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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems für einen Innenraum eines Fahrzeugs, das Leuchtsystem aufweisend eine Kontrolleinheit und eine Ambientbeleuchtung mit zumindest einem Leuchtmittel, das zum Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs, aufweisend eine Ambientbeleuchtung mit zumindest einem Leuchtmittel, das zum Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet ist, wobei ferner im Innenraum eines Fahrzeugs zumindest ein Funktionselement angeordnet ist, das zum Anzeigen des Funktionselements eine Elementfarbe aufweist sowie ein Fahrzeug mit einem Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums des Fahrzeugs.
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In modernen Fahrzeugen werden Leuchtsysteme zum Beleuchten eines Innenraums der Fahrzeuge eingesetzt. Insbesondere können dabei derartige Leuchtsysteme eine Ambientbeleuchtung aufweisen, durch die eine indirekte Beleuchtung des Innenraums vorgenommen werden kann. Dabei weisen derartige Ambientbeleuchtungen jeweils zumindest ein Leuchtmittel auf, das zum Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine besonders flächige und damit gleichmäßige Beleuchtung eines Innenraums des Fahrzeugs bereitstellen zu können.
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Im Innenraum eines Fahrzeugs sind ferner oftmals Funktionselemente angeordnet, die beispielsweise zum Anzeigen eines Zustands des Fahrzeugs oder zum Bedienen von Funktionen des Fahrzeugs vorgesehen sind. Derartige Funktionselemente können beispielsweise Anzeigeelemente für eine Geschwindigkeit sein, aber auch Bedienelemente, beispielsweise zum Einstellen einer Klimaregelung des Fahrzeugs. Dabei ist es bekannt, die Position eines derartigen Funktionselements aber auch beispielsweise einen Funktionszustand des Funktionselements farbig zu kennzeichnen, siehe beispielsweise die
EP 1 344 688 B1 . Insbesondere ist es auch bekannt, dabei die Farbe, die zum Anzeigen des Funktionselements verwendet wird, je nach dem angezeigten Fahrzeugzustand beziehungsweise dem eingenommenen Zustand des Funktionselements zu ändern, siehe beispielsweise die
WO 01/36870 A1 . Dabei kann es jedoch zu einer Verminderung einer Erkennbarkeit des Funktionselements kommen, insbesondere dann, wenn eine Farbe der Beleuchtung des Innenraums des Fahrzeugs gleich oder zumindest sehr ähnlich zu einer Farbe ist, die zur Anzeige des Funktionselements verwendet wird. In diesem Fall ist das Funktionselement gegenüber der Innenraumbeleuchtung für einen Benutzer des Fahrzeugs nur schwer zu erkennen, wodurch beispielsweise ein Auffinden des Funktionselements aber auch ein Erkennen des durch das Funktionselement angezeigten Zustands des Fahrzeugs zumindest erschwert, wenn nicht sogar gänzlich verhindert wird.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei der Beleuchtung eines Innenraums eines Fahrzeugs zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems für einen Innenraum eines Fahrzeugs, ein Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug bereitzustellen, durch die besonders einfach und kostengünstiger Weise ein Erkennen eines Funktionselements beziehungsweise eines durch das Funktionselement angezeigten Zustands des Fahrzeugs zu jeder Zeit und insbesondere auch bei eingeschalteter Innenraumbeleuchtung sicher gestellt werden kann.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems für einen Innenraum eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 5 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Leuchtsystem sowie dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt zu der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems für einen Innenraum eines Fahrzeugs, das Leuchtsystem aufweisend eine Kontrolleinheit und eine Ambientbeleuchtung mit zumindest einem Leuchtmittel, das zum Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet ist. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- a) Ermitteln einer Elementfarbe, die von einem in dem Innenraum des Fahrzeugs angeordneten Funktionselements zum Anzeigen des Funktionselements angenommen wird, durch die Kontrolleinheit,
- b) Bereitstellen wenigstens einer Ambientfarbe durch die Kontrolleinheit, wobei die wenigstens eine Ambientfarbe zu der in Schritt a) ermittelten Elementfarbe unterschiedlich ist,
- c) Auswählen einer Ambientfarbe aus der in Schritt b) bereitgestellten wenigstens einen Ambientfarbe,
- d) Aussenden von Licht in der in Schritt c) ausgewählten Ambientfarbe durch das Leuchtmittel der Ambientbeleuchtung.
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Durch ein Leuchtsystem, das durch ein erfindungsgemäßes Verfahren betrieben wird, kann ein Innenraum eines Fahrzeugs mit zumindest einer Ambientfarbe beleuchtet werden. Eine derartige Ambientbeleuchtung ist dabei bevorzugt insbesondere zum flächigen Aussenden von Licht und damit zu einer indirekten Beleuchtung des Innenraums des Fahrzeugs ausgebildet. Eine derartige indirekte Beleuchtung stellt dabei für einen Benutzer des Fahrzeugs eine besonders angenehme und wenig störende Beleuchtung des Innenraums des Fahrzeugs dar. In einem derartigen Innenraum des Fahrzeugs sind ferner oftmals Funktionselemente des Fahrzeugs angeordnet. Derartige Funktionselemente können dabei beispielsweise zum Anzeigen eines Fahrzeugzustands, beispielsweise einer Geschwindigkeit oder einer Navigationsinformation des Fahrzeugs ausgebildet sein. Ferner können derartige Funktionselemente auch zum Einstellen von Funktionen des Fahrzeugs, beispielsweise einer Klimaregelung des Fahrzeugs, ausgebildet sein. Durch Elementfarben, die durch die Funktionselemente aufgewiesen werden, kann dabei beispielsweise ein Auffinden des Funktionselements im Innenraum eines Fahrzeugs für einen Benutzer erleichtert werden. Auch eine Anzeige eines Funktionszustands, insbesondere eines Funktionszustands des Fahrzeugs oder ein eingestellter Funktionszustand des Funktionselements selbst, kann ebenfalls durch eine derartige Elementfarbe angezeigt werden. Um dieses Anzeigen des Funktionselements mit Hilfe der Elementfarbe bereitstellen zu können, ist es von Vorteil, wenn diese Funktionsfarbe nicht durch die Ambientbeleuchtung des Leuchtsystems überdeckt wird. Dafür wird in einem ersten Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens durch eine Kontrolleinheit diejenige Elementfarbe ermittelt, die vom Funktionselement zum Anzeigen des Funktionselements angenommen wird. Dabei kann diese Elementfarbe sowohl die Elementfarbe sein, die rein zum Auffinden des Funktionselements dienen soll, aber selbstverständlich auch eine Elementfarbe, die vom Funktionselement angenommen wird, um einen bestimmten Funktionszustand, beispielsweise des Fahrzeugs oder des Funktionselements selbst, verwendet wird. Durch diesen Schritt a), der wie das gesamte Verfahren beispielsweise durch eine Kontrolleinheit ausgeführt werden kann, wird somit festgelegt und bestimmt, welchen Wert die Farbe des Funktionselements aufweist. Diese ermittelte Elementfarbe wird im nächsten Schritt b) dazu verwendet, für die Ambientbeleuchtung wenigstens eine Ambientfarbe auszuwählen. Dabei wird durch die Kontrolleinheit die wenigstens eine Ambientfarbe derart bereitgestellt, dass diese ausgewählte Ambientfarbe zu der in Schritt a) ermittelten Ambientfarbe unterschiedlich ist. Unterschiedlich im Sinn der Erfindung bedeutet dabei insbesondere, dass die Ambientfarbe und die Elementfarbe nicht gleich sind. Bevorzugt bedeutet unterschiedlich im Sinne der Erfindung ferner, dass die Ambientfarbe von der Elementfarbe durch einen Benutzer unterscheidbar, insbesondere problemlos unterscheidbar, ist. Ein Bereitstellen im Sinne der Erfindung bedeutet dabei insbesondere, dass bei mehr als einer bereitgestellten Ambientfarbe eine Wahlmöglichkeit für die wählbare Ambientfarbe bereitgestellt werden kann. Die wählbaren Ambientfarben werden dabei derart bereitgestellt, dass sie zum einen durch das Leuchtmittel der Ambientbeleuchtung aussendbar sind und zum anderen unterschiedlich zur Elementfarbe des Funktionselements sind. Dadurch kann sichergestellt werden, dass im folgenden Schritt c) eine Ambientfarbe ausgewählt werden kann, die zum einen durch die Ambientbeleuchtung aussendbar ist und zum anderen durch ihren Unterschied zur Elementfarbe ein Auffinden beziehungsweise Erkennen des Funktionselements problemlos ermöglicht. In einem letzten Schritt d) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird dann durch die Ambientbeleuchtung des Leuchtsystems Licht in der in Schritt c) ausgewählten Ambientfarbe ausgesendet. Auf diese Weise kann somit auf besonders einfache und kostengünstige Weise eine ambiente und somit flächige Beleuchtung eines Innenraums eines Fahrzeugs bereitgestellt werden, die gleichzeitig ein sicheres Erkennen und Auffinden eines im Innenraum des Fahrzeugs angeordneten Funktionselements ermöglicht. Eine Benutzerfreundlichkeit und ein Komfort für einen Benutzer eines derartigen Fahrzeugs mit einem derartigen Leuchtsystem kann dadurch gesteigert werden.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass das Auswählen einer Ambientfarbe in Schritt c) manuell durch einen Nutzer des Fahrzeugs oder durch die Kontrolleinheit durchgeführt wird. Dieses Auswählen der Ambientfarbe ist insbesondere dann sinnvoll, wenn in Schritt b) mehr als nur eine mögliche Ambientfarbe bereitgestellt wird. Die Auswahl durch einen Nutzer ermöglicht es dem Benutzer des Fahrzeugs dabei, direkten Einfluss auf die Ambientbeleuchtung für den Innenraum des Fahrzeugs zu nehmen. Alternativ oder zusätzlich kann dieses Auswählen auch durch die Kontrolleinheit selbst durchgeführt werden. Entscheidungsgrundlagen für die Kontrolleinheit können dabei beispielsweise eine Helligkeit außerhalb des Fahrzeugs sein, auf die die Ambientbeleuchtung angepasst werden kann. Insbesondere kann auch sowohl bei einem Auswählen durch den Nutzer als auch bei einem Auswählen durch die Kontrolleinheit durch die in Schritt b) durchgeführte Bereitstellung der Ambientfarbe unterschiedlich zur ermittelten Elementfarbe sichergestellt werden, dass unabhängig von der Wahl der Ambientfarbe, ein Erkennen des Funktionselements selbst als auch einer Anzeige eines Funktionszustands durch das Funktionselement zu jeder Zeit sichergestellt werden kann.
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Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahingehend ausgebildet sein, dass in der Kontrolleinheit Farben in einem Farbraum, insbesondere in einem additiven Farbraum, bevorzugt in einem RGB-Farbraum, parametrisiert gespeichert sind, wobei ein Schritt b) bei der Bereitstellung der wenigstens einen Ambientfarbe im Farbraum ein Bereich um die Elementfarbe freigehalten wird. Ein derartiger Farbraum stellt dabei eine parametrisierte Zusammenstellung insbesondere aller möglichen Farben dar, die beispielsweise durch das Leuchtmittel der Ambientbeleuchtung ausgesendet werden können. Da es sich bei einem derartigen Leuchtmittel einer Ambientbeleuchtung insbesondere um ein aktiv Licht aussendendes Element handelt, ist für einen derartigen Farbraum ein additiver Farbraum besonders gut geeignet, wobei wiederum ein RGB-Farbraum eine besonders gängige und sinnvolle Parametrisierung eines derartigen additiven Farbraums darstellt. Ein Freihalten eines Bereichs um die Elementfarbe bedeutet dabei im Sinne der Erfindung insbesondere, dass im Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens eine Farbe, deren Parametrisierung innerhalb dieses Bereichs liegt, nicht bereitgestellt wird. Ein derartiger Bereich kann dabei beispielsweise im Farbraum ein fester Abstand zur Elementfarbe sein, ausgedrückt in der entsprechenden Parametrisierung des Farbraums. Dabei kann durch beispielsweise auch in der Parametrisierung des Farbraums ein geometrischer Körper, beispielsweise bei einem zweidimensionalen Farbraum ein Kreis, ein Rechteck oder ähnliches oder bei einem dreidimensionalen Farbraum eine Kugel, ein Quader oder ähnliches, verwendet werden. Durch ein Freihalten eines derartigen Bereichs im Farbraum um die Elementfarbe kann besonders einfach sichergestellt werden, dass die in Schritt b) bereitgestellte Ambientfarbe unterschiedlich zur Elementfarbe ist. Insbesondere kann ein derartiger Bereich auch allgemein und damit unabhängig von der Elementfarbe definiert werden. Dadurch kann der einmal definierte Bereich mit allen möglichen Elementfarben des Funktionselements verknüpft und dadurch jeweils um diese angeordnet werden. Auf diese Weise müssen nicht für alle möglichen Elementfarben einzeln die nicht zu verwendenden Ambientfarben hinterlegt werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann somit auf diese Weise durch die Verwendung eines frei zu haltenden Bereichs im Farbraum vereinfacht werden.
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Besonders bevorzugt kann ferner bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass das Funktionselement einen oder mehrere Funktionszustände mit verschiedenen Elementfarben aufweist, wobei in Schritt b) die wenigstens eine Ambientfarbe unterschiedlich zumindest zur aktiven Elementfarbe bereitgestellt wird. Durch die verschiedenen Elementfarben kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Elementfarbe abhängig von dem jeweiligen Funktionszustand gewählt ist. Ein derartiger Funktionszustand kann dabei beispielsweise ein eingeschalteter bzw. ausgeschalteter Zustand des Funktionselements sein. Alternativ oder zusätzlich können durch verschiedene Elementfarben auch Zwischenzustände des Funktionselements angezeigt werden, beispielsweise wenn das Funktionselement als ein Schieberegler ausgebildet ist. Eine aktive Elementfarbe im Sinne der Erfindung ist dabei insbesondere die aktuell vom Funktionselement aufgewiesene Elementfarbe. Durch das Bereitstellen der wenigstens einen Ambientfarbe in Schritt b) abhängig von zumindest der aktiven Elementfarbe kann sichergestellt werden, dass die Ambientbeleuchtung sicher eine unterschiedliche Ambientfarbe aussendet, als die aktive Elementfarbe, die das Funktionselement aufweist. Ein Unterschied zwischen der Ambientfarbe und der Elementfarbe kann auf diese Weise unabhängig von einem Funktionszustand des Funktionselements sichergestellt werden. Gleichbedeutend damit kann ein Funktionselement auch unabhängig von seinem Funktionszustand und der dann aktiven Elementfarbe gut gegenüber einer Ambientbeleuchtung erkennbar und von dieser unterscheidbar ausgebildet sein.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs, aufweisend eine Ambientbeleuchtung mit zumindest einem Leuchtmittel, das zum Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet ist, wobei ferner im Innenraum des Fahrzeugs zumindest ein Funktionselement angeordnet ist, das zum Anzeigen des Funktionselements eine Elementfarbe aufweist. Ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ambientfarbe zumindest in einer Umgebung des Funktionselements unterschiedlich zur Elementfarbe ausgebildet ist. Durch ein derartiges erfindungsgemäßes Leuchtsystem kann im Innenraum eines Fahrzeugs eine Ambientbeleuchtung bereitgestellt werden. Eine derartige Ambientbeleuchtung ist dabei insbesondere zum flächigen Aussenden von Licht in zumindest einer Ambientfarbe ausgebildet, wofür die Ambientbeleuchtung zumindest ein Leuchtmittel aufweist. Ferner ist im Innenraum des Fahrzeugs zumindest ein Funktionselement angeordnet, wobei das Funktionselement eine Elementfarbe aufweist. Diese Elementfarbe kann dabei beispielsweise zum Anzeigen des Funktionselements aber auch beispielsweise zum Anzeigen eines Funktionszustands des Funktionselements vorgesehen sein. Erfindungswesentlich ist vorgesehen, dass die Ambientfarbe der Ambientbeleuchtung zumindest in einer Umgebung des Funktionselements unterschiedlich zur Elementfarbe ausgebildet ist. Dabei kann insbesondere die Ambientfarbe auch in Abhängigkeit der Funktionsfarbe derart gewählt sein, dass dieser Unterschied zwischen der Ambientfarbe und der Elementfarbe zu jeder Zeit gegeben ist. Unterschiedlich im Sinne der Erfindung bedeutet dabei insbesondere, dass die Ambientfarbe und die Elementfarbe zumindest nicht gleich sind und darüber hinaus bevorzugt die Ambientfarbe derart unterschiedlich zur Elementfarbe ist, dass eine Unterscheidung der beiden Farben durch einen Benutzer vorgenommen werden kann. Durch eine Verwendung einer derartig zur Elementfarbe unterschiedlichen Ambientfarbe in der Ambientbeleuchtung des erfindungsgemäßen Leuchtsystems kann sichergestellt werden, dass das Funktionselement zu jeder Zeit für einen Benutzer erkennbar ist. Eine Verdeckung des Funktionselements, insbesondere der Elementfarbe des Funktionselements, durch die Ambientbeleuchtung, insbesondere die Ambientfarbe der Ambientbeleuchtung, kann dadurch verhindert werden.
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Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Leuchtsystem vorgesehen sein, dass das Leuchtsystem eine Kontrolleinheit aufweist, die zum Ausführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Dementsprechend bringt ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erläutert worden sind. Die Kontrolleinheit kann dabei in das Leuchtsystem integriert sein. Alternativ kann die Kontrolleinheit auch beispielsweise als ein Teil eines übergeordneten Kontrollsystems des Fahrzeugs ausgebildet sein.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Leuchtsystem vorgesehen sein, dass das Funktionselement ein Leuchtelement, insbesondere einen Leuchtstein, zum aktiven Aussenden von Licht in der Elementfarbe aufweist. Auf diese Weise kann ein aktives Anzeigen des Funktionselements, insbesondere eines Funktionszustands des Funktionselements bzw. des Fahrzeugs, besonders einfach bereitgestellt werden. Durch ein derartiges Leuchtmittel, das bevorzugt als Leuchtstein, beispielsweise als ein LED-Leuchtstein ausgebildet ist, kann besonders ein aktives Aussenden von Licht in der Elementfarbe bereitgestellt werden. Auch in dunklen Umgebungen, beispielsweise bei gedimmter Ambientbeleuchtung, kann so ein Erkennen des Funktionselements bzw. eines durch das Funktionselement angezeigten Funktionszustands besonders einfach und sicher bereitgestellt werden.
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Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahingehend ausgebildet sein, dass das Funktionselement als eines der folgenden Elemente ausgebildet ist:
- – Taste
- – Schalter
- – Schieberegler
- – Bildschirmelement.
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Dabei ist diese Liste nicht abgeschlossen, so dass, soweit technisch sinnvoll, auch andere Bauelemente als Funktionselemente verwendet werden können. Insbesondere können dabei durch Bildschirmelemente viele verschiedene Funktionen erfüllt werden. So kann ein derartiges Bildschirmelement beispielsweise ebenfalls als Taste, Schalter oder Schieberegler ausgebildet sein. Ferner kann alternativ dazu ein Bildschirmelement beispielsweise auch als Auswahlcursor in einer Liste auf dem Bildschirm ausgebildet sein. Bevorzugt ist dabei der Bildschirm auf dem das Bildschirmelement angezeigt wird, als ein berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet. Eine direkte Betätigung des Bildschirmelements durch eine Berührung des Bildschirms kann dadurch bereitgestellt werden. In jeder dieser Variationen kann durch die entsprechende Bereitstellung der Ambientfarbe, durchgeführt im Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens, sichergestellt werden, dass unabhängig von der Ausgestaltung des Funktionselements das Funktionselement in seiner Elementfarbe zu jeder Zeit durch einen Benutzer gut erkennbar und dessen Zustand ebenfalls gut erkennbar ist.
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Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Leuchtsystem vorgesehen sein, dass das Funktionselement einen Rahmenabschnitt aufweist, wobei der Rahmenabschnitt in der Ambientfarbe eingefärbt ist. Auf diese Weise kann eine besonders gute Einbettung des Funktionselements in den restlichen Innenraum des Fahrzeugs bereitgestellt werden. Dadurch, dass insbesondere die Ambientfarbe und die Elementfarbe unterschiedlich gewählt sind, kann die erfindungswesentliche gute Unterscheidbarkeit und die dadurch ermöglichte gute Erkennbarkeit des Funktionselements auch in dieser Ausgestaltung sichergestellt werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug mit einem Leuchtsystem zum Beleuchten eines Innenraums des Fahrzeugs. Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtsystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Dementsprechend bringt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung erläutert worden sind. Sollte ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zum Ausführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet sein, so bringt selbstverständlich ein erfindungsgemäßes Fahrzeug gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erläutert worden sind.
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Weitere Vorteile, mit Merkmalen und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den einzelnen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen schematisch:
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1 ein erfindungsgemäßes Verfahren,
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2 ein Farbraum,
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3 ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem, und
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4 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems 1 für einen Innenraum 31 eines Fahrzeugs 30. Die zur Ausführung des Verfahrens nötigen Vorrichtungen sind dabei nicht mit abgebildet. In einem ersten Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens, in 1 mit A bezeichnet, wird eine Elementfarbe 50 eines Funktionselements 20 ermittelt. Diese Elementfarbe 50 wird dabei vom Funktionselement 20 verwendet, um das Funktionselement 20 im Innenraum 31 des Fahrzeugs 30 anzuzeigen. Dabei kann ein derartiges Anzeigen beispielsweise ein reines Anzeigen einer örtlichen Position des Funktionselements 20 aber auch ein Anzeigen eines Funktionszustandes 21 des Funktionselements 20 bzw. des gesamten Fahrzeugs 30 sein. Durch das in Schritt a) durchgeführte Ermitteln der Elementfarbe 50 wird dabei festgelegt, welche Ambientfarben 40 durch eine Ambientbeleuchtung 10 eines erfindungsgemäßen Leuchtsystems 1 verwendet werden können. Eine Bereitstellung dieser Ambientfarben 40 wird in Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens, in 1 mit B bezeichnet, vorgenommen. Dabei wird wenigstens eine Ambientfarbe 40 durch eine Kontrolleinheit 2 bereitgestellt, wobei die wenigstens eine Ambientfarbe 40 unterschiedlich zur in Schritt a) ermittelten Elementfarbe 50 ausgewählt wird. Unterschiedlich im Sinne der Erfindung bedeutet dabei insbesondere, dass die Ambientfarbe 40 und die Elementfarbe 50 nicht gleich sind. Dafür kann beim Bereitstellen der wenigstens einen Ambientfarbe 40 beispielsweise ein Bereich 61, der in einem Farbraum 60 definiert ist, um die Elementfarbe 50 freigehalten werden. Aus diesen in Schritt b) bereitgestellten Ambientfarben 40 wird im nächsten Schritt c), in 1 mit C bezeichnet, eine Ambientfarbe 40 ausgewählt, die dann im folgenden Schritt d), in 1 mit D bezeichnet, durch das Leuchtmittel 11 der Ambientbeleuchtung 10 ausgesendet wird. Dieses Auswählen der Ambientfarbe 40 kann dabei durch einen Benutzer des Fahrzeugs 30 und/oder alternativ oder zusätzlich durch die Kontrolleinheit 2 vorgenommen werden. Insgesamt kann durch ein erfindungsgemäßes Verfahren somit eine Ambientbeleuchtung 10 bereitgestellt werden, die zum einen eine flächige und gleichmäßige Beleuchtung eines Innenraums 31 eines Fahrzeugs 30 bereitstellt, wobei gleichzeitig ein Erkennen eines Funktionselements 20 zu jeder Zeit sichergestellt werden kann. Dieses Erkennen des Funktionselements 20 wird dabei insbesondere dadurch ermöglicht, dass die durch die Ambientbeleuchtung 10 verwendete Ambientfarbe 40 erkennbar unterschiedlich zu einer Elementfarbe 50 ist, die durch das Funktionselement 20 angenommen wird.
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In 2 ist schematisch ein beispielhafter Farbraum 60 gezeigt, der bevorzugt in einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann. Hierbei handelt es sich um einen additiven RGB-Farbraum 60, in dem die Elementfarbe 50 und die Ambientfarbe 40 als parametrisierte Farben vorliegen. Dabei ist neben der Elementfarbe 50 ein Bereich 61 gezeigt, der im Farbraum 60 um die Elementfarbe 50 angeordnet ist. Dieser Bereich 61 wird bevorzugt beim Bereitstellen der Ambientfarbe 40 durch die Kontrolleinheit 2 freigehalten. Die Ambientfarbe 40 wird somit nur aus Farben gewählt, die außerhalb dieses Bereichs 61 liegen. Eine Unterscheidbarkeit der Elementfarbe 50 von der Ambientfarbe 40 kann dadurch besonders einfach sichergestellt werden.
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3 zeigt ein besonders erfindungsgemäßes Leuchtsystem 1, wobei insbesondere das durch eine Kontrolleinheit 2 angesteuerte Leuchtmittel 11 einer Ambientbeleuchtung 10 gezeigt ist. Das Leuchtmittel 11 ist dabei zum Aussenden von Licht im zumindest einer Ambientfarbe 40 ausgebildet. Im Innenraum 31 des Testfahrzeugs 30 (nicht mit abgebildet) sind Funktionselemente 20 angeordnet, von denen eines im 3 gezeigt ist. Dabei weist das Funktionselement 20 einen Rahmenabschnitt 24 auf, der in der Ambientfarbe 40 der Ambientbeleuchtung 10 eingefärbt ist. Zentral weist das Funktionselement 20, das sich in einem Funktionszustand 21 befindet, ein Leuchtelement 22 auf. Dieses Leuchtelement 22 kann dabei vorzugsweise als ein Leuchtstein 23 beispielsweise als ein LED-Leuchtstein 23, ausgebildet sein. Dieser Leuchtstein 23 ist zum Aussenden einer Elementfarbe 50, beispielsweise gelb, ausgebildet. Durch die Kontrolleinheit 2 wird diese Elementfarbe 50 erkannt und daraufhin die Ambientfarbe 40 derart gewählt, dass diese unterschiedlich zur Elementfarbe 50 ist. Eine besonders gute Unterscheidbarkeit des gesamten Funktionselements 20, insbesondere auch bei aktivierter Ambientbeleuchtung 10, könnten dadurch zu jeder Zeit sichergestellt werden.
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In 4 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 30 gezeigt, in dessen Innenraum 31 ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem 1 angeordnet ist. Dabei ist gestrichelt ein Leuchtmittel 11 einer Ambientbeleuchtung 10 eines derartigen Leuchtsystems 1 gezeigt. Insbesondere kann durch eine derartige Ambientbeleuchtung 10 eine besonders flächige und dadurch gleichmäßige Beleuchtung des Innenraums 31 des Fahrzeugs 30 bereitgestellt werden. Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Leuchtsystems 1 kann dabei zusätzlich eine Erkennbarkeit von Funktionselementen 20 (nicht mit abgebildet), die insbesondere eine Elementfarbe 50 aufweisen, zu jeder Zeit sichergestellt werden. Dadurch kann ein Komfort für einen Benutzer eines Fahrzeugs 30 verbessert, aber insbesondere auch eine Sicherheit bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 30 durch einen Benutzer erhöht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtsystem
- 2
- Kontrolleinheit
- 10
- Ambientbeleuchtung
- 11
- Leuchtmittel
- 20
- Funktionselement
- 21
- Funktionszustand
- 22
- Leuchtelement
- 23
- Leuchtstein
- 24
- Rahmenabschnitt
- 30
- Fahrzeug
- 31
- Innenraum
- 40
- Ambientfarbe
- 50
- Elementfarbe
- 60
- Farbraum
- 61
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1344688 B1 [0003]
- WO 01/36870 A1 [0003]