DE102019124618A1

DE102019124618A1 - Drehbarer fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102019124618A1
Application number: DE102019124618.0A
Authority: DE
Inventors: Dean M. Jaradi; Mohammad Omar Faruque; S.M. Iskander FAROOQ; Saeed David Barbat
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2018-09-12
Filing date: 2019-09-12
Publication date: 2020-03-12
Also published as: CN110893797A; US10625632B2; US20200079246A1

Abstract

Diese Offenbarung stellt einen drehbaren Fahrzeugsitz bereit. Ein Fahrzeugsitzsystem beinhaltet einen Fahrzeugboden, einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring, einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen ist, einen auf dem drehbaren Ring getragenen Sitz und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugsitzsystem, das einen Fahrzeugboden, einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring, einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen wird, einen am drehbaren Ring getragenen Sitz und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller beinhaltet.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Fahrzeuge beinhalten Sitze zum Tragen von Insassen. Die Sitze beinhalten jeweils eine Sitzrückenlehne und eine Sitzfläche. Die Sitzfläche stützt den Insassen vertikal ab. Die Sitzrückenlehne kann sich relativ zur Sitzfläche drehen. Der Sitz kann in einer Vorwärts-Rückwärts-Richtung des Fahrzeugs bewegbar sein, um die Beine des Insassen unterzubringen. Der Insasse kann den Sitz entlang einer Schiene in eine bestimmte Position bewegen.
Fahrzeuge beinhalten Sicherheitsgurte für jeden der Sitze. Der Sicherheitsgurt beinhaltet ein Gurtband, das, wenn der Sicherheitsgurt angeschnallt ist, über einen Insassen des Sitzes verläuft. Eine Verankerung befestigt ein Ende des Gurtbands an einem Sitzrahmen. Das andere Ende des Gurtbands führt in einen Gurtaufroller, der eine Rolle beinhaltet, welche das Gurtband abrollt und aufrollt. Eine Gurtzunge gleitet frei entlang des Gurtbands und unterteilt das Gurtband in einen Beckengurt und einen Schultergurt, wenn sie mit einer Schnalle in Eingriff gebracht ist. Der Sicherheitsgurt ist üblicherweise ein Drei-Punkt-Gurt, was bedeutet, dass das Gurtband an drei Punkten um den Insassen befestigt ist, wenn es angelegt ist: an der Verankerung, am Gurtaufroller und an der Schnalle.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ein Fahrzeugsitzsystem beinhaltet einen Fahrzeugboden, einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring und einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen wird, einen am drehbaren Ring getragenen Sitz und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine am drehbaren Ring fixierte Strebe beinhalten und der Gurtaufroller ist an der Strebe fixiert.
Der drehbare Ring kann eine Öffnung beinhalten und die Strebe erstreckt sich über die Öffnung.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine zweite Strebe beinhalten, die sich quer zur Strebe erstreckt und an dieser und dem drehbaren Ring fixiert ist.
Der Gurtaufroller kann sich unterhalb des Sitzes befinden.
Einer des festen Rings und des drehbaren Rings kann eine Vielzahl von Zähnen aufweisen und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings kann einen Aufhänger beinhalten, der lösbar mit den Zähnen in Eingriff gebracht werden kann.
Der Aufhänger kann so ausgestaltet sein, dass er eine Bewegung des drehbaren Rings relativ zum festen Ring verhindert.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine Schiene beinhalten, die den Sitz auf dem drehbaren Ring trägt, wobei der Sitz selektiv relativ zur Schiene verschiebbar ist.
Einer des festen Rings und des drehbaren Rings kann eine Nut definieren und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings kann einen Stift beinhalten, der sich in die Nut hineinerstreckt.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine am Sitz getragene Gurtbandführung und ein Gurtband, das sich aus dem Gurtaufroller durch die Gurtbandführung erstreckt, beinhalten.
Die Gurtbandführung kann einen Rahmen und eine drehbar mit dem Rahmen verbundene Rolle beinhalten und das Gurtband gleitet über die Rolle.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine zweite am Sitz getragene Gurtbandführung beinhalten, die von der Gurtbandführung beabstandet ist, wobei sich das Gurtband durch die zweite Gurtbandführung erstreckt.
Der Sitz kann eine Sitzrückenlehne beinhalten, die ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei die Gurtbandführung am oberen Ende getragen ist und eine zweite Gurtbandführung am unteren Ende getragen ist.
Das Fahrzeugsitzsystem kann eine Hülle beinhalten, die sich von der zweiten Gurtbandführung bis zur Gurtbandführung erstreckt, wobei sich das Gurtband durch die Hülle erstreckt.
Die Sitzrückenlehne kann eine Vorderseite, die zum Stützen eines Insassen ausgestaltet ist, und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite beinhalten, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung an der Rückseite getragen sind.
Das Gurtband kann sich von der Gurtbandführung zur Vorderseite der Sitzrückenlehne erstrecken.
Die Sitzrückenlehne kann einen Rahmen beinhalten, der ein erstes Element und ein zweites Element, die vertikal verlängert sind, und einen Insassensitzbereich zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element aufweist, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung am ersten Element getragen sind.
Das Gurtband kann sich von der zweiten Gurtbandführung zum Gurtaufroller in einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs erstrecken.
Figurenliste

1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs.
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzsystems, das einen Sitz, eine erste Gurtbandführung, eine zweite Gurtbandführung, einen drehbaren Ring, einen festen Ring und eine Strebe, die sich über den drehbaren Ring erstreckt, beinhaltet.
3A ist eine perspektivische Ansicht des drehbaren Rings, des festen Rings und der sich über den drehbaren Ring erstreckenden Strebe.
3B ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Fahrzeugsitzsystems, die eine zweite sich über den drehbaren Ring erstreckende Strebe beinhaltet.
4 ist eine Draufsicht auf den festen Ring.
5 ist eine perspektivische Ansicht des drehbaren Rings.
6 ist eine vergrößerte Ansicht eines Aufhängers, der den drehbaren Ring am festen Ring sichert.
7 ist eine vergrößerte Ansicht des Aufhängers, wenn er von dem festen Ring gelöst ist.
8 ist eine Ansicht der zweiten Gurtbandführung, eines Gurtaufrollers und eines Gurtbands, das sich aus dem Gurtaufroller zur zweiten Gurtbandführung erstreckt.
9 ist eine Ansicht der zweiten Gurtbandführung an einem unteren Ende des Sitzes.
10 ist eine Vorderansicht des Sitzes.
11 ist eine perspektivische Rückansicht einer Verankerung des Sitzes.
12 ist eine Vorderansicht der ersten Gurtbandführung mit einem durch sie verlaufenden Gurtband.
13 ist eine Vorderansicht der ersten Gurtbandführung mit entferntem Gurtband.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Ein Fahrzeugsitzsystem beinhaltet einen Fahrzeugboden, einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring und einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen ist, einen am drehbaren Ring getragenen Sitz und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller.
Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine am drehbaren Ring fixierte Strebe beinhalten und der Gurtaufroller ist an der Strebe fixiert. Der drehbare Ring kann eine Öffnung beinhalten und die Strebe erstreckt sich über die Öffnung. Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine zweite Strebe beinhalten, die sich quer zur Strebe erstreckt und an dieser und dem drehbaren Ring fixiert ist. Der Gurtaufroller kann sich unterhalb des Sitzes befinden.
Einer des festen Rings und des drehbaren Rings kann eine Vielzahl von Zähnen aufweisen und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings kann einen Aufhänger beinhalten, der lösbar mit den Zähnen in Eingriff gebracht werden kann. Der Aufhänger kann so ausgestaltet sein, dass er eine Bewegung des drehbaren Rings relativ zum festen Ring verhindert.
Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine Schiene beinhalten, die den Sitz auf dem drehbaren Ring trägt, wobei der Sitz selektiv relativ zur Schiene verschiebbar ist.
Einer des festen Rings und des drehbaren Rings kann eine Nut definieren und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings kann einen Stift beinhalten, der sich in die Nut hineinerstreckt.
Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine am Sitz getragene Gurtbandführung und ein Gurtband, das sich aus dem Gurtaufroller durch die Gurtbandführung erstreckt, beinhalten.
Die Gurtbandführung kann einen Rahmen und eine drehbar mit dem Rahmen verbundene Rolle beinhalten und das Gurtband kann über die Rolle gleiten.
Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine zweite am Sitz getragene Gurtbandführung beinhalten, die von der Gurtbandführung beabstandet ist, wobei sich das Gurtband durch die zweite Gurtbandführung erstreckt. Der Sitz kann eine Sitzrückenlehne beinhalten, die ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei die Gurtbandführung am oberen Ende getragen ist und eine zweite Gurtbandführung am unteren Ende getragen ist.
Das Fahrzeugsitzsystem kann ferner eine Hülle beinhalten, die sich von der zweiten Gurtbandführung bis zur Gurtbandführung erstreckt, wobei sich das Gurtband durch die Hülle erstreckt.
Die Sitzrückenlehne kann eine Vorderseite, die zum Stützen eines Insassen ausgestaltet ist, und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite beinhalten, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung an der Rückseite getragen sind. Das Gurtband kann sich von der Gurtbandführung zur Vorderseite der Sitzrückenlehne erstrecken.
Die Sitzrückenlehne kann einen Rahmen beinhalten, der ein erstes Element und ein zweites Element, die vertikal verlängert sind, und einen Insassensitzbereich zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element aufweist, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung am ersten Element getragen sind.
Das Gurtband kann sich von der zweiten Gurtbandführung zum Gurtaufroller in einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs erstrecken.
Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile in den verschiedenen Ansichten kennzeichnen, beinhaltet ein Fahrzeugsitzsystem 10, 10' eines Fahrzeugs 12 einen Fahrzeugboden 14, einen am Fahrzeugboden 14 fixierten festen Ring 16, einen drehbaren Ring 18, der konzentrisch mit dem festen Ring 16 ist und drehbar an diesem getragen ist, einen am drehbaren Ring 18 getragenen Sitz 20 und einen am drehbaren Ring 18 fixierten Gurtaufroller 22.
In einem Fahrzeug 12 mit einem drehbaren Sitz 20, z. B. einem autonomen Fahrzeug 12, steuert ein Insassenrückhaltesystem die Kinematik des Insassen während eines Fahrzeugaufpralls und bewegt sich mit dem drehbaren Sitz 20, wenn sich der drehbare Sitz 20 dreht. Das Insassenrückhaltesystem beinhaltet ein Gurtband 24, das an drei Punkten um den Insassen befestigt ist, wenn es angelegt ist: am Gurtaufroller 22, an einer Schnalle 26 und an einer Verankerung 28. Das heißt, das Insassenrückhaltesystem kann ein Drei-Punkt-Gurt sein. Der Gurtaufroller 22 dreht sich mit dem drehbaren Sitz 20, was ermöglicht, dass das Gurtband 24 in allen Drehpositionen des drehbaren Sitzes 20 die Kinematik des Insassen steuert. Der drehbare Ring 18 kann den Sitz 20 ohne wesentliche Änderungen an der Sitzarchitektur tragen.
Während eines Fahrzeugaufpralls verriegelt sich der Gurtaufroller 22, um ein Abrollen des Gurtbands 24 aus dem Gurtaufroller 22 zu verhindern oder einzuschränken. Die Schwungkraft des Insassen bringt eine Last auf das Gurtband 24 auf. Da der Gurtaufroller 22 an dem drehbaren Ring 18 fixiert ist, der am festen Ring 16 getragen ist, der am Fahrzeugboden 14 fixiert ist, überträgt das Gurtband 24 die Last auf den Fahrzeugboden 14, wodurch die durch das Gurtband 24 auf den Sitz 20 aufgebrachte Last verringert wird. Eine am Sitz 20 getragene Gurtbandführung 30, 32 führt das Gurtband 24 derart, dass ein Verdrehen oder eine Faltenbildung des Gurtbands 24 verhindert wird, beispielsweise während eines Schrägaufpralls des Fahrzeugs, der das Gurtband 24 sowohl in eine Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs als auch in eine Querrichtung des Fahrzeugs zieht. Durch das Verhindern von Verdrehen oder Faltenbildung werden die Druckkräfte auf den Brustkorb des Insassen beseitigt, die durch das Verdrehen oder die Faltenbildung verursacht werden können.
Wie in 1 gezeigt, beinhaltet das Fahrzeug 12 eine Karosserie 34. Die Karosserie 34 kann eine selbsttragende Konstruktion aufweisen. Bei der selbsttragenden Konstruktion ist die Karosserie einteilig, d. h. eine durchgehende einstückige Einheit. Als ein anderes Beispiel, das nicht in den Figuren gezeigt ist, können die Karosserie 34 und ein Rahmen eine Karosserieverbundkonstruktion (auch als Rahmenkonstruktion mit aufgesetzter Kabine bezeichnet) aufweisen. Anders ausgedrückt sind die Karosserie 34 und der Rahmen separate Komponenten, d. h. modular, und die Karosserie 34 ist am Rahmen getragen und daran fixiert. Alternativ können die Karosserie 34 und der Rahmen eine beliebige geeignete Konstruktion aufweisen. Die Karosserie 34 und/oder der Rahmen können aus einem beliebigen geeigneten Material ausgebildet sein, beispielsweise Stahl, Aluminium usw.
Wie in den 1, 3A-3B gezeigt, können die Karosserie 34 und/oder der Rahmen des Fahrzeugs 12 Schweller 36, 38 beinhalten. Die Schweller 36, 38 sind in einer Querrichtung des Fahrzeugs voneinander beabstandet und können längs in einer Vorwärts-Rückwärts-Richtung des Fahrzeugs verlaufen. Die Schweller 36, 38 können sich an der am weitesten linken und der am weitesten rechten Position der Karosserie 34 befinden. Anders ausgedrückt kann es sich bei den Schwellern 36, 38 um die am weitesten außen liegenden Komponenten der Karosserie handeln.
Das Fahrzeug 12 beinhaltet den Fahrzeugboden 14, wie in den 1-3B gezeigt. Der Fahrzeugboden 14 kann auf den Schwellern 36, 38 getragen sein. Insbesondere kann sich der Fahrzeugboden 14 von einem Schweller 36, 38 zum anderen Schweller 36, 38 erstrecken. Der Fahrzeugboden 14 kann an den Schwellern 36, 38 fixiert sein, d. h. der Fahrzeugboden 14 weist eine direkte Verbindung zu den Schwellern 36, 38 auf und bewegt sich relativ zu den Schwellern 36, 38 nicht. Der Fahrzeugboden 14 kann z. B. über Schweißen und/oder Befestigungsmittel an den Schwellern 36, 38 fixiert sein. Der Fahrzeugboden 14 kann sich von einem vorderen Ende einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs 12 bis zu einem hinteren Ende der Fahrgastzelle erstrecken. Der Fahrzeugboden 14 kann ein flacher Boden sein, z. B. ohne Tunnel, was es dem Sitz 20 ermöglicht sich zu drehen, ohne dass die Beine eines Insassen einen im Fahrzeugboden 14 angeordneten Tunnel kontaktieren. Der Fahrzeugboden 14 kann aus Metall, z. B. Stahl, Aluminium usw., bestehen.
Der Fahrzeugboden 14 kann einen Sitzquerträger 40 beinhalten, wie in den 2-3B gezeigt. Der Sitzquerträger 40 kann zum Tragen des Sitzes 20 im Fahrzeugboden 14 positioniert sein. Der Sitzquerträger 40 verläuft längs in einer Querrichtung des Fahrzeugs. Der Sitzquerträger 40 kann an den Schwellern 36, 38 fixiert sein, d. h. der Sitzquerträger 40 kann eine direkte Verbindung zu den Schwellern 36, 38 aufweisen und kann sich nicht relativ zu den Schwellern 36, 38 bewegen. Der Sitzquerträger 40 kann z. B. über Schweißen und/oder Befestigungsmittel an den Schwellern 36, 38 fixiert sein.
Zusätzlich zum Sitzquerträger 40 kann der Fahrzeugboden 14 eine beliebige Anzahl an Querträgern beinhalten, die längs in einer Querrichtung des Fahrzeugs verlaufen und auf den Schwellern 36, 38 getragen sind, z. B. an den Schwellern 36, 38 fixiert sind. Beispielsweise kann der Fahrzeugboden 14 einen hinteren Querträger 42 beinhalten, wie in den 1-3B, 8 gezeigt. Der hintere Querträger 42 kann auf den Schwellern 36, 38 getragen sein. Der Fahrzeugboden 14 kann Platten (nicht nummeriert) zwischen den Querträgern beinhalten, z. B. zwischen dem Sitzquerträger 40 und dem hinteren Querträger 42.
Der Sitzquerträger 40 und der hintere Querträger 42 können dazu ausgestaltet sein, während des Fahrzeugaufpralls Energie zu absorbieren. Anders ausgedrückt, weisen der Sitzquerträger 40 und der hintere Querträger 42 jeweils eine derartige Größe, Form, Materialart und/oder Interaktion mit anderen Fahrzeugkomponenten usw. auf, dass sie die während Fahrzeugaufprallen durch den Sitz 20 und den Gurtaufroller 22 aufgebrachten Kräfte absorbieren. 1 zeigt zwei Sitze 20, wobei sich ein Sitz 20 an einer vorderen Beifahrerposition befindet und sich der andere Sitz 20 an einer vorderen Fahrerposition befindet. Der in den 2, 8-13 gezeigte Sitz 20 befindet sich an einer vorderen Fahrersitzposition. Alternativ oder zusätzlich kann sich der Sitz an einer beliebigen geeigneten Position im Fahrzeug befinden. Anders ausgedrückt kann das Fahrzeug 12 eine beliebige geeignete Anzahl an Sitzen 20 beinhalten, die jeweils eine Komponente von separaten Fahrzeugsitzsystemen 10, 10' sind.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet den festen Ring 16. Der feste Ring 16 ist am Fahrzeugboden 14 fixiert, d. h. der feste Ring 16 weist eine direkte Verbindung zum Fahrzeugboden 14 auf und bewegt sich relativ zum Fahrzeugboden 14 nicht. Beispielsweise kann der feste Ring 16, wie in den 1-3B, 8 gezeigt, am Sitzquerträger 40 und/oder am hinteren Querträger 42 fixiert sein. Alternativ kann der feste Ring 16 an einem beliebigen geeigneten Teil des Fahrzeugbodens 14 fixiert sein. Der feste Ring 16 absorbiert Lasten von dem drehbaren Ring 18, z. B. während des Fahrzeugaufpralls, und überträgt die Lasten auf den Fahrzeugboden 14.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet den drehbaren Ring 18. Der drehbare Ring 18 ist konzentrisch mit dem festen Ring 16, d. h. der feste Ring 16 und der drehbare Ring 18 weisen einen gemeinsamen Mittelpunkt auf. Der drehbare Ring 18 ist drehbar auf dem festen Ring 16 getragen. Der drehbare Ring 18 dreht sich relativ zum festen Ring 16, was ermöglicht, dass sich der Sitz 20 relativ zum festen Ring 16 dreht. Wie in den 1-3B und 6-8 gezeigt, kann der drehbare Ring 18 innerhalb des festen Rings 16 angeordnet sein, d. h. eine Außenfläche des drehbaren Rings 18 kann mit einer Innenfläche des festen Rings 16 in Eingriff stehen. Alternativ kann der drehbare Ring 18 außerhalb des festen Rings 16 angeordnet sein, d. h. eine Innenfläche des drehbaren Rings 18 kann mit einer Außenfläche des festen Rings 16 in Eingriff stehen. Der drehbare Ring 18 beinhaltet eine Öffnung 44.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann einen Elektromotor 46 beinhalten, wie in den 3A-3B gezeigt. Der Elektromotor 46 dreht den drehbaren Ring 18 relativ zum festen Ring 16. Der Insasse kann den Elektromotor 46 betätigen, um den drehbaren Ring 18 zu drehen, wodurch der Sitz 20 in eine gewünschte Position gedreht wird. Alternativ kann das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' eine manuelle Vorrichtung beinhalten, die den drehbaren Ring 18 relativ zum festen Ring 16 dreht, was in den Figuren nicht gezeigt ist.
Einer des festen Rings 16 und des drehbaren Rings 18 kann eine Nut 48 definieren und der andere des festen Rings 16 und des drehbaren Rings 18 kann einen Stift 50 beinhalten, der sich in die Nut 48 hineinerstreckt. Wie in den 4-5 gezeigt, kann der drehbare Ring 18 die Nut 48 definieren und kann der feste Ring 16 den Stift 50 beinhalten, der sich in die Nut 48 hineinerstreckt. Der Stift 50 verbindet den festen Ring 16 mit dem drehbaren Ring 18. Wie in den 1-5, 8 gezeigt, kann der feste Ring 16 eine Vielzahl von Stiften 50 beinhalten. 5 zeigt, wie die Nut 48 des drehbaren Rings 18 die Stifte 50 vom festen Ring 16 aufnimmt. Wenn sich die Stifte 50 in die Nut 48 hineinerstrecken, dreht sich der drehbare Ring 18 entlang der Stifte 50, während die Stifte 50 den drehbaren Ring 18 vertikal relativ zum festen Ring 16 sichern. Die Stifte 50 können in geeigneter Weise zur Nut 48 hingeschoben werden. Beispielsweise können die Stifte 50 federbelastet sein, d. h. die Stifte 50 können jeweils eine Feder (nicht gezeigt) beinhalten, die den jeweiligen Stift 50 in die Nut 48 drückt.
Einer des festen Rings 16 und des drehbaren Rings 18 kann eine Vielzahl von Zähnen 52 aufweisen und der andere des festen Rings 16 und des drehbaren Rings 18 kann einen Aufhänger 54 beinhalten, der lösbar mit den Zähnen 52 in Eingriff gebracht werden kann. Wie in den 3A-7 gezeigt, kann der feste Ring 16 die Vielzahl von Zähnen 52 aufweisen. Die Zähne 52 erstrecken sich von einer Innenfläche des festen Rings 16 aus. Beispielsweise können sich die Zähne 52 so von der Innenfläche des festen Rings 16 aus erstrecken, dass der feste Ring 16 einen L-förmigen Querschnitt aufweisen kann. Wie in den 3A-3B und 6-7 gezeigt, kann der drehbare Ring 18 den Aufhänger 54 beinhalten. Die Zähne 52 sind um eine Innenfläche des festen Rings 16 herum angeordnet. Zwei benachbarte Zähne 52 definieren eine Lücke 56 zwischen sich.
Der Aufhänger 54 ist so ausgestaltet, dass er eine Bewegung des drehbaren Rings 18 relativ zum festen Ring 16 verhindert. Wie in 6 gezeigt, kann sich der Aufhänger 54 in eine der Lücken 56 zwischen zweien der Zähne 52 hineinerstrecken. Wenn sich der Aufhänger 54 in einer der Lücken 56 befindet und sich der drehbare Ring 18 dreht, nimmt der Aufhänger 54 einen der die Lücke 56 definierenden Zähne 52 in Eingriff, wodurch eine Bewegung des drehbaren Rings 18 verhindert wird. Somit sichert der Aufhänger 54 den drehbaren Ring 18 relativ zum festen Ring 16, wodurch der Sitz 20 in einer Position gesichert wird, die durch die Lücke 56 definiert wird, in welcher der Aufhänger 54 angeordnet ist. Nach Drehen des Sitzes 20 in eine gewünschte Position kann der Insasse den Aufhänger 54 in eine der Lücken bewegen, um so eine Drehung des drehbaren Rings 18 zu verhindern. Beispielsweise kann es sich bei dem Aufhänger 54 um einen federbelasteten Aufhänger handeln und kann der Insasse einen Solenoidaktor betätigen, um den Aufhänger 54 in eine der Lücken 56 zu bewegen. Alternativ kann der Insasse einen manuellen Aktor, z. B. einen Hebel, betätigen, um den Aufhänger 54 in eine der Lücken 56 zu bewegen.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann eine Strebe 58 beinhalten, wie in den 1-3B, 8 gezeigt. Die Strebe 58 ist am drehbaren Ring 18 fixiert. Das heißt, die Strebe 58 weist eine direkte Verbindung zum drehbaren Ring 18 auf und bewegt sich relativ zum drehbaren Ring 18 nicht. Die Strebe 58 erstreckt sich über die Öffnung 44 des drehbaren Rings 18. Die Strebe 58 ist über eine geeignete Verbindung am drehbaren Ring 18 fixiert, z. B. eine Schweißnaht, ein Befestigungsmittel usw. Die Strebe 58 ist mit dem Sitz 20 verbunden, wie nachstehend beschrieben. Die Strebe 58 absorbiert Lasten von dem Sitz 20, z. B. während des Fahrzeugaufpralls, und kann die Lasten vom Sitz 20 auf den drehbaren Ring 18 übertragen. Der Gurtaufroller 22 kann an der Strebe 58 fixiert sein und die Strebe 58 kann Lasten vom Gurtaufroller 22 (z. B. davon, dass der Insasse am Gurtband 24 zieht, das mit dem Gurtaufroller 22 verbunden ist) auf den drehbaren Ring 18 übertragen.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann eine zweite Strebe 60 beinhalten, wie in 3B gezeigt. Die zweite Strebe 60 kann quer zur Strebe 58 verlaufen. Die zweite Strebe 60 kann an der Strebe 58 und am drehbaren Ring 18 fixiert sein. Wie in 3B gezeigt, kann ein Abschnitt der zweiten Strebe 60 an einer ersten Seite der Strebe 58 fixiert sein und kann ein zweiter Abschnitt der zweiten Strebe 60 an einer zweiten Seite der Strebe 58 gegenüber der ersten Seite der Strebe 58 fixiert sein. Alternativ kann die zweite Strebe 60 in einer geeigneten Anordnung an der Strebe 58 und am drehbaren Ring 18 fixiert sein. Die zweite Strebe 60 kann mit dem Sitz 20 verbunden sein. Die zweite Strebe 60 kann Lasten von dem Sitz 20 auf den drehbaren Ring 18 übertragen. Die Strebe 58 und die zweite Strebe 60 können am drehbaren Ring 18 fixiert sein, um Lasten von dem Sitz 20 und von dem Gurtaufroller 22 auf den drehbaren Ring 18 zu übertragen. Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann eine Vielzahl von Streben 58, 60 beinhalten, die an dem drehbaren Ring 18 fixiert ist, um Lasten von dem Sitz 20 und von dem Gurtaufroller 22 auf den drehbaren Ring 18 zu übertragen. Als ein Beispiel, das in den Figuren nicht gezeigt ist, können die Streben 58, 60 als Tragwerk zum Übertragen der Lasten von dem Fahrzeugaufprall angeordnet sein. Das Tragwerk kann dazu ausgestaltet sein, die Lasten von dem Sitz 20 und dem Gurtaufroller 22 auf den drehbaren Ring 18 zu übertragen.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann eine Schiene 62 beinhalten. Die Schiene 62 trägt den Sitz 20 auf dem drehbaren Ring 18. Der Sitz 20 ist selektiv relativ zur Schiene 62 verschiebbar. Das heißt, der Insasse kann den Sitz 20 die Schiene 62 entlangschieben und kann den Sitz 20 bei einer ausgewählten Position an der Schiene 62 sichern. Beispielsweise kann der Insasse einen Elektromotor (nicht gezeigt) betätigen, der den Sitz 20 die Schiene 62 entlangbewegt. Die Schiene 62 kann auf dem drehbaren Ring 18 getragen sein. Beispielsweise kann die Schiene 62 an dem drehbaren Ring 18 fixiert sein. Die Schiene 62 kann auf der Strebe 58 getragen sein. Während des Fahrzeugaufpralls überträgt die Schiene 62 Lasten von dem Sitz 20 auf die Strebe 58 und auf den drehbaren Ring 18, wodurch die durch den Sitz 20 absorbierten Lasten reduziert werden. Die Schiene 62 weist eine Breite W auf. Zum Tragen der Schiene 62 können der feste Ring 16 und der drehbare Ring 18 jeweils auf der Breite W beruhende Durchmesser aufweisen.
Wie in den 1-2 und 8-13 gezeigt, beinhaltet das Fahrzeugsitzsystem den Sitz 20. Der Sitz 20 ist auf dem drehbaren Ring 18 getragen. Wie in den 1-2 und 8 gezeigt, können sowohl der Gurtaufroller 22 als auch der Sitz 20 am drehbaren Ring 18 getragen sein. Anders ausgedrückt stützt der drehbare Ring 18 während eines Fahrzeugaufpralls den Sitz 20 und absorbiert Kräfte von dem Gurtaufroller 22, die dadurch entstehen, dass der Insasse am Gurtband 24 zieht. Der drehbare Ring 18 überträgt Kräfte von dem Gurtaufroller 22 und dem Sitz 20 auf den festen Ring 16. In einem derartigen Beispiel ist der drehbare Ring 18 ein gängiges Merkmal, das beide dieser Funktionen durchführt.
Der Sitz 20 kann eine Sitzrückenlehne 64 und eine Sitzfläche 66 beinhalten. Die Sitzrückenlehne 64 kann von der Sitzfläche 66 getragen werden und kann relativ zur Sitzfläche 66 stationär oder beweglich sein. Die Sitzrückenlehne 64 und die Sitzfläche 66 können in mehreren Freiheitsgraden einstellbar sein. Die Sitzfläche 66 ist selektiv entlang der Schiene 62 verschiebbar. Das heißt, der Insasse kann die Sitzfläche 66 relativ zur Schiene 62 in eine ausgewählte Position entlang der Schiene 62 verschieben.
Die Sitzfläche 66 und/oder die Sitzrückenlehne 64 können einen Rahmen 68 und einen am Rahmen 68 getragenen Bezug 70 beinhalten. Der Rahmen 68 kann Rohre, Holme usw. beinhalten. Der Rahmen 68 kann aus einem beliebigen geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt sein, z. B. kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (carbon fiber reinforced plastic - CFRP), glasfaserverstärktem thermoplastischem Halbzeugverbundstoff (Organoblech) usw. Als ein weiteres Beispiel können einige oder alle Komponenten des Rahmens 68 aus einem geeigneten Metall ausgebildet sein, z. B. Stahl, Aluminium usw.
Der Bezug 70 des Sitzes kann ein Polster und Füllmaterial beinhalten. Das Polster kann aus Stoff, Leder, Kunstleder oder einem beliebigen anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Das Polster kann in Bahnen um den Rahmen vernäht sein. Das Füllmaterial kann sich zwischen dem Bezug 70 und dem Rahmen 68 befinden und es kann sich dabei um Schaumstoff oder ein beliebiges anderes geeignetes Material handeln. Der Bezug 70 kann eine A-Klasse-Oberfläche bieten.
Die Sitzrückenlehne 64 kann eine Vorderseite 72 und eine Rückseite 74 aufweisen, wie in den 2 und 10-13 gezeigt. Die Vorderseite 72 kann dazu ausgestaltet sein, den Insassen zu stützen, wie in 10 gezeigt. Die Rückseite 74 kann gegenüber der Vorderseite 72 angeordnet sein. Die Sitzrückenlehne kann ein oberes Ende 76 und ein unteres Ende 78 aufweisen, wie in den 2 und 8-13 gezeigt. Bei dem oberen Ende 76 kann es sich um den obersten Abschnitt der Sitzrückenlehne 64 handeln.
Der Rahmen 68 der Sitzrückenlehne kann ein erstes Element 80 und ein zweites Element 82 beinhalten, die jeweils vertikal verlängert sind, wie in den 2, 8-9 und 11 gezeigt. Der Rahmen 68 kann ein drittes Element 84 beinhalten, das sich zwischen dem ersten Element 80 und dem zweiten Element 82 erstreckt. Bei dem ersten Element 80 und dem zweiten Element 82 kann es sich um die am weitesten außen liegenden Abschnitte des Rahmens 68 handeln. Der Rahmen 68 kann einen Insassensitzbereich 86 zwischen dem ersten Element 80 und dem zweiten Element 82 beinhalten, wie in den 2 und 10-11 gezeigt. Der Insassen kann in dem Insassensitzbereich 86 angeordnet sein.
Der Sitz 20 kann Seitenpolster 88, 90 an gegenüberliegenden Seiten des Sitzes 20 beinhalten, wie in den 2 und 10-11 gezeigt. Die Seitenpolster 88, 90 können jeweils den Rahmen 68, den Bezug 70 und Polstermaterial dazwischen beinhalten. Insbesondere beinhaltet ein Seitenpolster 88 das erste Element 80 des Rahmens 68 und das andere Seitenpolster 90 das zweite Element 82 des Rahmens 68. Die Seitenpolster 88, 90 können den Insassen in der Querrichtung des Fahrzeugs stützen. Anders ausgedrückt grenzen die Seitenpolster 88, 90 an die Schultern und/oder Seiten des Insassen an und/oder kann der Insasse zwischen den Seitenpolstern 88, 90 eingebettet sein.
Wie in den 1-2 und 10-11 gezeigt, ist das Gurtband 24 an mindestens drei Montagepunkten am Sitz 20 montiert. Das heißt, das Gurtband 24 weist an mindestens drei Montagepunkten eine direkte Verbindung zum Sitz 20 auf zumindest ein Teil des Gurtbands 24 kann sich relativ zum Sitz 20 bewegen. Beispielsweise ist das in den Figuren gezeigte Gurtband 24 als Drei-Punkt-Gurt am Gurtaufroller 22 an der Schnalle 26 und an der Verankerung 28 montiert. Das Gurtband 24 kann eine Gurtzunge 92 zur lösbaren Ineingriffnahme der Schnalle 26 mitführen, wie in 10 gezeigt.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet die Schnalle 26, wie in 10 gezeigt. Die Schnalle 26 ist drehbar am Sitz 20 montiert, z. B. an der Sitzfläche 66. Das heißt, die Schnalle 26 kann sich relativ zum Sitz 20 drehen. Die Schnalle 26 kann sich mit dem Sitz 20 drehen, wenn der drehbare Ring 18 den Sitz 20 dreht. Der Insasse kann die Gurtzunge 92 mit der Schnalle 26 in Eingriff bringen, um so das Gurtband 24 an der Schnalle 26 zu sichern.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet die Verankerung 28, wie in 11 gezeigt. Die Verankerung 28 montiert das Gurtband 24 am Sitz 20. Das heißt, die Verankerung 28 montiert einen Abschnitt des Gurtbands 24 am Sitz 20. Beispielsweise kann die Verankerung 28 das Gurtband 24 drehbar am Rahmen 68 montieren. Die Verankerung 28 kann das Gurtband 24 mithilfe eines geeigneten Befestigungsmittels am Sitz 20 montieren, z. B. eines Bolzens, einer Schraube usw. Die Verankerung 28 dreht sich mit dem Sitz 20, wenn der drehbare Ring 18 den Sitz 20 dreht.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet den Gurtaufroller, wie in den 1-3B und 8 gezeigt. Der Gurtaufroller 22 lagert das Gurtband und gibt es aus. Der Gurtaufroller 22 kann einen drehbaren Kern 94 beinhalten, der sich dreht, wenn der Insasse am Gurtband 24 zieht, sodass das Gurtband 24 ausgegeben werden kann. Wenn der Insasse das Gurtband 24 freigibt, zieht der drehbare Kern 94 es zurück, d. h. er dreht sich, um das Gurtband 24 um den drehbaren Kern 94 zu wickeln. Während des Fahrzeugaufpralls kann der Gurtaufroller 22 das Gurtband 24 verriegeln, um so ein Abrollen des Gurtbands 24 zu verhindern.
Der Gurtaufroller 22 ist am drehbaren Ring 18 fixiert. Das heißt, der Gurtaufroller 22 weist eine direkte Verbindung zum drehbaren Ring 18 auf und bewegt sich relativ zum drehbaren Ring 18 nicht. Der Gurtaufroller 22 ist unterhalb des Sitzes 20 angeordnet, z. B. unterhalb des Sitzes 20 am drehbaren Ring 18 fixiert. Diese Konfiguration erzeugt eine vorteilhafte Führung des Gurtbands 24, wie nachstehend beschrieben, die verhindert, dass sich das Gurtband 24 verdreht oder Falten bildet.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' beinhaltet eine erste Gurtbandführung 30 und eine zweite Gurtbandführung 32, wie in den 1-2 und 8-13 gezeigt. Die erste Gurtbandführung 30 ist am Sitz 20 getragen. Die zweite Gurtbandführung 32 ist am Sitz 20 getragen. Die zweite Gurtbandführung 32 kann von der ersten Gurtbandführung 30 beabstandet sein. Das Gurtband 24 erstreckt sich vom Gurtaufroller durch die erste Gurtbandführung 30 und die zweite Gurtbandführung 32. Insbesondere erstreckt sich das Gurtband 24 vom Gurtaufroller 22 durch die zweite Gurtbandführung 32 zur ersten Gurtbandführung 30, wie in 2 gezeigt. Das Gurtband 24 kann sich vertikal von der zweiten Gurtbandführung 32 zur ersten Gurtbandführung 30 erstrecken. Das Gurtband 24 kann sich von der zweiten Gurtbandführung 32 zum Gurtaufroller 22 in einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs erstrecken. Die am Sitz 20 getragenen Gurtbandführungen 30, 32 führen das Gurtband derart, dass ein Verdrehen oder eine Faltenbildung des Gurtbands 24 verhindert wird, beispielsweise während eines Schrägaufpralls des Fahrzeugs, der das Gurtband 24 sowohl in eine Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs als auch in eine Querrichtung des Fahrzeugs zieht. Durch das Verhindern von Verdrehen oder Faltenbildung werden die Druckkräfte auf den Brustkorb des Insassen beseitigt, die durch das Verdrehen oder die Faltenbildung verursacht werden.
Die erste Gurtbandführung 30 und die zweite Gurtbandführung 32 sind an der Sitzrückenlehne 64 getragen. Beispielsweise können die erste Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 am Seitenpolster 88 getragen sein, wie in den 2 und 11 gezeigt. Insbesondere können die erste Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 an der Sitzrückenlehne 64 fixiert sein. Beispielsweise können die Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 direkt mit der Sitzrückenlehne 64 verbunden sein, z. B. über Befestigungsmittel, Schweißen usw. Die erste Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 können zum Beispiel am ersten Element 80 fixiert sein. Die erste Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 können am Rahmen 68 fixiert sein und können sich durch den Bezug 70 erstrecken. Insbesondere können die erste Gurtbandführung 30 und/oder die zweite Gurtbandführung 32 an der Rückseite 74 der Sitzrückenlehne 64 fixiert sein. Das Gurtband 24 erstreckt sich von der ersten Gurtbandführung 30 zur Vorderseite 72 der Sitzrückenlehne 64.
Die erste Gurtbandführung 30 kann am oberen Ende 76 der Sitzrückenlehne 64 an der Sitzrückenlehne 64 getragen sein. Die zweite Gurtbandführung 32 kann am unteren Ende 78 an der Sitzrückenlehne 64 getragen sein. Das Gurtband 24 kann sich vom unteren Ende 78 der Sitzrückenlehne 64 durch die zweite Gurtbandführung 32 zum oberen Ende 76 der Sitzrückenlehne 64 und durch die erste Gurtbandführung 30 erstrecken.
Das Gurtband 24 kann sich vertikal entlang des ersten Elements 80 von der ersten Gurtbandführung 30 zur zweiten Gurtbandführung 32 erstrecken. Anders ausgedrückt erstreckt sich das Gurtband 24 vertikal entlang des Seitenpolsters 88.
Die erste Gurtbandführung 30 kann einen Rahmen 96 und eine Rolle 98 beinhalten, wie in den 12-13 gezeigt. Der Rahmen 96 kann an der Sitzrückenlehne 64 fixiert sein. Die Rolle 98 kann drehbar am Rahmen 96 befestigt sein. Das Gurtband 24 kann über die Rolle gleiten, wie in 12 gezeigt. Wenn der Insasse am Gurtband 24 zieht, kann das Gurtband 24 die Rolle 98 in Eingriff nehmen und die Rolle 98 so relativ zum Rahmen 96 rollen. Die Rolle 98 kann eine reibungsarme Beschichtung beinhalten, z. B. Tetrafluorethylen, Graphit, Silikon usw. Die reibungsarme Beschichtung kann es dem Gurtband 24 ermöglichen über die Rolle 98 zu gleiten und dabei weniger Energie durch Reibung an die Rolle 98 zu verlieren.
Das Fahrzeugsitzsystem 10, 10' kann eine Hülle 100 beinhalten, wie in den 2, 8-9 und 11 gezeigt. Die Hülle 100 kann sich von dem Gurtaufroller 22 bis zur zweiten Gurtbandführung 32 erstrecken. Das Gurtband 24 kann sich zwischen dem Gurtaufroller und der zweiten Gurtbandführung 32 durch die Hülle 100 erstrecken. Die Hülle 100 kann relativ zum Gurtaufroller 22 und zur zweiten Gurtbandführung 32 fixiert sein. Als ein Beispiel kann die Hülle 100 am Rahmen 68 der Sitzrückenlehne 64 fixiert sein, z. B. durch einteilige Konstruktion, Klebstoff, Befestigungsmittel usw. Als ein anderes Beispiel kann die Hülle 100 an einer anderen Komponente fixiert sein, z. B. der zweiten Gurtbandführung 32. Die Hülle 100 kann das sich zwischen dem Gurtaufroller 22 und der zweiten Gurtbandführung 32 bewegende Gurtband 24 führen und/oder schützen. Die Hülle 100 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen.
Während des Fahrzeugaufpralls überträgt der am drehbaren Ring 18 fixierte Gurtaufroller 22 Lasten vom Ziehen des Insassen am Gurtband 24 auf den drehbaren Ring 18. Der drehbare Ring 18 überträgt die Lasten auf den festen Ring 16 und der feste Ring 16 überträgt die Lasten auf den Fahrzeugboden 14. Der drehbare Ring 18, der feste Ring 16 und der Gurtaufroller 22 reduzieren so die durch den Sitz 20 absorbierten Lasten.
Durch das Verhindern von Verdrehen oder Faltenbildung können die Druckkräfte auf den Insassen reduziert werden. Insbesondere erstreckt sich das Gurtband 24 vom Gurtaufroller 22 bis zur zweiten Gurtbandführung 32. Die zweite Gurtbandführung 32 führt das Gurtband 24 zur ersten Gurtbandführung 30. Das Gurtband 24 verlässt die erste Gurtbandführung 30 über die Vorderseite 72 der Sitzrückenlehne 64. Während des Fahrzeugaufpralls verriegelt sich der Gurtaufroller 22, um ein Abrollen des Gurtbands 24 aus dem Gurtaufroller 22 zu verhindern oder einzuschränken. Die Schwungkraft des Insassen bringt eine Last auf das Gurtband 24 auf. Diese Führung des Gurtbands 24 verhindert, dass sich das Gurtband 24 verdreht oder Falten bildet, wie vorstehend beschrieben, und gibt die Kräfte vom Gurtband 24 über den Gurtaufroller 22 an den drehbaren Ring 18 weiter.
Die Offenbarung wurde in veranschaulichender Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. Die Adjektive „erstes“ und „zweites“ werden in der gesamten Schrift als Identifikatoren verwendet und sollen keine Bedeutung oder Reihenfolge anzeigen.
In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsitzsystem bereitgestellt, das Folgendes aufweist: einen Fahrzeugboden; einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring und einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen ist; einen auf dem drehbaren Ring getragenen Sitz; und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine am drehbaren Ring fixierte Strebe gekennzeichnet und ist der Gurtaufroller an der Strebe fixiert.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der drehbare Ring eine Öffnung und erstreckt sich die Strebe über die Öffnung.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine zweite Strebe gekennzeichnet, die quer zur Strebe verläuft und an der Strebe und dem drehbaren Ring fixiert ist.
Gemäß einer Ausführungsform befindet sich der Gurtaufroller unterhalb des Sitzes.
Gemäß einer Ausführungsform weist einer des festen Rings und des drehbaren Rings eine Vielzahl von Zähnen auf und beinhaltet der andere des festen Rings und des drehbaren Rings einen Aufhänger, der lösbar mit den Zähnen in Eingriff gebracht werden kann.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Aufhänger so ausgestaltet, dass er eine Bewegung des drehbaren Rings relativ zum festen Ring verhindert.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine Schiene gekennzeichnet, die den Sitz auf dem drehbaren Ring trägt, wobei der Sitz selektiv relativ zur Schiene verschiebbar ist.
Gemäß einer Ausführungsform definiert einer des festen Rings und des drehbaren Rings eine Nut und beinhaltet der andere des festen Rings und des drehbaren Rings einen Stift, der sich in die Nut hineinerstreckt.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch eine am Sitz getragene Gurtbandführung und ein Gurtband, das sich aus dem Gurtaufroller durch die Gurtbandführung erstreckt.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Gurtbandführung einen Rahmen und eine drehbar mit dem Rahmen verbundene Rolle und gleitet das Gurtband über die Rolle.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine zweite am Sitz getragene Gurtbandführung gekennzeichnet, die von der Gurtbandführung beabstandet ist, wobei sich das Gurtband durch die zweite Gurtbandführung erstreckt.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Sitz eine Sitzrückenlehne, die ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei die Gurtbandführung am oberen Ende getragen ist und eine zweite Gurtbandführung am unteren Ende getragen ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine Hülle gekennzeichnet, die sich von der zweiten Gurtbandführung bis zur Gurtbandführung erstreckt, wobei sich das Gurtband durch die Hülle erstreckt.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Sitzrückenlehne eine Vorderseite, die zum Stützen eines Insassen ausgestaltet ist, und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung an der Rückseite getragen sind.
Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich das Gurtband von der ersten Gurtbandführung zur Vorderseite der Sitzrückenlehne.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Sitzrückenlehne einen Rahmen, der ein erstes Element und ein zweites Element, die vertikal verlängert sind, und einen Insassensitzbereich zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element aufweist, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung am ersten Element getragen sind.
Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich das Gurtband von der zweiten Gurtbandführung zum Gurtaufroller in einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs.

Claims

Fahrzeugsitzsystem, umfassend: einen Fahrzeugboden; einen am Fahrzeugboden fixierten festen Ring und einen drehbaren Ring, der konzentrisch mit dem festen Ring ist und drehbar an diesem getragen ist; einen auf dem drehbaren Ring getragenen Sitz; und einen am drehbaren Ring fixierten Gurtaufroller.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 1, ferner umfassend eine am drehbaren Ring fixierte Strebe und wobei der Gurtaufroller an der Strebe fixiert ist.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 2, wobei der drehbare Ring eine Öffnung beinhaltet und sich die Strebe über die Öffnung erstreckt.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 2, ferner umfassend eine zweite Strebe, die sich quer zur Strebe erstreckt und an der Strebe und dem drehbaren Ring fixiert ist.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 1, wobei einer des festen Rings und des drehbaren Rings eine Vielzahl von Zähnen aufweist und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings einen Aufhänger beinhaltet, der lösbar mit den Zähnen in Eingriff gebracht werden kann.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 5, wobei der Aufhänger so ausgestaltet ist, dass er eine Bewegung des drehbaren Rings relativ zum festen Ring verhindert.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Schiene, die den Sitz auf dem drehbaren Ring trägt, wobei der Sitz selektiv relativ zur Schiene verschiebbar ist.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 1, wobei einer des festen Rings und des drehbaren Rings eine Nut definiert und der andere des festen Rings und des drehbaren Rings einen Stift beinhaltet, der sich in die Nut hineinerstreckt.
Fahrzeugsitzsystem nach einem der Ansprüche 1-8, ferner umfassend eine am Sitz getragene Gurtbandführung und ein Gurtband, das sich aus dem Gurtaufroller durch die Gurtbandführung erstreckt.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 9, wobei die Gurtbandführung einen Rahmen und eine drehbar mit dem Rahmen verbundene Rolle beinhaltet und das Gurtband über die Rolle gleitet.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 9, ferner umfassend eine zweite am Sitz getragene Gurtbandführung, die von der Gurtbandführung beabstandet ist, wobei sich das Gurtband durch die zweite Gurtbandführung erstreckt.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 11, wobei der Sitz eine Sitzrückenlehne beinhaltet, die ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei die Gurtbandführung am oberen Ende getragen ist und eine zweite Gurtbandführung am unteren Ende getragen ist.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 12, wobei die Sitzrückenlehne eine Vorderseite, die zum Stützen eines Insassen ausgestaltet ist, und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite beinhaltet, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung an der Rückseite getragen sind.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 13, wobei sich das Gurtband von der Gurtbandführung zur Vorderseite der Sitzrückenlehne erstreckt.
Fahrzeugsitzsystem nach Anspruch 12, wobei die Sitzrückenlehne einen Rahmen beinhaltet, der ein erstes Element und ein zweites Element, die vertikal verlängert sind, und einen Insassensitzbereich zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element aufweist, wobei die Gurtbandführung und die zweite Gurtbandführung am ersten Element getragen sind.