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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Drahtkugellager, mit einem radial inneren Tragring, einem konzentrisch über diesem angeordneten radial äußeren Tragring, jeweils einem Paar innerer Drahtlaufringe und äußerer Drahtlaufringe, die auf den dem jeweils anderen Tragring radial zugewandten Innenseiten der Tragringe angeordnet und dort formschlüssig fixiert sind, sowie mit an den inneren und äußeren Drahtlaufringen wälzbeweglich geführten Wälzkugeln.
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Hintergrund der Erfindung
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Drahtkugellager sind seit längerem bekannt und weisen im Unterschied zu konventionellen Kugellagern, bei denen die Wälzkugeln in jeweils einer gerundeten Ringnut eines Innenlaufrings und eines Außenlaufrings wälzbeweglich geführt sind, jeweils ein an einem radial inneren Tragring und an einem radial äußeren Tragring angeordnetes sowie befestigtes Paar innerer beziehungsweise äußerer Drahtlaufringe auf, zwischen denen die Wälzkugeln wälzbeweglich geführt sind. Die Laufbahnen, auf denen die Wälzkugeln bei einer Drehung der Tragringe abwälzen, bestehen aus gehärteten Drähten, deren Laufflächen als geschmiegte Kugellaufbahnen geschliffen oder profilgezogen hergestellt sind. Die Herstellung von Drahtkugellagern ist gegenüber konventionellen Kugellagern einfacher und kostengünstiger. Aufgrund einer niedrigeren Belastbarkeit kommen Drahtkugellager bevorzugt in Maschinen mit geringen Radial- und Axiallasten zur Anwendung.
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Aus der
DE 42 43 450 A1 ist ein Drahtkugellager bekannt, bei dem die Tragringe umfangsseitig geschlossen sind und aus einem biegeweichen Metallwerkstoff, wie Aluminium, bestehen. Die Drahtlaufringe sind jeweils paarweise in Ringnuten der Tragringe eingesetzt und durch nach axial innen umgebördelte äußere Ringstege formschlüssig an dem jeweiligen Tragring fixiert.
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In der
DE 10 2007 049 071 A1 ist ein Drahtkugellager beschrieben, bei dem die Tragringe aus einem durch einen spanlosen Formgebungsvorgang gefertigten Endlosprofil gleichen Querschnitts bestehen. Die Tragringe sind jeweils durch Rundbiegen eines entsprechend abgelängten Stückes des Endlosprofils gebildet. Die einander gegenüberliegenden Enden der Tragringe sind jeweils über einen Gewindespannstift miteinander verbunden, über den auch die Verspannung der Wälzkugeln justierbar ist.
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Die bekannten Drahtkugellager weisen ein vergleichsweise hohes Gewicht und eine relativ große radiale Bauhöhe beziehungsweise einen großen radialen Abstand zwischen den Außenwänden der Tragringe auf.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von den dargelegten Nachteilen des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Drahtkugellager der eingangs genannten Bauart anzugeben, welches in Verbindung mit einer einfachen und kostengünstigen Herstellung ein niedrigeres Gewicht und eine radial geringere Bauhöhe aufweist.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Lösung dieser Aufgabe wird mit einem Drahtkugellager erreicht, welches die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Drahtkugellager sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Diese Aufgabe ist in Verbindung mit dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Tragringe aus einem Stahlblech bestehen und jeweils in einem Tiefziehvorgang hergestellt sind, und dass die Tragringe auf ihrer Innenseite jeweils radial hervorstehende Vorsprünge zur axialen und umfangsseitigen Fixierung der zugeordneten Drahtlaufringe aufweisen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Drahtkugellagers sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Demnach betrifft die Erfindung ein Drahtkugellager mit einem radial inneren Tragring, einem konzentrisch über diesem angeordneten radial äußeren Tragring, jeweils einem Paar innerer Drahtlaufringe und äußerer Drahtlaufringe, die auf den dem jeweils anderen Tragring radial zugewandten Innenseiten der Tragringe angeordnet und dort formschlüssig fixiert sind, sowie mit an den inneren und äußeren Drahtlaufringen wälzbeweglich geführten Wälzkugeln.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei diesem Drahtkugellager vorgesehen, dass die Tragringe aus einem Stahlblech bestehen sowie jeweils in einem Tiefziehvorgang hergestellt sind, und dass die Tragringe auf ihrer zu dem Wälzkugeln gerichteten Innenseite jeweils radial hervorstehende Vorsprünge zur axialen und umfangsseitigen Fixierung der zugeordneten Drahtlaufringe aufweisen.
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Durch die Herstellung der Tragringe in jeweils einem Tiefziehvorgang aus einem Stahlblech weisen diese im Vergleich mit den massiven Tragringen der bislang bekannten Drahtkugellager eine geringere Wandstärke auf, wodurch Material und Gewicht eingespart sowie eine geringere radiale Bauhöhe beziehungsweise ein kleinerer radialer Abstand zwischen den Außenwänden der Tragringe erzielt wird. Zudem ist die Herstellung der Tragringe durch die Tiefziehvorgänge einfach und kostengünstig durchführbar.
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Die Vorsprünge zur axialen Fixierung der Drahtlaufringe sind bevorzugt als axial innere beziehungsweise axial äußere Führungslaschen ausgebildet, welche aus dem betreffenden Tragring ausgestanzt und in Richtung des jeweils anderen Tragrings radial nach außen bzw. nach innen umgebogen sind. Die Drahtringe sind im montierten Zustand zwischen den zugeordneten axial inneren sowie axial äußeren Führungslaschen angeordnet und damit an dem jeweiligen Tragring axial fixiert. Auch das Ausstanzen und Umbiegen der Führungslaschen ist mit einem entsprechenden Stanzwerkzeug einfach sowie kostengünstig durchführbar.
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Um eine stabile axiale Fixierung der Drahtlaufringe an dem jeweiligen Tragring zu erzielen, ist bevorzugt vorgesehen, dass für jeden der Drahtlaufringe jeweils vier bis sechs axial innere und axial äußere Führungslaschen umfangsseitig gleichverteilt an den Tragringen ausgebildet sind.
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Die axial inneren und axial äußeren Führungslaschen sind vorteilhaft für jeden der Drahtlaufringe jeweils paarweise axial unmittelbar benachbart zueinander angeordnet, da hierdurch eine besonders stabile axiale Fixierung der Drahtlaufringe erreicht wird. Zudem können die axial inneren und axial äußeren Führungslaschen dadurch paarweise gemeinsam ausgestanzt und umgebogen werden, wodurch deren Herstellung einfacher und kostengünstiger ist.
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Die Vorsprünge zur umfangsseitigen Fixierung der Drahtlaufringe sind bevorzugt als Rasthaken ausgebildet, welche für jeden der Drahtlaufringe als in derselben Umfangsrichtung ausgerichtete Laschen aus dem jeweiligen Tragring ausgestanzt und in Richtung des jeweils anderen Tragrings hervorstehend umgeformt sind, um im montierten Zustand in entsprechende Rastvertiefungen der zugeordneten Drahtlaufringe einzugreifen. Mit dem Eingriff der Rasthaken des jeweiligen Tragrings in die Rastvertiefungen der zugeordneten Drahtlaufringe sind die Drahtlaufringe im montierten Zustand auch in Umfangsrichtung an dem jeweiligen Tragring fixiert.
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Zur Erzielung einer stabilen Fixierung der Drahtlaufringe in Umfangsrichtung an dem jeweiligen Tragring sind für jeden der Drahtlaufringe jeweils mindestens zwei Rasthaken diagonal gegenüberliegend an den Tragringen angeordnet.
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Die Rasthaken sind für jeden der Drahtlaufringe vorteilhaft jeweils in Umfangsrichtung unmittelbar benachbart zu einem Paar innerer und äußerer Führungslaschen angeordnet, da die Rasthaken dann auf einfache und kostengünstige Weise jeweils zusammen mit den zwei benachbarten Führungslaschen in einem gemeinsamen Arbeitsgang ausgestanzt und umgeformt werden können.
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Die Drahtlaufringe weisen auf ihrer der Innenwand des zugeordneten Tragrings zugewandten Seite bevorzugt jeweils mehrere quernutenförmige Ausnehmungen auf, die in ihrer Anzahl, Anordnung, Form und Größe an die äußeren Führungslaschen des zugeordneten Tragrings angepasst sind und ein axiales Aufschieben der Drahtlaufringe auf beziehungsweise in den betreffenden Tragring bis in ihre axiale Montageposition ermöglichen. Hierdurch können auch die axial äußeren Führungslaschen der Tragringe schon vor der Montage der Drahtlaufringe umgebogen werden, was deutlich einfacher und exakter als nach der Montage der Drahtlaufringe möglich ist.
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Die Rastvertiefungen der Drahtlaufringe sind auf der der Innenwand des zugeordneten Tragrings zugewandten Seite angeordnet sowie in ihrer Anzahl, Anordnung, Form und Größe an die Rasthaken des betreffenden Tragrings angepasst. Hierdurch ermöglichen diese nach dem axialen Aufschieben durch eine relative Drehung ein Verrasten der Drahtlaufringe mit dem jeweiligen Tragring. Die Rastvertiefungen können durch Fräsen oder Prägen in die Drahtlaufringe eingearbeitet sein oder jeweils in entsprechenden Einsatzstücken aus einem Hartmetall angeordnet sein, die in entsprechend größere Ausnehmungen in den Drahtlaufringen eingesetzt und befestigt sind.
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Die Tragringe sind üblicherweise einteilig ausgeführt. Die Montage eines erfindungsgemäßen Drahtkugellagers erfolgt dann derart, dass die Tragringe zunächst auf einer Seite mit den Drahtlaufringen versehen werden, wobei die Drahtlaufringe mit ihren Ausnehmungen axial über die äußeren Führungslaschen geschoben und dann durch relatives Verdrehen mit den Tragringen verrastet werden. Dann werden die Tragringe mit ihrer mit den Drahtlaufringen versehenen Seite in koaxialer Lage beispielsweise auf einen Montagetisch gelegt und die Wälzkugeln eingelegt. Abschließend werden auf der oberen Seite der Tragringe die Drahtlaufringe montiert, wobei die Drahtlaufringe mit ihren Ausnehmungen axial über die äußeren Führungslaschen geschoben und dann die Drahtlaufringe durch ein relatives Verdrehen mit den Tragringen verrastet werden. Das Drahtkugellager ist damit fertig montiert und benötigt keine Transportsicherung, da es nicht auseinanderfallen kann.
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Um eine einfachere Montage des erfindungsgemäßen Drahtkugellagers zu ermöglichen, kann jedoch auch einer der Tragringe, bevorzugt der radial innere Tragring, zweiteilig ausgebildet sein. Er besteht dann aus zwei weitgehend identischen Halbtragringen, an denen jeweils einer der zugeordneten Drahtlaufringe angeordnet und fixiert ist. Die Halbtragringe sind an einem Ende jeweils mit einem sich radial erstreckenden Innenbord versehen, mit dem sie im montierten Zustand axial innen aneinander anliegen und somit stabil gegeneinander abgestützt sind. Es kann auch eine gegenseitige Verrastung der beiden Halbtragringe vorgesehen sein.
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Bei der Montage dieser zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtkugellagers werden zunächst alle Drahtlaufringe in die jeweils zugeordneten Tragringe eingesetzt und daran verrastet. Dann werden der erste Halbtragring sowie der einteilige Tragring mit der entsprechenden Außenseite in koaxialer Lage beispielsweise auf einen Montagetisch gelegt und die Wälzkugeln eingelegt. Abschließend wird der zweite Halbtragring eingesetzt und gegebenenfalls mit dem ersten Halbtragring verrastet, wodurch das Drahtkugellager fertig montiert ist. Da das Drahtkugellager bei nicht verrasteter Bauart auseinanderfallen kann, ist eine Transportsicherung erforderlich, die erst unmittelbar vor dem Einbau in eine Maschine entfernt werden sollte.
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Figurenliste
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Drahtkugellagers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtkugellagers in einer perspektivischen Gesamtansicht,
- 1a das Drahtkugellager gemäß 1 in einer ausschnittsweisen Querschnittsansicht,
- 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtkugellagers in einer perspektivischen Gesamtansicht,
- 2a das Drahtkugellager gemäß 2 in einer ausschnittsweisen Querschnittsansicht,
- 3 einen inneren Halbtragring des Drahtkugellagers gemäß 2 in einer perspektivischen Gesamtansicht,
- 3a ein erstes Detail des inneren Halbtragrings gemäß 3 in einem vergrößerten Ausschnitt,
- 3b ein zweites Detail des inneren Halbtragrings gemäß 3 in einem vergrößerten Ausschnitt,
- 4 einen inneren Drahtlaufring des Drahtkugellagers gemäß 2 in einer perspektivischen Gesamtansicht,
- 4a ein erstes Detail des inneren Drahtlaufrings gemäß 4 in einem vergrößerten Ausschnitt, und
- 4b ein zweites Detail des inneren Drahtlaufrings gemäß 4 in einem vergrößerten Ausschnitt.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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In der perspektivischen Gesamtansicht von 1 und der ausschnittsweisen Querschnittsansicht von 1a ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtkugellagers 2 abgebildet.
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Das Drahtkugellager 2 weist einen inneren Tragring 4, einen konzentrisch über diesem inneren Tragring 4 angeordneten äußeren Tragring 8, jeweils ein Paar innerer beziehungsweise äußerer Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b, die auf den dem jeweils anderen Tragring 8, 4 radial zugewandten Innenseiten der Tragringe 4, 8 angeordnet und formschlüssig fixiert sind, sowie zwischen den inneren und äußeren Drahtlaufringen 10a, 10b; 12a, 12b wälzbeweglich geführte Wälzkugeln 14 auf. Die Tragringe 4, 8 bestehen aus einem Stahlblech und sind jeweils in einem Tiefziehvorgang hergestellt. Zur axialen und umfangsseitigen Fixierung der zugeordneten Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b weisen die Tragringe 4, 8 auf ihrer Innenseite jeweils radial hervorstehende Vorsprünge 16, 18; 20, 22; 24, 26 auf.
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Die Vorsprünge 16, 18; 20, 22 zur axialen Fixierung der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b sind als axial innere beziehungsweise axial äußere Führungslaschen ausgebildet, die aus dem betreffenden Tragring 4, 8 dreiseitig ausgestanzt und in Richtung des jeweils anderen Tragrings 8, 4 radial umgebogen sind. Vorliegend sind an den Tragringen 4, 8 für jeden der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b jeweils sechs axial innere Führungslaschen 16, 18 und axial äu-ßere Führungslaschen 20, 22 umfangsseitig gleichverteilt angeordnet. Hierdurch ist eine stabile axiale Fixierung der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b an dem jeweiligen Tragring 4, 8 erreicht. Die axial inneren und axial äußeren Führungslaschen 16, 18; 20, 22 sind für jeden der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b jeweils paarweise axial unmittelbar benachbart zueinander angeordnet, sodass die axial inneren Führungslaschen 16, 18 und die axial äußeren Führungslaschen 20, 22 paarweise auf einfache und kostengünstige Weise in einem gemeinsamen Arbeitsschritt ausgestanzt und umgebogen werden können.
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Die Vorsprünge 24, 26 zur umfangsseitigen Fixierung der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b sind als Rasthaken ausgebildet, die für jeden der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b als in derselben Umfangsrichtung ausgerichtete Laschen aus dem jeweiligen Tragring 4, 8 dreiseitig ausgestanzt und in Richtung des jeweils anderen Tragrings 8, 4 hervorstehend umgeformt sind, um im montierten Zustand in entsprechende Rastvertiefungen 32 der zugeordneten Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b einzugreifen. Vorliegend sind für jeden der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b jeweils zwei Rasthaken 24, 26 diagonal gegenüberliegend an den Tragringen 4, 8 angeordnet, wodurch eine stabile Fixierung der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b an dem jeweiligen Tragring 4, 8 in Umfangsrichtung gegeben ist.
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Die Rasthaken 24, 26 sind für jeden der Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b in Umfangsrichtung jeweils unmittelbar benachbart zu einem Paar axial innerer und axial äußerer Führungslaschen 16, 18; 20, 22 angeordnet, so dass die Rasthaken 24, 26 auf einfache und kostengünstige Weise jeweils zusammen mit den zwei benachbarten Führungslaschen 16, 18; 20, 22 in einem gemeinsamen Arbeitsgang ausgestanzt und umgeformt werden können.
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In der perspektivischen Gesamtansicht der 2 und der ausschnittsweisen Querschnittsansicht von 2a ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtkugellagers 2' abgebildet.
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Diese zweite Ausführungsform des Drahtkugellagers 2' unterscheidet sich von der ersten Ausführungsvariante des Drahtkugellagers 2 gemäß den 1 und 1a bei sonst identischem Aufbau dadurch, dass der innere Tragring 4' nun zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei weitgehend identischen Halbtragringen 4a, 4b besteht, an denen jeweils einer der zugeordneten Drahtlaufringe 10a, 10b angeordnet und fixiert ist. Die Halbtragringe 4a, 4b sind jeweils mit einem Innenbord 6a, 6b versehen, mit dem sie im montierten Zustand axial innen aneinander anliegen.
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Durch die zweiteilige Ausführung des inneren Tragrings 4' ist die Montage der zweiten Ausführungsform des Drahtkugellagers 4' gegenüber der ersten Ausführungsform des Drahtkugellagers 4 dahingehend vereinfacht, dass die Drahtlaufringe 10a, 10b; 12a, 12b vor dem Einlegen der Wälzkugeln 14 vollständig in die inneren Halbtragringe 4a, 4b und den äußeren Tragring 8 eingesetzt und mit diesen verrastet werden können.
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In den vergrößerten Ausschnitten von 3a und 3b sind die axial inneren Führungslaschen 16 und die axial äußeren Führungslaschen 18 sowie die Rasthaken 24 beispielhaft anhand eines inneren Halbtragrings 4a der zweiten Ausführungsform des Drahtkugellagers 2' genauer dargestellt. Der betreffende Halbtragring 4a ist in der perspektivischen Gesamtansicht von 3 abgebildet.
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In dem in 3a vergrößert dargestellten Detail A des Halbtragrings 4a gemäß 3 sind eine axial innere Führungslasche 16 und eine axial äußere Führungslasche 18 erkennbar, die axial unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind und in einem gemeinsamen Arbeitsschritt unter Bildung einer einzigen Öffnung 34 aus dem Halbtragring 4a ausgestanzt und umgebogen worden sind.
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In dem in 3b vergrößert dargestellten Detail B des Halbtragrings 4a gemäß 3 sind eine innere Führungslasche 16 und eine äußere Führungslasche 18, die axial unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind, sowie ein Rasthaken 24 erkennbar. Der Rasthaken 24 ist umfangsseitig unmittelbar benachbart zu dem Paar innerer und äußerer Führungslaschen 16, 18 angeordnet sowie mit seinem freien Ende 36 in Richtung der Führungslaschen 16, 18 ausgerichtet. Aufgrund der benachbarten Anordnung ist der Rasthaken 24 zusammen mit den beiden Führungslaschen 16, 18 in einem gemeinsamen Arbeitsgang unter Bildung einer einzigen Öffnung 38 aus dem Halbtragring 4a ausgestanzt und umgeformt worden.
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In der perspektivischen Gesamtansicht von 4 ist ein innerer Drahtlaufring 10a der zweiten Ausführungsform des Drahtkugellagers 2' abgebildet, anhand dessen nachfolgend beispielhaft Ausnehmungen 28, 30 und Rastvertiefungen 32 in den Tragringen 4, 4', 8 der Drahtkugellager 2, 2' näher erläutert werden.
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Der Drahtlaufring 10a weist auf seiner der Innenwand des zugeordneten Tragrings 4', 4a zugewandten Seite jeweils sechs quernutenförmige Ausnehmungen 28 auf, die in ihrer Anzahl, Anordnung, Form und Größe an die äußeren Führungslaschen 18 des zugeordneten Tragrings 4', 4a angepasst sind und ein axiales Aufschieben des Drahtlaufrings 10a auf den betreffenden Halbtragring 4a bis in seine axiale Montageposition ermöglicht. In dem in 4a vergrößert abgebildeten Detail C des Drahtlaufrings 10a gemäß 4 ist die quernutenförmige Ausführung einer der Ausnehmungen 28 gut erkennbar.
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Der Drahtlaufring 10a weist zudem auf der der Innenwand des zugeordneten Tragrings 4', 4a zugewandten Seite zwei Rastvertiefungen 32 auf, die in ihrer Anzahl, Anordnung, Form und Größe an die Rasthaken 24 des betreffenden Tragrings 4', 4a angepasst sind und durch eine relative Verdrehung ein Verrasten des Drahtlaufrings 10a mit dem jeweiligen Halbtragring 4a ermöglicht. Die Rastvertiefungen 32 sind vorliegend umfangsseitig unmittelbar benachbart zu jeweils einer Ausnehmung 28 angeordnet, so dass diese jeweils kostengünstig in einem gemeinsamen Arbeitsschritt, zum Beispiel durch Fräsen, hergestellt werden können.
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In dem in 4b vergrößert abgebildeten Detail D des Drahtlaufrings 10a gemäß 4 sind die an die Rasthaken 24 des Halbtragrings 4a angepasste Kontur einer der Rastvertiefungen 32 mit einer Rampenfläche 40 und einer an den Kamm 42 der Rampenfläche 40 anschließenden tieferen Ausnehmung 44 sowie die quernutenförmige Ausführung der benachbarten Ausnehmung 28 gut erkennbar. Beim Drehen des Drahtlaufrings 10a in Bezug zu dem Halbtragring 4a in wegweisender Richtung von dem jeweiligen Rasthaken 24 des Halbtragrings 4a gleitet das freie Ende 36 des Rasthakens 24 zunächst unter elastischer Biegung des Rasthakens 24 auf der Rampenfläche 40 der zugeordneten Rastvertiefung 32 empor und greift dann nach Überwindung des Kamms 42 der Rampenfläche 40 unter Ausfederung des Rasthakens 24 in die Ausnehmung 44 ein. Hierdurch liegt der Rasthaken 24 an der gerundeten inneren Stirnwand 46 der Rastvertiefung 32 an, und der Drahtlaufring 10a ist mit dem Halbtragring 4a verrastet.
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Bezugszeichenliste
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- 2, 2'
- Drahtkugellager
- 4, 4'
- Innerer Tragring
- 4a
- Erster Halbtragring
- 4b
- Zweiter Halbtragring
- 6a
- Innenbord am ersten Halbtragring
- 6b
- Innenbord am zweiten Halbtragring
- 8
- Äußerer Tragring
- 10a, 10b
- Innerer Drahtlaufring
- 12a, 12b
- Äußerer Drahtlaufring
- 14
- Wälzkugel
- 16
- Vorsprung, innere Führungslasche
- 18
- Vorsprung, äußere Führungslasche
- 20
- Vorsprung, innere Führungslasche
- 22
- Vorsprung, äußere Führungslasche
- 24
- Vorsprung, Rasthaken
- 26
- Vorsprung, Rasthaken
- 28
- Quernutförmige Ausnehmung am innerer Drahtlaufring
- 30
- Quernutförmige Ausnehmung am äußeren Drahtlaufring
- 32
- Rastvertiefung
- 34
- Öffnung im Halbtragring 4a
- 36
- Ende des Rasthakens
- 38
- Öffnung im innerer Tragring
- 40
- Rampenfläche
- 42
- Kamm
- 44
- Ausnehmung
- 46
- Stirnwand
- A
- Detail
- B
- Detail
- C
- Detail
- D
- Detail
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4243450 A1 [0003]
- DE 102007049071 A1 [0004]