DE102017011782A1 - Produkt- und Qualitäts-Verfolgbarkeit für die Additive Fertigung und Dokumentation zur Absicherung des Geistigen Eigentums - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System, mit es möglich ist, Informationen, Daten und Dokumente, die im Rahmen der Herstellung additiver Bauteil entstehen in einer Art zu dokumentieren, dass diese mit dem Bauteil oder den Bauteilversionen untrennbar und fälschungssicher verbunden sind.Das Verfahren kombiniert drei unterschiedliche Elemente zu einem System das alle bekannten Anforderungen für die Produkt- und Qualitäts-Verfolgbarkeit für die additive Fertigung und Dokumentation zur Absicherung des geistigen Eigentums erfüllt.Das erste Element umfasst ein kryptografisches System zur Vergabe und Verfolgung einer eineindeutigen, fälschungssicheren Identifikation sowie Erzeugung von Vererbungselementen zur Abbildung der Lebenszyklushistorie von der Fertigung bis zum Ende der Bauteillebensdauer.Das zweite Element beinhaltet das Konzept der Datenaufbereitung und Speicherung aller relevanten Daten die im Rahmen der Lebensdauer entstehen. Die Daten werden dabei auf der Basis von Dateisystemen oder Datenbanken derart gespeichert, dass ein prozessualer Zusammenhang abgebildet wird und ein Zugriff auf beschreibende Metadaten für weitere Anwendungen möglich ist.Das dritte Element umfasst eine Softwareapplikation die eigenständig oder als „Plug-In“ arbeitsfähig ist und den Zugriff auf die Bauteilinformationen, Historie, Daten und Dokumente für berechtigte Anwender erlaubt.

Description

• Das Verfahren kombiniert drei unterschiedliche Elemente zu einem System das alle bekannten Anforderungen für die Produkt- und Qualitäts-Verfolgbarkeit für die additive Fertigung und Dokumentation zur Absicherung des geistigen Eigentums erfüllt.
  Das erste Element umfasst ein kryptografisches System zur Vergabe und Verfolgung einer eineindeutigen, fälschungssicheren Identifikation sowie Erzeugung von Vererbungselementen zur Abbildung der Lebenszyklushistorie von der Fertigung bis zum Ende der Bauteillebensdauer. Hierfür kommen Lösungsansätze wie die Blockchain-Technologie oder artverwandte verteilte oder zentrale Ansätze in Frage die auf einer Vererbung und Verschlüsselung basieren.
  Das zweite Element beinhaltet das Konzept der Datenaufbereitung und Speicherung aller relevanten Daten die im Rahmen der Lebensdauer von der Herstellung bis zum Ende des Einsatzes entstehen. Die Daten werden dabei auf der Basis von Dateisystemen oder Datenbanken derart gespeichert, dass ein prozessualer Zusammenhang abgebildet wird und ein Zugriff auf beschreibende Metadaten für weitere Anwendungen möglich ist.
  Das dritte Element umfasst eine Softwareapplikation die eigenständig oder als „Plug-In“ arbeitsfähig ist und den Zugriff auf die Bauteilinformationen, Historie, Daten und Dokumente für berechtigte Anwender erlaubt. Der Zugang zu den Daten wird hierbei über ein Rechtesystem sowie ein Anwender und Rollenkonzept geregelt.
• Das Verfahren verknüpft die drei beschriebenen Elemente dabei wie folgt zu einem System. Element 1 vergibt mit der Freigabe des Fertigungsauftrages eine kryptografische Kennung, die auf der Basis der vorhandenen Informationen (CAD Daten, Fertigungsdaten etc.) als Hash berechnet und in der Folge das verteilte verschlüsselte Informationsregister (distributed / cental ledger) bilden wird.
  Das Bauteil wird sichtbar und unsichtbar mit dem Ursprungs-Hash gekennzeichnet. Die Kennung ist dabei aufgrund der Art der Erzeug eindeutig und fälschungssicher.
  Jede Änderung, die nun entlang des Fertigungsprozesses, innerhalb des Logistikprozesses oder während des Einsatzes des Bauteils generiert wird erzeugt eine Vererbung des Ursprungs-Hashs in einen neuen Hash unter Bezug des vorangegangenen Hashs. Diese sich ergebende Kette verhindert jegliche Art der Manipulation oder der Datenveränderung und kann auch die erneute Fertigung des Teiles mit gleichen Fertigungsdaten verhindern.
  Alle Dokumente, die im Element 2 gespeichert oder abgelegt werden, erhalten aus Element 1 ebenfalls eine eindeutige Kennung und werden als nicht veränderbares verschlüsseltes Datenpaket abgelegt. Zugang zu den Daten ist nur mit ebenfalls verschlüsselten Kennungen, die direkten Bezug zum Ursprungs-Hash haben, möglich.
  Die Daten werden entweder zentral auf einem Server/Knoten oder bevorzugt auf verteilte Server/Knoten abgelegt. Das verteilte System hat dabei den Vorteil, dass z.B. die Vorzüge der Blockchain Technologie voll ausgeschöpft werden können.
  Über Element 3 wiederum sind die so abgelegten Daten entweder an unterschiedlichen Standorten (verteilter Ansatz) oder zentral an einem Standort zu jeder Zeit abrufbar.
  Als systemische Lösung erlaubt der Ansatz die Verfolgung aller relevanten Daten des Bauteils und erlaubt gleichzeitig die Nutzung der im Rahmen der unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ definierten Merkmale oder Funktionen.

Claims (2)

1. Verfahren für die additive Fertigung zur eindeutigen Kennzeichnung von Bauteilen und/oder Produkten sowie deren gesamte produktbegleitende Dokumentation. Dadurch gekennzeichnet, dass: • das Verfahren auf einer eindeutigen und fälschungssicheren kryptografischen Identifikation beruht, die die gesamte Lebensdauer des Produktes oder Bauteils dokumentiert. Hierzu zählt insbesondere das Blockchain Verfahren. • jedes Bauteil eine unzerstörbare oder festverbundene, fälschungssichere Markierung erhält, mit der die Identifikation ausgelesen werden kann • jegliche im Rahmen der Fertigungsvorbereitung, Fertigung, Qualitätssicherung, Transport, Nutzung, Instandhaltung und aus dem Verkehr bringen erzeugten Information in Form von Daten, Nutzungs- und Positionsdaten oder elektronischen oder gescannten Dokumenten mit der Historie des eindeutigen Identifikation unlöschbar verbunden werden. • die Historie des Bauteils oder Produkts durch die Vererbung der eindeutigen Identifikation innerhalb einer kryptografischen Kette unveränderbar abgelegt und dokumentiert wird • die Dokumentation und Identifikation nebst der Historie über definierte Rechnernetze verteilt werden können und dabei der Zugang durch kryptografische Mittel geregelt wird
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 die auf nicht generative Fertigungsverfahren angewendet werden.