DE102017217786A1 - Bandförderer - Google Patents

Abstract

Ein Bandförderer zum Transport von Druckbogen umfasst ein Außenband (1), das die Druckbogen (DB) in eine Transportrichtung (TR) transportiert, ein Innenband (2), das über Friktion von dem Außenband (1) angetrieben wird, und umfasst weiterhin einen Saugtisch (3), der das Außenband (1) durch das Innenband (2) hindurch mit Vakuum beaufschlagt und dadurch die Druckbogen (DB) gegen das Außenband (1) zieht und das Außenband (1) gegen das Innenband (2) zieht.

Description

• Vorliegende Erfindung betrifft einen Bandförderer zum Transport von Druckbogen. Solche Bandförderer werden z. B. in Druckmaschinen eingesetzt.
• In DE 10 2014 224 972 A1 ist eine Inkjet-Druckmaschine mit einem Bandförderer beschrieben. Der Bandförderer umfasst einen Saugtisch und ein darauf gleitendes Transportband mit Perforation. Die Saugluft des Saugtisches dient zum Festhalten der Druckbogen auf dem Transportband, hat aber einen störenden Nebeneffekt. Durch die Saugluft wird das Transportband gegen den Saugtisch gezogen und zwischen beiden die Reibung erhöht. Der Saugtisch umfasst Saugkammern, durch deren Ansteuerung der störende Nebeneffekt vermindert werden soll. Die Ansteuerung erfolgt dabei derart, dass die Saugluft nur in den unter den seitlichen Randbereichen des Druckbogens liegenden Saugkammern angestellt und in den dazwischenliegenden Saugkammern abgestellt wird.
• Hierbei ist von Nachteil, dass der Druckbogen nicht über seine ganze Breite sicher und gleichmäßig auf dem Transportband fixiert ist.
• In DE 26 51 965 A1 ist eine Vorrichtung für Großbandförderanlagen oder Förderbandstraßen beschrieben, was fernerer Stand der Technik ist. Hierbei müssen große Fördermengen kilometerweit transportiert werden. Das Außenband wird von dem Innenband angetrieben, welches mit Saugnäpfen zur Erzeugung eines Unterdrucks zwischen dem Außenband und dem Innenband ausgestattet ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Bandförderer zum Transport von Druckbogen zu schaffen.
• Diese Aufgabe wird durch einen Bandförderer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Der erfindungsgemäße Bandförderer zum Transport von Druckbogen umfasst ein Außenband, das die Druckbogen in eine Transportrichtung transportiert, ein Innenband, das über Friktion von dem Außenband angetrieben wird, und einen Saugtisch, der das Außenband durch das Innenband hindurch mit Vakuum beaufschlagt und dadurch die Druckbogen gegen das Außenband zieht und das Außenband gegen das Innenband zieht.
• Vorteil des erfindungsgemäßen Bandförderers ist, dass auf dem Außenband die Druckbogen über ihre ganze Breite durch das Vakuum sicher fixiert werden können. Außerdem kann die Reibung zwischen dem Innenband und dem Außenband maximiert und die Reibung zwischen dem Innenband und dem Saugtisch minimiert werden, so dass ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird.
• Es sind verschiedene Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bandförderers möglich:
  Das Außenband kann von einem Motor angetrieben werden, der über das Außenband auch das Innenband antreibt.
  Der Saugtisch kann an einen Vakuumerzeuger angeschlossen sein.
  Das Innenband kann Quernuten aufweisen, die zum Außenband hin offene Kammern bilden und quer zur Transportrichtung verlaufen.
  Jede Quernut kann in ihrem Boden eine Durchlassöffnung haben.
  Das Außenband kann Löcher aufweisen, die in Transportrichtung bzw. Bandlaufrichtung einen Lochabstand haben, der mit dem Einfachen oder dem Mehrfachen - z. B. dem Doppelten - eines ebenfalls in Transportrichtung gemessenen Nutenabstands der Quernuten korrespondiert. Beispielsweise können der Lochabstand und der Nutenabstand gleich groß sein oder kann der Lochabstand doppelt so groß wie der Nutenabstand sein. Der Saugtisch kann eine Längsnut aufweisen, die zum Innenband hin offen ist und in Transportrichtung verläuft.
  Die Längsnut kann zwischen zwei Entlastungsnuten liegen, die zum Innenband hin offen sind.
  Die Entlastungsnuten können zur Umgebung hin offene Enden haben. Hierbei können beide Enden, die jede Entlastungsnut aufweist, zur Umgebung hin offen sein oder kann nur jeweils eines der beiden Enden zur Umgebung hin offen sein. Durch die offenen Enden strömt Umgebungsluft in die Entlastungsnuten.
  Das Außenband kann ein Stahlband sein.
• Konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der zugehörigen Zeichnung, in welcher zeigt:
• 1 eine Seitendarstellung eines Bandförderers und
• 2 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie II-II in 1.
• In den 1 und 2 ist ein Bogenförderer einer Druckmaschine dargestellt. Der Bogenförderer transportiert Druckbogen DB in eine Transportrichtung TR an Inkjet-Druckköpfen vorbei, die in der Zeichnung nicht mit dargestellt sind.
• Der Bogenförderer umfasst ein endloses Außenband 1 aus Stahl, welches um eine erste Walze 11 und eine zweite Walze 12 umläuft. Die erste Walze 11 wird durch einen Motor M angetrieben und überträgt ihre Bewegung auf das Außenband 1.
• Der Bogenförderer umfasst weiterhin ein endloses Innenband 2 aus Gummi oder einem gummiartigen Kunststoff, das um eine dritte Walze 13 und eine vierte Walze 14 umläuft. Das Innenband 2, die dritte Walze 13 und die vierte Walze 14 sind innerhalb der Umlaufbahn des Außenbandes 1 angeordnet. Die dritte Walze 13 und die vierte Walze 14 haben jeweils einen kleineren Durchmesser als die erste Walze 11 und die zweite Walze 12.
• Ein oberes Trum des Innenbandes 2 liegt mit seiner Außenseite an der Innenseite eines oberen Trumes des Außenbandes 1 an. Die Innenseite des oberen Trumes des Innenbandes 2 gleitet auf einer Gleitfläche 10 eines Saugtisches 3. Ein unteres Trum des Innenbandes 2 liegt nicht an einem unteren Trum des Außenbandes 1 an.
• Der Saugtisch 3 besteht aus einer ebenen Platte und hat in seiner in Richtung Druckbreite bzw. orthogonal zur Transportrichtung TR zu messenden Mitte eine Längsnut 8 in der Gleitfläche 10. Die in 1 rechts und links liegenden Enden der Längsnut 8 sind geschlossen, wie in 1 erkennbar ist. Die Längsnut 8 hat in ihrer Mitte einen Saugluftanschluss 15, über welchen sie an einen Vakuumerzeuger 4 angeschlossen ist. Die Saugluft, welche der Vakuumerzeuger 4 aus der Längsnut 8 abzieht, ist in der Zeichnung mit einem Pfeil symbolisch angedeutet.
• Bezüglich der Druckbreite rechts und links neben der Längsnut 8 sind je eine Entlastungsnut 9 in die Gleitfläche 10 eingebracht, wie in 2 erkennbar ist. Die zur Längsnut 8 symmetrisch angeordneten Entlastungsnuten 9 verlaufen parallel mit der Längsnut 8 in Transportrichtung TR. Der Abstand zwischen der in 2 rechten Entlastungsnut 9 und dem rechten Seitenrand des Innenbandes 2 ist größer, sogar mehrfach so groß wie der Abstand zwischen der rechten Entlastungsnut 9 und der Längsnut 8. Analog dazu befindet sich die in 2 linke Entlastungsnut 9 viel näher an der Längsnut 8 als am linken Seitenrand des Innenbandes 2.
• Das Außenband 1 ist ein Saugband und hat eine Perforation für die Saugluft. In das Außenband 1 sind für die Saugluft Löcher 7 eingebracht, welche in einem z. B. quadratischen Raster angeordnet sind. Die Löcher 7 sind Durchgangslöcher und haben in Transportrichtung TR gesehen von Loch 7 zu benachbartem Loch 7 einen Lochabstand LA. Der Lochabstand LA entspricht der Rasterweite des Rasters der Löcher 7. Die Löcher 7 sind über die gesamte Länge des Außenbandes 1 gleichmäßig verteilt. Die Löcher 7 können kreisrunde Bohrungen sein oder einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
• Das Innenband 2 ist ebenfalls ein Saugband. In die Außenfläche des Innenbandes 2 sind Quernuten 5 eingebracht, die orthogonal zur Transportrichtung TR bzw. Umlaufrichtung des Innenbandes 2 verlaufen. Die Quernuten 5 sind mit einem in Transportrichtung TR bzw. Umlaufrichtung zu messenden Nutenabstand NA über die gesamte Länge des Innenbandes 2 gleichverteilt angeordnet. Der Nutenabstand NA ist wie auch der Lochabstand LA ein Mittenabstand.
• Jede Quernut 5 hat in ihrem Boden eine Durchlassöffnung 6, die mit der Längsnut 8 in die Saugluft leitender Verbindung steht, wenn die jeweilige Quernut 5 über die Längsnut 8 läuft. Das durch den Vakuumerzeuger 4 auf die Längsnut 8 übertragene Vakuum wird über die Durchlassöffnungen 6 auf die Quernuten 5 übertragen.
• Das Vakuum in den Quernuten 5 wirkt zum einen Teil auf die vom Bogen abgedeckten Löcher 7 und zum anderen Teil auf die zwischen den Löchern 7 liegenden Innenflächenbereiche des Außenbandes 1, wodurch dieses mit dem Innenband 2 in reibschlüssiger Verbindung gehalten wird. Der Reibschluss zwischen dem oberen Trum des Außenbandes 1 und dem oberen Trum des Innenbandes 2 ist so stark, dass die Umlaufbewegung des Außenbandes 1 von diesem fast schlupffrei auf das Innenband 2 übertragen wird und letzteres somit durch das Außenband 1 angetrieben wird.
• Für den Fall, dass doch ein spürbarer Schlupf zwischen Außenband 8 und Innenband 2 auftritt, kann durch folgende Dimensionierung sichergestellt werden, dass sich jede Quernut 5 immer mit mindestens einer Reihe von Löchern 7 in luftleitender Gegenüberlage befindet: Der Lochabstand LA (Bohrungsteilung) ist halb so groß wie der Nutenabstand NA (Nutenteilung) und höchstens so groß wie die in Umlaufrichtung des Innenbandes 2 zu messende Nutenbreite der Quernuten 5. Das ist auch für die Bänderinstallation vorteilhaft, welche dadurch vereinfacht wird, weil dabei die Phasenlage der beiden Bänder 1, 2 zueinander nicht mehr beachtet werden muss.
• Die Entlastungsnuten 9 sind zur Umgebungsluft hin offen. Das ist sichergestellt, indem die beiden Enden jeder Entlastungsnut 9 im Gegensatz zu den beiden Enden der Längsnut 8 nicht geschlossen sind. Die Entlastungsnuten 9 können statt ihrer offenen Enden Durchlassöffnungen im Nutboden haben, durch welche hindurch Luft aus der Umgebung in die Entlastungsnuten 9 einströmen kann.
• Die Entlastungsnuten 9 bewirken, dass die zwischen den Seitenrändern des Innenbandes 2 und den Entlastungsnuten 9 liegenden Abschnitte der Innenfläche des Innenbandes 2 nicht oder zumindest in geringerem Maße von dem Vakuum aus der Längsnut 8 belastet werden. Dieses Vakuum wirkt zwar noch auf die zwischen der Längsnut 8 und den Entlastungsnuten 9 liegenden Abschnitte der Innenfläche des Innenbandes 2, aber diese Abschnitte sind sehr klein. Somit wird die Reibung zwischen dem Saugtisch 3 und dem Innenband 2 verringert und läuft letzteres leichtgängig auf dem Saugtisch 3.
• Bezugszeichenliste

1

Außenband

2

Innenband

3

Saugtisch

4

Vakuumerzeuger

5

Quernut

6

Durchlassöffnung

7

Loch

8

Längsnut

9

Entlastungsnut

10

Gleitfläche

11

erste Walze

12

zweite Walze

13

dritte Walze

14

vierte Walze

15

Saugluftanschluss

DB

Druckbogen

LA

Lochabstand

M

Motor

NA

Nutenabstand

TR

Transportrichtung

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• DE 102014224972 A1 [0002]
• DE 2651965 A1 [0004]

Claims (10)

1. Bandförderer zum Transport von Druckbogen, umfassend - ein Außenband (1), das die Druckbogen (DB) in eine Transportrichtung (TR) transportiert, - ein Innenband (2), das über Friktion von dem Außenband (1) angetrieben wird, und - einen Saugtisch (3), der das Außenband (1) durch das Innenband (2) hindurch mit Vakuum beaufschlagt und dadurch die Druckbogen (DB) gegen das Außenband (1) zieht und das Außenband (1) gegen das Innenband (2) zieht.
2. Bandförderer nach Anspruch 1, wobei das Außenband (1) von einem Motor (M) angetrieben wird und der Motor (M) über das Außenband (1) auch das Innenband (2) antreibt.
3. Bandförderer nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Saugtisch (3) an einen Vakuumerzeuger (4) angeschlossen ist.
4. Bandförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Innenband (2) Quernuten (5) aufweist, die zum Außenband (1) hin offene Kammern bilden und quer zur Transportrichtung (TR) verlaufen.
5. Bandförderer nach Anspruch 4, wobei jede Quernut (5) in ihrem Boden eine Durchlassöffnung (6) hat.
6. Bandförderer nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Außenband (1) Löcher (7) aufweist, die in Transportrichtung (TR) einen Lochabstand (LA) haben, der mit dem Einfachen oder Mehrfachen eines Nutenabstandes (NA) der Quernuten (5) korrespondiert.
7. Bandförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Saugtisch (3) eine Längsnut (8) aufweist, die zum Innenband (2) hin offen ist und in Transportrichtung (TR) verläuft.
8. Bandförderer nach Anspruch 7, wobei die Längsnut (8) zwischen zwei Entlastungnuten (9) liegt, die zum Innenband (2) hin offen sind.
9. Bandförderer nach Anspruch 8, wobei die Entlastungsnuten (9) zur Umgebung hin offene Enden haben.
10. Bandförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Außenband (1) ein Stahlband ist.

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