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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Programm zur Anrechnung eines fehlenden Werts in gesammelten Daten.
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Stand der Technik
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Gemäß einem System etc., das konventioneller Weise betrieben wird, werden Daten wie etwa Drehmoment, Vibration, Stromwiderstand etc. in chronologischer Reihenfolge von einer Industriemaschine, wie etwa beispielsweise einer Werkzeugmaschine oder einem Roboter erfasst, und wird ein Abnormalitätsgrad berechnet. Jedoch kann ein Datenfehlen in einer gewissen Quelle der Erzeugung solcher Daten auftreten, wobei das Erfassen der Eingabe in das System scheitert.
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In dieser Hinsicht sind verschiedene Techniken zum Anrechnen von Datenfehlwerten vorgeschlagen worden. Insbesondere ist eine Mehrfach-Anrechnungstechnik bereits als eine Technik verwendet worden, die mit einem systematischen Feld (Bias) einhergeht (siehe beispielsweise Nicht-Patent 1). Beispielsweise schlagen Patentdokumente 1 und 2 Systeme vor, die eine Fehlwertanrechnungs-Technologie einsetzen, welche die Mehrfach-Anrechnungstechnik verwendet.
- Patentdokument 1: PCT Internationale Veröffentlichungs-Nr. W02014/199920 A
- Patentdokument 2: Japanische ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. JP 2012-251777
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Nicht-Patentdokument 1: Masayoshi TAKAHASHI und Takayuki ITO: „Comparison of Competing Algorithms of Multiple imputation technique", Research memoir of the statistics, Band 71, März 2014.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Jedoch involviert die Mehrfach-Anrechnungstechnik eine große Anzahl von Berechnungen und erfordert Zeit unter einer gewissen Bedingung. Daher, in Reaktion auf die Notwendigkeit, gesammelte Daten in Echtzeit zu verwenden, wird es schwierig, einen fehlenden Wert innerhalb einer festen Zeitperiode (beispielsweise innerhalb weniger Sekunden) anzurechnen.
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Eine Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung gemäß einem Aspekt dieser Offenbarung dient dazu, einen fehlenden Wert in gesammelten Daten anzurechnen. Die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung beinhaltet: eine Messeinheit, die eine Zeitperiode misst, die für den Anrechnungsprozess erforderlich ist, durch Durchführen einer Simulation, und die erforderliche Zeitperiode mit jeder multiplexierenden Zahl assoziiert, bei welcher Daten durch eine Mehrfach-Anrechnungstechnik zu multiplexieren sind; eine Erfassungseinheit, wenn ein zulässige Zeitperiode, die für den Anrechnungsprozess gestattet ist, bezeichnet wird, wobei die Erfassungseinheit die multiplexierende Anzahl, bei welcher der Anrechnungsprozess zu beenden ist, innerhalb der der zulässigen Zeitperiode erfasst, auf Basis der assoziierten erforderlichen Zeitperiode; und eine Bestimmungseinheit, die eine Rechentechnik für den Anrechnungsprozess in Reaktion auf die erfasste multiplexierende Zahl bestimmt.
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Ein Fehlwertanrechnungs-Verfahren gemäß einem Aspekt dieser Offenbarung dient dazu, einen fehlenden Wert in gesammelten Daten anzurechnen. Das Fehlwertanrechnungs-Verfahren veranlasst einen Computer, auszuführen: einen Messschritt des Messens einer Zeitperiode, die für den Anrechnungsprozess erforderlich ist, durch Durchführen einer Simulation, und assoziieren der erforderlichen Zeitperiode mit jeder multiplexierenden Zahl, bei welcher Daten zu multiplexieren sind, über eine Mehrfach-Anrechnungstechnik; einen Erfassungsschritt, wenn eine zulässige Zeitperiode, die für den Anrechnungsprozess erlaubt ist, bezeichnet wird, wobei der Erfassungsschritt die multiplexierende Zahl, bei welcher der Anrechnungsprozess innerhalb der zulässigen Zeitperiode zu beenden ist, erfasst, auf Basis der assoziierten erforderlichen Zeitperiode; und einen Bestimmungsschritt eines Bestimmens einer Rechentechnik für den Anrechnungsprozess in Reaktion auf die erfasste multiplexierende Zahl.
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Ein Fehlwertanrechnungs-Programm gemäß einem Aspekt dieser Offenbarung dient dazu, einen Computer zu veranlassen, als die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung zu fungieren.
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Gemäß einem Aspekt kann ein fehlender Wert innerhalb einer bezeichneten Zeitperiode bei reduziertem Bias angerechnet werden.
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Figurenliste
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- 1 erläutert eine Mehrfach-Anrechnungstechnik im Umriss gemäß einer Ausführungsform;
- 2 zeigt die Funktionskonfiguration einer Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung gemäß der einen Ausführungsform;
- 3 zeigt eine beispielhaftes Schätzergebnis zu einem fehlenden Wert, das durch Ändern einer multiplexierenden Zahl gemäß der einen Ausführungsform erhalten wird; und
- 4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bestimmen einer im Anrechnungsprozess verwendeten Rechentechnik durch die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung gemäß der einen Ausführungsform zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein Beispiel einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als Nächstes beschrieben. Eine Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform dient dazu, z.B. einen fehlenden Wert in erfassten Daten anzurechnen und die Daten unter Verwendung von Betriebsverwaltungs-Software für eine Industriemaschine beispielsweise auszugeben. Die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 verwendet hauptsächlich eine Mehrfach-Anrechnungstechnik, als eine Technik zum Anrechnen eines fehlenden Werts und justiert eine multiplexierende Zahl als einen später beschriebenen Parameter in Reaktion auf eine Situation der Verwendung von erfassten Daten.
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1 erläutert die Mehrfach-Anrechnungstechnik im Umriss gemäß der Ausführungsform. Gemäß der Mehrfach-Anrechnungstechnik werden M (beispielsweise fünf) Simulationswerte aus einer Posterior-Verteilung fehlender Werte unter der Bedingung extrahiert, dass diese fehlenden Werte in beobachteten Daten von unvollständigen Daten sind, und es werden angerechnete Datensätze erzeugt. Diese M Datensätze werden getrennt einer statischen Analyse unterworfen, die Ergebnisse werden kombiniert und ein Schätzwert wird als ein Endergebnis berechnet.
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In diesem Fall, mit größer werdender multiplexierender Zahl M, wird einem resultierenden Schätzwert ein höherer Genauigkeitsgrad mit höherem Bias gegeben. Dies vergrößert die Rechenmenge jedoch, so dass das Beenden des Anrechnungsprozesses innerhalb einer Zeitperiode, bevor die Verwendung von Daten für den Zweck, wie etwa Zeichnen eines Graphen, gestartet wird, scheitert. In dieser Hinsicht bestimmt die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 die multiplexierende Zahl M, bei welcher die Berechnung zu beenden ist, innerhalb einer solchen bezeichneten Zeitperiode, und bei welcher ein Bias auf den niedrigst möglichen Grad reduziert wird.
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2 zeigt die funktionelle Konfiguration der Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform. Die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 ist ein Informationsprozessor (Computer), wie etwa eine Server-Vorrichtung oder ein persönlicher Computer und beinhaltet eine Steuereinheit 10 und eine Speichereinheit 20. Die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 kann weiter verschiedene Typen von Eingabe/Ausgabe-Vorrichtungen und Kommunikationsvorrichtungen enthalten.
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Die Steuereinheit 10 ist für die Steuerung der gesamten Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 verantwortlich und realisiert verschiedene Funktionen der Ausführungsform durch Lesen und Ausführen von Software (Fehlwertanrechnungs-Programm), die in der Speichereinheit 20 gespeichert ist. Die Steuereinheit 10 kann eine CPU sein. Die Steuereinheit 10 beinhaltet eine Datensammeleinheit 11, eine Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 (Messeinheit), eine Zeitbezeichnungseinheit 13 (Bezeichnungseinheit), eine Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 (Erfassungseinheit) und eine Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 (Bestimmungseinheit).
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Die Speichereinheit 20 ist ein Speicherbereich zum Speichern verschiedener Typen von Programmen, verschiedener Typen von Daten etc., um eine Hardware-Gruppe zu veranlassen, als die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 zu fungieren. Die Speichereinheit 20 kann beispielsweise ein ROM, ein RAM, ein Flash-Speicher oder ein Festplattenlaufwerk (HDD) sein.
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Die Datensammeleinheit 11 akzeptiert Daten, welche durch die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 selbst erzeugt werden, oder Zeitreihendaten, wie etwa ein Drehmoment, Vibration, einen Strom-Widerstandswert beispielsweise, erfasst aus einer externen Maschine.
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Die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 misst eine Zeitperiode, welche für den Anrechnungsprozess erforderlich ist, durch Durchführen einer Simulation in einer Steuerinformation, bei der der Anrechnungsprozess tatsächlich durchgeführt wird, beispielsweise während die Datensammlung ausgeführt wird. Spezifischer führt die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 eine Simulation für jede multiplexierende Zahl M aus, an welcher ein Datensatz durch die Mehrfach-Anrechnungstechnik zu multiplexieren ist, und speichert jede erforderliche Zeitperiode in der Speichereinheit 20 in Assoziierung mit der multiplexierenden Zahl M. Weiter, falls ein Fehlen tatsächlich in den durch die Datensammeleinheit 11 gesammelten Daten auftritt, führt die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 den Prozess des Anrechnens eines fehlenden Werts durch Einsetzen einer Rechentechnik durch, welche durch die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 bestimmt wird.
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Die Zeitbezeichnungseinheit 13 erfasst eine Zeitperiode ab der Zeit der Datensammlung bis zur Verwendungsstartzeit, wenn die Verwendung der Daten gestartet wird, und bezeichnet eine erfasste Zeitperiode als eine zulässige Zeitperiode, welche für den Anrechnungsprozess erlaubt ist. Die Verwendungsstartzeit ist eine Zeit, beispielsweise wenn das Zeichnen eines Graphen der gesammelten Daten gestartet wird. Diese Verwendungsstartzeit kann alternativ Endzeit des Zeichnens oder Startzeit sein, die beispielsweise aus der Endzeit abgeschätzt wird.
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Wenn die zulässige Zeitperiode, welche für den Anrechnungsprozess erlaubt ist, bezeichnet ist, erfasst die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 die multiplexierende Zahl M, bei welcher der Anrechnungsprozess zu beenden ist, innerhalb der zulässigen Zeitperiode, auf Basis der Assoziierung zwischen der multiplexierenden Zahl M und der erforderlichen Zeitperiode, die in der Speichereinheit 20 gespeichert ist. Spezifischer bestimmt die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 einen Maximalwert einer multiplexierenden Zahl M, bei welcher der Anrechnungsprozess zu beenden ist, innerhalb der zulässigen Zeitperiode.
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Die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 bestimmt eine Rechentechnik für den Anrechnungsprozess in Reaktion auf die durch die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 erfasste multiplexierende Zahl M. Spezifischer bestimmt die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 die Mehrfach-Anrechnungstechnik unter Verwendung der erfassten multiplexierenden Zahl M als einem Parameter, die beispielsweise eine Rechentechnik zu sein hat.
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In diesem Fall kann die Rechentechnik-Bestimmungseinheit
15 die Mehrfach-Anrechnungstechnik bestimmen, die eine Rechentechnik sein soll, unter Verwendung eines Parameters, der ein kleinerer ist eines Minimalwerts der multiplexierenden Zahl M, bei welcher ein Effizienzindex, basierend auf einer Fehlrate und der multiplexierenden Zahl M, einen vorbestimmten Wert übersteigt und dem Maximalwert, der durch die Multiplexzahl-Erfassungseinheit
14 erfasst wird. Gemäß dem oben beschriebenen Nicht-Patentdokument
1 wird beispielsweise eine asymptotische relative Effizienz (ARE) der Mehrfach-Anrechnungstechnik wie folgt definiert:
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Die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 berechnet eine Datenfehlrate δ (%) aus einem Datensatz, der zu verwendet ist, um eine Beziehung zwischen M und ARE zu ermitteln. Dann kann die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 einen Minimalwert von M, bei welchem ARE einen vorbestimmten Wert übersteigt (beispielsweise 95%) mit dem durch die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 erfassten Maximalwert vergleichen und einen kleineren als einen Parameter für die Mehrfach-Anrechnungstechnik bestimmen.
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Weiter, falls eine Kontinuität auftritt, in der geschätzte Werte des Anrechnungsprozesses miteinander eine vorbestimmte Anzahl mal innerhalb eines Bereichs einer bezeichneten Anzahl von signifikanten Werten in Reaktion auf den Anstieg bei der multiplexierenden Zahl M beim Durchführen einer Simulation des Anrechnungsprozesses übereinstimmen, kann die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 die multiplexierende Zahl M, bei welcher die Kontinuität gestartet ist, mit dem durch die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 erfassten Maximalwert vergleichen und eine kleinere dieser multiplexierenden Zahl M als einen Parameter für die Mehrfach-Anrechnungstechnik bestimmen.
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3 zeigt ein beispielhaftes Schätzergebnis zu einem fehlenden Wert, der durch Ändern der multiplexierenden Zahl M ermittelt wird, gemäß der Ausführungsform. Falls Schätzwerte zum Anrechnen eines fehlenden Werts berechnet werden, während die multiplexierende Zahl M steigt, konvergieren die geschätzten Werte in einen vorbestimmten Wert. Somit, falls die Anzahl signifikanter Werte von Zieldaten gegeben ist, stimmen die Schätzwerte miteinander innerhalb eines Bereichs dieser gegebenen Zahl von signifikanten Werten überein, wobei die multiplexierende Zahl M gleich oder größer als eine gewisse Zahl ist.
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Falls signifikante Werte sich zur zweiten Dezimalstelle fortsetzen, und falls Schätzwerte kontinuierlich (beispielsweise viermal) in einem vorbestimmten Bereich, wie etwa beispielsweise von 12,750 bis 12,759 konvergieren, kann die Mehrfach-Anrechnungstechnik unter Verwendung von in 3 gezeigtem M1 als eine obere Grenze der multiplexierenden Zahl M durchgeführt werden. Für einen höheren Sicherheitsgrad können beispielsweise M2 oder M3 als Obergrenze ausgewählt werden.
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Falls die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 daran scheitert, einen Maximalwert der multiplexierenden Zahl M zu erfassen, aufgrund etwa der Abwesenheit der multiplexierenden Zahl M, bei welcher der Anrechnungsprozess innerhalb einer zulässigen Zeitperiode beendet werden kann, bestimmt die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 eine vorbestimmte Anrechnungstechnik, eine Rechentechnik statt der Mehrfach-Anrechnungstechnik zu sein. Die vorbestimmte Anrechnungstechnik ist nicht beschränkt. Anrechnung unter Verwendung einer Konstante, Anrechnung unter Verwendung eines aggregierten Werts (wie etwa einem Durchschnitt oder einem Median), Anrechnung unter Verwendung eines vorhergesagten Werts, basierend auf Daten ohne Fehlen, Anrechnung unter Verwendung einer chronologischen Beziehung oder ein maximales Wahrscheinlichkeitsverfahren ist beispielsweise anwendbar.
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4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bestimmen einer in dem Anrechnungsprozess durch die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform verwendeten Rechentechnik zeigt.
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Im Schritt S1 bezeichnet die Zeitbezeichnungseinheit 13 eine zulässige Zeitperiode T ab dem Sammeln von Daten bis zum Abschluss der Anrechnung eines Fehlwerts auf Basis der Eingabe von einem Anwender. Alternativ bezeichnet die Zeitbezeichnungseinheit 13 eine zulässige Zeitperiode T automatisch in Beantwortung einer Situation der Verwendung von Daten.
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Im Schritt S2 führt die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 den Anrechnungsprozess durch die Mehrfach-Anrechnungstechnik an jeder der multiplexierenden Zahlen M = 1, 2, 3, ... in derselben Situation wie die Anrechnung eines fehlenden Wertes, der tatsächlich aufgetreten ist, durch. Auf diese Weise führt die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 eine Simulation durch, um eine Zeitperiode TM bis zum Beenden des Anrechnungsprozesses zu messen.
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Im Schritt S3 erfasst die Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14 die multiplexierende Zahl M, die TM < T < TM+1 genügt.
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Im Schritt S4 bewertet die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15, ob die multiplexierende Zahl M im Schritt S3 erfasst worden ist. Falls ein Ergebnis der Bewertung JA ist, geht der Ablauf zu Schritt S5. Falls ein Ergebnis dieser Bewertung NEIN ist, geht der Ablauf zu Schritt S6.
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Im Schritt S5 bestimmt die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 die Mehrfach-Anrechnungstechnik unter Verwendung der multiplexierenden Zahl M als einen Parameter, eine Rechentechnik für den Anrechnungsprozess zu sein.
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Im Schritt S6 bestimmt die Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15 eine andere Anrechnungstechnik statt der Mehrfach-Anrechnungstechnik, die Rechentechnik für den Anrechnungsprozess zu sein.
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Als Ergebnis des vorstehenden Ablaufs der Schritte bestimmt die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 die Mehrfach-Anrechnungstechnik unter Verwendung der multiplexierenden Zahl M als einen Parameter oder eine anderen Anrechnungstechnik, eine angemessene Rechentechnik für den Anrechnungsprozess zu sein. Dann führt beim Auftreten des Fehlens bei den tatsächlich gesammelten Daten die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 der Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 den Anrechnungsprozess an einem fehlenden Wert durch die bestimmte Rechentechnik durch.
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Die Reihenfolge der Ausführung der Verarbeitungsschritte ist nicht auf die eine oben beschriebene beschränkt. Als ein Beispiel können Schritte S1 und S2 vertauscht werden und kann die Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12 Daten vorab speichern, welche die multiplexierende Zahl M und die Verarbeitungszeitperiode TM in Assoziierung miteinander enthalten. Dadurch kann die angemessene multiplexierende Zahl M in Reaktion auf die Bezeichnung der zulässigen Zeitperiode T ausgewählt werden. Dies gestattet der Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14, die multiplexierende Zahl M unmittelbar in Reaktion auf die Änderung bei der zulässigen Zeitperiode T, die während der Datensammlung auftritt, zu erfassen. Die in Schritten S5 und S6 bestimmte Rechentechnik kann vorab bei einer Datenbank registriert werden, beispielsweise in Assoziierung mit jeder multiplexierenden Zahl M.
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Die Ausführungsformen wirken in den nachfolgenden Weisen und erzielen beispielsweise die folgenden Effekte.
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(1) Die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 zum Anrechnen eines fehlenden Werts in gesammelten Daten beinhaltet: die Messeinheit (Anrechnungs-Verarbeitungseinheit 12), die eine Zeitperiode misst, die für den Anrechnungsprozess erforderlich ist, durch Durchführen einer Simulation, und die erforderliche Zeitperiode mit jeder multiplexierenden Zahl, bei welcher Daten zu multiplexieren sind, durch die Mehrfach-Anrechnungstechnik assoziiert; die Erfassungseinheit (Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14), wenn eine zulässige Zeitperiode, die für den Anrechnungsprozess gestattet ist, bezeichnet wird, wobei die Erfassungseinheit die multiplexierende Zahl, bei welcher der Anrechnungsprozess innerhalb der zulässigen Zeitperiode zu beenden ist, erfasst, auf Basis der assoziierten, benötigten Zeitperiode; und die Bestimmungseinheit (Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15), die eine Rechentechnik für den Anrechnungsprozess in Reaktion auf die erfasste multiplexierende Zahl bestimmt. Auf diese Weise erfasst die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 die multiplexierende Zahl, bei welcher der Anrechnungsprozess zu beenden ist, innerhalb der zulässigen Zeitperiode. Dies gestattet die Anrechnung eines fehlenden Wertes durch die Mehrfach-Anrechnungstechnik, während ein Bias innerhalb der bezeichneten zulässigen Zeitperiode reduziert wird.
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(2) Die in (1) beschriebene Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 kann die Bezeichnungseinheit (Zeitbezeichnungseinheit 13) beinhalten, welche eine Zeitperiode ab der Zeit des Sammelns der Daten bis zur Verwendungsstartzeit, wenn die Verwendung der Daten gestartet wird, erfasst, und die erfasste Zeitperiode als die zulässige Zeitperiode bezeichnet. Dies gestattet der Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1, die zulässige Zeitperiode automatisch zu erfassen, was es möglich macht, eine angemessene Rechentechnik, die für die Anrechnung effizient ist, zu bestimmen.
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(3) In der in (1) oder (2) beschriebenen Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 kann die Erfassungseinheit (Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14) einen Maximalwert der multiplexierenden Zahl erfassen, bei welcher der Anrechnungsprozess innerhalb der zulässigen Zeitperiode zu beenden ist. Dies veranlasst die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1, die multiplexierende Zahl unter der Bedingung zu maximieren, dass der Anrechnungsprozess innerhalb der zulässigen Zeitperiode zu beenden ist. Somit kann ein Bias auf den niedrigst möglichen Grad reduziert werden und kann ein fehlender Wert mit einem höheren Genauigkeitsgrad abgeschätzt werden.
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(4) In der in (3) beschriebenen Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 kann die Bestimmungseinheit (Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15) die Mehrfach-Anrechnungstechnik als die Rechentechnik bestimmen, die einen Parameter verwendet, welcher der kleinere eines Minimalwerts der multiplexierenden Zahl, bei welcher ein Index zur Effizienz, basierend auf einer Fehlrate, und der multiplexierenden Zahl einen vorbestimmten Wert übersteigt, und des Maximalwerts, der durch die Erfassungseinheit (Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14) erfasst wird, ist. Auf diese Weise verwendet die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 die multiplexierende Zahl einer Obergrenze, welche die Erfassung eines ausreichenden Schätz-Genauigkeitsgrads gestattet, auf Basis des Index zur Effizienz (ARE), wodurch eine Reduktion bei der Verarbeitungslast und Reduktion bei einer Zeitperiode für die Berechnung erzielt wird.
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(5) In der in (3) beschriebenen Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1, falls Kontinuität auftritt, in welcher Schätzwerte des Anrechnungsprozesses miteinander eine vorbestimmte Anzahl mal innerhalb eines Bereichs einer bezeichneten Anzahl von signifikanten Werten in Reaktion auf den Anstieg bei der multiplexierenden Zahl beim Durchführen der Simulation übereinstimmen, kann die Bestimmungseinheit (Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15) die Mehrfach-Anrechnungstechnik als die Rechentechnik bestimmen, die einen Parameter verwendet, welcher ein kleinerer der multiplexierenden Zahl, bei welcher die Kontinuität gestartet ist, und dem Maximalwert, der durch die Erfassungseinheit (Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14) erfasst wird, ist. Auf diese Weise verwendet die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 die multiplexierende Zahl als eine Obergrenze, welche die Erfassung eines ausreichenden Grads von Schätzgenauigkeit in Reaktion auf die erfasste Anzahl von signifikanten Werten von Daten erlaubt, wodurch eine Reduktion bei der Verarbeitungslast und Reduktion bei einer Zeitperiode für die Berechnung erzielt wird.
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(6) In der in einem von (1) bis (5) beschriebenen Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1, falls die Erfassungseinheit (Multiplexzahl-Erfassungseinheit 14) scheitert, die multiplexierende Zahl zu erfassen, kann die Bestimmungseinheit (Rechentechnik-Bestimmungseinheit 15) eine vorbestimmte Anrechnungstechnik als die Rechentechnik bestimmen, statt der Mehrfach-Anrechnungstechnik. Dadurch, falls der Anrechnungsprozess nicht innerhalb der zulässigen Zeitperiode durch die Verwendung der Mehrfach-Anrechnungstechnik zu beenden ist, setzt die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 eine andere Rechentechnik ein, um die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns, einen fehlenden Wert anzurechnen, zu reduzieren.
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Während die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung oben beschrieben worden ist, sollte die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehende Ausführungsform beschränkt werden. Die in der Ausführungsform beschriebenen Wirkungen sind lediglich eine Liste der bevorzugtesten Wirkungen, die sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben. Durch die vorliegende Erfindung erzielte Wirkungen sollten nicht auf jene in der Ausführungsform beschriebenen beschränkt sein.
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Ein bestimmter Algorithmus für die Mehrfach-Anrechnungstechnik ist nicht beschränkt. Beispielsweise mag eine einzusetzende Vorhersagetechnik-Durchschnittspassung etc. sein, und kann eine einzusetzende Analysetechnik lineare Regression etc. sein. Weiter können unterschiedliche Vorhersagetechniken und unterschiedliche Analysetechniken in Reaktion auf multiplexierende Zahlen eingesetzt werden.
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Ein durch die Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung 1 implementiertes Fehlwertanrechnungs-Verfahren wird durch Software realisiert. Um das Fehlwertanrechnungs-Verfahren durch Software zu realisieren, werden die Softwarekonfigurierenden Programme auf einem Computer installiert. Diese Programme können in einem entnehmbaren Medium gespeichert sein und dann an einen Anwender distributiert werden. Alternativ können diese Programme dadurch distributiert werden, dass sie auf einen Computer des Anwenders über ein Netzwerk heruntergeladen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fehlwertanrechnungs-Vorrichtung
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Datensammeleinheit
- 12
- Anrechnungs-Verarbeitungseinheit (Messeinheit)
- 13
- Zeitbezeichnungseinheit (Bezeichnungseinheit)
- 14
- Multiplexzahl-Erfassungseinheit (Erfassungseinheit)
- 15
- Rechentechnik-Bestimmungseinheit (Bestimmungseinheit)
- 20
- Speichereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014/199920 A [0003]
- JP 2012251777 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Masayoshi TAKAHASHI und Takayuki ITO: „Comparison of Competing Algorithms of Multiple imputation technique“, Research memoir of the statistics, Band 71, März 2014 [0004]