DE102018010088A1

DE102018010088A1 - Form-/Stanzstation oder Stanzstation in einer Thermoformmaschine und Verfahren zur Kraftkompensation an einer Oberbrücke einer Form-/Stanzstation oder Stanzstation

Info

Publication number: DE102018010088A1
Application number: DE102018010088.0A
Authority: DE
Inventors: Michael Lohrey
Original assignee: Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 2018-12-21
Filing date: 2018-12-21
Publication date: 2020-06-25

Abstract

Eine Form-/Stanzstation oder Stanzstation in einer Thermoformmaschine und ein Verfahren zur Kraftkompensation an einer Oberbrücke einer Form-/Stanzstation oder einer Stanzstation sollen verbessert werden.Erreicht wird dies dadurch, dass die Form-/Stanzstation oder die Stanzstation einen Aktor aufweist, wobei der Aktor mit mindestens einem seiner Bauteile so an der Oberbrücke angeordnet ist, dass er eine vertikal nach oben gerichtete Kraft an der Oberbrücke ausübt und dass der Aktor als geregelter Pneumatik-, Hydraulik- oder Elektrozylinder ausgebildet ist.Weiterhin wird dies dadurch erreicht, dass die Steuerung mittels einer Schnittstelle mit dem Bediener kommuniziert und während der Arbeitsphasen der Form-/ und Stanzstation bzw. der Stanzstation die Kraft im Aktor steuert oder regelt gemäß der Anforderungen der Arbeitsphasen.Die Erfindung ist in Fig. 2 charakteristisch dargestellt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Form-/Stanzstation oder Stanzstation in einer Thermoformmaschine und ein Verfahren zur Kraftkompensation an einer Oberbrücke einer Form-/Stanzstation oder Stanzstation.
Stand der Technik
Aus der Druckschrift DE 101 09 111 C1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der bei einer Stanzstation Federelemente, die sich auf Absätzen von Führungssäulen abstützen, das Gewindespiel in den Gewindezapfen günstig verlagern, und zwar in die Richtung, in die es beim Stanzvorgang verlagert würde. Nach dem Austrennen wirkt auf das Stanzmesser deshalb keine Kraft durch das Gewicht der Querbrücke einschließlich daran gehaltener Teile ein.
Aufgabenstellung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kraftkompensation an der Oberbrücke bei einer Thermoformmaschine zu verbessern.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 sowie im nebengeordneten Anspruch 13 angegebenen Maßnahmen. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus übrigen, in den jeweiligen Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Ausführungsbeispiel
Thermoformmaschinen weisen an den Form-/Stanzstationen bzw. Stanzstationen Einstelleinrichtungen für die vertikale Position der Oberbrücke auf. Nach dem Stand der Technik umfassen diese Einstelleinrichtungen Gewindezapfen am Ende von Säulen, die die Oberbrücke tragen. Die Gewindezapfen arbeiten zusammen mit Gewindebuchsen, die auf die Gewindezapfen der Säulen aufgeschraubt werden und mit Niederhaltern, die auf den Oberbrücken befestigt sind, und so für die Einstellung der vertikalen Position der Oberbrücken sorgen. Die Gewindebuchsen der Säulen werden mit Ketten mechanisch gekoppelt und die Ketten mit einem Antrieb bewegt. Die Gewinde sind in der Regel als Trapezgewinde ausgebildet, die funktionsgemäß Spiel aufweisen. Damit das technisch nicht vermeidbare Spiel an der Station keinen Schaden anrichtet durch eine freie Bewegbarkeit der Oberbrücke, wurden nach dem Stand der Technik bereits einige Abhilfen vorgeschlagen wie die im Dokument DE 101 09 111 C1 weiter oben beschriebene Lösung mit Federelementen. Ebenso wurden schon pneumatische Balgzylinder mit fest eingestelltem Druck eingesetzt. Die bekannten Lösungen arbeiten mit Festwerten für die Kompensationskraft, die die Federelemente oder Balgzylinder aufbringen. Bei unterschiedlichen Werkzeuggewichten kann damit keine optimale Kompensation erfolgen. Vorgeschlagen wird deshalb ein Aktor, der bei den verschiedenen Arbeitsphasen einer Oberbrücke eine optimale Kraftkompensation an der Oberbrücke bewirkt. Beispielsweise kann damit beim Einstellen der Höhe der Oberbrücke durch einen Regelkreis in der Steuerung der Thermoformmaschine so geregelt werden, dass das Drehmoment der Antriebe zum Bewegen der Ketten, die mit den Ritzeln der Gewindebuchsen zusammenarbeiten, ein Minimum erreicht. Des Weiteren kann durch die Eingabe des Gewichtes des Stanzwerkzeugs eine sichere Anpressung der Oberbrücke an die oberen Gewindeflanken beim Stanzprozess erreicht werden.
Ein weiterer Vorteil im Sinne der vorausschauenden Instandhaltung ist das Erkennen einer allmählichen Steigerung des Drehmoments der Antriebe zum Bewegen der Ketten beim Einstellen der Höhe der Oberbrücke durch die Steuerung der Thermoformmaschine als Annäherung an eine Verschleißgrenze, die durch eine Schnittstelle den Bediener darüber informiert und geeignete Maßnahmen anzeigt.
Ein dritter Vorteil, ebenfalls im Sinne der vorausschauenden Instandhaltung, ist das Erkennen einer sprunghaften Steigerung des Drehmoments der Antriebe zum Bewegen der Ketten beim Einstellen der Höhe der Oberbrücke durch die Steuerung der Thermoformmaschine als Mangelschmierung, die durch eine Schnittstelle den Bediener darüber informiert und geeignete Maßnahmen anzeigt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

1 zeigt eine Oberbrücke 3 einer Form-/ Stanzstation oder Stanzstation mit Hebeln 2, an denen das Oberteil eines Form-/ Stanzwerkzeugs angelenkt sein kann. Diese Hebel 2 können bei manchen Ausprägungen von Form-/ Stanzwerkzeugen entfallen. Diese Form-/ Stanzwerkzeuge sind dann direkt an der Oberbrücke 3 befestigt. Die Oberbrücke 3 wird von Säulen 1 getragen, die in Lagern 10 oben in der Oberbrücke 3 gelagert sind und die weiter unten in einer Unterbrücke oder im Maschinengestell aufgenommen werden. Die Einstelleinrichtung 12 umfasst einen nicht dargestellten Antrieb, der die Kette 4 antreibt und darüber die Gewindemuttern 9 synchronisiert, die mit ihrem Innengewinde mit dem Außengewinde der Gewindezapfen 5 zusammenarbeiten und damit die vertikale Einstellung der Oberbrücke 3 durchführen.
2 zeigt die Probleme bei dieser bekannten Einstelleinrichtung 12, die im vorhandenen Spiel 11 zwischen den Gewinden und dem Spiel 7 zwischen Bund 8 und Oberbrücke 3 bzw. Niederhalter 6 aus funktionellen Gründen vorhanden sein muss. Dieses Spiel liegt zwar im Bereich von zehntel Millimetern, doch genügt dieses, um sich nachteilig auf das Stanzen und die Haltbarkeit des Stanzwerkzeuges auszuwirken. Bedingt durch das Gewicht von Oberbrücke 3 und Stanzwerkzeug sowie Teilen des Kniehebelantriebes ist das Spiel 7, 11 einseitig, wie in 2 links dargestellt, verteilt.

Beim Stanzvorgang bewirkt die Stanzkraft, dass die Oberbrücke 3 nach oben bewegt und belastet wird und sich dadurch das Spiel 7, 11 auf die andere Seite verschiebt, wie es in 2 rechts dargestellt ist. Das bedeutet, dass nach dem Durchtrennen der auszustanzenden Formteile das ganze Gewicht der nach oben gedrückten Teile auf den unteren Flanken der Gewinde der Gewindezapfen 5 ruht.
Um diesen Effekt zu vermeiden, wird - wie aus 2 ersichtlich - an der Oberbrücke 3 ein Aktor 13 angebracht. Der Aktor 13 drückt gegen die Oberbrücke 3, und zwar mit einer Kraft, die in allen Stellungen der Oberbrücke 3 höher ist als das Gewicht der Oberbrücke 3 einschließlich der angebauten Teile, sodass das Spiel 7, 11 auf die in 2 rechts dargestellte Lage verschoben wird. Damit löst der Stanzvorgang selbst keine Spielverlagerung aus und es ist eine starre Lage der Einstelleinrichtung 12 gegeben.
3 zeigt den bekannten Aufbau eines Reglers in Blockdarstellung mit den Standardelementen der Führungsgröße FG, des Reglers R, des Stellglieds SG mit seiner nicht dargestellten Stellgröße, der Regelstrecke RS, der Störgröße StG, der Regelgröße RG und des Messglieds M. Der Regler R wird benutzt, wenn die Einstelleinrichtung 12 betätigt wird, um diese vertikal zu bewegen und die Position der Oberbrücke 3 in Abhängigkeit von der Höhe eines Form-/Stanzwerkzeugs anzupassen. Ohne den Aktor 13 liegen das Gewicht der Oberbrücke 3 und das Gewicht des Form-/ Stanzwerkzeugs auf den Flanken des Gewindes des Gewindezapfens 5. Deshalb wird der Aktor 13 mit einer Kraft beaufschlagt, die das Gewicht, das auf den Flanken lastet, kompensiert. Der Erfolg der Kompensation lässt sich am Drehmoment des Antriebs der Einstelleinrichtung 12 ablesen. Je niedriger das Drehmoment ist, desto effektiver ist die Kompensation. Das Drehmoment des Antriebs der Einstelleinrichtung 12 der Höhe der Oberbrücke 3 bildet die Führungsgröße FG und damit den Sollwert der Regelstrecke. Im Vergleichspunkt 14 wird die Führungsgröße FG mit der Rückführung des Wertes für das Drehmoment verglichen, den das Messglied M liefert und der am Verzweigungspunkt 15 abgegriffen und dem Messglied M zugeführt wird. Im Regler R wird die Regelabweichung zwischen Soll- und Istwert des Drehmoments erfasst und daraus der Stellwert für die Einrichtung ermittelt, mit der die Kraft im Aktor 13 eingestellt wird. In der Regelstrecke, gebildet durch den Antrieb der Einstelleinrichtung 12, treffen Störgrößen StG wie erhöhte Reibung durch unzureichende Schmierung, Verschleiß der Gewinde und wechselnde Lasten auf den Antrieb und beeinflussen das erforderliche Drehmoment für die Bewegung der Einstelleinrichtung 12, welches auch vom Messglied M erfasst wird, das dem Regler R des Antriebs zugeordnet ist. Das erforderliche Drehmoment für den Antrieb ergibt sich seinerseits wiederum aus dem Ausgang eines Motorreglers, der beispielsweise eine Geschwindigkeitsvorgabe für die Einstelleinrichtung aufweist und das Drehmoment so einstellt, dass die vorgegebene Geschwindigkeit eingehalten wird.
Es ist erfinderisch vorgesehen, die Form-/Stanzstation oder Stanzstation in einer Thermoformmaschine zum Herstellen von Formteilen aus thermoplastischer Kunststofffolie, umfassend mindestens eine Steuerung mit einer Schnittstelle für den Bediener, einen Folientransport, Heizungen und eine Form-/Stanzstation oder eine Formstation und eine Stanzstation, wobei die Form-/Stanzstation oder die Stanzstation eine Oberbrücke 3 aufweist, die eine Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke 3 mit einem geregelten Antrieb und mit Übertragungsmitteln umfasst, so auszubilden, dass die Form-/Stanzstation oder die Stanzstation einen Aktor 13 aufweist, wobei der Aktor 13 mit mindestens einem seiner Bauteile so an der Oberbrücke 3 angeordnet ist, dass er eine vertikal nach oben gerichtete Kraft an der Oberbrücke 3 ausübt und dass der Aktor 13 einen geregelten Pneumatik-, Hydraulik- oder Elektroantrieb aufweist.
Der geregelte Antrieb zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke 3 ist vorteilhafterweise als motorischer oder servomotorischer Antrieb ausgebildet.
Ein Regler R für den Aktor 13 ist als digitaler Regler in der Steuerung der Thermoformmaschine programmiert. Der Regler R in der Steuerung der Thermoformmaschine weist vorteilhafterweise mindestens Elemente wie Regelgröße RG, Führungsgröße FG, Messglied M, Stellgröße SG, Stellglied S und Störgröße StG auf. Die Regelgröße RG ist als das Drehmoment des Antriebs der Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke 3 definiert. Die Führungsgröße FG des Reglers R ist als eine Minimierung des Drehmoments des Antriebs der Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke 3 definiert. Das Messglied M des Reglers R ist durch eine Einrichtung zur Strommessung in einem Antriebsregler verkörpert. Die Stellgröße SG ist als die Kraft im Aktor 13 definiert. Das Stellglied S ist als Gerät zum Regeln des elektrischen Stroms oder zum Regeln des Drucks im Aktor 13 ausgebildet.
Die Steuerung weist Mittel auf, um Veränderungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler R zu erkennen. Die Mittel zum Erkennen von Veränderungen des Minimus des Drehmoments können beispielsweise Vergleichsoperationen zwischen Referenzwerten und aktuellen Werten sein. Ebenso weist die Steuerung Mittel auf, um Bewegungen der Oberbrücke 3 zu erkennen. Die Mittel zum Erkennen von Bewegungen der Oberbrücke 3 sind als Sensoren zur Abstands- oder Bewegungserkennung ausgeführt.
Weiterhin ist es erfinderisch vorgesehen, das Verfahren zur Kraftkompensation an der Oberbrücke 3 einer Form-/Stanzstation oder einer Stanzstation einer Thermoformmaschine, so auszubilden, dass die Steuerung mittels einer Schnittstelle mit dem Bediener kommuniziert und mindestens während der Arbeitsphasen des vertikalen Bewegens der Form-/ und Stanzstation bzw. der Stanzstation und während des Stanzens die Kraft, die im Aktor 13 wirkt, steuert oder regelt gemäß der Anforderungen der Arbeitsphasen.
Während des vertikalen Bewegens der Oberbrücke 3 mit einem vollständigen Form-/Stanzwerkzeug soll das Gewicht der Oberbrücke 3 und des vollständigen Form-/Stanzwerkzeugs durch die Kraft im Aktor 13 kompensiert werden. Während des vertikalen Bewegens der Oberbrücke 3 muss die Reibkraft zwischen den Gewindeflanken von Gewindezapfen 5 und Gewindemutter 9 mindestens teilweise reduziert werden. Da Betreiber oft die Wartung an solchen Stellen vernachlässigen, kommt es an dort beim Verstellen der vertikalen Position der Oberbrücke 3 zu erheblichem Kraftbedarf durch die Reibung der verschmutzten und ungeschmierten Gewindeflanken, der bis zum Überspringen oder Reißen von Antriebsketten oder zu Überlastungen von Antrieben führen kann.
Während des vertikalen Bewegens der Oberbrücke 3 mit einem Oberteil eines Form-/Stanzwerkzeugs soll das Gewicht der Oberbrücke 3 und des Oberteils eines Form-/Stanzwerkzeugs durch die Kraft im Aktor 13 kompensiert werden.
Während des Stanzens soll durch eine Kraft im Aktor 13 die Oberbrücke 3 mit einer Kraft vertikal nach oben gedrückt werden, die ausreicht, damit bei einer Entlastungsbewegung nach dem Stanzen die Oberbrücke 3 mit einem an ihr angeordneten Werkzeug nicht vertikal nach unten bewegt wird. Bei dieser Entlastungsbewegung handelt es sich um einen Teil der Maschinendynamik in einer Stanz- oder Form-/Stanzstation. Beim Vorgang des Stanzens wird das Unterteil so stark gegen das Oberteil des Stanz- oder Form-/Stanzwerkzeugs gedrückt, dass über den Kraftfluss in der Stanz- oder Form-/Stanzstation die vertikalen Säulen der Station gedehnt werden. In dem Augenblick, in dem die Bauteile, die zum Stanzwerkzeug gehören, die Kunststofffolie endgültig durchdringen, dieser Augenblick wird auch als „Durchbrechen“ bezeichnet, findet eine Entlastung der gesamten Station statt. Bei dieser Entlastung wird die Dehnung der Säulen aufgehoben. Diese Entlastung geschieht schlagartig, sodass die gesamte Säule sich wieder auf ihre ursprüngliche Länge zurückverformt. Dabei wird auch die angekoppelte Oberbrücke 3 vertikal nach unten beschleunigt. Bei dieser Beschleunigung würden die Gewindemuttern 9 bei jedem Arbeitstakt auf die Flanken der Gewindezapfen 5 schlagen. Durch die nach oben gerichtete Kraft im Aktor 13 wird die Oberbrücke 3 nach oben gedrückt. Dabei muss die durch den Aktor 13 ausgeübte Kraft größer sein als die Beschleunigungskräfte bei der Kontraktion der Säulen.
Die Führungsgröße FG als Minimum des Drehmoments für den Antrieb im Regler R wird so ermittelt, dass die Kraft im Aktor 13 als Stellgröße SG durch kleine Steigerungsschritte der Kraft bzw. durch kleine Senkungsschritte der Kraft gebildet wird in Abhängigkeit davon, ob durch Steigerung oder Senkung ein Minimum des Drehmoments für den Antrieb erreicht wird. Die Steuerung erkennt allmähliche Steigerungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler R als Verschleiß und meldet sie an den Bediener.
Die Steuerung erkennt sprunghafte Steigerungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler R als Folge einer Mangelschmierung und meldet sie an den Bediener.
Der Bediener gibt über die Schnittstelle ein Gewicht eines Form-/Stanzwerkzeugs oder Stanzwerkzeugs ein und diese Eingabe wird zur Berechnung der Kraft des Aktors 13 während der Arbeitsphasen der Form-/Stanzstation oder Stanzstation ausgewertet.
Die Steuerung bildet aus der Eingabe des Gewichts eines Form-/Stanzwerkzeugs oder Stanzwerkzeugs durch den Bediener und einem Festwert für das Gewicht der Oberbrücke 3 einen Wert für die Anfangskraft des Aktors 13 während der Arbeitsphasen der Form-/Stanzstation oder Stanzstation.
Die Steuerung bildet aus der Eingabe des Bedieners und einem Festwert für das Gewicht der Oberbrücke 3 einen Wert für die Kraft im Aktor 13 und stellt damit eine Anhebung der Oberbrücke 3 während des Stanzvorgangs sicher.
Die Steuerung erkennt, wenn sich die Oberbrücke 3 während oder nach dem Stanzvorgang gegen die Kraft des Aktors 13 vertikal nach unten bewegt.
Die Steuerung steigert die Kraft des Aktors 13, wenn sie erkennt, dass sich die Oberbrücke 3 während oder nach dem Stanzvorgang gegen die Kraft des Aktors 13 vertikal nach unten bewegt.
Die Steuerung erkennt nach wiederholter Steigerung der Kraft des Aktors 13, dass bei der Bereitstellung der Mittel für die Kraftentfaltung im Aktor 13 ein Defekt vorliegt.
Bezugszeichenliste

1: Säule
2: Hebel
3: Oberbrücke
4: Kette
5: Gewindezapfen
6: Niederhalter
7: Spiel
8: Bund
9: Gewindemutter
10: Lager
11: Spiel
12: Einstelleinrichtung
13: Aktor
14: Vergleichspunkt
15: Verzweigungspunkt
FG: Führungsgröße
R: Regler
S: Stellglied
SG: Stellglied
RS: Regelstrecke
StG: Störgröße
RG: Regelgröße
M: Messglied

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10109111 C1 [0002, 0005]

Claims

Form-/Stanzstation oder Stanzstation in einer Thermoformmaschine zum Herstellen von Formteilen aus thermoplastischer Kunststofffolie, umfassend mindestens eine Steuerung mit einer Schnittstelle für den Bediener, einen Folientransport, Heizungen und eine Form-/Stanzstation oder eine Formstation und eine Stanzstation, wobei die Form-/Stanzstation oder die Stanzstation eine Oberbrücke (3) aufweisen, die eine Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke (3) mit einem geregelten Antrieb und mit Übertragungsmitteln umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Form-/Stanzstation oder die Stanzstation einen Aktor (13) aufweist, wobei der Aktor (13) mit mindestens einem seiner Bauteile so an der Oberbrücke (3) angeordnet ist, dass er eine vertikal nach oben gerichtete Kraft an der Oberbrücke (3) ausübt und dass der Aktor (13) einen geregelten Pneumatik-, Hydraulik- oder Elektroantrieb aufweist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geregelte Antrieb zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke (3) als motorischer oder servomotorischer Antrieb ausgebildet ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regler (R) für den Aktor (13) als digitaler Regler in der Steuerung der Thermoformmaschine programmiert ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler (R) in der Steuerung der Thermoformmaschine mindestens Elemente wie Regelgröße (RG), Führungsgröße (FG), Messglied (M), Stellgröße (SG), Stellglied (S) und Störgröße (StG) aufweist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelgröße (RG) als das Drehmoment des Antriebs der Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke (3) definiert ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgröße (FG) des Reglers (R) als eine Minimierung des Drehmoments des Antriebs der Einrichtung zur vertikalen Verschiebung der Oberbrücke (3) definiert ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Messglied (M) des Reglers (R) durch eine Einrichtung zur Strommessung in einem Antriebsregler verkörpert ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße (SG) als die Kraft im Aktor (13) definiert ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (S) als Gerät zum Regeln des elektrischen Stroms oder zum Regeln des Drucks im Aktor (13) ausgebildet ist.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Mittel aufweist um Veränderungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler (R) zu erkennen.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Mittel aufweist um Bewegungen der Oberbrücke (3) zu erkennen.
Form-/Stanzstation oder Stanzstation gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen von Bewegungen der Oberbrücke (3) als Sensoren zur Abstands- oder Bewegungserkennung ausgeführt sind.
Verfahren zur Kraftkompensation an der Oberbrücke (3) einer Form-/Stanzstation oder einer Stanzstation einer Thermoformmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung mittels einer Schnittstelle mit dem Bediener kommuniziert und mindestens während der Arbeitsphasen des vertikalen Bewegens der Form-/ und Stanzstation bzw. der Stanzstation und während des Stanzens die Kraft, die im Aktor (13) wirkt, steuert oder regelt gemäß der Anforderungen der Arbeitsphasen.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass während des vertikalen Bewegens der Oberbrücke (3) mit einem vollständigen Form-/Stanzwerkzeug das Gewicht der Oberbrücke (3) und des vollständigen Form-/Stanzwerkzeugs durch die Kraft im Aktor (13) kompensiert wird.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass während des vertikalen Bewegens der Oberbrücke (3) mit einem Oberteil eines Form-/Stanzwerkzeugs das Gewicht der Oberbrücke (3) und des Oberteils eines Form-/Stanzwerkzeugs durch die Kraft im Aktor (13) kompensiert wird.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass während des Stanzens durch die Kraft im Aktor (13) die Oberbrücke (3) mit einer Kraft vertikal nach oben gedrückt wird, die ausreicht, damit bei einer Entlastungsbewegung nach dem Stanzen die Oberbrücke (3) mit einem an ihr angeordneten Werkzeug nicht vertikal nach unten bewegt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgröße (FG) als Minimum des Drehmoments für den Antrieb im Regler (R) so ermittelt wird, dass die Kraft im Aktor (13) als Stellgröße (SG) durch kleine Steigerungsschritte der Kraft bzw. durch kleine Senkungsschritte der Kraft gebildet wird in Abhängigkeit davon, ob durch Steigerung oder Senkung ein Minimum des Drehmoments für den Antrieb erreicht wird.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung allmähliche Steigerungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler (R) als Verschleiß erkennt und an den Bediener meldet.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung sprunghafte Steigerungen des Minimums des Drehmoments für den Antrieb im Regler (R) als Folge einer Mangelschmierung erkennt und an den Bediener meldet.
Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bediener über die Schnittstelle ein Gewicht eines Form-/Stanzwerkzeugs oder Stanzwerkzeugs eingibt und dass diese Eingabe zur Berechnung der Kraft des Aktors (13) während der Arbeitsphasen der Form-/Stanzstation oder Stanzstation ausgewertet wird.
Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung aus der Eingabe des Gewichts eines Form-/Stanzwerkzeugs oder Stanzwerkzeugs des Bedieners und einem Festwert für das Gewicht der Oberbrücke (3) einen Wert bildet für die Anfangskraft des Aktors (13) während der Arbeitsphasen der Form-/Stanzstation oder Stanzstation.
Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung aus der Eingabe des Bedieners und einem Festwert für das Gewicht der Oberbrücke (3) einen Wert bildet für die Kraft im Aktor (13) und damit eine Anhebung der Oberbrücke (3) während des Stanzvorgangs.
Verfahren gemäß Anspruch 12 und 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung erkennt, wenn sich die Oberbrücke (3) während oder nach dem Stanzvorgang gegen die Kraft des Aktors (13) vertikal nach unten bewegt.
Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung die Kraft des Aktors (13) steigert, wenn sie erkennt, dass sich die Oberbrücke (3) während oder nach dem Stanzvorgang gegen die Kraft des Aktors (13) vertikal nach unten bewegt.
Verfahren gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung nach wiederholter Steigerung der Kraft des Aktors (13) erkennt, dass bei der Bereitstellung der Mittel für die Kraftentfaltung im Aktor (13) ein Defekt vorliegt.