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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine mit einer Schaltringanordnung und auf ein Verfahren zum Verbinden einer Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement.
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Herkömmlicherweise kann bei elektrischen Maschinen zum Verbinden einer Schaltringanordnung des Stators mit einem Leiterelement insbesondere ein Spannen des Drahtes an eine gerade Anschlussfahne erfolgen. Kanten der Anschlussfahne können hierbei parallel sein. Durch einen Spannbackenaufbau sowie eines nicht ideal geraden Drahtes und eine solche gerade Anschlussfahne kann beispielsweise an einer Fügestelle ein Spalt bzw. Fügespalt entstehen, welcher eine an der Verbindung erzeugte Schweißstelle negativ beeinflussen kann.
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Die
DE 103 01 441 A1 offenbart eine rotierende elektrische Maschine, die ein Leitungselement mit einem Leitungsstreifenabschnitt und einem Armabschnitt integriert mit dem Leitungsstreifenabschnitt aufweist, der sich von einem Seitenendabschnitt des Leitungsstreifenabschnitts nahezu parallel in einer Längsrichtung erstreckt.
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Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung eine verbesserte elektrische Maschine mit einer Schaltringanordnung und ein verbessertes Verfahren zum Verbinden einer Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement gemäß den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß Ausführungsformen kann insbesondere eine geometrische Ausgestaltung einer Kontaktierungsschnittstelle zwischen der Schaltringanordnung und dem Leiterelement vorgesehen sein, wodurch eine Vermeidung des Fügespalts erreicht werden kann. Beispielsweise kann ein Spannwerkzeug oder können Spannbacken an einem Abschnitt mit geringer Breite der Anschlussfahne eingreifen, wobei ein Abschnitt mit größerer Breite der Anschlussfahne oder mit einer Aufweitung eine Spreizung des Leiterelements erzeugen kann, wodurch insbesondere eine eindeutige Anlage ohne Fügespalt an einem Fügeabschnitt der Anschlussfahne erreicht werden kann. Anders ausgedrückt kann für eine Schaltringanordnung eine Geometrie der Anschlussfahne mit einer Aufweitung zu einer Fügestelle hin vorgesehen sein, damit der Draht beim Spannen gegen den dünnen Bereich der Anschlussfahne geklemmt und an der Aufweitung aufgespreizt wird. Dadurch kann ein Fügespalt an der Kontaktierstelle zwischen Draht und Verschaltung eliminiert oder zumindest minimiert werden. Anders ausgedrückt kann ein durch ein Spannwerkzeug des Drahtes zum Schaltringanordnung bewirkter Fügespalt zwischen Drahtende und Anschlussfahne der Schaltringanordnung vermieden werden. Somit kann ein nachfolgender Schweißprozess erleichtert werden. Ideal ist ein Fügespalt von 0 Millimeter, wobei gemäß Ausführungsformen insbesondere ein kritischer Fügespalt von 0,1 Millimeter unterschritten werden kann.
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Die mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Elektrische Maschine umfasst einen Stator mit einem Statorwicklungssystem und eine Schaltringanordnung, wobei die Schaltringanordnung zumindest eine Anschlussfahne zum Anschluss von einem Leiterendabschnitt eines Leiterelements des Statorwicklungssystems aufweist, wobei sich der Leiterendabschnitt in Anlage an der Anschlussfahne befindet. Die elektrische Maschine zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlussfahne einen Klemmabschnitt zur Erzeugung der Anlage des Leiterendabschnitts und einen Fügeabschnitt zum Herstellen einer Fügeverbindung zwischen der Anschlussfahne und dem Leiterendabschnitt aufweist, wobei die Anschlussfahne in dem Klemmabschnitt eine erste Breite entlang des Umfangs der Schaltringanordnung und in dem Fügeabschnitt eine zweite Breite entlang des Umfangs der Schaltringanordnung aufweist, wobei die erste Breite kleiner als die zweite Breite ist.
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Vorzugsweise kann die Herstellung der Verbindung bzw. die Erzeugung der Anlage von Anschlussfahne und Leiterendabschnitt mittels eines Spannwerkzeugs erfolgen, wobei die Anschlussfahne entlang eines Umfangs der Schaltringanordnung in einem Bereich zwischen Spannbacken des Spannwerkzeugs angeordnet ist und wobei die Spannbacken relativ zueinander bewegbar bzw. verlagerbar sind, um die Leiterendabschnitte in Anlage gegen den Klemmabschnitt der Anschlussfahne zu spannen.
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Der Schaltringanordnung kann im Wesentlichen hohlzylinderartig offen oder geschlossen mit einem Außenumfang und mit einer axialen Höhenabmessung ausgeformt sein. Die Anschlussfahne kann an bzw. im Bereich einer Außenumfangsfläche der Schaltringanordnung angeordnet sein. Durch eine erste der Spannbacken des Spannwerkzeugs ist ein erster Leiterendabschnitt in Anlage gegen eine erste Seite der Anschlussfahne spannbar oder klemmbar. Durch eine zweite der Spannbacken des Spannwerkzeugs ist ein zweiter Leiterendabschnitt in Anlage gegen eine zweite Seite der Anschlussfahne spannbar oder klemmbar. Dabei kann die Anschlussfahne zwischen den Leiterendabschnitten angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die zweite Breite um den Faktor 1,2 bis 1,3 größer sein als die erste Breite. Beispielsweise kann die zweite Breite um den Faktor 1,25 größer sein als die erste Breite. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass durch geeignete Biegung der Leiterendabschnitte durch die Spannbacken eine spaltfreie Anlage der Leiterendabschnitte in dem Fügeabschnitt der Anschlussfahne erreicht werden kann.
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Insbesondere kann die erste Breite 4,0 Millimeter betragen und kann die zweite Breite 5,0 Millimeter betragen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein vorteilhaftes Breitenverhältnis bei gängigen Abmessungen der Schaltringanordnung und der Anschlussfahne realisiert werden kann.
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Auch kann die Anschlussfahne einen zwischen dem Klemmabschnitt und dem Fügeabschnitt angeordneten Aufweitungsabschnitt aufweisen. Hierbei kann sich eine Breite der Anschlussfahne entlang des Umfangs der Schaltringanordnung in dem Aufweitungsabschnitt insbesondere kontinuierlich von der ersten Breite zu der zweiten Breite vergrößern. Der Aufweitungsabschnitt kann ein gleichschenklig trapezförmiges Profil aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine besonders günstige Biegung des oder der Leiterendabschnitte bewirkt werden kann, um zuverlässig eine spaltfreie Anlage des oder der Leiterendabschnitte in dem Fügeabschnitt zu erzielen.
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Dabei kann eine axiale Höhe des Aufweitungsabschnittes 3,0 Millimeter betragen. Dabei kann sich die Höhe entlang der axialen Höhenabmessung der Schaltringanordnung erstrecken. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Leiterendabschnitte durch die Spannbacken in eine sichere Anlage gegen die Anschlussfahne in dem Fügeabschnitt gebogen werden können.
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Ferner kann die Schaltringanordnung eine Mehrzahl von Anschlussfahnen aufweisen, die entlang des Umfangs der Schaltringanordnung verteilt angeordnet sein können. Hierbei kann eine Mehrzahl von Leiterendabschnitten des mindestens einen Leiterelementes an den Anschlussfahnen anschließbar oder angeschlossen sein.
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Dabei können die den Fügeabschnitten zugewandte Enden der Klemmabschnitte aller Anschlussfahnen auf einer axialen Höhe an dem Umfang der Schaltringanordnung angeordnet sein. Auch können den Fügeabschnitten zugewandte Enden der Spannbacken und die den Fügeabschnitten zugewandten Enden der Klemmabschnitte auf derselben axialen Höhe an dem Umfang der Schaltringanordnung angeordnet sein. Die axiale Höhe an dem Umfang, genauer gesagt Außenumfang der Schaltringanordnung kann sich auf die axiale Höhenabmessung der Schaltringanordnung beziehen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Leiterendabschnitte einfach, schnell und sicher mit der Schaltringanordnung verbunden sein oder werden können.
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Zudem können dabei zumindest zwei der Anschlussfahnen voneinander unterschiedliche axiale Höhen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können zumindest zwei der Anschlussfahnen auf unterschiedlichen axialen Höhen entlang des Umfangs der Schaltringanordnung angeordnet sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass verschiedene Anschlussvarianten mit minimalem Aufwand realisiert werden können.
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Ein Verfahren zum Verbinden einer Ausführungsform einer hierin genannten Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement für eine elektrische Maschine, umfasst folgende Schritte:
- Einlegen eines Leiterendabschnitts zwischen einer jeweiligen benachbarten Spannbacke und einer Anschlussfahne; wahlweise zusätzlich Einlegen eines weiteren Leiterendabschnittes zwischen einer zweiten Spannbacke und der Anschlussfahne;
- Bewirken einer Relativbewegung zwischen den Spannbacken, um den Leiterendabschnitt oder die Leiterendabschnitte in Anlage gegen die Anschlussfahne zu spannen; und
- Herstellen einer Fügeverbindung zwischen der Anschlussfahne und dem Leiterendabschnitt oder den Leiterendabschnitten in dem Fügeabschnitt.
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Das Verfahren zum Verbinden kann in Verbindung mit einer Ausführungsform einer hierin genannten Schaltringanordnung vorteilhaft ausgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann zumindest der Schritt des Bewirkens für jede Anschlussfahne zugleich ausgeführt werden. Somit können die vorhandenen Leiterendabschnitte in einem parallelen, simultanen oder gleichzeitigen Prozess in Anlage gegen die jeweiligen Anschlussfahnen gespannt werden. Dadurch können Montagezeit und Montageaufwand eingespart werden.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer elektrischen Maschine mit einem Stator und mit einer Schaltringanordnung;
- 2 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltringanordnung für eine elektrische Maschine in einem ungespannten Zustand;
- 3 einen Ausschnitt der Schaltringanordnung aus 2;
- 4 die Schaltringanordnung aus 2 in einem gespannten Zustand;
- 5 einen Ausschnitt der Schaltringanordnung aus 4; und
- 6 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Verbinden einer Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement für eine elektrische Maschine.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine vorzugsweise mehrphasige elektrische Maschine 1 mit einem um eine Mittelachse A drehbaren Rotor 2 und mit einem dazu koaxial angeordneten Stator 4 mit einem Statorwicklungssystem 6 mit einer Mehrzahl von Spulen 8. Die Spulen 8 sind aus einem Spulendraht oder allgemein aus zumindest einem Leiterelement gefertigt und mit deren Spulenenden bzw. Leiterendabschnitten X mit einer Schaltringanordnung 100 elektrisch verbunden. Das Statorwicklungssystem kann beispielsweise ein Anzahl von Einzelzahnwicklungen bzw. konzentrierte Spulen oder eine aus einer Vielzahl von Leiterelementen zusammengesetzte Hairpinwicklung aufweisen. Die Schaltringanordnung 100 umfasst dabei mehrere, im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Bezug zu der genannten Mittelachse A axial angeordnete bzw. gestapelte und gegenseitig elektrisch isolierte Schaltringe aus einem elektrisch leitfähigem Werkstoff, beispielsweise aus Kupfer. Die Schaltringanordnung 100 dient der definierten Verschaltung der Spulenenden der Spulen 8 beispielweise zu einer Stern- oder Dreieckschaltung. Vorliegend sind im Weiteren zur Ausbildung der Schaltringanordnung 100 die einzelnen Schaltringe mit einem Kunststoff umspritzt, wobei lediglich Anschlussfahnen 120 der Schaltringe aus dem so gebildeten Verbundbauteil herausstehen, axial abgewinkelt sind und zur Verbindung mit den Spulenende bereit stehen. Die Verbindung wird vorzugsweise stoffschlüssig als eine Löt- oder Schweißverbindung ausgebildet.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schaltringanordnung 100 für eine elektrische Maschine 1 in einem ungespannten Zustand. In der Darstellung von 2 ist von der Schaltringanordnung 100 aus Platzgründen lediglich ein Teilabschnitt gezeigt. Die Schaltringanordnung 100 ist mit mindestens einem Leiterelement der elektrischen Maschine verbindbar. Von dem mindestens einen Leiterelement sind in der Darstellung von 2 lediglich eine Mehrzahl von Spulenenden bzw. Leiterendabschnitten X gezeigt. Der Leiterelement kann eine wie in den Figuren dargestellte runde Querschnittsform oder eine beliebige andere Querschnittsform wie zum Beispiel eine rechteckige oder quadratische Querschnittsform aufweisen.
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Die Schaltringanordnung 100 umfasst mindestens eine Anschlussfahne 120. In der Darstellung von 2 sind lediglich beispielhaft drei Anschlussfahnen 120 aus einer vorgesehenen Mehrzahl von Anschlussfahnen der Schaltringanordnung 100 gezeigt. Einer Anschlussfahne 120 sind jeweils zwei Leiterendabschnitte X zugeordnet, welche in Umfangsrichtung benachbart zu der Anschlussfahne 120 positioniert sind. In Umfangsrichtung beidseitig der Anschlussfahnen 120 und beidseitig der dort eingelegten Leiterendabschnitte X sind jeweils zwei Spannbacken 130 eines nicht im Detail dargestellten Spannwerkzeugs dargestellt, welche somit nicht Teil der Verschaltungsanordnung selbst sind. Die Anschlussfahnen 120 sind hierbei entlang eines Umfangs, genauer gesagt eines Außenumfangs der Schaltringanordnung 100 angeordnet, wobei sich die Spannbacken 130 in einem geöffneten bzw. ungespannten Zustand befinden.
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Die Spannbacken 130 sind ausgebildet, um die dargestellten jeweils beiden Leiterendabschnitte X in Anlage gegen die Anschlussfahne 120 zu spannen bzw. zu klemmen. Dazu sind die Spannbacken 130 relativ zueinander, genauer gesagt zueinander hin, bewegbar bzw. zueinander verlagerbar, um die Leiterendabschnitte X in Anlage gegen die Anschlussfahne 120 zu bringen bzw. zu klemmen. Die beiden Spannbacken wirken somit beim Spannen als eine Abstützfläche und eine Gegenabstützfläche.
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Im Ausführungsbeispiel ist ein erster der Leiterendabschnitte X zwischen einer ersten der Spannbacken 130 und einer ersten Seite der Anschlussfahne 120 angeordnet, wobei ein zweiter der Leiterendabschnitte X zwischen einer zweiten der Spannbacken 130 und einer von der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Anschlussfahne 120 angeordnet ist. In der Darstellung von 2, in welcher die Schaltringanordnung 100 in dem ungespannten Zustand gezeigt ist, sind die Spannbacken 130 voneinander weg bzw. auseinander bewegt und sind die Leiterendabschnitte X von der Anschlussfahne 120 beanstandet.
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Die Anschlussfahne 120 jeder der Kontaktpositionen 110 ist ausgebildet, um zwei Leiterendabschnitte X des mindestens einen Leiterelementes an dem Schaltringanordnung 100 anzuschließen bzw. deren Anschluss zu ermöglichen. Die Anschlussfahne 120 umfasst einen Klemmabschnitt 122 und einen Fügeabschnitt 124. Der Klemmabschnitt 122 ist zwischen den zwei Spannbacken 130 klemmbar. Der Fügeabschnitt 124 dient zum Herstellen einer Fügeverbindung zwischen der Anschlussfahne 120 und den Leiterendabschnitten X. Der Fügeabschnitt 124 ist vorzugsweise an der freien Stirnseite der Anschlussfahnen 120 vorgesehen. In dem Klemmabschnitt 122 weist die Anschlussfahne 120 eine erste Breite b1 entlang des Umfangs der Schaltringanordnung 100 auf. In dem Fügeabschnitt 124 weist die Anschlussfahne 120 eine zweite Breite b2 entlang des Umfangs der Schaltringanordnung 100 auf. Die erste Breite b1 ist kleiner als die zweite Breite b2. Beispielsweise ist die zweite Breite b2 um den Faktor 1,2 bis 1,3 größer als die erste Breite b1, insbesondere um den Faktor 1,25.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel, und wie es in 2 beispielhaft gezeigt ist, weist jede Anschlussfahne 120 ferner einen Aufweitungsabschnitt 126 auf, der zwischen dem Klemmabschnitt 122 und dem Fügeabschnitt 124 angeordnet ist. In dem Aufweitungsabschnitt 126 vergrößert sich eine entlang des Umfangs der Schaltringanordnung 100 gemessene Breite der Anschlussfahne 120 kontinuierlich von der ersten Breite b1 zu der zweiten Breite b2. Dazu ist der Aufweitungsabschnitt 126 mit einem beispielsweise gleichschenklig trapezförmigen Profil ausgeformt. Auch weist jede Anschlussfahne 120 eine Übergangsstelle entlang jeder von beiden Seitenkanten derselben auf, wobei sich an der Übergangsstelle die entlang des Umfangs der Schaltringanordnung 100 gemessene Breite der Anschlussfahne 120 abrupt oder kontinuierlich ändert. Diese Übergangsstelle repräsentiert eine Grenze oder einen Übergang zwischen dem Klemmabschnitt 122 und dem Aufweitungsabschnitt 126.
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Insbesondere umfasst die Schaltringanordnung 100 eine Mehrzahl von Kontaktpositionen 110, von denen in 1 lediglich beispielhaft drei Kontaktposition 110 dargestellt sind. Die Kontaktposition 110 sind entlang des Umfangs der Schaltringanordnung 100 verteilt angeordnet. Somit ist eine Mehrzahl von Leiterendabschnitten X des mindestens einen Leiterelementes an den Anschlussfahnen 120 der Kontaktposition 110 anschließbar. Wie es auch anhand von 2 erkennbar ist, sind die Spannbacken 130 aller Kontaktposition 110 auf einer gemeinsamen axialen Höhe bzw. auf gleicher Höhe an dem Außenumfang der Schaltringanordnung 100 angeordnet. Auch den Fügeabschnitten 124 zugewandte Enden der Klemmabschnitte 122 der Anschlussfahnen 120 der Kontaktposition 110 sind auf einer gemeinsamen axialen Höhe bzw. auf gleicher axialer Höhe an dem Außenumfang der Schaltringanordnung 100 angeordnet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen zumindest zwei der Anschlussfahnen 120, gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest drei Anschlussfahnen 120, voneinander unterschiedliche axiale Höhen auf. Darüber hinaus weisen sind die Anschlussfahnen dieselbe Radiallage bezüglich der Mittelachse der Maschine auf. Zusätzlich oder alternativ sind zumindest zwei der Anschlussfahnen 120, gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest drei Anschlussfahnen 120, auf unterschiedlichen axialen Höhen an dem Außenumfang der Schaltringanordnung 100 angeordnet, wie diese der axialen Lage der zugehörigen Schaltringe entsprechen.
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3 zeigt einen Ausschnitt der Schaltringanordnung 100 aus 2. In dem 3 gezeigten Ausschnitt ist eine Kontaktposition 110 der Schaltringanordnung 100 aus 2 dargestellt, lediglich beispielhaft die in 2 in der Mitte gezeigte Kontaktposition. In 3 sind zusätzlich zu 2 eine axiale Höhe h des Aufweitungsabschnittes 126 und eine axiale Höhenabmessung H der Schaltringanordnung 100 eingezeichnet. Die Höhe h des Aufweitungsabschnittes 126 erstreckt sich entlang der Höhenabmessung H der Schaltringanordnung 100. Auch aus 3 ist ersichtlich, dass sich die Breite der Anschlussfahne 120 zu dem Fügeabschnitt 124 hin in V-Form aufweitet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel beträgt die erste Breite b1 bzw. Grundbreite beispielsweise 4,0 Millimeter und beträgt die zweite Breite b2 bzw. Breite der Anschlussfahne 120 an dem Fügeabschnitt 124 beispielsweise 5,0 Millimeter. Ferner beträgt hierbei die Höhe h des Aufweitungsabschnittes 126 beispielsweise 3,0 Millimeter.
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4 zeigt die Schaltringanordnung 100 aus 2 in einem gespannten Zustand des Spannwerkzeugs. Die Darstellung in 3 entspricht hierbei der Darstellung aus 2 mit Ausnahme dessen, dass die Schaltringanordnung 100 in dem gespannten Zustand gezeigt ist. In dem gespannten Zustand sind die Leiterendabschnitte X mittels der Spannbacken 130 in Anlage gegen die Anschlussfahnen 120 gespannt bzw. geklemmt. Hierbei sind die Spannbacken 130 jeder Kontaktposition 110 verglichen mit dem ungespannten Zustand aus 2 zueinander hin bzw. aufeinander zu bewegt bzw. verlagert. Dadurch befinden sich die Leiterendabschnitte X in Anlage gegen die Anschlussfahnen 120, genauer gesagt in Anlage gegen die Klemmabschnitte 122, die Aufweitungsabschnitte 126 und die Fügeabschnitte 124.
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5 zeigt einen Ausschnitt der Schaltringanordnung 100 aus 4. In dem 5 gezeigten Ausschnitt ist eine Kontaktposition 110 der Schaltringanordnung 100 aus 4 dargestellt, lediglich beispielhaft die in 4 in der Mitte gezeigte Kontaktposition. In 5 sind zusätzlich zu 4 die Höhe h des Aufweitungsabschnittes 126 und die Höhenabmessung H der Schaltringanordnung 100 eingezeichnet. Hierbei ist auch in 5 deutlich erkennbar, dass sich die beiden Leiterendabschnitte X in Anlage gegen die Anschlussfahne 120, genauer gesagt in Anlage gegen den Klemmabschnitt 122, den Aufweitungsabschnitt 126 und den Fügeabschnitt 124 befinden. Aufgrund der Spannwirkung und/oder Klemmwirkung durch die Spannbacken 130 liegen die Leiterendabschnitte X dabei an den Seiten der Anschlussfahne 120 durchgehend an der Anschlussfahne 120 an und sind entsprechend der Kontur der Anschlussfahne 120 gebogen.
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6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 500 zum Verbinden einer Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement für eine elektrische Maschine. Das Verfahren 500 ist ausführbar, um die Schaltringanordnung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren oder einer ähnlichen Schaltringanordnung mit mindestens einem Leiterelement für eine elektrische Maschine zu verbinden. Somit ist das Verfahren 500 zum Verbinden in Verbindung mit der Schaltringanordnung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren oder einem ähnlichen Schaltringanordnung ausführbar. Das Verfahren 500 zum Verbinden umfasst einen Schritt 510 des Einlegens, einen Schritt 520 des Bewirkens und einen Schritt 530 des Herstellens.
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In dem Schritt 510 des Einlegens wird ein Leiterendabschnitt zwischen einer jeweiligen benachbarten Spannbacke und die Anschlussfahne eingelegt. Wahlweise kann zusätzlich das Einlegen eines weiteren Leiterendabschnittes (X) zwischen einer zweiten Spannbacke und der Anschlussfahne erfolgen;
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Nachfolgend wird in dem Schritt 520 des Bewirkens eine Relativbewegung zwischen den Spannbacken bewirkt, um den Leiterendabschnitt oder falls vorhanden zwei Leiterendabschnitte in Anlage gegen die Anschlussfahne zu spannen. Wiederum nachfolgend wird in dem Schritt 530 des Herstellens eine Fügeverbindung zwischen der Anschlussfahne und dem Leiterendabschnitt oder den Leiterendabschnitten in dem Fügeabschnitt hergestellt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei der Schaltringanordnung eine Mehrzahl von Kontaktpositionen aufweist, wird zumindest der Schritt 520 des Bewirkens für jede Kontaktposition zugleich ausgeführt.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Rotor
- 4
- Stator
- 6
- Statorwicklungssystem
- 8
- Spule
- 100
- Schaltringanordnung
- 110
- Kontaktposition
- 120
- Anschlussfahne
- 122
- Klemmabschnitt
- 124
- Fügeabschnitt
- 126
- Aufweitungsabschnitt
- 130
- Spannbacke
- b1
- erste Breite
- b2
- zweite Breite
- X
- Leiterendabschnitt
- h
- Höhe des Aufweitungsabschnittes
- H
- Höhenabmessung der Schaltringanordnung
- 500
- Verfahren zum Verbinden
- 510
- Schritt des Einlegens
- 520
- Schritt des Bewirkens
- 530
- Schritt des Herstellens
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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