DE102022200637A1 - Rollladenstab und Rollladen - Google Patents

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Friedrich Karl Rinn
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    • E06B9/08Roll-type closures
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Abstract

Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c), umfassend einen Körper (8) mit einem Kopfende (12) und einem Fußende (14), wobei an einem der beiden Enden (12, 14) ein Haken (2) angeordnet ist und am anderen der beiden Enden (12, 14) eine Kammer (3) zur Aufnahme des Hakens (2) gebildet ist, wobei die Kammer (3) zweiteilig ausgebildet ist derart, dass sie die Aufnahme eines Hakens (2) in zwei zu einer Mittelebene (22) des Rollladenstabs (1, 1a, 1b, 1c) gegenläufigen Richtungen ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rollladenstab, umfassend einen Körper mit einem Kopfende und einem Fußende, wobei an einem der beiden Enden ein Haken angeordnet ist und am anderen der beiden Enden eine Kammer zur Aufnahme des Hakens gebildet ist. Sie betrifft weiterhin einen entsprechenden Rollladen.
  • Fast alle heute gebräuchlichen Rollladensysteme bestehen aus sogenannten Einschubprofilen, d. h. jedes einzelne Segment eines Rollladens ist mit einem durch seine eigene Profilform gegebenen Haken mit dem darüber liegenden Segment, dem Rollladenstab, gelenkig verbunden. Bei der Anfertigung von Rollläden werden die Rollladenstäbe, welche in Lagerlängen oder „endlos“ gefertigt sind, auf das erforderliche Breitenmaß des fertigen Rollladens zugeschnitten und dann durch seitliches Ineinanderschieben zu einem Rollladen (auch Behang oder Rollpanzer genannt) verbunden. In einem weiteren Fertigungsschritt der Arretierung werden die einzelnen Stäbe noch dagegen gesichert, sich gegeneinander zu verschieben.
  • Das Hakenprofil am oberen Ende eines Rollladenstabes und das Gegenstück der Hohlkammer an der unteren Kammer des darüber liegenden Rollladenstabes sind so geformt, dass sie die Rollladenstäbe gelenkig miteinander verbinden. Dadurch wird ermöglicht, dass sich der Rollladen auf die Welle des Rollladens aufrollen kann.
  • Bei herkömmlichen Rollladenprofilen ist es (aus optischen Gründen) erwünscht, dass diese „stehen“, d. h. dass bei geschlossenem Rollladen eine optisch möglichst homogene Fläche entsteht.
  • Die niederländische Patentanmeldung NL 8401204 offenbart ein Verriegelungssystem für einen Rollladen, welches das Öffnen des Rollladentors verhindert. Die eingehängten Lamellen sind um ihre Gelenkachse beweglich. Der Rollladen wird an seinen Seiten durch eine Profilierung geführt, die in periodischer Abfolge Sperrstufen aufweist. Die Führungsschiene ist profiliert und bildet Sperrstufen, gegen die die Lamellen stoßen Der Verschluss fällt unter seinem Eigengewicht und gleitet sanft über diese Profilierung. Wenn ihre Unterkante den Boden erreicht, schwenken die Lamellen im Zick-Zack mit den Schwenkachsen unter den Sperrstufen. Durch das Anheben der unteren Leiste werden die Schwenkachsen gegen die Trittstufen gedrückt und der Rollladen wird nicht angehoben.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 28 49 199 A1 offenbart einen Rollladen, der gegen Hochschieben gesichert ist, indem sich die Lamellen des Rollladens beim Aufstauchen derart verkeilen, dass ein Verklemmen in der U-Profil Führungsschiene eintritt.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 28 27 512 A1 offenbart einen Rollladen, bei dem das Profil der einzelnen Lamellen derart ausgebildet ist, dass sich die Lamellen beim Aufstauchen des Rollladens ineinander verkeilen.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 197 53 247 A1 offenbart Gelenke für Rollladenelemente bzw. Stäbe, die so ausgestaltet sind, dass der Rollladenpanzer sich beim Hochschieben in der Führungsschiene verkeilt. Diese Gelenke sind separate Elemente, mit denen die Rollladenstäbe verbunden sind.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 2 357 311 A1 offenbart separate Elemente, welche die Rollladenstäbe miteinander gelenkig verbinden. Beim Hochschieben des Rollladens verkeilen sich die Rollladenstäbe in der Führungsschiene.
  • Nachteilig bei bekannten Rollläden ist, dass diese nur einen geringen Wind- und Sicherheitsschutz bieten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Eigenschaften herkömmlicher Rollladenstäbe, Rollläden und Rolltore, wie sie dem derzeitigen Stand der Technik entsprechen, dahingehend zu verbessern, dass sie verbesserte Eigenschaften bei Windeinwirkung erzielen und eine automatische Sicherung gegen Hochschieben bieten.
  • In Bezug auf den Rollladenstab wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kammer zweiteilig ausgebildet ist derart, dass sie die Aufnahme eines Hakens in zwei zu einer Mittelebene des Rollladenstabs gegenläufigen Richtungen ermöglicht.
  • Vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und der Beschreibung.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es vorteilhaft wäre, einen Rollladenstab und einen entsprechenden Rollladen zu ertüchtigen, einen wirksamen Schutz gegen Wind und auch gegen Einbruch bereitzustellen.
  • Wie nunmehr erkannt wurde, lassen sich diese Kriterien erfüllen, indem die Funktion des Hakens eines jeden Rollladenstabes in der Kammer des darüber liegenden Rollladenstabes so verändert wird, dass die Rollladenstäbe nicht mehr - wie bislang bei herkömmlichen Rollläden gewünscht - in möglichst senkrechter Geometrie übereinanderstehen, sondern im Gegenteil eine „Zick-Zack-Form“ annehmen.
  • Durch die Formgebung des Hakens und der am darüber liegenden Stab befindlichen Kammer wird erreicht, dass der unterste Stab eine Kippbewegung in eine Richtung durchführt und alle darüber liegenden Stäbe eine Kippbewegung abwechselnd in die jeweils gegenläufige Richtung.
  • Die technische Lösung erfolgt somit dadurch, dass die Kammer derart zweitgeteilt ausgebildet ist, dass beim Schließen der Rollladenstäbe der darunterliegende Stab in eine der beiden Kammern läuft. Durch die weitere Abwärtsbewegung des oberen Stabes wird dieser durch den Haken des darunterliegenden Stabes in eine Dreh- oder Kippbewegung versetzt. Diese Dreh- oder Kippbewegung bewirkt zum einen das „Verkeilen“ des Stabes in der Führungsschiene. Zum Zweiten bewirkt die Dreh- oder Kippbewegung des oberen Stabes, dass dessen Haken sich dergestalt bewegt, dass dieser beim darüber liegenden Stab in die andere der beiden Kammern hineingleitet. Im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung wird also am dritten Stab eine Dreh- oder Kippbewegung in die wiederum gegenläufige Richtung erzeugt bzw. erzwungen.
  • Im montierten Zustand des Rollladens befindet sich ein Außenbereich des Rollladens, also ein Bereich, der im montierten Zustand dem Außenbereich der Wand bzw. des Gehäuses entspricht, im Wesentlichen auf einer Seite der Mittelebene, während auf der anderen Seite der Mittelebene ein Innenbereich liegt. Der jeweilige Haken beigt sich bevorzugt in einer Ebene senkrecht zu der Mittelebene.
  • Unter einer Position des Hakens wird hierbei insbesondere eine Position verstanden, in der eine Rotation des Hakens nach außen und/oder nach innen verhindert wird. Vorteilhafterweise werden genau zwei gegenläufige Positionen realisiert, wobei in einer ersten Position die Rotation des Hakens in einer Richtung verhindert wird, und wobei in einer zweiten und gegenläufigen Position die Rotation in entgegengesetzter Richtung verhindert wird.
  • Der in dieser Anmeldung verwendete Begriff „Rollladenstab“ umfasst auch einen „Rolltorstab“, und der Begriff „Rollladen“ umfasst auch ein Rolltor.
  • Vorteilhafterweise sind der Haken am Kopfende und die Kammer am Fußende angeordnet.
  • Die untere Kammer zur Aufnahme des am darunterliegenden Rollladenstab angebrachten Hakens führt durch ihre Formgebung dazu, dass sie das Kippen des darunterliegenden Stabes in die durch seine Lage bereits vorgegebene Richtung erzwingt und durch Abwärtsbewegung weiter betreibt und gleichzeitig das Rotieren dieses eigenen Stabes in die Gegenrichtung befördert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kammer ein innen im Körper dem Kopfende zugewandtes Innenprofil auf, welches im Querschnitt, insbesondere in einer Ebene senkrecht zur Mittelebene, als zwei nebeneinander angeordnete Kurvensegmente ausgebildet ist. Die Kammer ist also gebildet mit einer zweifach gewölbten oberen Wandung. Diese Wandung hat bevorzugt zwei, welche durch ihre Formgebung bei Kontakt mit dem Haken des darunterliegenden Stabes Letzteren im Lauf des Schließvorgangs immer weiter in die beabsichtigte Richtung (außen/innen) drücken und somit die Dreh- bzw. Kippbewegung erzeugen und verstärken. Die Kammer ist bevorzugt so gebildet, dass ein Kurvensegment im Wesentlichen auf einer Seite der Mittelebene und das andere Kurvensegment auf der anderen Seite der Mittelebene liegt.
  • Das Kopfende weist bevorzugt zwei zueinander abgeschrägte Flächen auf, die auf eine gemeinsame Spitze zulaufen, an der der Haken angeordnet ist. Die Schultern sind somit bevorzugt derart ausgebildet, dass sie das Kippen des darüber liegenden Stabes in die der Rotationsrichtung dieses Stabes entgegengesetzte Richtung erzwingt und fördert. Durch das wechselseitige Kippen (Rotieren) der einzelnen Stäbe in zwei gegenläufigen Richtungen (im montierten Zustand nach innen und außen bzw. vorne und hinten) wird die senkrecht von oben wirkende Gewichtskraft wechselweise nach außen und innen auf die Wandung der Führungsschiene abgeleitet.
  • Die beiden Flächen sind vorteilhafterweise dachförmig zu einer Mittelebene des Körpers des Rollladenstabes ausgebildet.
  • In einer bevorzugten Ausführung weist der Rollladenstab eine fußförmige Ausbildung auf, wobei die Kammer in der Fußspitze am Fußende und der Haken am Kopfende angeordnet sind. Dadurch werden die möglichen Eigenschaften herkömmlicher Rollläden und Rolltore in Hinblick auf ihre Dichteigenschaften (Gas, Rauch, Wasser) verbessert.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Rollladenstab eine fußförmige Ausbildung auf, wobei die Kammer am Kopfende und der Haken am Fußende angeordnet sind.
  • In Bezug auf den Rollladen wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit einem Rollladen mit oben beschrieben Rollladenstäben.
  • In einer ersten bevorzugten Variante des Rollladens weist dieser eine Mehrzahl an Rollladenstäben auf, bei denen wie oben beschrieben der Haken am Kopfende und die Kammer am Fußende angeordnet sind.
  • Im geschlossenen Zustand des Rollladens verkippen vorteilhafterweise die Haken in gegenläufigen Richtungen jeweils zur Mittelebene des Rollladenstabes, in dessen Kammer sie angeordnet sind, um einen Winkel, der zwischen 8° und 14°, insbesondere bei 12° liegt.
  • In einer zweiten bevorzugten Variante des Rollladens weist dieser eine Mehrzahl der beiden Varianten der Rollladenstäbe mit fußförmiger Ausbildung aus.
  • In beiden Varianten weist der Rollladen bevorzugt Führungsschienen auf. In einer bevorzugten Variante umfasst der Rollladen seitlich eingeschobene Endstücke bzw. Arretierstücke, welche derart ausgebildet sind, dass sich diese durch eine Drehbewegung nach innen und außen in einer, insbesondere handelsüblichen, Führungsschiene hinter der Kedergasse oder hinter einem hierfür vorgesehenen Steg verhaken.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass durch das Verkeilen durch Rotation der Rollladen bei Windeinwirkung weniger klappert als dieses bei bisherigen Rollläden der Fall ist, da der Behang an vielen Stellen innen und außen an die Führungsschiene angepresst wird. Bei - auch durch klimatische Veränderung - zunehmender Windeinwirkung gewinnt dieser Vorteil im Hochbau beständig an Bedeutung. Weiterhin wird der Rollladen durch diese Funktion automatisch gegen Hochschieben gesichert.
  • Wird der Rollladen heruntergelassen, so löst das Gewicht des Behangs das Kippen der Stäbe aus. Versucht man, den Rollladen von unten anzuheben, so wird das Verkeilen dadurch verstärkt. Je mehr Kraft zum Hochschieben von unten aufgebracht wird, desto stärker erfolgt das Verkeilen. Der Rollladen verklemmt sich gezielt in der Führungsschiene. Die Wirkung gegen Hochschieben kann durch die Ausbildung der Führungsschiene wie auch durch weitere Maßnahmen verstärkt werden. Das Verklemmen wird durch Wegnahme der Kraft beendet.
  • Die beiden zuvor genannten Effekte werden ausschließlich durch eine einfache Änderung der Profilform des Rollladen- bzw. Rolltorstabes erzielt und sind für alle derzeit gebräuchlichen Rollladensysteme praktisch ohne Mehrkosten erzielbar. Dadurch ist die Erfindung bei der Herstellung von Rollläden überall möglich.
  • Durch das wechselseitige bzw. gegenläufige Kippen (Rotieren) der einzelnen Stäbe nach innen und außen (vorne und hinten) wird eine von unten wirkende Kraft (z. B. Hochschieben) wechselweise nach außen und innen auf die Wandung der Führungsschiene abgeleitet, sodass der Rollladen bzw. das Rolltor in diese Richtung nicht bewegt werden kann (Hochschiebesicherung).
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in stark schematisierter Darstellung:
    • 1 einen Rollladenstab nach dem Stand der Technik;
    • 2 einen Rollladen nach dem Stand der Technik in zwei verschiedenen Konfigurationen;
    • 3 einen Rollladen nach dem Stand der Technik;
    • 4 einen Rollladenstab in einer bevorzugten Ausführungsform;
    • 5 zwei miteinander verbundene Rollladenstäbe gemäß 4;
    • 6 drei miteinander verbundene Rollladenstäbe gemäß 4 in zwei verschiedenen Konfigurationen;
    • 7 drei miteinander verbundene Rollladenstäbe gemäß 4 in zwei verschiedenen Konfigurationen,
    • 8 drei miteinander verbundene Rollladenstäbe in zwei Konfigurationen, und
    • 9 Endstücke beidseitig an jedem zweiten Rollladenstab, z. B. aus Kunststoff, die sich beim Kippen der Stäbe verhaken.
  • Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein beispielhafter Rollladenstab 1 bzw. ein Rollladenelement dargestellt, wobei die linke Darstellung einen Querschnitt durch einen handelsüblichen Kunststoff-Rollladenstab und die rechte Darstellung einen ebenso handelsüblichen Rollladenstab aus rollgeformten Aluminiumprofilen zeigen. Der Rollladenstab 1 weist einen im Querschnitt bogenförmig ausgebildeten Körper 8 auf. An einem Kopfende 12 des Rollladenstabes 1 ist ein Haken 2 angebracht. Der Rollladenstab 1 weist am Kopfende 12 wenigstens eine Stirnfläche 16 auf. An einem Fußende 14 des Rollladenstabes 1 ist eine Kammer 3 zur Aufnahme des Hakens 2 angeordnet, welche eine Sohle 6 aufweist.
  • In 2 ist ein Rollladen 20 dargestellt, welcher eine Vielzahl vom Rollladenstäben 1 gemäß 1 (davon sind der Übersichtlichkeit halber nur vier mit dem Bezugszeichen 1 versehen) sowie als unteren Abschluss einen so genannten Schlussstab 9 umfasst. Das Hakenprofil des Hakens 2 am oberen Ende bzw. Kopfende 12 des Rollladenstabes 1 und das Gegenstück bzw. Fußende 14 der Kammer 3 bzw. Hohlkammer an der unteren Kammer des darüber liegenden Rollladenstabes 1 sind so geformt, dass sie die Rollladenstäbe 1 gelenkig miteinander verbinden. Dadurch wird ermöglicht, dass sich der Rollladen 20 auf eine Welle 4 des Rollladens aufrollen kann. Der Rollladen 20 umfasst eine Führungsschiene 7 für die Rollladenstäbe 1.
  • In 3 ist der Rollladen 20 nach dem Stand der Technik gemäß 2 in einer ersten Konfiguration links und einer zweiten Konfiguration rechts dargestellt, wobei die linke Konfiguration den Rollladen 20 im ausgezogenen Zustand und die Konfiguration rechts den Rollladen 20 im geschlossenen Zustand zeigt. Der Rollladen 20 weist eine Mehrzahl von Rollladenstäben 1 gemäß 1 auf, von denen jeweils drei gezeigt sind. Der Haken 2 eines Rollladenstabes 1 ist jeweils in die Kammer 3 des darüber angeordneten Rollladenstabes 1 eingeführt. Die Kammer 3 ist dabei so ausgebildet, dass im ausgezogenen Zustand der Haken 2 des darunter liegenden Rollladenstabes 1 jeweils eingehakt wird und sich im normalen Betrieb nicht aus der Kammer 3 löst.
  • In der geschlossenen Konfiguration (rechts in 3) liegt jeweils die Sohle 6 eines Rollladenstabs 1 auf einer Stirnfläche 16 des darunter angeordneten Rollladenstabes 1 auf. Da Stirnfläche 16 und Sohle 6 jeweils die gleiche Neigung aufweisen, sind die Rollladenstäbe 1 in der geschlossenen Konfiguration gerade angeordnet, d. h. sie haben im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie im offenen bzw. ausgezogenen Zustand.
  • In 4 ist ein Rollladenstab 1 in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Körper 8 der Rollladenstabes 1 ist im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Rollladenstab 1 gerade ausgebildet, d. h. er ist im Wesentlichen rechteckig im seitlichen Querschnitt. Am Kopfende 12 weist der Rollladenstab 1 zwei Stirnflächen bzw. Flächen 5 auf, die symmetrisch angeordnet bzw. abgewinkelt zu einer Mittelebene 22 des Rollladenstabs 1 bzw. seines Körpers 8 sind. Die Mittelebene 22 steht dabei senkrecht auf der Ebene der Zeichnung. Die beiden Flächen 5 bilden ein dachförmiges Kopfende 12 des Rollladenstabs 1.
  • Der Haken 2 weist ein erstes Hakenteil 24 auf, welches gerade, d. h. entlang der Mittelebene 22, verläuft, sowie ein daran anschließendes zweites und gekrümmtes Hakenteil 26 auf.
  • Am Fußende 14 des Rollladenstabs 1 ist eine Kammer 3 ausgebildet, welche zwei Sohlen 6 aufweist sowie eine obere Wandung 3a, die im Querschnitt zwei benachbarte Bogensegmente bzw. Kurvensegmente aufweist. Durch die Ausbildung des Hakens 2 und der Kammer 3 wird, wie in 5 dargestellt mit zwei Rollladenstäben, die mit den Bezugszeichen 1a und 1b versehen sind, ein gegenläufiges Kippen (Rotieren) der Rollladenstäbe 1 zueinander erreicht, was durch die durch die Neigung der „Schulter“ bzw. jeweiligen Fläche 5 des Rollladenstabes 1 sowie der jeweiligen Sohle 6 des darüber befindlichen Rollladenstabes 1 unterstützt wird. Das Kippen wird im montierten Zustand durch das Gewicht der darüber liegenden Rollladenstäbe 1 verstärkt. Durch diese durch Kippen bedingte Rotation der Rollladenstäbe 1 wird der Behang abwechselnd nach innen und nach außen an der Führungsschiene 7 abgestützt.
  • Der unterste Stab bzw. der als unterster Stab eines Rollladens eingebaute Schlussstab 9 eines Rollladens 1 (Behangs), wenn er auf seine untere Begrenzung (z. B. Fensterbank, Endstab) aufsetzt, kippt in eine vorgegebene Richtung, bis durch Anschlagen der Schulter bzw. Fläche 5 dieses Schlussstabes 9 an die seitlichen Führungsschienen 7 die Kippbewegung beendet wird.
  • Der darüber liegende Rollladenstab 1, wenn er auf den zuvor beschriebenen Rollladenstab 1 bzw. auf den Schlussstab 9 aufsetzt, vollführt eine Kippbewegung in die entgegengesetzte bzw. gegenläufige Richtung, bis diese wiederum durch den gegenüberliegenden Schenkel der Führungsschiene 7 begrenzt wird. Diese gegenläufige Kippbewegung ist in 5 mit Hilfe von zwei geschwungenen Pfeilen 30, 32 dargestellt.
  • Weiterhin senkt sich der von unten gesehen dritte Rollladenstab 1 auf den zweiten Rollladenstab 1 ab. In gleicher, aber entgegengesetzter Wirkweise kippt nun der dritte Rollladenstab 1 von unten in die gleiche Richtung wie der erste Rollladenstab 1 von unten. Beim vierten Rollladenstab 1 (von unten gesehen) geschieht das Gleiche wieder in die Gegenrichtung etc.
  • Bei der in 5 gezeigten Ausführung führt die wechselseitige Kippbewegung dazu, dass sich die einzelnen Rollladenstäbe 1a, 1b in zwei gegenläufigen Richtungen, im montierten Zustand in einer Wand dementsprechend nach außen und innen, in der Führungsschiene verkeilen, um ein Hochschieben zu erschweren, den Widerstand gegen Windeinwirkung zu erhöhen sowie Klappern zu vermeiden. In dieser Ausführung sind alle Rollladenstäbe 1a, 1b mit Ausnahme des unteren Schlussstabes (nicht dargestellt) gleich, es wird also für die Fertigung eines Rollladens nur eine einzige Ausführung des Rollladenstabes 1a, 1b gezeigt.
  • Die Kippbewegung führt zu einer Verkippung eines des Hakens 2 gegenüber der Mittelebene 22 um einen Winkel α (siehe 5). Dieser Winkel liegt in einer bevorzugen Ausführungsform zwischen 1° und 60°, noch bevorzugter zwischen 5° und 30°, bevorzugt zwischen 10° und 14°, besonders bevorzugt bei 12°.
  • In 6 ist ausschnittsweise ein Rollladen 20 mit drei miteinander verbundenen Rollladenstäben 1a, 1b, 1c in zwei Konfigurationen dargestellt. In der links dargestellten, ausgezogenen Konfiguration hängt Rollladenstab 1b an Rollladenstab 1c, und Rollladenstab 1a hängt an Rollladenstab 1b.
  • In der rechten Konfiguration ist der Rollladen 20 während des Schließvorgangs dargestellt. Unten ist eine Fensterbank 36 dargestellt, die nicht horizontal, sondern von links nach rechts ansteigend verläuft, wie dieses in der Praxis üblicherweise der Fall ist. Der Schließvorgang, bei dem die Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c nach unten angesetzt werden, ist durch einen Pfeil 38 dargestellt.
  • Der unterste Rollladenstab 1a hat auf der Fensterbank 36 aufgesetzt und ist (dargestellt durch einen geschwungenen Pfeil 42) nach links gegen die linke Begrenzung der Führungsschiene 7 gekippt. Der Haken 2 des Rollladenstabes 1a ist dabei im linken Teil der Kammer 3 angeordnet und stützt sich an dem gekrümmten Kammerinneren ab. Der unterste Rollladenstab 1a des Rollladens 20 (Behangs), wenn er auf seine untere Begrenzung (z. B. Fensterbank 36, Endstab) aufsetzt, kippt also in eine vorgegebene Richtung, bis durch Anschlagen der Schulter 44 dieses Rollladenstabs 1a an einen seitlichen Schenkel 46 Führungsschiene 7 die Kippbewegung beendet wird.
  • Der darüber liegende Rollladenstab 1b, wenn er auf den zuvor beschriebenen Rollladenstab 1a aufsetzt, führt eine Kippbewegung (illustriert durch Pfeil 54) in die entgegengesetzte bzw. gegenläufige Richtung aus, bis diese wiederum durch den gegenüberliegenden Schenkel 48 der Führungsschiene begrenzt wird, indem die der Schulter 44 gegenüberliegende Schulter 50 an dem Schenkel 48 der Führungsschiene anliegt, siehe dazu die rechts dargestellte Konfiguration des Rollladens 20 in 7. Es senkt sich der von unten gesehen dritte Rollladenstab 1c auf den zweiten Rollladenstab 1b ab. In gleicher, aber entgegengesetzter Wirkweise kippt nun der dritte Rollladenstab 1c von unten in die gleiche Richtung wie der erste Rollladenstab 1a von unten. Beim vierten Rollladenstab (von unten gesehen; nicht dargestellt) geschieht das Gleiche wieder in die Gegenrichtung etc.
  • Die Wirkung des wechselseitigen Kippens (Rotierens) wird dadurch bewerkstelligt, dass der Haken 2 des unteren, bereits gekippten Stabes 1a durch die obere Wandung 3a der Kammer 3 des darüber liegenden Stabes 1b weiter in die Richtung ihres bereits bestehenden Kippens gezwungen wird. Gleichzeitig wird durch die Form der Wandung 3a der Hohlkammer der obere Rollladenstab 1 b in die zum darunterliegenden Rollladenstab 1a entgegengesetzte Richtung gekippt. Die Ausbildung von Flächen 5 der Schultern 44 und Sohle 6 an jedem Rollladenprofil begünstigt das weitere Kippen (Rotieren) der Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c in die jeweils vorgegebene Richtung und ermöglicht dichtes Schließen im abgesenkten Zustand.
  • Wird der Rollladen ganz geschlossen, so ist er über seine gesamte Höhe durch das Rotieren der einzelnen Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c nach hinten und vorne bzw. außen und innen in der Führungsschiene 7 abgestützt. Dadurch haben die Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c kein Spiel in der Führungsschiene 7 nach außen oder innen. Bei Windeinwirkung entsteht also im Gegensatz zu herkömmlichen Rollläden kein Klappern. Wird der Rollladen 20, z. B. während eines Einbruchsversuches, von unten angehoben, so wirkt diese Kraft entgegen der Gewichtskraft, hat aber auf die gleiche Weise die Wirkung, dass sich die Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c von unten nach oben rotieren (Aufstauchen) und dadurch in der Führungsschiene 7 verklemmen, was ein Hochschieben verhindert. Diese Funktionalität wird ermöglicht bei Gurt, Kurbel und Motor, jedoch nicht bei Bedienung durch Federwellen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, die Führungsschiene und/oder die Rollladenstäbe oder Verbindungselemente zwischen diesen beiden explizit durch ein elastischeres Material zu fertigen, beispielsweise Kunststoff mit einer gewissen Elastizität bis hin zu Materialien wie Neopren. Dies ist bei der Anforderung eines sehr hohen Widerstandes z. B. gegen Wasser (Hochwasserschutz) von besonderem Vorteil. Das Verklemmen in der Führungsschiene verstärkt sich bei elastischen Materialien während des Aufstauchens und sorgt damit für eine noch höhere Dichtigkeit.
  • Bei Federwellen erfolgt der Aufrollvorgang durch eine Torsions- oder Bandfeder in bzw. an der Wickelwelle, welche der Gewichtskraft entgegenwirkt. Wird der Rollladen abwärts bewegt, so wird die Feder gespannt und will den Rollladen wieder nach oben aufrollen. Daraus ergibt sich, dass auf den ganz geschlossenen (und in der Regel im Schlussstab verriegelten) Rollpanzer permanent die Zugkraft der Feder wirkt. Die durch die Gewichtskraft der Rollladenstäbe ausgelöste Funktion des Kippens oder Rotierens der Stäbe ist also nicht gegeben.
  • In 8 ist ein Rollladen 20 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform in einer ausgerollten Konfiguration (links) und in einem geschlossenen Zustand (rechts) dargestellt. Dargestellt sind jeweils drei Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c. Bei dieser Ausführung des Rollladens 20 werden drei unterschiedliche Rollladenstäbe 1a, 1b, 1c eingesetzt.
  • Der Stab 1a ist der sogenannte Schlussstab, also der unterste Stab des Rollladens oder Rolltores. Ihm ist eigen, dass er sich der Fläche unten, auf welcher er aufsitzt, in der Weise anpasst, dass die Rotation des darüber liegenden Stabes 1b in entgegengesetzter Weise erzwungen wird. Dadurch bilden die der Dichtebene zugewandten Flächen des Endstabes 1a und des darüber liegenden Stabes 1b eine möglichst glatte Fläche, welche durch die Rotation der Stäbe weiter an die Dichtebene 70 (Innenseite der Führungsschiene bzw. darin angebrachte Dichtung) angepresst wird. Gleichzeitig wird durch die Rotation des Stabes 1b und den Schließvorgang die Rotation des Stabes 1c in die wiederum der von Stab 1b entgegengesetzte Richtung erzwungen, sodass auch dieser mit seiner der Dichtebene zugewandten Seite an die Dichtebene angepresst wird.
  • Eine erste Variante von Rollladenstab 1a, 1c umfasst einen an einem Kopfende 12 angebrachten Haken 2. Das Fußende 14 des Rollladenstabes 1a, 1c ist fußförmig ausgebildet mit einem Fersenteil 60 und einem Fußspitzenteil 64, in dem die Kammer 3 angeordnet ist. Die Kammer 3 weist an einer Wandung 3a im Innern des Fußspitzenteils 64 einen Querschnitt auf, der zwei benachbarte Bogensegmente aufweist.
  • Eine zweite Variante des Rollladenstabs 1b weist am Kopfende 12 eine Kammer 3. Die Kammer 3 weist an einer Wandung 3a im Innern des Fußspitzenteils 64 einen Querschnitt auf, der zwei benachbarte Kreissegmente aufweist. Am Fußende 14 ist der Haken 2 angeordnet. In der rechts dargestellten geschlossenen Konfiguration liegen Kopfteil 12 von Rollladenstab 1a und Kopfteil 12 vom Rollladenstab 1b aufeinander, wobei der Haken 2 des Rollladenstabs 1a in der Kammer von Rollladenstab 1b angeordnet ist. Das Fußende 14 des Rollladenstabs 1b liegt auf dem Fußende 14 des Rollladenstabs 1c auf. Auf diese Weise wird eine Dichtebene 70 gebildet. Es wird ein Rollladen bzw. Rolltor mit hohem Widerstand gegen Wasser (Hochwasserschutz, Schiffbau) oder mit erhöhter Luft- und Rauchdichtigkeit (Wärmeschutz, Brandschutz) gebildet.
  • Das Rotieren der Rollladenstäbe kann durch Verwendung geeigneter Führungsschienen und Endstücke an den Stabenden (Arretierstücke) auch zu einer verbesserten Windsicherung der Rollladenstäbe, z. B. bei Sturm, beitragen. Durch die Abstützung über die gesamte Höhe kann der Einsatz dieses System bei mobilen Anwendungen, vor allem im Fahrzeugbau, entsprechende Vorteile bringen.
  • Bei der in 8 gezeigten Ausführung wird der gleiche Effekt (gegenseitiges Kippen und Verkeilen der Stäbe in der Führungsschiene) unter abwechselnder Verwendung zweier verschiedener, zueinander gehöriger Rollladenstäbe genutzt, um auf einer der beiden Abschlussebenen (außen oder innen) einen möglichst flächigen und dichten Abschluss zur Führungsschiene (z. B. gegen eine Gummi- oder Neopreneinlage) zu erreichen. Dieses findet in der Praxis z. B. Anwendung im Hochwasserschutz, Rauchabdichtung oder ggf. auch zur Erzielung einer besseren Temperaturisolierung eines Rolltores oder Rollladens.
  • Durch Einwirkung einer Kraft aus Richtung der Angriffsfläche (Wasserdruck, Winddruck) wird durch die Profilgebung des Stabes das wechselseitige Kippen (Rotieren) verstärkt, wodurch die Fläche des Rollladen- bzw. Rolltorstabes stärker an die der Druckrichtung zugewandte Wandung der Führungsschiene angepresst wird (Hochwasserschutz, Dichtigkeit, Rauchschutz).
  • In der in 8 gezeigten Variante soll das gegenläufige Rotieren bewirken, dass sich die abwechselnd unterschiedliche geformten Rollladenstäbe auf einer Seite möglichst dicht an eine Seite der Führungsschiene anpressen, um hier eine möglichst hohe Dichtfunktion zu erzielen.
  • In 9 ist eine bevorzugte Ausführungsvariante dargestellt, welche Verwendung finden kann, wenn besondere Anforderungen an Windstabilität oder Einbruchschutz gestellt werden. An den seitlichen Enden der Rollladenstäbe sind speziell geformte Endstücke bzw. Arretierstücke 82, z. B. aus Draht, Kunststoff oder Metall, angebracht. Bei Verwendung von heute oft gebräuchlichen Führungsschienen 83 mit in Kedergassen 84 eingeschobenen Kedereinlagen oder auch von speziellen geformten Führungsschienen mit Stegen können sich die überstehenden Teile dieser Endstücke durch die Drehung der Rollladenstäbe hinter die Keder oder ggf. Stege der Führungsschienen setzen. Hierdurch wird ein Schutz gegen Herausrei-ßen des Rollpanzers durch äußere Einwirkung (z. B. Wind, manuelle Einwirkung, Wasserdruck) zusätzlich erschwert. Dadurch, dass diese seitlichen Endstücke höher sind als die Stabnenndicke des Rollladenstabes wird ermöglicht, dass diese im Verlauf der Rotation des Rollladenstabes weiter ausschwenken als der Rollladenstab selbst. Somit wird die Funktion des Verhakens der Arretierstücke 82 hinter einem speziell geformten Steg oder, wie in 9.7. gezeigt, hinter die hervorstehende
  • Kedergasse 84 einer handelsüblichen Rollladenführungsschiene 83 ausgelöst, sobald der Rollladen bzw. das Rolltor ganz geschlossen ist. Diese Ausführung eignet sich für Rollläden und teilweise auch bei Rolltoren aus Aluminium.
  • 9.1 und 9.2 zeigen die End- oder Arretierstücke, welche sich auf jedem zweiten Rollladenstab 1 befinden (in grau dargestellt). In 9.1. wird der Rollladen in hängender Form, also auch während der Bewegung in Auf- oder Abrichtung, dargestellt. Die Stäbe 1 des Rollladens wie auch die Arretierstücke 82 befinden sich im Bereich der lichten Öffnung der Führungsschiene 83. 9.2. zeigt den Rollladen in geschlossener Form, also mit rotierten Rollladenstäben. Die Arretierstücke 82 stehen somit über die lichte Weite der Führungsschiene 83 hinaus.
  • 9.3 zeigt, wie die Arretierstücke 83 von beiden Seiten auf jeden zweiten Stab des Rollladens seitlich aufgeschoben werden. 9.4. bildet diese Arretierstücke in eingeschobenem Zustand ab.
  • 9.5 beschreibt den Rotations- und Belastungsvorfall. Im obersten Bild wird der Rollladen hängend, also auch während der Bewegung in Auf- oder Abrichtung, dargestellt. Die Rollladenstäbe 1 samt der auf beiden Seiten befindlichen Arretierstücke 82 können sich in der Führungsschiene frei bewegen.
  • 9.6 wird der Rollladen im geschlossenen Zustand, also mit rotierten Stäben, dargestellt. Die rotierten Rollladenstäbe verklemmen sich in den Führungsschienen zwischen den Kedergassen 84. Durch die Rotation der Stäbe 1 rotieren auch die seitlich angebrachten Arretierstücke 82. Bedingt durch die Tatsache, dass die Arretierstücke höher sind als die Rollladenstäbe, ist auch deren durch die Rotation bedingter Ausschwenkbereich größer. Die Enden der Arretierstücke schwenken also in einen Bereich hinter den Kedergassen 84.
  • Tritt nun, wie in 9.7 dargestellt, eine Belastung des Rollladens in senkrechter Richtung zur Behangfläche 54 ein, z. B. durch Wind- oder Wasserlast oder durch einen Einbruchversuch (Herausziehen), so verhindern die verschwenkten Arretierstücke 82 zusätzlich das Herausreißen der Stäbe 1, weil sich die Arretierstücke 82 hinter den Kedergassen 84 verhaken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1, 1a, 1b, 1c
    Rollladenstab α Winkel
    2
    Haken
    3
    Kammer
    3a
    Wandung
    4
    Welle
    5
    Fläche
    6
    Sohle
    7
    Führungsschiene
    8
    Körper
    9
    Schlussstab
    12
    Kopfende
    14
    Fußende
    16
    Stirnfläche
    20
    Rollladen
    22
    Mittelebene
    24
    erstes Hakenteil
    26
    zweites Hakenteil
    30, 32
    Pfeil
    36
    Fensterbank
    38, 42
    Pfeil
    44
    Schulter
    46, 48
    Schenkel
    50
    Schulter
    54, 56
    Pfeil
    60
    Fersenteil
    64
    Fußspitzenteil
    65
    Aufsetzfläche
    70
    Dichtebene
    82
    Arretierstück
    83
    Handelsübliche Rollladenführungsschiene
    84
    Kedergasse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • NL 8401204 [0005]
    • DE 2849199 A1 [0006]
    • DE 2827512 A1 [0007]
    • DE 19753247 A1 [0008]
    • EP 2357311 A1 [0009]

Claims (11)

  1. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c), umfassend einen Körper (8) mit einem Kopfende (12) und einem Fußende (14), wobei an einem der beiden Enden (12, 14) ein Haken (2) angeordnet ist und am anderen der beiden Enden (12, 14) eine Kammer (3) zur Aufnahme des Hakens (2) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (3) zweiteilig ausgebildet ist derart, dass sie die Aufnahme eines Hakens (2) in zwei zu einer Mittelebene (22) des Rollladenstabs (1, 1a, 1b, 1c) gegenläufigen Richtungen ermöglicht.
  2. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 1, wobei der Haken (2) am Kopfende (12) und die Kammer (3) am Fußende (14) angeordnet sind.
  3. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 2, wobei die Kammer (3) ein innen im Körper (8) dem Kopfende (12) zugewandtes Innenprofil aufweist, welches im Querschnitt als zwei nebeneinander angeordnete Kurvensegmente ausgebildet ist.
  4. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Kopfende (12) zwei zueinander abgeschrägte Flächen (5) aufweist, die auf eine gemeinsame Spitze zulaufen, an der der Haken (2) angeordnet ist.
  5. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 4, wobei die beiden Flächen (5) dachförmig symmetrisch zu einer Mittelebene (22) des Körpers () des Rollladenstabes (1, 1a, 1b, 1c) ausgebildet sind.
  6. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 1, mit fußförmiger Ausbildung, wobei die Kammer (3) in der Fußspitze am Fußende (14) und der Haken (2) am Kopfende (12) angeordnet sind.
  7. Rollladenstab (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 1, mit fußförmiger Ausbildung, wobei die Kammer (3) am Kopfende (12) und der Haken (2) am Fußende (14) angeordnet sind.
  8. Rollladen (20), umfassend eine Mehrzahl von Rollladenstäben (1, 1a, 1b, 1c) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
  9. Rollladen (20) nach Anspruch 8, wobei im geschlossenen Zustand die Haken (2) in gegenläufigen Richtungen jeweils zur Mittelebene (22) des Rollladenstabes (1, 1a, 1b, 1c), in dessen Kammer (3) sie angeordnet sind, um einen Winkel (α) verkippen, der zwischen 8° und 14°, insbesondere bei 12° liegt.
  10. Rollladen (20), umfassend eine erste Anzahl von Rollladenstäben (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 6 und eine zweite Anzahl von Rollladenstäben (1, 1a, 1b, 1c) nach Anspruch 7.
  11. Rollladen (20) mit seitlich eingeschobenen Arretierstücken (82), welche derart ausgebildet sind, dass sich diese durch eine Drehbewegung nach innen und au-ßen in einer Führungsschiene (83) hinter der Kedergasse (84) oder hinter einem hierfür vorgesehenen Steg verhaken.
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