DE102018119959A1

DE102018119959A1 - Device for tool-free installation of a cover strip

Info

Publication number: DE102018119959A1
Application number: DE102018119959.7A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Engel
Original assignee: Kgm Holzerzeugnisse GmbH
Current assignee: Kgm Holzerzeugnisse GmbH
Priority date: 2018-08-16
Filing date: 2018-08-16
Publication date: 2020-02-20

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (VO) zur werkzeuglosen Montage einer Abschlussleiste. Die Abschlussleiste weist einen Montageschuh (MS) auf, an dem eine Lasche (LA) angeordnet ist, die mit einer Innenflanke (IF) einer Nut in der Abschlussleiste korrespondiert.The present invention relates to a device (VO) for tool-free mounting of an end strip. The end strip has a mounting shoe (MS) on which a tab (LA) is arranged, which corresponds to an inner flank (IF) of a groove in the end strip.

Description

TECHNISCHES GEBIETTECHNICAL AREA

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur werkzeuglosen Montage einer Abschlussleiste gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.The present invention relates to a device for tool-free mounting of an end strip according to the preamble of claim 1.

STAND DER TECHNIKSTATE OF THE ART

Vorrichtungen zur werkzeuglosen Montage von Gegenständen des täglichen Gebrauchs liegen im Trend. Insbesondere im Handwerks- und Heimwerkerbereich haben sich derartige Fügetechniken durchgesetzt. Das hat im Wesentlichen drei Gründe:

• Werkzeuggebundene Fügetechniken, wie beispielsweise Schrauben, Nageln und Kleben, erfordern handwerkliches Geschick und sind zeitaufwendig.
• Heimwerker sind mit klassischen Fügetechniken oft überfordert und verfügen meist nicht über das professionelle Handwerkszeug.
• Werkzeuglose Fügetechniken erlauben i.d.R. eine zerstörungsfreie Demontage.

Devices for tool-free assembly of everyday objects are in vogue. Such joining techniques have become established, especially in the craft and DIY sector. There are three main reasons for this:

• Tool-based joining techniques, such as screwing, nailing and gluing, require manual skill and are time-consuming.
• Do-it-yourselfers are often overwhelmed with classic joining techniques and usually do not have the professional tools.
• Tool-free joining techniques generally allow non-destructive disassembly.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Montagephilosophie auch bei Abschlussleisten für Fußböden im Wohn- und Objektbau durchsetzte. Dazu liefert das einschlägige Schrifttum folgenden Stand der Technik: DE 20 2016 102 498 U1 zeigt ein Stecksystem, bei dem eine Abschlussleiste (AL) vertikal und wandparallel auf eine Haltevorrichtung HV aufgeschoben wird. Dasselbe gilt für den in der EP 1 866 503 B1 beschriebenen Erfindungsgegenstand. Beiden Stecksystemen ist gemeinsam, dass die Abschlussleiste vertikal stufenlos auf die Haltevorrichtung aufgeschoben wird, bis die Abschlussleiste auf dem (Fuß-)Boden anschlägt. Auch die DE 20 2009 019 070 U1 offenbart ein derartiges Stecksystem, weist aber darüber hinaus eine Rastvorrichtung auf, die die Abschlussleiste in ihrer vertikal unteren Endlage gegen unbeabsichtigtes Hochrutschen sichert.So it was only a matter of time before this installation philosophy also prevailed for end strips for floors in residential and commercial buildings. The relevant literature provides the following state of the art: DE 20 2016 102 498 U1 shows a plug-in system in which an end strip (AL) is pushed vertically and parallel to the wall onto a holding device HV. The same applies to that in the EP 1 866 503 B1 described subject of the invention. Both plug-in systems have in common that the end strip is pushed vertically and continuously onto the holding device until the end strip strikes the (floor) of the floor. Also the DE 20 2009 019 070 U1 discloses such a plug-in system, but also has a locking device which secures the end strip in its vertically lower end position against unintentional slipping up.

NACHTEILE DES STANDES DER TECHNIKDISADVANTAGES OF THE PRIOR ART

Den beiden erstzitierten Schriften ist gemeinsam, dass sie Bauarten beschreiben, die zwar eine vertikal stufenlose Montage einer Abschlussleiste ohne Werkzeug erlauben, jedoch eine Bewegungssicherung entgegen der Montagerichtung vermissen lassen. So ist nicht auszuschließen, dass bei undefinierten Kräften mit lotrecht aufwärts weisenden Kraftkomponenten, die z.B. bei der Raumpflege, beim Verrücken von Möbeln oder Bodenauflegern sowie dem Herumtollen spielender Kinder auftreten können, Abschlussleisten vom Fußboden abheben können. Dieser unerwünschten Eigenschaft wirkt die Rastvorrichtung der letztgenannten Schrift entgegen. Nachteilig weist sie jedoch eine sog. Doppelpassung auf: Will heißen, dass das Anschlagen der Abschlussleiste auf dem Fußboden und der formschlüssige Eingriff des Rastelementes in derselben (End-)Lage erfolgen. Setzt sich anschließend der Boden, ist die Rast einem „Nachschieben“ der Abschlussleiste hinderlich.What the two first-quoted writings have in common is that they describe types which, although they allow a vertical, stepless installation of an end strip without tools, lack a movement safeguard against the direction of installation. It cannot be ruled out that in the case of undefined forces with vertically upward-pointing force components, e.g. when cleaning, moving furniture or floor coverings, and romping around with children playing, you can lift the end strips off the floor. The locking device of the last-mentioned document counteracts this undesirable property. However, it has the disadvantage of a so-called double fit: This means that the striking of the end strip on the floor and the positive engagement of the locking element take place in the same (end) position. If the floor settles afterwards, the rest is a hindrance to "pushing" the end strip.

TECHNISCHE AUFGABETECHNICAL TASK

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu überwinden und eine Haltevorrichtung zu schaffen, auf die eine Abschlussleiste einerseits werkzeuglos und vertikal stufenlos aufschiebbar ist und andererseits die entgegen der Aufschieberichtung der Abschlussleiste eine über ihren Aufschubweg stufenlos wirksame „Rückwegsperre“ bildet.The present invention is therefore based on the object of overcoming the disadvantages described and of creating a holding device onto which an end strip can be pushed on without tools and vertically steplessly and which, on the other hand, forms a "return path lock" which is infinitely effective against its push-open direction.

TECHNISCHE LÖSUNG UND VORTEILE DER ERFINDUNGTECHNICAL SOLUTION AND ADVANTAGES OF THE INVENTION

Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die von Haltevorrichtungen wichtigste Komponente, nämlich der mit der Abschlussleiste korrespondierende Montageschuh, mit einer zungenartigen Lasche versehen ist, die spitzwinklig vom Montageschuh absteht. Diese Lasche wirkt wie ein querelastischer Widerhaken am Montageschuh und streift beim Aufstecken der Abschlussleiste auf der korrespondierenden Nutflanke der Abschlussleiste entlang. Damit entsteht bei Bewegungsumkehr eine im Verhältnis zur Montagekraft ungleich höhere Demontagekraft, die die Abschlussleiste in ihrer (insbesondere unteren) Endlage sichert. Und sollte ein Setzen des Bodens ein „Nachschieben“ der Abschlussleiste erforderlich machen, erlaubt das stufenlose (freilaufähnliche) Gesperre dies ungehindert.This object is achieved according to the invention in the device mentioned at the outset in that the most important component of holding devices, namely the assembly shoe corresponding to the end strip, is provided with a tongue-like tab which protrudes at an acute angle from the assembly shoe. This tab acts like a cross-elastic barb on the assembly shoe and brushes along the corresponding groove flank of the end strip when the end strip is attached. This results in a disassembly force that is disproportionately greater than the assembly force when the movement is reversed, which secures the end strip in its (in particular lower) end position. And should a setting of the floor make it necessary to "push" the end strip, the stepless (freewheel-like) locking allows this unhindered.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Gegenstandes.Advantageous embodiments of the invention result from the subclaims and the following description of the subject matter of the invention.

Figurenlistelist of figures

Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 und 2 erläutert. Es zeigen:

1: eine an einer Gebäudewand verschraubte Haltevorrichtung mit Sperrlasche für werkzeuglos montierbare Abschlussleisten; und
2: eine werkzeuglos montierte Haltevorrichtung mit Sperrlasche für werkzeuglos montierbare Abschlussleisten.

The embodiments of the invention are based on the 1 and 2 explained. Show it:

1 : a holding device screwed to a building wall with a locking tab for tool-free end strips; and
2 : a tool-free mounting device with locking tab for tool-free mounting strips.

In 1 ist eine marktgängige Haltevorrichtung VO dargestellt, deren Montageschuh MS mit einer erfindungsgemäßen Lasche LA versehen ist, die mit einer korrespondierenden Flanke einer Abschlussleistennut eine Sperrfunktion bildet. Vorteilhaft ist die Haltevorrichtung VO als Stanzbiegeteil ausgeführt. Das hat gegenüber formähnlichen Teilen aus Kunststoff zum einen den signifikanten Vorteil, dass der metallische Werkstoff unter Spannung nicht relaxiert und damit die Vorspannung der in der Abschlussleistennut elastisch verformten Lasche LA erhalten bleibt und zum anderen, dass sich der Stanzgrat der freien Laschenkante nahezu formschlüssig in der Leistennut verkrallt. In einer vorteilhaften Formgestalt ist die Lasche LA im Wesentlichen in der Ebene des Montageschuhs MS angeordnet.In 1 is a standard holding device VO shown whose assembly shoe MS With a tab according to the invention LA is provided, which forms a locking function with a corresponding flank of an end strip groove. The holding device is advantageous VO executed as a stamped and bent part. On the one hand, this has the significant advantage over shape-like parts made of plastic that the metallic material does not relax under tension and thus the pretensioning of the tab elastically deformed in the end strip groove LA on the other hand, that the punching burr of the free edge of the tab clings almost positively in the grooved groove. The tab is in an advantageous shape LA essentially at the level of the assembly shoe MS arranged.

2 zeigt eine neuartige Ausführungsform der Haltevorrichtung VO, die werkzeuglos montierbar ist. Die Lasche LA ist auch hier im Montageschuh MS angeordnet. Auch diese Vorrichtung ist als Stanzbiegeteil ausgelegt und nutzt die biegeelastischen Eigenschaften metallischer Flachzeuge sowohl bei hier spiegelsymmetrisch angeordneten Biegefedern BF, als auch der erfindungsrelevanten Lasche LA selbst. 2 shows a novel embodiment of the holding device VO that can be assembled without tools. The tab LA is also here in the assembly shoe MS arranged. This device is also designed as a stamped and bent part and uses the flexurally elastic properties of metallic flat products both in the case of bending springs arranged in mirror symmetry BF , as well as the tab relevant to the invention LA self.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

(BF)(BF): Biegefederbending spring
(IF)(IF): Innenflankeinside edge
(LA)(LA): Lascheflap
(MS)(MS): Montageschuhmounting shoe
(VO)(VO): Vorrichtungcontraption

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturPatent literature cited

DE 202016102498 U1 [0003]
EP 1866503 B1 [0003]
DE 202009019070 U1 [0003]

Claims

Device (VO) for tool-free mounting of a cover strip, characterized in that the device (VO) has an assembly shoe (MS) on which a tab (LA) is arranged, which corresponds to an inner flank (IF) of a groove in the cover strip.

Device (VO) according to Claim 1 , wherein the free end of the tab (LA) points essentially in the joining direction of the end strip and is thus displaced transversely elastically to the joining direction when joining the end strip and prevents and / or hinders the removal of the end strip like barbs.

Device (VO) according to Claim 1 or 2 , wherein the tab (LA) is arranged in the plane of the assembly shoe (MS).

Device (VO) according to one of the Claims 1 to 3 , wherein the device (VO) is designed as a metal stamped and bent part.