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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse, insbesondere ein flüssiggekühltes Statorgehäuse für einen Elektromotor, einen Elektromotor mit einem derartigen Gehäuse sowie ein Verfahren zum Herstellen eines flüssiggekühlten Gehäuses.
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Ein Stator eines Elektromotors besteht üblicherweise aus einem metallischen Gehäuse und wird axial endseitig durch zwei Lagerschilde umschlossen. Die im Betrieb des Elektromotors entstehende Verlustleistung des Stators erzeugt Wärme. Bei zunehmender Leistungsfähigkeit des Elektromotors wird die Wärme durch Flüssigkühlungen aus dem Stator transportiert. Hierzu weist der Stator einen zusätzlichen Kühlmantel im Gehäuse auf, welcher an einen Kühlkreislauf angeschlossen ist. Bevor das Kühlmittel das Gehäuse erreicht, kühlt es in der Regel noch weitere Komponenten, beispielsweise einen Inverter, und nimmt dabei zusätzlich Wärme auf. Das in den Kühlmantel einströmende Kühlmittel ist somit vorgewärmt, wodurch die Anforderungen an eine Kühleffizienz des Kühlmantels steigen.
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Konventionelle Kühlmäntel führen das Kühlmedium mäanderförmig um den Stator herum. Die Bewegungsrichtung des Kühlmittels wird somit regelmäßig an den Stirnseiten des Gehäuses geändert. Insbesondere bei Mäandern mit geringen Radien können durch diese Richtungsänderung Druckverluste und sehr unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb des Kühlmittels entstehen.
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Es sind Elektromotoren bekannt, welche einen Kühlmantel als ein separates Bauteil aufweisen, welcher über das Statorgehäuse geschoben wird. Damit ist ein Wärmeübergang über zwei Wandungen und einen Luftspalt hinweg erforderlich. Derartige Wärmeübergänge wirken sich nachteilig auf die Kühleffizienz aus.
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Darüber hinaus sind Lösungen für einen Kühlmantel bekannt, welcher in ein Statorgehäuse integriert ist. Hierzu werden die Kühlmittelkanäle als Ausnehmungen bei der Herstellung des Statorgehäuses berücksichtigt und nachträglich umfangsseitig abgedeckt. Die umfangsseitige Abdeckung erfordert besondere Ansprüche an die Dichtheit und damit an die Oberfläche des Stators, insbesondere unter der Berücksichtigung der im Kühlkreislauf vorhandenen Drücke.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse, insbesondere für einen Elektromotor, zu schaffen, welches technisch einfach herstellbar ist und eine hohe Kühleffizienz aufweist. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Gehäuse, insbesondere ein flüssiggekühltes Statorgehäuse für einen Elektromotor, bereitgestellt. Das Gehäuse weist eine Innenwandung und eine Außenwandung auf. Zwischen der Innenwandung und der Außenwandung ist ein Aufnahmeraum ausbildbar, wobei in den Aufnahmeraum mindestens ein Spiralelement angeordnet ist, welches den Aufnahmeraum zu einem spiralförmigen Kühlmittelkanal ausbildet.
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Die Außenwandung kann vorzugsweise einen Innenraum ausbilden. Die Innenwandung kann in den Innenraum der Auswandung hineingesetzt werden. In einen Innenraum der Innenwandung können Bestandteile eines Stators, wie beispielsweise Eisenkerne und Wicklungen, sowie ein Rotor hineingesetzt werden.
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Zwischen der Innenwandung und der Außenwandung wird der Aufnahmeraum gebildet. Hierzu sind die Innenwandung und die Außenwandung derart dimensioniert, dass ausreichend Platz zwischen ihnen besteht, um einen Ringraum auszubilden, wenn die Außenwandung und die Innenwandung konzentrisch ausgerichtet sind.
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Das Spiralelement kann vorzugsweise aus einem Steg bzw. einer drahtförmigen Komponente bestehen, welche zu einer Spirale geformt ist. Der Querschnitt kann beispielsweise rund, abgerundet oder rechteckig sein. Das Spiralelement kann hierbei als ein separates Bauteil ausgeführt oder mit der Innenwandung und/oder der Außenwandung stoffschlüssig verbindbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Spiralelement durch eine Presspassung oder durch einen Formschluss in den Aufnahmeraum hineinsetzbar sein. Bevorzugterweise können die Außenwandung und die Innenwandung durch das im Aufnahmeraum angeordnete Spiralelement ortsfest miteinander verbunden werden.
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Das Gehäuse ist vorzugsweise ein Statorgehäuse eines wassergekühlten Elektromotors. Der Stator des Elektromotors kann beispielsweise durch ein metallisches Gehäuse, bestehend aus Lagerschild, Statorgehäuse und einem Zwischengehäuse umschlossen sein. Die im Betrieb entstehende Verlustleistung des Stators erzeugt Wärme. Diese kann über die am Statorblechpaket anliegende Innenwandung des Statorgehäuses durch den wasserführenden Kühlmantel abgeführt werden. Durch das Spiralelement kann ein spiralförmig geführter Kühlmantel in Form eines Kühlmittelkanals im Gehäuse ausgebildet werden, welcher durch eine gesamte Gehäuselänge oder einen gesamten Gehäuseabschnitt verläuft.
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Das Spiralelement kann eine Steghöhe aufweisen, die möglichst gering ist, sodass eine geringe Kontaktfläche zwischen dem Spiralelement und der Innenwandung sowie der Außenwandung besteht. Da das Spiralelement einen geringen Querschnitt bzw. ein minimales Volumen des Aufnahmeraums in Anspruch nimmt, kann eine für den Wärmetransport verfügbare Fläche im Kühlmittelkanal maximiert werden. Hierdurch kann das Gehäuse im Hinblick auf die Kühlwirkung optimiert werden. Über die Steigung des Spiralelements bzw. über die Anzahl der Windungen lassen sich der Kühlmittelfluss und damit die Kühlwirkung anpassen.
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Durch den spiralförmigen Kühlmittelkanal anstelle eines mäanderförmigen Kühlmittelkanals können Druckverluste im Kühlmedium und stark variierende Strömungsgeschwindigkeiten minimiert werden. Der Kühlmittelkanal wird insbesondere zwischen den Abschnitten des Spiralelements ausgebildet. Somit folgt der Kühlmittelkanal der Formgebung des Spiralelements. Insbesondere kann der Kühlmittelkanal durch die Innenwandung und die Außenwandung sowie durch mindestens einen Abschnitt des Spiralelements oder das Spiralelement in seinem Querschnitt begrenzt werden. Hierdurch kann das mindestens eine Spiralelement als eine Wandung des Kühlmittelkanals zum Begrenzen und Lenken des Kühlmittels ausgestaltet sein.
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Das Gehäuse ist nicht auf den Einsatz als Statorgehäuse von Elektromotoren beschränkt. Vielmehr kann das Gehäuse als ein Kühlmantel für elektrische und elektronische Komponenten oder als Wärmetauscher eingesetzt werden, welcher effizient und preiswert herstellbar ist.
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Gemäß eines Ausführungsbeispiels sind die Innenwandung und die Außenwandung zylindrisch geformt. Bevorzugterweise sind die Innenwandung und die Außenwandung durch das in den Aufnahmeraum eingebrachte Spiralelement konzentrisch angeordnet. Hierdurch kann ein im Wesentlichen rotationssymmetrisches Gehäuse bereitgestellt werden.
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Die Außenwandung und die Innenwandung können aufgrund der Rohrform durch ein Strangpressverfahren kosteneffizient hergestellt und auf eine Gehäuselänge angepasst werden. Vorzugsweise können die Außenwandung und die Innenwandung aus einem Leichtmetall, wie beispielsweise einer Aluminiumlegierung, bestehen.
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Das Spiralelement kann technisch einfach hergestellt werden, wenn es aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff besteht. Insbesondere kann das Spiralelement unmittelbar auf die Außenwandung und/oder Innenwandung appliziert werden, wodurch dieser Herstellungsschritt des Gehäuses automatisiert erfolgen kann.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Spiralelement in dem Aufnahmeraum positionierbar und derart mit einer Temperatur beaufschlagbar, dass die Außenwandung und die Innenwandung durch das Spiralelement unter Ausbildung des Kühlmittelkanals miteinander verbunden werden. Beispielsweise kann das aus einem Kunststoff bestehende Spiralelement im Ringraum zwischen der Außenwandung und der Innenwandung positioniert und anschließend zumindest bereichsweise geschmolzen werden, um eine stoffschlüssige Verbindung zu der Innenwandung und der Außenwandung auszubilden. Dies kann vorzugsweise durch ein kurzzeitiges Erhitzen der Innenwandung und/oder der Außenwandung erfolgen. Hierdurch kann durch ein einmaliges oder mehrmaliges Beaufschlagen der Innenwandung und/oder der Außenwandung mit Temperatur das Spiralelement derart zumindest bereichsweise geschmolzen oder verformt werden, dass zwischen der Innenwandung und dem Spiralelement und zwischen der Außenwandung und dem Spiralelement eine formschlüssige oder stoffschlüssige Verbindung entsteht.
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Das Kühlmittel kann besonders effizient in den Kühlmittelkanal hineingeführt und aus dem Kühlmittelkanal hinausgeführt werden, wenn das Spiralelement an einem ersten axialen Ende und/oder an einem zweiten axialen Ende eine Strömungsleitstruktur aufweist. Die Strömungsleitstruktur kann beispielsweise als ein endseitiger Abschluss des Kühlmittelkanals ausgestaltet sein und somit ein gezieltes Einleiten des Kühlmittels ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann die Strömungsleitstruktur Flächen, Vertiefungen, Rillen, Rippen und dergleichen aufweisen, welche ein eingeleitetes Kühlmittel aus einem Kühlmitteleinlauf strömungsoptimiert und verlustarm in den Kühlmittelkanal überführen. Analog kann die Strömungsleitstruktur im Bereich eines Kühlmittelauslasses das Kühlmittel strömungsoptimiert aus dem Kühlmittelkanal in den Kühlmittelauslass überführen. Hierdurch kann eine integrale oder separate, beispielsweise als Kunststoffstruktur ausgestaltete Strömungsleitstruktur, jeweils an einem axial oberen und/oder unteren Ende des Spiralelements den Eintritt des Kühlmediums in den Kühlmittelkanal strömungstechnisch optimieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Gehäuseanordnung bereitgestellt. Die Gehäuseanordnung kann vorzugsweise als ein Elektromotor ausgestaltet sein. Die Gehäuseanordnung weist ein erfindungsgemäßes Gehäuse auf. In das Gehäuse ist neben Statorkomponenten, wie beispielsweise Blechkernen, Wicklungen, Halterungen, ein Rotor hineinsetzbar. Des Weiteren weist die Gehäuseanordnung ein Lagerschild auf, welches an einem ersten axialen Ende mit dem Gehäuse fluiddicht verbindbar ist und ein zweites Lagerschild auf, welches mit einem zweiten axialen Ende des Gehäuses fluiddicht verbindbar ist.
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Die Gehäuseanordnung kann insbesondere modular aufgebaut sein. Das Gehäuse kann axialseitig einen offenen Kühlmittelkanal aufweisen, welcher durch das erste Lagerschild und das zweite Lagerschild fluiddicht begrenzt wird. Das erste oder das zweite Lagerschild können auch als ein Zwischengehäuse für ein Getriebe ausgestaltet sein. Ein derartiger Aufbau, beispielsweise eines Elektromotors, ermöglicht eine technisch besonders einfache und damit auch kosteneffiziente Herstellung.
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Das erste und das zweite Lagerschild können vorzugsweise an Dichtflächen axial endseitig mit dem Gehäuse verbindbar sein und somit fluiddichte Verbindungsstellen ausbilden.
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Gemäß eines Ausführungsbeispiels ist im Bereich des ersten axialen Endes ein Kühlmitteleinlass und im Bereich des zweiten axialen Endes ein Kühlmittelaulass vorgesehen. Bevorzugterweise sind der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass in dem Gehäuse und/oder in dem ersten Lagerschild und/oder in dem zweiten Lagerschild angeordnet. Hierdurch können der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass flexibel abhängig von den Bauraumverhältnissen der Gehäuseanordnung positioniert werden.
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Das Kühlmittel kann besonders strömungsoptimiert in den Kühlmittelkanal hineingeleitet und aus diesem hinausgeleitet werden, wenn der Kühlmitteleinlass und/oder der Kühlmittelauslass an einen Verlauf eines Kühlmittelkanals des Gehäuses angepasst ausgerichtet sind. Beispielsweise können der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass entsprechend einer Form des Spiralelements und damit dem Verlauf des Kühlmittelkanals geneigt sein. Es kann somit neben einer separaten Strömungsleitstruktur jeweils am ersten und am zweiten axialen Ende des Gehäuses, eine zusätzliche Strömungsoptimierung erzielt und Druckverluste des Kühlmittels vermindert werden.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses bereitgestellt. In einem Schritt wird eine Innenwandung bereitgestellt und ein Spiralelement auf eine äußere Mantelfläche der Innenwandung appliziert. Eine Außenwandung wird anschließend über das auf die Innenwandung applizierte Spiralelement aufgeschrumpft. Alternativ hierzu kann die die Außenwandung bereitgestellt und das Spiralelement auf eine innere Mantelfläche der Außenwandung appliziert werden. Die Außenwandung wird anschließend mit dem applizierten Spiralelement auf die Innenwandung aufgeschrumpft.
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Die Außenwandung und die Innenwandung können beispielsweise als Rohrabschnitte mit unterschiedlichen oder gleichen Wandstärken und mit unterschiedlichen Innendurchmessern ausgestaltet sein. Somit können die Außenwandung und die Innenwandung beispielsweise aus Stahl oder einer Aluminiumlegierung mittels Tiefziehen oder mittels Strangpressen hergestellt werden. Das mindestens eine Spiralelement kann beispielsweise als eine Kunststoffspirale ausgeformt sein. Hierzu kann das Spiralelement beispielsweise mittels Spritzgießen auf dem inneren Zylinder aufgespritzt werden. Eine im Vorfeld auf die Innenwandung und/oder Außenwandung aufgebrachte Haftvermittlerschicht kann die Anbindung des Spiralelements verstärken. Die Außenwandung kann beispielsweise auf die Innenwandung mit dem applizierten Spiralelement aufgeschrumpft werden, so dass eine kraftschlüssige und somit dichte Verbindung der Außenwandung zum Spiralelement besteht. Durch den Verbund aus der Innenwandung und der Außenwandung mit dem innenliegenden Spiralelement bildet sich ein spiralförmiger Kühlmantel bzw. Kühlmittelkanal aus, der flächenmäßig vergleichsweise groß ist und dadurch eine hohe Kühleffizienz aufweist. Das Aufschrumpfen der Außenwandung kann durch ein Aufheizen der Außenwandung und ein Abkühlen der Außenwandung über dem Spiralelement realisieren.
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Das Spiralelement lässt sich auch innenseitig auf die Außenwandung aufspritzen und im noch heißen Zustand auf die Innenwandung gemeinsam mit dem Spiralelement aufschrumpfen.
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Das Gehäuse kann technisch vielseitig hergestellt werden, wenn das Spiralelement durch ein Spritzgussverfahren auf die äußere Mantelfläche der Innenwandung oder die innere Mantelfläche der Außenwandung appliziert wird. Das äußere Umspritzen der Innenwandung ist fertigungstechnisch besonders einfach ausführbar. Alternativ kann das gesamte Gehäuse durch selektives Laserschmelzen bzw. 3D-Druck oder durch ein Leichtmetallgussverfahren hergestellt werden, wobei ein Gießkern zum Ausbilden des Kühlmittelkanals im Vorfeld in die Gussform hineinsetzbar ist. Der Gießkern kann auch mittels eines 3D-Druck Verfahrens herstellbar sein.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Explosionsdarstellung einer Gehäuseanordnung gemäß einer Ausführungsform,
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Spiralelements,
- 3 eine Schnittdarstellung A-A aus der 1, und
- 4 eine Draufsicht auf eine abgerollte Mantelfläche des Gehäuses.
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In den Figuren weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils dieselben Bezugsziffern auf.
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In der 1 ist eine schematische Explosionsdarstellung einer Gehäuseanordnung 100 gemäß einer Ausführungsform gezeigt. Die Gehäuseanordnung 100 kann beispielsweise dazu eingesetzt werden, einen Elektromotor auszubilden. Hierzu weist die Gehäuseanordnung 100 ein Gehäuse 10 auf, welches als ein Statorgehäuse ausgeführt sein kann. Das Gehäuse 10 ist im Wesentlichen rohrförmig ausgestaltet und weist einen Innenraum 11 auf, welcher zum Aufnehmen eines nicht dargestellten Rotors dienen kann.
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Des Weiteren weist die Gehäuseanordnung 100 ein erstes Lagerschild 20 auf, welches an einem ersten axialen Ende 12 mit dem Gehäuse 10 fluiddicht verbindbar ist. Das erste Lagerschild 20 weist einen umfangsseitig angeordneten Kühlmitteleinlass 21 auf. Der Kühlmitteleinlass 21 ist beispielhaft in Form eines Schlauchstutzens dargestellt. Der Kühlmitteleinlass 21 weist eine Fluidverbindung 22 auf, welche sich durch eine Dichtfläche 23 des ersten Lagerschilds 20 erstreckt.
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Über die Dichtfläche 23 kann das erste Lagerschild 20 fluiddicht mit dem Gehäuse 10 gekoppelt werden. Als Dichtung kann beispielsweise eine Metallsickendichtung verwendet werden.
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Die Gehäuseanordnung 100 weist weiterhin ein zweites Lagerschild 30 auf, welches mit einem zweiten axialen Ende 13 des Gehäuses 10 fluiddicht verbindbar ist. Das zweite Lagerschild 30 ist als ein Zwischengehäuse ausgestaltet und weist einen Kühlmittelauslass 31 auf. Das zweite Lagerschild 30 weist ebenfalls eine Dichtfläche 33 auf, welche mit dem Gehäuse 10 axial endseitig verbindbar ist. Durch die Dichtfläche 33 erstreckt sich ein Fluidkanal 32 des Kühlmittelauslasses 31.
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Das zweite Lagerschild 30 weist beispielhaft einen Getrieberaum 34 zum Aufnehmen von nicht dargestellten Getriebekomponenten. Der Getrieberaum 34 kann durch einen Getriebedeckel 40 verschlossen werden.
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Das Gehäuse 10 besteht aus einer Innenwandung 14 und einer Außenwandung 15. Die Innenwandung 14 und die Außenwandung 15 sind als Metallrohre ausgeführt und sind konzentrisch zueinander angeordnet.
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Die Innenwandung 14 und die Außenwandung 15 sind hierbei derart dimensioniert, dass zwischen ihnen 14, 15 ein Aufnahmeraum 16 ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum ist als ein Ringraum geformt und erstreckt sich in axialer Richtung X entlang einer Gesamtlänge L des Gehäuses 10.
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In dem Aufnahmeraum 16 ist ein Spiralelement 50 angeordnet. Das Spiralelement 50 füllt die radiale Höhe H des Aufnahmeraums 16 vollständig aus und unterteilt den Aufnahmeraum 16 in einen spiralförmigen Kühlmittelkanal 17.
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Das Spiralelement 50 kann beispielsweise als eine Kunststoffspirale oder eine Leichtmetallspirale ausgestaltet sein. Das Spiralelement 50 beabstandet gleichzeitig die Innenwandung 14 von der Außenwandung 15 in radialer Richtung R.
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Durch den ausgebildeten Kühlmittelkanal 17 kann ausgehend vom Kühlmitteleinlass 21 ein Kühlmittel 60 spiralförmig dem Kühlmittelkanal 17 entlang des Spiralelements 50 folgen und somit den Zwischenraum zwischen der Innenwandung 14 und Außenwandung 15 zu Kühlungszwecken nutzen. Ausgehend vom Kühlmitteleinlass 21 kann das Kühlmittel den das Gehäuse 10 bzw. den Stator spiralförmig bis zum Kühlmittelauslass 31 umströmen. Die Pfeile veranschaulichen den Fluss des Kühlmittels 60 durch die Gehäuseanordnung 100.
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Das Kühlmittel kann beispielsweise Wasser oder eine wässrige Lösung sein.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Spiralelements 50. Das Spiralelement 50 kann hierbei ein eigenständiges Bauteil oder als eine Beschichtung der Innenwandung 14 bzw. der Außenwandung 15 ausgeführt sein.
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Das Spiralelement 50 weist einen Steigungswinkel S und eine Stegbreite B auf. In der 3 ist eine Schnittdarstellung A-A aus der 1 gezeigt, welche die Einbauposition und die Relation des Spiralelements 50 zum Gehäuse 10 weiter verdeutlicht.
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Durch das Spiralelement 50 wird der Aufnahmeraum 16 axial in einen spiralförmigen Kühlmittelkanal 17 geformt, der sich über die gesamte Länge L des Gehäuses 10 erstreckt und das Kühlmittel 60 verlustarm führen kann. An dem ersten axialen Ende 12 und dem zweiten axialen Ende 13 des Gehäuses 10 weist das Spiralelement 50 Strömungsleitstrukturen 51, 52 auf.
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Die Strömungsleitstrukturen 51, 52 sind in Form von Ausbeulungen ausgeführt und schließen den Kühlmittelkanal 17 axial endseitig gegen die Dichtflächen 23, 33 des ersten Lagerschilds 20 und des zweiten Lagerschilds 30 ab. Hierdurch können Strömungsverluste und Undichtigkeiten des Kühlmittels 60 verhindert werden.
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Im eingesetzten Zustand ist das Spiralelement 50 radialseitig mit einer äußeren Mantelfläche 18 der Innenwandung 14 und mit einer inneren Mantelfläche 19 der Außenwandung stoffschlüssig, kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden.
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Die 4 zeigt eine Draufsicht auf eine abgerollte Mantelfläche des Gehäuses 10. Dargestellt ist insbesondere eine Ansicht durch die Innenwandung 14. Hierbei wird die Funktion der Strömungsleitstrukturen 51, 52 verdeutlicht, welche den Kühlmittelkanal 17 axialseitig gegen die Dichtflächen 23, 33 des ersten Lagerschilds 20 und des zweiten Lagerschilds 30 verschließen. Des Weiteren ist der schraubenförmige bzw. spiralförmige Kühlmittelkanal 17, welcher durch das Spiralelement 50 gebildet ist verdeutlicht.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Gehäuseanordnung
- 10
- Gehäuse / Statorgehäuse
- 11
- Innenraum des Gehäuses
- 12
- erstes axiale Ende
- 13
- zweites axiale Ende
- 14
- Innenwandung
- 15
- Außenwandung
- 16
- Aufnahmeraum
- 17
- Kühlmittelkanal
- 18
- äußere Mantelfläche der Innenwandung
- 19
- innere Mantelfläche der Außenwandung
- 20
- erstes Lagerschild
- 21
- Kühlmitteleinlass
- 22
- Fluidverbindung des Kühlmitteleinlasses
- 23
- Dichtfläche des ersten Lagerschilds
- 30
- zweites Lagerschild / Zwischengehäuse
- 31
- Kühlmittelauslass
- 32
- Fluidverbindung des Kühlmittelauslasses
- 33
- Dichtfläche des zweiten Lagerschilds
- 34
- Getrieberaum
- 40
- Getriebedeckel
- 50
- Spiralelement
- 51
- erste Strömungsleitstruktur
- 52
- zweite Strömungsleitstruktur
- 60
- Kühlmittel
- B
- Stegbreite des Spiralelements
- H
- radiale Höhe des Aufnahmeraums
- L
- Gesamtlänge des Gehäuses
- R
- radiale Richtung
- S
- Steigungswinkel des Spiralelements
- X
- axiale Richtung