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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine photohärtende Harzzusammensetzung und ein Gleitelement, das mit einer selbstschmierenden Auskleidung aus der photohärtenden Harzzusammensetzung auf dessen Gleitfläche versehen ist.
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[Hintergrund Technik]
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Ein Gleitlager, auf dessen Gleitfläche eine Welle aufgenommen wird, wird in umfangreichen Anwendungen wie Flugzeugen, Eisenbahnen, Kraftfahrzeugen und allgemeinen Industriemaschinen eingesetzt. Insbesondere wird ein nicht geschmiertes Gleitlager, das eine selbstschmierende Auskleidung auf der Gleitfläche aufweist und kein Schmieröl verwendet, für Anwendungen wie Schiffe und Flugzeuge verwendet, bei denen ein niedriger Reibungskoeffizient, eine hohe Haltbarkeit, eine hohe Tragfähigkeit, eine hohe Wärmebeständigkeit, eine hohe Ölbeständigkeit usw. erforderlich sind.
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Als Variante eines solchen nicht geschmierten Gleitlagers ist eine Variante offenbart, in der eine selbstschmierende Auskleidungsschicht auf der Gleitfläche vorgesehen wird. Beispielsweise offenbart die Patentveröffentlichung Nr.
JP 2017 -
218572 eine UV-aushärtende Harzzusammensetzung, die eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, ein (Meth)acrylat mit einer Phosphatestergruppe, eine Polythiolverbindung und ein Polytetrafluorethylenharz als festes Schmiermittel umfasst. Diese Harzzusammensetzung wird als selbstschmierende Auskleidung für Gleitelemente (z. B. ein sphärisches Gleitlager, ein Hülsenlager) verwendet. Andere Varianten, in denen eine Harzzusammensetzung mit einer (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering für eine selbstschmierende Auskleidung verwendet wird, sind ferner auch unter der Internationalen Veröffentlichungsnummer
WO 2013/161402 und Patentveröffentlichung Nr.
JP 2016-56308 offenbart.
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[Übersicht über die Erfindung]
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[Zu lösende Aufgabe der Erfindung]
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In Bezug auf selbstschmierende Auskleidungen, die in nicht geschmierten Gleitlagern wie Flugzeuganwendungen eingesetzt werden, wird gefordert, dass sie eine Verschleißfestigkeit (einen niedrigen Verschleißbetrag) in einem breiten Temperaturbereich von niedriger bis zu hoher Temperatur (z. B. - 55 °C bis 163 °C für Flugzeuganwendungen) aufweisen. Insbesondere bei sphärischen Gelenklagern mit einer sphärischen Gleitfläche wird der Verschleißbetrag größer als derjenige eines Hülsenlagers, dessen Gleitfläche eine zylindrische Fläche darstellt, so dass eine weitere Verbesserung der Verschleißfestigkeit in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen gefordert wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dieser Sachverhalt zugrunde und ihr Zweck liegt darin, eine Harzzusammensetzung bereitzustellen, aus der eine selbstschmierende Auskleidung mit einer verbesserten Verschleißfestigkeit insbesondere in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen gebildet werden kann. Die vorliegende Erfindung bezweckt ferner, ein Gleitelement bereitzustellen, das mit einer selbstschmierenden Auskleidung aus einem ausgehärteten Produkt einer solchen Harzzusammensetzung auf dessen Gleitfläche versehen ist.
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[Mittel zum Lösen der Aufgabe]
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Als Folge von intensiven Untersuchungen zum Erreichen des obigen Zwecks haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass eine photohärtende Harzzusammensetzung, zu der Zirkoniumwolframatphosphat: Zr2 (WO4) (PO4)2 (im Folgenden auch als ZWP bezeichnet) oder Zirkoniumphosphat (im Folgenden auch als ZP bezeichnet) mit einer chemischen Struktur wie (ZrO)2P2O7 zugesetzt wurde, zu einem ausgehärteten Produkt wird, das im Vergleich zu einem ausgehärteten Produkt, zu dem ZWP und ZP nicht zugesetzt wurden, einen kleineren Verschleißbetrag in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen aufweist. Ferner wurde entdeckt, dass ein Gleitelement, das mit einer selbstschmierenden Auskleidung aus dem ausgehärteten Produkt auf dessen Gleichfläche versehen ist, das ZWP und/oder ZP enthält, in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen auch ein reduziertes Schwingungsmoment aufweisen kann, und die vorliegende Erfindung wurde vollendet.
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Das heißt, eine Variante der vorliegenden Erfindung betrifft eine photohärtende Harzzusammensetzung für eine selbstschmierende Auskleidung, die eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, ein Polytetrafluorethylenharz sowie Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat enthält.
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In einer anderen Variante der vorliegenden Erfindung kann Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat in Bezug auf das Gesamtgewicht (100 Gew.-%) der photohärtenden Harzzusammensetzung in einem Verhältnis von 0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-% enthalten sein.
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Die photohärtende Harzzusammensetzung kann ferner eine Thiolverbindung enthalten. Hierbei kann die Thiolverbindung bezogen auf das Gesamtgewicht(100 Gew.-%) der photohärtenden Harzzusammensetzung in einem Verhältnis von 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% enthalten sein.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Gleitelement, das eine selbstschmierende Auskleidung aus einem ausgehärteten Produkt der photohärtenden Harzzusammensetzung auf dessen Gleitfläche aufweist. Das Gleitelement kann bspw. ein sphärisches Gleitlager sein.
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[Effekte der Erfindung]
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Hinsichtlich der photohärtenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird mindestens Zirkoniumwolframatphosphat (ZWP) und/oder Zirkoniumphosphat (ZP) zu einem Basisharz mit einer (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering zugesetzt, wodurch der Verschleißbetrag eines ausgehärteten Produkts der Zusammensetzung in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen reduziert werden kann.
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Durch Vorsehen einer aus dem ausgehärteten Produkt der erfindungsgemäßen photohärtenden Harzzusammensetzung gebildeten selbstschmierenden Auskleidung auf der Gleitfläche des Gleitelements ist es auch möglich, das Schwingungsmoment des Gleitelements in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen zu reduzieren.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung zum Erläutern der Struktur eines sphärischen Gleitlagers, das ein Beispiel eines Gleitelements der vorliegenden Erfindung darstellt.
- 2 ist eine schematische Darstellung zum Erläutern der Struktur eines Hülsenlagers, die ein Beispiel des Gleitelements der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Längsschnitt (2 (a)), in dem entlang der axialen Richtung eines Hülsenlagers geschnitten wurde, und ein Querschnitt (2 (b)), in dem in der Richtung senkrecht zur Achse (2 (b)) geschnitten wurde, gezeigt sind.
- 3 ist eine Darstellung, die eine Schnittstruktur einer Prüfvorrichtung für radiale Belastung zeigt, in die ein in einem Ausführungsbeispiel hergestelltes sphärisches Gleitlager eingesetzt ist.
- 4 ist ein Diagramm, das die Änderung des Verschleißbetrags einer selbstschmierenden Auskleidung gegenüber einer Anzahl von Schwingzyklen bei einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung zeigt, die aus den in den Ausführungsbeispielen 14, 15, 17 und 18 sowie in einem Vergleichsbeispiel 3 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist.
- 5 ist ein Diagramm, das die Änderung des Verschleißbetrags einer selbstschmierenden Auskleidung gegenüber einer Anzahl von Schwingzyklen bei einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung zeigt, die aus den in den Ausführungsbeispielen 29, 30 sowie im Vergleichsbeispiel 3 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist.
- 6 ist ein Diagramm, das den Verschleißbetrag der selbstschmierenden Auskleidung bezogen auf den Gehalt von Zirkoniumwolframatphosphat (ZWP) und/oder Zirkoniumphosphat (ZP) (Gesamtgehalt im Fall einer gleichzeitigen Verwendung) in der Harzzusammensetzung nach 10.000 Zyklen einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung, die aus den in den Ausführungsbeispielen 1 bis 35 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist, aufträgt.
- 7 ist ein Diagramm, das den Verschleißbetrag der selbstschmierenden Auskleidung bezogen auf den Gehalt von Zirkoniumwolframatphosphat (ZWP) und Zirkoniumphosphat (ZP) (Gesamtgehalt im Fall einer gleichzeitigen Verwendung) in der Harzzusammensetzung nach 10.000 Zyklen einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung, die aus den in den Ausführungsbeispielen 1 bis 25 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist, aufträgt.
- 8 ist ein Diagramm, das den Verschleißbetrag der selbstschmierenden Auskleidung bezogen auf den Gehalt von Zirkoniumwolframatphosphat (ZWP) und Zirkoniumphosphat (ZP) (Gesamtgehalt im Fall einer gleichzeitigen Verwendung) in der Harzzusammensetzung nach 10.000 Zyklen einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung, die aus den in den Ausführungsbeispielen 26 bis 31 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist, aufträgt.
- 9 ist ein Diagramm, das den Mittelwert von Schwingungsmomenten eines Zyklus nach 10.000 Zyklen bezogen auf den Gehalt von Zirkoniumwolframatphosphat (ZWP) oder Zirkoniumphosphat (ZP) in der Harzzusammensetzung bei einer Schwingprüfung unter Verwendung eines sphärischen Gleitlagers mit einer selbstschmierenden Auskleidung aufträgt, die aus den in den Ausführungsbeispielen 15 bis 18 sowie 29 und 30 und im Vergleichsbeispiel 3 hergestellten photohärtenden Harzzusammensetzungen gebildet ist.
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[Detaillierte Beschreibung von Ausführungsform]
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Wie oben beschrieben, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die Aufgabe einer Verbesserung der Verschleißfestigkeit der selbstschmierenden Auskleidung in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen die Ausführung aufgenommen, dass zu einem Basisharz, das eine Acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering als Material zum Bilden einer selbstschmierenden Auskleidung enthält, ein Polytetrafluorethylenharz als festes Schmiermittel zugesetzt wird, und außerdem Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat, das bisher nicht als Material zum Bilden einer selbstschmierenden Auskleidung aufgenommen wurde, zugemischt wird. Als dann die selbstschmierende Auskleidung, die aus einem Material mit einer neuen Kombination von einer Acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, einem Polytetrafluorethylenharz und mindestens Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat gebildet ist, auf die Gleitfläche des Gleitelements angewendet wurde, wurde zum ersten Mal entdeckt, dassder Verschleißbetrag bei einer Schwingprüfung in der Umgebung mit niedrigen Temperaturen frühzeitig reduziert wird. Ferner wurde zum ersten Mal entdeckt, dass im Vergleich zu Materialien, denen weder Zirkoniumwolframatphosphat noch Zirkoniumphosphat zugesetzt wird, der Verschleißbetrag nach 10.000 Schwingzyklen auf etwa ein Drittel bis ein Zehntel und überdies auch das Schwingungsmoment reduziert wird.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
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[Photohärtende Harzzusammensetzung]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, ein Polytetrafluorethylenharz sowie Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat.
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[(Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung enthält eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering (auch als Isocyanurat mit einer (Meth)acryloylgruppe bezeichnet) als Komponente, die durch Lichtbestrahlung ausgehärtet wird. In der vorliegenden Erfindung weist die (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering die Funktion auf, der photohärtenden Harzzusammensetzung Wärmebeständigkeit zu verleihen.
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In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering insbesondere zwei oder mehr, bspw. zwei oder drei (Meth)acryloylgruppen aufweist. In der vorliegenden Beschreibung sind bspw. mit der „(Meth)acryloylgruppe“ sowohl eine Acryloylgruppe als auch eine Methacryloylgruppe gemeint. Die (Meth)acryloylgruppe wird auch als (Meth)acrylgruppe und die (Meth)acryloyloxygruppe auch als (Meth)acryloxygruppe bezeichnet.
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Die (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist bevorzugt eine durch die folgende Formel (1) dargestellte Verbindung:
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In der Formel (1) ist X eine Gruppe, die eine (Meth)acryloylgruppe enthält und lediglich aus C, H und O besteht und Y und Z sind Gruppen, die lediglich aus C, H und O bestehen.
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Die obigen Y und Z können eine (Meth)acryloylgruppe enthalten oder nicht.
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Das obige X ist bevorzugt eine (Meth)acryloylethylgruppe oder eine mit ε-Caprolacton modifizierte (Meth)acryloxyethylgruppe. Y und Z sind bevorzugt die gleiche Gruppe wie X.
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Als (Meth)acrylatverbindung mit dem obigen Isocyanursäurering lassen sich bspw. Bis(2-(meth)acryloyloxyethyl)hydroxyethylisocyanurat, Di-(2-(meth)acryloxyethyl)isocyanurat, Tris-(2-(meth)acryloxyethyl)isocyanurat, ε-Caprolacton-modifiziertes Tris-(2-(meth)acryloxyethyl)isocyanurat u. dgl. anführen.
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Unter diesen lassen sich als bevorzugte Verbindung Di-(2-acryloxyethyl)isocyanurat (DAEIC), Tris-(2-acryloxyethyl)isocyanurat (TAEIC), ε-Caprolacton-modifiziertes Tris-(2-acryloxyethyl)isocyanurat (CTAI) und eine Mischung von diesen anführen.
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Die (Meth)acrylatverbindung mit dem obigen Isocyanursäurering kann bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung in einem Anteil von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%, z. B. 15 Gew.-% bis 40 Gew.-% verwendet werden. Wenn der Anteil weniger als 10 Gew.-% beträgt, besteht die Neigung, dass es an Fluidität des Harzes fehlt, der Auftrag schwierig wird und es ebenfalls an der Stärke der Auskleidung fehlt. Wenn sie ferner in einer Menge hinzugefügt wurde, die 50 Gew.-% übersteigt, besteht die Neigung, dass der Gehalt an Polytetrafluorethylenharz, das ein später beschriebenes festes Schmiermittel ist, abnimmt, so dass sich die Schmierfähigkeit reduziert.
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[Polytetrafluorethylenharz]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält eine Komponente mit einer Funktion zum Verleihen von Schmierfähigkeit, also ein Polytetrafluorethylenharz (im Folgenden auch als PTFE bezeichnet) als festes Schmiermittel. PTFE ist ein Polymer von Tetrafluorethylen und wird durch die allgemeine Formel: [C2F4] n (n: Polymerisationsgrad) dargestellt.
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Die Form des PTFEs ist nicht besonders eingeschränkt, und beliebige Formen wie Pulverform, Teilchenform (Kugelform, polyedrische Form, Nadelform), Faserform usw. können allein oder in Kombination verwendet werden. Wenn das PTFE z. B. teilchenförmig ist, ist die Größe des Teilchens nicht besonders eingeschränkt, jedoch kann z. B. Polytetrafluorethylen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5 bis 200 µm verwendet werden.
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Es ist auch möglich, dass die Oberfläche des PTFEs mit Natriumnaphthalin geätzt und danach einer Oberflächenbehandlung unterzogen wird, bei der die Oberfläche mit Epoxid-modifiziertem Acrylat beschichtet wird. Durch eine solche Oberflächenbehandlung wird die Affinität zu Acrylharz, das aus einer (Meth)acrylatverbindung mit Isocyanursäurering erzeugt wird, erhöht und somit wird die Verbindung mit dem Acrylharz stärker. Hierdurch ist es möglich, zu unterdrücken, dass die Pulver, die Teilchen oder Faser des PTFEs bei Gleiten von der selbstschmierenden Auskleidung abfallen, wenn das ausgehärtete Produkt der erfindungsgemäßen photohärtenden Harzzusammensetzung als selbstschmierende Auskleidung verwendet wird, und somit kann der Verschleißbetrag der selbstschmierenden Auskleidung reduziert werden.
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Das oben beschriebene Polytetrafluorethylenharz kann in einem Anteil von 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung eingesetzt werden. Wenn der Anteil weniger als 20 Gew.-% beträgt, besteht die Gefahr, dass die gewünschte Schmierfähigkeit nicht erfüllt wird. Wenn es in einer Menge von mehr als 40 Gew.-% zugemischt wird, besteht die Gefahr, dass sich der Verschleißbetrag der selbstschmierenden Auskleidung erhöht.
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[Zirkoniumwolframatphosphat, Zirkoniumphosphat]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat enthält.
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Zirkoniumwolframatphosphat: Zr2(WO4)(PO4)2 (nachstehend auch als ZWP bezeichnet) ist eine Verbindung, die einen negativen linearen Ausdehnungskoeffizienten von etwa - 3,0 ppm/K im Temperaturbereich von 0 bis 400 °C aufweist.
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Als Zirkoniumphosphat (nachstehend auch als ZP bezeichnet) kann z. B. eine Verbindung mit einer chemischen Struktur wie (ZrO)2P2O7 usw. angeführt werden und diese Verbindung weist einen negativen Ausdehnungskoeffizienten von etwa -2,0 ppm/K im Temperaturbereich von 30 °C bis 500 °C auf.
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Es ist bekannt, dass die Verbindungen mit negativen Ausdehnungskoeffizienten wie ZWP und ZP die Wirkung aufweisen, eine Änderung der Wärmeausdehnung des Materials aufgrund von Temperaturänderung zu unterdrücken, wenn die Verbindungen zusammen mit anderen Materialien mit positiven linearen Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden. Für die vorliegende Erfindung wird jedoch nicht diese Wirkung zum Unterdrücken der Änderung der Wärmeausdehnung, sondern die neu gefundene Funktion, die Zirkoniumwolframatphosphat und Zirkoniumphosphat aufweisen, als Verschleißfestigkeit verleihendes Mittel in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen, verwendet.
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Obwohl die Teilchengröße von Zirkoniumwolframatphosphat und Zirkoniumphosphat nicht besonders eingeschränkt wird, können z. B. Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,1 bis 100 µm verwendet werden.
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Die Mischmenge des obigen Zirkoniumwolframatphosphats und/oder Zirkoniumphosphats wird nicht besonders eingeschränkt. Beispielsweise können diese in einem Anteil von 0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung und in einem Fall, in dem die beiden gleichzeitig verwendet werden, in einem Anteil von 0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-% als Gesamtmenge verwendet werden.
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[Polythiolverbindung]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch eine Polythiolverbindung enthalten. Die Polythiolverbindung reagiert mit der (Meth)acrylatverbindung sowohl durch Licht (UV-Strahlung) als auch durch Wärme.Wenn z. B. die photohärtende Harzzusammensetzung mit UV-Strahlung bestrahlt wird, reagieren die Polythiolverbindung und die (Meth)acrylatverbindung miteinander, und wenn Reaktionswärme bei der Reaktion erzeugt wird, läuft durch diese Reaktionswärme die Reaktion zwischen der Polythiolverbindung und der (Meth)acrylatverbindung weiter ab. Auf diese Weise kann die Polythiolverbindung als Beschleuniger für die Härtungsreaktion fungieren. Auch etwa wenn bei der Herstellung des ausgehärteten Produkts der photohärtenden Harzzusammensetzung die Dicke so groß ist, dass das Licht nicht das Innere der Zusammensetzung erreicht, oder wenn die photohärtende Harzzusammensetzung mit einem Farbstoff gefärbt ist, kann die Härtungsreaktion durch das Vorhandensein der Polythiolverbindung ablaufen.
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Die Polythiolverbindung wird nicht besonders eingeschränkt, jedoch lassen sich z. B. anführen: Trimethylolpropantris(3-mercaptopropionat), Trimethylolpropantris(3-mercaptobutyrat), Trimethylolpropantris(3-mercaptoglycolat), Trimethylolethantris(3-mercaptobutyrat), Pentaerythrittetrakis(3-mercaptopropionat) Pentaerythrittetrakis(3-mercaptoglykolat), Pentaerythrittetrakis(3-mercaptobutyrat), Dipentaerythrithexakis(3-mercaptopropionat), Ethylenglykolbis(3-mercaptoglykolat), Butandiol-bis(3-mercaptoglykolat), Tris-[(3-mercaptopropionyloxy)-ethyl]-isocyanurat, Tetraethylenglycol-bis(3-mercaptopropionat)), 1,4-bis(3-mercaptobutyryloxy)butan, 1,3,5-tris(3-mercaptobutyryloxyethyl)-1,3,5-triazin-2,4,6(1H, 3H, 5H)-Trion usw. Diese Verbindungen können jeweils einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten verwendet werden. Unter ihnen sind Pentaerythrittetrakis(3-mercaptobutyrat) und 1,3,5-tris(3-mercaptobutyryloxyethyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H, 3H, 5H)-Trion bevorzugt.
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Diese sind als Handelsprodukte erhältlich und z. B. TMTP, PETP (hergestellt von Yodo Kagaku Co., Ltd.), TEMPIC, TMMP, PEMP, EGMP-4, PEMP-II-20P, DPMP (hergestellt von SC Organic Chemical Co., Ltd.), Karenz MT (eingetragenes Warenzeichen) NR 1, BD 1, PE 1 (hergestellt von Showa Denko K.K.) u. dgl. können verwendet werden. Die Polythiolverbindung wird jedoch nicht auf diese eingeschränkt.
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Falls die obige Polythiolverbindung verwendet wird, kann ihre Mischmenge 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung betragen. Wenn der Gehalt weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, ist der Effekt der Beschleunigung der Härtungsreaktion unzureichend, und bei Überschreitung von 5 Gew.-% besteht die Gefahr, dass der Gehalt des Festschmierstoffs (PTFE od. dgl.) abnimmt und sich daher die Schmierfähigkeit reduziert.
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[Sonstige (Meth)acrylatverbindung]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann eine andere (Meth)acrylatverbindung als die (Meth)acrylatverbindung mit dem Isocyanursäurering enthalten. Obwohl die sonstige (Meth)acrylatverbindung, die keinen Isocyanursäurering aufweist, z. B. Funktionen wie Verleihung von chemischer Beständigkeit, Verleihung von Duktilität, Beschleunigung der Härtungsreaktion, Viskositätsmodifikation, Haftverbesserung, Verleihung von Flexibilität u. dgl. aufweisen kann, ist diese nicht auf die Verleihung dieser Funktionen allein eingeschränkt.
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Hinsichtlich der sonstigen (Meth)acrylatverbindung können ihre Art und Mischmenge entsprechend der Art und Mischmenge anderer zugemischter Komponenten in verschiedener Weise vorgegeben werden. Beispielsweise kann die Gesamtmenge der anderen (Meth)acrylatverbindung in Bezug auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung im Bereich von etwa 0,1 bis 25 Gew.-% liegen.
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Als sonstige (Meth)acrylatverbindung kann Epoxy(meth)acrylat einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten enthalten sein. Das Epoxy(meth)acrylat verleiht eine chemische Beständigkeit, ohne die Stärke nach der Härtung zu beeinträchtigen, kann also als Mittel zum Verleihen von chemischer Beständigkeit fungieren.
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Das Epoxy(meth)acrylat ist nicht besonders eingeschränkt, jedoch lassen sich bspw. Epoxyacrylat vom modifizierten Bisphenol-A-Typ oder Epoxy-modifiziertes Acrylat vom Bisphenol-A-Typ anführen.
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Falls das Epoxy(meth)acrylat verwendet wird, kann dessen Mischmenge bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung 20 Gew.-% oder weniger betragen, bspw. 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Wenn es in einer Menge von mehr als 20 Gew.-% zugesetzt wurde, besteht die Gefahr, dass bei einer Härtung der photohärtenden Harzzusammensetzung Risse im ausgehärteten Produkt auftreten, da es an sich eine starre Struktur aufweist.
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Als sonstige (Meth)acrylatverbindung kann Urethan(meth)acrylat einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten enthalten sein.
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Als Urethan(meth)acrylat können eine Urethangruppe und polyfunktionelles Urethanacrylat mit zwei oder mehr (Meth)acryloylgruppen eingesetzt werden. Zum Beispiel lassen sich anführen:
- Phenylglycidyletheracrylathexamethylendiisocyanaturethanpräpolymer, Pentaerythrittriacrylathexamethylendiisocyanaturethanpräpolymer, Pentaerythrittriacrylatisophorondiisocyanaturethanpräpolymer, Dipentaerythritpentaacrylathexamethylendiisocyanaturethanpräpolymer usw.
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Wenn das Urethan(meth)acrylat verwendet wird, kann dessen Mischmenge bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung 10 Gew.-% oder weniger, z. B. 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% betragen.
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Als andere (Meth)acrylatverbindung kann ein polyfunktionelles (Meth)acrylat, bspw. ein trifunktionelles oder mehrfunktionelles (also mit drei oder mehr (Meth)acrylgruppen) (Meth)acrylat, das keinen Isocyanursäurering aufweist, einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten enthalten sein. Da das polyfunktionelle (Meth)acrylat eine Mehrzahl von funktionellen Gruppen enthält, die ein Ausgangspunkt der Polymerisationsreaktion sind, ist es möglich, die Polymerisationsreaktion (Härtungsreaktion) zu fördern, ohne die Stärke und Wärmebeständigkeit nach der Härtung zu beeinträchtigen. Es kann daher eine Rolle als Beschleuniger für die Härtungsreaktion spielen.
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Als polyfunktionelles (Meth)acrylat können bspw. Pentaerythrittriacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Dipentaerythritpenta(meth)acrylat, Dipentaerythrithexa(meth)acrylat, Dipentaerythritpolyacrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat usw. angeführt werden.
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Wenn polyfunktionelle (Meth)acrylate ohne Isocyanursäurering gleichzeitig verwendet werden, kann deren Mischmenge bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung 15 Gew.-% oder weniger, bspw. 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% betragen. Wenn diese in einer Menge von mehr als 15 Gew.-% zugesetzt werden, besteht die Gefahr, dass es zu einer raschen Härtungsreaktion kommt, und die Handhabung bei der Herstellung des ausgehärteten Produkts ggf. schwierig wird.
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Als sonstige (Meth)acrylatverbindung kann (Meth)acrylat mit einer Hydroxygruppe einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten enthalten sein. Das (Meth)acrylat mit einer Hydroxygruppe kann eine Funktion als Viskositätsmodifizierer (reaktives Verdünnungsmittel) aufweisen.
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Als (Meth)acrylat mit einer Hydroxygruppe können z. B. Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat u. dgl. angeführt werden.
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Falls (Meth)acrylat mit einer Hydroxygruppe verwendet wird, kann dessen Mischmenge bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bspw. 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% betragen.
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Als sonstige (Meth)acrylatverbindung kann (Meth)acrylat und Silikon(meth)acrylat mit einer Phosphatestergruppe einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten enthalten sein. Diese können als Haftverbesserer mit einem Metall (also einer Gleitfläche) funktionieren und Silikonacrylat kann auch als Mittel zum Verleihen von Biegsamkeit (Komponente, die Flexibilität und Schlagfestigkeit verleiht) fungieren.
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Als (Meth)acrylat mit einer Phosphatestergruppe lassen sich 2-(methacryloyloxy) ethylphosphat, 2-(Acryloyloxy)ethylphosphat usw. anführen.
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Als Silikon(meth)acrylat lassen sich ferner anführen: (Meth)acrylsilan-Haftvermittler wie 3-(Meth)acryloxypropyltrimethoxysilan, 3-(Meth)acryloxypropyltriethoxysilan, 3-(Meth)acryloxypropylmethyldimethoxysilan und 3-(Meth)acryloxypropylmethyldiethoxysilan sowie Silicondiacrylat, Siliconhexaacrylat usw.
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Wenn (Meth)acrylat und/oder Silikon(meth)acrylat mit einer Phosphatestergruppe verwendet wird, kann deren Mischmenge bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung insgesamt 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bspw. 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% betragen. Bei einer Mischmenge von weniger als 1 Gew.-% ist die Wirkung der Haftverbesserung unzureichend, und wenn diese 10 Gew.-% überschreitet, wird der Gehalt an Festschmiermittel (PTFE u. dgl.) gering, so dass sich die Schmierfähigkeit ggf. reduziert.
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[Füllmasse]
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann eine Füllmasse wie Melamincyanurat, Glasfaser, pyrogenes Siliziumdioxid u. dgl. enthalten.
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<Melamincyanurat>
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Melamincyanurat weist, so wie das oben beschriebene PTFE, eine Funktion als Festschmierstoff auf. Durch die Verwendung von Melamincyanurat zusammen mit PTFE kann der Reibungskoeffizient des ausgehärteten Produkts der photohärtenden Harzzusammensetzung im Vergleich zu einer alleinigen Verwendung von PTFE reduziert werden. Melamincyanurat weist eine Struktur auf, bei welcher ein Melaminmolekül und ein Cyanursäuremolekül mit einer sechsgliedrigen Ringstruktur durch eine Wasserstoffbrückenbindung gebunden und flächenförmig angeordnet sind, und ihre Ebenen mittels schwacher Bindungen in einer Schichtform zueinander stapeln und Spaltbarkeit aufweisen. Es ist anzunehmen, dass eine solche Struktur zur Festschmierfähigkeit beiträgt.
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Melamincyanurat kann bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung in einer Menge von 30 Gew.-% oder weniger, z. B. 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% enthalten sein. Wenn dieses in einer Menge von mehr als 30 Gew.-% zugesetzt wurde, besteht die Neigung, dass der Reibungskoeffizient der selbstschmierenden Auskleidung abnimmt, jedoch der Verschleißbetrag ansteigt, was nicht bevorzugt ist.
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<Glasfaser>
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Es ist auch möglich, zur photohärtenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zum Zweck der Verbesserung der Stärke der selbstschmierenden Auskleidung Glasfasern zuzusetzen. Als Glasfaser kann sowohl eine Glasfaser mit einem kreisförmigen Querschnitt, als auch eine Glasfaser mit einem heterogenen Querschnitt, deren Querschnittsform nicht kreisförmig ist, verwendet werden. Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann über Glasfasern hinaus auch Verstärkungsfasern wie Kohlenstofffasern, Aramidfasern und Kaliumtitanat-Whisker enthalten.
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Die Glasfasern können bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung in einer Menge von 30 Gew.-% oder weniger, z. B. 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% enthalten sein. Wenn der Gehalt an Glasfasern 30 Gew.-% überschreitet, erhöht sich die Neigung, dass beim Schneiden und Schleifen der selbstschmierenden Auskleidung die geschnittenen Glasfasern den Verschleiß der Oberfläche des Gegenelements fördern, so dass die Möglichkeit besteht, dass der Vorteil der maschinellen Bearbeitbarkeit der Auskleidung beeinträchtigt wird. Glasfaser ist im Hinblick darauf bevorzugt, dass diese die Durchlässigkeit von UV-Strahlung nicht reduziert.
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<Pyrogenes Siliziumdioxid>
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Pyrogenes Siliziumdioxid wird verwendet, um der photohärtenden Harzzusammensetzung Thixotropie zu verleihen.
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Wenn es dem eine Auskleidung bildenden Material an Thixotropie mangelt, kann es zu einem Tropfen kommen, wenn dieses Material auf die Anwendungsstelle (Gleitfläche) aufgebracht wird, so dass die Formung der Auskleidung ggf. schwierig wird. In diesem Fall ist es durch Zusatz von pyrogenem Siliziumdioxid möglich, die Thixotropie des betreffenden Materials einzustellen und die Handhabung bei der Formung der Auskleidung zu verbessern.
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Pyrogenes Siliziumdioxid kann bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung in einer Menge von 5 Gew.-% oder weniger, z. B. 1 Gew.-% bis 3 Gew.-% enthalten sein. Wenn der Gehalt an pyrogenem Siliziumdioxid 5 Gew.-% überschreitet, führt dies zu einer Erhöhung des Verschleißbetrags der Auskleidung, was nicht bevorzugt ist.
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[Additiv]
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Zu der photohärtenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung können ferner ja nach Wunsch ggf. verschiedene Additive, wie ein Antioxidationsmittel, ein Lagerstabilisator, ein Polymerisationsinitiator (Photoinitiator, thermischer Initiator), ein Polymerisationsinhibitor, ein Farbstoff usw. hinzugefügt werden.
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Falls die obigen Additive verwendet werden, können diese insgesamt in einem Anteil von 0,2 Gew.-% bis 10 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung verwendet werden.
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<Polymerisationsinitiator: Photopolymerisationsinitiator>
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Der Photoinitiator weist die Funktion auf, die Polymerisationsreaktion der photohärtenden Harzzusammensetzung durch Lichtbestrahlung (UV-Bestrahlung) zu fördern. Der Photoinitiator kann bezogen auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung z. B. in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% zugemischt werden. Obwohl als Photoinitiator bspw. Folgendes einzeln oder in Kombination von mehreren verwendet werden kann, wird der Photoinitiator nicht besonders auf diese eingeschränkt: Benzophenon, 4,4-Bis(diethylamino)benzophenon, 2,4,6-Trimethylbenzophenon, Methylorthobenzoylbenzoat, 4-Phenylbenzophenon, 2-t-Butylanthrachinon, 2-Ethylanthrachinon, 2,2-Diethoxyacetophenon 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on, Benzyldimethylketal, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether, Benzoinisobutylether, 2-Methyl-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholino-1-propanon, 2-Benzyl-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon, 2,4-Diethylthioxanthon, Isopropylthioxanthon, 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid, Bis (2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid, Bis (2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid, 2-Hydroxy-1-{4-[4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl]phenyl}-2-methylpropan-1-on, Methylbenzoylformiat, 1,2-Octandion, 1-[4-(Phenylthio)phenyl]-, 2-(O-Benzoyloxim), 1-[9-Ethyl-6-(2-methylbenzoyl)-9H-carbazol-3-yl]ethanon 1-(O-acetyloxim) usw.
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<Polymerisationsinitiator: thermischer Initiator>
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Der thermische Initiator weist die Funktion auf, eine Polymerisationsreaktion durch Wärme zu fördern, und dieser kann in Bezug auf das Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung bspw. in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% zugemischt werden.
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Als thermischer Initiator können z. B. Azopolymerisationsinitiatoren und organische Peroxide, die durch Wärme Radikale erzeugen, angeführt werden. Wenn dieser in die photohärtende Harzzusammensetzung eingemischt wurde, erzeugt der Azopolymerisationsinitiator oder das organische Peroxid durch die Reaktionswärme der Polymerisationsreaktion, die durch UV-Bestrahlung herbeigeführt wurde, Radikale, wodurch die Polymerisationsreaktion von (Meth)acrylat herbeigeführt wird. Auch in einem Abschnitt, den keine ultraviolette Strahlung trifft, wie das Innere der photohärtenden Harzzusammensetzung, läuft daher die Polymerisationsreaktion ab, und somit kann die gesamte Harzzusammensetzung ausgehärtet werden.
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Obwohl als Azopolymerisationsinitiator z. B. Folgendes einzeln oder in Kombination von mehreren verwendet werden kann, wird der Azopolymerisationsinitiator nicht besonders auf diese eingeschränkt: 2,2'-Azobis(2-methylpropionsäure)dimethyl, 1,1'-Azobis(1-cyclohexancarbonsäuremethyl), 2,2'-Azobis(2-methyl-N-2-propenylpropanamid), 2,2'-Azobis (N-butyl-2-methylpropionamid), 1,1'-Azobis(1-acetoxy-1-phenylethan), 2,2'-Azobis(isobuttersäure)dimethyl usw.
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Obwohl als organisches Peroxid z. B. Folgendes einzeln oder in Kombination von mehreren verwendet werden, wird das organische Peroxid nicht besonders auf diese eingeschränkt: Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid, t-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diisopropylbenzolhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid, Di-t-butylperoxid, t-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-bis(t-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan, 1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, n-Butyl-4,4-Bis(t-butylperoxy)valerat, t-Butylperoxylaurat, t-Butylperoxypivalat, t-Butylperoxybenzoat, t-Butylperoxyisopropylmonocarbonat, Benzoylperoxid, t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, 1,1,3,3-Tetramethylbutylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Amylperoxy-2-Ethylhexanoat, t-Butylperoxyneodecanoate usw.
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<Polymerisierbarer Farbstoff>
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Die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann polymerisierbare Farbstoffe enthalten. Polymerisierbare Farbstoffe sind im Hinblick darauf hervorragend, dass diese im Vergleich zu Ölfarbstoffen oder wässrigen Farbstoffen weniger in Lösungsmittel ausgelöst werden. Wenn jedoch polymerisierbare Farbstoffe in einer herkömmlichen photohärtenden Harzzusammensetzung enthalten werden, besteht das Problem, dass das Licht durch die polymerisierbaren Farbstoffe abgeschirmt wird und eine vollständige Aushärtung der photohärtenden Harzzusammensetzung schwierig ist. Wenn jedoch die oben beschriebene Polythiolverbindung in der photohärtenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten ist, trägt die Verbindung zur Beschleunigung der Härtungsreaktion bei, so dass eine vollständige Aushärtung möglich ist, selbst wenn polymerisierbare Farbstoffe enthalten sind. Als polymerisierbare Farbstoffe können RDW-R13, RDW-R60, RDW-G01, RDW-B01 (hergestellt von Wako Junyaku Kogyo K.K.) u. dgl. verwendet werden.
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Da die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch Auftragen verwendet wird, wie später beschrieben wird, ist sie bei Raumtemperatur flüssig und weist bevorzugt eine Viskosität auf, die eine leichte Handhabbarkeit gewährleistet (Viskosität, die eine Auftragung, bei kein Abtropfen auftrifft, ermöglicht). Die Viskosität der photohärtenden Harzzusammensetzung kann bspw. bei Raumtemperatur auf etwa 20 Pa·s bis 100 Pa·s festgelegt werden.
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[Gleitelement]
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Gleitelement, das auf dessen Gleitfläche mit einer selbstschmierenden Auskleidung aus einem ausgehärteten Produkt der oben beschriebenen erfindungsgemäßen photohärtenden Harzzusammensetzung versehen ist.
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Für das obige Gleitelement kann z. B. eine Variante angeführt werden, in der das Gleitelement mit einem ersten und einem zweiten Element, die relativ zueinander gleiten, und einer Auskleidung versehen ist, die auf einer Gleitfläche des ersten Elements oder einer Gleitfläche des zweiten Elements vorgesehen wird.
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Alternativ kann für das obige Gleitelement eine Variante angeführt werden, in der das Gleitelement mit einem zylindrischen Außenringelement und einer Auskleidung versehen ist, die an einer Innenumfangsfläche (Gleitfläche) des Außenringelements gebildet ist.
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Diese Gleitelemente können in den Schritten hergestellt werden, in denen die photohärtende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf die Gleitfläche des ersten bzw. des zweiten Elements oder die Innenumfangsfläche (Gleitfläche) des Außenringelements aufgetragen, durch UV-Bestrahlung ausgehärtet und zu einer selbstschmierenden Auskleidung gebildet wird.
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Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines Gleitelements gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert, die vorliegende Erfindung wird jedoch nicht auf die folgende Ausführungsform eingeschränkt.
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1 zeigt einen radialen Querschnitt eines sphärischen Gleitlagers 20 mit einer sphärischen Gleitfläche, das ein Beispiel eines bevorzugten Gleitelements der vorliegenden Erfindung ist.
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Das sphärische Gleitlager 20 weist einen Außenring (Ring) 22 mit einer Innenumfangsfläche 22a in Form einer konkaven sphärischen Fläche, einen Innenring (Kugel) 26 mit einer Außenumfangsfläche 26a in Form einer konvexen sphärischen Fläche, und eine selbstschmierende Auskleidung 24 auf, die an der Innenumfangsfläche 22a gebildet ist. Die selbstschmierende Auskleidung 24 ist eine Harzschicht mit einer selbstschmierenden Eigenschaft und besteht aus einem ausgehärteten Produkt der erfindungsgemäßen photohärtenden Harzzusammensetzung.
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Der Außenring 22 und der Innenring 26 werden aus einem Metall wie Lagerstahl, Edelstahl, Duralumin Material, Titanlegierung od. dgl. gebildet.
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Das sphärische Gleitlager 20, das in 1 gezeigt ist, kann z. B. durch den folgenden Prozess hergestellt werden.
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Zunächst wird die photohärtende Harzzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung auf eine innere Umfangsfläche 22a des Außenrings 22 aufgebracht, und anschließend wird die aufgebrachte photohärtende Harzzusammensetzung durch Bestrahlen mit UV-Strahlen ausgehärtet. Als nächstes wird das ausgehärtete Produkt durch Schneiden fertiggestellt, um eine selbstschmierende Auskleidung 24 mit einer vorbestimmten Dicke zu bilden. Obwohl die Dicke der Auskleidung hierbei nicht besonders eingeschränkt wird, kann diese z. B. auf etwa 0,25 mm festgelegt werden. Danach wird ein Gesenkschmieden vorgenommen, in dem ein Element des Innenrings 26 in ein Element des Außenrings 22 eingesetzt, sowie der Außenring 22 gedrückt und plastisch deformiert wird, damit der Außenring 22 entlang der konvexen sphärischen Fläche des Innenrings 26 anliegt. Schließlich wird die Außenseite des Außenrings 22 durch Schneiden fertiggestellt, um das sphärische Gleitlager 20 zur Vollendung zu bringen.
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2 betrifft ein Hülsenlager 10, das ein Beispiel eines bevorzugten Gleitelements der vorliegenden Erfindung ist, wobei eine Längsschnittdarstellung (2 (a)), die entlang der axialen Richtung geschnitten wurde, und eine Querschnittsdarstellung (2 (b)), die in der Richtung senkrecht zur Achse geschnitten wurde, gezeigt sind.
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Das Hülsenlager 10 weist einen zylindrischen Außenring 12 und eine selbstschmierende Auskleidung 14 auf, die an der Innenumfangsfläche des Außenrings 12 gebildet ist. Die selbstschmierende Auskleidung 14 ist eine selbstschmierende Harzschicht und besteht aus einem ausgehärteten Produkt der erfindungsgemäßen photohärtenden Harzzusammensetzung.
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Der obige zylindrische Außenring 12 wird ferner aus einem Metall wie Lagerstahl, Edelstahl, Duralumin Material, Titanlegierung od. dgl. gebildet.
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Das Hülsenlager 10 nimmt eine Welle (nicht dargestellt) auf, die ein Objekt ist, das an der selbstschmierenden Auskleidung 14 als Gleitfläche verschoben wird.
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Das in 2 gezeigte Hülsenlager 10 kann z. B. durch den folgenden Prozess hergestellt werden.
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Zunächst wird die photohärtende Harzzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung auf die innere Umfangsfläche 12a des Außenringelements 12 aufgebracht, und anschließend durch Bestrahlen mit UV-Strahlen ausgehärtet. Als nächstes wird das ausgehärtete Produkt durch Schneiden fertiggestellt, um eine selbstschmierende Auskleidung 14 mit einer vorbestimmten Dicke zu bilden. Obwohl die Dicke der Auskleidung hierbei nicht besonders eingeschränkt wird, kann diese z. B. auf etwa 0,25 mm festgelegt werden.
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Die in 1 gezeigte selbstschmierende Auskleidung 24 und die in 2 gezeigte selbstschmierende Auskleidung 14 können jeweils durch Schneiden und/oder Schleifen ohne weiteres in ihren Abmessungen eingestellt werden, und werden in diesem Sinne als „maschinell bearbeitbare Auskleidungen“ (bearbeitbare Auskleidungen) bezeichnet.
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Das in der vorliegenden Erfindung zum Gegenstand gemachte Gleitelement wird nicht besonders eingeschränkt, solange es sich um ein Element handelt, das zumindest teilweise eine Gleitfläche aufweist. Folglich sind, wie oben beschrieben, nicht nur sphärische Gleitlager und Hülsenlager, die für Drehbewegungen und Translationsbewegungen (gerade Bewegungen) verwendet werden, sondern auch verschiedene Gleitelemente umfasst und diese Gleitelemente sind auch Gegenstände der vorliegenden Erfindung.
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[Ausführungsbeispiele]
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die vorliegende Erfindung wird jedoch nicht auf diese eingeschränkt.
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Die Komponenten, die bei der Herstellung der photohärtenden Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele und Vergleichsbeispiele verwendet wurden, und deren Abkürzungen sind wie folgt:
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<(Meth)acrylatverbindung mit Isocyanursäurering>
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- - DAEIC: Di-(2-acryloxyethyl)isocyanurat
- - TAEIC: Tris-(2-acryloxyethyl)isocyanurat
- - CTAI: ε-Caprolacton-modifiziertes-Tris-(2-acryloxyethyl)isocyanurat
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[Polytetrafluorethylenharz]
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- - PTFE: D50-Teilchendurchmesser 130 µm, KT-60, Kitamura Ltd.
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[Zirkoniumwolframatphosphat]
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- - ZWP: Zirkoniumwolframatphosphat, D50-Teilchendurchmesser 1,3 µm, Serafit, Nippon Chemical Industrial Co., Ltd.
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[Zirkoniumphosphat]
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- - ZP: Zirkoniumphosphat, mittlerer Durchmesser 1 bis 2 µm, Urtea WH2, Toagosei Co., Ltd.
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[Polythiolverbindung]
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- - MTPE 1: Pentaerythrittetrakis (3-mercaptobutyrat), Karenz MT (eingetragenes Warenzeichen) PE 1, Showa Denko K.K.
- - MTNR 1: 1,3,5-Tris(3-mercaptobutyryloxyethyl)-1,3,5-triazin-2,4,6-(1H, 3H, 5H)-trion, Karenz MT (eingetragenes Warenzeichen) NR1, Showa Denko K.K.
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[Sonstige (Meth)acrylatverbindung]
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- - EA: Epoxyacrylat, EBECRYL (eingetragenes Warenzeichen) 3700, Daicel-Allnex Ltd.
- - UA: Urethanacrylat, UA-510H, Kyoeisha Chemical Co., Ltd.
- - mfA: multifunktionelles (Meth)acrylat (Trimethylolpropantriacrylat oder Dipentaerythrithexaacrylat)
- - HEA: Hydroxyethyl(meth)acrylat
- - PA: Phosphat(meth)acrylat, Leichtester P-1 M, Kyoeisha Chemical Co., Ltd.
- - SA: Silikon(meth)acrylat, EBECRYL (eingetragenes Warenzeichen) 350, Daicel-Allnex Ltd.
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[Photopolymerisationsinitiator und thermischer Initiator]
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- - PI (Photopolymerisationsinitiator): 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on, IRGACURE 1173, BASF SE
- - TI (thermischer Polymerisationsinitiator): VAm-110, hergestellt von Wako Junyaku Kogyo K.K. (im Fall der Ausführungsbeispiele 1 bis 13, 26 bis 28, 32 und 33 sowie der Vergleichsbeispiele 1 und 2); Perbutyl Z, Nof Co. (im Fall der Ausführungsbeispiele 14 bis 25, 29 bis 31, 34 und 35 sowie der Vergleichsbeispiele 3 und 4)
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[Füllmasse]
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- - GF: Glasfaser (durchschnittliche Faserlänge 65 µm × mittlerer Durchmesser ϕ11 µm, SS05 DE-413, Nitto Boseki Co., Ltd.)
- - MC: Melamincyanurat (MELAPUR (eingetragenes Warenzeichen) MC25, BASF SE)
- - HS: pyrogenes Siliziumdioxid (spezifische Oberfläche 150 ± 25 m2 / g, AEROSIL (eingetragenes Warenzeichen) R 805, BASF SE)
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[Photohärtende Harzzusammensetzung]
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Die photohärtenden Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele und Vergleichsbeispiele wurden nachstehend mit den in Tabellen 1 und 2 beschriebenen Komponenten und Gehalten (Gew.-%) angefertigt.
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<Ausführungsbeispiele 1 bis 8 sowie Vergleichsbeispiel 1>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 1 bis 8 und des Vergleichsbeispiels 1 ferner umfassend PTFE, ZWP und Polythiolverbindung angefertigt. Der Gehalt an ZWP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0 Gew.-% in Vergleichsbeispiel 1, 0,1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 1, 0,5 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 2, 1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 3, 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 4, 5 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 5, 10 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 6, 40 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 7 und 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 8.
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<Ausführungsbeispiele 9 bis 13 sowie Vergleichsbeispiel 2>
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Unter Verwendung von CTAI als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 9 bis 13 und des Vergleichsbeispiels 2 ferner umfassend PTFE, ZWP und Polythiolverbindung angefertigt. Der Gehalt an ZWP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewichtder photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0 Gew.-% in Vergleichsbeispiel 2, 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 9, 5 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 10, 10 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 11, 40 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 12 und 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 13.
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<Ausführungsbeispiele 14 bis 19 sowie Vergleichsbeispiel 3>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 14 bis 19 und des Vergleichsbeispiels 3 ferner umfassend PTFE und ZWP angefertigt. Der Gehalt an ZWP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0 Gew.-% in Vergleichsbeispiel 3, 0,1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 14, 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 15, 5 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 16, 10 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 17, 40 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 18 und 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 19.
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<Ausführungsbeispiele 20 bis 25 sowie Vergleichsbeispiel 4>
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Unter Verwendung von CTAI als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 20 bis 25 und des Vergleichsbeispiels 4 ferner umfassend PTFE und ZWP angefertigt. Der Gehalt an ZWP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0 Gew.-% in Vergleichsbeispiel 4, 1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 20, 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 21, 5 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 22, 10 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 23, 40 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 24 und 3 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 25.
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<Ausführungsbeispiele 26 bis 28>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 26 bis 28 ferner umfassend PTFE, ZP und Polythiolverbindung angefertigt. Der Gehalt an ZP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0,1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 26, 10 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 27 und 20 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 28.
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<Ausführungsbeispiele 29 und 30>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 29 und 30 ferner umfassend PTFE und ZP angefertigt. Der Gehalt an ZP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug 0,1 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 29 und 20 Gew.-% in Ausführungsbeispiel 30.
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<Ausführungsbeispiel 31>
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Unter Verwendung von CTAI als (Meth)acrylatverbindung mit Isocyanursäurering wurde eine photohärtende Harzzusammensetzung des Ausführungsbeispiels 31 ferner umfassend PTFE und ZP angefertigt. Der Gehalt an ZP in der photohärtenden Harzzusammensetzung (Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) in Ausführungsbeispiel 31 betrug 0,1 Gew.-%.
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<Ausführungsbeispiele 32 und 33>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurden photohärtende Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 32 und 33 ferner umfassend PTFE, ZWP und ZP, und Polythiolverbindung angefertigt. Der Gehalt an ZWP und ZP in jeder photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) betrug jeweils 5 Gew.-% hinsichtlich ZWP und ZP in Ausführungsbeispiel 32 und jeweils 0,05 Gew.-% hinsichtlich ZWP und ZP in Ausführungsbeispiel 33.
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<Ausführungsbeispiel 34>
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Unter Verwendung von DAEIC und TAEIC als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurde eine photohärtende Harzzusammensetzung des Ausführungsbeispiels 34 ferner umfassend PTFE, ZWP und ZP angefertigt. Der Gehalt an ZWP und ZP in der photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) in Ausführungsbeispiel 34 betrug jeweils 0,05 Gew.-% hinsichtlich ZWP und ZP.
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<Ausführungsbeispiel 35>
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Unter Verwendung von CTAI als (Meth)acrylatverbindungen mit Isocyanursäurering wurde eine photohärtende Harzzusammensetzung des Ausführungsbeispiels 35 ferner umfassend PTFE, ZWP und ZP angefertigt. Der Gehalt an ZWP und ZP in der photohärtenden Harzzusammensetzung (jeweils Verhältnis zum Gesamtgewicht der photohärtenden Harzzusammensetzung) in Ausführungsbeispiel 35 betrug jeweils 5 Gew.-% hinsichtlich ZWP und ZP.
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[Herstellung einer selbstschmierenden Auskleidung]
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Das in 1 gezeigte sphärische Gleitlager 20 wurde nach den in dem obigen Abschnitt [Gleitelement] beschriebenen Schritten hergestellt. Nach der Auftragung der photohärtenden Harzzusammensetzung auf die Innenumfangsfläche 22a des Elements des Außenrings 22 wurde die Zusammensetzung durch Bestrahlen mit UV-Strahlen mit einer gesamten Lichtmenge von 1500 mJ/cm2 oder mehr ausgehärtet.
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Im sphärischen Gleitlager 20 wurden ein Außenring (Ring) 22 aus wärmebehandeltem SUS630 und ein Innenring (Kugel) 26 aus wärmebehandeltem SUS440C eingesetzt. Es betrug ferner: der Ringaußendurchmesser 22b: 25,4 mm, der Kugeldurchmesser 26b: 12,7 mm, die Ringbreite 22c: 9,9 mm, die Kugelbreite 26c: 12,7 mm und die Dicke der Auskleidung 24: 0,25 mm.
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Die maschinell bearbeitbare Auskleidung (selbstschmierende Auskleidung), die aus den ausgehärteten Produkten der in den Ausführungsbeispielen 1 bis 35 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 angefertigten photohärtenden Harzzusammensetzungen besteht, wurde dann auf Basis der folgenden Schritte hinsichtlich ihrer Leistung bewertet. In der folgenden Erläuterung wird die Beispielnummer der photohärtenden Harzzusammensetzung auch als Beispielnummer der Leistungsbewertung der selbstschmierenden Auskleidung verwendet.
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[Schwingprüfung]
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Ein sphärisches Gleitlager mit einer selbstschmierenden Auskleidung, die aus ausgehärteten Produkten der photohärtenden Harzzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 1 bis 35 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 besteht, wurde in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen (in einer Kammer mit konstant niedrigen Temperaturen von gleich oder weniger als - 54°C) zum Schwingen gebracht und der Verschleißbetrag jeder selbstschmierenden Auskleidung gemessen. Die Prüfung wurde unter Verwendung einer in 3 gezeigten Prüfvorrichtung in den folgenden Schritten ausgeführt.
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<Prüfungsschritte>
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Wie in 3 gezeigt ist, weist die Prüfvorrichtung T1 einen Basisabschnitt 40 mit einem H-förmigen Querschnitt zum Tragen eines Wellenelements 32, ein Gehäuse 41 zum Belasten in radialer Richtung des sphärischen Gleitlagers 20, in das das Wellenelement 32 eingesetzt ist, und eine Messuhr 42 auf, die unter dem Basisabschnitt 40 angebracht ist.
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Wie in 3 gezeigt, wurde das sphärische Gleitlager 20 auf die Prüfvorrichtung T1 gesetzt, mit einer Last von 34,7 kN in radialer Richtung beaufschlagt und 15 Minuten lang statisch gehalten. Nach 15 Minuten wurde der Verschiebungsbetrag der Messuhr 42 auf null gesetzt und die Schwingbewegung des Wellenelements 32 gestartet. Das Wellenelement 32 wurde innerhalb eines Winkelbereichs von ± 25° zum Schwingen gebracht, wobei sich das Wellenelement 32 von der Winkelposition 0° bis + 25° bewegt, auf 0° zurückkehrt, sich dann auf - 25 ° bewegt und wieder auf 0 ° zurückkehrt, was als ein Zyklus genommen wurde, und die Schwingungsgeschwindigkeit wurde auf 5 Zyklen oder mehr pro Minute festgelegt. Während der Schwingprüfung von 10.000 Zyklen wurde der Verschleißbetrag für jeden vorbestimmten Zyklus von der Messuhr 42 abgelesen und aufgezeichnet. Hinsichtlich der Ausführungsbeispiele 15 bis 18, 29 und 30 sowie des Vergleichsbeispiels 3 wurde ferner ein Mittelwert des Schwingungsmoments in einem Zyklus (Winkelbereich von ± 25°) nach 10.000 Zyklen ermittelt.
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Die Tabellen 3 und 4 zeigen den Verschleißbetrag in den selbstschmierenden Auskleidungen der Ausführungsbeispiele 1 bis 35 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 nach 1.000 Zyklen, 5.000 Zyklen und 10.000 Zyklen.
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[Tabelle 3]
| ZUSATZBETRAG VON ZWP [GEW.-%] | ZUSATZBETRAG VON ZP [GEW.-%] | VERSCHLEISSBETRAG [mm] |
ANZAHL VON ZYKLEN |
1,000 | 5,000 | 10,000 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 1 | 0.1 | - | 0.009 | 0.019 | 0.021 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 2 | 0.5 | - | 0.013 | 0.017 | 0.02 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 3 | 1 | - | 0.013 | 0.018 | 0.019 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 4 | 3 | - | 0.01 | 0.011 | 0.011 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 5 | 5 | - | 0.016 | 0.023 | 0.027 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 6 | 10 | - | 0.003 | 0.005 | 0.006 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 7 | 40 | - | 0.001 | 0.003 | 0.005 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 8 | 3 | - | 0.01 | 0.014 | 0.016 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 9 | 3 | - | 0.015 | 0.017 | 0.019 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 10 | 5 | - | 0.01 | 0.011 | 0.013 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 11 | 10 | - | 0.005 | 0.008 | 0.011 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 12 | 40 | - | 0.003 | 0.006 | 0.009 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 13 | 3 | - | 0.01 | 0.018 | 0.019 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 14 | 0.1 | - | 0.015 | 0.025 | 0.029 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 15 | 3 | - | 0.018 | 0.02 | 0.021 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 16 | 5 | - | 0.012 | 0.014 | 0.015 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 17 | 10 | - | 0.001 | 0.003 | 0.006 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 18 | 40 | - | 0.001 | 0.002 | 0.002 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 19 | 3 | - | 0.003 | 0.008 | 0.013 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 20 | 1 | - | 0.008 | 0.01 | 0.011 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 21 | 3 | - | 0.018 | 0.02 | 0.022 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 22 | 5 | - | 0.014 | 0.015 | 0.015 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 23 | 10 | - | 0.007 | 0.008 | 0.009 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 24 | 40 | - | 0.004 | 0.005 | 0.006 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 25 | 3 | - | 0.018 | 0.023 | 0.028 |
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[Tabelle 4]
| ZUSATZBETRAG VON ZWP [GEW.-%] | ZUSATZBETRAG VON ZP [GEW.-%] | VERSCHLEISSBETRAG [mm] |
ANZAHL VON ZYKLEN |
1,000 | 5,000 | 10,000 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 26 | - | 0.1 | 0.031 | 0.049 | 0.056 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 27 | - | 10 | 0.015 | 0.035 | 0.045 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 28 | - | 20 | 0.017 | 0.028 | 0.036 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 29 | - | 0.1 | 0.02 | 0.055 | 0.061 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 30 | - | 20 | 0.015 | 0.036 | 0.041 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 31 | - | 0.1 | 0.027 | 0.039 | 0.049 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 32 | 5 | 5 | 0.023 | 0.033 | 0.035 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 33 | 0.05 | 0.05 | 0.018 | 0.029 | 0.037 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 34 | 0.05 | 0.05 | 0.018 | 0.028 | 0.03 |
AUSFÜHRUNGS BEISPIEL 35 | 5 | 5 | 0.029 | 0.038 | 0.046 |
VERGLEICHS BEISPIEL 1 | - | - | 0.03 | 0.098 | 0.173 |
VERGLEICHS BEISPIEL 2 | - | - | 0.031 | 0.111 | 0.191 |
VERGLEICHS BEISPIEL 3 | - | - | 0.024 | 0.106 | 0.185 |
VERGLEICHS BEISPIEL 4 | - | - | 0.028 | 0.1 | 0.179 |
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Wie in Tabelle 4 gezeigt, betrug nach der Schwingprüfung: 10.000 Zyklen der Verschleißbetrag der Vergleichsbeispiele 1 bis 4, bei denen kein ZWP und/oder ZP enthalten ist, 0,173 bis 0,191 mm.
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Demgegenüber betrug der Verschleißbetrag (siehe Tabelle 3) der Ausführungsbeispiele 1 bis 25 bei einem Gehalt an ZWP von 0,1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung nach der Schwingprüfung: 10.000 Zyklen 0,002 bis 0,029 mm, der Verschleißbetrag (siehe Tabelle 4) der Ausführungsbeispiele 26 bis 31 bei einem Gehalt an ZP von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung nach der Schwingprüfung: 10.000 Zyklen 0.036 bis 0.061 mm und der Verschleißbetrag (siehe Tabelle 4) der Ausführungsbeispiele 32 bis 35 bei einem gesamten Gehalt an ZWP und ZP von 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung nach der Schwingprüfung: 10.000 Zyklen 0.03 bis 0.046 mm. Es wurden somit Ergebnisse erhalten, in denen der Betrag jeweils im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen deutlich niedriger ist.
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Das heißt, es wurde festgestellt, dass die photohärtenden Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, die eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering, ein Polytetrafluorethylenharz und Zirkoniumwolframatphosphat und/oder Zirkoniumphosphat enthalten, in ihren ausgehärteten Produkten den Verschleißbetrag in einer Umgebung mit niedrigen Temperaturen reduzieren können, unabhängig von der Art der Isocyanursäure(meth)acrylatverbindung, der Art und dem Vorhandensein der Polythiolverbindung und überdies der Art und dem Vorhandensein des sonstigen (Meth)acrylats und der Füllmasse.
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Die Änderungen des Verschleißbetrags in Abhängigkeit von der Anzahl der Schwingungszyklen bei einer Änderung des Gehalts an ZWP in der photohärtenden Harzzusammensetzung sind in 4 gezeigt. Um die Komponenten abgesehen von ZWP zu vereinheitlichen, wurde 4 aus den Ergebnissen von Varianten erstellt, in denen als photohärtende Harzzusammensetzung eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering: DAEIC und TAEIC, PTFE, ZWP enthalten sind (Vergleichsbeispiel 3 (0 Gew.-%), Ausführungsbeispiel 14 (0,1 Gew.-%), Ausführungsbeispiel 15 (3 Gew.-%), Ausführungsbeispiel 17 (10 Gew.-%) und Ausführungsbeispiel 18 (40 Gew.-%)).
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Wie in 4 gezeigt, obwohl sich vom Beginn der Schwingung der Verschleißbetrag bei jedem der Ausführungsbeispiele und Vergleichsbeispiele graduell erhöht, wurde hinsichtlich der selbstschmierenden Auskleidung aus den ausgehärteten Produkten der photohärtenden Harzzusammensetzung, die ZWP enthält (Ausführungsbeispiele 14, 15, 17 und 18), die Erhöhung des Verschleißbetrags nach dem Ablauf von 1.000 Zyklen unterdrückt und danach blieb der Verschleißbetrag nahezu unverändert. Die selbstschmierende Auskleidung aus dem ausgehärteten Produkt der photohärtenden Harzzusammensetzung des Vergleichsbeispiels 3, die kein ZWP enthält, verhielt sich demgegenüber derart, dass sich der Verschleißbetrag selbst nach dem Ablauf von 1.000 Zyklen vom Beginn der Schwingung weiter erhöhte und schließlich nach dem Ablauf von 8.000 Zyklen eine weiteren Erhöhung des Verschleißbetrags unterdrückt wird.
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Die Änderungen des Verschleißbetrags in Abhängigkeit von der Anzahl der Schwingungszyklen bei einer Änderung des Gehalts an ZP in der photohärtenden Harzzusammensetzung sind ebenfalls in 5 gezeigt. Um die Komponenten abgesehen von ZP zu vereinheitlichen, wurde 5 aus den Ergebnissen von Varianten erstellt, in denen als photohärtende Harzzusammensetzung eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering: DAEIC und TAEIC, PTFE, ZP enthalten sind (Vergleichsbeispiel 3 (0 Gew.-%), Ausführungsbeispiel 29 (0,1 Gew.-%) und Ausführungsbeispiel 30 (20 Gew.-%).
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Obwohl sich vom Beginn der Schwingung der Verschleißbetrag auch in 5 bei jedem der Ausführungsbeispiele und Vergleichsbeispiele graduell erhöhte, wurde hinsichtlich der selbstschmierenden Auskleidung aus den ausgehärteten Produkten der photohärtenden Harzzusammensetzung, die ZP enthält (Ausführungsbeispiele 29 und 30), nach dem Ablauf von 4.000 Zyklen die Erhöhung des Verschleißbetrags graduell unterdrückt und ab 6.000 Zyklen blieb der Verschleißbetrag nahezu unverändert.
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Weiterhin sind in den 6 bis 8 Diagramme gezeigt, in denen der Verschleißbetrag für den Zusatzbetrag von ZWP und/oder ZP nach der Schwingprüfung: 10.000 Zyklen der selbstschmierenden Auskleidungen der Ausführungsbeispiele 1 bis 35 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 aufgetragen wurde. 6 ist ein Diagramm, in dem der Verschleißbetrag für den Zusatzbetrag von ZWP und ZP (Gesamtzusatzbetrag im Fall der Verwendung in Kombination) aufgetragen ist (Ausführungsbeispiele 1 bis 35, Vergleichsbeispiele 1 bis 4). 7 und 8 sind Diagramme, in denen bei 7 für den Zusatzbetrag von ZWP (Ausführungsbeispiele 1 bis 25, Vergleichsbeispiele 1 bis 4) und bei 8 für den Zusatzbetrag von ZP (Ausführungsbeispiele 26 bis 31, Vergleichsbeispiele 1 bis 4) jeweils der Verschleißbetrag aufgetragen ist. In jeder Figur bedeutet × kein (0 Gew.-%) Zusatz von ZWP oder ZP, O Zusatz von 0,1 bis 40 Gew.-% ZWP, □ Zusatz von 0,1 bis 20 Gew.-% ZP und Δ Zusatz von 0,1 bis 10 Gew.-% ZWP und ZP.
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Wie in 6 bis 8 gezeigt, betrug der Verschleißbetrag im Fall, in dem ZWP und/oder ZP zugesetzt wurde, auch nach 10.000 Schwingungszyklen im Vergleich zum Verschleißbetrag im Fall, in dem ZWP und ZP nicht zugesetzt wurden (0 Gew.-%), etwa ein Zehntel im Fall von ZWP (7) und etwa ein Drittel im Fall von ZP (8). Wie ferner in 6 bis 8 und Tabellen 3 und 4 gezeigt, war auch die Neigung festzustellen, dass der Verschleißbetrag mit zunehmendem Zusatzbetrag von ZWP und ZP (Gesamtzusatzbetrag im Fall der Verwendung in Kombination) weiter abnimmt.
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9 zeigt die Änderung des Schwingungsmoments der sphärischen Gleitlager, mit einer selbstschmierenden Auskleidung, bei der Änderung des Gehalts an ZWP oder ZP in der photohärtenden Harzzusammensetzung. So wie bei den in 4 gezeigten Ergebnissen, um die Komponenten abgesehen von ZWP und ZP zu vereinheitlichen, wurde 9 aus den Ergebnissen von Varianten erstellt, in denen als photohärtende Harzzusammensetzung eine (Meth)acrylatverbindung mit einem Isocyanursäurering: DAEIC und TAEIC sowie PTFE und noch dazu ZWP enthalten sind (Ausführungsbeispiele 15, 16, 17, 18), oder ZP enthalten ist (Ausführungsbeispiele 29, 30), und weder ZWP noch ZP enthalten ist (Vergleichsbeispiel 3). In 9 bedeutet × kein Zusatz von ZWP oder ZP (0 Gew.-%), O Zusatz von 3 bis 40 Gew.-% ZP und □ Zusatz von 0,1 bis 20 Gew.-% ZP.
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Wie in 9 gezeigt ist, war die Neigung festzustellen, dass sich im Vergleich zu dem Fall, in dem ZWP und ZP nicht zugesetzt werden, durch Zusatz von ZWP und ZP das Schwingungsmoment reduziert und dass sich mit zunehmendem Zusatzbetrag von ZWP und ZP das Schwingungsmoment weiter reduziert.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde als Beispiel die Schwingungsprüfung unter Verwendung eines standardmäßigen sphärischen Gelenklagers mit einem Kugeldurchmesser des Innenrings (Kugel) von 12,7 mm ausgeführt, wobei die Verschleißfestigkeit und das Schwingungsmoment bewertet wurden. Bei dem in der vorliegenden Erfindung zum Gegenstand gemachten Gleitelement wird das sphärische Gleitlager jedoch nicht auf diese Größe eingeschränkt, und die Größe des sphärischen Gleitlagers kann beliebig ausgewählt werden. Auch die Art des Gleitelements wird nicht auf das sphärische Gleitlager eingeschränkt und kann beliebig ausgewählt werden. Das heißt, die vorliegende Erfindung kann auf beliebige Elemente angewendet werden, solange diese ein Gleitelement sind, das mit einer selbstschmierenden Auskleidung auf dessen Gleitfläche versehen ist, wobei auch die Gleitelemente eingeschlossen sind, die nicht nur für Drehbewegungen, sondern auch hinsichtlich eines Elements oder Bauteils für Gleitbewegungen in einer beliebigen Richtung, wie etwa Translationsbewegungen (gerade Bewegungen), Schwingbewegungen und kombinierte Bewegungen von diesen, verwendet werden.
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Obwohl oben die beste Ausführungsform näher erläutert wurde, wird die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform eingeschränkt, und Modifikationen, Verbesserungen u. dgl. im erreichbaren Umfang des Zwecks der vorliegenden Erfindung sind in der vorliegenden Erfindung umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2017 [0003]
- JP 218572 [0003]
- WO 2013/161402 [0003]
- JP 2016056308 [0003]