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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkkette mit einen Gabelkopf und einen Gabelfuß aufweisenden Kettengliedern, die jeweils mittels eines in einer Öffnung im Gabelfuß eines Kettengliedes und in fluchtenden Öffnungen des Gabelkopfes eines angrenzenden Kettengliedes angeordneten Kettenbolzens verbunden sind.
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Die IWIS Antriebssysteme GmbH & Co. KG stellt Gussketten her, deren Kettenglieder überwiegend identisch ausgeführt sind. Lediglich ein Verbindungsglied zum Erzeugen einer Endlosverbindung kann eine Sonderbauform darstellen. Die Kettenglieder weisen einen Gabelkopf mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Gabelzinken auf, zwischen denen jeweils der Gabelfuß eines angrenzenden Kettenglieds angeordnet ist. Es wird ein im Querschnitt kreisförmiger Kettenbolzen verwendet, der in die Öffnungen des Gabelkopfes eingepresst wird, während die Öffnung des Gabelfußes den Kettenbolzen mit Spiel umgibt, so dass ein Schwenkgelenk erzeugt ist. Die Endlosverbindung der Gelenkkette wird mittels eines Schraubgliedes und zugehörigem Schraubbolzen erzeugt. Die Gelenkkette wird in vorgegebenen Längen erzeugt und andere Längen müssen entweder durch Aneinanderreihung verschiedener Teillängen und Kürzungen von Teilstücken erzeugt werden. Gegebenenfalls bleiben Reststücke der Kette übrig. Eine saubere Vernietung des Kettenbolzens ist allerdings nur mit einer hohen Presskraft möglich, weshalb eine entsprechende Presse zum Vernieten der einzelnen Kettenglieder benötigt wird. Dies erschwert für den Endkunden die Montage der Kette vor Ort. Zumeist werden Gelenkketten mit derartig geformten Kettengliedern in Förderanlagen eingesetzt, die für den Transport von schwerem Transportgut, wie z.B. Behältern, Gasflaschen oder Holz, verwendet werden. Die zur Verbindung verwendeten Schraubbolzen können im Vergleich mit den vernieteten Bolzen nur geringere Zugkräfte aufnehmen, weshalb sich die Belastbarkeit der Gelenkkette hieran bemisst. Wünschenswert wäre ein einfacher Austausch jeden Kettenbolzens, wodurch sich insbesondere Vorteile beim Einziehen der Gelenkkette beim Endkunden ergeben. Die durchgehende Verwendung von Schraubbolzen ist jedoch eine teure Alternative, die wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheint.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine eingangs genannte Gelenkkette hinsichtlich ihrer Montageeigenschaften zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Gelenkkette dadurch gelöst, dass der Kettenbolzen einen mittleren, mit der Öffnung eines Gabelfußes in Kontakt stehenden Mittelabschnitt und einen Endabschnitt auf beiden Seiten des Mittelabschnitts von nicht rotationssymmetrischen Querschnitts aufweist, wobei die Querschnitte der Endabschnitte in einer Querschnittsansicht vollständig vom Querschnitt des Mittelabschnitts umfasst sind, und dass beide Öffnungen im Gabelkopf zumindest einen langlochartigen Querschnittsbereich derart aufweisen, dass ein passgenaues Einführen des zugehörigen Endabschnitts in Richtung der Kettenbolzenachse und ein Querverschieben entlang einer Senkrechten zur Kettenbolzenachse ermöglicht ist, und dass zumindest eine der Öffnungen neben dem langlochartigen Querschnittsbereich einen vergrößerten Querschnittsbereich derart aufweist, dass ein Durchstecken des gesamten Kettenbolzens entlang der Kettenbolzenachse ermöglicht ist. Der Kettenbolzen ist demnach als Arretierbolzen ausgestaltet und kann bevorzugt werkzeuglos eingesetzt und auch wieder entfernt werden. Hierzu wird der vergrößerte Querschnittsbereich der einen Gabelkopföffnung mit der Öffnung im Gabelfuß des benachbarten Kettengliedes zur Fluchtung gebracht und der Kettenbolzen durch den vergrößerten Querschnittsbereich eingeschoben, bis der zuerst eingeführte Endabschnitt in der gegenüberliegenden Öffnung des Gabelkopfes positioniert ist. Anschließend werden die beiden Kettenglieder bevorzugt entlang der Kettenlängsachse relativ zueinander bewegt. Hierdurch gelangt der zuletzt eingeführte Endabschnitt des Kettenbolzens in den langlochartigen Querschnittsbereich der Öffnung im Gabelkopf, so dass der Mittelabschnitt des Kettenbolzens sich mit den Innenseiten beider Gabelzinken des Gabelkopfes überdeckt und so eine Arretierung gegen seitliches Herausgleiten des Kettenbolzens bewirkt. Bei der Öffnung des Gabelkopfes mit vergrößertem Querschnittsbereich befindet sich der langlochartige Querschnittsbereich hierzu günstigerweise auf der Zugseite des vergrößerten Querschnittsbereichs (d.h. auf der Seite der Öffnung, die vom Gabelfuß entfernter angeordnet ist). Unter Zugbelastung der Gelenkkette werden daher die beiden Endbereiche des Kettenbolzens in den zugehörigen langlochartigen Querschnittsbereichen der Öffnungen im Gabelkopf gehalten. Der Kettenbolzen ist deshalb auch, sofern sich die Endbereiche in den zugehörigen langlochartigen Querschnittsbereichen befinden, nicht drehbar m Gabelkopf arretiert. Allerdings kann der Gabelfuß des benachbarten Kettengliedes relativ zum Mittelabschnitt des Kettenbolzens verschwenkt werden. Aufgrund der im Wesentlichen passgenauen Aufnahme der Endabschnitte in den langlochartigen Querschnittsbereichen erfolgt eine relativ großflächige Anlage des Kettenbolzens an den Öffnungen des Gabelkopfs, wodurch an dieser Stelle auch beachtliche Belastungen übertragen werden können. Der eigentliche Schwenkbereich des Kettenbolzens ist größer ausgeführt, da die Endabschnitte nicht über den Umfang des Mittelabschnitts überstehen. Der Kunde kann vor Ort in Abhängigkeit der Teilung der Gelenkkette beliebig lange Kettenlängen erzeugen. Dies kann bevorzugt werkzeuglos und ohne großen technischen Aufwand durchgeführt werden. Solche Kettenbolzen sind stabiler als vergleichbar große Schraubbolzen. Aufgrund der Längsverschiebung, die bevorzugt entlang der Kettenlängsachse erfolgt, wird eine effiziente Arretierung erhalten. Auch bei Kettenlängung lässt sich eine Kürzung der Gelenkkette sehr einfach und schnell durchführen.
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Bevorzugt kann der Mittelabschnitt des Kettenbolzens einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Ein kreisförmiger Querschnitt eignet sich am besten für die Erzeugung eines Kettengelenks. Im vorliegenden Fall ist der kreisförmige Querschnitt auch größer als der Querschnitt der Endabschnitte, so dass beträchtliche Reserven gegen Verschleiß vorhanden sind.
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Von besonderem Vorteil ist eine Variante, bei der die Endabschnitte des Kettenbolzens eine Querschnittsform aufweisen, die im Wesentlichen der Form einer Passfeder mit parallelen Seitenflächen, die sich parallel zur Senkrechten zur Kettenbolzenachse erstrecken, und mit abgerundeten Stirnseiten entspricht. Diese Passfederform ermöglicht ein sehr einfaches und passgenaues Längsverschieben des Kettenbolzens relativ zum Kettengelenk. Die abgerundete Stirnseite ermöglicht eine gute Kraftübertragung unter Zugbelastung. Hierdurch ergibt sich ein günstiger Spannungsverlauf.
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Des Weiteren kann eine der Öffnungen im Gabelkopf eine zum zugehörigen Endbereich des Kettenbolzens komplementäre Querschnittsform aufweisen, die im Wesentlichen der Form einer Passfeder mit parallelen Seitenflächen, die sich parallel zur Senkrechten zur Kettenbolzenachse erstrecken, und mit abgerundeten Stirnseiten entspricht, wobei die Öffnung in Richtung der Senkrechten zur Kettenbolzenachse länger ist als die entsprechende Länge des zugehörigen Endabschnitts des Kettenbolzens. Diese Öffnung eignet sich sehr gut als Anschlagsöffnung. Der Kettenbolzen wird durch die gegenüberliegende Öffnung mit dem vergrößerten Querschnittsbereich eingeschoben. Der zuerst eingeführte Endabschnitt mit Passfederform dringt passgenau in die Öffnung ein bis der Mittelabschnitt zur Anlage mit der Innenseite einer Gabelzinke des Gabelkopfes kommt. Hierdurch ist die axiale eingeschobene Lage des Kettenbolzens vorgegeben. Anschließend erfolgt die Querverschiebung entlang der parallelen Seitenflächen der entsprechenden Öffnung.
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Bevorzugt kann die Öffnung in Richtung der Senkrechten zur Kettenbolzenachse eine Länge aufweisen, die mindestens 1,5-mal dem Durchmesser des Mittelabschnitts des Kettenbolzens entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, dass es zu einer guten Überschneidung des Mittelabschnitts des Kettenbolzens mit den Gabelzinken des entsprechenden Gabelkopfes kommt.
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Darüber hinaus kann die Öffnung im Gabelkopf mit vergrößertem Querschnittsbereich einen an den vergrößerten Querschnittsbereich angrenzenden langlochartigen Querschnittsbereich aufweisen, der eine zum zugehörigen Endabschnitt des Kettenbolzens komplementäre Querschnittsform aufweist, die im Wesentlichen der Form einer Passfeder mit parallelen Seitenflächen, die sich parallel zu einer Senkrechten zur Kettenbolzenachse erstrecken, und mit einer abgerundeten Stirnseite auf der dem vergrößerten Querschnittsbereich abgewandten Seite entspricht, wobei die Öffnung in Richtung der Senkrechten zur Kettenbolzenachse länger ist als die entsprechende Länge des zugehörigen Endabschnitts. Auch hier wird auf der Seite mit dem vergrößerten Querschnittsbereich sichergestellt, dass es zu einer ausreichenden Überschneidung der zugehörigen Zinke des Gabelkopfes und des Mittelabschnitts des Kettenbolzens und einer guten Positionierung des entsprechenden Endabschnitts in dem langlochartigen Querschnittsbereich kommt. Der Kettenbolzen ist daher im Betrieb sehr gut in seiner axialen und in seiner radialen Lage fixiert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Öffnung im Gabelkopf mit vergrößertem Querschnittsbereich in Richtung der Senkrechten zur Kettenbolzenachse eine Länge aufweist, die mindestens 1,5-mal dem Durchmesser des Mittelabschnitts des Kettenbolzens entspricht. Diese Vorgabe führt zu einer besonders guten Überschneidung und somit Arretierung.
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Bevorzugt kann die Öffnung des Gabelfußes einen Durchmesser aufweisen, der mindestens 1,1-mal größer ist als der Durchmesser des Mittelabschnitts des Kettenbolzens. Hierdurch muss bei einer Verschiebung der Kettenglieder aufeinander zu, d.h. entgegen der Zugrichtung, erst einmal dieses Maß überwunden werden, bevor der Gabelfuß überhaupt eine entsprechende Herausschiebekraft auf den Kettenbolzen ausüben kann. Im normalen Betrieb ist aufgrund von Schwingungen oder Ruckbelastung mit einer Überbrückung des hier genannten Durchmesserunterschieds nicht zu rechnen.
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Deshalb ist es auch von besonderem Vorteil, wenn der Querverschiebeweg (senkrecht zur Kettenbolzenachse) der Endabschnitte bei einer Ausführungsform größer ist als der Durchmesserunterschied der Öffnung des Gabelfußes und des Mittelabschnitts des Kettenbolzens.
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Im Betrieb kann es vorkommen, dass die Kette neben einer aufgebrachten Zugbelastung auch Schwingungen und Ruckbewegungen ausgesetzt ist. Damit es nicht zu einem versehentlichen Lösen der Arretierung zwischen dem Kettenbolzen und dem Kettenglied kommen kann, ist gemäß einer weiteren Variante vorgesehen, dass zwei benachbarte Kettenglieder und der Kettenbolzen so geformt und bemessen sind, dass der Kettenbolzen nur in einem kleinen, entlang der Kettenlängsachse gemessenen, Abstandsbereich (zulässiger Bereich von AKG ) der beiden Kettenglieder in die Öffnung im Gabelfuß des einen Kettengliedes und der Öffnungen im Gabelkopf des anderen Kettengliedes einsetzbar oder entnehmbar ist, wobei die Größe dieses Abstandsbereichs kleiner ist als die Differenz des Querverschiebewegs und des Durchmesserunterschieds der Öffnung des Gabelfußes und des Mittelabschnitts. Hierbei ist zu beachten, dass der Kettenbolzen nur aus seiner Arretierstellung herausgeschoben wird, wenn eine entsprechende Kraftkomponente (entgegen der Zugrichtung) auf diesen aufgebracht wird. Die beschriebene Variante stellt sicher, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass eine solche Kraftkomponente im normalen Betrieb auf den Kettenbolzen wirkt, weil hierzu die gegenüberliegende Seite der Öffnung im Gabelfuß eine entsprechende Kraft auf den Mittelabschnitt des Kettenbolzens aufbringen muss, es aber aufgrund der Größe des Abstandsbereichs bereits zu einer Anlage der benachbarten Kettenglieder aneinander kommt, bevor der Gabelfuß den Kettenbolzen aus dem langlochartigen Querschnittsbereich heraus- und in den vergrößerten Querschnittsbereich hineindrückt. Die Gelenkkette selbst ist daher nicht in der Lage, die Arretierung zu lösen, sondern es bedarf einer zusätzlichen von außen eingebrachten Verschiebekraft in einer ganz bestimmten Stellung der Gelenkkette, um die Arretierung des Gelenkbolzens und des entsprechenden Gabelkopfes zu lösen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Gabelkopf einen frontseitigen und einen rückseitigen Anschlag aufweist, die den relativen Verschiebeweg der Kettenglieder in grader Kettenlinie und entlang der Kettenlängsachse und aufeinander zu begrenzen, und der Abstandsbereich den zulässigen Abstand der benachbarten frontseitigen und rückseitigen Anschläge in der Montagestellung, d.h. zum Verhindern einer Selbstentriegelung, betrifft.
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Die Kettengelenke derartiger Gelenkketten sind bevorzugt einteilig mittels eines Urformvorgangs, bevorzugt mittels eines Gießverfahrens, hergestellt. Es handelt sich daher um robuste gabelförmige Kettenglieder, die entsprechend robusten Einsatzbedingungen gewachsen sein müssen. Entsprechend hat diese Gelenkkette auch weniger Bauteile als eine Laschenkette.
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Günstigerweise weisen sämtliche Kettenglieder die gleiche Form auf. Es müssen also keine Spezialkettenglieder, z.B. ein Schraubglied, verwendet werden. Die Verwendung von Innen- und Außenkettengliedern, wie sie bei Laschenketten meist üblich ist, soll demnach ausgeschlossen sein.
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gelenkkette,
- 2 eine Draufsicht der Gelenkkette aus 1 im Vollschnitt,
- 3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Kettenglieds der Gelenkkette aus 1,
- 4 eine Seitenansicht des Kettengelenks aus 3,
- 5 eine Draufsicht des Kettengelenks aus 3,
- 6 eine Rückansicht des Kettengelenks aus 3,
- 7 eine vergrößerte Darstellung des Kettenbolzens aus 1 in einer Ansicht von links,
- 8 eine Seitenansicht des Kettenbolzens aus 7 und
- 9 eine Draufsicht des Kettenbolzens aus 7.
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Die in den 1 und 2 dargestellte Gelenkkette 1 weist identische gabelförmige Kettenglieder 2 auf, die mittels eines arretierenden Kettenbolzens 3 miteinander verbunden sind. Die gabelförmigen Kettenglieder 2 sind häufig mittels eines Gießverfahrens hergestellt, weshalb solche Gelenkketten 1 auch als Gussketten bezeichnet werden. Bevorzugt sind die Kettenglieder 2 und die Kettenbolzen 3, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, aus einem Stahlwerkstoff hergestellt.
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Jedes Kettenglied 2 weist einen Gabelkopf 4 mit zwei im parallelen Abstand zueinander angeordneten Gabelzinken 5 und 6 sowie einen Gabelfuß 7 auf (siehe auch 3 bis 6). Die Breite eines Gabelfußes 7 ist so bemessen, dass er zwischen die zwei Gabelzinken 5 und 6 eines benachbarten Kettenglieds 2 passt. Der Gabelfuß 7 weist eine Öffnung 8 auf, die einen kreisförmigen Querschnitt hat mit einem Durchmesser DF . Eine der Gabelzinken 5 ist mit einer langlochförmigen Öffnung 9 versehen, mit parallelen Seitenflächen 10 und 11, die sich parallel zur Längsachse AK des Kettengliedes 2 erstrecken. Des Weiteren weist die Öffnung 9 zwei abgerundete Stirnseiten 12 und 13 auf. Die Öffnung 9 weist eine Länge Lg und eine Breite Bg auf.
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Die gegenüberliegende Gabelzinke 6 ist mit einer Öffnung 14 versehen, die im Wesentlichen mit der Öffnung 9 der anderen Gabelzinke 5 fluchtet. Die Öffnung 14 weist einen langlochartigen Querschnittsbereich 15 und einen vergrößerten Querschnittsbereich 16 auf. Die beiden Querschnittsbereiche 15 und 16 gehen ineinander über. Der langlochartige Querschnittsbereich 15 weist zwei parallel zueinander angeordnete Seitenflächen 17 und 18 sowie eine abgerundete Stirnseite 19 auf der dem vergrößerten Querschnittsbereich 16 abgewandten Seite der Öffnung 14 auf. Die Länge L14 der Öffnung 14 entspricht der Länge Lg der Öffnung 9. Die Breite B15 des langlochartigen Querschnittsbereichs 15 entspricht der Breite B9 der Öffnung 9. Der vergrößerte Querschnittsbereich 16 ist im Wesentlichen im Querschnitt kreisförmig und weist einen Durchmesser bzw. eine Breite B16 auf. Die Seitenflächen 17 und 18 verlaufen parallel zur Längsachse AK des Kettengliedes 2.
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Anhand der 7 bis 9 wird nunmehr der zugehörige Kettenbolzen 3 näher erläutert. Der Kettenbolzen 3 weist einen zylindrischen Mittelabschnitt 20 mit einem Durchmesser d20 auf. Des Weiteren weist der Kettenbolzen 3 auf beiden Seiten des Mittelabschnitts 20 jeweils einen Endabschnitt 21 und 22 auf. Die Endabschnitte 21 und 22 weisen eine Querschnittsform auf, die im Wesentlichen der Form einer Passfeder mit parallelen Seitenflächen 23,24 und abgerundeten Stirnseiten 25,26 auf. Die Länge LE der Endabschnitte 21,22 entspricht in etwa dem Durchmesser d20 des Mittelabschnitts 20 oder ist etwas kleiner. Die Höhe HE der Endabschnitte 21,22 ist geringfügig kleiner als die Breite Bg der Öffnung 9 und die Breite B15 des langlochartigen Querschnittsbereichs 15 der Öffnung 14. Deshalb sind, wie anhand der 8 (Querschnittsansicht) gut zu erkennen ist, die Querschnitte der Endabschnitte 21,22 vollständig vom Querschnitt des Mittelabschnitts 20 umfasst, d.h. diese stehen über den Umfang des Mittelabschnitts 20 nicht über. Der Durchmesser d20 des Mittelabschnitts 20 ist geringfügig kleiner als die Breite B16 des vergrößerten Querschnittsbereichs 16 der Öffnung 14. Die Länge Lg der Öffnung 9 bzw. die Länge L14 der Öffnung 14 sind vorzugsweise länger als die Länge LE der Endabschnitte 21,22, so dass der Kettenbolzen 3 in diesen Öffnungen 9,14 entlang der Achse AK der Kettenglieder 2 verschoben werden kann. Bei eingesetztem Kettenbolzen 3 sind demnach auch die Seitenflächen 10 und 11 der Öffnung 9 und die Seitenflächen 17 und 18 des langlochartigen Querschnittsbereichs 15 parallel zu einer Senkrechten SAB der Kettenbolzenachse AB ausgerichtet. Diese Senkrechte SAB ist bei eingesetztem Kettenbolzen 3 deckungsgleich mit der Längsachse AK des zugehörigen Kettengliedes 2. Die vorderen, innenliegenden Eckbereiche der Gabelzinken 5,6 sind jeweils als Anschlag 27,28 ausgestaltet. Die schrägen Übergangsbereiche der Gabelzinken 5,6 zum Gabelfuß 7 sind ebenfalls jeweils als Anschlag 29,30 ausgestaltet.
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Der Unterschied zwischen dem Durchmesser d20 des Mittelabschnitts 20 des Kettenbolzens 3 und des Durchmesser DF der Öffnung 8 im Gabelfuß 7 beträgt 25 %, d.h. der Durchmesser DF beträgt 1,25-mal dem Durchmesser d20 (entspricht somit mindestens 1,1-mal dem Durchmesser d20 ).
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Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Arretierung des Kettenbolzens 3 in dem Kettengelenk 2 näher erläutert.
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In den 1 und 2 ist der erste Kettenbolzen 3 (von links zählend) in der Montagestellung gezeigt, in der dieser seitlich durch den vergrößerten Querschnittsbereich 16 der Öffnung 14 entlang der Kettenbolzenachse AB eingeführt oder entnommen werden kann. Hierbei weisen die beiden zugehörigen (die beiden linken) Kettenglieder 2 lediglich einen geringen Abstand AKG auf. In dieser Stellung kommen demnach die Anschläge 27,28 sowie 29 und 30 gerade noch nicht zur Anlage. Der Abstand AKG darf aber in dieser Montagestellung einen vorgegebenen Wert nicht überschreiten (zulässiger Abstandsbereich).
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Des Weiteren ist an diesem Kettenbolzen 3 zu erkennen, dass dieser einen Querverschiebeweg V entlang der Kettenlängsachse AL aufweist. Dieser Querverschiebeweg V ist größer als die Summe der Differenz des Durchmessers DF der Öffnung 8 und des Durchmessers d20 des Mittelabschnitts 20 (d.h. DF - d20 ) und des Abstandes AKG . Diese Konstellation führt dazu, dass bei einem Ineinanderschieben der Kettenglieder 2 zunächst die Anschläge 27 und 28 mit den Anschlägen 29 und 30 zur Anlage kommen, bevor die Öffnung 8 bzw. der Gabelfuß 7 in der Lage ist, den Kettenbolzen 3 vollständig aus seiner Arretierung herauszuschieben, in die in 2 dargestellte Montagestellung des linken Kettenbolzens 2. Diese Stellung kann nur durch aktives Eingreifen eines Monteurs erzielt werden. Im Einsatz der Gliederkette 1, d.h. unter Zugbelastung, nehmen die Kettenbolzen 3 die Stellung ein, wie sie bei den anderen beiden Kettenbolzen 2 (mittlerer und rechter Kettenbolzen 3) dargestellt ist. Die Endabschnitte 21,22 befinden sich dann in dem langlochartigen Querschnittsbereich 15 der Öffnung 14 und in Anlage mit der Stirnseite 19 sowie in Anlage mit der Stirnseite 12 der Öffnung 9.
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Das besondere dieser Arretierungsmöglichkeit besteht auch darin, dass die einzelnen Kettenglieder 2 nicht verschwenkt werden müssen (wie z.B. bei einer bajonettartigen Verriegelung), sondern in Richtung der Kettenlängsachse AL miteinander montiert werden können. Deshalb kann die Montage auch unter sehr beengten Platzverhältnissen erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gelenkkette
- 2
- Kettenglied
- 3
- Kettenbolzen
- 4
- Gabelkopf
- 5
- Gabelzinke
- 6
- Gabelzinke
- 7
- Gabelfuß
- 8
- Öffnung
- 9
- Öffnung
- 10
- Seitenfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Stirnseite
- 13
- Stirnseite
- 14
- Öffnung
- 15
- langlochartiger Querschnittsbereich
- 16
- vergrößerter Querschnittsbereich
- 17
- Seitenfläche
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Stirnseite
- 20
- Mittelabschnitt
- 21
- Endabschnitt
- 22
- Endabschnitt
- 23
- Seitenfläche
- 24
- Seitenfläche
- 25
- Stirnseite
- 26
- Stirnseite
- 27
- Anschlag
- 28
- Anschlag
- 29
- Anschlag
- 30
- Anschlag
- AB
- Kettenbolzenachse
- AK
- Längsachse Kettenglied
- AKG
- Abstand
- AL
- Kettenlängsachse
- B9
- Breite Öffnung 9
- B14
- Breite Öffnung 14
- B15
- Breite Querschnittsbereich 15
- B16
- Breite Querschnittsbereich 16
- DF
- Durchmesser Öffnung 8
- d20
- Durchmesser des Mittelabschnitts
- HE
- Höhe Endabschnitt
- LE
- Länge Endabschnitt
- L14
- Länge Öffnung 14
- SAB
- Senkrechte zur Kettenbolzenachse
- V
- Querverschiebeweg