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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Seitenairbags an einer Seitentür eines Personenkraftwagens, insbesondere eines Cabriolets oder eines Roadsters, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 197 04 051 A1 offenbart eine Vorrichtung, mit einem Gasgenerator und einem rasch aufblasbaren Luftsack zum Schutze des Kopfes eines Fahrzeuginsassen bei einem Unfall, insbesondere bei einem Seitenaufprall.
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Der
DE 199 26 269 A1 ist eine Schutzvorrichtung für den Kopf- und Schulterbereich von Fahrzeuginsassen im Falle eines Seiten- oder Schrägaufpralls als bekannt zu entnehmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, sodass bei Personenkraftwagen, insbesondere bei offenen Personenkraftwagen wie beispielsweise Cabriolets oder Roadstern, eine besonders hohe Sicherheit realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung lassen sich den übrigen Ansprüchen entnehmen.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung wenigstens eines Seitenairbags an einer Seitentür eines insbesondere offenen Personenkraftwagens wie beispielsweise eines Cabriolets oder eines Roadsters oder dergleichen. Bei der Anordnung ist der auch als Luftsack oder Seitenluftsack bezeichnete Seitenairbag aus einer Verstaustellung in eine Rückhaltestellung, insbesondere relativ zur Seitentür, verlagerbar. Insbesondere ist der Seitenairbag mit einem Fluid, insbesondere mit einem Gas, befüllbar beziehungsweise aufblasbar und dadurch aus der Verstaustellung in die Rückhaltestellung verlagerbar. Der Seitenairbag ist ein Rückhalteelement zum Rückhalten wenigstens eines Insassen des beispielsweise offenen Personenkraftwagens, wobei der Seitenairbag in der der Rückhaltestellung ein wesentlich größeres Volumen als in der Verstaustellung einnimmt.
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Der Seitenairbag ist zumindest in der Rückhaltestellung in einem oberen Bereich einer Innenverkleidung der Seitentür an der Seitentür, insbesondere an deren auch als Türrohbau bezeichneten Rohbau, gehalten.
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Des Weiteren ist wenigstens ein einerseits an dem Seitenairbag und andererseits in einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen Eckbereich der Seitentür an der Seitentür, insbesondere an deren Rohbau, befestigtes Spannband vorgesehen, mittels welchem zumindest in der Rückhaltestellung eine Bewegung des Seitenairbags relativ zu der Seitentür, insbesondere relativ zu deren Rohbau, in Fahrzeugquerrichtung nach außen zumindest begrenzbar oder vermeidbar ist. Mit anderen Worten können mittels des Spannbands in der Rückhaltestellung übermäßige Bewegungen des sich in der Rückhaltestellung befindenden Seitenairbags in Fahrzeugquerrichtung nach außen relativ zu der Seitentür vermieden werden. Kommt es beispielsweise zu einem Seitenaufprall des Personenkraftwagens, sodass beispielsweise ein Kopf eines Insassen des Personenkraftwagens gegen den sich in der Rückhaltestellung befindenden Seitenairbag prallt, so kann mittels des Spannbands eine unerwünschte beziehungsweise übermäßige Bewegung des Seitenairbags in Fahrzeugquerrichtung nach außen relativ zur Seitentür, insbesondere ein unerwünschtes Wegknicken zumindest eines Teils des Seitenairbags, vermieden werden, sodass der Insasse bei einem solchen Seitenaufprall besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann. Insbesondere können dadurch übermäßige Bewegungen des Kopfes, insbesondere eines Schulter- und Kopfbereiches des Insassen vermieden werden, sodass sich eine besonders hohe Sicherheit darstellen lässt.
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Seitenairbags und deren jeweilige Anordnungen an Karosserien beziehungsweise Rohbauten von geschlossenen Personenkraftwagen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau bereits hinlänglich bekannt. Üblicherweise ist der jeweilige Seitenairbag an einem oberen Dachseitenrahmen gehalten, welcher beispielsweise eine Türöffnung der Karosserie beziehungsweise des Rohbaus teilweise begrenzt. Bei einem offenen Personenkraftwagen jedoch steht ein solcher Dachseitenrahmen zur Halterung und Unterbringung eines Seitenairbags nicht zur Verfügung, da ein offener Personenkraftwagen im Gegensatz zu einem geschlossenen Personenkraftwagen kein festes Dach aufweist, sondern der offene Personenkraftwagen weist ein üblicherweise auch als Verdeck bezeichnetes Dach auf, welches relativ zu der Karosserie beziehungsweise dem Rohbau des offenen Personenkraftwagens zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verlagerbar ist. Das Verdeck kann dabei als Stoffverdeck oder aber als so genanntes verlagerbares beziehungsweise öffen- und schließbares Hardtop ausgebildet sein, welches beispielsweise mehrere gelenkig miteinander verbundene und eigensteife Verdeckelemente aufweist. In der Schließstellung des Verdecks ist durch dieses der Innenraum des Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, überdeckt, sodass das Verdeck in der Schließstellung zumindest einen Teilbereich des Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin überdeckt. In der Offenstellung jedoch gibt das Verdeck den Teilbereich beziehungsweise den Innenraum zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, frei. Dabei ist beispielsweise das Verdeck in der Offenstellung in einer Aufnahme verstaut, welche üblicherweise am Heck beziehungsweise im Heckbereich des offenen Personenkraftwagens vorgesehen ist.
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Es wurde nun gefunden, dass sich die Seitentür des Personenkraftwagens, welche sich nicht mit dem Verdeck mitverlagert, besonders vorteilhaft zur Unterbringung und Halterung des Seitenairbags eignet, wobei der Seitenairbag beispielsweise in einer in Fahrzeughochrichtung oberen Hälfte, insbesondere in einem in Fahrzeughochrichtung oberen Drittel, der Seitentür an dieser, insbesondere an deren Rohbau, gehalten ist. In der Rückhaltestellung ist dabei der Seitenairbag zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend, in Fahrzeughochrichtung oberhalb einer auch als Bordkante bezeichneten Brüstungslinie angeordnet, welche auch als Fahrzeugbrüstungslinie bezeichnet wird. Mittels des Seitenairbags kann beispielsweise in der Rückhaltestellung verhindert werden, dass der Kopf des Insassen gegen eine Seitenscheibe der Seitentür prallt beziehungsweise sich dann, wenn die Seitenscheibe geöffnet ist, übermäßig durch eine Scheibenöffnung hindurch bewegen kann. Da erfindungsgemäße das Spannband vorgesehen ist, kann der Kopf mittels des Seitenairbags besonders vorteilhaft rückgehalten werden, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung, da mittels des Spannbands unerwünschte und übermäßige Bewegungen des Seitenairbags in Fahrzeugquerrichtung relativ zur Seitentür vermieden werden können. Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das auch als Fangband bezeichnete Spannband vorne, das heißt beispielsweise an einem dem Seitenairbag gegenüberliegenden Ende, nicht an einer A-Säule der Karosserie des Personenkraftwagens, sondern in dem genannten Eckbereich an der Seitentür gehalten ist. Hierdurch kann beispielsweise die Seitentür besonders vorteilhaft relativ zu der Karosserie bewegt beziehungsweise verschwenkt werden, wobei der Seitenairbag einfach mit der Seitentür mitbewegt wird. Durch die Anbindung des Fangbands an den Seitenairbag einerseits und an die Seitentür in dem Eckbereich andererseits können unerwünschte übermäßige Bewegungen des Seitenairbags vermieden werden, sodass eine besonders hohe Sicherheit darstellbar ist.
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Die Erfindung ermöglicht außerdem die Umsetzung von Konzepten mit besonders dünnen beziehungsweise schmalen Fahrzeugsäulen, wobei der Airbag beispielsweise als sogenannter Curtain-Bag oder anstelle eines solchen Curtain-Bags genutzt werden kann.
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Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, dass ein Seitenairbag für einen offenen Personenkraftwagen einen Insassen, insbesondere dessen Kopf, zuverlässig rückhalten kann, wenn der Seitenairbag zwischen dem Kopf und einem Gegenkörper eingespannt werden kann. Hierbei kann sich beispielsweise der Seitenairbag in seiner Rückhaltestellung einerseits an dem genannten Gegenkörper abstützen. Andererseits kann der Kopf des Insassen gegen den Seitenairbag prallen und dadurch rückgehalten werden. Ist eine solche Einspannung des Seitenairbags jedoch nicht vorhanden, was beispielsweise von einem Lastfall beziehungsweise von einem Unfallszenario abhängen kann, ist eine Stabilisierung des Seitenairbags über reine Biegesteifigkeit um die auch als x-Achse oder x-Richtung bezeichnete Fahrzeuglängsrichtung ohne weitere Maßnahmen nur begrenzt möglich beziehungsweise nicht robust, falls keine entsprechenden Maßnahmen vorgesehen sind.
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Dieses Problem kann nun bei der erfindungsgemäßen Anordnung vermieden werden, da der Seitenairbag mittels des Spannbands an die Seitentür angebunden ist und dadurch abgestützt werden kann. Insbesondere können über das Spannband Zugkräfte von dem Seitenairbag an die Seitentür übertragen werden, wobei diese Zugkräfte beispielsweise daraus resultieren, dass ein Kopf eines Insassen in Fahrzeugquerrichtung von innen nach außen gegen den Airbag prallt. Auf diese Weise kann der Seitenairbag, insbesondere dessen Steifigkeit, gegen ein Wegdrücken in Fahrzeugquerrichtung von innen nach außen stabilisiert werden. Das Spannband wirkt dabei beispielsweise als Zugband, da zum Vermeiden von übermäßigen Bewegungen des Seitenairbags in Fahrzeugquerrichtung nach außen relativ zur Seitentür Zugkräfte von dem Seitenairbag über das Spannband auf die Seitentür übertragen werden können.
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Wird der Seitenairbag, beispielsweise durch Aufblasen, aus der Verstaustellung in die Rückhaltestellung bewegt, so wird beispielsweise eine Spannung auf das Spannband ausgeübt, sodass das Spannband beispielsweise gespannt ist. In der Folge können sich beispielsweise das Spannband und somit der Seitenairbag dann, wenn der Kopf des Insassen auf den Seitenairbag prallt, nicht oder nur noch sehr geringfügig in Fahrzeugquerrichtung nach außen bewegen, wodurch der Seitenairbag vorteilhaft abgestützt und gegen ein unerwünschtes Wegbiegen gesichert wird. Die erfindungsgemäße Anordnung ist somit nicht nur für solche Lastfälle vorteilhaft, in denen sich der Seitenairbag an einem Gegenkörper abstützen kann, sondern die erfindungsgemäße Anordnung ist auch vorteilhaft für solche Lastfälle, bei denen sich der Seitenairbag nicht an einem Gegenkörper abstützen kann. Auch bei solchen Lastfällen kann ein vorteilhafter Schutzeffekt realisiert werden.
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Das auch als Zugband bezeichnete Spannbandkann beispielsweise unerwünschte Bewegungen des Airbags infolge einer Wegverkürzung vermeiden, die beispielsweise aus dem Aufblasen des Airbags, insbesondere eine großen vorderen Kammer des Airbags, resultiert. Hierbei erfolgt eine Aufblasung einer gewölbten Hülle in Form des Airbags, wodurch die Wegverkürzung bewirkt wird. In der Verstaustellung sind der Airbag und das Spannband eingefaltet, sodass ein Weg des Spannbands von einem ersten Punkt A zu einem zweiten Punkt B, an denen beispielsweise das Spannband befestigt ist, linear beziehungsweise geradlinig ist. In der Rückhaltestellung ist der Airbag gewölbt, sodass der Weg von Punkt A zu Punkt B entlang einer Krümmung verläuft. Hierdurch ist das Spannband gespannt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in dem Eckbereich der Seitentür ein Spiegeldreieck angeordnet, an welchem das Spannband befestigt ist. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte und stabile Anbindung des Spannbands und somit des Seitenairbags an die Seitentür, insbesondere an deren Rohbau gewährleistet werden. Je weiter vorne das Spannband befestigt ist, desto wirksamer ist die durch das Spannband bewirkbare Begrenzung oder Vermeidung von unterwünschten Bewegungen des Airbags.
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Um den Seitenairbag besonders vorteilhaft abstützen und somit gegen unerwünschte Bewegungen in Fahrzeugquerrichtung nach außen relativ zu der Seitentür sichern zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Spannband an einer zumindest in der Rückhaltestellung dem Innenraum des Personenkraftwagens in Fahrzeugquerrichtung nach außen abgewandten Außenseite des Seitenairbags befestigt ist.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Seitentür als rahmenlose Seitentür ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Seitentür keinen Rahmen aufweist, durch welchen eine Fensteröffnung begrenzt ist. Dabei ist auch bei solchen rahmenlosen Seitentüren ein besonders vorteilhafter Rückhalteeffekt mittels des Seitenairbags darstellbar, da der Seitenairbag mittels des Spannbands auch dann gegen unerwünschte Bewegungen in Fahrzeugquerrichtung nach außen gesichert werden kann, wenn kein Gegenkörper vorgesehen ist, an welchem sich der Seitenairbag abstützen könnte.
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Um eine besonders hohe Sicherheit realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der der Seitenairbag zumindest in der Rückhaltestellung eine Längserstreckungsrichtung aufweist, welche in Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Dadurch kann der Insasse, insbesondere dessen Kopf, besonders vorteilhaft rückgehalten werden.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der einem Sitzplatz des Personenkraftwagens zugeordnete Seitenairbag in der Rückhaltestellung in einem Kopf- und Schulterbereich eines auf dem Sitzplatz sitzenden Insassen angeordnet ist. Dadurch kann der Insasse sowohl in seinem Kopfbereich als auch in seinem Schulterbereich besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden. Hierdurch ist eine besonders hohe Sicherheit realisierbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spannband an sich biegeschlaff ausgebildet. Das Spannband ist somit ein Zugelement beziehungsweise fungiert nach Art eines Zugseils, über das lediglich Zugkräfte, nicht jedoch Druckkräfte übertragen werden können. Hierdurch kann das Spannband besonders vorteilhaft, insbesondere bauraumgünstig verstaut werden. In der Rückhaltestellung kann das Spannband trotz seiner bauraumgünstigen Verstaubarkeit eine hohe Länge aufweisen, sodass der Seitenairbag besonders vorteilhaft an die Seitentür, insbesondere an deren Rohbau, angebunden werden kann.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Spannband in der Rückhaltestellung straff gespannt ist. Hierdurch können übermäßige Bewegungen des Seitenairbags in Fahrzeugquerrichtung nach außen relativ zur Seitentür besonders gering gehalten werden.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich im Weiteren anhand der Figurenbeschreibung sowie der Zeichnungen. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung eines Seitenairbags an einer Seitentür eines offenen Personenkraftwagens; und
- 2 ausschnittsweise eine weitere schematische Draufsicht der Anordnung.
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In 1 ist in einer schematischen Draufsicht eine Anordnung 1 eines auch als Luftsack oder Seitenluftsack bezeichneten Seitenairbags 2 an einer Seitentür 3 eines offenen Personenkraftwagens 4 gezeigt. Der offene Personenkraftwagen 4 ist beispielsweise als Cabriolet oder Roadster ausgebildet und weist wenigstens oder genau zwei Sitzplätze auf. Ferner ist es denkbar, dass der offene Personenkraftwagen mehr als zwei Sitzplätze und somit beispielsweise wenigstens oder genau vier oder fünf Sitzplätze aufweist. Der offene Personenkraftwagen 4 weist eine auch als Rohbau bezeichnete Karosserie 5 sowie ein in den Fig. nicht erkennbares Verdeck auf. Das Verdeck ist ein relativ zu der Karosserie 5 zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verlagerbares Dach und kann somit im Gegensatz zu einem festen, fest mit der Karosserie verbundenen und somit relativ zu der Karosserie 5 unbeweglichen Dach zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verlagert werden.
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In der Schließstellung ist der Innenraum 6 des offenen Personenkraftwagens 4 im Fahrzeughochrichtung z nach oben hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das Verdeck überdeckt. In der Offenstellung jedoch gibt das Verdeck den Innenraum 6 in Fahrzeughochrichtung z nach oben hin frei.
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Aus 1 ist auch erkennbar, dass der Seitenairbag 2 einem Sitzplatz 7 für einen Insassen 8 zugeordnet ist, wobei der Sitzplatz 7 beispielsweise durch eine Sitzanlage 9 des Personenkraftwagens 4 gebildet ist. Die Sitzanlage 9 ist bei dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel als Fahrzeug- beziehungsweise Einzelsitz ausgebildet, welcher genau einen Sitzplatz in Form des Sitzplatzes 7 bereitstellt. Dabei sitzt der Insasse 8 in dem Innenraum 6 auf dem Sitzplatz 7.
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Der Seitenairbag 2 ist aus einer in den Fig. nicht gezeigten Verstaustellung in eine in 1 und 2 gezeigte Rückhaltestellung R verlagerbar. Hierzu ist beispielsweise dem an sich biegeschlaffen Seitenairbag 2 wenigstens ein Gasgenerator zugeordnet, welcher in den Fig. nicht erkennbar ist. Der Gasgenerator ist ein pyrotechnischer Aktor, welcher beispielsweise bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung des Personenkraftwagens 4, insbesondere explosionsartig, ein Fluid, insbesondere ein Gas, bereitstellen kann. Das von dem Gasgenerator, insbesondere explosionsartig, bereitgestellte Gas wird zum Verlagern des Seitenairbags 2 aus der Verstaustellung in die Rückhaltestellung R in den Seitenairbag 2 eingeleitet, wodurch der Seitenairbag 2 mit dem Gas gefüllt wird. Hierdurch wird der Seitenairbag 2 aufgeblasen und dadurch aus der Verstaustellung in die Rückhaltestellung R bewegt. In der Rückhaltestellung R nimmt der Seitenairbag 2 ein wesentlich größeres Volumen als in der Verstaustellung ein, sodass in der Rückhaltestellung R mittels des Seitenairbags 2 der Insasse 8, insbesondere dessen Kopf 10, besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann. Dem Sitzplatz 7 ist ein weiterer Airbag in Form eines Frontairbags 11 zugeordnet, welcher auch als Frontluftsack bezeichnet wird. Mittels des Seitenairbags 2 kann beispielsweise der Kopf 10 in Fahrzeugquerrichtung, insbesondere von innen nach außen, aufgefangen und rückgehalten werden. Der Frontairbag 11 wird insbesondere genutzt, um den Kopf 10 in Fahrzeuglängsrichtung, insbesondere von hinten nach vorne, aufzufangen und rückzuhalten. In 1 ist die Fahrzeugquerrichtung auch mit x bezeichnet, während die Fahrzeugquerrichtung auch mit y bezeichnet ist.
Aus 1 ist erkennbar, dass die Seitentür 3 als rahmenlose Seitentür ausgebildet ist. Somit weist die Seitentür 3 keinen Rahmen auf, welcher eine Scheiben- beziehungsweise Fensteröffnung begrenzt. Da ferner der Personenkraftwagen 4 als offener Personenkraftwagen ausgebildet ist, steht zumindest in der Offenstellung des Verdecks kein oberer Dachseitenrahmen zur Verfügung, an welchem ein Seitenairbag gehalten werden könnte.
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Des Weiteren ist aus 1 eine auch als Bordkante oder Brüstungslinie bezeichnete Fahrzeugbrüstungslinie 12 erkennbar, welche in 2 durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht ist. Die Brüstungslinie ist beispielsweise zumindest teilweise durch die Seitentür 3, insbesondere durch deren in Fahrzeughochrichtung z obere beziehungsweise oberste Kante 13 gebildet.
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Die Seitentür 3 weist einen auch als Türrohbau bezeichneten Rohbau 14 und wenigstens eine auch als Türinnenverkleidung bezeichnete Innenverkleidung 15 auf, durch welche der Rohbau 14 in Fahrzeugquerrichtung y nach innen und somit zum Innenraum 6 hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, verkleidet ist. Dabei ist der Seitenairbag 2 in einem oberen Bereich der Innenverkleidung 15 an der Seitentür 3, insbesondere an deren Rohbau 14, gehalten. Insbesondere ist der Seitenairbag 2 beispielsweise in einer oberen Hälfte, insbesondere in einem oberen Drittel der Seitentür 3 an dieser, insbesondere an dem Rohbau 14, gehalten.
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Wie in 1 durch einen Bereich B hervorgehoben ist, ist bei der Anordnung 1 darüber hinaus wenigstens ein an sich biegeschlaffes, beziehungsweise formlabiles Spannband 16 vorgesehen, welches auch als Band, Zugband, Seil oder Zugseil bezeichnet wird. Das Spannband 16 ist ein Zugelement beziehungsweise ein Zugmittel, über welches lediglich Zugkräfte, nicht jedoch Druckkräfte übertragen werden können. Das Spannband 16 ist einerseits an dem Seitenairbag 2 und andererseits in einem in Fahrzeuglängsrichtung x vorderen Eckbereich 17 der Seitentür 3 an der Seitentür 3 befestigt, sodass mittels des Spannbands 16 zumindest in der Rückhaltestellung R eine Bewegung des Seitenairbags 2 relativ zu der Seitentür 3 in Fahrzeugquerrichtung y nach außen zumindest begrenzbar oder vermeidbar ist. Das Spannband 16ist beispielsweise an dem Seitenairbag 2 zwischen einer vorderen Kammer und einer mittleren Kammer des Seitenairbags 2 befestigt. Dadurch kommt es infolge des Aufblasens des Airbags zu einer Wegverkürzung,in deren Folge das Spannband 16 gespannt wird. Dadurch kann das Spannband 16 dann übermäßige Bewegungen des Seitenairbags 2 vermeiden.
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Kommt es beispielsweise zu einem Seitenaufprall, bei welchem der Kopf 10 in Fahrzeugquerrichtung y von innen nach außen gegen den sich in der Rückhaltestellung R befindenden Seitenairbag 2 prallt, so werden von dem Seitenairbag 2 über das Spannband 16 Zugkräfte auf die Seitentür 3, insbesondere auf den Rohbau 14, übertragen. Das Spannband 16 ist dabei vorzugsweise zumindest im Wesentlichen unelastisch beziehungsweise starr, sodass sich das Spannband 16 an sich zumindest im Wesentlichen nicht längt, wenn die genannten Zugkräfte übertragen werden können. Hierdurch wird der Seitenairbag 2, welcher sich beispielsweise nicht in Fahrzeugquerrichtung y nach außen an einem Gegenkörper abstützen kann, über das Spannband 16 an der Seitentür 3 beziehungsweise an dem Rohbau 14 abgestützt, das heißt gegen eine übermäßige unerwünschte Bewegung in Fahrzeugquerrichtung y nach außen relativ zur Seitentür 3 gesichert. Hierdurch kann ein unerwünschtes Wegknicken des Seitenairbags 2 vermieden werden, sodass der Kopf 10 in Fahrzeugquerrichtung nach außen auch dann besonders vorteilhaft mittels des Seitenairbags 2 rückgehalten werden kann, wenn sich der Seitenairbag 2 nicht an einem auf einer in Fahrzeugquerrichtung y dem Innenraum 6 abgewandten Außenseite des Seitenairbags 2 angeordneten Gegenkörper abstützen kann. Das mittels des Seitenairbags 2 realisierbare Auffangen und Rückhalten des Kopfes 10 ist besonders gut aus 2 erkennbar. Wir der Seitenaufprall erfasst, so wird der Seitenairbag 2 aus der Verstaustellung in die Rückhaltestellung R verlagert. Ferner wird dadurch das beispielsweise zunächst verstaute beziehungsweise gefaltete Spannband 16 gespannt, sodass das Spannband 16 beispielsweise bereits in der Rückhaltestellung R Straff gespannt ist. In der Folge können sich das Spannband 16 und der Seitenairbag 2 nicht übermäßig in Fahrzeugquerrichtung y nach außen hin relativ zur Seitentür 3 bewegen, wodurch der Kopf 10 besonders vorteilhaft rückgehalten werden kann.
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Bei dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist in dem Eckbereich 17 ein Spiegeldreieck 18 angeordnet, in welchem beispielsweise in vollständig hergestellten Zustand des Personenkraftwagens 4 ein in den Fig. nicht dargestellter Außenspiegel befestigt ist. Dabei ist das Spannband 16 an dem Spiegeldreieck 18 befestigt, wodurch sich eine besonders vorteilhafte Anbindung des Seitenairbags 2 über das Spannband 16 an die Seitentür 3 realisieren lässt.
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Um unerwünschte Bewegungen des Seitenairbags 2 insbesondere in Fahrzeugquerrichtung y nach außen besonders gut vermeiden zu können, ist das Spannband 16 an einer zumindest in der Rückhaltestellung R dem Innenraum 6 des Personenkraftwagens 4 in Fahrzeugquerrichtung y nach außen abgewandten Außenseite 20 des Seitenairbags 2 befestigt ist.
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Ferner ist besonders gut aus 1 und 2 erkennbar, dass der Seitenairbag 2 zumindest in der Rückhaltestellung R eine Längserstreckungsrichtung aufweist, welche in Fahrzeuglängsrichtung x verläuft. Dadurch kann mittels des Seitenairbags 2 eine besonders großflächige Abstützung des Insassen 8, insbesondere des Kopfes 10, gewährleistet werden. Als ferner besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der dem Sitzplatz 7 zugeordnete Seitenairbag 2 in einem Kopf- und Schulterbereich 19 des Insassen 8 angeordnet ist, sodass der Insasse 8 in Fahrzeugquerrichtung y nach außen besonders vorteilhaft aufgefangen und rückgehalten werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Seitenairbag
- 3
- Seitentür
- 4
- offener Personenkraftwagen
- 5
- Karosserie
- 6
- Innenraum
- 7
- Sitzplatz
- 8
- Insasse
- 9
- Kopf
- 11
- Frontairbag
- 12
- Fahrzeugbrüstungslinie
- 13
- Kante
- 14
- Rohbau
- 15
- Innenverkleidung
- 16
- Spannband
- 17
- Eckbereich
- 18
- Spiegeldreieck
- 19
- Kopf- und Schulterbereich
- 20
- Außenseite
- B
- Bereich
- R
- Rückhaltestellung
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19704051 A1 [0002]
- DE 19926269 A1 [0003]