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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Zeilentaktes für die Ansteuerung von Bildpunkterzeugungseinheiten einer Druckvorrichtung, insbesondere für die Ansteuerung von Düsen eines Tintenstrahldruckers.
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Tintenstrahldrucker können zum Bedrucken von Aufzeichnungsträgern (wie z.B. Papier) verwendet werden. Ein Tintenstrahldrucker kann ein oder mehrere Druckriegel mit jeweils ein oder mehreren Druckköpfen umfassen. Dabei kann jeder Druckriegel für den Druck einer bestimmten Farbe verwendet werden. Der Aufzeichnungsträger kann in einer Transportrichtung an den ein oder mehreren Druckriegeln vorbeigeführt werden, um zeilenweise ein Druckbild auf den Aufzeichnungsträger zu drucken.
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Die Ansteuerung der Düsen zum Druck einer Zeile eines Druckbildes erfolgt typischerweise in Abhängigkeit von einem Zeilentakt, der von dem Vorschub des Aufzeichnungsträgers, insbesondere von dem zurückgelegten Weg des Aufzeichnungsträgers, in Transportrichtung abhängt. Der Zeilentakt umfasst dabei typischerweise eine Sequenz von Zeilentaktsignalen, wobei jedes Zeilentaktsignal den Druck einer Zeile eines Druckbildes bewirkt.
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Zur Erfassung des Vorschubs bzw. des zurückgelegten Weges des Aufzeichnungsträgers kann eine schlupffreie Geberwalze mit einem Drehgeber verwendet werden. Die Geberwalze wird dabei durch den Aufzeichnungsträger angetrieben, so dass die Geberwalze eine der Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers entsprechende Winkelgeschwindigkeit aufweist. Der Vorschub bzw. der zurückgelegte Weg des Aufzeichnungsträgers wird somit durch eine Änderung der Winkelposition der Geberwalze angezeigt. Die Winkelposition kann dann durch einen an der Geberwalze angeordneten Drehgeber bereitgestellt werden. Insbesondere kann der Drehgeber dabei eine Sequenz von Grundtaktsignalen ausgeben, wobei der zeitliche Abstand zwischen zwei Taktsignalen einer bestimmten Änderung der Winkelposition und damit einem bestimmten Vorschub des Aufzeichnungsträgers entspricht. Die Sequenz von Grundtaktsignalen bildet einen Grundtakt.
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Der Zeilentakt zur Ansteuerung der Düsen eines Tintenstrahldruckers wird typischerweise auf Basis des Grundtaktes ermitteln. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass je nach Bildpunktauflösung in Transportrichtung und/oder je nach Stärke des Aufzeichnungsträgers der Grundtakt nicht die erforderliche Auflösung für den zu ermittelten Zeilentakt aufweist. Die fehlende Auflösung des Grundtaktes kann zu Ungenauigkeiten und insbesondere zu Unregelmäßigkeiten bei der Sequenz von Zeilentaktsignalen des Zeilentakts führen. Dies kann insbesondere bei relativ hohen Transportgeschwindigkeiten und/oder bei relativ hohen Bildpunktauflösungen in Transportrichtung zu Druckbildstörungen führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Erzeugung eines Taktes zur Ansteuerung der Bildpunkterzeugungseinheiten einer Druckvorrichtung und eine entsprechende Druckvorrichtung vorzustellen, so dass Zeilen eines Druckbildes fehlerfrei gedruckt werden können.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 oder durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Generierung eines Ausgangstaktes für die Ansteuerung von Bildpunkterzeugungseinheiten einer Druckvorrichtung zum Drucken von Bildpunkten einer Sequenz von Zeilen eines Druckbildes auf einen Aufzeichnungsträger beschrieben, wobei eine Zeile vorzugsweise quer zur Transportrichtung verläuft. Das Verfahren umfasst das Ermitteln eines Grundtaktes mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen mittels einer Gebereinheit, die eingerichtet ist, ein Ausmaß bzw. eine Strecke einer Relativbewegung zwischen den Bildpunkterzeugungseinheiten und dem Aufzeichnungsträger zu erfassen. Außerdem umfasst das Verfahren das Ermitteln einer Sequenz von Ausgangstaktsignalen des Ausgangstaktes auf Basis der Sequenz von Grundtaktsignalen, wobei das Ermitteln eines Ausgangstaktsignales zumindest teilweise (d.h. zumindest für ein oder mehrere der Ausgangstaktsignale) das zeitliche Verzögern eines Grundtaktsignales umfasst. Mit anderen Worten, mindestens ein Ausgangstaktsignal kann durch zeitliches Verzögern von mindestens einem Grundtaktsignal ermittelt werden. Die Sequenz von Ausgangstaktsignalen kann derart ermittelt werden, dass beim Drucken einer Zeile mit jedem Qten Ausgangstaktsignal (insbesondere im Mittel über einen Referenzzeitraum) eine Ziel-Bildpunktauflösung des Druckbildes in Transportrichtung erzielt wird, wobei Q eine ganze Zahl ist, mit Q ≥ 1. Außerdem kann die Sequenz von Ausgangstaktsignalen derart ermittelt werden, dass ein Zeitraum von Q Ausgangstaktsignalen nicht kleiner als eine Mindestzeit ist, die die Bildpunkterzeugungseinheiten zum Druck der Bildpunkte einer Zeile benötigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Druckvorrichtung mit einer Steuereinheit beschrieben, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Tintenstrahldruckers;
- 2a und 2b eine beispielhafte Ausführungsform einer Gebereinheit aus unterschiedlichen Perspektiven;
- 3a, 3b, 3c beispielhafte Grundtakte, Ausgangstakte und Zeilentakte; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung eines Ausgangstaktes.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der präzisen und effizienten Ermittlung eines Zeilentaktes für eine Druckvorrichtung, insbesondere für einen Tintenstrahldrucker, auf Basis eines wegbasierten Grundtaktes.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Tintenstrahldruckers 100. Die in 1 dargestellte Druckvorrichtung 100 ist für einen Endlos-Druck ausgelegt, d.h. für den Druck auf einem „endlosen“ bzw. bahnförmigen Aufzeichnungsträger 120 (auch als „continuous feed“ bezeichnet). Der Auszeichnungsträger 120 wird typischerweise von einer Rolle (dem Abwickler) abgewickelt und dann dem Druckwerk der Druckvorrichtung 100 zugeführt. Durch das Druckwerk wird ein Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufgebracht, und der bedruckte Aufzeichnungsträger 120 wird (ggf. nach Fixieren / Trocknen des Druckbildes) wieder auf einer weiteren Rolle (dem Aufwickler) aufgewickelt. Alternativ kann der bedruckte Aufzeichnungsträger 120 durch eine Schneidevorrichtung in Bögen bzw. Seiten geschnitten werden. In 1 wird die Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 durch einen Pfeil dargestellt. Die Ausführungen in diesem Dokument sind auch für eine Druckvorrichtung zum Bedrucken von bogenförmigen bzw. seitenförmigen Aufzeichnungsträgern 120 anwendbar. Des Weiteren sind die Ausführungen auf andere Druckvorrichtungen (z.B. auch auf tonerbasierte Druckvorrichtungen) anwendbar.
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Das Druckwerk der Druckvorrichtung 100 umfasst in dem dargestellten Beispiel vier separate voneinander in Transportrichtung 1 beabstandete Druckriegel 102. Die unterschiedlichen Druckriegel 102 können für das Drucken mit Tinten unterschiedlicher Farbe verwendet werden (z.B. Schwarz, Cyan, Magenta und/oder Gelb). Das Druckwerk kann noch weitere Druckriegel 102 für das Drucken mit weiteren Farben umfassen.
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Jeder Druckkopf 103 umfasst mehrere Düsen 104, wobei jede Düse 104 eingerichtet ist, Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger 120 zu feuern oder zu stoßen. In 1 sind beispielhafte Düsen 104 für einen Druckkopf 103 dargestellt. Beispielsweise kann ein Druckkopf 103 beispielsweise 2558 bzw. 5312 effektiv genutzte Düsen 104 umfassen, die entlang einer oder mehrerer Reihen quer zur Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind. Die Düsen 104 in den einzelnen Reihen können versetzt zueinander angeordnet sein. Mittels der Düsen 104 eines Druckkopfs 103 kann jeweils eine Zeile auf den Aufzeichnungsträger 120 quer zur Transportrichtung 1 gedruckt werden. Durch die Verwendung von mehreren Reihen mit typischerweise querversetzten Düsen 104 kann eine erhöhte Bildpunktauflösung quer zur Transportrichtung 1 bereitgestellt werden. In Summe können so durch einen in 1 dargestellten Druckriegel 102 z.B. K=12790 bzw. K=26560 Tropfen entlang einer Zeile auf den Aufzeichnungsträger 120 gefeuert werden (z.B. für eine Druckbreite von ca. 56cm mit 600 dpi (dots per inch, d.h. Bildpunkte pro Zoll)).
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst weiter eine Steuereinheit 101 (z.B. eine Ansteuer-Hardware und/oder einen Controller), die eingerichtet ist, die Aktuatoren der einzelnen Düsen der einzelnen Druckköpfe 103 anzusteuern, um in Abhängigkeit von Druckdaten ein Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufzubringen.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst somit zumindest einen Druckriegel 102 mit K Düsen, die mit einem bestimmten Zeilentakt angesteuert werden können, um eine Zeile (quer zu der Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120) mit K Pixeln bzw. K Spalten auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken. Aufgrund der Anordnung in mehreren Reihen werden die Düsen eines Druckkopfes 103 typischerweise mit einem (festen) Zeitversatz zueinander angesteuert, um eine Zeile zu drucken. Die Düsen sind in dem dargestellten Beispiel unbeweglich bzw. fest in der Druckvorrichtung 100 verbaut, und der Aufzeichnungsträger 120 wird mit einer bestimmten Transportgeschwindigkeit an den feststehenden Düsen vorbeigeführt. Eine bestimmte Düse 104 kann die Bildpunkte einer entsprechenden in Transportrichtung 1 verlaufenden Spalte auf den Aufzeichnungsträger 120 drucken. Bei dieser Konstellation spricht man von einer 1:1-Zuordnung, da jeder Spalte eine Düse 104 zugeordnet ist. Somit erfolgt durch eine bestimmte Düse 104 pro Zeile eines Druckbildes maximal ein Tintenausstoß.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Drehgebereinheit 110, die eingerichtet ist, einen Grundtakt zur Ermittlung des Zeilentaktes für die Ansteuerung der Düsen der Druckvorrichtung 100 bereitzustellen. Wie in den 2a und 2b aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt, umfasst die Drehgebereinheit 110 eine Geberwalze 201, die von dem, sich in Transportrichtung 1 bewegenden, Aufzeichnungsträger 120 angetrieben wird und die sich (schlupffrei) mit dem Aufzeichnungsträger 120 bewegt. Eine Umdrehung der Gebel-Walze 201 entspricht somit einem bestimmten Weg d des Aufzeichnungsträgers (z.B. d=200mm).
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Die Drehgebereinheit 110, insbesondere ein Inkrementalgeber, kann außerdem mindestens einen Drehgeber 200 umfassen, der bspw. eine mit Schlitzen 205 versehene Scheibe 202 aufweist, die sich zwischen mindestens einer Leuchtdiode 204 und mindestens einem Fotodetektor 203 befindet. Vorzugsweise sind zwei leicht versetzt angeordnete Fotodetektoren 203 vorhanden, die bei der Drehung der Scheibe 202 zwei, vorzugsweise um 90°, elektrisch phasenverschobene, vorzugsweise rechteckförmige, Signale A und B abgeben. Ein AB-Zähler kann aus diesen beiden Signalen die Drehrichtung der Scheibe 202 ermitteln und die Flankenänderungen der elektrischen Signale zählen. In Summe können so pro Schlitz 205 bis zu vier Taktsignale generiert werden, die in diesem Dokument als Grundtaktsignale bezeichnet werden. Es kann somit durch eine Drehgebereinheit 110 eine Sequenz von Grundtaktsignalen bereitgestellt werden. Dabei entspricht der Abstand zwischen zwei benachbarten Grundtaktsignalen einem bestimmten zurückgelegten Grundtaktweg dg des Aufzeichnungsträgers (z.B. dg = 200mm/262,144 ≈ 763 nm, wobei der Umfang der Scheibe 202 bspw. 200mm beträgt und die Scheibe 202 bspw. 65 536 Schlitze 205 aufweist und pro Schlitz 205 vier Grundtaktsignale erzeugt werden). Folglich kann durch die beispielhafte Gebereinheit 100 pro Umdrehung der Geberwalze 201 eine Sequenz von 262144 Grundtaktsignalen generiert werden.
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Die Anzahl von Zeilen, die auf einem bestimmten Weg des Aufzeichnungsträgers 120 in Transportrichtung 1 gedruckt wird, hängt von der Bildpunktauflösung in Transportrichtung 1 ab. Bei einer Auflösung von 1200dpi entspricht eine Zeile eines Druckbildes einem Weg des Aufzeichnungsträgers 120 von ca. 21,2µm. Es sollte somit ein Zeilentakt mit einer Sequenz von Zeilentaktsignalen bereitgestellt werden, so dass der Abstand zwischen zwei Zeilentaktsignalen einem Weg dz des Aufzeichnungsträgers 120 von dz≈21,2µm entspricht. Der Zeilentakt soll dabei auf Basis des von der Gebereinheit 110 bereitgestellten Grundtaktes ermittelt werden. Auf Basis des Grundtaktes kann zunächst ein Ausgangstakt mit einer Sequenz von Ausgangstaktsignalen ermittelt werden. Der Zeilentakt kann dann durch Heruntertaktung des Ausgangstaktes um den Faktor Q ermittelt werden, wobei Q eine ganze Zahl ist, mit Q ≥ 1 (z.B. Q = 6). Es kann somit mit jedem Qten Ausgangstaktsignal eine Zeile eines Druckbildes gedruckt werden.
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Typischerweise ist der Grundtaktweg d
g kein ganzzahliges Vielfaches des erforderlichen Zeilenweges d
z. Dies liegt unter anderem daran, dass eine Bildpunktauflösung in Transportrichtung
1 ggf. flexibel angepasst werden kann und sich somit der Zeilenweg d
z ändert. Alternativ oder ergänzend kann der Grundtaktweg d
g von der Dicke des Aufzeichnungsträgers 120 abhängen, wenn der Aufzeichnungsträger 120 zumindest teilweise um die Geberwalze
201 gewickelt ist. Es können sich somit Weg-Verhältnisse
ergeben, die keine ganzen Zahlen sind. Da der Grundtakt proportional zu dem Grundtaktweg d
g ist und da der zu ermittelnde Ausgangstakt proportional zu d
z/Q sein sollte, ergeben sich somit Takt-Verhältnisse, die keine ganze Zahlen sind.
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Eine Möglichkeit, um dennoch einen Ausgangstakt auf Basis des Grundtaktes zu ermitteln, der im Mittel den gewünschten Zeilenweg d
z/Q liefert, ist es, die Anzahl von Grundtaktsignalen zwischen zwei Ausgangstaktsignalen derart für die Sequenz von Ausgangstaktsignalen zu variieren, dass sich im Mittel über der Zeit der gewünschte Zeilenabstand d
z/Q ergibt. Insbesondere kann die Anzahl von Grundtaktsignalen zwischen zwei Ausgangstaktsignalen zwischen
und
variiert werden, so dass sich im zeitlichen Mittel ν ergibt (dabei ist
der Abrundungs-Operator).
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Dies hat jedoch zur Folge, dass es je nach Auflösung des Grundtaktes zu mehr oder weniger großen Schwankungen des Zeilenabstands d
z kommt. Des Weiteren weisen die Düsen
104 eines Tintenstrahldruckers
100 typischerweise eine Begrenzung in Bezug auf einen maximal möglichen Zeilentakt auf. Insbesondere weist eine Düse
104 typischerweise eine minimale Zeitdauer T
min auf, die die Düse
104 benötigt, um eine Wellenform für den Ausstoß eines Tintentropfens abzuarbeiten. Bei einer relativ hohen Bildpunktauflösung B und/oder bei einer relativ hohen Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 kann es sein, dass die minimale Zeitdauer T
min bei einem Zeilenabstand von Q · ν · d
g eingehalten wird, dass aber bei einem Zeilenabstand von
die verfügbare Zeit zwischen Q Ausgangstaktsignalen nicht ausreicht, um die Wellenform für den Ausstoß eines Tintentropfens vollständig abzuarbeiten. Es kann dann zu Druckbildstörungen (insbesondere zu fehlenden Bildpunkten) kommen.
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3a zeigt einen beispielhaften Grundtakt
301 mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen 302. In dem dargestellten Beispiel sind einige direkt aufeinander folgende Grundtaktsignale 302 mit „a“, „b“, „c“, „d“, „e“, „f“, „g“, „h“, „i“, „j“, „k“, „l“, „m“, „n“, „o“ identifiziert. Wie oben dargelegt, liefert eine beispielhafte Gebereinheit
110 262144 Grundtaktsignale
302 pro Umdrehung der Geberwalze
201. Für eine Bildpunktauflösung von 1200dpi kann es erforderlich sein, dass pro Umdrehung 56086 Ausgangstaktsignale
304 des Ausgangstaktes 303 generiert werden. Es ergibt sich somit ein Taktverhältnis von ν ≈ 4,6. Dieses Taktverhältnis kann im Mittel dadurch realisiert werden, dass die Anzahl von Grundtaktsignalen
302 zwischen zwei Ausgangstaktsignalen
304 zufällig zwischen
und
variiert wird.
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In dem Beispiel von 3a wird für die Grundtaktsignale „q“, „e“, „j“, „o“, etc. jeweils ein Ausgangstaktsignal 304 generiert. Zwischen zwei Ausgangstaktsignalen 304 befinden sich somit 4, 5, 5, 4, 5, 5, etc. Grundtaktsignale 302. Aus dem Ausgangstakt 303 kann dann der Zeilentakt 309 durch Heruntertaktung bzw. Unterabtastung um den Faktor Q (z.B. Q = 6 in dem in 3a gezeigten Beispiel) erzeugt werden, so dass für jedes Qte Ausgangstaktsignal 304 ein Zeilentaktsignal 310 generiert wird.
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Die Druckköpfe 103 einer Druckvorrichtung 100 weisen typischerweise nur eine begrenzte Druckfrequenz auf (z.B. 64kHz). Bei einer relativ hohen Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 von bspw. 80m/min kann es vorkommen, dass bei einer Abfolgen von relativ nah beieinander liegenden Ausgangstaktsignalen 304 die Zeit zwischen zwei Zeilentaktsignalen 310 so kurz ist, dass die maximal mögliche Druckfrequenz eines Druckkopfes 103 überschritten wird. Beispielsweise kann die durch den Druckkopf 103 vorgegebene minimale Zeitdauer in dem o.g. Beispiel einem minimal zulässigen Abstand zwischen zwei Zeilentaktsignalen 310 von 6 · 4,56 = 27,36 Grundtaktsignalen 302 entsprechen. Dieser minimal zulässige Abstand würde z.B. unterschritten, wenn in dem in 3a dargestellten Beispiel, die Abstände zwischen den Ausgangstaktsignalen 304 nicht 4, 5, 5, 4, 5, 5 Grundtaktsignale wären, sondern 4, 4, 5, 4, 5, 5 Grundtaktsignale.
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Die zufälligen Schwankungen bei der Generierung der Ausgangstaktsignale 304 und somit bei der Generierung der Zeilentaktsignal 310 kann somit zu Beeinträchtigungen bei der Ansteuerung der Druckköpfe 103 einer Druckvorrichtung 100 und somit zu der Beeinträchtigung der Druckqualität führen.
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Die oben genannten Schwankungen bei der Ermittlung des Zeilentaktes können insbesondere dadurch reduziert werden, dass die Auflösung von Grundtaktsignalen 302 erhöht wird. Die Auflösung von Grundtaktsignalen 302 kann z.B. dadurch erhöht werden, dass an einer Geberwalze 201 zwei oder mehr Drehgeber 200 (z.B. zwei oder mehr Scheiben 202 mit Sensoren 203) angeordnet werden, die jeweils phasenverschoben zueinander sind. Alternativ oder ergänzend kann die Anzahl von Geberwalzen 201 mit ein oder mehreren Drehgebern 200 je Geberwalze 201 erhöht werden (die zueinander eine Phasenverschiebung aufweisen). Diese Maßnahmen erfordern jedoch zusätzlichen Bauraum und zusätzliche Kosten. Des Weiteren können durch diese Maßnahmen die Ungenauigkeiten bzw. Schwankungen nur reduziert, nicht aber gänzlich behoben werden.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zur Ermittlung des Zeilentaktes 309 auf Basis eines wegbasierten Grundtaktes 301 beschrieben, das es ermöglicht, einen Zeilentakt 309 in effizienter und präziser Weise zu ermitteln. Das Verfahren nutzt ergänzend zu dem wegbasierten Grundtakt 301 eine zeitbasierte Interpolation zwischen zwei Grundtaktsignalen 302, um ein Ausgangstaktsignal 304 zu ermitteln.
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3b zeigt einen beispielhaften Grundtakt
301 mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen 302. In dem dargestellten Beispiel soll ein Ausgangstakt
303 mit einer Sequenz von Ausgangstaktsignalen
304 ermittelt werden, die jeweils ν = 4,6 Grundtaktsignale
302 umfassen. Das erste Ausgangstaktsignal
304 wird zeitgleich mit dem Grundtaktsignal „a“ generiert. Mit dem ersten Ausgangstaktsignal
304 wird außerdem ein Verzögerungszeit-Faktor h initialisiert (h = 0). Nach dem ersten Ausgangstaktsignal
304 werden
Grundtaktsignale
302 abgewartet. Das dann erreichte Grundtaktsignal „e“ kann als Referenztaktsignal für das nächste zu erzeugenden Ausgangstaktsignal
304 betrachtet werden. Zur Platzierung des Ausgangstaktsignales
304 kann eine zeitbasierte Interpolation zwischen dem Referenztaktsignal
(d.h. dem Grundtaktsignal „e“) und dem folgenden Grundtaktsignal
(d.h. dem Grundtaktsignal „f“) erfolgen. Insbesondere kann mit Erreichen des Referenztaktsignales
(d.h. dem Grundtaktsignal „e“) ein Zeitmesser gestartet werden, um das Ausgangstaktsignal
304 um eine Verzögerungszeit t 305 zu verzögern, wobei die Verzögerungszeit t einem Bruchteil des Zeitraums T
g zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Grundtaktsignalen entspricht. Dabei entspricht der Verzögerungszeit-Faktor h = t/T
g dem noch fehlenden Rest des Taktverhältnisses ν, d.h.
der noch erforderlich ist, um das gewünschte Taktverhältnis ν zwischen den Ausgangstaktsignalen
304 zu erreichen. In dem dargestellten Beispiel entspricht der Rest r = 0,6 und die Verzögerungszeit t = 0,6· T
g .
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Ausgehend von dem Referenztaktsignal (d.h. dem Grundtaktsignal „e“) werden wieder
Grundtaktsignale
302 abgewartet, um ein neues Referenztaktsignal zu ermitteln. In dem dargestellten Beispiel ist das neue Referenztaktsignal das Grundtaktsignal „j“. Das neue Referenztaktsignal wird dann wiederum um den noch verbleibenden Rest
verzögert, wobei nun r = 5,2 - 5 = 0,2 ist. Der neue Verzögerungszeit-Faktor ist somit h = 2. Ausgehend von dem Grundtaktsignal „j“ ergibt sich somit das nächste Referenztaktsignal nach
Grundtaktsignalen
302, mit einem neuen Verzögerungszeit-Faktor
Dieses Verfahren kann kontinuierlich fortgeführt werden, um auf Basis des Grundtaktes
301 einen Ausgangstakt
303 zu ermitteln, wobei der Abstand zwischen zwei Ausgangstaktsignalen
304 genau dem Abstand zwischen ν Grundtaktsignalen
302 entspricht, auch wenn ν keine ganze Zahl ist.
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Zur Generierung eines k
ten Ausgangstaktsignals
304 kann somit ein Referenztaktsignal um
verzögert werden, wobei h
k-1 dem Verzögerungszeit-Faktor entspricht, mit dem das (k - 1)
te Ausgangstaktsignal
304 verzögert wurde, und wobei h
k dem Verzögerungszeit-Faktor des k
ten Ausgangstaktsignales
304 entspricht. Zur Ermittlung des Referenztaktsignales für das (k + 1)
ten Ausgangstaktsignal
304 können ausgehend von dem Referenztaktsignal für das k
ten Ausgangstaktsignal
304
Grundtaktsignale
302 abgewartet werden. Das
Grundtaktsignal
302 nach dem Referenztaktsignal für das k
te Ausgangstaktsignal
304 entspricht dann dem Referenztaktsignal für das (k + 1)
te Ausgangstaktsignal
304.
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Der Zeitmesser zur Verzögerung eines bestimmten Referenztaktsignales kann auf Basis des Grundtaktes 301 eingestellt werden. Beispielsweise kann die Zeitdauer Tg zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Grundtaktsignalen 302 auf Basis von ein oder mehreren Grundtaktsignalen 302 ermittelt werden, die zeitlich direkt vor dem bestimmten Referenztaktsignal liegen. Beispielsweise können die Zeitdauern Tg für eine Mehrzahl von Paaren von Grundtaktsignalen 302 ermittelt werden. Die Zeitdauer Tg kann dann als (gleitender) Mittelwert bestimmt werden. So kann in präziser Weise ein Ausgangstakt 303 ermittelt werden (auch bei einer sich ändernden Transportgeschwindigkeit).
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Zur Ermittlung des Ausgangstaktes 303 kann es vorteilhaft sein, auf Basis des Grundtaktes 301 einen Zwischentakt 307 (mit einer Sequenz von Zwischentaktsignalen 308) zu ermitteln (siehe 3c). Dabei kann der Zwischentakt 307 derart ermittelt werden, dass ein Zwischentaktsignal 308 zeitlich mit einem Grundtaktsignal 302 zusammenfällt und dass direkt aufeinander folgende Zwischentaktsignale 308 der Sequenz von Zwischentaktsignalen 308 im zeitlichen Mittel einen Abstand von ν Grundtaktsignalen 302 zueinander aufweisen, wobei ν eine reelle Zahl, mit ν ≥ 1, ist. Durch den Zwischentakt 307 wird somit bereits (im Mittel) die gewünschte Bildpunktauflösung B in Transportrichtung 1 gewährleistet. Der Zwischentakt 307 kann somit dem in 3a dargestellten Ausgangstakt 303 entsprechen.
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Andererseits kann es vorkommen (wie bereits in Zusammenhang mit 3a dargelegt), dass der zeitliche Abstand zwischen (Q + 1) direkt aufeinander folgenden Zwischentaktsignalen 308 nicht ausreichend ist, um die Wellenform zum Ausstoß eines Tintentropfens auszuführen. Es kann somit für solche Zeilen zu Einbußen der Druckqualität kommen. Es kann daher vorteilhaft sein, zumindest einige der Zwischentaktsignale 308 zu verzögern, um entsprechende Ausgangstaktsignale 304 zu ermitteln. Das kte Zwischentaktsignal 308 kann dabei als Referenztaktsignal für ein ktes Ausgangstaktsignal 304 betrachtet werden, wobei das kte Ausgangstaktsignal 304 gegenüber dem kten Zwischentaktsignal 308 um hk = ν̂ - (nk-hk-1) verzögert wird. Dabei ist hk-1 der Verzögerungszeit-Faktor des (k - 1)ten Ausgangstaktsignales 304 (als Bruchteil des zeitlichen Abstands Tg zwischen zwei Grundtaktsignalen 302) und nk die Anzahl von Grundtaktsignalen 302 zwischen dem (k - 1)ten Zwischentaktsignal 308 und dem kten Zwischentaktsignal 308. ν̂ ∈ [νmin, ν], wobei νmin der minimale zeitliche Abstand zwischen zwei Ausgangstaktsignalen 304 ist, der zum vollständigen Abarbeiten einer Wellenform durch die Düsen 104 eines Druckkopfes 103 erforderlich ist (νmin ist eine reelle Zahl, mit νmin ≥ 1). Durch eine derartige zeitliche Verzögerung von zumindest einigen der Zwischentaktsignalen 308 kann ein Ausgangstakt 303 bereitgestellt werden, wobei die Ausgangstaktsignale 304 im zeitlichen Mittel einen Abstand von ν Grundtaktsignalen 302 zueinander aufweisen (und somit die Anforderungen in Bezug auf die Bildpunktauflösung B erfüllt sind) und wobei der Abstand zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Ausgangstaktsignalen 304 niemals kleiner als der minimale Abstand von νmin Grundtaktsignalen 302 ist.
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3c veranschaulicht die Erzeugung eines Ausgangstaktes
303 auf Basis eines Zwischentaktes
307. Insbesondere zeigt
3c einen beispielhaften Grundtakt
301 mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen
302. In dem dargestellten Beispiel wird ein Zwischentakt
307 mit einer Sequenz von Zwischentaktsignalen
308 erzeugt, die im Schnitt einen Abstand von ν = 4,6 Grundtaktsignalen
302 zueinander aufweisen. Mit dem ersten Grundtaktsignal „a“ wird zeitgleich ein erstes Zwischentaktsignal
308 erzeugt. Des Weiteren wird mit diesem ersten Zwischentaktsignal
308 zeitgleich ein erstes Ausgangstaktsignal
304 erzeugt. Nach dem ersten Zwischentaktsignal
308 werden
bzw.
Grundtaktsignale
302 abgewartet, bevor das nächste Zwischentaktsignal
307 erzeugt wird. Im abgebildeten Beispiel können
und
sein. Konkret wird in dem dargestellten Beispiel das zweite Zwischentaktsignal
308 nach
Grundtaktsignalen
302 generiert (d.h. für das Grundtaktsignal „e“). Wie bereits oben dargelegt, soll das zweite Zwischentaktsignal
308 auf ein Minimalmaß verzögert werden, um Störungen im Druckbetrieb zu vermeiden. Insbesondere soll gewährleistet werden, dass ν
min = 4,56 nicht unterschritten wird. In dem dargestellten Beispiel wird das zweite Zwischentaktsignal
308 daher um 0,56 der Grundtaktlänge T
g verschoben, um als zweites Ausgangstaktsignal
304 ausgegeben zu werden. Diese lokale Verzögerung um 0,56 wird als Verzögerungszeit-Faktor h gespeichert. Beim Erreichen des Grundtaktsignals „j“ wird das dritte Zwischentaktsignal
304 erzeugt (in dem dargestellten Beispiel nach
Grundtaktsignalen
302). Bei der Generierung des dritten Ausgangstaktsignals
304 kann die abgespeicherte Verzögerung abgebaut werden, wobei dabei die Verzögerung des zweiten Ausgangstaktsignals
304 berücksichtigt wird. Auch für das dritte Ausgangstaktsignal
304 soll gewährleistet sein, dass der Mindestabstand zwischen zwei Ausgangstaktsignalen
304 ν
min = 4, 56 nicht unterschritten wird. Dazu muss das dritte Zwischentaktsignal
308 lediglich um 0,12 der Grundtaktlänge T
g verschoben werden, um als drittes Ausgangstaktsignal
304 ausgegeben zu werden. Diese lokale Verzögerung von nur noch 0,12 wird als Verzögerungszeit-Faktor h gespeichert.
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Bei Erreichen des Grundtaktsignals „o“ wird, nach
Grundtaktsignalen
302, das vierte Zwischentaktsignal
308 erzeugt. Bei der Generierung des vierten Ausgangstaktsignals 304 kann nun die abgespeicherte Verzögerung ganz abgebaut werden, wobei die Verzögerung des dritten Ausgangstaktsignals
304 berücksichtigt wird. Auch für das vierte Ausgangstaktsignal
304 soll gewährleistet sein, dass der Mindestabstand zwischen zwei Ausgangstaktsignal
304 von ν
min = 4, 56 eingehalten wird. Um dies zu erreichen, ist keine Verzögerung des vierten Zwischentaktsignals
308 erforderlich, um als viertes Ausgangstaktsignal
304 ausgegeben zu werden. Die lokale Verzögerung beträgt folglich Null und wird als Verzögerungszeit-Faktor h gespeichert.
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Durch den Abbau der Verzögerungszeit kann gewährleistet werden, dass der Ausgangstakt 303 und damit auch der Zeilentakt 309 in regelmäßigen zeitlichen Abständen mit dem Grundtakt 301 synchronisiert werden. Dies sollte spätestens einmal pro Umdrehung der Geberwalze 201 erfolgen.
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Die Steuereinheit 101 einer Druckvorrichtung 100 kann somit zur Generierung eines Ausgangstaktes 303 eine Mindestzeit Tmin je Druckzeile abwarten, damit in jeder Druckzeile die Wellenform durch die Düsen der Druckvorrichtung 100 ausgeführt werden kann. Ist die Mindestzeit Tmin nach der Anzahl von Taktsignalen 302, 304 noch nicht erreicht, kann die Steuerung die Druckzeile (d.h. das Ausgangstaktsignal 304) verzögern (ggf. bis zum nächsten Grundtaktsignal 302). Die Verzögerung 305 kann als Überhang (z.B. von einem Grundtaktsignal 302) gespeichert werden. Der Überhang kann dann in folgenden Ausgangstaktsignalen 304 wieder abgebaut werden.
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Es können somit Drehgebereinheiten 110 mit einer festen (wegbasierten) Auflösung verwendet werden, um in flexibler Weise Zeilentakte 309 für eine Druckvorrichtung 100 zu generieren. Die Verwendung von Drehgebereinheiten 110 mit einer festen Auflösung ermöglicht typischerweise eine relativ hohe Frequenz der Grundtaktsignale 302 und somit eine relativ hohe Bildpunktauflösung in Transportrichtung 1.
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Die Steuereinheit 101 kann eingerichtet sein, mit jedem Qten Ausgangtaktsignal 304 den Druck einer Zeile eines Druckbildes zu veranlassen. Dabei kann Q z.B. Q=6 oder Q=12 sein.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 400 zur Generierung eines Ausgangstaktes 303 für die Ansteuerung von Bildpunkterzeugungseinheiten einer Druckvorrichtung 100 zum Druck von Bildpunkten einer Sequenz von Zeilen eines Druckbildes auf einen Aufzeichnungsträger 120 (insbesondere auf einen bahnförmigen Aufzeichnungsträger 120). Das Verfahren 400 kann durch eine Steuereinheit 101 der Druckvorrichtung 100 ausgeführt werden. Die Druckvorrichtung 100 kann insbesondere ein Tintenstrahldrucker sein und die Bildpunkterzeugungseinheiten können Düsen 104 sein, die jeweils eingerichtet sind, zum Druck eines Bildpunktes einen Tintentropfen auszustoßen.
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Die Bildpunkterzeugungseinheiten (z.B. die Düsen 104 eines Druckkopfes 103) und der Aufzeichnungsträger 120 weisen eine Relativbewegung in eine Transportrichtung 1 auf. Insbesondere kann der Aufzeichnungsträger 120 in Transportrichtung 1 an den (feststehenden) Bildpunkterzeugungseinheiten vorbei geführt werden. Es kann dann Zeile-für-Zeile ein Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 gedruckt werden, wobei eine Zeile quer zu der Transportrichtung 1 verläuft.
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Das Verfahren 400 umfasst das Ermitteln 401 eines Grundtaktes 301 mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen 302. Der Grundtakt 301 kann mittels einer Gebereinheit 110 (insbesondere mittels einer Drehgebereinheit) erzeugt bzw. ermittelt werden, wobei die Gebereinheit 110 eingerichtet ist, ein Ausmaß einer Relativbewegung zwischen den Bildpunkterzeugungseinheiten und dem Aufzeichnungsträger 120 in Transportrichtung 1 zu erfassen. Dabei kann der Grundtakt 301 derart ermittelt werden, dass der Abstand von zwei direkt benachbarten Grundtaktsignalen 302 ein bestimmtes Ausmaß bzw. einen bestimmten Weg dg der Relativbewegung zwischen den Bildpunkterzeugungseinheiten und dem Aufzeichnungsträger 120 anzeigt. Es kann somit ein wegbasierter Grundtakt 301 ermittelt bzw. erzeugt werden. Das durch die Grundtaktsignale 301 angezeigte Ausmaß dg der Relativbewegung ist dabei typischerweise unabhängig von der Transportgeschwindigkeit. Das heißt mit steigender Transportgeschwindigkeit sinkt zwar typischerweise der zeitliche Abstand zwischen zwei Grundtaktsignalen 302. Andererseits bleibt der durch die Grundtaktsignale 301 angezeigte Weg der Relativbewegung typischerweise unverändert.
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Außerdem umfasst das Verfahren 400 das Ermitteln 402 einer Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 des Ausgangstaktes 303 auf Basis der Sequenz von Grundtaktsignalen 302. Dabei umfasst das Ermitteln 402 eines Ausgangstaktsignales 304 zumindest teilweise (d.h. zumindest für ein oder mehrere Ausgangstaktsignale 304 des Ausgangstaktes 303) das zeitliche Verzögern eines Grundtaktsignales 302. Mit anderen Worten, es kann ein zeitbasiertes Verzögern von ein oder mehreren (wegbasierten) Grundtaktsignalen 302 erfolgen, um die Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 des Ausgangstaktes 303 zu ermitteln.
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Die Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 kann dabei derart ermittelt werden, dass beim Druck einer Zeile mit jedem Qten Ausgangstaktsignal 304 (zumindest im Mittel über einen Referenzzeitraum) eine Ziel-Bildpunktauflösung B des Druckbildes in Transportrichtung 1 erzielt wird, wobei Q eine ganze Zahl ist, mit Q ≥ 1. Mit anderen Worten, der Ausgangstakt 303 ermöglicht die Ansteuerung der Bildpunkterzeugungseinheiten gemäß der Ziel-Bildpunktauflösung B (wobei B die Anzahl von Bildpunkten pro Wegeinheit angibt).
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Des Weiteren kann die Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 derart ermittelt werden, dass ein Zeitraum Q (direkt aufeinander folgender) Ausgangstaktsignale 304 nicht kleiner als eine Mindestzeit Tmin ist, die die Bildpunkterzeugungseinheiten zum Druck der Bildpunkte einer Zeile benötigen. Mit anderen Worten, der Ausgangstakt 303 kann sicherstellen, dass eine maximal mögliche Ansteuerfrequenz bzw. Druckfrequenz (d.h. der Kehrwert der Mindestzeit, d.h. 1/T
min ) der Bildpunkterzeugungseinheiten nicht überschritten wird.
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Es wird somit ein Verfahren 400 beschrieben, mit dem auf Basis eines (Dreh-) Gebergenerierten Grundtaktes 301 ein Ausgangstakt 303 zur Ansteuerung von Bildpunkterzeugungseinheiten einer Druckvorrichtung 100 erzeugt wird. Der Ausgangstakt 303 wird durch zeitliches Verzögern von zumindest einigen der Grundtaktsignale 302 des Grundtaktes 301 erzeugt, so dass eine Anforderung in Bezug auf die Bildpunktauflösung und eine Anforderung in Bezug auf die maximale Ansteuerfrequenz der Bildpunkterzeugungseinheiten erfüllt werden. So kann auch bei einer hohen Bildpunktauflösung und/oder bei einer hohen Transportgeschwindigkeit ein qualitativ hochwertiges Druckbild gedruckt werden.
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Das Verfahren 400 kann umfassen, das Ermitteln einer Zeitdauer Tg zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Grundtaktsignalen 302. Die Zeitdauer Tg hängt dabei von der (aktuellen) Transportgeschwindigkeit bzw. Druckgeschwindigkeit ab. Zur Ermittlung der Zeitdauer Tg für die Erzeugung eines kten Ausgangstaktsignals 304 des Ausgangstaktes 303 kann der zeitliche Abstand zwischen Grundtaktsignalen 302 ermittelt werden, die zeitlich direkt vor dem kten Ausgangstaktsignal 304 liegen. So kann die Zeitdauer Tg für die Erzeugung des kten Ausgangstaktsignals 304 mit hoher Genauigkeit ermittelt werden.
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Es kann dann ein Grundtaktsignal 302 um eine Verzögerungszeit 305 von hk · Tg verzögert werden, um ein ktes Ausgangstaktsignal 304 des Ausgangstaktes 303 zu ermitteln, mit 0 ≤ hk ≤ 1 (typischerweise hk < 1). Insbesondere kann das kte Ausgangstaktsignal 304 dann zeitlich ggü. dem Grundtaktsignal 302 verzögert werden, wenn ermittelt wird, dass ein zeitlicher Abstand zwischen dem kten Ausgangstaktsignal 304 und dem direkt vorhergehenden (k - 1)ten Ausgangstaktsignal 304 nicht ausreichend ist (z.B. kleiner als Tmin/Q ist). Die Verzögerungszeit 305 für die einzelnen Ausgangstaktsignale 304 kann derart ermittelt werden, dass (ggf. für alle Ausgangstaktsignale 304 des Ausgangstaktes 303) der zeitliche Abstand zwischen dem kten Ausgangstaktsignal 304 und dem direkt vorhergehenden (k-1)ten Ausgangstaktsignal 304 einen zeitlichen Mindestabstand (z.B. Tmin/Q) aufweist. So können (bei Einhaltung der Ziel-Bildpunktauflösung B) Ausfälle einzelner Bildpunkte vermieden werden.
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Die Verzögerungszeit 305 des kten Ausgangstaktsignals (insbesondere der Verzögerungszeit-Faktor hk) wird bevorzugt bei der Ermittlung eines nachfolgenden Ausgangstaktsignales 304, insbesondere bei der Ermittlung eines direkt nachfolgenden (k + 1)ten Ausgangstaktsignales 304, berücksichtigt. So können in zuverlässiger Weise die Ziel-Bildpunktauflösung B und die Mindestzeit Tmin zwischen Druckbildzeilen eingehalten werden.
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Das Verfahren
400 kann umfassen, das Ermitteln einer Sequenz von Zwischentaktsignalen 308 eines Zwischentaktes
307 auf Basis der Sequenz von Grundtaktsignalen
302. Der Zwischentakt
307 kann derart erzeugt bzw. ermittelt werden, dass ein (wegbasierter) Abstand d
zw zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Zwischentaktsignalen
308 (insbesondere im Mittel über den Referenzzeitraum) Q mal der Ziel-Bildpunktauflösung B des Druckbildes in Transportrichtung
1 entspricht. Insbesondere kann (im Mittel über den Referenzzeitraum)
sein.
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Des Weiteren kann die Sequenz von Zwischentaktsignalen 308 derart ermittelt werden, dass die Sequenz von Zwischentaktsignalen 308 einer Teilmenge der Sequenz von Grundtaktsignalen 302 entspricht. Mit anderen Worten, jeder Zwischentaktsignal 308 des Zwischentaktes 307 kann genau einem Grundtaktsignal 302 des Grundtaktes 301 entsprechen. Der Zwischentakt 307 kann somit ebenfalls ein rein wegbasierter Takt sein, so dass der Abstand dzw zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Zwischentaktsignalen 308 (exakt) einem Ausmaß (insbesondere einem Weg) der Relativbewegung zwischen den Bildpunkterzeugungseinheiten und dem Aufzeichnungsträger 120 entspricht.
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Durch den Zwischentakt 307 kann somit bereits gewährleistet werden, dass der aus dem Zwischentakt 307 generierte Ausgangstakt 303 die Ziel-Bildpunktauflösung B ermöglicht. Die Ausgangstaktsignale 304 des Ausgangstaktes 303 können dann zumindest teilweise durch zeitliches Verzögern entsprechender Zwischentaktsignale 308 ermittelt werden. Durch das zeitliche Verzögern kann erreicht werden, dass die Mindestzeit Tmin zwischen Druckbildzeilen eingehalten wird. Die Ermittlung eines Zwischentaktes 307 ermöglicht somit eine robuste und zuverlässige Generierung des Ausgangstaktes 303.
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Insbesondere kann für jedes Zwischentaktsignal 308 des Zwischentaktes 307 ein Ausgangstaktsignal 304 des Ausgangstaktes 303 ermittelt werden (in einer Eins-zu-Eins Beziehung). Das kte Ausgangstaktsignal 304 kann dann um die Verzögerungszeit 305 hk · Tg gegenüber dem kten Zwischentaktsignal 308 verzögert werden (für k = 0, ..., Z, wobei Z dem Ende eines Druckprozesses entspricht).
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Der Verzögerungszeit-Übertrag bzw. Verzögerungszeit-Faktor h
k kann in rekursiver Weise ermittelt werden, als h
k = ν̂ - (n
k - h
k-1), wobei n
k die Anzahl von Grundtaktsignalen
302 zwischen dem (k - 1)
ten Zwischentaktsignal
308 und dem k
ten Zwischentaktsignal
308 ist. Dabei kann n
k schwanken (um im zeitlichen Mittel die Ziel-Bildpunktauflösung B zu erreichen). ν̂ ist eine reelle Zahl, mit
zeigt die Anzahl von Grundtaktsignalen
302 an, die (bei der aktuellen Transportgeschwindigkeit) mindestens zwischen zwei Ausgangstaktsignalen
304 liegen muss, um die (typischerweise von einem Druckkopf
103 vorgegebene) Mindestzeit T
min zwischen zwei Druckbildzeilen einzuhalten. Durch die o.g. rekursive Formel zur Ermittlung des Verzögerungszeit-Faktors kann somit in zuverlässiger Weise gewährleistet werden, dass die Mindestzeit T
min eingehalten wird.
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Des Weiteren kann ν̂ ≤ ν sein, wobei ν eine reelle Zahl ist, mit
zeigt dabei die Anzahl von Grundtaktsignalen
302 an, die im zeitlichen Mittel zwischen zwei Ausgangstaktsignalen
304 liegen muss, um die Ziel-Bildpunktauflösung B zu erreichen. Mit anderen Worten, ν zeigt die Anzahl von Grundtaktsignalen
302 an, die zur Bereitstellung der Ziel-Bildpunktauflösung B im Mittel über den Referenzzeitraum zwischen zwei direkt aufeinander folgenden Ausgangstaktsignalen
304 liegt. Somit kann durch die o.g. rekursive Formel zur Ermittlung des Verzögerungszeit-Faktors in zuverlässiger Weise gewährleistet werden, dass die vorgegebene Ziel-Bildpunktauflösung B erreicht wird.
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Alternativ zu der Ermittlung eines Zwischentaktes
307 kann der Ausgangstakt
303 ggf. direkt aus dem Grundtakt
302 ermittelt werden. Zur Ermittlung des k
ten Ausgangstaktsignals
304 kann ein k
tes Referenztaktsignal um die Verzögerungszeit
305 h
k · T
g verzögert werden, wobei das k
te Referenztaktsignal einem Grundtaktsignal
302 aus dem Grundtakt
301 entspricht. Insbesondere kann das Referenztaktsignal für das k
te Ausgangstaktsignal
304 dem
Grundtaktsignal
302 nach dem Referenztaktsignal für das (k - 1)
te Ausgangstaktsignal
304 entsprechen, wobei
der Abrundungs-Operator zur Abrundung auf eine ganze Zahl ist. Der Verzögerungszeit-Übertrag bzw. Faktor h
k kann in rekursiver Weise ermittelt werden, als
h
k Durch die Verwendung dieser Formel kann ein gleichmäßiger Ausgangstakt
303 ermittelt werden, wobei die Ausgangstaktsignale
304 einen gleichmäßigen Abstand von ν Grundtaktsignalen
302 zueinander aufweisen.
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Außerdem wird in diesem Dokument eine Druckvorrichtung 100 beschrieben, das Bildpunkterzeugungseinheiten für den Druck von Bildpunkten einer Sequenz von Zeilen eines Druckbildes auf einen Aufzeichnungsträger 120 umfasst. Die Druckvorrichtung umfasst weiter Bewegungsmittel, die eingerichtet sind, den Aufzeichnungsträger 120 und die Bildpunkterzeugungseinheiten relativ zueinander in Transportrichtung 1 zu bewegen. Des Weiteren umfasst die Druckvorrichtung 100 eine Gebereinheit 110, die eingerichtet ist, einen Grundtakt 301 mit einer Sequenz von Grundtaktsignalen 302 zu generieren, wobei ein Abstand zwischen zwei Grundtaktsignalen 302 ein Ausmaß bzw. einen Weg bzw. eine Strecke der Relativbewegung zwischen den Bildpunkterzeugungseinheiten und dem Aufzeichnungsträger 120 anzeigt.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst weiter eine Steuereinheit 101, die eingerichtet ist, auf Basis der Sequenz von Grundtaktsignalen 302 eine Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 eines Ausgangstaktes 303 zur Ansteuerung der Bildpunkterzeugungseinheiten zu ermitteln, wobei die Ausgangstaktsignale 304 zumindest teilweise durch zeitliches Verzögern von Grundtaktsignalen 302 ermittelt werden. Die Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 kann insbesondere derart ermittelt werden, dass beim Druck einer Zeile mit jedem Qten Ausgangstaktsignal 304 im Mittel über einen Referenzzeitraum eine Ziel-Bildpunktauflösung des Druckbildes in Transportrichtung 1 erzielt wird, wobei Q eine ganze Zahl ist, mit Q ≥ 1. Außerdem kann die Sequenz von Ausgangstaktsignalen 304 derart ermittelt werden, dass ein Zeitraum, der von Q Ausgangstaktsignalen 304 beansprucht wird, nicht kleiner als eine Mindestzeit ist, die die Bildpunkterzeugungseinheiten zum Druck der Bildpunkte einer Zeile benötigen.
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Die Steuereinheit 101 kann weiter eingerichtet sein, mit jedem Qten Ausgangstaktsignal 304 des Ausgangstaktes 303 den Druck einer Zeile der Sequenz von Zeilen zu veranlassen.
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Die Gebereinheit 110 kann ein oder mehrere Geberwalzen 201 umfassen, die durch den sich in Transportrichtung 1 an den Bildpunkterzeugungseinheiten vorbei bewegenden Aufzeichnungsträger 120 angetrieben werden. Durch die Verwendung von mehreren Geberwalzen 201 (mit mehreren Drehgebern 200) kann die Auflösung des Grundtaktes 301 erhöht werden. An einer (insbesondere an jeder) Geberwalze 201 können mehrere Drehgeber 202 angeordnet sein, die jeweils eine Sequenz von Taktsignalen generieren, wobei die Sequenz von Taktsignalen von zwei Drehgebern 200 phasenverschoben zueinander sind und wobei die Sequenz von Grundtaktsignalen 302 auf Basis der Sequenz von Taktsignalen von mehreren Drehgebern 200 erzeugt wird. Durch die Verwendung von mehreren Drehgebern 200 kann die Auflösung des Grundtaktes 301 weiter erhöht werden. Dies ermöglicht wiederum eine Reduzierung von Druckbildartefakten (bei hoher Bildpunktauflösung und/oder hoher Transportgeschwindigkeit).
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Die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen ermöglichen eine präzise Druckbildpositionierung, insbesondere ein präzise Positionierung von Zeilen eines Druckbildes. Des Weiteren können Druckbildartefakte (wie z.B. fehlende Bildpunkte und/oder Streifen bzw. Ungleichmäßigkeiten in Transportrichtung) vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportrichtung
- 100
- Druckvorrichtung
- 101
- Steuereinheit der Druckvorrichtung 100
- 102
- Druckriegel
- 103
- Druckkopf
- 104
- Düse
- 110
- Gebereinheit
- 200
- Drehgeber
- 201
- Geberwalze
- 202
- Scheibe
- 203
- Fotodetektor
- 204
- Leuchtdiode
- 205
- Schlitz
- 301
- Grundtakt
- 302
- Grundtaktsignal
- 303
- Ausgangstakt
- 304
- Ausgangstaktsignal
- 305
- zeitliche Verzögerung
- 307
- Zwischentakt
- 308
- Zwischentaktsignal
- 309
- Zeilentakt
- 310
- Zeilentaktsignal
- 400
- Verfahren zur Ermittlung eines Zeilentaktes.
- 401, 402
- Verfahrensschritte