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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Beleuchtungsvorrichtung. Im Wesentlichen soll sie zum Lesen eines Buches bei geringem Licht oder zum punktuellen Ausleuchten bei Dunkelheit dienen.
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Stand der Technik
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Beleuchtungsvorrichtungen, die an der Hand getragen werden, sind bekannt. So ist in der Schrift
CN 201 007 434 Y eine derartige Beleuchtungsvorrichtung offenbart, die in einem strumpfartigen Gegenstand angeordnet ist, welcher über Zeigefinger und Daumen gestreift wird. Zwei Leuchtmittel an den Spitzen der Finger leuchten in Richtung der Fingerspitze, so dass ein gerichtetes Leuchten nur über das Ausstrecken dieser Finger erfolgen kann.
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Die Schriften
CN 202 349 622 U und
DE 297 19 984 U1 sowie die Schrift
WO 02/066886 A1 zeigen übereinstimmend Beleuchtungsvorrichtungen, die mittels wenigstens eines Ringes auf einen Finger gesteckt werden. An dem wenigstens einen Ring ist das Beleuchtungsmittel jeweils fest angeordnet, so dass auch in diesem Fall ein gerichtetes Leuchten lediglich durch gezielte Bewegung dieses einen Finger erreicht wird.
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In der Schrift
CN 203 215 305 U wird sogar ein Beleuchtungsmittel vorgeschlagen, das mittels Ringen auf alle vier Finger gleichzeitig gesteckt wird. Hier muss für ein gerichtetes Leuchten die gesamte Hand gehoben werden.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsvorrichtung zum Tragen an einer Hand bereitzustellen, die einfacher in ihrer Leuchtrichtung verändert werden kann, ohne dass dabei größere Körperbewegungen erfolgen müssen. Dieses soll durch die Erfindung insbesondere dann erreicht werden, wenn mit der Hand, mit der die Beleuchtungsvorrichtung getragen wird, ein weiterer Gegenstand gehalten wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei die Unteransprüche weitere Ausgestaltungen beschreiben.
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Tragbare Beleuchtungsvorrichtungen umfassen nach dem Stand der Technik wenigstens eine Beleuchtungseinheit und eine die wenigstens eine Beleuchtungseinheit mit Energie versorgende Energiequelle. Die Beleuchtungseinheit weist eine Vorderseite, eine zur Hand zeigende Rückseite und Körperseiten auf. An zwei sich gegenüberliegenden Körperseiten sind Befestigungsaufnahmen angeordnet. In der Beleuchtungseinheit ist ein Leuchtmittel in der Vorderseite angeordnet. Erfindungsgemäß ist die Beleuchtungseinheit mittels eines elastischen Bandes über wenigstens zwei Finger steckbar, wobei das elastische Band die Finger enganliegend umschließt.
Egal, ob die Beleuchtungseinheit auf der Seite der Handfläche oder auf der Handaußenseite, der Seite des Handrückens, an der Hand getragen wird, kann durch einfaches Auf-und-Abbewegen der Finger, auf die die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung aufgesteckt ist, die Leuchtrichtung in einfacher Weise verändert werden, ohne dabei große Gesten mit der Hand vollführen zu müssen. Dadurch eignet sich die Lampe zur Nutzung in jeder Lebenslage.
So kann z.B. beim Lesen eines Buches bei schlechtem Licht durch geringe Fingerbewegungen immer der Teil des Buches angeleuchtet werden, der vom Nutzer gerade gelesen wird.
Auch bei anderen Gelegenheiten, z.B. beim Ausgehen mit dem Hund kann - beim Tragen der Beleuchtungsvorrichtung mit Leuchtrichtung von der Handaußenseite weg - trotz des Haltens der Leine der Hund oder der Weg vor dem Hundeführer leicht ausgeleuchtet werden.
Arbeiten am Auto, z.B. das Beladen und das Nachfüllen von Flüssigkeiten, können ohne größere Probleme erledigt werden, ohne dass eine teure Lampe magnetisch oder auf andere Art am Fahrzeug befestigt wird. Weiterhin kann die Lampe auch beim Camping wertvolle Dienste leisten, insbesondere wenn man erst spät auf dem Platz eingetroffen ist und ohne Dritte zu stören ein Zelt aufbauen möchte, da die Lampe nur den
notwendigen Arbeitsbereich ausleuchtet.
Durch die geringe Größe ist es zudem möglich, die Beleuchtungsvorrichtung z.B. übergangsweise auch an einem Hundehalsband zum besseren Erkennen des Tieres oder an einem Fahrradgriff als zusätzliches Beleuchtungsmittel zu befestigen oder in der Hosentasche für alle Lebenslagen mitzuführen.
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Nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist das elastische Band über genau zwei Finger steckbar. Vorzugsweise werden dabei Zeige- und Mittelfinger verwendet, da diese Finger vom Menschen am einfachsten und präzisesten angesteuert werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass das elastische Band jeden der durch das elastische Band umfassten Finger einzeln umschließt. Dieses ermöglicht ein noch genaueres Ausrichten des Lichtkegels, da ein seitliches Rutschen der Beleuchtungseinheit durch den etwas besseren Halt auf einem Finger verhindert, ohne die Präzision der Ausrichtung des Lichtkegels zu mindern.
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Weiterhin ist nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen, dass das elastische Band längenverstellbar ist. So kann das elastische Band an die besonderen Anforderungen des Nutzers, z.B. bei unterschiedlicher Fingerdicke, angepasst werden.
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Nach einer besonderen Ausgestaltung der Längenverstellung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist die Längenverstellung derart angeordnet, dass sie an einem Teil des elastischen Bandes angeordnet ist der genau einen Finger umschließt. Dabei kann das elastische Band derart an der Beleuchtungseinheit angeordnet sein, dass es mittels wenigstens einer Umlenkung einstückig ist, aber trotzdem wenigstens zwei Finger einzeln umschließt. Es ist aber auch denkbar, dass das elastische Band wenigstens einen Finger mit einer festen Schlaufe umgibt und nur an einem eine Verstellbarkeit vorgesehen ist. Dieses spart Material und macht die Beleuchtungsvorrichtung auch durch die eingesparte Längenverstellung robuster.
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Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist das elastische Band wenigstens einen Zentimeter breit ist. Dieses ermöglicht einen guten Zugriff der Finger auf das Band, damit auf die Beleuchtungseinheit und schließlich auf die Leuchtrichtung des Lichts. Das Lenken des Lichtkegels wird weiter vereinfacht.
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Nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung weist die Beleuchtungseinheit ein bewegliches Leuchtmittel auf. Insbesondere bei der Nutzung z.B. an einem Fahrradgriff ist so die Beleuchtungsrichtung manuell vorwählbar.
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Weiterhin ist nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen, dass das Leuchtmittel ein LED-Leuchtmittel ist. Diese Leuchtmittel benötigen für eine hohe Lichtausbeute nur relativ wenig Energie, so dass die Vorrichtung mit einer besonders kleinen Batterie kleiner und Handlicher wird, ohne dass die Ausleuchtungsqualität darunter leidet.
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Schließlich ist gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung das Leuchtmittel wenigstens in zwei Stufen schaltbar. So kann ein Schalter angeordnet sein, mit dem das Beleuchtungsmittel an und aus geschaltet werden kann. Es ist aber auch denkbar, dass das Licht in verschiedenen Helligkeitsstufen und/oder Farbtönen geschaltet werden kann. So könnte eine Schaltung von aus über gedämpftes Licht und helles Licht hin zu grellem Licht erfolgen. Auch ein Leuchten in Farben, die bei absoluter Dunkelheit noch schonend für die Augen und ohne Belästigung für Dritte sind, so z.B. Rot- und Grüntöne, könnten vorgesehen sein. Ein Schalter befindet sich in idealer Weise auf der mit dem Daumen leicht erreichbaren Körperseite, wobei beim Aufsetzen der Lampe auf die Finger auf die entsprechende Schalterlage geachtet werden sollte. Es wäre aber auch denkbar zwei voneinander abhängige Schalter vorzusehen, sofern man die Leuchtrichtung schnell ändern möchte, ohne die Beleuchtungsvorrichtung von den Fingern abzustreifen. Wenn die Finger in einer einzelnen Schlaufe des elastischen Bandes eingesteckt sind, kann die Beleuchtungsvorrichtung leicht von der Handinnenseite auf die Handaußenseite gedreht werden.
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Insgesamt zeigen sich die Vorteile der tragbaren Beleuchtungsvorrichtung darin, dass mit nur kleinen Gesten der Finger ein Ziel, das beleuchtet werden soll, genau angestrahlt werden kann. Insbesondere dann, wenn der Nutzer im Dunkeln ein Buch liest, kann er dieses mit ein oder zwei Fingern festhalten und mit weiteren Fingern die Beleuchtungsvorrichtung zum Tragen an der Hand derart über das Buch halten, dass die einzelnen Seiten gut ausgeleuchtet sind. Nur kleine Gesten mit der Hand sind nötig, um den Lichtkegel wandern zu lassen. Das Umblättern wird nicht gestört und die Benutzung der Beleuchtungsvorrichtung ist praktisch nicht ermüdend.
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Ein damit einhergehender Vorteil ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung z.B. leicht in der Hosentasche mitgeführt werden kann, und damit jederzeit einsetzbar ist.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigen
- 1 eine Schrägansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
- 2 eine Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung beim Tragen an der Handinnenseite,
- 3 eine Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung beim Tragen an der Handaußenseite und
- 4 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung aufgesteckt auf zwei Finger.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1. An einem elastischen Band 9 ist eine Beleuchtungseinheit 3 angeordnet, die ein Leuchtmittel 8 aufweist. An der Beleuchtungseinheit 3 ist ein auch ein Schalter 10 angeordnet, mit dem das Leuchtmittel 8 eingeschaltet werden kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 können bereits in 2 erkannt werden. Diese ist zur Verwendung über zwei Finger 12 einer Hand 2 gesteckt worden. Einfaches „Schlagen“ der Finger verändert die Leuchtrichtung 11 des Leuchtmittels 8 in der Beleuchtungseinheit 3. In 2 ist die Beleuchtungsvorrichtung 1 über den Mittel- und den Zeigefinger gesteckt, so dass Ringfinger und kleiner Finger verbleiben, um z.B. ein Buch festzuhalten. Mit dem Daumen 15 kann man den Schalter 10 bedienen.
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Wenn der Benutzer die Beleuchtungsvorrichtung 1 um 180 Grad gedreht über die Finger 12 der Hand 2 steckt, befindet sich - wie in 3 dargestellt - die Beleuchtungseinheit 3 auf der Handaußenseite 14. Nun kann er die Leuchtrichtung z.B. in Gehrichtung lenken und durch das „Schlagen“ der Finger einen Bereich direkt vor sich oder in einiger Entfernung ausleuchten. Mit dem Daumen 15 kann er aber trotzdem den Schalter 10 noch betätigen und weiterhin mit den Fingern 12 und der Handinnenseite 13 einen Gegenstand umfassen.
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In der Seitenansicht in 4 ist erkennbar, wie eng das elastische Band 9 an den Fingern 12 anliegt. Im dargestellten Fall wird die Beleuchtungsvorrichtung 1 auf der Handaußenseite 14 getragen. Den Fingern zugewandt ist die Rückseite 5 der Beleuchtungseinheit 3, die zudem über Körperseiten 6 und eine Vorderseite 4 verfügt. Beleuchtungseinehit 3 und elastisches Band 9 sind mittels Befestigungsaufnahme miteinander verbunden. Von der Hand 2 weg zeigt das Leuchtmittel 8. An einer Körperseite 6 der Beleuchtungseinheit 3 ist der Schalter 10 angeordnet. Durch Bewegen der Finger 12 in Fingerbewegungsrichtung 16 und damit einhergehender leichter Dehnung des elastischen Bandes 9 wird die Beleuchtungseinheit 3 entweder nach oben oder nach unten gekippt. Dadurch wird die Leuchtrichtung des Leuchtmittels 8 beeinflusst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Hand
- 3
- Beleuchtungseinheit
- 4
- Vorderseite
- 5
- Rückseite
- 6
- Körperseite
- 7
- Befestigungsaufnahme
- 8
- Leuchtmittel
- 9
- Elastisches Band
- 10
- Schalter
- 11
- Leuchtrichtung
- 12
- Finger
- 13
- Handinnenseite
- 14
- Handaußenseite
- 15
- Daumen
- 16
- Fingerbewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 201007434 Y [0002]
- CN 202349622 U [0003]
- DE 29719984 U1 [0003]
- WO 02/066886 A1 [0003]
- CN 203215305 U [0004]