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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spundwandzwischenelement, ein Spundwandelement und ein Spundwandsystem mit Spundwandzwischenelement.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Typische Spundwandelemente bzw. sogenannte Spundbohlen mit U-Profilen weisen an ihren Längsrändern vorgesehenen Hälften von Schlossgeometrien, beispielsweise Larssenschlösser auf, die mit Schlossgeometrien gleichartigen Spundwandelementen formschlüssig in Eingriff bringbar sind, um zu einer Spundwand bzw. zu einem Spundwandsystem kombiniert zu werden. Beispielsweise wird die eine Schlosshälfte eines Larssenschlosses eine an einem flachen Schenkel des einen Spundwandelements angeschlossene Schlosskammer und die andere Schlosshälfte einen an einem flachen Schenkel des anderen Spundwandelements angeschlossenen und in der Schlosskammer passenden Schlosskopf und umgekehrt aufweisen. Die Schlosskammer des einen Spundwandelements von einem in den flachen Schenkel übergehenden Teilstück und die Schlosskammer der anderen Schlosshälfte von einem auf dem anschließenden flachen Schenkel angeordneten leistenförmigen Steg werden seitlich begrenzt und die am Larssenschloss anschließenden Schenkel werden in derselben Ebene liegen. Die von diesen Schenkeln und dem Teilstück und dem Steg gebildeten Hohlkehlen sind meist durch eine außenseitige Materialanhäufung verstärkt. Ein derartiges Spundwandelement ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2005 021 215 U1 bekannt.
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Spundwandelemente bzw. Spundbohlen mit U-Profilen, die über an ihren Längsrändern vorgesehene Schlösser mit gleichartigen Spundbohlen bzw. Spundwandelementen formschlüssig zu einer Spundwand bzw. Spundwandsystem verbindbar sind, sind seit langem bekannt. Besonders bewährt haben sich Spundbohlen mit Larssenschlösser. Eingesetzt werden solche Spundbohlen im Wasserbau und Tiefbau zur Begrenzung und Aussteifung von Böschungen. Aber auch im Hochbau werden solche Spundbohlen eingesetzt, beispielsweise als äußere Schale von Stützpfeilern.
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In der Praxis kann es beim Einrammen von U-Profil Spundbohlen, bei denen die beiden Hälften des Larssenschlosses, die eine Schlosskammer und einen Schlosskopf aufweisen, ineinandergesteckt werden, insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen, Probleme geben. Kommt es zu einer Torsion (Verwinden) einer Spundbohle, dann ist es schwierig, die beiden Spundbohlen über das Schloss miteinander zu verbinden, weil die beiden Schlosshälften verklemmen. Aber auch im eingebauten Zustand kann es Probleme geben, wenn auf die Spundbohle Zugkräfte quer zur Längsrichtung der Spundbohlen im Wesentlichen in der Ebene der Spundwand wirken. Dann kann es zum Aufweiten der die Schlosskammer aufweisenden Schlosshälfte mit der Folge kommen, dass die formschlüssige Verbindung benachbarter Spundbohlen sich löst. Bei einer weiteren bekannten Spundbohle der eingangs genannten Art, nämlich bei dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 1 939 087 U , werden auch außenseitige Materialanhäufungen an dem die Schlosskammer begrenzenden Teilstück bzw. Steg vorgesehen, so dass das Teilstück im Wesentlichen nur in der Wandstärke zum Steg hinzunehmend verstärkt ist.
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Aus den vorstehenden Nachteilen der bekannten Technologie, insbesondere den komplexen, unflexiblen und teuren Spundwandsystemen und aufwändig zu installierenden Spundwandsystemen ergibt sich ein vielseitiges Verbesserungspotential.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Spundwandsystem bereitzustellen, das ein modulares, effizientes und einfach zu installierendes System ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Spundwandzwischenelement gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs 1 gelöst. Ferner wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Spundwandelement gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs 9 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch ein Spundwandsystem gemäß den Merkmalen des Nebenanspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Aspekte sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Spundwandzwischenelement bereitgestellt, das einen ersten Steg, einen zweiten Steg und einen Flanschabschnitt umfasst. An dem Ende des ersten Stegs ist eine erste Schlosshälfte eines ersten Schlosses vorgesehen. An dem Ende des zweiten Stegs ist eine zweite Schlosshälfte eines zweiten Schlosses vorgesehen. Der Flanschabschnitt, erstreckt sich zwischen dem ersten Steg und dem zweiten Steg und schließt mit dem jeweiligen Steg jeweils einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass die Mittelebene der ersten Schlosshälfte in Bezug auf die Schnitthauptebene des ersten Stegs parallel und seitlich versetzt verläuft.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass der Mittelpunkt des ersten Schlosses und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses auf der Schnitthauptebene des Flanschabschnitts verlaufen.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass das erste Schloss und das zweite Schloss jeweils als ein Larssen-Schloss ausgebildet sind.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass die erste Schlosshälfte des ersten Schlosses und die zweite Schlosshälfte des zweiten Schlosses zueinander entgegengesetzt geöffnet sind.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass die Schnitthauptebene des Flanschabschnitts mit der horizontalen Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser jeweils einen Winkel von ca. 66° einschließt
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass der Mittelpunkt des ersten Schlosses und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses in Bezug auf die Schnitthauptebene des Flanschabschnitts eine Spannweite von ca. 336,9 mm bis ca. 471 mm aufweisen.
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In einem Aspekt ist das Spundwandzwischenelement weiter ausgestaltet, derart, dass der Mittelpunkt des ersten Schlosses und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses einen vertikalen Versatz von 100 bis ca. 250 mm aufweisen.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Spundwandelement bereitgestellt, das einen ersten Steg, einen zweiten Steg und einen Flanschabschnitt umfasst. An dem Ende des ersten Stegs ist eine erste Schlosshälfte eines ersten Schlosses vorgesehen. An dem Ende des zweiten Stegs ist eine zweite Schlosshälfte eines zweiten Schlosses vorgesehen. Der Flanschabschnitt, erstreckt sich zwischen dem ersten Steg und dem zweiten Steg und schließt mit dem jeweiligen Steg jeweils einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein.
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In einem Aspekt ist das Spundwandelement weiter ausgestaltet, derart, dass die erste Schlosshälfte des ersten Schlosses und die zweite Schlosshälfte des zweiten Schlosses zueinander entgegengesetzt geöffnet sind.
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In einem Aspekt ist das Spundwandelement weiter ausgestaltet, derart, dass der Mittelpunkt des ersten Schlosses auf der Schnitthauptebene des ersten Stegs und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses auf der Schnitthauptebene des zweiten Stegs verläuft.
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In einem Aspekt ist das Spundwandelement weiter ausgestaltet, derart, dass der Flanschabschnitt, welcher sich zwischen dem ersten Steg und dem zweiten Steg erstreckt und mit dem jeweiligen Steg jeweils einen 45° Winkel einschließt, wobei das Spundwandelement als ein U-Profil ausgebildet ist.
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Nach einem dritten Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Spundwandsystem bereitgestellt, das mindestens zwei Spundwandelemente und mindestens zwei Spundwandzwischenelemente umfasst. Die mindestens zwei Spundwandelemente sind verbindbar, indem eine von einer ersten Schlosshälften und einer zweiten Schlosshälften von einem der mindestens zwei Spundwandelementen mit einer von der ersten Schlosshälfte und der zweiten Schlosshälfte der mindestens zwei Spundwandzwischenelementen formschlüssig ineinandergreifen und eine von der ersten Schlosshälften und der zweiten Schlosshälften von der anderen von den mindestens zwei Spundwandelementen mit der anderen von der ersten Schlosshälfte und der zweiten Schlosshälfte der mindestens zwei Spundwandzwischenelemente formschlüssig ineinandergreifen, wobei zumindest eines der Spundwandelemente eines oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt: eine Länge von ca. 750 mm aufweist; und eine Höhe von ca. 224 mm aufweist.
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In einem Aspekt ist das Spundwandsystem weiter ausgestaltet, derart, dass eines der Spundwandelemente (20) und/oder eines der Spundwandzwischenelemente eines oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt: es ist kaltgeformt hergestellt; und zumindest eine der Schlosshälften ist durch Kaltumformung angeformt.
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In einem Aspekt ist das Spundwandsystem weiter ausgestaltet, derart, dass der Mittelpunkt des ersten Schlosses und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses des mindestens einen Spundwandzwischenelements in Bezug auf die horizontale Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser im verbautem Zustand eine Spannweite von ca. 235,5 mm aufweisen.
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In einem Aspekt ist das Spundwandsystem weiter ausgestaltet, derart, dass das mindestens eine Spundwandzwischenelement einen geraden Flanschabschnitt aufweist.
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In einem Aspekt ist das Spundwandsystem weiter ausgestaltet, derart, dass die erste Schlosshälfte des ersten Schlosses und die zweite Schlosshälfte des zweiten Schlosses des mindestens einen Spundwandzwischenelements zueinander entgegengesetzt geöffnet sind.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es versteht sich, dass die in den Figuren beschriebenen Ausführungsformen und Aspekte der Erfindung nur Beispiele sind und den Schutzumfang der Ansprüche in keiner Weise einschränken. Die Erfindung ist durch die Ansprüche und ihre Äquivalente definiert. Es versteht sich, dass Merkmale eines Aspekts oder Ausführungsform der Erfindung mit einem Merkmal von einem anderen Aspekt oder Aspekten der anderen Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden können. Diese Erfindung wird besser verständlich, wenn man die folgenden detaillierten Beschreibungen einiger Beispiele als Teil der Offenbarung unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen liest. Es wird nun auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil dieser Offenbarung bilden, darin zeigt:
- 1A schematisch eine Draufsicht eines Spundwandzwischenelements nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 1B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandzwischenelements aus 1A;
- 1C schematisch eine Draufsicht eines modifizierten Spundwandzwischenelements der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 1D schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandzwischenelements aus 1C;
- 2 schematisch eine Seitenansicht eines Spundwandsystems mit herkömmlichen U-Profil Spundbohlen und zwei Spundwandzwischenelementen nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3A schematisch eine Draufsicht eines Spundwandelements nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandelements aus 3A;
- 4A schematisch eine Draufsicht eines modifizierten Spundwandelements nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandelements aus 4A;
- 5A und 5B jeweils schematisch eine Seitenansicht eines Spundwandsystems mit den modifizierten Spundwandelementen aus 4A.
- 6A schematisch eine Draufsicht eines Spundwandzwischenelements nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 6B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandzwischenelements aus 6A;
- 7A schematisch eine Draufsicht eines modifizierten Spundwandelements des Spundwandelements aus 4A nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 7B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandelements aus 7A;
- 8A schematisch eine Seitenansicht eines Spundwandsystems mit den modifizierten Spundwandelementen aus 7A.
- 8B schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Spundwandsystems mit den modifizierten Spundwandelementen aus 7A.
- 8C schematisch eine Seitenansicht eines noch weiteren Spundwandsystems mit den modifizierten Spundwandelementen aus 7A.
- 9A schematisch eine Draufsicht eines Spundwandträgers nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 9B schematisch eine Perspektivansicht des Spundwandträgers aus 9A;
- 10A schematisch eine Draufsicht eines modifizierten Spundwandträgers aus 9A; und
- 10B schematisch eine Perspektivansicht des modifizierten Spundwandträgers aus 10A.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ausgewählte Ausführungsformen werden nun mit Bezugnahme zu den Zeichnungen beschrieben. Es wird für einen Fachmann auf dem Gebiet von Spundwandelementen und Spundwandsystemen aus dieser Offenbarung ersichtlich, dass die folgende Beschreibung der Ausführungsformen lediglich zur Illustration bereitgestellt ist, und nicht für den Zweck die Erfindung, welche durch die beigefügten Ansprüche und ihre Äquivalente definiert wird, einzuschränken.
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Zunächst Bezug nehmend auf 1A und 1B. In 1A wird schematisch eine Draufsicht eines Spundwandzwischenelements 10 nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Spundwandzwischenelement 10 umfasst einen ersten Steg 1, einen zweiten Steg 2 und ein Flanschabschnitt 3. An dem Ende des ersten Stegs 1 ist eine erste Schlosshälfte 4 eines ersten Schlosses 14 vorgesehen. An dem Ende des zweiten Stegs 2 ist eine zweite Schlosshälfte 5 eines zweiten Schlosses 15 vorgesehen. Der Flanschabschnitt 3 erstreckt sich zwischen dem ersten Steg 1 und dem zweiten Steg 2. Der Flanschabschnitt 3 schließt mit dem jeweiligen Steg 1, 2 jeweils einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein. Insbesondere schließt die Schnitthauptebene des Flanschabschnittes 3 mit der horizontalen Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser 14, 15 jeweils einen Winkel von ca. 66° ein. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die Schnitthauptebene des Flanschabschnittes 3 kann mit der horizontalen Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser 14, 15 jeweils einen Winkel von unterschiedlich von ca. 66° einschließen, falls benötigt und/oder gewünscht. Die Mittelebene der zweiten Schlosshälfte 5 verläuft in Bezug auf die Schnitthauptebene des zweiten Stegs 2 parallel und ist dazu seitlich versetzt. Der Mittelpunkt des ersten Schlosses 14 und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses 15 verlaufen auf der Schnitthauptebene des Flanschabschnitts 3.
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Wie weiter in 1A zu sehen ist, sind die ersten und zweiten Schlösser 14, 15 jeweils als Larssen-Schloss ausgebildet. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die ersten und zweiten Schlösser 14, 15 können auch aus einem von einem Larssen-Schloss unterschiedlichen Schloss ausgebildet sein, falls benötigt und/oder gewünscht.
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Des Weiteren, wie in den 1A und 1B zu sehen ist, ist die erste Schlosshälfte 4 des ersten Schlosses 14 zu der zweiten Schlosshälfte 5 des zweiten Schlosses 15 einander entgegengesetzt geöffnet. In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, weisen der Mittelpunkt des ersten Schlosses 14 und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses 15 in Bezug auf die Schnitthauptebene des Flanschabschnitts 3 eine Spannweite von ca. 336,9 mm bis ca. 471 mm auf. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, der Mittelpunkt des ersten Schlosses 14 und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses 15 können in Bezug auf die Schnitthauptebene des Flanschabschnitts 3 eine Spannweite unterschiedlich von ca. 336,9 mm bis ca. 471 mm aufweisen, falls benötigt und/oder gewünscht. Wie in 1A gezeigt, ist das Spundwandzwischenelement 10 hier kaltprofiliert, wodurch kleinere Losgrößen möglich sind.
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Nun Bezug nehmend auf 1C und 1D. In 1C wird schematisch eine Draufsicht eines modifizierten Spundwandzwischenelements 10 gezeigt. Das Spundwandzwischenelement 10 aus 1C ist warmgewalzt. Des Weiteren entspricht das Spundwandzwischenelement 10 aus 1C dem Spundwandzwischenelement 10 aus 1A. Die 1D zeigt die Perspektivansicht des modifizierten Spundwandzwischenelements 10 aus 1C.
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Nun Bezug nehmend auf 2. Darin wird schematisch eine Seitenansicht eines Spundwandsystems 150 gezeigt. Das Spundwandsystem 150 besteht vorliegend aus drei herkömmlichen U-Profil Spundbohlen 18 und aus zwei Spundwandzwischenelementen 10 nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die herkömmlichen U-Profil Spundbohlen 18 haben eine Spannweite von ca. 600 mm und eine Spannhöhe von ca. 210 mm. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die herkömmlichen U-Profil Spundbohlen 18 können auch eine Spannweite von ca. 600 mm, ca. 700 mm oder ca. 750 mm und eine Spannhöhe von ca. 210 mm aufweisen. Durch die Spundwandzwischenelemente 10 ist es möglich im verbauten Zustand die Spannweite um jeweils ca. 150 mm zu erweitern. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die Spundwandzwischenelemente 10 können auch eine Spannweite unterschiedlich von ca. 150 mm aufweisen, um eine variablen Systemsprung für das Spundwandsystem 150 bereitzustellen. Beim vorliegenden Spundwandsystem 150 sind zwei warmgewalzte Spundwandzwischenelemente 10 aus 1C eingesetzt. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, beim vorliegenden Spundwandsystem 150 können ebenfalls zwei kaltprofilierte Spundwandzwischenelemente 10 aus 1A eingesetzt sein. Das Spundwandsystem 150 aus 2 weist im verbautem Zustand eine maximale Breite von ca.1800 mm und/oder eine maximale Höhe von ca. 756,9 mm auf. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die herkömmlichen U-Profil Spundbohlen 18 können auch eine Spannweite von ca. 600 mm, ca. 700 mm oder ca. 750 mm und eine Spannhöhe von ca. 210 mm aufweisen.
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Nun Bezug nehmend auf die 3A und 3B. 3A zeigt schematisch ein Spundwandelement 20 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Spundwandelement 20 umfasst einen ersten Steg 21, einen zweiten Steg 22 und ein Flanschabschnitt 23. An dem Ende des ersten Stegs 21 ist eine erste Schlosshälfte 24 eines ersten Schlosses 214 vorgesehen. An dem Ende des zweiten Stegs 22 ist eine zweite Schlosshälfte 25 eines zweiten Schlosses 215 vorgesehen. Der Flanschabschnitt 23 erstreckt sich zwischen dem ersten Steg 21 und dem zweiten Steg 22. Der Flanschabschnitt 23 schließt mit dem jeweiligen Steg 21, 22 jeweils einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein. Wie weiter in 3A zu sehen ist, schließt die Schnitthauptebene des Flanschabschnittes 23 mit der horizontalen Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser 214, 215 jeweils einen Winkel von 45° ein. Die ersten und zweiten Stege 21 und 22 sind zur horizontalen Mittelebene des Flanschabschnittes 23 achsensymmetrisch angeordnet. Insbesondere weist das Spundwandelement 20 ein U-Profile auf, an dessen Enden die ersten und zweiten Schlosshälften 24, 25 vorgesehen sind. Wie weiter in 3A zu sehen ist, ist das Spundwandelement 20 warmgewalzt hergestellt und die ersten und zweiten Schlösser 214, 215 sind jeweils als Larssen-Schlösser ausgebildet. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, die ersten und zweiten Schlösser 214, 215 können auch aus einem von einem Larssen-Schloss unterschiedlichen Schloss ausgebildet sein, falls benötigt und/oder gewünscht.
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Des Weiteren, wie in den 3A und 3B zu sehen ist, ist die erste Schlosshälfte 24 des ersten Schlosses 214 zu der zweiten Schlosshälfte 25 des zweiten Schlosses 215 einander entgegengesetzt geöffnet. Das warmgewalzte Spundwandelement 20 kann eine Spannweite von ca. 750 mm und eine Spannhöhe von ca. 224 mm aufweisen.
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Nun Bezug nehmend auf die 4A und 4B. 4A zeigt schematisch ein Spundwandelement 20 nach einer modifizierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Spundwandelement 20 aus der 4A ist kaltprofiliert und die ersten und zweiten Schlösser 214, 215 sind durch Kaltumformung jeweils an den ersten und zweiten Stegen 21 und 22 angeformt. Ferner ist die erste Schlosshälfte 24 des ersten Schlosses 214 zu der zweiten Schlosshälfte 25 des zweiten Schlosses 215 einander entgegengesetzt geöffnet. Das kaltprofilierte Spundwandelement 20 kann eine Spannweite von ca. 750 mm und eine Spannhöhe von ca. 225 mm aufweisen. Das kaltprofilierte Spundwandelement 20 umfasst einen ersten Steg 21, einen zweiten Steg 22 und ein Flanschabschnitt 23. An dem Ende des ersten Stegs 21 ist eine erste Schlosshälfte 24 eines ersten Schlosses 214 vorgesehen. An dem Ende des zweiten Stegs 22 ist eine zweite Schlosshälfte 25 eines zweiten Schlosses 215 vorgesehen. Der Flanschabschnitt 23 erstreckt sich zwischen dem ersten Steg 21 und dem zweiten Steg 22. Der Flanschabschnitt 23 schließt mit dem jeweiligen Steg 21, 22 jeweils einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein. Wie weiter in 4A zu sehen ist, schließt die Schnitthauptebene des Flanschabschnittes 23 mit der horizontalen Mittelebene der ersten und zweiten Schlösser 214, 215 jeweils einen Winkel von 45° ein. Die ersten und zweiten Stege 21 und 22 sind zur horizontalen Mittelebene des Flanschabschnittes 23 achsensymmetrisch angeordnet. Insbesondere weist das Spundwandelement 20 ein U-Profile auf, an dessen Enden die ersten und zweiten Schlosshälften 24, 25 vorgesehen sind.
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Nun Bezug nehmend auf 5A. Darin wird schematisch eine Seitenansicht eines Spundwandsystems 100 gezeigt. Das Spundwandsystem 100 besteht vorliegend aus vier kaltprofilierten Spundwandelementen 20 aus 4A. Jedoch ist die vorliegenden Erfindung darauf nicht beschränkt, das Spundwandsystem 100 besteht erfindungsgemäß aus mindestens zwei Spundwandelementen 20. Die Spundwandelemente 20 greifen formschlüssig ineinander. Aufgrund des U-Profils des Spundwandelements 20 können unterschiedliche Spunwandsystemanordnungen erreicht werden, wie in 5B gezeigt ist. Des Weiteren, wie in 5B gezeigt ist, kann durch eine Anordnung eines einzelnen Spundwandelements 20 im Spundwandsystem 100 ein 90° Eckprofil erzeugt werden. Dadurch können bisher verwendete teure Eckprofile für den Einsatz in Baugruben, die aufwendig angefädelt oder angeschweißt werden müssen, durch ein einzelnes Spundwandelement 20 ersetzt werden.
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Nun Bezug nehmend auf 6A und 6B. In 6A wird schematisch eine Draufsicht eines weiteren Spundwandzwischenelements 610 nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Spundwandzwischenelement 610 umfasst einen im Wesentlichen geraden Flanschabschnitt 63. An dem jeweiligen Ende des Flanschabschnitts 63 ist eine erste Schlosshälfte 64 eines ersten Schlosses 614 und eine zweite Schlosshälfte 65 eines zweiten Schlosses 615 vorgesehen. Der Flanschabschnitt 63 erstreckt sich zwischen den beiden Schlosshälften 64 und 65. Das Spundwandzwischenelement 610 ist kaltprofiliert hergestellt und die Schlosshälften 64, 65 sind durch Kaltumformung an den Flanschabschnitt 63 angeformt. Der Mittelpunkt des ersten Schlosses 614 und der Mittelpunkt des zweiten Schlosses 615 weisen in Bezug auf die Schnitthauptebene des Flanschabschnitts 63 eine Spannweite von ca. 235,5 mm bis ca. 471 mm auf. Des Weiteren, wie in den 6A und 6B zu sehen ist, ist die erste Schlosshälfte 64 des ersten Schlosses 614 zu der zweiten Schlosshälfte 65 des zweiten Schlosses 615 einander entgegengesetzt geöffnet. Das Spundwandzwischenelement 610 weist eine Mindestgüte von S355 und eine Höchstgüte von S460 auf. Jedoch ist die vorliegende Erfindung darauf nicht beschränkt, das Spundwandzwischenelement 610 kann auch warmgewalzt werden, falls benötigt und/oder gewünscht.
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Das erfindungsgemäße Spundwandsystem 100 umfasst die mindestens zwei kaltprofilierten Spundwandelemente 20 aus 4A und mindestens zwei kaltprofilierte Spundwandzwischenelement 60 aus 6A. Die mindestens zwei Spundwandelemente 20 sind verbindbar, indem eine von der ersten Schlosshälften 24 und der zweiten Schlosshälften 25 von einem der mindestens zwei Spundwandelementen 20 mit einer von der ersten Schlosshälfte 64 und der zweiten Schlosshälfte 65 der mindestens zwei Spundwandzwischenelemente 60 formschlüssig ineinandergreifen und eine von der ersten Schlosshälften 24 und der zweiten Schlosshälften 25 von der anderen von den mindestens zwei Spundwandelementen 20 mit der anderen von der ersten Schlosshälfte 64 und der zweiten Schlosshälfte 65 des mindestens einen Spundwandzwischenelements 60 formschlüssig ineinandergreifen. Beim Spundwandsystem 100 sind drei Spundwandelemente 20 miteinander über zwei Spundwandzwischenelemente 60 verbindbar, derart, dass das Spundwandsystem 100 im verbautem Zustand eine maximale Breite von ca. 2598 mm und/oder eine maximale Höhe von ca. 1580 mm aufweist. Durch die kaltprofilierten Spundwandzwischenelemente 60 aus 6A kann somit beim erfindungsgemäßen Spundwandsystem 100 das in 5A gezeigte System erweitert werden, um erhöhte Widerstandsmomente aufnehmen zu können.
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7A und 7B zeigen eine Modifikation des kaltprofilierten Spundwandelements 20 aus 4A. Wie in 7A und 7B zu sehen ist, weist ein Spundwandelement 70 eine kreisbogenförmige Gestalt auf. Demzufolge weist das Spundwandelement 70 keine Stege auf, sondern ist als ein fortlaufender, kreisbogenförmiger Flanschabschnitt 73 ausgestaltet. Das Spundwandelement 70 aus der 7A ist kaltprofiliert und die ersten und zweiten Schlösser 714, 715 sind durch Kaltumformung jeweils an den Enden des Flanschabschnittes 73 angeformt. Ferner ist die erste Schlosshälfte 74 des ersten Schlosses 214 zu der zweiten Schlosshälfte 75 des zweiten Schlosses 715 einander entgegengesetzt geöffnet.
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Die vorliegende Erfindung ist auf den in 7A und 7B dargestellten kreisbogenförmigen Flanschabschnitt 73 nicht beschränkt. Insbesondere können 1/4, 1/6, 1/8, 1/12, 1/16 Kreisbogenformen für den Flanschabschnitt 73 realisiert werden. Des Weiteren könnte das erfindungsgemäße Spundwandsystem 100 ebenfalls mit mindestens zwei Spundwandelementen 70 angeordnet sein, wie in den 8A, 8B und 8C zu sehen ist. Der Vorteil dieser Kreis-Geometrien des Spundwandelementen 70 ist der, dass sich damit auch Rohr-Geometrien herstellen lassen und die Wandstärke im Rohr gleich dem Widerstandsmoment ist, da diese installiert werden kann wo sie benötigt wird, wodurch Gewicht eingespart wird, im Vergleich zu einem durchgängig gewalzten Rohr in derselben Wandstärke. Außerdem bietet diese Lösung des Weiteren ein großes Einsparpotential in der Logistik, da Transportvolumen eingespart wird. Auch die Installation ist deutlich einfacher mit mehreren Einzelprofilen, im Vergleich zu einem Großrohr. Die Breiten, Wandstärken und Radien des Spundwandelementes 70 können variieren. Des Weiteren könnte auch das kaltprofilierte Spundwandzwischenelement 60 aus 6A zwischen zwei kaltprofilierten Spundwandelement 70 aus 7A zwischengeschaltet sein, um das System dargestellt in den 8A, 8B und 8C erweitern zu können, um erhöhte Widerstandsmomente aufnehmen zu können.
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Nun Bezug nehmend auf die 9A und 9B. Darin wird des Weiteren ein Flanschprofil 90 zur Herstellung konstruktiver Trägerspundwände gezeigt. Wie in den 9A und 9B zu sehen ist, umfasst der Flanschprofil 90 ein Flanschabschnitt 93 auf, der an den jeweiligen Enden erste und zweite Schlosshälften 94 und 95 aufweist, für entsprechende erste und zweite Schlösser 914, 915. Des Weiteren umfasst der Flanschabschnitt 93 mittig eine einzelne Auskragung bzw. einen Vorsprung bzw. eine Nase 96, die aus dem Flanschabschnitt 93 mittig nach Außen vorspringt bzw. hervorkragt. Über die jeweiligen Nasen 96 können via einem Mittelsteg/ Blechlamelle zwei Flanschprofil 90 zu einem H-Profilträger miteinander verbunden sein, um dadurch einen aufwändig gewalzten Breitflanschträger zu ersetzen. Ferner ist der Flanschprofil 90 äußerst flexibel, da das benötigte Widerstandsmoment über die Steighöhe/ Blechlamelle genau getroffen werden kann.
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Wie in den 10A und 10B zu sehen ist, ist die vorliegende Erfindung darauf nicht beschränkt, der Flanschprofil 90 zur Herstellung konstruktiver Trägerspundwände kann zwei vorkragende Nase 97, 98 umfassen, die an einem oberen Ende des Flanschabschnitt 93 und an einem unteren Ende des Flanschabschnitt 93 vorkragen, wie in den 10A und 10B zu sehen ist. Der Flanschprofil 90 in den 10A und 10B umfass wiederrum an den jeweiligen Enden erste und zweite Schlosshälften 94 und 95, für entsprechende erste und zweite Schlösser 914, 915. Über die jeweiligen Nasen 97, 98 können via Mittelstegen/ Blechlamellen zwei Flanschprofil 90 zu einem Doppel-H-Profilträger miteinander verbunden sein, um dadurch einen aufwändig gewalzten und montierten Breitflanschträger zu ersetzen.
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Während lediglich ausgewählte Ausführungsformen ausgewählt worden sind, um das vorliegende Spundwandzwischenelement, Spundwandelement und Spundwandsystem zu beschreiben, wird es Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen hierin gemacht werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie dieser in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005021215 U1 [0002]
- DE 1939087 U [0004]