-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Baukastensystem für eine elektrische Steckverbindung und ein Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung.
-
Stand der Technik
-
In Kraftfahrzeugen muss üblicherweise eine Vielzahl von elektrischen Leitern miteinander verbunden werden. Unter anderem werden dafür Steckverbinder genutzt, mittels welchen elektrisch leitende Komponenten miteinander verbunden werden können. Je nachdem, wo und in welcher Art von Fahrzeugen solche elektrischen Steckverbindungen herzustellen sind, können sich die Einbausituationen zum Teil sehr stark unterscheiden.
-
-
Beschreibung der Erfindung
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher eine elektrische Steckverbindung besonders einfach bei unterschiedlichen Einbausituationen hergestellt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Baukastensystem für eine elektrische Steckverbindung sowie durch ein Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Baukastensystem für eine elektrische Steckverbindung umfasst eine einzige Variante einer ersten Steckereinrichtung mit einem Eingang zum Aufnehmen eines elektrischen Leiters sowie mit einem als Steckverbinder ausgebildeten und elektrisch leitend mit dem Eingang verbunden Ausgang. Des Weiteren umfasst das Baukastensystem wenigstens zwei Varianten einer zweiten Steckereinrichtung, welche jeweils einen als Steckverbinder ausgebildeten Eingang zum Herstellen der elektrischen Steckverbindung mit dem Steckverbinder der ersten Steckereinrichtung und einen elektrisch leitend mit dem Eingang der zweiten Steckereinrichtung verbundenen Ausgang zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit einem anderen Bauteil aufweisen. Bei dem erfindungsgemäßen Baukastensystem unterscheiden sich die Varianten der zweiten Steckereinrichtung bezüglich einer jeweiligen Ausrichtung ihres Eingangs zum Ausgang voneinander.
-
Das erfindungsgemäße Baukastensystem bringt den Vorteil mit sich, dass bei unterschiedlichen Einbausituationen immer die einzige Variante der ersten Steckereinrichtung verwendet werden kann. Dadurch, dass das Baukastensystem wenigstens zwei Varianten der zweiten Steckereinrichtung umfasst, welche sich bezüglich einer jeweiligen Ausrichtung ihres Eingangs zum Ausgang voneinander unterscheiden, kann abgestimmt auf die jeweilige Einbausituation der herzustellenden Steckverbindung die passende Variante der zweiten Steckereinrichtung ausgewählt werden, um durch Verbinden der ausgewählten Variante mit der einzigen Variante der ersten Steckereinrichtung besagte elektrische Steckverbindung herzustellen.
-
Das Baukastensystem und seine Komponenten können sowohl für den Hochvoltbereich als auch für den Niedervoltbereich ausgelegt sein. Bei dem erfindungsgemäßen Baukastensystem kann es vorgesehen sein, dass die einzige Variante der ersten Steckereinrichtung komplizierter aufgebaut ist als die wenigstens zwei Varianten der zweiten Steckereinrichtung. Die einzige Variante der ersten Steckereinrichtung kann beispielsweise Dichtungen, Verrastungen, Verschlusssysteme und dergleichen aufweisen. Die Varianten der zweiten Steckereinrichtung hingegen können besonders einfach gestaltet sein und insbesondere besonders wenig Komponenten aufweisen. Letztere können dadurch besonders kostengünstig und einfach gestaltet sein.
-
In Kenntnis verschiedener Einbausituationen für die elektrische Steckverbindung können so die Varianten der zweiten Steckereinrichtung ganz einfach bezüglich ihrer jeweiligen Ausrichtung ihrer Eingänge und Ausgänge variiert und hergestellt werden. Je nach Einbausituation kann immer die passende Variante der zweiten Steckereinrichtung ausgewählt werden, um dann besagte elektrische Steckverbindung herzustellen, indem der als Eingang ausgebildete Steckverbinder der ausgewählten Variante der zweiten Steckereinrichtung unter Ausbildung der elektrischen Steckverbindung mit dem als Ausgang dienenden Steckverbinder der ersten Steckereinrichtung verbunden wird.
-
Das erfindungsgemäße Baukastensystem weist also bezüglich der ersten Steckereinrichtung keine Varianz auf. Mit anderen Worten umfasst das erfindungsgemäße Baukastensystem also nur eine einzige Variante der ersten Steckereinrichtung. Um unterschiedlichen Einbausituationen gerecht werden zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, lediglich bei der zweiten Steckereinrichtung eine Varianz zuzulassen, indem das Baukastensystem wenigstens zwei Varianten der zweiten Steckereinrichtung aufweist, welche sich bezüglich einer jeweiligen Ausrichtung ihres Eingangs zum Ausgang voneinander unterscheiden. Insgesamt weist das erfindungsgemäße Baukastensystem daher eine relativ geringe Variantenvielfalt auf, kann somit besonders einfach und kostengünstig für unterschiedliche Einbausituationen genutzt werden, ohne dass die erste Steckereinrichtung dafür variiert werden muss.
-
Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung der jeweilige Eingang und Ausgang an jeweiligen Endbereichen der jeweiligen zweiten Steckereinrichtung angeordnet sind, wobei bei der einen Variante die zweite Steckereinrichtung L-förmig und bei der anderen Variante die zweite Steckereinrichtung gerade ist. L-förmig bedeutet, dass der betreffende Ausgang und Eingang der Variante der zweiten Steckereinrichtung einen 90-Grad-Winkel zwischen sich einschließen. Bei der geraden Variante der zweiten Steckereinrichtung können der Ausgang und der Eingang Fluchten, beispielsweise koaxial zueinander angeordnet sein. Andere Winkelstellungen zwischen Ausgang und Eingang können bei entsprechenden Varianten der zweiten Steckereinrichtung ebenfalls vorgesehen sein, so dass beispielsweise ein 45-Grad-Winkel zwischen Eingang und Ausgang eingeschlossen wird. Durch Variation der Ausrichtung zwischen Eingang und Ausgang der zweiten Steckereinrichtungen kann auf einfache Weise unterschiedlichsten Einbausituationen Rechnung getragen werden, und zwar ohne dass die einzige Variante der ersten Steckereinrichtung verändert werden muss.
-
Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der als Steckverbinder ausgebildete Ausgang der ersten Steckereinrichtung den männlichen Teil und der als Steckverbinder ausgebildete Eingang bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung den weiblichen Teil der Steckverbindung bildet. Der als Steckverbinder ausgebildete Ausgang der ersten Steckereinrichtung kann beispielsweise also als Stecker ausgebildet sein, wobei bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung der jeweilige als Eingang ausgebildete Steckverbinder zum Beispiel als Buchse ausgebildet sein kann. Es ist aber auch möglich, dass der als Steckverbinder ausgebildete Ausgang der ersten Steckereinrichtung den weiblichen Teil und der als Steckverbinder ausgebildete Eingang bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung den männlichen Teil der Steckverbindung bildet.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Eingang der ersten Steckereinrichtung dazu ausgelegt ist, wenigstens eine Leitung aufzunehmen. Mit anderen Worten kann es sich bei dem besagten elektrischen Leiter also um eine oder auch um mehrere Leitungen handeln, welche mittels des Eingangs der ersten Steckereinrichtung aufgenommen werden können. Grundsätzlich kann der Eingang der ersten Steckereinrichtung dazu ausgelegt sein, beliebige elektrische Leiter aufzunehmen.
-
In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die erste Steckereinrichtung im Bereich des Eingangs einen Verschlussdeckel aufweist, der dazu ausgelegt ist, mit einem Verschlusssystem der ersten Steckereinrichtung zusammen zu wirken, um den elektrischen Leiter an der ersten Steckereinrichtung zu fixieren. So kann im Bereich des Eingangs der ersten Steckereinrichtung beispielsweise eine Leitung aufgenommen sein, welche durch entsprechendes Zusammenspiel zwischen dem Verschlussdeckel und dem Verschlusssystem zuverlässig an der ersten Steckereinrichtung im Bereich des Eingangs fixiert und auch abgedichtet werden kann.
-
Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Ausgang bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung wenigstens einen Kontaktbereich aufweist, insbesondere zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit einem Verteilergehäuse einer Batterie. Mit anderen Worten kann es sich bei dem Ausgang der beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung also um einen sogenannten Header handeln, also einen Steckverbinder mit beispielsweise mehreren Stiftkontakten bzw. Kontaktmessern. Der Ausgang der beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung kann dann beispielsweise dafür genutzt werden, eine elektrisch leitende Verbindung mit einem Verteilergehäuse einer Batterie herzustellen. Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Varianten der zweiten Steckereinrichtung kann diese dazu genutzt werden, eine elektrisch leitende Verbindung mit beliebigen Bauteilen, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, herzustellen. Beide Varianten der zweiten Steckereinrichtung können im Bereich ihres Ausgangs beispielsweise mit besagtem Bauteil über eine reine Steckverbindung, eine Schraubverbindung, eine Schweißverbindung oder durch Kombination mehrerer Verbindungsarten fixiert werden.
-
Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kontaktbereich von einem Kunststoffmaterial der zweiten Steckereinrichtung umspritzt ist. Die wenigstens zwei Varianten der zweiten Steckereinrichtung können also als Spritzgussteil hergestellt werden, wobei der besagte Kontaktbereich direkt während des Spritzgussvorgangs mit besagtem Kunststoffmaterial umspritzt werden kann. Dadurch können die Varianten der zweiten Steckereinrichtung besonders einfach und kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass der Kontaktbereich nachträglich montiert wird. Das kann v.a. bei kleineren Stückzahlen günstiger sein als den Kontaktbereich zu umspritzen.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass beide Varianten der zweiten Steckereinrichtung ein jeweiliges Gehäuse mitsamt zumindest einer Dichtung im Bereich des Ausgangs oder Eingangs aufweisen, welches in einem Zweikomponenten-Spritzguss-Verfahren hergestellt ist. Eine oder mehrere Dichtungen können also bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung als integraler Bestandteil des jeweiligen Gehäuses hergestellt sein. Für das eigentliche Gehäuse kann beispielsweise ein eher fester Kunststoff verwendet werden, wobei für die zumindest eine Dichtung ein weicherer und insbesondere flexiblerer Kunststoff verwendet wird. Durch das Zweikomponenten-Spritzguss-Verfahren kann das Gehäuse mitsamt der zumindest einen Dichtung bei beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung besonders einfach und kostengünstig in hohen Stückzahlen hergestellt werden. Diese Möglichkeit ist vorteilhaft, da dadurch die erste Steckereinrichtung günstig mit und ohne Dichtung hergestellt werden kann. Es besteht die Möglichkeit, ein Dichtsystem in die erste Steckereinrichtung zu integrieren. Letztendlich kann das Dichtsystem in beide Steckereinrichtungen eingebracht werden. Eine Anwendung mit einer nachträglich montierten Dichtung oder ohne Dichtsystem ist auch denkbar.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die der erste Steckereinrichtung eine Verriegelung zum Verriegeln der Steckverbindung aufweist. Mit anderen Worten kann die erste Steckereinrichtung eine sogenannte Gehäuseverriegelung, englisch mit Connector Position Assurance (CPA) bezeichnet, aufweisen. Diese Verriegelung kann beispielsweise als integraler Bestandteil des Gehäuses der ersten Steckereinrichtung ausgebildet sein. Mittels der besagten Verrieglung kann sichergestellt werden, dass die einmal hergestellte Steckverbindung zwischen den jeweiligen Varianten der zweiten Steckereinrichtung und der ersten Steckereinrichtung nicht ohne weiteres gelöst werden kann. Die beiden Varianten der zweiten Steckeinrichtung können an ihrem jeweiligen Gehäuse eine Aussparung bzw. Aufnahme für die Verrieglung aufweisen. Alternativ ist es auch möglich, dass beide Varianten der zweiten Steckeinrichtung besagte Verrieglung aufweisen. Eine CPA hat die Funktion, dass durch sie eine korrekt geschlossene Steckverbindung quittiert wird. Sie lässt sich nur betätigen / auslösen, wenn der Stecker komplett gesteckt ist und verhindert im Nachgang ein ungewolltes Lösen der Steckverbindung. Meist ist diese auf der ersten Steckereinrichtung angebracht, könnte aber auch auf der zweiten Steckereinrichtung angebracht sein. Für die Funktion ist es immer ein Zusammenspiel von beiden Steckereinrichtungen.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung wird das erfindungsgemäße Baukastensystem oder eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Baukastensystems verwendet, wobei in Abhängigkeit von einer Einbausituation der herzustellenden Steckverbindung eine der Varianten der zweiten Steckereinrichtungen ausgewählt und mittels dieser die Steckverbindung mit der einzigen Variante der ersten Steckereinrichtung hergestellt wird. Mögliche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Baukastensystems sind als mögliche Ausgestaltungen des Verfahrens anzusehen, wobei das Baukastensystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Figurenliste
-
Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Seitenansicht einer ersten Steckereinrichtung und einer ersten Variante einer zweiten Steckereinrichtung bevor mittels diesen eine elektrische Steckverbindung hergestellt wird;
- 2 eine Seitenansicht einer ersten Variante einer elektrischen Steckverbindung, welche mittels der in 1 gezeigten Komponenten hergestellt wurde;
- 3 eine Seitenansicht der ersten Steckereinrichtung und einer zweiten Variante der zweiten Steckereinrichtung bevor mittels diesen eine elektrische Steckverbindung hergestellt wurde;
- 4 eine Seitenansicht einer zweiten Variante der elektrischen Steckverbindung, welche mittels der in 3 gezeigten Komponenten hergestellt wurde.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit dem gleichen Bezugszeichen versehen worden.
-
Eine erste Steckereinrichtung 10 und eine erste Variante einer zweiten Steckereinrichtung 12 sind in einer Seitenansicht in 1 gezeigt. Die erste Steckereinrichtung 10 und die erste Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 sind Bestandteil eines nicht näher bezeichneten Baukastensystems zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung. Die erste Steckereinrichtung 10 umfasst einen Eingang 14 zum Aufnehmen eines elektrischen Leiters, hier in Form einer Leitung 16, bei der es sich beispielsweise auch um eine Stromschiene handeln könnte. Des Weiteren umfasst die erste Steckereinrichtung 10 einen als Steckverbinder 18 ausgebildeten und elektrisch leitend mit dem Eingang 14 verbundenen Ausgang.
-
Die erste Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 umfasst einen als Eingang ausgebildeten Steckverbinder 20 zum Herstellen der besagten elektrischen Steckverbindung mit dem Steckverbinder 18 der ersten Steckereinrichtung 10. Zudem umfasst die erste Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 einen elektrisch leitend mit dem als Eingang ausgebildeten Steckverbinder 20 verbundenen Ausgang 22 zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit einem anderen hier nicht dargestellten Bauteil. Bei dem Bauteil kann es sich beispielsweise um ein Verteilergehäuse einer Batterie eines Kraftfahrzeugs handeln. Grundsätzlich kann es sich bei dem anderen Bauteil um beliebige Bauteile handeln, mit dem eine elektrisch leitende Verbindung mittels der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 hergestellt werden soll, um die Leitung 16 elektrisch leitend mit dem besagten Bauteil zu verbinden, welches am Ausgang 22 angeschlossen werden kann.
-
Wie zu erkennen, sind der Eingang 14 und der als Ausgang dienende Steckverbinder 18 bei der ersten Steckereinrichtung 10 an gegenüberliegenden bzw. entgegengesetzten Endbereichen vorgesehen bzw. angeordnet. Bei der hier gezeigten ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 sind der als Steckverbinder 20 ausgebildete Eingang 20 und der Ausgang 22 ebenfalls an jeweiligen Endbereichen der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 angeordnet. Die hier gezeigte Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 ist dabei L-förmig, so dass der Ausgang 22 quer bzw. in einem 90-Grad-Winkel zum als Eingang dienenden Steckverbinder 20 ausgerichtet ist.
-
Der als Steckverbinder 18 ausgebildete Ausgang der ersten Steckereinrichtung 10 bildet den männlichen Teil und der als Steckverbinder 20 ausgebildete Eingang der hier gezeigten zweiten Steckereinrichtung 12 bildet den weiblichen Teil der Steckverbindung, wenn die beiden Steckverbinder 18, 20 ineinander gesteckt worden sind, wobei diese Anordnung auch umgekehrt darstellbar wäre. Die erste Steckereinrichtung 10 umfasst im Bereich des Eingangs 14 einen Verschlussdeckel 24, der dazu ausgelegt ist, mit einem Verschlusssystem 26 der ersten Steckereinrichtung 10 zusammen zu wirken, um die mittels des Eingangs 14 aufgenommene Leitung 16 an der ersten Steckereinrichtung 10 zu fixieren. Das trifft zu, wenn der Verschlussdeckel 24 eine Zugentlastung integriert hat. Es ist aber auch möglich, dass der Verschlussdeckel 24 nur die Funktion des Abdichtens und der axialen Ausrichtung der Leitung 16 erfüllt. Mittels des Verschlussdeckels 24 kann also die Leitung 16 im Bereich des Eingangs 14 im Zusammenspiel mit dem Verschlusssystem 26 zuverlässig an der ersten Steckereinrichtung 10 fixiert und beispielsweise auch abgedichtet werden.
-
Der Ausgang 22 der hier gezeigten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 kann beispielsweise hier nicht erkennbare mehrere Kontaktmesser aufweisen, beispielsweise zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit einem Verteilergehäuse einer Batterie. Die hier nicht erkennbaren Kontaktmesser oder anderweitig ausgebildeten Kontaktbereiche, z.B. in Form von Kontaktbuchsen, Kontaktpins, Schraub-, Schweiß oder Crimpbereichen und dergleichen, können beispielsweise von einem Kunststoffmaterial der zweiten Steckereinrichtung 12 umspritzt sein. Die zweite Steckereinrichtung 12 kann also beispielsweise mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt werden, wobei besagte Kontaktmesser mittels des Kunststoffmaterials, aus welchem insbesondere ein Gehäuse der zweiten Steckereinrichtung 12 hergestellt wird, umspritzt werden.
-
Die zweite Steckereinrichtung 12 kann ein nicht näher bezeichnetes Gehäuse mitsamt zumindest einer Dichtung im Bereich des Ausgangs 22 und/oder des als Steckverbinder 20 ausgebildeten Eingangs aufweisen, wobei besagtes Gehäuse und die Dichtung bzw. die Dichtungen in einem Zweikomponenten-Spritzguss-Verfahren hergestellt sein können. Besagtes Gehäuse und die Dichtung bzw. die Dichtungen können so auf einfache Weise mittels eines einzigen Spritzguss-Vorgangs hergestellt werden. Die erste Steckereinrichtung 10 umfasst zudem eine Verriegelung 28 zum Verriegeln der Steckverbindung, sobald diese durch Ineinanderstecken der Steckverbinder 18, 20 hergestellt worden ist. Die hier gezeigte erste Variante der Steckereinrichtung 12 umfasst zudem eine Aufnahme 29, in der die Verriegelung 28 verrasten kann. Bei der Verriegelung 28 handelt es sich mit anderen Worten um eine sogenannte Gehäuseverriegelung, oft auch mit CPA (für Connector Position Assurance) abgekürzt.
-
In 2 ist eine erste Variante einer elektrischen Steckverbindung 30 gezeigt, welche durch Ineinanderstecken der ersten Steckereinrichtung 10 und der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 hergestellt wurde. Dafür wurde der erste Steckverbinder 18 (in 2 nicht mehr zu erkennen) in den Steckverbinder 20 der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 gesteckt. Durch die L-förmige Ausgestaltung der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12 kann die Leitung 16 also unter Vermittlung der hergestellten elektrischen Steckverbindung 30 im 90-Grad-Winkel mit einem anderen Bauteil, beispielsweise einem Verteilergehäuse einer Batterie, elektrisch leitend verbunden werden.
-
In 3 sind die erste Steckereinrichtung 10 und eine zweite Variante der zweiten Steckereinrichtung 32 in einer Seitenansicht gezeigt, noch bevor diese ineinander gesteckt und somit elektrisch leitend miteinander verbunden wurden. Vergleicht man die Form der zweiten Variante der zweiten Steckereinrichtung 32 mit der ersten Variante der zweiten Steckereinrichtung 12, so erkennt man, dass diese Varianten sich bezüglich einer jeweiligen Ausrichtung ihres Eingangs (also des jeweiligen Steckverbinders 20) zum jeweiligen Ausgang 22 unterscheiden. Die zweite Variante der zweiten Steckereinrichtung 32 ist nicht L-förmig sondern gerade. Der als Eingang dienende Steckverbinder 20 und der Ausgang 22 zeigen also in die gleiche Richtung, können beispielsweise koaxial zueinander ausgerichtet sein. Ansonsten können die beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung 12, 32 zumindest im Wesentlichen identisch sein.
-
In 4 ist eine zweite Variante der elektrischen Steckverbindung 34 in einer Seitenansicht gezeigt. Die zweite Variante der elektrischen Steckverbindung 34 wurde durch Ineinanderstecken der ersten Steckereinrichtung 10 und der zweiten Variante der zweiten Steckereinrichtung 32 hergestellt. Die erste Steckereinrichtung 10 und die beiden Varianten der zweiten Steckereinrichtung 12, 32 bilden zusammen ein Baukastensystem zur Herstellung der jeweiligen elektrischen Steckverbindungen 30, 34. Zum Herstellen der jeweiligen elektrischen Steckverbindung 30, 34 mittels des Baukastensystems wird in Abhängigkeit von einer jeweiligen Einbausituation der herzustellenden Steckverbindung 30, 34 eine der Varianten der zweiten Steckereinrichtungen 12, 32 ausgewählt.
-
Anschließend wird mittels der ausgewählten Variante die betreffende Steckverbindung 30, 34 durch entsprechendes Einstecken der einzigen Variante der ersten Steckereinrichtung 10 hergestellt. Das Baukastensystem umfasst also eine einzige Variante der ersten Steckereinrichtung 10, wobei es zumindest zwei Varianten der zweiten Steckereinrichtung 12, 32 gibt. Diese unterschieden sich bezüglich einer jeweiligen Ausrichtung ihres Eingangs (also des jeweiligen Steckverbinders 20) zum jeweiligen Ausgang 22 voneinander. Abweichend von den hier gezeigten Ausführungsformen können noch weitere bzw. andere Varianten der zweiten Steckereinrichtung 12, 32 vorgesehen sein, welche sich insbesondere dadurch unterscheiden können, wie der jeweilige Eingang (also der betreffende Steckverbinder 20) und der Ausgang 22 zueinander ausgerichtet sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- erste Steckereinrichtung
- 12
- erste Variante der zweiten Steckereinrichtung
- 14
- Eingang der ersten Steckereinrichtung
- 16
- Elektrischer Leiter
- 18
- als Steckverbinder ausgebildeter Ausgang der ersten Steckereinrichtung
- 20
- als Steckverbinder ausgebildeter Eingang der zweiten Steckereinrichtung
- 22
- Ausgang der zweiten Steckereinrichtung
- 24
- Verschlussdeckel
- 26
- Verschlusssystem
- 28
- Verriegelung
- 29
- Aufnahme für die Verriegelung
- 30
- erste Variante der elektrischen Steckverbindung
- 32
- zweite Variante der zweiten Steckereinrichtung
- 34
- zweite Variante der elektrischen Steckverbindung