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Die Erfindung betrifft eine Geräte-Halterung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Geräte-Halterung.
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An Fahrzeugsitzen können Geräte-Halterungen vorgesehen sein, die dazu dienen, ein mobiles Gerät, beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet, ein Bildschirm oder ein vergleichbares mobiles Gerät, an dem Fahrzeugsitz zu halten bzw. zu fixieren. Ein Insasse kann das jeweilige mobile Gerät in der Geräte-Halterung befestigen und ohne das mobile Gerät selbst zu halten auf den Bildschirm des Gerätes blicken und/oder das mobile Gerät per Touch-Funktion bedienen.
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Gemäß
FR 2870800 B1 ist beispielsweise eine Geräte-Halterung vorgesehen, bei der ein Bildschirm als mobiles Gerät über einen Träger verschwenkbar an einem Gestell angebunden ist. Das Gestell kann über eine Verankerung in ein vertikal ausgedehntes Langloch in der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes eingesteckt und dadurch höhenverstellbar an der Rückenlehne gehalten werden. Ein Verkippen des mobilen Gerätes zum Anpassen der Bildfläche an die Sitzposition des Insassen wird durch ein Verschwenken gegenüber dem Gestell erreicht.
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In
FR 3006642 A1 ist vorgesehen, das mobile Gerät zwischen einer durch einen Haken an der Kopfstütze ausgebildete Nut und einer Rille in der Rückenlehne einzuschließen und dadurch an der Rückenlehne zu halten.
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Der Haken ist dabei federvorgespannt und die Kopfstütze kann in ihrer Höhe eingestellt werden, so dass mobile Geräte unterschiedlicher Dimensionen sicher eingespannt und gehalten werden können.
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In
DE 11 2014 005 009 T5 ist vorgesehen, dass ein mobiles Gerät zwischen einer feststehenden und einer vertikal beweglichen Backe eingespannt werden kann, wobei die bewegliche Backe über ein Rückstellmittel in Richtung der feststehenden Backe gedrückt gehalten wird.
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In
FR 3112837 A1 ist ferner beschrieben, ein mobiles Gerät in Form eines Bildschirms rückseitig über mehrere Klebeverbinder mit einer Geräte-Halterung an einem Fahrzeugsitz zu verbinden. Die Klebeverbinder sind dabei mechanisch in der Geräte-Halterung aufgenommen.
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Nachteilig bei den beschriebenen Lösungen ist, dass diese aufwendig aufgebaut sind und nur teilweise eine Anpassung an die Sitzposition des das mobile Gerät benutzenden Insassen ermöglichen. Zudem sind die beschriebenen Geräte-Halterungen sichtbar am Fahrzeugsitz befestigt, so dass diese auch ohne ein gehaltenes mobiles Gerät sehr auffällig wirken und für den Insassen auch störend sein können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Geräte-Halterung sowie einen Fahrzeugsitz bereitzustellen, mit denen eine einfache und flexible Halterung eines mobilen Gerätes an einem Fahrzeugsitz bewirkt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Geräte-Halterung sowie einen Fahrzeugsitz nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Demnach ist eine Geräte-Halterung für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, zum Halten eines mobilen Gerätes, beispielsweise eines Tablets, eines Smartphones, eines Bildschirmes oder eines vergleichbaren Gerätes, vorgesehen, das mindestens aufweist:
- - ein Gestell zum Befestigen der Geräte-Halterung an dem Fahrzeugsitz, insbesondere an einer Rückenlehnen-Struktur der Rückenlehne,
- - eine Geräte-Anbindung zur Aufnahme des mobilen Gerätes, und
- - einen Schwenkmechanismus mit einem Träger, der über ein Gelenk um eine Drehachse verschwenkbar mit dem Gestell verbunden ist, wobei die Geräte-Anbindung mit dem Träger verbunden ist zum Verschwenken der Geräte-Anbindung und damit eines aufgenommenen mobilen Gerätes gegenüber dem Gestell um die Drehachse.
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Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass an dem Träger ein erster Hebel, beispielsweise ein Nockenhebel mit einem Führungsnocken, und an dem Gestell ein zweiter Hebel, beispielsweise ein Führungshebel mit entlang des Führungshebels verteilten Kerben, vorzugsweise gleichmäßig verteilten Kerben, beispielsweise fünf Kerben, befestigt sind, wobei sich der erste Hebel gegenüber dem zweiten Hebel bei einem Verschwenken des Trägers gegenüber dem Gestell bewegen kann, wobei der erste Hebel und der zweite Hebel jeweils Rastmittel, beispielsweise den Führungsnocken und die Kerben, aufweisen, die in vorgegebenen Winkelstellungen des Trägers gegenüber dem Gestell derartig ineinander eingreifen bzw. einrasten können, dass eine Bewegung des ersten Hebels gegenüber dem zweiten Hebel verhindert oder zumindest erschwert wird, um damit ein Verschwenken des Trägers gegenüber dem Gestell zu verhindern oder zumindest zu erschweren.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne, die eine Rückwand aufweist, und einer erfindungsgemäßen in der Rückenlehne integrierten Geräte-Halterung zum Halten eines mobilen Gerätes vorgesehen.
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Vorteilhafterweise wird also durch die Geräte-Halterung in einfacher Weise eine von den Hebeln gesteuerte Verschwenkbarkeit eines aufgenommenen mobilen Gerätes gegenüber dem Fahrzeugsitz, insbesondere einer Rückenlehne, gewährleistet. Der Insasse, der sich beispielsweise auf der Rückbank befindet, kann also die Neigung des mobilen Gerätes durch ein Verschwenken der Geräte-Anbindung gezielt an seine Sitzposition sowie auch an die Neigungsverstellung der Rückenlehne, an der das mobile Gerät über die Geräte-Halterung gehalten ist, anpassen. Dazu sind unterschiedliche Raststellungen möglich, wenn die Rastmittel an den Hebeln ineinander eingreifen. Dabei ist eine Schwenkbewegung erschwert, so dass der Insasse durch Ausüben einer Zugkraft oder einer Druckkraft auf die Geräte-Anbindung bzw. das darin aufgenommene Gerät die Winkelstellung auch noch verändern kann.
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Ein Verhindern einer Bewegung des ersten Hebels gegenüber dem zweiten Hebel bzw. ein Verhindern eines Verschwenkens des Trägers gegenüber dem Gestell bezieht sich also darauf, dass allein durch die Gewichtskraft eines aufgenommenen mobilen Gerätes keine weitere Bewegung erfolgen kann, wenn die Rastmittel ineinander eingreifen. Daraus folgt dann auch, dass bei einem ineinander Eingreifen der Rastmittel und bei einem aktiven Ausüben einer Zugkraft oder einer Druckkraft auf das mobile Gerät eine Bewegung bzw. ein Verschwenken zumindest erschwert wird, so dass für den Insassen bzw. den Benutzer eine haptische Rückmeldung erfolgt, dass eine Raststellung erreicht ist. Dies kann vorteilhaferweise dadurch erreicht werden, dass die Rastmittel als Nocken und Kerben ausgeführt sind, die an den entsprechenden Hebeln sitzen und ineinander eingreifen können.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Führungshebel entlang eines Kreisbogens verläuft, dessen Mittelpunkt auf der Drehachse liegt, um die sich auch der Nockenhebel mit dem Führungsnocken zusammen mit dem Träger verschwenkt. Dadurch kann in einfacher Weise erreicht werden, dass der Führungsnocken in unterschiedlichen Schwenkstellung in die Kerben eingreifen kann, da sich der Führungsnocken immer parallel (da derselbe Mittelpunkt = Drehachse) zum Kreisbogen des Führungshebels bewegt.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Nockenhebel um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Träger gelagert ist, wobei ein mit der Geräte-Anbindung verbundener Drücker derartig auf den Nockenhebel einwirken kann (an einem zweiten Hebelarm), dass sich der Nockenhebel um die Schwenkachse verstellt und den am gegenüberliegenden Ende des Nockenhebels (erster Hebelarm) angeordneten Führungsnocken dadurch in Richtung des Führungshebels drückt zum Ermöglichen eines Eingreifens des Führungsnockens in die Kerben, wobei der Drücker derartig mit der Geräte-Anbindung verbunden ist, dass ein in der Geräte-Anbindung aufgenommenes mobiles Gerät auf den Drücker einwirken kann, und der Drücker lediglich dann auf den Nockenhebel einwirkt, um den Führungsnocken in Richtung des Führungshebels zu drücken, wenn ein mobiles Gerät aufgenommen ist.
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Auf diese Weise kann ein sicheres Einrasten der Rastmittel erreicht werden, wenn sich ein mobiles Gerät an der Geräte-Halterung befindet. Ansonsten kann die Geräte-Anbindung frei verschwenkt werden, da ohne ein aufgenommenes mobiles Gerät ein Einrasten nicht nötig ist. Dadurch wird eine intuitive Benutzung der Geräte-Halterung ermöglicht.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Führungshebel neben den Kerben eine durchgängige Flanke aufweist, die bis zu einem Anschlag am Gestell verläuft, und der Nockenhebel in einem durch die durchgängige Flanke definierten Winkelbereich frei um die Drehachse beweglich ist, und dabei vorzugsweise entlang der durchgängigen Flanke gleitet. Dadurch kann ein Bereich bzw. eine Winkelstellung definiert werden, bei der sich die Geräte-Anbindung bis zu einem Anschlag frei bewegen kann, wobei dies beispielsweise genutzt werden kann, wenn ein mobiles Gerät nach Betätigen des Push-To-Open-Mechanismus neu aufgenommen wird und ein anfänglicher Winkelbereich zu überbrücken ist. In diesem ist das mobile Gerät noch so ausgerichtet, dass es von dem Insassen ohnehin nicht komfortabel benutzt werden kann. Insofern kann durch diesen definierten Winkelbereich eine schnellere Einstellung in eine korrekte Raststellung erreicht werden.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass an der Geräte-Anbindung eine Aufnahme-Kontur angeordnet ist, in die ein mit dem mobilen Gerät verbindbarer Adapter eingeschoben oder aufgesteckt werden kann, um das mobile Gerät an der Geräte-Anbindung aufzunehmen. Auf diese Weise kann ein einfacher Übergang zum mobilen Gerät geschafft werden. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Aufnahme-Kontur durch Nuten gebildet wird, die beidseitig an seitlichen Flanken der Geräte-Anbindung eingebracht sind, wobei die seitlichen Flanken vorzugsweise angewinkelt zueinander, insbesondere trapezförmig zueinander, verlaufen, wobei der Adapter komplementär dazu ausgeführte angewinkelte Schienen aufweist, die auf die seitlichen Flanken in die Nuten von oben eingeschoben werden können zum spielfreien Halten des Adapters an der Geräte-Anbindung. Dadurch kann in einfacher Weise über den Adapter eine spielfreie Aufnahme des mobilen Gerätes erreicht werden. Aufgrund der Trapezform oder angewinkelten Form wird ein sicheres Halten bereits durch die Gewichtskraft des mobilen Gerätes erreicht und die in den Nuten geführten Schienen können nach vorn hin (von der Rückwand weg) für einen sicheren Halt sorgen.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass das Gelenk an einer Oberseite des Gestells angeordnet ist und der daran angelenkte Träger von dem Gelenk aus nach unten verläuft. Dadurch sind keine zusätzlichen Haltemechanismen oder Umlenkmechaniken nötig und die verursachte Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung des Trägers gegenüber dem Gestell unterstützt die nötige Schwenkbewegung zum Ausrichten des mobilen Gerätes relativ zum Insassen.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der Träger mit der Geräte-Anbindung über einen Push-To-Open-Mechanismus federvorgespannt verbunden ist, wobei die Geräte-Anbindung bei freigegebenem Push-To-Open Mechanismus geführt von Führungsstangen gegenüber dem Träger verschiebbar ist und sonst federvorgespannt am Träger gehalten ist, wobei der Push-To-Open-Mechanismus durch Ausüben einer Kraft auf eine Oberfläche der Geräte-Anbindung betätigt werden kann. Dadurch kann erreicht werden, dass die Geräte-Anbindung bei Nicht-Verwendung ohne ein mobiles Gerät in der Rückenlehne versenkt werden kann und durch Betätigen des Push-To-Open Mechanismus ohne zusätzliche Haken oder Hintergreifungen auch wieder aus der Rückenlehne hervortreten kann. Dadurch wird eine bei NichtBenutzung unauffällige aber auch einfache und nicht störende Lösung bereitgestellt, die zudem intuitiv zu bedienen ist.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Geräte-Anbindung aus der Rückwand der Rückenlehne hervorsteht, wenn die Rastmittel an den Hebeln in Eingriff miteinander gebracht sind. Demnach wird ausgenutzt, dass ein Einrasten nur dann nötig ist, wenn ein mobiles Gerät überhaupt aufgenommen werden kann, d.h. in der ausgeschwenkten Stellung.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass das Gestell und zumindest ein Teil des Schwenkmechanismus innerhalb der Rückenlehne angeordnet sind, wobei der Träger derartig gegenüber dem Gestell verschwenkt werden kann, dass eine Oberfläche der Geräte-Anbindung bündig mit der Rückwand der Rückenlehne abschließt, wenn von der Geräte-Anbindung kein mobiles Gerät aufgenommen ist. Die Geräte-Anbindung kann also gezielt „versteckt“ werden und es bildet sich eine durchgängige Fläche, bei der die Geräte-Anbindung weniger auffällig ist und zudem auch den Insassen nicht stört bzw. im Weg ist.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Geräte-Anbindung über einen Push-To-Open-Mechanismus gegenüber dem Träger federvorgespannt festgelegt ist, wenn die Oberfläche der Geräte-Anbindung bündig mit der Rückwand der Rückenlehne abschließt. Demnach kann die Geräte-Anbindung auch nicht aus der Rückenlehne austreten, wobei der Push-To-Open-Mechanismus durch Ausüben einer Kraft auf die Oberfläche der Geräte-Anbindung betätigbar ist, wodurch die Geräte-Anbindung dann vorzugsweise durch die Federvorspannung geführt von Führungsstangen gegenüber dem Träger so verschoben werden kann, dass die Geräte-Anbindung aus der Rückwand der Rückenlehne heraustritt. Auf diese Weise kann auf zusätzliche Haken oder Greifmittel verzichtet werden. Zudem wird eine intuitive Betätigung für die Benutzung der Geräte-Halterung bereitgestellt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
- 1a einen Fahrzeugsitz mit einer vollständig eingelassenen Geräte-Anbindung einer erfindungsgemäßen Geräte-Halterung;
- 1b den Fahrzeugsitz gemäß 1a mit einer herausgetretenen Geräte-Anbindung;
- 2a Detailansicht der Geräte-Halterung mit einer Schwenkmechanik zum Verschwenken der Geräte-Anbindung;
- 2b die Geräte-Anbindung in einer ersten Schwenkposition;
- 3a, 3bdie Geräte-Anbindung in einer zweiten Schwenkposition;
- 4a, 4b die Geräte-Anbindung in einer dritten Schwenkposition;
- 5a, 5b die Geräte-Anbindung in einer vierten Schwenkposition; und
- 6a, 6b die Geräte-Anbindung in einer fünften Schwenkposition.
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1a zeigt eine Rückenlehne 1 eines Fahrzeugsitzes 2 mit einer integrierten Geräte-Halterung 3, von der lediglich eine Oberfläche 4a einer Geräte-Anbindung 4 zu sehen ist. Die Geräte-Anbindung 4 ist in 1a vollständig in der Rückenlehne 1 versenkt bzw. darin eingelassen, so dass die Oberfläche 4a der Geräte-Anbindung 4 bündig mit einer Rückwand 1a der Rückenlehne 1 abschließt. Die Geräte-Anbindung 4 wird ohne eine Einwirkung von außen in dieser Stellung gehalten.
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Wird auf die Oberfläche 4a der Geräte-Anbindung 4 eine Kraft F (senkrecht zur Oberfläche 4a) ausgeübt, bewirkt ein innerhalb der Rückenlehne 1 angeordneter Push-To-Open Mechanismus 5 ein Hervortreten der Geräte-Anbindung 4 aus der Rückenlehne 1, wie in 1b dargestellt. Durch eine erneute Krafteinwirkung auf die Oberfläche 4a der bereits hervorgetretenen Geräte-Anbindung 4 kann diese durch Betätigen des Push-To-Open Mechanismus 5 auch wieder in der Rückenlehne 1 versenkt und in der versenkten Stellung gehalten werden.
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Hat der Push-To-Open-Mechanismus 5 dafür gesorgt, dass die Geräte-Anbindung 4 aus der Rückenlehne 1a hervortritt, ist auch eine Aufnahme-Kontur 4b in Form von Nuten 4c oder Kerben an beiden seitlichen Flanken 4d der Geräte-Anbindung 4 freigelegt. In der Aufnahme-Kontur 4b bzw. in den seitlichen Nuten 4c kann ein an einem mobilen Gerät G befestigter Adapter A (in 1b stark schematisiert dargestellt) aufgenommen bzw. eingeschoben werden. Die seitlichen Flanken 4d sind dabei trapezförmig (oder vergleichbar bzw. gleichwirkend) angewinkelt ausgeführt, so dass auch die Nuten 4c entsprechend angewinkelt an der Geräte-Anbindung 4 verlaufen.
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Der Adapter A ist dann entsprechend komplementär zur Aufnahme-Kontur 4b ausgeführt, vorliegend mit angewinkelten Schienen 4e, die von der Rückseite des mobilen Gerätes G beabstandet sind und dadurch in die angewinkelten Nuten 4c bzw. Kerben an den seitlichen Flanken 4d eingreifen können. Die Schienen 4e sind entsprechend ebenfalls trapezförmig (oder vergleichbar bzw. gleichwirkend) angewinkelt. Der Adapter A kann dabei beispielsweise auf einer Rückseite des mobilen Gerätes G befestigt, beispielsweise aufgeklebt oder anderweitig dauerhaft oder (mehrfach) lösbar mit der Rückseite des mobilen Gerätes G verbunden sein.
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Durch das trapezförmige oder vergleichbare Anwinkeln der seitlichen Flanken 4d bzw. Nuten 4c sowie der Schienen 4e am Adapter A kann erreicht werden, dass ein mobiles Gerät G, das mit dem Adapter A von oben auf die Geräte-Anbindung 4 aufgesetzt und auf die Aufnahme-Kontur 4b mit den angewinkelten Nuten 4c aufgeschoben wird, automatisch an einen Anschlag gelangt, wenn die angewinkelten Schienen 4e auf der Aufnahme-Kontur 4b mit den angewinkelten Nuten 4c aufsetzen. Durch die Gewichtskraft des mobilen Gerätes G wird dieses dann aufgrund der Trapezform bzw. des angewinkelten Verlaufs der seitlichen Flanken 4d sicher in der Aufnahme-Kontur 4b gehalten. Gleichzeitig wird dadurch eine nahezu spielfreie Aufnahme des mobilen Gerätes G an der Geräte-Anbindung 4 ermöglicht.
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Auf diese Weise kann also ein beliebiges mobiles Gerät G, das beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet, ein Bildschirm oder ein vergleichbares Gerät sein kann, einfach und sicher auf die Geräte-Anbindung 4 aufgeschoben (und auch durch eine entsprechend gegensätzliche Bewegung nach oben wieder abgenommen) werden, nachdem die Geräte-Anbindung 4 über den Push-To-Open-Mechanismus 5 freigegeben wurde und aus der Rückenlehne 1 herausgetreten ist.
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Um nach dem Aufsetzen des mobilen Gerätes G auch die Neigung des mobilen Gerätes G gegenüber der Rückenlehne 1 und damit eine günstige Ausrichtung relativ zu dem Insassen, der das mobile Gerät G benutzt, einzustellen, weist die Geräte-Halterung 3 innerhalb der Rückenlehne 1 ferner einen Schwenkmechanismus 6 auf. Wie in den 2a und folgende dargestellt, weist die Geräte-Halterung 3 dazu ein Gestell 7 auf, das fest mit einer Rückenlehnen-Struktur 8 der Rückenlehne 1 verbunden ist.
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Über ein Gelenk 7a, das sich an einer Oberseite 7b des Gestells 7 befindet, ist ein Träger 9 schwenkbar an dem Gestell 7 angelenkt, so dass der Träger 9 um eine Drehachse D gegenüber dem Gestell 7 verschwenkt werden kann. In den Träger 9 sind zwei parallel zueinander verlaufende Führungslöcher 9a eingebracht, in denen jeweils eine Führungsstange 9b verschieblich aufgenommen ist. Die Führungsstangen 9b wiederum sind an einem Rahmen 10 befestigt, der mit der Geräte-Anbindung 4 verbunden ist und diese hält. Die Winkellage der Geräte-Anbindung 4 gegenüber dem Rahmen 10 kann über entsprechende Mittel vor oder während des Einbaus angepasst werden, beispielsweise in Abhängigkeit der Lage und des Aufbaus der Rückenlehnen-Struktur 8 sowie der Lage und der Form der Rückwand 1a der Rückenlehne 1, um in dem in 1a dargestellten Zustand einen bündigen Abschluss mit der Rückwand 1a zu ermöglichen.
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Zwischen den Führungslöchern 9a und den Führungsstangen 9b ist der Push-To-Open-Mechanismus 5 angeordnet, der ebenfalls mit dem Träger 9 fest verbunden ist. Der Push-To-Open-Mechanismus 5 weist dazu einen am Träger 9 befestigten Bolzen 5a auf, auf dem koaxial ein Holzylinder 5b sitzt, der gegenüber dem Bolzen 5a verschieblich ist und der mit einer Stirnseite 5c an dem Rahmen 10 und/oder an der Geräte-Anbindung 4 anliegt. Der Hohlzylinder 5b sitzt dabei federvorgespannt auf dem Bolzen 5a, so dass der Hohlzylinder 5b mit der Stirnseite 5c gegen den Rahmen 10 und/oder gegen die Geräte-Anbindung 4 gedrückt wird, wenn der Push-To-Open-Mechanismus 5 wie in 2a dargestellt freigegeben ist. Die Geräte-Anbindung 4 wird dadurch aus der Rückenlehne 1 gedrückt, wie in 1b dargestellt.
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Wird eine Kraft F auf die Oberfläche 4a der Geräte-Anbindung 4 ausgeübt, wird eine vom Bolzen 5a und den Führungsstangen 9b geführte Bewegung der Geräte-Anbindung 4 samt Hohlzylinder 5b entgegen der Federvorspannung in Richtung des Trägers 9 bewirkt (nicht dargestellt) und die Geräte-Anbindung 4 dadurch in der Rückenlehne 1 versenkt (s. 1a). Der Holzylinder 5b wird dann durch einen entsprechenden Haltemechanismus oder Rastmechanismus, der Bestandteil des Push-To-Open Mechanismus 5 ist, an dem Träger 9 bzw. dem Bolzen 5a fixiert und die Geräte-Anbindung 4 dadurch in dieser versenkten Stellung (federvorgespannt) gehalten. Bei einer erneuerten Ausübung einer Kraft F auf die Oberfläche 4a der Geräte-Anbindung 4 gibt der Haltemechanismus oder Rastmechanismus die Bewegung des Hohlzylinders 5b samt Geräte-Anbindung 4 wieder frei und drückt diesen aufgrund der Federvorspannung wie beschrieben aus der Rückwand 1a.
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Ist die Geräte-Anbindung 4 aus der Rückenlehne 1 herausgetreten, wie in 2a dargestellt, befindet sich ein mit dem Träger 9 fest verbundener erster Hebel H1, der vorliegend als Nockenhebel 11 ausgeführt ist, zunächst in einer freigegebenen Stellung. Ausgehend von dem Gestell 7 ragt ein zweiter Hebel H2, der vorliegend als gebogener Führungshebel 12 mit mehreren entlang des Führungshebels 12 eingebrachten Kerben 12a ausgeführt ist, ab. Der Führungshebel 12 verläuft dabei auf einem Kreisbogen, dessen Mittelpunkt auf der Drehachse D liegt. Ferner liegt der Nockenhebel 11 in der freigegebenen Stellung mit einem Führungsnocken 11a an einem durch den Führungshebel 12 und das Gestell 7 ausgebildeten hinteren Anschlag 7c an. Der Träger 9 kann dadurch nicht weiter zur Rückenlehnen-Struktur 8 hin verschwenkt werden. Dadurch wird auch eine Betätigung des Push-To-Open-Mechanismus 5 ermöglicht, da der Träger 9 mit dem Bolzen 5a bei einer solchen Betätigung nicht nachgibt.
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In der anderen Richtung (von der Rückenlehnen-Struktur 8 weg) ist der Träger 9 jedoch weiterhin verschwenkbar und damit freigegeben, da der Führungsnocken 11a in der in 2a dargestellten Stellung an einer durchgängigen Flanke 12b am Führungshebel 12 anliegt und daran entlanggleiten kann, bis die in 2b dargestellte Stellung erreicht ist, in der der Führungsnocken 11a in der ersten Kerbe 12a am Führungshebel 12 einrastet. Ein allein durch die Gewichtskraft des mobilen Gerätes G bewirktes weiteres Verschwenken des Trägers 9 (in beide Richtungen) und damit der Geräte-Anbindung 4 wird durch das Einrasten in die Kerbe 12a verhindert.
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Demnach wirken zwischen den beiden Hebeln H1, H2 (Nockenhebel 11 und Führungshebel 12) Rastmittel R in Form des Führungsnockens 11a und der Kerben 12a, die verhindern oder zumindest erschweren, dass sich die beiden Hebel H1, H2 gegeneinander bewegen und demnach der Träger 9 gegenüber dem Gestell 7 verschwenken kann. Damit die Rastmittel R ineinander eingreifen können, ist der Nockenhebel 11 um eine Schwenkachse 11 b verdrehbar am Träger 9 befestigt, so dass dieser hebelartig verschwenken kann. An einem Ende des Nockenhebels 11 (erster Hebelarm) ist der Führungsnocken 11a angeordnet und auf das gegenüberliegende Ende des Nockenhebels 11 (zweiter Hebelarm) wirkt ein Drücker 10a, der bei Ausüben einer Druckkraft dafür sorgt, dass der Führungsnocken 11a am ersten Hebelarm gegen den gebogenen Führungshebel 12 gedrückt wird und erst dadurch in die Kerben 12a einrasten kann.
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Der Drücker 10a wirkt dabei mit einem aufgenommenen mobilen Gerät G mittelbar oder unmittelbar derart zusammen, dass eine Druckkraft nur dann auf den zweiten Hebelarm des Nockenhebels 11 wirkt, wenn ein mobiles Gerät G in der Geräte-Anbindung 4 aufgenommen ist, vorzugsweise infolge der Gewichtskraft des aufgenommenen mobilen Gerätes G, die ebenfalls auf den Drücker 10a wirkt. Daher kann der Führungsnocken 11a auch lediglich dann in die Kerben 12a einrasten, wenn ein mobiles Gerät G aufgenommen ist. Ohne ein aufgenommenes mobiles Gerät G hingegen wirkt keine solche Gewichtskraft auf den Drücker 10a, so dass der Führungsnocken 11a auch nicht in Richtung des Führungshebels 12 und in die Kerben 12a gedrückt wird. Ein Ineinandergreifen der Rastmittel R ist daher nicht möglich, was jedoch ohne ein aufgenommenes mobiles Gerät G nicht nötig ist.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Führungshebel 11 mit einer geringfügig eingestellten Spannung immer (auch ohne ein mobiles Gerät G) gegen den gebogenen Führungshebel 12 drückt und dadurch ein Ineinandergreifen der Rastmittel R ermöglicht wird.
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Durch beide beschriebenen Möglichkeiten wird in jedem Fall erreicht, dass allein die Gewichtskraft eines mobilen Gerätes G kein Herausgleiten des Führungsnockens 11a aus den Kerben 12a bzw. ein Lösen der Rastmittel R bewirken kann. Da der Führungshebel 12 entlang eines Kreisbogens mit dem Mittelpunkt in der Drehachse D verläuft, bewegt sich der Führungsnocken 11a, der sich ebenfalls um die Drehachse D verdreht, immer parallel zu diesem Kreisbogen und berührt den Führungshebel 12 dabei aufgrund der Andruckkraft (verursacht durch den Drücker 10a oder die Vorspannung) durchgängig (sowohl in den Kerben 12a als auch auf der Flanke 12b).
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Durch Aufbringen einer Zugkraft auf das aufgenommene mobile Gerät G oder auf die Geräte-Anbindung 4 kann der Insasse dann jedoch bewirken, dass über die Geräte-Anbindung 4, den Rahmen 10 und den Träger 9 eine so starke Kraft auf den Nockenhebel 11 ausgeübt wird, dass der Führungsnocken 11a aus der ersten Kerbe 12a gemäß 2b in die nächste Kerbe 12a gemäß 3a gleitet. Dadurch kann die Winkellage der Geräte-Anbindung 4 und damit auch des mobilen Gerätes G verstellt werden, wobei die eingestellte Winkellage durch das Einrasten in die nächste Kerbe 12a entsprechend beibehalten wird, insofern der Insasse keine weitere Zug- oder Druck-Kraft auf das mobile Gerät G ausübt, um auf diese Weise ein Einrasten in eine der anderen Kerben 12a zu bewirken.
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Auf diese Weise können in der in den 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b, 6a, 6b dargestellten Ausführungsform über die fünf verschiedenen Kerben 12a am Führungshebel 12 fünf unterschiedliche Winkellagen des mobilen Gerätes G eingestellt werden, indem ein entsprechendes zug- oder druckkraftbetätigtes Einrasten des Führungsnockens 11a in die jeweilige Kerbe 12a bewirkt wird. Je nach Anzahl der Kerben 12a im Führungshebel 12 kann auch eine feinere oder eine gröbere Unterteilung der Winkelstellungen vorgesehen sein.
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Wird das mobile Gerät G anschließend unabhängig von der Winkellage wieder von der Geräte-Anbindung 4 entfernt, kann durch Ausüben einer Druckkraft auf die Oberfläche 4a der Geräte-Anbindung 4 wieder die ursprüngliche Stellung in 2a eingestellt werden und die Geräte-Anbindung 4 durch Ausüben einer weiteren Druckkraft über den Push-to-Open-Mechanismus 5 wieder in der Rückenlehne 5 versenkt und darin gehalten werden, um die Geräte-Halterung 3 bei Nicht-Verwendung wieder vollständig zu „verstecken“.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückenlehne
- 1a
- Rückwand der Rückenlehne 1
- 2
- Fahrzeugsitz
- 3
- Geräte-Halterung
- 4
- Geräte-Anbindung
- 4a
- Oberfläche der Geräte-Anbindung 4
- 4b
- Aufnahme-Kontur
- 4c
- Nut
- 4d
- seitliche Flanken der Geräte-Anbindung 4
- 4e
- Schienen am Adapter A
- 5
- Push-To-Open-Mechanismus
- 5a
- Bolzen
- 5b
- Hohlzylinder
- 5c
- Stirnseite des Hohlzylinders 5b
- 6
- Schwenkmechanismus
- 7
- Gestell
- 7a
- Gelenk
- 7b
- Oberseite des Gestells
- 8
- Rückenlehnen-Struktur
- 9
- Träger
- 9a
- Führungsloch
- 9b
- Führungsstange
- 10
- Rahmen
- 10a
- Drücker
- 11
- Nockenhebel
- 11a
- Führungsnocken
- 11b
- Schwenkachse
- 12
- Führungshebel
- 12a
- Kerbe
- 12b
- durchgängige Flanke am Führungshebel
- A
- Adapter
- D
- Drehachse
- F
- Kraft
- G
- mobiles Gerät
- H1
- erster Hebel
- H2
- zweiter Hebel
- R
- Rastmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 2870800 B1 [0003]
- FR 3006642 A1 [0004]
- DE 112014005009 T5 [0006]
- FR 3112837 A1 [0007]