DE102018128321A1 - Profilstrebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Profilstrebe (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Obergurt (2); mit einem Untergurt (3); mit zwei beabstandeten Seitenwänden (4, 5), die mit dem Obergurt (2) und dem Untergurt (3) einen Innenraum (6) begrenzen; mit zumindest einem Profilende (7); und mit zumindest einem im Profilende (7) angeordneten Endstück (8), wobei das Endstück (8) mit seinen Stirnflächen (9, 10) an benachbarten Innenwandbereichen (11 bzw. 12) des Obergurts (2) bzw. Untergurts (3) unter Aufbau eines Reibschlusses oder Stoffschlusses zwischen den Stirnflächen (9, 10) und den Innenwandbereichen (11 bzw. 12) anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Profilstrebe, die insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Derartige Profilstreben können Bestandteil der Karosserie eines Kraftfahrzeuges sein und beispielsweise als Zug-Druck-Strebe verwendet werden.
- Bekannte Profilstreben weisen Profilenden auf, die verquetscht sind, oder mit Einlegern (Rohr in Rohr) verquetscht sind, oder ein verquetschtes Profilende mit aufgeschweißter Distanzhülse aufweisen, ausgebildet ist.
- Alternative Ausführungsformen weisen unverquetschte Enden mit einem verschweißten Gegenstück auf. Alternativen weisen Profilenden mit geschweißten mehrteiligen Endstücken auf oder umfassen eine durchgesteckte Buchse, die an einem Gurt verschweißt ist.
- Ferner sind Vollmaterialstreben und Strebenanbindungen an einen Gurt, z.B. mit Hilfe einer Einpressmutter, bekannt.
- Bei stark verquetschten Profilenden ergibt sich der Nachteil einer geringen Klemmlänge, was die Schraubenauslegung bei Dehnschrauben problematisch macht.
- Ferner können Steifigkeitsverluste am Strebenende und Mehrgewicht durch einen Funktionsverlust beim Quetschen auftreten.
- Bei geschweißten Endstücken ergibt sich eine erhöhte Korrosionsbelastung durch den Schweißvorgang aufgrund einer Silikatbindung und einer KTL-Enthaftung. Darüber hinaus sind die Kosten für Schweißprozesse hoch.
- Eine einseitige Gurtanbindung ergibt den Nachteil, dass aufgebrachte Lasten nicht über den zweiten Gurt übertragen werden können, was einen Steifigkeitsverlust und eine Erhöhung des Gewichts bedeutet.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Profilstrebe der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die es möglich macht, einen Steifigkeitsverlust bis zum Profilende zumindest zu minimieren, vorzugsweise gänzlich zu eliminieren.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
- Erfindungsgemäß wird eine Profilstrebe geschaffen, die insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignet ist. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Profilstrebe als Komponente für eine Fahrzeugkarosserie ausgebildet sein.
- Die erfindungsgemäße Profilstrebe weist einen Obergurt und einen Untergurt auf, die zusammen mit zwei entsprechend der Breite des Obergurts und Untergurts beabstandeten Seitenwänden einen Innenraum der Profilstrebe begrenzen. In zumindest einem Profilende ist ein Endstück angeordnet, das mit seinen Stirnflächen an einem benachbarten Innenwandbereich des Obergurts und einem benachbarten Innenwandbereich des Untergurts anliegt und hierbei durch einen Reibschluss oder Stoffschluss fixiert werden kann. Dies bedeutet, dass das Endstück den Abstand zwischen diesen Innenwandbereichen überbrückt, so dass es möglich wird, dass das Endstück eine aufgebrachte Kraft vom Obergurt des Profils zum Untergurt des Profils übertragen kann, so dass keine erhebliche Verquetschung der Profilstrebe in diesem Bereich auftritt, was zu einem Steifigkeitsverlust führen würde. Ferner wird durch diese Konstruktion eine vielteilige Schweißlösung umgangen.
- Dadurch, dass kein Steifigkeitsverlust bei der erfindungsgemäßen Profilstrebe auftritt, da ihr Querschnitt bis in den bzw. die Endbereiche erhalten bleibt, ergibt sich ein weiterer Vorteil in Form einer Gewichtsoptimierung.
- Ferner ist es möglich, eine maximale Klemmlänge zu erreichen, was insbesondere beim Vorsehen einer überelastischen Verschraubung bzw. beim Vorsehen von Dehnschrauben vorteilhaft ist.
- Darüber hinaus wird die Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Profilstrebe verbessert, da eine Schweißverbindung vermieden werden kann.
- Überdies ist die erfindungsgemäße Profilstrebe kostengünstiger herzustellen, da ein Schweißprozess vermieden werden kann und da die Konstruktion der erfindungsgemäßen Profilstrebe eine gut automatisierbare Fertigung ermöglicht.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Zur Fixierung des Endstücks im Profilende kann dieses zumindest leicht verklemmt werden. Hierzu ist es möglich, eine, vorzugsweise ohnehin vorgesehene, Verschraubung zu verwenden, falls eine derartige Verschraubung zur Verbindung der Profilstrebe über ihr Profilende mit einem anderen Bauteil vorgesehen ist. Alternativ ist es möglich, ein Endstück mit Übermaß in das Profilende einzupressen und dadurch den Reibschluss zu erzeugen.
- Alternativ ist es möglich, das Profilende lokal in geringem Maße umzuformen, um das Endstück reibschlüssig zu fixieren.
- Bei einer weiteren alternativen Verbindungsart ist es möglich, das Endstück durch eine entsprechende Kühlung in seinen Dimensionierungen zu schrumpfen und/oder das Profilende durch eine entsprechende Erwärmung auszudehnen, um die gewünschte reibschlüssige Fixierung durch eine Verklemmung erreichen zu können.
- Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Endstück ohne Übermaß in das Profilende eingeschoben werden und seitlich über einen oder mehrere Schweißpunkte oder eine Schweißnaht fixiert werden, um einen Stoffschluss aufzubauen. Hierzu kann in einer oder beiden Seitenwänden eine Bohrung angebracht werden, durch die der Schweißpunkt bzw. die Schweißpunkte angebracht werden kann bzw. können.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass das Material der Profilstrebe sich vom Material des Endstücks unterscheidet. Beispielsweise können die Profilstrebe aus Metall und das Endstück aus Kunststoff oder einem anderen Metall hergestellt sein.
- Bevorzugterweise weist das Endstück eine Durchgangsausnehmung/Bohrung oder eine Mehrzahl derartiger Durchgangsausnehmungen bzw. Bohrungen auf, um eine oder mehrere Schrauben anbringen zu können.
- Zur Positionierung des Endstücks im Profilende ist es möglich, dieses aus verschiedenen Richtungen in das Profil der Profilstrebe einzustecken.
- Das Endstück kann vorzugsweise als kreiszylindrische Hülse (Rohr) ausgebildet sein. Alternativ ist es möglich, das Endstück dem Querschnitt des Innenraums der erfindungsgemäßen Profilstrebe anzupassen, also beispielsweise quaderförmig auszubilden, falls der Querschnitt der Profilstrebe quadratisch ist.
- Sind zwei Profilenden vorgesehen, ist es natürlich möglich, entweder in eines der Profilenden oder in beide Profilenden Endstücke einzusetzen.
- Ferner kann die erfindungsgemäße Profilstrebe z.B. aus Bauraumgründen weiter umgeformt werden, vorzugsweise zwischen zwei Endstücken, falls zwei Profilenden vorgesehen sind.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren. Es zeigen:
-
1 eine schematisch leicht vereinfachte perspektivische Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Profilstrebe im Bereich ihres Profilendes zusammen mit einem einzusetzenden Endstück, und -
2 eine schematisch vereinfachte Teildarstellung einer erfindungsgemäßen Profilstrebe1 in einem umgeformten Bereich. - In
1 ist in einer schematisch vereinfachten perspektivischen Teildarstellung eine erfindungsgemäße Profilstrebe1 dargestellt, die beispielsweise eine Komponente einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs sein kann. - Die Profilstrebe
1 weist einen Obergurt2 und einen Untergurt3 auf, die beabstandet und parallel zueinander über die gesamte Länge der Profilstrebe1 verlaufen. Es sind jedoch auch Profilstreben denkbar, die keinen konstanten Querschnitt haben. Der Obergurt2 und der Untergurt3 sind mit entsprechend ihrer Breite beabstandeten Seitenwänden4 und5 verbunden, die zusammen mit dem Obergurt2 und dem Untergurt3 einen Innenraum6 der Profilstrebe1 begrenzen. -
1 zeigt ferner ein Profilende7 der Profilstrebe1 , in das ein Endstück8 eingesetzt werden kann, was durch den PfeilP symbolisiert wird. - Das Endstück
8 ist hierbei so dimensioniert, dass es im eingesetzten Zustand mit seinen beiden endseitig angeordneten Stirnflächen9 bzw.10 an im eingesetzten Zustand benachbarten Innenwandbereichen11 bzw.12 anliegt, wobei aufgrund der in1 gewählten Darstellung die Stirnfläche9 des Endstücks8 am Innenwandbereich12 und die Stirnfläche10 des Endstücks8 am Innenwandbereich11 des Profilendes7 anliegt, wenn das Endstück8 in das Profilende7 eingesetzt ist. Hierdurch ist es, wie eingangs erläutert, möglich, dass aufgebrachte Kräfte vom Obergurt2 der Profilstrebe1 zum Untergurt3 über das Endstück8 übertragen werden können. Eine Kraftübertragung in der umgekehrten Richtung, also vom Untergurt3 zum Obergurt2 ist natürlich vom Prinzip her auch möglich. - Das Einsetzen des Endstücks
8 in Richtung des PfeilsP in das Profilende7 bedeutet mithin, dass im eingesetzten Zustand die LängsachseL1 der Profilstrebe1 im rechten Winkel zur LängsachseL8 des Endstücks8 ausgerichtet ist. - Wie
1 ferner verdeutlicht, weist das Endstück8 im Beispielsfalle eine Durchgangsausnehmung13 auf, die entlang der LängsrichtungL8 verläuft und die gesamte Längserstreckung des Endstücks8 durchgreift. - Das Profilende
7 ist mit zwei Ausnehmungen bzw. Bohrungen14 ,15 versehen, wobei die Ausnehmung14 im Obergurt2 und die Ausnehmung18 im Untergurt3 angeordnet ist. - Ist das Endstück
8 in das Profilende7 der Profilstrebe1 eingesetzt, fluchten die Ausnehmungen14 ,13 und15 , so dass beispielsweise eine Schraube durch diese Ausnehmungen14 ,13 ,15 hindurchgesteckt werden kann, um das Endstück8 im Profilende7 zu verklemmen, wobei diese Art der Fixierung des Endstücks8 insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn eine derartige Schraubverbindung ohnehin erforderlich ist, um das Profilende7 mit einem anderen Bauteil zu verbinden. -
2 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilstrebe1 , die in ihrem Profilende7 zwei Endstücke8A und8B aufweist, die beabstandet zueinander angeordnet sind und über einen Verbindungssteg18 miteinander verbunden sind. Die Endstücke8A und8B sind hierbei im Bereich von Bohrungen14 ,14' im Obergurt2 angeordnet. Gegenüberliegende Bohrungen, die aufgrund der gewählten Darstellung in2 nicht sichtbar sind, können im Untergurt3 vorgesehen sein. - Das Profilende
7 der Profilstrebe1 ist mit einem Zwischenbereich17 versehen, der als ein in den Untergurt3 eingebrachter Tunnel ausgebildet ist, der beispielsweise aus Bauraumgründen und/oder Funktionsgründen nötig sein kann. - Das so ausgebildete Einlegeteil, das von den Endstücken
8A und8B sowie dem Verbindungssteg18 gebildet wird, kann in seiner Lage wiederum durch einen Reibschluss oder Stoffschluss zwischen den Stirnflächen und den Innenwandbereichen lagegesichert sein, wobei zumindest eines der beiden Endstücke8A und8B auf diese Art und Weise fixiert werden kann. Sollte dies aus Festigkeitsgründen nötig sein, ist es natürlich ebenfalls möglich, beide Endstücke8A und8B durch einen Stoffschluss oder einen Reibschluss festzulegen. Das Einlegeteil kann hierbei als einstückiges Bauteil ausgebildet sein oder es ist möglich, die Endstücke8A und8B sowie den Verbindungssteg18 als separate Bauteile auszubilden, die miteinander verbunden werden können, beispielsweise mittels einer Verschweißung. - Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung der Erfindung wird hiermit zur Ergänzung der Offenbarung explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den
1 und2 Bezug genommen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Profilstrebe
- 2
- Obergurt
- 3
- Untergurt
- 4, 5
- Seitenwände
- 6
- Innenraum
- 7
- Profilende
- 8
- Endstück
- 9, 10
- Stellflächen
- 11, 12
- Innenwandbereiche
- 13
- Durchgangsausnehmung/Durchgangsbohrung
- 14, 15
- Ausnehmungen/Bohrungen
- 16
- Profilende
- 17
- Zwischenbereich
- 18
- Verbindungssteg
Claims (11)
- Profilstrebe (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, - mit einem Obergurt (2); - mit einem Untergurt (3); - mit zwei beabstandeten Seitenwänden (4, 5), die mit dem Obergurt (2) und dem Untergurt (3) einen Innenraum (6) begrenzen; - mit zumindest einem Profilende (7); und - mit zumindest einem im Profilende (7) angeordneten Endstück (8), dadurch gekennzeichnet, - dass das Endstück (8) mit seinen Stirnflächen (9, 10) an benachbarten Innenwandbereichen (11 bzw. 12) des Obergurts (2) bzw. Untergurts (3) unter Aufbau eines Reibschlusses oder Stoffschlusses zwischen den Stirnflächen (9, 10) und den Innenwandbereichen (11 bzw. 12) anliegt.
- Profilstrebe nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (8) im Profilende (7) verklemmt ist. - Profilstrebe nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien der Profilstrebe (1) und des Endstücks (8) gleich oder unterschiedlich sind. - Profilstrebe nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (8) zumindest eine Durchgangsausnehmung (13) aufweist. - Profilstrebe nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass im Obergurt (2) eine Ausnehmung (14) und/oder im Untergurt eine Ausnehmung (15) angeordnet ist, die mit der zumindest einen Durchgangsausnehmung (13) im eingesetzten Zustand des Endstücks (8) fluchten. - Profilstrebe nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (8) als kreiszylindrische oder ovale Hülse ausgebildet ist. - Profilstrebe nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (8) an die Querschnittsform des Innenraums (6) angepasst ist. - Profilstrebe nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei Profilenden (7, 16) vorgesehen sind. - Profilstrebe nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Profilende (7, 16) ein Endstück (8) eingesetzt ist. - Profilstrebe nach
Anspruch 8 oder9 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenbereich (17) zwischen den Profilenden (7,16) umgeformt ist. - Profilstrebe nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei Endstücke (8A, 8B) vorgesehen sind, die mittels eines Verbindungssteges (18) miteinander verbunden sind.
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