DE102017128505A1

DE102017128505A1 - Verfahren zum verwenden druckempfindlicher dünnfilmstreifen zum messen von einem auf eine dichtung ausgeübten druck

Info

Publication number: DE102017128505A1
Application number: DE102017128505.9A
Authority: DE
Inventors: Hossein Jacob Sadri; Stephen JUSZCZYK
Original assignee: Ford Motor Co
Current assignee: Ford Motor Co
Priority date: 2016-12-06
Filing date: 2017-11-30
Publication date: 2018-06-07
Also published as: CN108151936A; US20180155577A1; US10428243B2

Abstract

Ein Verfahren zum Montieren einer Tür an einem Fahrzeug beginnt mit dem Identifizieren kritischer Passbereich zwischen der Türdichtung und dem Türrahmen. Ein Druckindikatorband wird in kritischen Passbereichen auf die Dichtung geklebt und die Tür wird gegen die Dichtung geschlossen, um eine Markierung auf dem Druckindikatorband zu erzeugen. Die Intensität der Markierung wird visuell mit einer Referenzdruckintensitätsskala verglichen, um einen beobachteten Druckintensitätspegel zu erzeugen. Der beobachtete Druckintensitätspegel kann aufgezeichnet werden, mit einem spezifischen kritischen Passbereich korreliert und analysiert werden, um Betriebs- und konstruktive Verbesserungen an der Tür, dem Türrahmen oder der Dichtung durchzuführen.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Messen des Drucks, der von einer Dichtung auf ein Schließelement eines Fahrzeugs ausgeübt wird, um Windgeräusche zu verringern.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Bei Fahrzeugmontagevorgängen müssen Schließelemente, wie beispielsweise Türen und Kofferraumklappen, ordnungsgemäß innerhalb eines Türrahmens, einer Kofferraumöffnung, Motorhaubenöffnung oder dergleichen montiert werden. Wenn ein Schließelement falsch ausgerichtet ist oder das Schließelement oder der Rahmen außerhalb der Toleranz liegt, können Bereiche um das Schließelement herum einen unzureichenden oder übermäßigen Druck auf eine umlaufende Dichtung ausüben. Ein unzureichender Druck auf eine Dichtung kann zu einem Wassereintritt oder Problemen durch Windgeräusche, Vibration und Rauheit (noise, vibration and harshness - NVH) führen. Ein übermäßiger Druck auf einer Dichtung kann dazu führen, dass zum Schließen einer Tür eine große Anstrengung erforderlich ist.
Die vorliegende Offenbarung zielt auf das Lösen der oben genannten Probleme und anderer Probleme, wie unten zusammengefasst, ab.
KURZDARSTELLUNG
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Montieren eines Fahrzeugs offenbart, welches das Identifizieren kritischer Passbereiche zwischen Schließelementen und Rahmen umfasst, welche von den Schließelementen zu schließende Öffnungen definieren. Gemäß dem Verfahren wird ein Druckindikatorband auf die kritischen Passbereiche geklebt. Das Schließelement wird dann gegen eine von dem Fahrzeug definierte Öffnung geschlossen, um das Druckindikatorband zu aktivieren und eine Markierung zu erzeugen. Die Intensität der Markierung wird visuell mit einer Referenzintensitätsskala verglichen, um einen beobachteten Intensitätspegel zu erzeugen.
Gemäß weiteren Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann das Verfahren ferner das Aufzeichnen des beobachteten Intensitätspegels in einem Fahrzeugdatensatz umfassen. Das Verfahren kann ferner das Analysieren des beobachtenden Intensitätspegels umfassen, um analytische Daten zu erzeugen.
Betriebsverbesserungen können unmittelbar in einem Montageprozess erfolgen, um die relative Ausrichtung des Schließelements und der Öffnung zu verändern. Konstruktive Verbesserungen können ebenfalls an dem Schließelement, der durch das Fahrzeug definierten Öffnung oder einer zwischen dem Schließelement und der Öffnung angeordneten Dichtung erfolgen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Montieren einer Tür an einem Fahrzeug offenbart, welches das Identifizieren eines kritischen Passbereichs zwischen der Tür, einer Dichtung und einem Türrahmen umfasst. Ein Druckindikatorband wird dann auf die Dichtung in dem kritischen Passbereich geklebt. Die Tür wird dann gegen die Dichtung geschlossen, um eine Markierung auf dem Druckindikatorband zu erzeugen. Die Intensität der Markierung wird visuell mit einer Referenzdruckintensitätsskala verglichen, um einen beobachteten Druckintensitätspegel zu erzeugen.
Das Verfahren kann auch auf eine Vielzahl kritischer Passbereiche angewendet werden, und die Tür kann auf einer Vielzahl von Druckindikatorbändern geschlossen werden, um Markierungen zu erzeugen, die mit der Referenzdruckintensitätsskala verglichen werden, um eine Vielzahl von beobachteten Druckintensitätspegeln an den kritischen Passbereichen zu erzeugen. Die beobachteten Druckintensitätspegel können mit spezifischen kritischen Passbereichen im Fahrzeugdatensatz korreliert werden.
Die oben genannten Aspekte der vorliegenden Offenbarung und andere Aspekte werden unten mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Figurenliste

1 ist eine fragmentarische Seitenaufrissansicht eines Fahrzeugs mit einer geschlossenen Vordertür mit X Markierungen um die Tür herum, die eine Vielzahl kritischer Passstellen veranschaulichen.
2 ist eine fragmentarische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer offenen Vordertür mit einer Vielzahl von Segmenten von Druckindikatorbändern, die an einer Dichtung angebracht sind, welche an dem Türrahmen befestigt ist.
3 ist eine Querschnittsansicht der Türöffnungsdichtung entlang der Linie 3-3 in 2.
4A ist eine Draufsicht eines Segments eines Druckindikatorbandes, bevor Druck auf das Band ausgeübt wird.
4B ist eine Draufsicht eines Segments eines Druckindikatorbandes, nachdem Druck auf das Band ausgeübt wird, indem die dargestellte Tür nahe einer Druckintensitätsskala geschlossen wird.
5 ist eine schematische perspektivische Detailansicht der Schritte, die gemäß dem Verfahren erfolgen, um die Tür zu schließen und den in den kritischen Passbereichen ausgeübten Druck zu testen.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Die veranschaulichten Ausführungsformen werden mit Bezug auf die Zeichnungen offenbart. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sein sollen, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden können. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten darzustellen. Die spezifischen offenbarten strukturellen und funktionalen Einzelheiten sollen nicht als einschränkend interpretiert werden, sondern als eine repräsentative Basis, um einen Fachmann zu lehren, wie die offenbarten Konzepte zu verwenden sind.
Mit Bezug auf 1 wird ein Fahrzeug, das allgemein durch das Referenzzeichen 10 gekennzeichnet wird, teilweise in dem Bereich einer Vordertür 12 dargestellt. Die Vordertür 12 wird über einer Türöffnung 14 angeordnet dargestellt. Die Türöffnung 14 ist durch eine A-Säule 16 an einer vorderen Kante, eine Dachreling 18 an einer oberen Kante, eine B-Säule 20 an einer hinteren Kante und einen Türschweller 22 an einer unteren Kante gebildet. Zehn verschiedene kritische Passbereiche 24 sind durch Sterne angezeigt, die im Abstand um die A-Säule 16, die Dachreling 18, die B-Säule 20 und den Türschweller 22 angeordnet sind. Die kritischen Passbereiche 24 sind Bereiche, in denen die Tür 12 oder das Schließelement einen unzureichenden oder einen übermäßigen Druck auf eine umlaufende Dichtung ausüben kann.
Die kritischen Passbereiche 24 können zu Problemen mit Wassereintritt oder Windgeräuschen führen. Ein übermäßiger Druck bei einer Dichtung kann bewirken, dass zum Schließen der Tür eine große Anstrengung erforderlich ist.
Mit Bezug auf 2 wird das Fahrzeug 10 erneut mit offener Tür 12 dargestellt. Die Türöffnung 14 ist mit einer Dichtung 28 ausgestattet, die sich um den Umfang der Türöffnung 14 herum erstreckt. Eine Vielzahl von Segmenten des Druckindikatorbandes 30 sind durch druckempfindlichen Klebstoff auf die Dichtung 28 an den Stellen geklebt, die den in 1 dargestellten kritischen Passbereichen 24 entsprechen.
Mit Bezug auf 3 ist eine Dichtung im (allgemein durch das Referenzzeichen 28 bezeichnet) dargestellt, um ein Dichtungsflanschbehältnis 32 zu enthalten, das vorzugsweise einstückig mit einem Dichtungsrohr 34 ausgeformt ist. Ein Segment des Druckindikatorbandes 30 ist an dem Dichtungsrohr 34, das auf der Seite des Dichtungsrohrs 34, das von der in 1 und 2 dargestellten Tür 12 berührt werden soll, wenn die Tür 12 geschlossen ist, angebracht dargestellt. Das Dichtungsflanschbehältnis 32 ist geeignet, um an einem Flansch befestigt zu werden, der an der Türöffnung 14 bereitgestellt ist.
Mit Bezug auf 4A ist ein Segment eines Druckindikatorbandes 30 dargestellt, bevor es zum Anzeigen von Druck in einem Test verwendet wird. Das Band 30 wird vor der Aufbringung von Energie auf die Oberfläche (O Joule) dargestellt. Mit Bezug auf 4B ist ein Segment eines Druckindikatorbandes 30' Strich dargestellt, nachdem es in dem Drucktest verwendet wurde. Das in 4B dargestellte Druckindikatorband 30' enthält Druckmarkierungen 36, die verursacht werden, wenn die Tür gegen die Türöffnung 14 (in 1 und 2 dargestellt) mit einer Kraft von 6 Joule geschlossen wird. Eine Druckintensitätsskala 38 wird neben dem Druckindikatorband 30' in 4B dargestellt, um den Schritt des visuellen Vergleichens der Intensität der Druckmarkierungen 36 mit einer Referenzdruckintensitätsskala 38 zu veranschaulichen.
Mit Bezug auf 5 wird das Testverfahren schematisch veranschaulicht. In dem ersten Schritt wird die Tür 12 sanft bis zum ersten Schließpunkt der Türverriegelung bei 40 geschlossen. Der Druck auf dem Türgriff wird dann bei 42 allmählich erhöht, bis die zweite Verriegelung der Türverriegelung nach vollständiger Schließung der Tür 12 aktiviert wird. Die Tür 12 muss sanft geschlossen werden, um fehlerhafte Druckablesungen zu vermeiden, die verursacht werden durch das Aufprallen auf die Dichtung 28, das auftreten kann, wenn die Tür 12 mit übermäßiger Kraft geschlossen wird.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind spezifische Beispiele, die nicht alle möglichen Formen der Offenbarung beschreiben. Die Merkmale der veranschaulichten Ausführungsformen können miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der offenbarten Konzepte zu bilden. Die in der Beschreibung verwendeten Wörter haben einen beschreibenden und keinen einschränkenden Charakter. Der Umfang der folgenden Ansprüche ist breiter als die konkret offenbarten Ausführungsformen und enthält auch Modifikationen der veranschaulichten Ausführungsformen.

Claims

Verfahren zum Montieren eines Fahrzeugs, umfassend: Identifizieren kritischer Passbereiche zwischen einem Schließelement und einem Schließelementrahmen; Kleben eines Druckindikatorbandes auf die kritischen Passbereiche; Schließen des Schließelements gegen den Schließelementrahmen, um eine Markierung auf dem Druckindikatorband zu erzeugen; und visuelles Vergleichen der Intensität der Markierung mit einer Referenzdruckintensitätsskala, um einen beobachteten Druckintensitätspegel zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Aufzeichnen des beobachteten Intensitätspegels in einem Fahrzeugdatensatz.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Analysieren des beobachteten Intensitätspegels, um analytische Daten zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend: Durchführen von Betriebsverbesserungen in einem Montageprozess, um die relative Ausrichtung des Schließelements und der Öffnung zu verändern.
Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend: Durchführen von konstruktiven Verbesserungen an dem Schließelement, dem Schließelementrahmen oder einer Dichtung, die zwischen dem Schließelement und dem Schließelementrahmen angeordnet ist.
Verfahren zum Montieren einer Tür an einem Fahrzeug, umfassend: Identifizieren eines kritischen Passbereichs zwischen der Tür, einer Dichtung und einem Türrahmen; Kleben eines Druckindikatorbandes auf die Dichtung in den kritischen Passbereichen; Schließen der Tür gegen die Dichtung, um eine Markierung auf dem Druckindikatorband zu erzeugen; und visuelles Vergleichen der Intensität der Markierung mit einer Referenzdruckintensitätsskala, um einen beobachteten Druckintensitätspegel zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei der kritische Passbereich einer aus einer Vielzahl kritischer Passbereiche ist und das Druckindikatorband eines aus einer Vielzahl von Druckindikatorbändern ist, wobei das Schließen der Tür gegen den Türrahmen Markierungen auf den Druckindikatorbändern erzeugt, die mit der Referenzdruckintensitätsskala verglichen werden, um eine Vielzahl von beobachteten Druckintensitätspegeln an den kritischen Passbereichen zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 6, ferner umfassend: Aufzeichnen des beobachteten Intensitätspegels in einem Fahrzeugdatensatz, der mit einem spezifischen kritischen Passbereich korreliert wird.
Verfahren nach Anspruch 6, ferner umfassend: Analysieren des beobachteten Intensitätspegels, um analytische Daten für jeden kritischen Passbereich zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 9, ferner umfassend: Durchführen von Betriebsverbesserungen in einem Montageprozess, um die relative Ausrichtung des Schließelements und der Öffnung zu verändern.
Verfahren nach Anspruch 9, ferner umfassend: Durchführen von konstruktiven Verbesserungen an der Tür, dem Türrahmen oder der Dichtung.