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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein pneumatisch verstellbares CVT-Getriebe (stufenlos verstellbares Getriebe) insbesondere für Kleinfahrzeuge wie Zweiräder, Dreiräder, Quads oder Schneemobile sowie eine Brennkraftmaschine und ein Fahrzeug. Die Erfindung betrifft ein pneumatisch verstellbares CVT-Getriebe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
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CVT-Getriebe sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Aufgrund des kontinuierlich variablen Getriebes können bei Fahrzeugen jeweils geeignete Übersetzungsverhältnisse im Vergleich mit Getrieben mit festgelegten Gängen erreicht werden. Ein besonderes Anwendungsgebiet derartiger CVT-Getriebe sind Kleinfahrzeuge, wie beispielsweise Zweiräder, Dreiräder (sogenannte Tucktucks), Schneemobile, Quads oder Scooter. Bei derartigen CVT-Getrieben werden häufig Fliehkraftregler zur Verstellung einer Position eines Riemens an einem Kegelscheibenpaar verwendet. Abhängig von der Drehzahl verlagern Fliehkraftgewichte des Fliehkraftreglers dabei ihre radiale Position, wodurch ein axialer Abstand zwischen zwei Kegelscheiben verändert wird und dadurch eine Übersetzung des Getriebes verändert wird. Ein Nachteil derartiger Anordnungen ist es jedoch, dass kein aktiv gesteuerter bzw. geregelter Eingriff in die Getriebeübersetzung des CVT-Getriebes möglich ist. Hierbei wäre es wünschenswert, eine einfache Möglichkeit zum gesteuerten bzw. geregelten Eingriff in eine Getriebeübersetzung von CVT-Getrieben zu haben, welche insbesondere bei Kleinfahrzeugen eingesetzt werden kann.
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Die
DE 10 2015 214 153 A1 zeigt ein CVT-Getriebe mit einer pneumatischen Stelleinrichtung, welche die axial bewegliche Kegelscheibe mittels Pneumatikkraft verstellt. Dazu ist eine Stelleinrichtung zur Verstellung einer Position einer axial beweglichen Kegelscheibe vorgesehen. Die Stelleinrichtung ist eine pneumatische Stelleinrichtung, welche die axial bewegliche Kegelscheibe mittels Pneumatikkraft verstellt. Die Stelleinrichtung umfasst einen Pneumatikraum, welcher an einer Rückseite der axial beweglichen Kegelscheibe angeordnet ist. Die Rückseite der axial beweglichen Kegelscheibe ist dabei die Seite, welche nicht mit dem Umschlingungsmittel des CVT-Getriebes in Kontakt ist. Durch Änderung eines Drucks im Pneumatikraum wird somit eine Axialbewegung der Kegelscheibe bewirkt. Die Druckkraft wirkt dabei der Kraft durch die Fliehkraftelement entgegen oder verstärkt diese.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein CVT-Getriebe vorgeschlagen. Das CVT-Getriebe umfasst ein Kegelscheibenpaar mit wenigstens einer axial beweglichen Kegelscheibe, eine Stelleinrichtung zur Verstellung einer Position der axial beweglichen Kegelscheibe und eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, die Stelleinrichtung zu betätigen, um die Position der axial beweglichen Kegelscheibe zu verändern, wobei die Stelleinrichtung einen Pneumatikraum umfasst, welcher an einer Rückseite der axial beweglichen Kegelscheibe angeordnet ist, so dass durch eine Änderung eines Drucks im Pneumatikraum eine Axialbewegung der axial beweglichen Kegelscheibe in Axialrichtung erfolgt, wobei die axial bewegliche Kegelscheibe auf einer Außenhülse angeordnet ist, wobei die Außenhülse in Axialrichtung verschiebbar auf einer Kurbelwelle angeordnet ist Erfindungsgemäß ist an einer Innenwand der Außenhülse wenigstens eine in Axialrichtung verlaufende axiale Nut ausgebildet.
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Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße CVT-Getriebe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass die Außenhülse neben ihrer Funktion als Abstandshalter und als Führung der axial beweglichen Kegelscheibe nun durch die in axial verlaufende axiale Nut auch ein Medium, insbesondere Luft, in Axialrichtung durch die Nut an der Innenwand der Außenhülse in den Pneumatikraum geleitet werden kann. So kann der Pneumatikraum vorteilhaft gut und einfach über die Nut in der Innenwand der Außenhülse pneumatisch angebunden sein. Die Luft die in den Pneumatikraum geführt wird oder aus dem Pneumatikraum abgezogen wird kann somit vorteilhaft durch einen durch die Nut in der Innenwand der Außenhülse gebildeten Kanal zwischen der Außenhülse und der Kurbelwelle geführt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindungen werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale ermöglicht.
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In einem besonders vorteilhaftem Ausführungsbeispiel ist die axial bewegliche Kegelscheibe auf der Außenhülse fixiert, wobei die Außenhülse in Axialrichtung verschiebbar auf einer Innenhülse angeordnet ist. Somit kann die Außenhülse vorteilhaft einfach auf der Innenhülse bewegt werden. Gleichzeitig kann das Medium, insbesondere Luft, das für den Pneumatikraum vorgesehen ist, vorteilhaft gut durch einen zwischen der Außenhülse und der Innenhülse in Axialrichtung verlaufenden Kanal, der durch die axiale Nut an der Innenwand der Außenhülse gebildet ist, geführt werden und vorteilhaft an einen pneumatische Anschluss an dem anderen Ende der Außenhülse zur Regulierung des Drucks in den Pneumatikraum angeschlossen werden.
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Vorteilhaft liegt die Innenwand der Außenhülse zumindest teilweise an der Innenhülse an, wobei durch die axiale Nut ein in Axialrichtung verlaufender Kanal gebildet ist, wobei der Kanal in Radialrichtung durch die Innenhülse und durch die Außenhülse begrenzt ist. Somit wird die Außenhülse vorteilhaft gut und stabil an der Innenhülse geführt und ist in Axialrichtung verschiebbar. Gleichzeitig wird somit ein dichter in Axialrichtung verlaufender Kanal gebildet. Der Kanal kann vorteilhaft in dem Pneumatikraum münden und an seinem anderen Ende pneumatisch beispielsweise mit einer Drehdurchführung verbunden sein.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel verläuft die axiale Nut von einem ersten Ende der Außenhülse bis zu einem zweiten Ende der Außenhülse, wobei das erste Ende der Außenhülse dem Pneumatikraum zugewandt ist und das zweite Ende der Außenhülse von dem Pneumatikraum abgewandt ist. Somit wird das Medium, insbesondere die Luft vorteilhaft gut über die gesamte Länge der Außenhülse in der axialen Nut geführt. Das erste Ende der Außenhülse ist beispielsweise derart an dem Pneumatikraum angeordnet bzw. derart mit dem Pneumatikraum verbunden, dass die axiale Nut in dem Pneumatikraum mündet und somit der Druck in dem Pneumatikraum über durch die axiale Nut zugeführtes oder abgeführtes Medium, insbesondere Luft, reguliert werden kann. Das zweite Ende der Außenhülse des beispielsweise derart, beispielsweise an einer Drehdurchführung angeordnet, dass die axiale Nut in der Drehdurchführung mündet und somit pneumatisch mit der Drehdurchführung verbunden ist. Somit kann durch Änderungen des Drucks der Drehdurchführung der Druck im Pneumatikraum geändert werden
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Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass an der Außenhülse wenigstens ein Radialkanal ausgebildet ist, wobei sich der Radialkanal zumindest teilweise in Radialrichtung erstreckt und an die axiale Nut anschließt. Durch einen derartigen Radialkanal kann das Medium, insbesondere Luft, der axialen Nut beispielsweise an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende der Außenhülse in radialer Richtung von der Außenhülse weggeführt werden und in Radialrichtung um die Außenhülse angeordnete Bauteile, wie beispielsweise dem Pneumatikraum, beispielsweise in dem ersten Ende der Außenhülse, und/oder in einer Drehdurchführung, beispielsweise zweiten Ende der Außenhülse geführt werden.
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Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass der Radialkanal als radiale Nut ausgebildet ist, wobei die radiale Nut an dem ersten Ende der Außenhülse und/oder an dem zweiten Ende der Außenhülse ausgebildet ist. Eine radiale Nut kann sich vorteilhaft einfach an die axiale Nut anschließen und mit dieser pneumatisch verbunden sein und ist vorteilhaft einfach zu fertigen
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Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass der Radialkanal als radiale Öffnung ausgebildet ist, wobei die radiale Öffnung von der Innenwand der Außenhülse ausgehend in Radialrichtung durch die Außenhülse erstreckt. Eine radiale Öffnung kann sich vorteilhaft gut und einfach an die axiale Nut anschließen und dieser pneumatisch verbunden sein und ist vorteilhaft einfach, beispielsweise als Bohrung zu fertigen.
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Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass die axiale Nut einen halbkreisförmigen, einen rechteckförmigen oder einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine, umfassend ein erfindungsgemäßes CVT-Getriebe. Die Brennkraftmaschine umfasst beispielsweise wenigstens einen Zylinder und ein zum Zylinder führendes Saugrohr, wobei das Saugrohr mit der pneumatischen Stelleinrichtung des CVT-Getriebes verbunden ist, um die Pneumatikkraft zur Verstellung des CVT-Getriebes bereitzustellen. Das Saugrohr kann dabei mit dem Pneumatikraum verbunden sein. Durch die Verwendung des Saugrohrs kann somit ein Unterdruck zur pneumatischen Verstellung des CVT-Getriebes verwendet werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da der Unterdruck bei Brennkraftmaschinen mit Saugrohr sowieso vorhanden ist und zusätzlich zur Einstellung einer Getriebeübersetzung eines CVT-Getriebes verwendet werden kann.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug, umfassend ein erfindungsgemäßes CVT-Getriebe und/oder eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine.
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Das Fahrzeug ist vorzugsweise ein Kleinfahrzeug, insbesondere ein Zweirad oder ein Dreirad oder ein Quad oder ein Schneemobil oder ein Scooter oder dergleichen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung eines CVT-Getriebes für ein Kleinfahrzeug gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung des Primärantriebes des CVT-Getriebes von 1,
- 3 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Außenhülse des CVT-Getriebes von 1 und 2,
- 4 eine Darstellung des Ausführungsbeispiels einer Außenhülse des CVT-Getriebes von 3,
- 5 eine Darstellung des Ausführungsbeispiels einer Außenhülse des CVT-Getriebes mit Innenhülse und Kurbelwelle,
- 6 eine Darstellung des Ausführungsbeispiels einer Außenhülse des CVT-Getriebes mit Innenhülse und Kurbelwelle aus 5,
- 7 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Außenhülse des CVT-Getriebes,
- 8 eine schematische Darstellung eines Stellventils des ersten Ausführungsbeispiels,
- 9 eine schematische Darstellung eines Stellventils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 ein CVT-Getriebe 1, d.h. ein kontinuierlich verstellbares, stufenloses Getriebe, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst das CVT-Getriebe 1 ein erstes angetriebenes Kegelscheibenpaar 2 mit einer ortsfesten Kegelscheibe 20 und einer axial beweglichen Kegelscheibe 21. Als Abtriebselement 13 ist ein zweites Kegelscheibenpaar vorgesehen. Die beiden Kegelscheibenpaare sind in bekannter Weise über ein Umschlingungsmittel 12, insbesondere einen Riemen, miteinander verbunden.
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Das erste Kegelscheibenpaar 2 ist auf einer Kurbelwelle 11 einer Brennkraftmaschine 10 angeordnet. Die Kurbelwelle 11 ist dabei mit der ortsfesten Kegelscheibe 20 verbunden.
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Das CVT-Getriebe 1 umfasst ferner Fliehkraftelemente 3, welche an der axial beweglichen Kegelscheibe 21 angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Fliehkraftelemente 3 Kugeln. In diesem Ausführungsbeispiel sind beispielsweise sechs Fliehkraftelemente 3 vorgesehen. Es kann aber selbstverständlich eine beliebige Anzahl an Fliehkraftelementen 3 vorgesehen sein. Alternativ können auch Vollzylinder oder Hohlzylinder oder dgl. verwendet werden. Die Fliehkraftelemente 3 sind dabei an einer Rückseite 22 der axial beweglichen Kegelscheibe 21 angeordnet. Die Fliehkraftgewichte 3 verlagern sich in Abhängigkeit einer Drehzahl der Kegelscheiben, so dass mittels der pneumatischen Stelleinrichtung lediglich eine Feineinstellung der Getriebeübersetzung notwendig ist.
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Wie weiter aus 1 ersichtlich ist, ist ein Saugrohr 9 einer Brennkraftmaschine 10 mit einem Unterdruckspeicher 7 über eine erste Leitung 16 verbunden. In der ersten Leitung 16 ist dabei ein Rückschlagventil 18 angeordnet. Eine zweite Leitung 17 ist als Zuleitung des im Unterdruckspeicher 7 herrschenden Drucks zum Pneumatikraum 50 vorgesehen. In der zweiten Leitung 17 ist ein Stellventil 8 angeordnet. Das Stellventil 8 ist im Detail in 8 und 9 gezeigt. Das Stellventil 8 wird mittels einer Steuereinheit 6 in Abhängigkeit eines gewünschten Übersetzungsverhältnisses des CVT-Getriebes 1 gestellt. Die Steuereinheit 6 ist eingerichtet, die Stelleinrichtung 5 zu betätigen um die Position der axial beweglichen Kegelscheibe 21 zu verändern.
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Somit kann ausgenutzt werden, dass ein in einem Saugrohr 9 einer Brennkraftmaschine 10 vorhandener Unterdruck als pneumatische Energie zur Verstellung einer Übersetzung des CVT-Getriebes 1 verwendet wird. Ein Druckniveau im Saugrohr 9 ist dabei abhängig von einer Drosselklappenstellung und einer Drehzahl der Brennkraftmaschine. Im Betrieb der Brennkraftmaschine kann somit ständig eine Unterdruckversorgung des Unterdruckspeichers 7 sichergestellt werden. Dadurch wird ein einfaches und sicheres Verstellen der axial beweglichen Kegelscheibe 21 mittels Pneumatikkraft erreicht. Eine Rückstellung kann mittels Umgebungsdruck erfolgen. Der Unterdruckspeicher 7 kann beispielsweise in einem Hohlraum eines Fahrzeugs angeordnet sein.
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Weiterhin ist im beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel die Stelleinrichtung 5 an einer Primärseite des CVT-Getriebes, d.h., an einer Eingangsseite, angeordnet. Alternativ ist es auch möglich, dass die Stelleinrichtung an einer Sekundärseite des CVT-Getriebes, d.h., am Antriebselement 13, angeordnet wird. Weiter alternativ wird eine Stelleinrichtung an der Primärseite und der Sekundärseite angeordnet.
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Zur Verstellung einer Axialposition der axial beweglichen Kegelscheibe 21 ist nun eine pneumatische Stelleinrichtung 5 vorgesehen (2). Die Stelleinrichtung 5 umfasst einen Pneumatikraum 50, welcher an der Rückseite 22 der axial beweglichen Kegelscheibe angeordnet ist. Die Stelleinrichtung 5 dient zur Verstellung einer axialen Position der axial beweglichen Kegelscheibe 21.
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Die Stelleinrichtung 5 umfasst einen Pneumatikraum 50. Ein Ausführungsbeispiel des Pneumatikraums 50 ist 2 in einer schematischen Schnittdarstellung des Kegelscheibenpaars 2 des CVT-Getriebes 1 dargestellt. Das Kegelscheibenpaar 2 umfasst eine ortsfeste Kegelscheibe 20 und eine axial bewegliche Kegelscheibe 21. Der Pneumatikraum 50 ist an der Rückseite 22 der axial beweglichen Kegelscheibe 21 angeordnet. Der Pneumatikraum 50 wird somit von der Rückseite 22 der axial beweglichen Kegelscheibe 21 begrenzt. Weiterhin ist der Pneumatikraum 50 durch eine Vorderseite 31 eines Scheibengehäuses 30 begrenzt.
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An dem Scheibengehäuse 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine zylindrische Gehäusewand 33 ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist an der axial beweglichen Kegelscheibe 21 eine zylindrische Scheibenwand 23 ausgebildet. Die zylindrische Scheibenwand 23 ist in einem Überlappbereich 24 innerhalb der Gehäusewand 33 angeordnet. Die zylindrische Scheibenwand 23 der axial beweglichen Kegelscheibe 21 und die Gehäusewand 33 des Scheibengehäuses 30 sind gegeneinander in Axialrichtung X-X verschiebbar. Bei Verschiebung der axial beweglichen Kegelscheibe 21 bezüglich des Scheibengehäuses 30 in der Axialrichtung X-X ändert sich die Größe des Überlappbereichs 24. Die Scheibenwand 23 und die Gehäusewand 33 begrenzen den Pneumatikraum 50 in diesem Ausführungsbeispiel in Radialrichtung R-R zu einem Außenbereich hin. Zwischen der Scheibenwand 23 und der Gehäusewand 33 ist in dem Überlappbereich 24 ein Dichtelement 53 vorgesehen. Das Dichtelement 53 umläuft in diesem Ausgangsbeispiel die Scheibenwand 23 ringförmig, so dass die Scheibenwand 23 gegenüber der Gehäusewand 33 in radiale Richtung die Scheibenwand 23 vollständig umlaufend abgedichtet ist und somit ein abgedichteter Pneumatikraum 50 entsteht. Das Dichtelement 53 ist die Scheibenwand 23 vollständig umlaufend mit der Scheibenwand 23 in Kontakt und die Scheibenwand 23 vollständig umlaufend mit der Gehäusewand 33 in Kontakt. Das Dichtelement kann beispielsweise ein O-Ring, ein Wellendichtring, ein Kolbendichtring oder dergleichen sein.
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Im Betrieb des CVT-Getriebes rotiert das Scheibengehäuse 30 zusammen mit der axial beweglichen Kegelscheibe 21. Die axial bewegliche Kegelscheibe 21 ist dabei auf einer Außenhülse 54 fixiert, welche in Axialrichtung X-X verschiebbar auf einer Innenhülse 55 angeordnet ist. Die Kurbelwelle 11, das Scheibengehäuse 30, die axial bewegliche Kegelscheibe 21 und die ortsfeste Kegelscheibe 21 rotieren somit gleich schnell.
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Das Scheibengehäuse 30 ist beispielsweise mit der Kurbelwelle 11 mittelbar oder auch unmittelbar unter Zwischenlage eines in den Figuren nicht gezeigten, die Kurbelwelle 11 vollständig umlaufenden, Dichtungselementes verbunden. Die Kurbelwelle 11 ist dabei durch das Scheibengehäuse 30 und die axial bewegliche Kegelscheibe 21 hindurchgeführt.
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Durch Druckänderung in dem Pneumatikraum 50 kann die Lage der Kegelscheibe 21 bezüglich der Axialrichtung X-X geändert werden. Wenn beispielsweise das Stellventil 8 den Unterdruckspeicher 7 mit dem Pneumatikraum 50 verbindet, wird ein Druck im Pneumatikraum 50 reduziert, so dass die axial bewegliche Kegelscheibe 21 in Richtung des Pfeils A axial bewegt wird. Dabei bewegt sich die axial bewegliche Kegelscheibe 21 innerhalb des Scheibengehäuses 30, welches zwar rotierbar angeordnet ist, jedoch nicht in Axialrichtung X-X bewegbar angeordnet ist. Somit wird der Abstand zwischen der axial beweglichen Kegelscheibe 21 und der ortsfesten Kegelscheibe 20 größer, so dass der Riemen weiter in Richtung zur Kurbelwelle 11 wandert.
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Zur Druckänderung in dem Pneumatikraum 50 ist zwischen der Außenhülse 54 und der Innenhülse 55 ein in Axialrichtung X-X verlaufender Kanal 63 ausgebildet. Der Kanal verläuft von einem ersten Ende 56 der Außenhülse 54 bis zu einem zweiten Ende 57 der Außenhülse. Das erste Ende 56 der Außenhülse 54 ist dem Pneumatikraum 50 zugewandt. Das zweite Ende 57 der Außenhülse 54 ist von dem Pneumatikraum 50 abgewandt. Das erste Ende 56 der Außenhülse 54 kann beispielsweise in dem Pneumatikraum 50 angeordnet sein. Das zweite Ende 57 der Außenhülse 54 kann beispielsweise in einer Drehdurchführung angeordnet sein. Der in Axialrichtung X-X verlaufender Kanal 63 mündet an dem ersten Ende 56 der Außenhülse 54 in dem Pneumatikraum 50 und an dem zweiten Ende 57 der Außenhülse 54 in einer Drehdurchführung. Somit kann Luft beispielsweise von der Drehdurchführung durch den Kanal 63 in dem Pneumatikraum 50 geführt werden. Die Drehdurchführung kann über den Kanal 63 also mit dem Pneumatikraum 50 pneumatisch verbunden sein. Der Druck in dem Pneumatikraum 50 kann über den Kanal 63 reguliert werden. An die Drehdurchführung kann beispielsweise die zweite Leitung 17 derart angeordnet werden, dass die zweite Leitung 17 in die Drehdurchführung mündet. Die zweite Leitung 17 ist somit über die Drehdurchführung und den Kanal 63 in der Außenhülse 54 pneumatisch mit dem Pneumatikraum 50 verbunden.
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Es kann ein Kanal 63 oder auch mehrere Kanäle 63 vorgesehen sein. In diesem Ausführungsbeispiel sind vier Kanäle 63 vorgesehen. Die Kanäle sind durch an einer Innenwand 61 der Außenhülse 54 in Axialrichtung X-X verlaufende axiale Nuten 62 gebildet. Dies ist in den 3 und 4 dargestellt. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Außenhülse 54 mit vier axialen Nuten 64 die an einer Innenwand 61 der Außenhülse 54 ausgebildet sind. 4 zeigt eine Seitenansicht der Außenhülse 54. In diesem Ausführungsbeispiel der Außenhülse 54 sind an dem ersten Ende 56 und einem zweiten Ende 57 der Außenhülse 54 Radialkanäle 64 ausgebildet. Die Radialkanäle 54 sind in diesem Ausführungsbeispiel als radiale Nuten 64 ausgebildet.
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5 und 6 zeigen das Ausführungsbeispiel der Außenhülse 54 aus den 4 und 5 zusammen mit der Innenhülse 55 und der Kurbelwelle 11. Die Innenwand 61 der Außenhülse 54 legt dabei teilweise an der Innenhülse 55 an. An den Bereichen, an denen an der Innenwand 61 der Außenhülse 54 die axialen Nuten 62 ausgebildet sind, liegt die Innenwand 61 der Außenhülse 64 nicht an der Innenhülse 55 an. Durch die axialen Nuten 62 werden in Axialrichtung X-X verlaufende Kanäle 63 gebildet. Dabei sind Kanäle 63 in der radialen Richtung R-R durch die Innenhülse 55 und durch die Außenhülse 54 begrenzt. Die Axialnuten 62 verlaufen dabei von dem ersten Ende 56 der Außenhülse 54 zu dem zweiten Ende 57 der Außenhülse. Durch die Radialkanäle 54 wird das Medium, insbesondere Luft, von den Kanälen 63 in radiale Richtung R-R nach von der Innenhülse 55 nach außen weggeführt. Die radialen Kanäle 64 sind in diesem Ausführungsbeispiel als radiale Nuten 65 ausgebildet wobei die radiale Nuten 65 einem ersten Ende 56 der Außenhülse 54 und einem zweiten Ende 57 der Außenhülse 54 ausgebildet sind. Es können aber beispielsweise auch keine Radialkanäle 64 oder beispielsweise auch nur an einem Ende der Außenhülse 54 einer oder mehrere Radialkanäle 64 vorgesehen sein. Die radialen Kanäle können beispielsweise auch als radiale Öffnung, beispielsweise als Bohrung von der Innenwand 61 der Außenhülse 54 ausgehend in Radialrichtung R-R durch die Außenhülse 64 ausgebildet sein.
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Die axialen Nuten 62 und die radialen Nuten 65 können verschiedene Querschnitte aufweisen, beispielsweise können Sie halbkreisförmige, rechteckförmige oder dreieckförmige Querschnitte aufweisen. Die axialen Nuten 62 und die radialen Nuten 65 können beispielsweise im Sinterprozess oder auch spanend hergestellt werden.
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8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Stellventils 8. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Stellventil 8 ein 3/3-Wegeventil, wobei das Stellventil 8 eine Verbindung einerseits mit dem Unterdruckspeicher 7 und andererseits mit einer Umgebung 19 (Umgebungsdruck) herstellen kann. Eine dritte Stellung ist die geschlossene Stellung des Stellventils 8, welche in 5 gezeigt ist.
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Eine Reduzierung des Abstandes zwischen der axial beweglichen Kegelscheibe 21 und der ortsfesten Kegelscheibe 20 kann dann wieder durch kurzzeitiges Öffnen des Stellventils 8 zur Herstellung einer Verbindung mit der Umgebung 19 realisiert werden.
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9 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Stellventils 8, welches in diesem Ausführungsbeispiel zwei 2/2-Wegeventile 80, 81 umfasst. Eines der zwei 2/2-Wegeventile ist dabei zwischen dem Unterdruckspeicher 7 und dem Pneumatikraum 50 angeordnet und das andere der beiden 2/2-Wegeventile ist zwischen dem Pneumatikraum 50 und der Umgebung 19 angeordnet.
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Die vorliegende Erfindung wird insbesondere bei Kleinfahrzeugen, wie z.B. Zweirädern oder Dreirädern oder Quads oder Schneemobilen oder dergleichen verwendet.
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Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungsbeispiele und Mischformen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015214153 A1 [0003]