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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Staufachanordnung für eine Innenraumausstattung eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Innenraumausstattung mit der Staufachanordnung und ein Fahrzeug mit der Innenraumausstattung.
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Hintergrund:
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Armlehnen, die in einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs integriert sind und in eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs und/oder in Gegenrichtung verschiebbar sind, sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Oftmals werden als Verschiebemechanismen Parallelrohrsysteme, kugelgelagerte Stahlprofilschienen oder Gleitelemente aus Kunststoff eingesetzt. Bekannt ist aber auch, Gleitprofilschienen zur Verschiebung der Armlehnen vorzusehen.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
EP 2 309 895 A1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, eine Gleitführung für eine Armstütze. Die Gleitführung umfasst ein erstes in eine Längsrichtung gleitbare Profil und ein zweites in die Längsrichtung gleitbares Profil mit dazwischen angeordneten Lagermitteln und Reibungsmitteln, sodass während des Gleitens ein Reibungswiderstand zwischen dem ersten und zweiten Profil gebildet ist. Die Profile sind mit Befestigungsmitteln versehen, um sie an entsprechenden Oberflächen der Armlehne zu befestigen.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktional verbesserte und bauteilereduzierte Staufachanordnung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Staufachanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Innenraumausstattung mit der Staufachanordnung gemäß Anspruch 14 und durch ein Fahrzeug mit der Innenraumausstattung gemäß Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Staufachanordnung vorgeschlagen, die z.B. in einer Innenraumausstattung eines Fahrzeugs, zum Beispiel eines PKWs, ausgebildet ist. Beispielsweise umfasst die Innenraumausstattung eine Mittelkonsole, ein Armaturenbrett, eine Boden-, Wand- und//oder Türverkleidung des Fahrzeugs. Die Staufachanordnung weist ein Staufachoberteil und einen Staufachträger für das Staufachoberteil auf. Vorzugsweise trägt der Staufachträger das Staufachoberteil und/oder das Staufachoberteil ist auf dem Staufachträger gelagert. Beispielsweise ist die Staufachanordnung als eine Armlehnenanordnung mit einem Armlehnenoberteil und mit einem Armlehnenträger ausgebildet, die insbesondere in der Mittelkonsole integrierbar und/oder integriert ist.
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Die Armlehenanordnung umfasst eine Verschiebevorrichtung für das Staufachoberteil. Mittels der Verschiebevorrichtung ist das Staufachoberteil relativ zu dem Staufachträger in eine Verschieberichtung und in eine Gegenrichtung zu der Verschieberichtung verschiebbar und/oder verfahrbar. Die Verschieberichtung ist zum Beispiel entgegen einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs gerichtet, insbesondere wenn die Staufachanordnung in der Innenraumausstattung des Fahrzeugs integriert ist.
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Die Verschiebevorrichtung umfasst mehrere Gleitelemente und mindestens eine Gleitschiene zum bevorzugt geführten Gleiten des Staufachoberteils auf den Gleitelementen. Insbesondere kann das Staufachoberteil mittels der mindestens einen Gleitschiene auf den Gleitelementen gleiten. Beispielsweise ist sind die Gleitelemente aus einem elastischen und/oder nachgiebigen Material, insbesondere aus einem sogenannten PUR-Schaum, gebildet.
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Die Gleitelemente sind dem Staufachträger zugeordnet. Die mindestens eine Gleitschiene ist einstückig und/oder einmaterialig in dem Staufachoberteil integriert. Somit bildet die mindestens eine Gleitschiene einen einstückig und/oder einmaterialig integrierten Bestandteil des Staufachoberteils.
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Vorteilhaft ist, dass auf eine separate Gleitschiene und auf Befestigungsmittel zur Befestigung der separaten Gleitschiene an dem Staufachoberteil verzichtet werden kann.
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Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Bauteileanzahl der Staufachanordnung reduziert werden. Weiterhin ist es von Vorteil, dass Montageschritte zur Befestigung der Gleitschiene an dem Staufachoberteil nicht ausgeführt werden müssen und dadurch ein Montageaufwand der Staufachanordnung erheblich verringert werden kann. Dadurch können Kosten für die separaten Bauteile und für Montagezeit eingespart werden.
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Insbesondere gegenüber kugelgelagerten Stahlprofilschienen, die üblicherweise zum Verschieben und/oder zum Verfahren von Staufachoberteilen auf Staufachträgern verwendet werden können, ist es von Vorteil, dass eine Belastbarkeit der Staufachanordnung durch die integrierte Gleitschiene erhöht und Schwierigkeiten aufgrund von Toleranzeinschränkungen bei der Montage und/oder bei dem Verschieben des Staufachoberteils vermieden werden können.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung umfasst die Schiebevorrichtung Schiebevorrichtung eine erste Gleitschiene und eine zweite Gleitschiene, wobei die erste Gleitschiene zum Gleiten auf mindestens einem der Gleitelemente ausgebildet und/oder vorgesehen ist und wobei die zweite Gleitschiene zum Gleiten auf mindestens einem anderen der Gleitelemente ausgebildet und/oder vorgesehen ist. Optional weist jede Gleitschiene ein vorderes und eine hinteres Ende auf, wobei an dem hinteren Ende, insbesondere als Abschluss jeder Gleitschiene, eine Begrenzung vorgesehen ist. Beispielsweise verschließt die Begrenzung das hintere Ende der Gleitschiene. Optional kann die Begrenzung durch eine Rückwand des Gehäuses gebildet sein.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung umfasst das Staufachoberteil ein Gehäuse. Beispielsweise umfasst das Gehäuse mehrere Außenwände, zum Beispiel eine erste Seitenwand, eine zweite Seitenwand, eine Frontwand und eine Rückwand. Insbesondere ist das Staufachteil mit der Frontwand voran in die Gegenrichtung verschiebbar und/oder verfahrbar und/oder mit der Rückwand in die Verschieberichtung verschiebbar und/oder verfahrbar.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Gleitschiene in der ersten Seitenwand des Gehäuses integriert und die zweite Gleitschiene in der zweiten Seitenwand. Insbesondere sind die erste und zweite Gleitschiene bei der Herstellung des Gehäuses, zum Beispiel bei einem Umformprozess und/oder Spritzgussprozess, an die jeweilige Seitenwand des Gehäuses angeformt und/oder in diese eingespritzt. Insbesondere erstrecken sich die erste Gleitschiene entlang der ersten Seitenwand und die zweite Gleitschiene entlang der zweiten Seitenwand, im Speziellen in Verschieberichtung.
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In einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Staufachträger eine Grundplatte, eine erste Trägerwand und eine zweite Trägerwand, die bevorzugt als Kunststoffbauteile ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Trägerwände beabstandet voneinander auf der Grundplatte angeordnet und stehen von dieser winklig, z.B. rechtwinklig, zu der Verschieberichtung nach oben ab. Insbesondere schließen die Trägerwände zwischen sich einen Zwischenraum ein. Vorzugsweise ist das Staufachoberteil zwischen den Trägerwänden anordbar und/oder angeordnet, sodass es in dem Zwischenraum in die Verschieberichtung und in die Gegenrichtung verschiebbar und/oder verfahrbar ist. Beispielsweise ist das Staufachoberteil per Hand zu verschieben und/oder mittels eines elektrischen Antriebs verfahrbar.
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In einer möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung weist der Staufachträger mehrere Lagereinrichtungen auf. Vorzugsweise ist das Staufachoberteil auf den Lagereinrichtungen verschiebbar und/oder verfahrbar gelagert. Beispielsweise sind die Lagereinrichtungen als Lagerzapfen, bevorzugt mit einem kreisringförmigen Querschnitt, ausgebildet. Vorzugsweise ist mindestens eine der Lagereinrichtungen in die erste Trägerwand einstückig und/oder einmaterialig integriert und mindestens eine andere der Lagereinrichtungen in die zweite Trägerwand einstückig und/oder einmaterialig integriert. Insbesondere bilden die Trägereinrichtungen einstückig und/oder einmaterialig integrierte Bestandteile der jeweiligen Trägerwand.
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In einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ragen die Lagereinrichtungen von der jeweiligen Trägerwand in den Zwischenraum hinein ab. Vorzugsweise ist die erste Gleitschiene zum Verschieben und/oder Verfahren des Staufachoberteils auf der an der ersten Trägerwand angeordneten mindestens einen Lagereinrichtung angeordnet und/oder gelagert. Insbesondere ist die zweite Gleitschiene zum Verschieben und/oder Verfahren des Staufachoberteils auf der an der zweiten Trägerwand angeordneten mindestens einen Lagereinrichtung angeordnet und/oder gelagert.
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In einer weiteren möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung ist jeweils eines der Gleitelemente an jeweils einer der Lagereinrichtungen angeordnet. Vorzugsweise bedeckt das Gleitelement die Lagereinrichtung und/oder diese ist von dem Gleitelement umgeben. Insbesondere ist jedes Gleitelement als ein Gleitring ausgebildet, der auf dem Lagerzapfen aufgesetzt ist und/oder diesen vollständig umgibt. Durch die Anordnung des Gleitelements auf der Lagereinrichtung kann das Staufachoberteil mit verringertem Kraftaufwand in die Verschieberichtung und in die Gegenrichtung verschoben und/oder verfahren werden. Insbesondere kann das Staufachoberteil widerstandsreduziert auf den mit den Gleitelementen versehenen Lagereinrichtungen gleiten.
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Alternativ oder optional ergänzend umfasst die Staufachanordnung mindestens ein Gleitelement, das als mindestens ein T-Stück ausgebildet ist. Bevorzugt umfasst die Staufachanordnung mindestens ein als erstes T-Stück ausgebildetes Gleitelement und mindestens ein als zweites T-Stück ausgebildetes Gleitelement. Insbesondere kann die Staufachanordnung lediglich die als Gleitringe ausgebildeten Gleitelemente umfassen oder lediglich die als T-Stücke ausgebildeten Gleitelemente. Die Staufachanordnung kann aber auch neben den Gleitringen auch T-Stücke als Gleitelemente umfassen.
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Im Rahmen der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das mindestens eine erste T-Stück an der ersten Trägerwand befestig ist und dass das mindestens eine zweite T-Stück an der zweiten Trägerwand befestigt ist. Bevorzugt sind die T-Stücke an einem vorderen Ende und/oder an dem hinteren Ende jeder Trägerwand vorgesehen. Beispielsweise ist das mindestens eine T-Stück mit der jeweiligen Begrenzungswand stoffschlüssig verbunden, z.B. verklebt oder verschweißt. Möglich ist auch, dass jede der Begrenzungswände mindestens eine Aufnahme umfasst, in der das jeweilige mindestens eine T-Stück abschnittsweise formschlüssig aufgenommen ist. Das mindestens eine T-Stück kann in der Aufnahme verklebt oder verschweißt sein.
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In einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine Engstelle in die mindestens eine Gleitschiene der Verschiebeeinrichtung eingebracht. Die mindestens eine Engstelle kann zum Beispiel durch eine Verjüngung der mindestens einen Gleitschiene konstruktiv umgesetzt sein. Beispielsweise sind mehrere Engstellen in der ersten Gleitschiene und mehrere Engstellen in der zweiten Gleitschiene vorgesehen. Beispielsweise sind die Engstellen in jeder Gleitschiene beabstandet voneinander eingebracht. Insbesondere sind zwei oder mehr Engstellen entlang der jeweiligen Gleitschiene, insbesondere in einem Rastabstand zueinander, vorgesehen.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung bilden die Engstellen in den beiden Gleitschienen überfahrbare Rastpunkte für das Staufachoberteil, insbesondere wenn dieses in die Verschieberichtung oder in die Gegenrichtung verschoben und/oder verfahren wird. Aufgrund des elastischen und/oder nachgiebigen Materials der Gleitelemente können diese komprimiert werden, wenn das Staufachoberteil mit den Gleitschienen über diese gleitet. Insbesondere beim Verschieben und/oder Verfahren des Staufachoberteils über die Gleitelemente treten durch die Engstellen spürbare Widerstände auf, die die Rastpunkte für einen Nutzer markieren.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung bildet die Begrenzung an dem vorderen Ende der jeweiligen Gleitschiene in Zusammenwirkung mit mindestens einem der Gleitelemente aus dem elastischen und/oder nachgiebigen Material einen gedämpften Endanschlag, der das Staufachoberteil bei und/oder während der Verschiebung, insbesondere in die Gegenrichtung, begrenzt. Insbesondere ist ein Gleitelement zur Bildung des Endanschlags an einem vorderen Ende der jeweiligen Trägerwand angeordnet, sodass die Begrenzung an dieses stößt, wenn das Armlehenoberteil vollständig in die Gegenrichtung verschoben ist.
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In einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung weist die Staufachanordnung ein Abdeckungsbauteil zur Abdeckung des hinteren Endes der mindestens einen Gleitschiene vorgesehen ist. Beispielsweise ist das Abdeckungsbauteil als ein Winkelelement mit einer kurzen Winkelseite und mit einer langen Winkelseite ausgebildet. Vorzugsweise ist das Winkelelement mit der langen Winkelseite auf den Boden des Gehäuses gelegt, sodass die kurze Winkelseite das hintere Ende der mindestens einen Gleitschiene verschließt. Bevorzugt umfasst das Abdeckungsbauteil mindestens ein Anschlagselement auf, das insbesondere kurz vor dem hinteren Ende der mindestens einen Gleitschiene in diese hineinragt. Das Anschlagselement kann in Zusammenwirkung mit dem an einem hinteren Ende der jeweiligen Trägerwand angeordneten Gleitelement einen gedämpften Endanschlag für das Staufachoberteil in die Verschieberichtung bilden. Insbesondere ist das Staufachoberteil durch das mindestens eine Anschlagselement daran gehindert, in die Verschieberichtung aus dem Zwischenraum heraus und/oder über den Staufachträger hinweg verschoben zu werden.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Innenraumausstattung eines Fahrzeugs mit der Staufachanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
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Ein Fahrzeug mit der Innenraumausstattung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach Anspruch 14 bildet einen weiteren Gegenstand der Erfindung.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Staufachanordnung mit einem Staufachoberteil und einem Staufachträger, wobei das Staufachoberteil relativ zu dem Staufachträger in eine Verschieberichtung und in eine Gegenrichtung verschiebbar ist;
- 2 eine seitliche Draufsicht auf einen Ausschnitt der Staufachanordnung aus 1;
- 3 eine seitliche Draufsicht auf ein vorderes Ende einer Gleitschiene und auf einen Gleitring als Gleitelement und Endanschlag der Staufachanordnung;
- 4 eine seitliche Draufsicht auf das vordere Ende der Gleitschiene und auf ein T-Stück als Gleitelement und Endanschlag der Staufachanordnung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist eine Staufachanordnung 1 in einer perspektivischen Draufsicht von oben gezeigt. Die Staufachanordnung 1 ist als eine Armlehnenanordnung ausgebildet und in einer Innenraumausstattung eines Fahrzeugs, zum Beispiel eines Pkws, integrierbar. Die Innenraumausstattung ist z.B. eine Mittelkonsole oder ein Armaturenbrett des Fahrzeugs.
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die Staufachanordnung 1 umfasst einen Staufachträger 2 und ein Staufachoberteil 3, das relativ zu dem Staufachträger 2 manuell in eine Verschieberichtung V und in eine Gegenrichtung verschiebbar ist. Alternativ kann das Staufachoberteil 3 elektrisch verfahren werden.
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Zum Verschieben und/oder Verfahren des Staufachoberteils 3 relativ zu dem Staufachträger 2 umfasst die Staufachanordnung 1 eine Verschiebevorrichtung 4. Die Verschiebevorrichtung 4 umfasst mehrere, z.B. vier als Gleitringe 5a, 5b, 5c, 5d ausgebildete Gleitelemente und eine erste und zweite Gleitschiene 6a, 6b. Die Gleitringe 5a, 5b, 5c, 5d sind dem Staufachträger 2 zugeordnet und die Gleitschienen 6a, 6b dem Staufachoberteil 3.
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Das Armlehenoberteil 3 gleitet mit der ersten Gleitschiene 6a auf den ersten beiden Gleitringen 5a, 5b und mit der zweiten Gleitschiene 6b auf den anderen beiden Gleitringen 5c, 5d . Alle Gleitringe 5a, 5b, 5c, 5d sind aus einem elastischen und/oder nachgiebigen Material, zum Beispiel aus einem sogenannten PUR-Schaum gebildet.
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Der Staufachträger 2 weist eine Grundplatte 21, eine erste und zweite Trägerwand 22a, 22b und mehrere, z.B. vier Lagereinrichtungen 23a-d auf, die allesamt Kunststoffteile sind. Die Grundplatte 21 trägt die beiden Trägerwände 22a, 22b, insbesondere sind die beiden Trägerwände 22a, 22b an der Grundplatte 21 befestigt und stehen von dieser quer, insbesondere rechtwinklig, zu der Verschieberichtung V nach oben ab. Die beiden Trägerwände 22a, 22b sind beabstandet voneinander angeordnet und schließen zwischen sich einen Zwischenraum ein.
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Zwei Lagereinrichtungen 23a, 23b sind nacheinander und beabstandet voneinander an der ersten Trägerwand 22a angeordnet und die anderen zwei Lagereinrichtungen 23c, 23d in entsprechender Weise an der zweiten Trägerwand 22b angeordnet. Die Lagereinrichtungen 23a-d sind einmaterialig und/oder einstückig in der jeweiligen Trägerwand 22a, 22b integriert. Von den Trägerwänden 22a, 22b ragen die Lagereinrichtungen 23a-d in den Zwischenraum hinein ab. Sie sind so angeordnet, dass jeweils zwei der Lagereinrichtungen 23a-d aufeinander zu gerichtet sind und/oder sich gegenüberliegen.
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Die Lagereinrichtungen 23a-d sind als Lagerzapfen mit einem kreisringförmigen Querschnitt ausgebildet. Die Gleitringe 5a-c sind auf den Lagereinrichtungen 23a-d der Art aufgesetzt, dass sie die Lagereinrichtungen 23a-d vollständig umringen und/oder umgeben. Insbesondere sind die Gleitringe 5a-c formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit den Lagereinrichtungen 23a-d verbunden.
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Das Staufachoberteil 3 umfasst ein aus Kunststoff gebildetes Gehäuse 7 mit einer in die Verschieberichtung V gerichteten Frontwand 7a, mit einer der Frontwand 7a gegenüberliegenden Rückwand 7b und mit einer ersten und zweiten sich gegenüberliegenden Seitenwänden 7c, 7d, mit einem Boden 7d und mit einem Deckel 7f. Der Deckel 7f kann geöffnet werden, sodass ein von dem Deckel 7f bedeckter Aufnahmeraum des Gehäuses 7 freigegeben werden kann.
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Die erste Gleitschiene 6a ist in der ersten Seitenwand 7c des Gehäuses integriert und die zweite Gleitschiene 6b ist in der zweiten Seitenwand 7d des Gehäuses integriert. Insbesondere bilden die Gleitschienen 6a, 6b einmaterialig und/oder einstückig integrierte Bestandteile der ersten und zweiten Seitenwand 7c, 7d. Bei der Herstellung des Gehäuses 7, insbesondere bei einem Umform- und/oder Spritzgussprozess, sind die Gleitschienen 6a, 6b an die Seitenwände 7c, 7d angeformt und/oder in diese eingespritzt. Die Gleitschienen 6a, 6b verlaufen gegenüberliegend zueinander entlang der Seitenwände 7c, 7d in die Verschieberichtung V.
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Jede Gleitschiene 6a, 6b weist ein vorderes Ende 61 und hinteres Ende 62 auf. An dem vorderen Ende 61 ist eine Begrenzung 8 angeordnet, die die Gleitschiene 6a, 6b am dem vorderen Ende 61 verschließt. Die Begrenzung 8 kann durch die Rückwand 7b des Gehäuses 7 gebildet sein oder als ein separates Bauteil vorgesehen sein.
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Das Staufachoberteil 3 ist zwischen den beiden Trägerwänden 22a, 22b angeordnet und in dem Zwischenraum in die Verschieberichtung V und in die Gegenrichtung verschiebbar und/oder verfahrbar. Hierfür ist das Staufachoberteil 3 mit den Gleitschienen 6a, 6b auf den mit den Gleitringen 5a-c versehenen Lagereinrichtungen 23a-d gleitfähig gelagert. Insbesondere greifen die Lagereinrichtungen 23a-d hierzu in die entsprechenden Gleitschienen 6a, 6b ein.
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Wie in der seitlichen Draufsicht auf das vordere Ende 62 der ersten Gleitschiene 6a gemäß der 2 beispielhaft für den ersten Gleitring 5a gezeigt, weist jeder der auf den Lagerzapfen 23a-d angeordneten Gleitringe 5a-c eine Überschneidung mit der jeweiligen Gleitschiene 6a, 6b auf. Aufgrund des elastischen und/oder nachgiebigen Materials, aus dem die Gleitringe 5a-c gefertigt sind, werden diese durch die Gleitschienen 6a, 6b bei dem Verschieben und/oder Verfahren des Staufachoberteils 3 komprimiert.
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Gemäß der 2 umfasst die Staufachanordnung 1 ein Abdeckungsbauteil 10, das das Staufachoberteil 3 an dem hinteren Ende 62 jeder Gleitschiene 6a, 6b bedeckt. Das Abdeckungsbauteil 10 ist als ein Winkelelement mit einer kurzen Winkelseite 10a und einer langen Winkelseite 10b ausgebildet. Die kurze Winkelseite 10a verschließt das hintere Ende 62 jeder Gleitschiene 6a, 6b und die lange Winkelseite 10a erstreckt sich zumindest teilweise über den Boden 7d des Gehäuses 7. Das Abdeckungsbauteil 10 weist für jede Gleitschiene ein Anschlagselement 11 auf, das in die jeweilige Gleitschiene 6a, 6b hineinragt. Dort bildet das Anschlagselement 11 einen Endanschlag für das Staufachoberteil 3 in die Verschieberichtung V für den Gleitring 5a der an dem hinteren Enden 62 der jeweiligen Seitenwand 22a, 22b angeordnet sind. Aufgrund des elastischen und/oder nachgiebigen Materials des Gleitrings 5a ist der Endanschlag gedämpft.
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In der 3 ist eine Draufsicht auf das vordere Ende 61 der erste Gleitschiene 6a und auf die erste Trägerwand 22a gezeigt. Der zweite Gleitring 5b ist an einem vorderen Ende 61 der ersten Trägerwand 22a angeordnet. Jede Gleitschiene 6a, 6b weist einen oder mehrere überfahrbare Rastpunkte auf, die durch eine oder mehrere Engstellen 9 in den Gleitschienen 6a, 6b gebildet sind. Die Engstellen 9 sind in Verschieberichtung V entlang der beiden Gleitschienen 6a, 6b vorgesehen. Sie sind durch eine oder mehrere Verjüngungen in den Gleitschienen 6a, 6b konstruktiv umgesetzt. Bei und/oder während der Verschiebung des Staufachoberteils 3 über die Engstelle/n 9 tritt in Zusammenwirkung mit den aufgrund ihres Materials komprimierbaren Gleitringen 5a-c ein Widerstand auf, der die Rastpunkte markieren kann.
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Das Staufachoberteil 3 ist in die Gegenrichtung so weit verschoben, dass die Begrenzung 8 an dem vorderen Ende 61 der Gleitschiene 6a an dem zweiten Gleitring 5b anstößt. Entsprechendes gilt insbesondere für die zweite Gleitschiene 6b. Der zweite Gleitring 5b bildet einen Endanschlag, durch den das Staufachoberteil 3 an der weiteren Verschiebung in die Gegenrichtung gehindert ist. Aufgrund des elastischen und/oder nachgiebigen Materials des Gleitrings 5b ist der Endanschlag gedämpft.
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Gemäß der 4, die eine Draufsicht auf das vordere Ende 61 einer abgewandelten ersten Gleitschiene 6a und auf die erste Trägerwand 22a zeigt, ist das Gleitelement nicht als Gleitring 5b sondern als ein T-Stück 50b ausgebildet. Das T-Stück 50b ist an dem vorderen Ende 61 der ersten Trägerwand 22a angeordnet. Entsprechendes gilt insbesondere für die die zweite Trägerwand 22b. Das T-Stück 50b ist aus dem elastischen und/oder nachgiebigen Material, insbesondere aus dem PUR-Schaum, gebildet. Das T-Stück 50b ist an der ersten Trägerwand 22a befestigt, z.B. mit dieser verklebt und/oder in einer entsprechenden Aufnahme in der Trägerwand 22a insbesondere formschlüssig aufgenommen. Das T-Stück 50b ist bei und/oder während des Verschiebens und/oder Verfahrens des Staufachoberteils 3 in die Verschieberichtung V überfahrbar und markiert an den Engstellen 9 der jeweiligen Gleitschiene 6a, 6b die Rastpunkte. An dem hinteren Ende der Trägerwand 22a bildet das T-Stück 50b den gedämpften Endanschlag als vorteilhafte Alternative zu dem Gleitring 5b gemäß der 3, wenn das Staufachoberteil 3 in die Gegenrichtung verschoben und/oder verfahren wird.
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Vorteilhaft gegenüber dem Gleitring 5b als Endanschlag ist, dass bei dem als T-Stück 50b ausgebildeten Gleitelement ein geringerer Verschnitt und eine bessere Führung gewährleistet werden kann. Insbesondere ist aufgrund einer T-Form des T-Stück 50b eine sichere Abstützung durch die umgebende Struktur, insbesondere durch die jeweilige Gleitschiene 6a, 6b, möglich. Eine Anschlagsfläche des T-Stücks 50b ist unabhängig von einem Überschneidungsmaß mit der jeweiligen Gleitschiene 6a, 6b.
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Bei der Montage der Staufachanordnung 1 wird das Staufachoberteil 3 zunächst ohne das Abdeckungsbauteil 10 in die Gegenrichtung in den Zwischenraum eingeschoben, bis das vordere Ende 61 den Endanschlag 5b erreicht hat. Anschließend wird das Abdeckungsbauteil 10 an dem hinteren Ende 62 montiert, sodass auch dort durch das Anschlagselement 11 der Endanschlag für das Staufachoberteil 3 bei und/oder während des Verschiebens und/oder Verfahrens in die Verschieberichtung V gebildet ist.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staufachanordnung
- 2
- Staufachträger
- 3
- Staufachoberteil
- 4
- Verschiebevorrichtung
- 5a-c
- Gleitringe
- 6a,b
- Gleitschienen
- 7
- Gehäuse
- 7a
- Frontwand
- 7b
- Rückwand
- 7c-d
- Seitenwände
- 7d
- Boden
- 7f
- Deckel
- 8
- Begrenzung
- 9
- Engstelle
- 10
- Abdeckungsbauteil
- 10a
- kurze Winkelseite
- 10b
- lange Winkelseite
- 11
- Anschlagselement
- 21
- Grundplatte
- 22a,b
- Trägerwände
- 23a-d
- Lagereinrichtungen
- 50b
- T-Stück
- 61
- vorderes Ende
- 62
- hinteres Ende
- V
- Verschieberichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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