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Es wird eine Anordnung für ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs angegeben, insbesondere eine Anordnung zum Bewegen eines bewegbaren Deckels zum Verschließen einer Dachöffnung des Fahrzeugdachs. Es wird weiterhin ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug angegeben, insbesondere ein Fahrzeugdach, das eine hier beschriebene Anordnung aufweist.
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Anordnungen mit einem bewegbaren Deckel für ein Fahrzeugdach können als sogenannte Spoilerdächer ausgeführt sein, wie beispielsweise in der
DE 10 2012 106 545 A1 beschrieben.
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Es ist wünschenswert, eine Anordnung für ein Fahrzeugdach anzugeben, die einen verlässlichen Betrieb ermöglicht. Es ist weiterhin wünschenswert, ein Fahrzeugdach anzugeben, das einen verlässlichen Betrieb ermöglicht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Anordnung für ein Fahrzeugdach angegeben. Das Fahrzeugdach weist eine Dachöffnung auf. Die Anordnung weist auf:
- - einen entlang einer Längsrichtung verschiebbaren Deckel zum Verschließen der Dachöffnung,
- - eine Führungsschiene, die an dem Fahrzeugdach angeordnet ist,
- - einen Ausstellhebel, der relativ zu der Führungsschiene verschwenkbar ist, wobei der Deckel zum Öffnen der Dachöffnung entlang der Längsrichtung relativ zu dem Ausstellhebel verschiebbar ist,
- - einen Schwenkhebel, der relativ zu dem Ausstellhebel und der Führungsschiene verschwenkbar ist, wobei der Schwenkhebel an einem ersten Ende mit dem Ausstellhebel an einem ortsfesten Drehgelenk gekoppelt ist,
- - einen Antriebsschlitten zum Verschwenken des Ausstellhebels und des Schwenkhebels, wobei der Antriebsschlitten entlang der Längsrichtung verschiebbar in der Führungsschiene geführt ist, wobei der Antriebsschlitten wechselweise mit dem Ausstellhebel und mit dem Schwenkhebel koppelbar ist, um das Verschwenken und Verschieben des Ausstellhebels und des Schwenkhebels relativ zu der Führungsschiene anzutreiben.
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Die Anordnung ist insbesondere für ein sogenanntes Spoilerdach ausgebildet. Bei Spoilerdächern wird an einer in der Öffnungsrichtung hinteren Kante zunächst der Ausstellhebel verdreht oder verschwenkt, um eine Hinterkante des Deckels anzuheben. Der Deckel wird relativ zu dem Ausstellhebel in die Öffnungsrichtung verschoben, um eine Dachöffnung zumindest teilweise freizugeben. Der Ausstellhebel wird dabei relativ zu dem übrigen Fahrzeugdach festgehalten und nicht gemeinsam mit dem Deckel in die Öffnungsrichtung verschoben. Je weiter der Deckel relativ zu dem Ausstellhebel nach hinten verschoben wird, umso größer werden die Kräfte, die mittels des Ausstellhebels gehalten werden müssen. Auch Schwingungen des Deckels werden größer, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist. Eine verlässliche Abstützung des Deckels auch bei großer Öffnungsweite ist ein lang gehegter Wunsch und kann mit der hier beschriebenen Lösung verbessert werden.
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Zusätzlich zu Spoilerdächern sind auch beispielsweise die sogenannten außen geführten Schiebedächer bekannt, bei denen der Ausstellhebel an der hinteren Kante des Deckels zusammen mit dem Deckel relativ zu dem übrigen Fahrzeugdach in die Öffnungsrichtung verschoben wird. Dort tritt die oben beschriebene Problematik nicht auf. Außen geführte Schiebedächer sind jedoch nicht als Ersatz für ein Spoilerdach verwendbar, da sie konstruktiv gänzlich verschieden sind und die Verwendung eines Spoilerdaches oder eines außen geführten Daches von der jeweiligen Eignung der Fahrzeugbasis abhängig ist.
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Der Ausstellhebel der hier beschriebenen Anordnung ist abschnittsweise relativ zu der Führungsschiene entlang der Längsrichtung verschiebbar. Abgesehen davon ist der Ausstellhebel relativ zu der Führungsschiene verriegelbar, um während des Verschiebens des Deckels relativ zu der Führungsschiene entlang der Längsrichtung nicht mitbewegt zu werden. Ausgehend von einer geschlossenen Position des Deckels, in der der Deckel die Dachöffnung verschließt, wird der Ausstellhebel verschwenkt, um die Hinterkante des Deckels anzuheben (sogenannte Lüfterstellung). Die hier beschriebene Anordnung ermöglicht nachfolgend ein Verschieben des Ausstellhebels in die Öffnungsrichtung entlang eines vorgegebenen Abschnitts, bevor der Ausstellhebel relativ zu der Führungsschiene verriegelt wird und der Deckel relativ zu dem Ausstellhebel weiter in die Öffnungsrichtung verschoben wird. Dies ermöglicht einen verbesserten Abstützpunkt des Deckels am Ausstellhebel und an der Führungsschiene. Größere Eigenfrequenzen der Anordnung, insbesondere des geöffneten Deckels sind realisierbar. Niedrigere Lagerkräfte am führungsschienenseitigen Ende des Ausstellhebels sind realisierbar.
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Zusätzlich zum Ausstellhebel weist die Anordnung den Schwenkhebel auf. Der Schwenkhebel ist mit dem ortsfesten Drehgelenk mit dem Ausstellhebel verbunden. Das erste Ende des Schwenkhebels an dem ortsfesten Drehgelenk ist relativ zu dem Ausstellhebel nicht verschiebbar. Der Schwenkhebel ist um eine Achse des Drehgelenks relativ zum Ausstellhebel verschwenkbar.
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Der Antriebsschlitten ist während seiner Bewegung entlang der Längsrichtung zum Bewegen des Deckels abschnittsweise mit dem Ausstellhebel koppelbar und abschnittsweise mit dem Schwenkhebel. Ein Verschwenken des Ausstellhebels ist abschnittsweise unmittelbar durch die Kopplung des Antriebsschlittens mit dem Ausstellhebel bewirkbar. In einem anderen Abschnitt der Bewegung des Ausstellhebels ist ein Verschwenken des Ausstellhebels mittelbar aufgrund der Kopplung des Antriebsschlittens mit dem Schwenkhebel bewirkbar. Der Antriebsschlitten verschwenkt den Schwenkhebel. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels wiederum verschwenkt den Ausstellhebel. Somit ermöglicht die Anordnung bei vergleichsweise geringem Bauraumbedarf insbesondere in der Hochrichtung Z einen ausreichend großen Ausstellhub für den Ausstellhebel.
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Der Antriebsschlitten wird beispielsweise mittelbar oder unmittelbar von einem Elektromotor der Anordnung angetrieben. Der Antriebsschlitten ist im Bereich des Ausstellhebels angeordnet, also insbesondere an einer Hinterkante des Deckels in der geschlossenen Position des Deckels. Der Antriebsschlitten wird entlang der Längsrichtung verschoben, um den Ausstellhebel und den Schwenkhebel jeweils zu verschwenken und entlang der Längsrichtung zu verschieben. Nach abgeschlossener Verschwenkbewegung und Verschiebebewegung wird beispielsweise der Antriebsschlitten relativ zu der Führungsschiene verriegelt. Zum Schließen der Dachöffnung wird der Antriebsschlitten in die entgegengesetzte Richtung bewegt, sodass der Ausstellhebel und der Schwenkhebel nach vorne verschoben werden und zurückverschwenkt werden, um den Deckel zu schließen.
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Verwendete Ortsangaben oder Richtungsangaben wie hinten oder vorne sind auf die Fahrzeuglängsrichtung bezogen. Die Fahrzeuglängsrichtung kann auch als Horizontalrichtung oder X-Richtung bezeichnet werden. Ein Anheben oder Ausstellen des Deckels würde im Wesentlichen in einer Vertikalrichtung beziehungsweise Z-Richtung erfolgen. Unter einem hinteren Bereich des Deckels ist beispielsweise der Bereich zu verstehen, welcher ausgehend von der Mitte des Deckels einem Fahrzeugheck zugewandt ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Schwenkhebel einen ersten Pin auf. Der Schwenkhebel weist einen zweiten Pin auf. Der erste Pin ist in einer ersten ortsfesten Kulisse der Führungsschiene geführt. Der zweite Pin ist in einer zweiten ortsfesten Kulisse der Führungsschiene geführt. Die Bewegung der beiden Pins entlang der Führungsschienen steuert und führt das Verschwenken und das Verschieben des Schwenkhebels. Insbesondere in der Offenposition des Deckels ist der Schwenkhebel aufgrund der beiden Pins verlässlich und sicher abgestützt, sodass auch größere Kräfte aufgenommen werden können. In der Offenposition sind die beiden Pins des Schwenkhebels entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet angeordnet, um eine stabile Haltung und Abstützung des Schwenkhebels an der Führungsschiene zu ermöglichen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Ausstellhebel eine Antriebskulisse auf. Der Antriebsschlitten weist einen Antriebspin auf. Der Antriebspin ist in der Antriebskulisse geführt. Mittels der Antriebskulisse und des Antriebspins ist ein Verschieben des Antriebsschlittens in eine Biegung des Ausstellhebels übertragbar. Insbesondere führt eine Relativbewegung des Antriebspins zum Ausstellhebel zu einem Verschwenken des Ausstellhebels zwischen der geschlossenen Position und der Lüftungsposition.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Schwenkhebel eine Schwenkkulisse auf. Der Antriebsschlitten weist einen Schwenkpin auf. Mittels des Schwenkpins und der Schwenkkulisse ist ein Verschieben des Antriebsschlittens in eine Bewegung des Schwenkhebels übertragbar. Insbesondere führt ein Verschieben des Schwenkpins relativ zum Schwenkhebel zu einem Verschwenken des Schwenkhebels. Das Verschwenken des Schwenkhebels führt wiederum beispielsweise zu einem Verschwenken des Ausstellhebels zwischen der Lüftungsposition und der Offenposition.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der Antriebspin und der Schwenkpin separat zueinander ausgebildete Pins. Der Antriebspin und der Schwenkpin sind entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet an dem Antriebsschlitten angeordnet. Beispielsweise ist der Antriebspin in der Antriebskulisse angeordnet, wenn der Schwenkpin nicht in der Schwenkkulisse angeordnet ist. Der Schwenkpin ist in der Schwenkkulisse angeordnet, wenn der Antriebspin nicht in der Antriebskulisse angeordnet ist. Lediglich in einem kurzen Moment der Bewegung sind sowohl der Antriebspin in der Antriebskulisse als auch der Schwenkpin in der Schwenkkulisse angeordnet, wenn eine Übergabe zwischen den beiden Kopplungen stattfindet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Ausstellhebel einen Führungspin auf. Der Führungspin ist in der Führungsschiene entlang der Längsrichtung verschiebbar geführt. Mittels des Führungspins ist der Ausstellhebel direkt in der Führungsschiene abgestützt. Der Führungspin hält den Ausstellhebel so in der Führungsschiene, dass zumindest abschnittsweise eine Verschiebung entlang der Längsrichtung möglich ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Schwenkhebel in einer Offenposition des Deckels mit einem zweiten Ende an der Führungsschiene abgestützt. Das zweite Ende ist dem ersten Ende gegenüberliegend angeordnet. In der Offenposition sind das erste Ende und das zweite Ende des Schwenkhebels beispielsweise entlang der Hochrichtung Z gegenüberliegend angeordnet. Die Abstützung des Schwenkhebels in der Offenposition an der Führungsschiene mit dem zweiten Ende führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Anordnung in der Offenposition und einer Minimierung von Relativbewegungen. Somit wird beispielsweise eine Geräuschemission reduziert, beispielsweise Klappergeräusche aufgrund von Bauteiltoleranzen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Ausstellhebel eine Form auf, die im betriebsfertigen Zustand stets entlang der Längsrichtung länger ist als entlang einer Querrichtung und einer Hochrichtung, die jeweils quer zur Längsrichtung verlaufen. Der Ausstellhebel ist entlang der Längsrichtung deutlich länger ausgedehnt als entlang der Querrichtung und der Hochrichtung. Dies trifft sowohl für die Anordnungen der Offenposition, als auch für die Anordnung in der Lüfterstellung und der geschlossenen Stellung zu. Dies ermöglicht ein günstiges Abstützverhältnis für den Deckel in der Lüfterstellung und der Offenposition. Unabhängig von einem Grad der Verschwenkung ist der Ausstellhebel entlang der Längsrichtung insbesondere immer länger als entlang der Hochrichtung.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Ausstellhebel einen entlang der Längsrichtung vorspringenden Bereich auf, der der Offenposition des Deckels entlang der Längsrichtung über ein festes Dachelement übersteht. Der vorspringende Bereich springt insbesondere nach hinten vor. Der vorspringende Bereich springt an dem ortsfesten Drehgelenk nach hinten vor. In der geschlossenen Position ist der vorspringende Bereich entlang der Längsrichtung vor dem festen Dachelement angeordnet. Das Verschieben des Ausstellhebels entlang der Längsrichtung relativ zu der Führungsschiene ermöglicht das Anordnen des vorspringenden Bereichs über dem festen Dachelement. Dies ermöglicht eine große Eigenfrequenz und niedrige Lagerkraft am Ausstellhebel und ein längeres Abstützverhältnis am Ausstellhebel. Die Hebelkraft, die vom Deckel auf den Ausstellhebel übertragen wird, ist geringer, je weiter nach hinten der vorspringende Bereich des Ausstellhebels reicht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Anordnung einen weiteren Antriebsschlitten auf. Der Deckel weist eine Vorderkante auf. Die Vorderkante ist in der geschlossenen Position des Deckels entlang der Längsrichtung dem Ausstellhebel abgewandt. Der Deckel weist an der Vorderkante eine Deckelkulisse auf. Beispielsweise weist der Deckel einen Deckelträger auf und die Deckelkulisse ist im Deckelträger ausgebildet. Der weitere Antriebsschlitten greift in die Deckelkulisse ein, um den Deckel entlang der Längsrichtung zu verschieben. Der weitere Antriebsschlitten ist beispielsweise unmittelbar mit einem Antriebskabel verbunden, das wiederum eine Antriebskraft eines Elektromotors an den weiteren Antriebsschlitten überträgt.
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Der Antriebsschlitten und der weitere Antriebsschlitten sind insbesondere zeitweise miteinander derart verbunden, dass die Bewegung des weiteren Antriebsschlittens auf den Antriebsschlitten übertragen wird. Dies ermöglicht beispielsweise das Verschwenken und Verschieben des Ausstellhebels und des Schwenkhebels.
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Der weitere Antriebsschlitten und der Antriebsschlitten sind voneinander entkoppelbar, sodass eine Bewegung des weiteren Antriebsschlittens nicht auf den Antriebsschlitten und somit auf den Ausstellhebel und den Schwenkhebel übertragen wird. Der weitere Antriebsschlitten ist somit relativ zu dem Antriebsschlitten und dem Ausstellhebel sowie dem Schwenkhebel verschiebbar, beispielsweise um den Deckel zwischen der Lüfterstellung und der Offenposition zu verschieben.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug eine Anordnung gemäß zumindest einer der hier beschriebenen Ausführungsformen auf. Das Fahrzeugdach weist den bewegbaren Deckel auf. Der Deckel und die Dachöffnung sind so dimensioniert, dass die Dachöffnung zumindest entlang der Öffnungsrichtung nach hinten an einer Hinterkante des Deckels allein mittels des Deckels verschließbar ist. Die Dachöffnung ist beispielsweise eine Öffnung in dem festen Dach des Kraftfahrzeugs, das aus einem Metallblech gebildet ist.
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Die Dachöffnung weist eine Größe auf und der Deckel weist eine Größe auf, die so aufeinander abgestimmt sind, dass die Dachöffnung mittels des bewegbaren Deckels verschließbar ist, indem die Hinterkante des Deckels direkt an das feste Dach angrenzend angeordnet wird. In der Lüfterstellung und der Offenposition ist der vorspringende Bereich des Ausstellhebels somit über dem festen Dachelement des Fahrzeugdachs angeordnet, also insbesondere über einem Blechdach des Fahrzeugs und nicht über der Dachöffnung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein Fahrzeugdach die hier beschriebene Anordnung gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen auf. Das Fahrzeugdach weist den bewegbaren Deckel auf sowie einen weiteren Deckel. Der bewegbare Deckel und der weitere Deckel sowie die Dachöffnung sind beispielsweise so dimensioniert, dass der Deckel und der weitere Deckel in der geschlossenen Position gemeinsam in der Dachöffnung anordenbar sind.
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Der bewegbare Deckel und der weitere Deckel sowie die Dachöffnung sind beispielsweise so dimensioniert, dass die Dachöffnung mittels des Deckels und des weiteren Deckels gemeinsam verschließbar ist. Der weitere Deckel ist insbesondere im betriebsbereiten Zustand relativ zum übrigen Fahrzeugdach unbeweglich in der Dachöffnung angeordnet. In der geschlossenen Position ist der bewegbare Deckel vor dem weiteren Deckel in der Dachöffnung angeordnet und die beiden Deckel verschließen gemeinsam die Dachöffnung. In der geöffneten Position ist der bewegbare Deckel oberhalb des weiteren Deckels angeordnet. Der weitere Deckel verschließt somit weiterhin einen Teil der Dachöffnung, insbesondere einen hinteren Teil. In der geöffneten Position springt der vorspringende Bereich des Ausstellhebels somit über den weiteren Deckel vor.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige und gleich wirkende Elemente können figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine schematische Darstellung des Fahrzeugdachs gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3 bis 8 jeweils schematische Darstellungen der Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel in verschiedenen Positionen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugdachs 101 eines Fahrzeugs 100. Das Fahrzeugdach 101 ist insbesondere Teil eines Kraftfahrzeugs 100, insbesondere Teil eines Personenkraftwagens. Das Fahrzeugdach 101 weist eine Anordnung 200 auf. Die Anordnung 200 weist einen Deckel 103 auf. Der Deckel 103 dient zum Verschließen einer Dachöffnung 102. Die Dachöffnung 102 ist mittels eines Verschiebens des Deckels 103 entlang der Längsrichtung X verschließbar und zumindest teilweise freigebbar. Der Deckel 103 ist dazu entlang der X-Richtung relativ zu einem festen Dachelement 129 des Fahrzeugdachs 101 verschiebbar.
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1 zeigt den Deckel 103 in seiner Schließposition, in der der Deckel 103 die Dachöffnung 102 verschließt. Ausgehend von der Schließposition ist der Deckel 103 in die Hochrichtung Z anhebbar und in der Längsrichtung X verschiebbar, um die Dachöffnung 102 zumindest teilweise freizugeben.
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Die Anordnung 200 ist insbesondere nach Art eines Spoilerdachs aufgebaut. Wie beispielsweise in den 2 bis 8 schematisch dargestellt, weist die Anordnung 200 einen Ausstellhebel 109 auf, der auch als hinterer Ausstellhebel 109 bezeichnet werden kann. Der Ausstellhebel 109 dient zum Anheben und Senken einer Hinterkante 107 des Deckels 103. Die Hinterkante 107 ist entlang der Längsrichtung X einer Vorderkante 106 des Deckels 103 entgegengesetzt angeordnet. Die Vorderkante 106 des Deckels 103 ist einer Windschutzscheibe 104 des Fahrzeugs 100 zugewandt.
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Der Ausstellhebel 109 ist an einer Führungsschiene 108 abgestützt. Die Führungsschiene 108 ist entlang der Längsrichtung X angeordnet und entlang einer Querrichtung Y neben der Dachöffnung 102 mit einer Karosserie 105 des Fahrzeugs 100 verbunden. Beidseitig der Dachöffnung 102 ist jeweils eine Führungsschiene 108 mit zugehöriger Ausstellmechanik angeordnet. Die Ausstellmechanik beziehungsweise die Anordnung 200 ist auf beiden Seiten gleichartig und korrespondierend miteinander ausgebildet. Im Folgenden wird nur eine Seite beschrieben und das Beschriebene gilt korrespondierend auch für die andere Seite der Dachöffnung.
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Der Ausstellhebel 109 ist mittels eines Führungspins 122 in der Führungsschiene 108 abgestützt. Der Führungspin 122 ist an einem entlang der X-Richtung vorderen Ende des Ausstellhebels 109 angeordnet. Der Ausstellhebel 109 ist mittels des Führungspins 122 so in der Führungsschiene 108 gehalten, dass der Ausstellhebel 109 um den Führungspin 122 herum relativ zu der Führungsschiene 108 verschwenkbar ist. Der Führungspin 122 ist zudem in einer zugehörigen Kulisse relativ zu der Führungsschiene 108 abschnittsweise entlang der Längsrichtung verschiebbar, sodass auch der Ausstellhebel 109 insgesamt eine vorgegebene Strecke entlang der Längsrichtung X relativ zur Führungsschiene 108 verschiebbar ist.
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An einem entlang der X-Richtung hinteren Ende des Ausstellhebels 109 ist ein Verschiebegleiter 130 angeordnet. Der Verschiebegleiter 130 ist relativ zum Ausstellhebel 109 drehbar. Der Verschiebegleiter 130 ist mit dem Deckel 103 gekoppelt, insbesondere mit einem Deckelträger 140 des Deckels 103. Der Deckel 103 beziehungsweise der Deckelträger 104 sind in den Verschiebegleiter 130 so gehalten, dass eine Verschiebung des Deckels 103 relativ zum Verschiebgleiter 130 entlang der Längsrichtung X ermöglicht ist. Zudem ist ein Anheben und Senken des Deckels 103, insbesondere eines hinteren Bereichs des Deckels an der Hinterkante 107 entlang der Hochrichtung Z mit dem Ausstellhebel 109 und dem Verschiebegleiter 130 möglich.
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Der Ausstellhebel 109 weist eine Antriebskulisse 124 auf. Die Antriebskulisse 124 weist einen etwa S-förmigen Verlauf auf, mit zwei sich im Wesentlichen entlang der X-Richtung erstreckenden Bereichen und einem dazwischen angeordneten Bereich, der sich im Wesentlichen entlang der Hochrichtung Z erstreckt.
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Zwischen der Antriebskulisse 124 und dem Verschiebegleiter 130 ist der Ausstellhebel 109 mit einem Schwenkhebel 110 gekoppelt. Der Schwenkhebel 110 ist mittels eines Drehgelenks 113 mit dem Ausstellhebel 109 verbunden. Das Drehgelenk 113 ermöglicht ein Verschwenken des Schwenkhebels 110 relativ zum Ausstellhebel 109. Das Drehgelenk 113 ist ortsfest am Ausstellhebel 109 angeordnet und nicht relativ zum Ausstellhebel 109 verschiebbar. Das Drehgelenk 113 ist ortsfest am Schwenkhebel 110 angeordnet und nicht relativ zum Schwenkhebel 110 verschiebbar. Das Drehgelenk 113 ist an einem ersten Ende 111 des Schwenkhebels angeordnet.
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An einem dem ersten Ende 111 gegenüberliegenden zweiten Ende 112 des Schwenkhebels 110 weist der Schwenkhebel 110 einen Vorsprung auf. Das zweite Ende 112 ist insbesondere in der Offenposition des Deckels 103 in Kontakt mit der Führungsschiene 108 (8). Das zweite Ende 112 dient in der Offenposition des Deckels 103 zum Abstützen des Schwenkhebels 110 an der Führungsschiene 108. In der Schließposition des Deckels 103 (3) sind das erste Ende 111 und das zweite Ende 112 des Schwenkhebels 110 entlang der X-Richtung ausgerichtet. In der Offenposition des Deckels 103 (8) sind das erste Ende 111 und das zweite Ende 112 des Schwenkhebels 110 entlang der Hochrichtung Z ausgerichtet.
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Der Schwenkhebel 110 weist zwei Pins 115, 116 auf. Der erste Pin 115 ist in einer ersten Kulisse 117 der Führungsschiene 108 geführt. Der zweite Pin 116 ist in einer zweiten Kulisse 118 der Führungsschiene 108 geführt. Mittels der beiden Pins 115, 116 und der Kulissen 117, 118 ist der Schwenkhebel 110 entlang der Längsrichtung X relativ zur Führungsschiene 108 verschiebbar und dabei verschwenkbar, insbesondere um den ersten Pin 115.
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Die erste Kulisse 117 weist einen im Wesentlichen in Hochrichtung Z ausgerichteten Verlauf auf, der entlang der X-Richtung vorne angeordnet ist. Die erste Kulisse 117 weist zudem einen sich im Wesentlichen entlang der Längsrichtung X erstreckenden Bereich auf, der entlang der Längsrichtung X hinten angeordnet ist. Gemäß Ausführungsbeispielen sinkt die erste Kulisse 117 an ihrem hinteren Ende leicht ab, um das zweite Ende 112 des Schwenkhebels 110 gegen die Führungsschiene 108 drücken zu können in der Offenposition des Deckels 103. Die zweite Kulisse 118 erstreckt sich über ihren gesamten Verlauf im Wesentlichen geradlinig entlang der X-Richtung. Der unterschiedliche Verlauf der beiden Kulissen 117, 118 ist so abgestimmt, dass eine gewünschte Verschwenkung des Schwenkhebels 110 realisiert ist.
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Der Schwenkhebel 110 weist eine Schwenkkulisse 119 auf. Die Schwenkkulisse 119 ist zwischen dem ersten Ende 111 und dem zweiten Ende 112 des Schwenkhebels 110 angeordnet. In der geschlossenen Position des Deckels 103 (3) weist die Schwenkkulisse 119 von vorne nach hinten einen in der Hochrichtung Z ansteigenden Bereich auf, der leicht nach hinten entlang der Längsrichtung X geneigt ist. Zudem weist die Schwenkkulisse 119 einen in der geschlossenen Position im Wesentlichen in der Längsrichtung X ausgerichteten horizontalen Endbereich auf. Dieser Bereich ist in der Offenposition des Deckels 103 (8) im Wesentlichen entlang der Hochrichtung Z ausgerichtet und ermöglicht so eine Verriegelung des Schwenkhebels 110 entlang der Längsrichtung X in der Offenposition.
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Der Schwenkhebel 110 stellt eine Verbindung zwischen dem Ausstellhebel 109 und der Führungsschiene 108 bereit. Der Ausstellhebel 109 ist mittels des Schwenkhebels 110 an der Führungsschiene 108 abgestützt, insbesondere in der Offenposition und weiteren Positionen des Deckels 103 zwischen der Offenposition und der Lüfterstellung. Kräfte werden von dem Ausstellhebel 109 über das Drehgelenk 113 an den Schwenkhebel 110 übertragen. Der Schwenkhebel 110 wiederum ist mittels der beiden Pins 115, 116 an der Führungsschiene 108 abgestützt. Kräfte können somit vom Schwenkhebel 110 mittels der beiden Pins 115, 116 auf die Führungsschiene 108 übertragen werden.
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Die Anordnung 200 weist einen Antriebsschlitten 114 auf. Der Antriebsschlitten 114 dient zum Bewegen des Ausstellhebels 109. Der Antriebsschlitten 114 dient zum Bewegen des Schwenkhebels 110. Der Antriebsschlitten 114 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer Kopplung mit einem weiteren Antriebsschlitten 131 (2) angetrieben. Der weitere Antriebsschlitten 131 ist mittels eines Antriebskabels 134 beispielsweise eines zug- und drucksteifen Gewindekabels, mit einem Elektromotor verbunden. Das Antriebskabel 134 verschiebt im Betrieb den weiteren Antriebsschlitten 131 entlang der Längsrichtung X. Diese Verschiebung wird beginnend in der geschlossenen Position des Deckels 103 mittels eines Riegelelements 127 (2) auf den Antriebsschlitten 114 übertragen. Der Antriebsschlitten 114 wird also auch entlang der Längsrichtung X nach hinten verschoben. Dabei ist der Antriebsschlitten 114 in der Führungsschiene 108 geführt.
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Der Antriebsschlitten 114 weist einen Schwenkpin 120 auf. Der Schwenkpin 120 ist ausgebildet zum Interagieren mit der Schwenkkulisse 119. Der Antriebsschlitten 114 weist einen Antriebspin 125 auf. Der Antriebspin 125 ist ausgebildet zum Interagieren mit der Antriebskulisse 124. Der Antriebsschlitten 114 kann somit sowohl mit dem Ausstellhebel 109 gekoppelt werden als auch mit dem Schwenkhebel 110.
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Eine Bewegung des Antriebsschlittens 114 entlang der X-Richtung wird abschnittsweise mittels des Antriebspins 125 unmittelbar auf den Ausstellhebel 109 übertragen und in eine Bewegung, insbesondere eine Verschwenkung des Ausstellhebels 109, übertragen.
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In einem anderen Bewegungsabschnitt des Antriebsschlittens 114 entlang der Längsrichtung X wird die Bewegung mittels des Schwenkpins 120 unmittelbar auf den Schwenkhebel 110 übertragen und führt zu einer Bewegung, insbesondere einer Verschwenkung und Verschiebung, des Schwenkhebels 110. Die Bewegung des Antriebsschlittens 114 wird somit mittelbar mittels des Schwenkhebels 110 auf den Ausstellhebel 109 übertragen und führt zu einer Verschwenkung und Verschiebung des Ausstellhebels 109.
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An dem Deckel 103, insbesondere an dem Deckelträger 120, ist eine Deckelkulisse 132 ausgebildet, um die Vorderkante 106 des Deckels entlang der Hochrichtung Z anzuheben und abzusenken. Der weitere Antriebsschlitten 131 greift in die Deckelkulisse 132 ein. Der weitere Antriebsschlitten 131 ist somit abschnittsweise relativ zu dem Deckel 103 und dem Deckelträger 140 bewegbar. Wenn der weitere Antriebsschlitten 131 am Ende der Deckelkulisse 132 angeordnet ist, wird eine Bewegung des weiteren Antriebsschlittens 131 entlang der X-Richtung auf den Deckelträger 140 und den Deckel 103 übertragen.
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Der Deckelträger 140 weist an seinem vorderen, der Windschutzscheibe 104 zugewandten Ende einen Deckelgleiter 133 auf. Der Deckelgleiter 133 ist an dem Deckelträger 140 befestigt und beispielsweise nicht relativ zum Deckelträger 140 verschwenkbar oder verschiebbar. Es ist auch möglich, dass der Deckelgleiter 133 um eine Drehachse, die entlang der Querrichtung Y verläuft, relativ zum Deckelträger 140 drehbar ist. Entlang der Längsrichtung X und/oder der Hochrichtung Z ist der Deckelgleiter 133 jedoch gemäß Ausführungsbeispielen unbeweglich zum Deckelträger 140. Der Deckelgleiter 133 ist in der Führungsschiene 108 geführt und dient zum Anheben und Verschieben der Vorderkante 106 des Deckels 103.
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3 zeigt die Anordnung 200 in der geschlossenen Position des Deckels 103. Der Antriebsschlitten 114 ist entlang der Längsrichtung X in seiner vordersten Position angeordnet. Der Antriebspin 125 ist in der Antriebskulisse 124 des Ausstellhebels 109 angeordnet. Der Schwenkpin 120 ist nicht in der Schwenkkulisse 119 angeordnet.
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Wie sich beispielsweise aus 4 ergibt, führt ein Verschieben des Antriebsschlittens 114 entlang der X-Richtung nach hinten zu einem Verschwenken des Ausstellhebels 109, so dass die Hinterkante 107 des Deckels 103 entlang der Hochrichtung X angehoben wird. Dieses Verschwenken des Ausstellhebels 109 wird durch den Eingriff des Antriebspins 125 in der Antriebskulisse 124 verursacht. Das Verschwenken des Ausstellhebels 109 führt auch zu einem Verschwenken des Schwenkhebels 110 aufgrund der Kopplung des Schwenkhebels 110 mit dem Ausstellhebel 109 an dem Drehgelenk 113. Der Schwenkhebel 110 wird um den ersten Pin 115 verschwenkt, so dass sich das erste Ende 111 des Schwenkhebels 110 entlang der Hochrichtung Z anhebt. Das zweite Ende 112 des Schwenkhebels 110 senkt sich entlang der Hochrichtung Z ab. Die Schwenkkulisse 119 wird dabei ebenfalls verdreht. Der Schwenkpin 120 ist noch nicht in der Schwenkkulisse 119 angeordnet.
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Bei einem weiteren Verschieben des Antriebsschlittens 114 entlang der X-Richtung nach hinten erreicht der Antriebspin 125 ein hinteres Ende der Antriebskulisse 124. Diese Position ist beispielsweise in 5 dargestellt und entspricht einer Lüfterstellung des Deckels 103. Die Hinterkante 107 des Deckels 103 ist angehoben entlang der Hochrichtung Z und die Vorderkante 106 ist noch nicht wesentlich entlang der Hochrichtung Z angehoben. Im hinteren Bereich ist die Antriebskulisse 124 offen, so dass der Antriebspin 125 die Antriebskulisse 124 verlassen kann.
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Bei einer weiter folgenden Verschiebung des Antriebsschlittens 114 entlang der Längsrichtung X nach hinten greift der Schwenkpin 120 in die Schwenkkulisse 119 ein, kurz bevor der Antriebspin 125 die Antriebskulisse 124 verlässt. Es findet somit eine sogenannte Übergabe zwischen der Antriebskulisse 124 und der Schwenkkulisse 119 statt. Der Antriebsschlitten 114 ist stets entweder mit der Antriebskulisse 124 oder der Schwenkkulisse 119 verbunden. Außer während der Übergabe im Bereich der Lüfterstellung des Deckels 103 ist der Antriebsschlitten 114 beispielsweise nur mit einer der Antriebskulisse 124 und der Schwenkkulisse 119 verbunden.
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Der Schwenkhebel ist im Bereich der Lüfterstellung des Deckels 103 so verschwenkt worden, dass die Schwenkkulisse 119 in ihrem vorderen Bereich im Wesentlichen horizontal entlang der Längsrichtung X ausgerichtet ist. Die Schwenkkulisse 119 ist am vorderen Bereich offen, so dass der Schwenkpin 120 in die Schwenkkulisse 119 hineingelangen kann. Aufgrund der horizontalen Verläufe der Schwenkkulisse 119 als auch der Antriebskulisse 124 sind so genannte Toleranzplateaus gebildet, in denen eine Bewegung des Antriebsschlitten 114 entlang der Längsrichtung X nicht zu einer Verschiebung oder Verschwenkung des Ausstellhebels 109 und/oder des Antriebsschlittens 114 führt. Somit ist die Lüfterstellung 103 des Deckels auch bei Bauteiltoleranzen verlässlich ansteuerbar.
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In 5 ist auch ein vorspringender Bereich 128 des Ausstellhebels 109 gekennzeichnet. Der vorspringende Bereich 128 erstreckt sich insbesondere entlang der Längsrichtung X ausgehend von dem Drehgelenk 113 nach hinten bis zu dem Verschiebegleiter 130. Dieser vorspringende Bereich 128 ist in der Lüftungsposition des Deckels 103 noch vor dem festen Dachelement 129 angeordnet. Das Drehgelenk 113 ist somit an dem entlang der Längsrichtung X länglich ausgedehnten Ausstellhebels 109 zwischen dem Verschiebegleiter 130 und dem Führungspin 122 angeordnet. Das Drehgelenk 113 ist sowohl von dem Verschiebegleiter 130 als von dem Führungspin 122 beabstandet.
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Um den Deckel 103 ausgehend von der Lüfterstellung weiter entlang der Längsrichtung X nach hinten zu verschieben um die Offenposition zu erreichen, wird der Antriebsschlitten 114 weiter entlang der X-Richtung nach hinten verschoben, wie beispielsweise in 6 dargestellt. Der Antriebspin 125 hat die Antriebskulisse 124 verlassen. Der Antriebsschlitten 114 ist nur noch mittels des Schwenkpins 120 mit dem Schwenkhebel 110 gekoppelt und nicht mehr unmittelbar mit dem Ausstellhebel 109 verbunden. Der Eingriff des Schwenkpins 120 in die Schwenkkulisse 119 führt zu einer weiteren Verschwenkung des Schwenkhebels 110 und zu einer Verschiebung des Schwenkhebels 110 entlang der X-Richtung nach hinten.
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Wie auch aus 7 ersichtlich wird, wird der Schwenkhebel 110 aufgrund des Eingriffs des ersten Pins 115 in die erste Kulisse 117 weiter verschwenkt und aufgestellt, so dass das erste Ende 111 des Schwenkhebels 110 entlang der Hochrichtung Z im Wesentlichen oberhalb des zweiten Endes 112 angeordnet wird. Dies führt zu einem weiteren Verschwenken des Ausstellhebels 109, so dass die Hinterkante 107 des Deckels 103 ebenfalls weiter angehoben wird. Somit ist der Ausstellhebel 109, insbesondere der vorspringende Bereich 128 des Ausstellhebels 109, über das feststehende Dachelement 129 nach hinten verschiebbar, so dass der vorspringende Bereich 128 zumindest teilweise oberhalb des festen Dachelements 129 anordenbar.
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Sobald der erste Pin 115 des Schwenkhebels 110 in dem in Wesentlichen entlang der Längsrichtung verlaufenden Bereich der ersten Kulisse 117 angelangt ist, wird der Schwenkhebel im Wesentlichen geradlinig nach hinten entlang der Längsrichtung X bewegt und verschiebt somit den Ausstellhebel 109 weiter nach hinten, um ein hinteres Ende des Ausstellhebels 109 weiter hinten über dem festen Dachelement 129 anzuordnen.
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8 zeigt eine Position, in der der Antriebsschlitten 114 seine entlang der Längsrichtung X hinterste Position erreicht hat. Mittels des Riegelelements 127 wird der Antriebsschlitten 114 von dem weiteren Antriebsschlitten 131 entkoppelt und relativ zu der Führungsschiene 108 entlang der X-Richtung verriegelt. Beispielsweise greift das Riegelelement an seinem dem Ausstellhebel109 abgewandten Ende in eine entsprechende Riegelkulisse der Führungsschiene 108 ein.
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Der Ausstellhebel 109 ist mittels des Schwenkhebels 110 ebenfalls entlang der Längsrichtung X relativ zu der Führungsschiene 108 verriegelt.
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Um den Deckel 103 weiter zu öffnen, wird der Deckel 103 nachfolgend relativ zu dem Ausstellhebel 109 entlang der Längsrichtung X nach hinten verschoben. Um den Deckel 103 weiter zu öffnen, wird der Deckel 103 nachfolgend relativ zu dem Schwenkhebel 110 entlang der Längsrichtung X nach hinten verschoben.
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Der vorspringende Bereich 128 des Ausstellhebels 109 steht über das feste Dachelement 129 nach hinten über. Der Ausstellhebel 109 erstreckt sich länglich ausgedehnt entlang der X-Richtung nach vorne und ist vergleichsweise weiter vorne am Führungspin 122 abgestützt.
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Mittels des Drehgelenks 113 ist der Ausstellhebel 109 an dem Schwenkhebel 110 abgestützt. Der Schwenkhebel 110 wiederum ist über die beiden Pins 115, 116 an der Führungsschiene 108 abgestützt. Die beiden Pins 115, 116 weisen einen Abstand 123 entlang der Längsrichtung X zueinander auf. Aufgrund dieses Abstands 123 ist eine verlässliche Abstützung des Schwenkhebels 110 insbesondere für Kräfte entlang der Hochrichtung Z an der Führungsschiene 108 realisiert.
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Das zweite Ende 122 ist aufgrund des zum Ende hin leicht abfallenden Verlaufs der ersten Kulisse 117 gegen die Führungsschiene 108 gedrückt. Auch dies führt zu einer stabilen Abstützung des Schwenkhebels 110 in der in 8 dargestellten verriegelten Position. Der Schwenkhebel 110 ist somit möglichst spielfrei gehalten und damit werden Klappergeräusche der Anordnung 200 reduziert.
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In der vollständig geöffneten Position des Deckels 103 ist der Führungspin 122 des Ausstellhebels 109 beispielsweise entlang der Längsrichtung X vor dem Deckelgleiter 133 angeordnet. In der vollständig geöffneten Position ist die Deckelkulisse 132 entlang der Längsrichtung X hinter dem Führungspin 122 angeordnet. Der Ausstellhebel 109 erstreckt sich somit entlang der Längsrichtung X in der vollständig geöffneten Position des Deckels 103 nach vorne vor die Vorderkante 106 des Deckels 103. Der weitere Antriebsschlitten 131 ist in der vollständig geöffneten Position des Deckels entlang der Längsrichtung X zwischen dem Führungspin 122 und dem Verschiebegleiter 130 angeordnet. Der weitere Antriebsschlitten 131 ist in der vollständig geöffneten Position des Deckels 103 entlang der Querrichtung Y neben dem Ausstellhebel 109 angeordnet. Der Ausstellhebel 109 ist in der geöffneten Position des Deckels 103 relativ zu Deckel 103 verschwenkt im Vergleich zu der geschlossenen Position des Deckels 103. Die Verschwenkung des Ausstellhebels 109 führt zu einem Anheben der Hinterkante 107 relativ zu dem festen Dachelement 129.
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Der Ausstellhebel 109, der in jeder Position des Deckels 103 entlang der Längsrichtung X stets länger ausgedehnt ist als entlang der Hochrichtung Z oder der Querrichtung Y, ermöglicht ein Abstützen des Deckelträgers 140 vergleichsweise weit hinten und insbesondere oberhalb des festen Dachelements 129. In der geschlossenen Position des Deckels 103 und der Lüfterstellung erstreckt sich der Ausstellhebel 109 entlang einer Längsausdehnung 121 des Deckels (1). Die Längsausdehnung 121 des Deckels erstreckt sich zwischen der Vorderkante 106 und der Hinterkante 107 entlang der Längsrichtung X. Der Ausstellhebel 109 erstreckt sich bei geschlossenem Deckel 103 und bei Anordnung des Deckels 103 in der Lüfterstellung beispielsweise entlang eines Fünftels, eines Viertels, eines Drittels oder mehr, beispielsweise bis zur Hälfte oder bis zu zwei Dritteln der Längsausdehnung 121 des Deckels 103 entlang der Längsrichtung X nach vorne in Richtung der Windschutzscheibe 104.
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Das Abstützen des Deckelträgers 140 entlang der Längsrichtung X möglichst weit hinten reduziert die Hebelkräfte, die über den Deckelträger 140 an dem Drehgelenk 113 und dem Führungspin 122 anliegen. Insbesondere ist der Verschiebegleiter 130 bei geöffnetem Deckel 103 oberhalb des festen Dachelements 129 angeordnet. Das Abstützen des vorderen Endes des Ausstellhebels 109 am Führungspin 122 möglichst weit vorne entlang der X-Richtung führt zudem zu günstigen Hebelkräften, die ein verlässliches Abstützen des Ausstellhebels 109 auch bei weit nach hinten verschobenem Deckel 103 ermöglichen. Somit ist insgesamt eine große Öffnungsweite der Dachöffnung 107 realisierbar, da der Deckel 103 weit nach hinten verschoben werden kann und dennoch verlässlich mittels des Ausstellhebels 109 abgestützt und gehalten ist.
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Das feste Dachelement 129 ist beispielsweise ein weiterer Deckel, der an der Dachöffnung 102 angeordnet ist. Es ist auch möglich, dass das feste Dachelement 129 Teil der Fahrzeugkarosserie 105 oder eines Blechs ist, das das Fahrzeugdach 101 bildet und die Dachöffnung 102 umgibt. Die Anordnung 200 ist so aufgebaut, dass die Elemente der Anordnung 200 und weitere Mechanikelemente nicht unter das feste Dachelement 129 gelangen müssen, um den Deckel 103 vollständig zu öffnen. Insbesondere wird der weitere Antriebsschlitten 131 nur bis vor die Kulisse 117 verfahren.
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Die Anordnung 200 weist ein gutes Abstützverhältnis und damit eine hohe Eigensteifigkeit auf. Entlang der Z-Richtung wird bei einem vergleichsweise geringen Bauraumbedarf mittels des Schwenkhebels 110 ein zusätzlicher Hub für den Ausstellhebel 109 und den Deckel 103 realisiert. In voll ausgestellter Position des Schwenkhebels 110, in der geöffneten Position des Deckels 103, sind das erste Ende 111 und das zweite Ende 112 des Schwenkhebels 110 entlang der Z-Richtung vergleichsweise weit voneinander beabstandet. Dies führt zu einer guten Abstützung des Schwenkhebels 110 entlang der Y-Richtung und somit insgesamt zu einer verbesserten Y-Steifigkeit der Anordnung 200.
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Insgesamt ist somit bei vergleichsweise geringem Bauraumbedarf eine stabile Anordnung 200 realisierbar, die ein Anordnen des hinteren Endes des Ausstellhebels 109 über dem festen Dachelement 129 ermöglicht. Der Deckel 123 ist somit in der Offenposition vergleichsweise weit hinten abstützbar. Dies und die vergleichsweise weit vorne liegende vordere Abstützung des Ausstellhebels 109 am Führungspin 122 sowie der stabilen Halterung des Schwenkhebels 110 führt insgesamt zu einer verlässlichen Anordnung 200.
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Die 3 bis 8 zeigen Details der Anordnung 200 aus 2. Zur besseren Übersichtlichkeit verzichten die 3 bis 8 beispielsweise auf detaillierte Darstellung des Deckelträgers 140 und des mit diesem gekoppelten Verschiebegleiters 130. Die Aufnahmebohrung des Drehlagers des Verschiebegleiters 130 ist in den 3 bis 8 gezeigt. Der Verschiebegleiter 130 ist beispielsweise schematisch in 5 dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeug
- 101
- Fahrzeugdach
- 102
- Dachöffnung
- 103
- Deckel
- 104
- Windschutzscheibe
- 105
- Karosserie
- 106
- Vorderkante
- 107
- Hinterkante
- 108
- Führungsschiene
- 109
- Ausstellhebel
- 110
- Schwenkhebel
- 111
- erstes Ende des Schwenkhebels
- 112
- zweites Ende des Schwenkhebels
- 113
- Drehgelenk
- 114
- Antriebsschlitten
- 115, 116
- Pin
- 117, 118
- Kulisse
- 119
- Schwenkkulisse
- 120
- Schwenkpin
- 121
- Längsausdehnung des Deckels
- 122
- Führungspin
- 123
- Abstand
- 124
- Antriebskulisse
- 125
- Antriebspin
- 127
- Riegelelement
- 128
- vorspringender Bereich
- 129
- festes Dachelement
- 130
- Verschiebegleiter
- 131
- weiterer Antriebsschlitten
- 132
- Deckelkulisse
- 133
- Deckelgleiter
- 134
- Antriebskabel
- 140
- Deckelträger
- 200
- Anordnung
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012106545 A1 [0002]