DE102020106217A1

DE102020106217A1 - Rückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102020106217A1
Application number: DE102020106217.6A
Authority: DE
Inventors: Lukasz Gajda; N. R. Adarsh Gupta; Leo Tognetti
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2019-03-08
Filing date: 2020-03-06
Publication date: 2020-09-10
Also published as: CN111660894A; US20200282877A1; US10913379B2

Abstract

Die vorliegende Offenbarung stellt eine Rückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz bereit. Eine Fahrzeugsitzanordnung beinhaltet ein Polster, das von einem Sitzrahmen gestützt wird, und eine Rückhaltevorrichtung, die seitlich durch das Polster vor einem vorbestimmten H-Punkt angeordnet ist, sodass sie dazu imstande ist, einen sitzenden Insassen zurückzuhalten. Die Rückhaltevorrichtung ist als Reaktion auf eine plötzliche Entschleunigung eines Fahrzeugs selektiv aus einer Auslegungsposition in eine Einsatzposition einsetzbar.

Description

GEBIET DER OFFENBARUNG
Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen eine Fahrzeugsitzanordnung und insbesondere eine Fahrzeugsitzanordnung, die dazu ausgelegt ist, die Position eines Insassen der Sitzanordnung während einer plötzlichen Fahrzeugentschleunigung zu regulieren.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Sitzanordnungsmerkmale, die die Bewegung eines Insassen begrenzen, können wünschenswert sein.
KURZDARSTELLUNG DER OFFENBARUNG
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet eine Fahrzeugsitzanordnung ein Polster, das von einem Sitzrahmen gestützt wird, und eine Rückhaltevorrichtung, die seitlich durch das Polster vor einem vorbestimmten H-Punkt angeordnet ist, sodass sie dazu imstande ist, einen sitzenden Insassen zurückzuhalten. Die Rückhaltevorrichtung ist als Reaktion auf eine plötzliche Entschleunigung eines Fahrzeugs selektiv aus einer Auslegungsposition in eine Einsatzposition einsetzbar.
Ausführungsformen des ersten Aspekts der Offenbarung können ein beliebiges oder eine Kombination der folgenden Merkmale beinhalten:

• die Rückhaltevorrichtung ist in der Auslegungsposition über dem Sitzrahmen angeordnet;
• die Rückhaltevorrichtung liegt in der Einsatzposition an dem Sitzrahmen an;
• die Rückhaltevorrichtung beinhaltet eine längliche Schlaufe, die zwei im Wesentlichen parallele Segmente beinhaltet, die sich seitlich durch das Polster erstrecken;
• die längliche Schlaufe beinhaltet ein erstes Eingriffselement und ein zweites Eingriffselement, wobei das erste Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem ersten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist und wobei das zweite Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem zweiten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist;
• das erste Eingriffselement liegt in der Einsatzposition an dem ersten Längselement des Sitzrahmens an und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an dem zweiten Längselement des Sitzrahmens anliegt;
• die Rückhaltevorrichtung ist selektiv zwischen einer ersten Form in der Auslegungsposition und einer zweiten Form in der Einsatzposition verformbar;
• die Rückhaltevorrichtung beinhaltet in der Auslegungsposition eine erste Länge und in der Einsatzposition eine zweite Länge;
• die Rückhaltevorrichtung beinhaltet einen mittleren Abschnitt, der zwischen dem ersten Eingriffselement und dem zweiten Eingriffselement angeordnet ist, und wobei ein erstes Gelenk und ein zweites Gelenk zwischen dem mittleren Abschnitt und dem jeweiligen ersten und zweiten Eingriffselement angeordnet sind;
• das erste Gelenk und das zweite Gelenk umfassen in der Auslegungsposition eine erste Breite und in der Einsatzposition eine zweite Breite und wobei die zweite Breite größer als die erste Breite ist;
• das erste und zweite Eingriffselement beinhalten einen jeweiligen ersten und zweiten außenliegenden Abschnitt und wobei der erste und zweite außenliegende Abschnitt in der Einsatzposition Außenwände des jeweiligen ersten und zweiten Sitzrahmenelements in Eingriff nehmen;
• eines oder mehrere des ersten und zweiten Gelenks beinhalten Abstufungen;
• das erste Eingriffselement liegt in der Einsatzposition an einem ersten Sitzschalenarm an und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an einem zweiten Sitzschalenarm anliegt; und/oder
• ein Verfahren zum Herstellen der Fahrzeugsitzanordnung, umfassend die folgenden Schritte: Bereitstellen einer Form zum Formen eines Polsters, das in einem geschlossenen Zustand einen Hohlraum umschließt; Positionieren der Rückhaltevorrichtung in dem Hohlraum der Form; und Spritzgießen von Schaum in den Hohlraum, um ein Polster zu formen, das die Rückhaltevorrichtung umgibt.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet eine Fahrzeugsitzanordnung einen Sitz mit einem Schaumpolster. Ein erstes und ein zweites Längselement des Sitzrahmens sind unter dem Schaumpolster und auf gegenüberliegenden Seiten des Schaumpolsters angeordnet. Eine Rückhaltevorrichtung erstreckt sich durch das Schaumpolster und über dem ersten und dem zweiten Längselement des Sitzrahmens. Die Rückhaltevorrichtung ist als Reaktion auf eine auf die Rückhaltevorrichtung ausgeübte Kraft zwischen einer Auslegungsposition und einer Einsatzposition bewegbar. Die Rückhaltevorrichtung liegt in der Einsatzposition an dem ersten und zweiten Längselement des Sitzrahmens an.
Ausführungsformen des zweiten Aspekts der Offenbarung können ein beliebiges oder eine Kombination der folgenden Merkmale beinhalten:

• das erste und zweite Längselement des Sitzrahmens umfassen einen ersten und einen zweiten Sitzschalenarm;
• ein erster Puffer ist zwischen einem ersten Eingriffselement der Rückhaltevorrichtung und einem ersten Sitzschalenarm angeordnet und wobei ein zweiter Puffer zwischen einem zweiten Eingriffselement der Rückhaltevorrichtung und einem zweiten Sitzschalenarm angeordnet ist; und/oder
• der erste und zweite Puffer weisen eine erste Höhe auf, wenn sich die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition befindet und wobei der erste und zweite Puffer eine zweite Höhe aufweisen, wenn sich die Rückhaltevorrichtung in der Einsatzposition befindet.

• die Rückhaltevorrichtung umfasst einen Draht, der in dem verformbaren Element angeordnet ist.

Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden für den Fachmann bei der Lektüre der folgenden Beschreibung, der Patentansprüche und der beigefügten Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
Figurenliste
Beschreibung der Zeichnungen:

1 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Fahrzeuginnenraums, der eine Sitzanordnung mit einer Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition aufweist;
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Fahrzeugsitzanordnung, die eine Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition aufweist;
3 ist eine perspektivische Ansicht eines Polsters, das eine Rückhaltevorrichtung in dem Polster aufweist;
4 ist ein Ablaufdiagramm, das das Verfahren zur Herstellung eines Polsters mit einer in dem Polster angeordneten Rückhaltevorrichtung veranschaulicht;
5 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie V-V aus 2 einer Rückhaltevorrichtung in einer Auslegungsposition und einer Einsatzposition;
6 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie VI-VI aus 2 eines zweiten Eingriffselements einer Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition;
7 ist eine Querschnittsansicht des zweiten Eingriffselements einer Rückhaltevorrichtung aus 6 in einer Einsatzposition;
8 ist eine linke Aufrissansicht eines Sitzes mit einer Rückhaltevorrichtung in einer Auslegungsposition;
9 ist eine linke perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Sitzes mit der Rückhaltevorrichtung in einer Auslegungsposition; und
10 ist eine linke Aufrissansicht eines Abschnitts des Sitzes mit der Rückhaltevorrichtung in einer Auslegungsposition.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Für die Zwecke der Beschreibung in dieser Schrift beziehen sich die Ausdrücke „oberes“, „unteres“, „rechtes“, „linkes“, „hinteres“, „vorderes“, „vertikales“, „horizontales“, „inneres“, „äußeres“ und Ableitungen davon auf die Offenbarung in ihrer Ausrichtung in 1. Es versteht sich jedoch, dass die Offenbarung verschiedene alternative Ausrichtungen annehmen kann, sofern nicht ausdrücklich das Gegenteil vorgegeben ist. Zudem versteht es sich, dass die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulichten und in der nachstehenden Beschreibung beschriebenen konkreten Vorrichtungen und Prozesse lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den beigefügten Patentansprüchen definierten erfindungsgemäßen Konzepte sind. Somit sind konkrete Abmessungen und andere physische Eigenschaften bezüglich der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend zu betrachten, es sei denn, in den Patentansprüchen ist ausdrücklich etwas anderes angegeben.
Unter Bezugnahme auf die nachstehend beschriebene und in den beigefügten Figuren gezeigte Fahrzeugsitzanordnung kann eine Fahrzeugsitzanordnung aus der Sicht eines in der Sitzanordnung sitzenden Insassen beschrieben werden. Die Seite einer Sitzanordnung, die auf einer rechten Seite eines sitzenden Insassen angeordnet ist, kann als eine rechte Seite oder eine erste Seite der Sitzanordnung bezeichnet werden. Die Seite einer Sitzanordnung, die auf einer linken Seite eines sitzenden Insassen angeordnet ist, kann als eine linke Seite oder eine zweite Seite der Sitzanordnung bezeichnet werden.
Unter Bezugnahme auf die 1-10 beinhaltet eine Fahrzeugsitzanordnung 10 ein Polster 14, das von einem Sitzrahmen 18 gestützt wird. Eine Rückhaltevorrichtung 22 ist seitlich durch das Polster 14 und vor der Hüfte 26 eines sitzenden Insassen 30 angeordnet. Die Rückhaltevorrichtung 22 ist als Reaktion auf eine plötzliche Entschleunigung (dargestellt durch F₁ in 1) des Fahrzeugs 34 selektiv aus einer Auslegungsposition A in eine Einsatzposition B einsetzbar.
Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Abschnitt eines Fahrzeuginnenraums 38 gezeigt. Es ist eine Sitzanordnung 10 gezeigt, die in dem Fahrzeuginnenraum 38 angeordnet ist. Die Sitzanordnung 10 kann an einem Ort der fahrerseitigen Sitzanordnung 10 in dem Fahrzeug 34 oder an einem Ort einer beliebigen anderen Sitzanordnung 10 in einem Fahrzeug 34 angeordnet sein. Es ist ein Insasse 30 gezeigt, der in der Sitzanordnung 10 sitzt. Ein Sicherheitsgurt 42 kann den Insassen 30 an der Sitzanordnung 10 sichern. Eine Rückhaltevorrichtung 22 kann in einem Polster 14 der Sitzanordnung 10 angeordnet sein. Die Rückhaltevorrichtung 22 kann sich seitlich über das Polster 14 erstrecken. Die Hüfte 26 des Insassen 30 kann sich in der gezeigten Auslegungsposition A hinter der Rückhaltevorrichtung 22 befinden.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf 1 kann die Sitzanordnung 10 auf Schienen 46 angeordnet sein, die die Sitzanordnung 10 an einem Fahrzeugboden 48 sichern können. Die Sitzanordnung 10 kann einen Sitz 50 und eine Rückenlehne 52 beinhalten. Der Sitzrahmen 18 kann sich in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung entlang der Schienen 46 bewegen. Das Gewicht des sitzenden Insassen 30 kann eine Last L auf die Rückhaltevorrichtung 22 ausüben. Die Sitzanordnung 10 kann so ausgelegt sein, dass sich die Rückhaltevorrichtung 22 in einer Auslegungsposition A befindet, wenn die Last L eines Insassen 30 auf der Sitzanordnung 10 angeordnet ist. Wenn das Fahrzeug 34 eine plötzliche Entschleunigung des Fahrzeugs 34 aufgrund eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls (wie durch die Kraft F₁ dargestellt) erfährt, kann eine Kraft F₂ auf den Insassen 30 ausgeübt werden. Die Kraft F₂ kann infolge der Kraft F₁ und des Zurückhaltens des Insassen 30 in der Sitzanordnung 10 durch den Sicherheitsgurt 42 auf den Insassen 30 ausgeübt werden. Die Kraft F₂ kann dazu führen, dass sich der sitzende Insasse 30 und die Rückhaltevorrichtung 22 aus der Auslegungsposition A (1, 2, 5, 6, 8-10) in die Einsatzposition B (5, 7) bewegen. Demzufolge kann die Rückhaltevorrichtung 22 in der Einsatzposition B die Hüfte 26 des Insassen 30 erfassen und die Entfernung begrenzen, um die der Insasse 30 unter den Sicherheitsgurt 42 und entlang des Sitzes 50 nach vorne rutschen kann. Ferner kann die Rückhaltevorrichtung 22 in der Einsatzposition B die Kraft F₂ auf den Sitzrahmen 18 übertragen.
Unter Bezugnahme auf 2 ist die Rückhaltevorrichtung 22 nun in einem Polster 14 angeordnet gezeigt. Das Polster 14 ist an einem Sitzrahmen 18 angeordnet gezeigt. Der Sitzrahmen 18 kann zumindest eine erste Halterung 54, eine zweite Halterung 58 und eine Sitzschale 62 beinhalten, die an die erste und die zweite Halterung 54, 58 gekoppelt ist. Die Sitzschale 62 kann einen Basisabschnitt 68 aufweisen, der zwischen dem ersten Sitzschalenarm 72 und dem zweiten Sitzschalenarm 76 angeordnet ist. Der Basisabschnitt 68 kann den vorderen Abschnitt des Polsters 14 stützen. Die erste Halterung 54 kann dazu konfiguriert sein, einen ersten Sitzschalenarm 72 aufzunehmen. Die zweite Halterung 58 kann dazu konfiguriert sein, einen zweiten Sitzschalenarm 76 aufzunehmen. Somit können die erste und die zweite Halterung 54, 58 die Sitzschale 62 stützen. In verschiedenen Beispielen kann die Sitzschale 62 dazu konfiguriert, um ein Querelement 80 des Sitzes 50 zu schwenken. In verschiedenen Beispielen kann die Sitzschale 62 dazu konfiguriert sein, um Stiftaufnahmeöffnungen 84 zu schwenken, die an dem ersten Arm 72 der Sitzschale 62 und dem zweiten Arm 76 der Sitzschale 62 angeordnet sind. Die Stiftaufnahmeöffnungen 84 (8-10) können Stifte 88 aufnehmen, die die Sitzschale 62 an der ersten Halterung 54 und der zweiten Halterung 58 sichern. Der Ausdruck erstes Längselement des Sitzrahmens 92A kann sich auf die erste Halterung 54 und den ersten Sitzschalenarm 72 beziehen. Der Ausdruck zweites Längselement des Sitzrahmens 92B kann sich auf die zweite Halterung 58 und den zweiten Sitzschalenarm 76 beziehen. Eine Rückenlehne 52 kann drehbar an den Sitzrahmen 18 gekoppelt sein. Die Rückenlehne 52 kann sich um das Querelement 80 der Sitzanordnung 10 drehen.
Unter erneuter Bezugnahme auf 2 ist die Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A gezeigt. In der Auslegungsposition A kann die Rückhaltevorrichtung 22 über dem Sitzrahmen 18 angeordnet sein. Die Rückhaltevorrichtung 22 kann eine längliche Schlaufe 96 beinhalten. Die längliche Schlaufe 96 kann durch zwei im Wesentlichen parallele Segmente 100A, 100B, die sich seitlich über das Polster 14 erstrecken können, und zwei im Wesentlichen parallele Segmente 104A, 104B, die sich in Längsrichtung entlang des ersten und zweiten Längselements des Sitzrahmens 92A, 92B erstrecken können, definiert sein.
Unter Bezugnahme auf 3 ist die Rückhaltevorrichtung 22 in dem Polster 14 angeordnet gezeigt. Das Polster 14 kann während des Herstellungsprozesses des Polsters 14 um die Rückhaltevorrichtung 22 geformt werden. Wie in 4 gezeigt kann das Verfahren zum Herstellen des Polsters 14 mehrere Schritte beinhalten. Ein Schritt (durch Pfeil 114 gezeigt) kann das Bereitstellen einer Form 110 zum Formen eines Polsters 14 beinhalten, das in einem geschlossenen Zustand einen Hohlraum umschließt. Ein weiterer Schritt (durch Pfeil 118 gezeigt) kann das Positionieren der Rückhaltevorrichtung 22 in dem Hohlraum der Form beinhalten. Ein weiterer Schritt (durch Pfeil 122 gezeigt) kann das Spritzgießen von Schaum in den Hohlraum beinhalten, um ein Polster 14 zu formen, das die Rückhaltevorrichtung 22 umgibt.
Unter Bezugnahme auf die 3-4 kann ein Polster 14 den mittleren Abschnitt 126 der Rückhaltevorrichtung 22 und das erste und zweite Eingriffselement 130A, 130B der Rückhaltevorrichtung 22 umgeben. Das erste Eingriffselement 130A kann durch eine Kraft F₃, die auf eine erste Seite des Polsters 14 ausgeübt wird, erfassbar sein. Gleichermaßen kann das zweite Eingriffselement 130B durch eine Kraft F₄, die auf eine zweite Seite des Polsters 14 ausgeübt wird, erfassbar sein. In einem Beispiel kann das erste Eingriffselement 130A durch eine taktile Berührung des ersten Eingriffselements 130A durch Schaum, der über dem ersten Eingriffselement 130A an der außenliegenden Seite des Polsters 14 angeordnet ist, erfasst werden. Gleichermaßen kann das zweite Eingriffselement 130B durch eine taktile Berührung des zweiten Eingriffselements 130B durch Schaum, der über dem zweiten Eingriffselement 130B an der außenliegenden Seite des Polsters 14 angeordnet ist, erfassbar sein. In verschiedenen Beispielen können sich Abschnitte des ersten und des zweiten Eingriffselements 130A, 130B außerhalb des Polsters 14 erstrecken. In verschiedenen Beispielen kann der mittlere Abschnitt 126 Bereiche beinhalten, die nicht von dem Polster 14 bedeckt sind.
Unter Bezugnahme auf 5 ist eine Querschnittsansicht der Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A und der Einsatzposition B gezeigt. Der mittlere Abschnitt 126 der länglichen Schlaufe 96 kann im Wesentlichen horizontal sein. Das erste Eingriffselement 130A kann in der Auslegungsposition A über dem ersten Sitzschalenarm 72 angeordnet sein. Das zweite Eingriffselement 130B kann in der Auslegungsposition A über dem zweiten Sitzschalenarm 76 angeordnet sein. Ein erstes Gelenk 134A kann zwischen dem mittleren Abschnitt 126 und dem ersten Eingriffselement 130A angeordnet sein. Ein zweites Gelenk 134B kann zwischen dem mittleren Abschnitt 126 und dem zweiten Eingriffselement 130B angeordnet sein. Das erste Eingriffselement 130A kann einen ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 138A und einen ersten außenliegenden Abschnitt 142A beinhalten. Der erste außenliegende Abschnitt 142A kann im Wesentlichen vertikal sein. Das zweite Eingriffselement 130B kann einen zweiten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 138B und einen zweiten außenliegenden Abschnitt 142B beinhalten. Der zweite außenliegende Abschnitt 142B kann im Wesentlichen vertikal sein. Biegewinkel 144 von etwa 90 Grad können zwischen dem ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 138A und dem ersten außenliegenden Abschnitt 142A und zwischen dem zweiten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 138B und dem zweiten außenliegenden Abschnitt 142B angeordnet sein.
Unter erneuter Bezugnahme auf 5 sind der erste und zweite Sitzschalenarm 72, 76 unter dem ersten und zweiten Eingriffselement 130A, 130B der Rückhaltevorrichtung 22 angeordnet gezeigt. In der Auslegungsposition A können das erste und zweite Eingriffselement 130A, 130B über dem ersten und zweiten Sitzschalenarm 72, 76 angeordnet sein. In der Auslegungsposition A können das erste und zweite Gelenk 134A, 134B der Rückhaltevorrichtung 22 erste Breiten W₁ aufweisen. In der Auslegungsposition A kann die Rückhaltevorrichtung 22 eine erste Form S₁ aufweisen. In der Auslegungsposition A kann die Rückhaltevorrichtung 22 eine erste Länge L₁ aufweisen. In der Auslegungsposition A kann ein erster Schaumpuffer 146A zwischen dem ersten Eingriffselement 130A und dem ersten Sitzschalenarm 72 angeordnet sein. In der Auslegungsposition A kann der erste Schaumpuffer 146A minimal komprimiert sein und kann eine erste Höhe H₁ aufweisen. In der Auslegungsposition A kann ein zweiter Schaumpuffer 146B zwischen dem zweiten Eingriffselement 130B und dem zweiten Sitzschalenarm 76 angeordnet sein. In der Auslegungsposition A kann der zweite Schaumpuffer 146B minimal komprimiert sein und kann eine erste Höhe H₁ aufweisen.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf 5 ist die Rückhaltevorrichtung 22 außerdem in einer Einsatzposition B gezeigt. Wie zuvor erläutert, wenn eine erste Kraft F₁ (1) aufgrund einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontaufpralls, auf ein Fahrzeug 34 wirkt, kann eine resultierende Kraft F₂ auf einem sitzenden Insassen 30 angeordnet sein. Aufgrund eines Sicherheitsgurts 42 oder einer anderen Rückhaltung, der bzw. die unter normalen Fahrbedingungen eine bestimmte Hüftposition des Insassen 30 erhält, kann der Insasse 30 während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls (wie durch eine erste Kraft F₁ in 1 dargestellt), unter den Sicherheitsgurt 42 und von dem Sicherheitsgurt 42 nach vorne gezwungen werden. Die Rückhaltevorrichtung 22 und der Insasse 30 können sich zu Beginn einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls (dargestellt durch F₁) aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegen. Die Rückhaltevorrichtung 22 kann in der Einsatzposition B im Allgemeinen stationär sein, um die Bewegung des Insassen 30 nach vorne entlang des Sitzes 50 und in den Sitz 50 nach einer plötzlichen Entschleunigung oder einem dynamischen Ereignis, wie etwa einem Frontalaufprall (dargestellt durch F₁), zu minimieren. Demzufolge kann die Rückhaltevorrichtung 22 dazu dienen, Verletzungen eines Insassen 30 durch eine Bewegung nach vorne auf dem Sitz 50 und in den Sitz 50 während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisse, wie etwa einem Frontalaufprall (dargestellt durch F₁), zu minimieren. Die Rückhaltevorrichtung 22 kann zudem die Kraft F₂ ) des verlagerten Insassen 30 absorbieren und die Kraft auf das erste und zweite Längselement des Sitzrahmens 92A, 92B übertragen. Während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls (dargestellt durch F₁), kann sich die Rückhaltevorrichtung 22 aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegen, bevor ein Sicherheitsgurt 42, der mit einer Vorspannvorrichtung ausgestattet ist, sich als Reaktion auf die plötzliche Entschleunigung oder das dynamische Ereignis, wie etwa einen Frontalaufprall (dargestellt durch F₁), vollständig spannen kann. Somit kann der Sicherheitsgurt 42 mit der Hüfte 26 des Insassen 30 zusammenwirken, wenn sich die Hüfte 26 des Insassen 30 an dem H-Punkt (Hüftpunkt) oder in ausreichender Nähe zu dem H-Punkt befindet. Demzufolge können Verletzungen eines Insassen 30 minimiert werden.
Die Rückhaltevorrichtung 22 kann in dem Polster 14 an einer vorbestimmten Stelle relativ zu dem Hüftpunkt (H-Punkt) des Insassen 30 des Sitzes 50 angeordnet sein. Während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa einem Fahrzeugaufprall (dargestellt durch F₁), kann es wünschenswert sein, den H-Punkt eines sitzenden Insassen 30 zu erhalten. Der H-Punkt kann aus Sicherheitsgründen während einer Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Fahrzeugaufpralls (dargestellt durch F₁), an einem vorbestimmten Ort eingestellt sein. Bei der Konstruktion von Fahrzeugsitzanordnungen 10 können Konstruktionsparameter erfordern, dass der H-Punkt einer Puppe auf den vorbestimmten H-Punkt für eine bestimmte Fahrzeugsitzanordnung 10 in einem Fahrzeug 34 ausgerichtet ist. Die Einhaltung eines vorbestimmten H-Punkts kann eine rechtliche und praktische Anforderung sein, die eine Aufprallhemmung eines Insassen 30 während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Fahrzeugaufpralls (dargestellt durch F₁), direkt beeinflusst. Der H-Punkt kann den Kopf eines Insassen 30 in einer geeigneten Position relativ zu der Kopfstütze an der Fahrzeugsitzanordnung 10 und relativ zu dem Dach des Fahrzeugs 34 positionieren. Der H-Punkt kann zudem die Hüfte 26 eines Insassen 30 an einer geeigneten Position in Bezug auf einen Sicherheitsgurt 42 oder eine andere Beckensicherung positionieren. Demzufolge kann der H-Punkt ein wichtiger Parameter für die Sicherheit der Fahrzeugsitzanordnung 10 sein.
Unter erneuter Bezugnahme auf 5 kann in der Einsatzposition B das erste Eingriffselement 130A an dem ersten Sitzschalenarm 72 anliegen und das zweite Eingriffselement 130B an dem zweiten Sitzschalenarm 76 anliegen. Wenn sich die Rückhaltevorrichtung 22 aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegt, können der erste Schaumpuffer 146A und der zweite Schaumpuffer 146B aus einer ersten Höhe H₁ auf eine zweite Höhe H₂ komprimiert werden. Die zweite Höhe H₂ kann vernachlässigbar sein. In einigen Fällen kann die Rückhaltevorrichtung 22 den Schaum brechen, sodass die Rückhaltevorrichtung 22 in der Einsatzposition B in direktem Kontakt mit dem ersten Sitzschalenarm 72 und/oder dem zweiten Sitzschalenarm 76 sein kann. In einigen Fällen kann in der Einsatzposition B eine komprimierte Schaumschicht zwischen der Rückhaltevorrichtung 22 und dem ersten Sitzschalenarm 72 und/oder dem zweiten Sitzschalenarm 76 angeordnet sein. Die komprimierte Schaumschicht kann eine durchgehende oder eine nicht durchgehende Schicht sein. Beispielsweise kann eine nicht durchgehende Schicht einen Riss oder einen Spalt im Schaum aufweisen, der sich aus der Bewegung der Rückhaltevorrichtung 22 zwischen einer Auslegungsposition A und einer Einsatzposition B ergeben kann.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf 5 können das erste und zweite Gelenk 134A, 134B der Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A zweite Breiten W₂ aufweisen. Das erste und zweite Gelenk 134A, 134B können jeweils Abstufungen 150A, 150B beinhalten, die zwischen dem mittleren Abschnitt 126 der Rückhaltevorrichtung 22 und den jeweiligen ersten und zweiten Eingriffselement 130A, 130B der Rückhaltevorrichtung 22 angeordnet sind. In der Auslegungsposition A können das erste und zweit Gelenk 134A, 134B eine erste und zweite Abstufung 150A, 150B beinhalten. In der Einsatzposition B können sich die erste und zweite Abstufung 150A, 150B ausdehnen, um ein erster und zweiter im Wesentlichen linearer Abschnitt 154A, 154B zu werden. Wenn sich die Rückhaltevorrichtung 22 aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegt, dehnen sich die erste und zweite Abstufung 150A, 150B in eine durch den Pfeil I gezeigte Richtung aus, um den ersten und zweiten im Wesentlichen linearen Abschnitt 154A, 154B zu formen. Demzufolge kann eine erste Breite W₁ des ersten und zweiten Gelenks 134A, 134B in der Auslegungsposition A geringer als eine zweite Breite W₂ des ersten und des zweiten Gelenks 134A, 134B in der Einsatzposition B sein. Demzufolge kann die Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A eine erste Form S₁ und in der Einsatzposition B eine zweiten Form S₂ aufweisen. In verschiedenen Beispielen können die Gelenke 134A, 134B verschiedene Konfigurationen beinhalten, die eine Verlängerung der Gelenke 134A, 134B von einer ersten Breite W₁ zu einer zweiten Breite W₂ bereitstellen, wenn sich die Rückhaltevorrichtung 22 aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegt. Diese Konfigurationen können eine Zickzack-Konfiguration, eine gewickelte Konfiguration und andere Konfigurationen beinhalten.
Unter Bezugnahme auf die 5-7 ist nun die Art und Weise gezeigt, in der sich das erste und zweite Eingriffselement 130A, 130B während des Einsatzes aus der Auslegungsposition A in die Einsatzposition B bewegen. Die 6 und 7 zeigen das zweite Eingriffselement 130B der Rückhaltevorrichtung 22 und den zweiten Sitzschalenarm 76 in der Auslegungsposition A (6) und der Einsatzposition B (7). Der erste Sitzschalenarm 72 kann einen ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 158A und einen ersten Außenwandabschnitt 162A beinhalten. Ein Biegewinkel 144 von etwa 90 Grad kann zwischen dem ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 158A und dem ersten Außenwandabschnitt 162A angeordnet sein. Gleichermaßen kann der zweite Sitzschalenarm 76 einen zweiten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 158B und einen zweiten Außenwandabschnitt 162B beinhalten. Ein Biegewinkel 144 von etwa 90 Grad kann zwischen dem ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 158A und dem zweiten Außenwandabschnitt 162B angeordnet sein.
Unter fortgesetzter Bezugnahme auf die 5-7 kann in der Auslegungsposition A ein Abstand D₁ zwischen dem ersten außenliegenden Abschnitt 142A des ersten Eingriffselements 130A und einem ersten Außenwandabschnitt 162A des ersten Sitzschalenarms 72 angeordnet sein. Gleichermaßen kann in der Auslegungsposition A ein Abstand D₁ zwischen dem zweiten außenliegenden Abschnitt 142B des zweiten Eingriffselements 130B und einem zweiten Außenwandabschnitt 162B des zweiten Sitzschalenarms 76 angeordnet sein. Wenn sich die Rückhaltevorrichtung 22 in der Einsatzposition B befindet, kann der Abstand D₂ zwischen dem ersten außenliegenden Abschnitt 142A der Rückhaltevorrichtung 22 und dem ersten Außenwandabschnitt 162A des ersten Sitzschalenarms 72 geringer als der Abstand D₁ sein. Wenn sich die Rückhaltevorrichtung 22 in der Einsatzposition B befindet, kann der Abstand D₂ zwischen dem zweiten außenliegenden Abschnitt 142B der Rückhaltevorrichtung 22 und dem zweiten Außenwandabschnitt 162B des zweiten Sitzschalenarms 76 gleichermaßen geringer als der Abstand D₁ sein. In dem gezeigten Beispiel kann in der Einsatzposition B der erste Außenwandabschnitt 142A an dem ersten Außenwandabschnitt 162A des ersten Sitzschalenarms 72 anliegen und kann der zweite Außenwandabschnitt 142B an dem zweiten Außenwandabschnitt 162B des zweiten Sitzschalenarms 76 anliegen. In verschiedenen Beispielen kann in der Einsatzposition B Schaum oder ein anderes Material zwischen dem ersten und dem zweiten außenliegenden Abschnitt 142A, 142B der Rückhaltevorrichtung 22 und der ersten und zweiten Außenwand 162A, 162B des ersten Sitzschalenarms 72 bzw. zweiten Sitzschalenarms 76 angeordnet sein.
Unter weiterer Bezugnahme auf die 4-6 kann die längliche Schlaufe 96 aus einem Stahldraht gemäß ASTM (American Society of Testing and Materials) 1010, einem Stahldraht gemäß ASTM 1018 oder einem anderen Baustahl hergestellt sein. Der Stahl kann sich ausdehnen, wenn er einer Kraft F₂ ausgesetzt wird. Demzufolge kann sich in einigen beispielhaften Verwendungen die Länge der Rückhaltevorrichtung 22 von einer ersten Länge L₁ in der Auslegungsposition A zu einer zweiten Länge L₂ in der Einsatzposition B asudehnen.
Unter Bezugnahme auf 8 kann die Rückhaltevorrichtung 22 nun in dem Polster 14 an einer vorbestimmten Stelle relativ zu dem H-Punkt des sitzenden Insassen 30 positioniert sein. 8 zeigt eine Seitenaufrissansicht der Sitzanordnung 10. Die Rückhaltevorrichtung 22 ist in der Auslegungsposition A gezeigt. Die Position der Rückhaltevorrichtung 22 in dem Polster 14 kann wie folgt beschrieben werden: eine im Wesentlichen horizontale Linie 170 kann um einen Abstand d₁ von dem H-Punkt zu einem Punkt X in dem Polster 14 gezogen werden; eine im Wesentlichen vertikale Linie 174 kann um einem Abstand d₂ von dem Punkt X in dem Polster 14 zu der Rückhaltevorrichtung 22 gezogen werden; und ein Biegewinkel 144 von etwa 90 Grad kann zwischen der im Wesentlichen horizontalen Linie 170 und der im Wesentlichen vertikalen Linie 174 bestehen. In dem gezeigten Beispiel kann der Abstand d₁ im ungefähren Bereich zwischen etwa 60 Millimetern und etwa 240 Millimetern und idealerweise etwa 120 Millimetern liegen. In dem gezeigten Beispiel kann der Abstand d₂ im ungefähren Bereich zwischen etwa 35 Millimetern und etwa 240 Millimetern und idealerweise etwa 70 Millimetern liegen. Der Abstand (d₁ , d₂ ) der Rückhaltevorrichtung 22 relativ zu dem H-Punkt eines sitzenden Insassen 30 kann von Variablen, wie etwa den Abmessungen des Polsters 14, den Abmessungen einer Sitzstruktur, die anstelle des Polsters 14 verwendet werden kann, und anderen Faktoren abhängen. Der Abstand d₁ und d₂ und die entsprechenden bereitgestellten Zahlenbereiche können beispielhaft für die in 8 gezeigte Konfiguration sein. Im Allgemeinen kann die Rückhaltevorrichtung 22 während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls, in einer Linie mit einem Kraftvektor F₅ eines sitzenden Insassen 30 sein.
In verschiedenen Beispielen kann die Rückhaltevorrichtung 22 in einem verformbaren Element angeordnet sein, das ein Polster 14 oder ein anderes verformbares Sitzelement beinhalten kann. In verschiedenen Beispielen kann die Rückhaltevorrichtung 22 in einem Sitzelement angeordnet sein, das minimal verformbar sein kann. In verschiedenen Beispielen kann die Rückhaltevorrichtung 22 an verschiedenen Stellen eines Sitzelements platziert sein, die mit einem Kraftvektor F₅ eines sitzenden Insassen 30 während einer plötzlichen Entschleunigung oder eines dynamischen Ereignisses, wie etwa eines Frontalaufpralls (dargestellt durch F₁) in einer Linie sein können.
Unter Bezugnahme auf 9 ist nun eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Sitzes 50 und der Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A gezeigt.
Unter Bezugnahme auf 10 ist nun eine Seitenaufrissansicht eines Abschnitts des Sitzes 50 und der Rückhaltevorrichtung 22 in der Auslegungsposition A gezeigt.
In verschiedenen Beispielen kann die längliche Schlaufe 96 der Rückhaltevorrichtung 22 weniger oder mehr als zwei im Wesentlichen parallele Segmente (beispielsweise 100A, 100B, 104A und 104B) beinhalten. In verschiedenen Beispielen kann die Rückhaltevorrichtung 22 anstelle einer länglichen Schlaufe 96 eine Form, wie etwa ein quadratisches Rohr, ein rechteckiges Rohr oder eine andere Form, aufweisen. In verschiedenen Beispielen kann die Rückhaltevorrichtung 22 einen oder mehrere Drähte beinhalten, die in einen Sitzrahmen geformt sind.
Aus der Verwendung der vorliegenden Offenbarung lässt sich eine Vielfalt von Vorteilen ableiten. Die Rückhaltevorrichtung kann zu einem vorhandenen Polster hinzugefügt werden, um mit einem vorhandenen Sitzrahmen zusammenzuwirken und einer Anti-Submarining-Funktion zu dienen. Die Rückhaltevorrichtung kann einfach zu einem vorhandenen Polster hinzugefügt werden, indem das Polster um die Rückhaltevorrichtung geformt wird. Demzufolge kann das Hinzufügen einer Rückhaltevorrichtung zu einer vorhandenen Sitzanordnung relativ wirtschaftlich sein.
Es versteht sich, dass Variationen und Modifikationen an der vorstehend erwähnten Struktur vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass derartige Konzepte durch die folgenden Patentansprüche abgedeckt sein sollen, sofern diese Patentansprüche durch ihren Wortlaut nicht ausdrücklich etwas anderes festlegen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsitzanordnung bereitgestellt, die Folgendes aufweist: ein Polster, das von einem Sitzrahmen gestützt wird; und eine Rückhaltevorrichtung, die seitlich durch das Polster vor einem vorbestimmten H-Punkt angeordnet ist, sodass sie dazu imstande ist, einen sitzenden Insassen zurückzuhalten; wobei die Rückhaltevorrichtung als Reaktion auf eine plötzliche Entschleunigung eines Fahrzeugs selektiv aus einer Auslegungsposition in eine Einsatzposition einsetzbar ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition über dem Sitzrahmen angeordnet;
Gemäß einer Ausführungsform liegt die Rückhaltevorrichtung in der Einsatzposition an dem Sitzrahmen an.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Rückhaltevorrichtung eine längliche Schlaufe, die zwei im Wesentlichen parallele Segmente beinhaltet, die sich seitlich durch das Polster erstrecken.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die längliche Schlaufe ein erstes Eingriffselement und ein zweites Eingriffselement, wobei das erste Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem ersten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist und wobei das zweite Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem zweiten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform liegt das erste Eingriffselement in der Einsatzposition an dem ersten Längselement des Sitzrahmens an und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an dem zweiten Längselement des Sitzrahmens anliegt.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Rückhaltevorrichtung selektiv zwischen einer ersten Form in der Auslegungsposition und einer zweiten Form in der Einsatzposition verformbar.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition eine erste Länge und in der Einsatzposition eine zweite Länge.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Rückhaltevorrichtung einen mittleren Abschnitt, der zwischen dem ersten Eingriffselement und dem zweiten Eingriffselement angeordnet ist, und wobei ein erstes Gelenk und ein zweites Gelenk zwischen dem mittleren Abschnitt und dem jeweiligen ersten und zweiten Eingriffselement angeordnet sind.
Gemäß einer Ausführungsform umfassen das erste Gelenk und das zweite Gelenk in der Auslegungsposition eine erste Breite und in der Einsatzposition eine zweite Breite und wobei die zweite Breite größer als die erste Breite ist.
Gemäß einer Ausführungsform beinhalten das erste und zweite Eingriffselement einen jeweiligen ersten und zweiten außenliegenden Abschnitt und wobei der erste und zweite außenliegende Abschnitt in der Einsatzposition Außenwände des jeweiligen ersten und zweiten Sitzrahmenelements in Eingriff nehmen.
Gemäß einer Ausführungsform beinhalten eines oder mehrere des ersten und zweiten Gelenks Abstufungen.
Gemäß einer Ausführungsform liegt das erste Eingriffselement in der Einsatzposition an einem ersten Sitzschalenarm an und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an einem zweiten Sitzschalenarm anliegt.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein Verfahren zum Herstellen der Fahrzeugsitzanordnung wie vorstehend beschrieben bereitgestellt, das die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen einer Form zum Formen eines Polsters, das in einem geschlossenen Zustand einen Hohlraum umschließt; Positionieren der Rückhaltevorrichtung in dem Hohlraum der Form; und Spritzgießen von Schaum in den Hohlraum, um ein Polster zu formen, das die Rückhaltevorrichtung umgibt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsitzanordnung bereitgestellt, die Folgendes aufweist: einen Sitz, der Folgendes beinhaltet: ein Schaumpolster; ein erstes und zweites Längselement eines Sitzrahmens, die unter dem Schaumpolster und auf gegenüberliegenden Seiten des Schaumpolsters angeordnet sind; eine Rückhaltevorrichtung, die sich durch das Schaumpolster und über dem ersten und zweiten Längselement des Sitzrahmens erstreckt; wobei die Rückhaltevorrichtung als Reaktion auf eine auf die Rückhaltevorrichtung ausgeübte Kraft zwischen einer Auslegungsposition und einer Einsatzposition bewegbar ist; und wobei die Rückhaltevorrichtung in der Einsatzposition an dem ersten und zweiten Längselement des Sitzrahmens anliegt.
Gemäß einer Ausführungsform umfassen das erste und zweite Längselement des Sitzrahmens einen ersten und einen zweiten Sitzschalenarm.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein erster Puffer zwischen einem ersten Eingriffselement der Rückhaltevorrichtung und einem ersten Sitzschalenarm angeordnet und wobei ein zweiter Puffer zwischen einem zweiten Eingriffselement der Rückhaltevorrichtung und einem zweiten Sitzschalenarm angeordnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform weisen der erste und zweite Puffer eine erste Höhe auf, wenn sich die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition befindet und wobei der erste und zweite Puffer eine zweite Höhe aufweisen, wenn sich die Rückhaltevorrichtung in der Einsatzposition befindet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Sitzanordnung bereitgestellt, die Folgendes aufweist: einen Sitz, der Folgendes beinhaltet: eine Rückhaltevorrichtung in einem verformbaren Element, das über einem Sitzrahmen angeordnet ist; und wobei sich die Rückhaltevorrichtung während des Ausübens einer ersten oder zweiten Insassenkraft auf das verformbare Element aus einer ersten Position in eine zweite Position, die an dem Sitzrahmen anliegt, bewegt und sich die Gelenke der Rückhaltevorrichtung von einer ersten zu einer zweiten Breite ausdehnen.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Rückhaltevorrichtung einen Draht, der in dem verformbaren Element angeordnet ist.

Claims

Fahrzeugsitzanordnung, umfassend: ein Polster, das von einem Sitzrahmen gestützt wird; und eine Rückhaltevorrichtung, die seitlich durch das Polster und vor einem vorbestimmten H-Punkt angeordnet ist, sodass sie dazu imstande ist, einen sitzenden Insassen zurückzuhalten; wobei die Rückhaltevorrichtung als Reaktion auf eine plötzliche Entschleunigung eines Fahrzeugs selektiv aus einer Auslegungsposition in eine Einsatzposition einsetzbar ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1, wobei die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition über dem Sitzrahmen angeordnet ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 2, wobei die Rückhaltevorrichtung in der Einsatzposition an dem Sitzrahmen anliegt.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 3, wobei die Rückhaltevorrichtung eine längliche Schlaufe beinhaltet, die zwei im Wesentlichen parallele Segmente beinhaltet, die sich seitlich durch das Polster erstrecken.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 4, wobei die längliche Schlaufe ein erstes Eingriffselement und ein zweites Eingriffselement beinhaltet, wobei das erste Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem ersten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist und wobei das zweite Eingriffselement in der Auslegungsposition über einem zweiten Längselement des Sitzrahmens angeordnet ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 5, wobei das erste Eingriffselement in der Einsatzposition an dem ersten Längselement des Sitzrahmens anliegt und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an dem zweiten Längselement des Sitzrahmens anliegt.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 6, wobei die Rückhaltevorrichtung selektiv zwischen einer ersten Form in der Auslegungsposition und einer zweiten Form in der Einsatzposition verformbar ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 6, wobei die Rückhaltevorrichtung in der Auslegungsposition eine erste Länge und in der Einsatzposition eine zweite Länge beinhaltet.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 6, wobei die Rückhaltevorrichtung einen mittleren Abschnitt beinhaltet, der zwischen dem ersten Eingriffselement und dem zweiten Eingriffselement angeordnet ist, und wobei ein erstes Gelenk und ein zweites Gelenk zwischen dem mittleren Abschnitt und dem jeweiligen ersten und zweiten Eingriffselement angeordnet sind.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 9, wobei das erste Gelenk und das zweite Gelenk in der Auslegungsposition eine erste Breite und in der Einsatzposition eine zweite Breite umfassen und wobei die zweite Breite größer als die erste Breite ist.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 10, wobei das erste und zweite Eingriffselement einen jeweiligen ersten und zweiten außenliegenden Abschnitt beinhalten und wobei der erste und zweite außenliegende Abschnitt in der Einsatzposition Außenwände des jeweiligen ersten und zweiten Sitzrahmenelements in Eingriff nehmen.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 11, wobei eines oder mehrere des ersten und zweiten Gelenks Abstufungen beinhalten.
Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 6, wobei das erste Eingriffselement in der Einsatzposition an einem ersten Sitzschalenarm anliegt und wobei das zweite Eingriffselement in der Einsatzposition an einem zweiten Sitzschalenarm anliegt.
Fahrzeug, das eine Fahrzeugsitzanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13 beinhaltet.