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Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug mit einem, ein Spiegelglas aufweisenden Spiegelgehäuse, einer innerhalb des Spiegelgehäuses angeordneten Verstellmechanik, durch welche das Spiegelglas um wenigstens eine Raumachse oder entlang wenigstens einer Raumachse bewegbar ist, und mit wenigstens einem Körperschallwellen erzeugenden Element, welches zur Beseitigung von Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln an dem Spiegelglas dient. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Steuerung eines Körperschallwellen erzeugenden Elementes, welches Bestandteil eines Außenspiegels eines Fahrzeuges ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System mit einem solchen Außenspiegel und einer elektrischen Steuereinrichtung zum Aktivieren und/oder Deaktivieren eines Körperschallwellen erzeugenden Elementes des Außenspiegels.
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Außenspiegel von Fahrzeugen sind am ihrem Spiegelglas üblicherweise mit Wassertropfen benetzt, wenn es regnet. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten liegt dieser Zustand häufig vor. Nässe und Feuchtigkeit bewirken dann auch, dass besonders beim morgendlichen Starten des Fahrzeuges das Spiegelglas der Außenspiegel mit Wassertropfen benetzt ist. Die Folge der Wassertropfen ist, dass ein durch die Außenspiegel gewährtes Sichtfeld erheblich eingeschränkt sein kann.
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Eine hiergegen gerichtete Maßnahme ist aus der
DE 195 94 666 A1 bekannt. Dort kommt ein piezoelektrisches Element zum Einsatz, welches mittels eines Schalters je nach Bedarf in Betrieb genommen werden kann und mittels welchem akustische Oberflächenwellen erzeugt werden. Durch die Oberflächenwellen werden auf dem Spiegelglas befindliche Wassertropfen zerstreut oder zerstäubt. Dazu ist das piezoelektrische Element zusammen mit einer zugehörigen Elektrodeneinrichtung an der nach außen weisenden Seite des Spiegelglases angeordnet. Das bedingt jedoch, dass die Elektrodeneinrichtung und das piezoelektrische Element aus transparentem Material hergestellt sind, um ein möglichst breites Sichtfeld durch das Spiegelglas gewährleisten zu können.
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Einer Ausführungsform der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung des Spiegelglases eines Außenspiegels der eingangs genannten Art unter Einsatz von Körperschallwellen weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird mit einem Außenspiegel gelöst, welcher die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Ferner wird diese Aufgabe mit einem Verfahren zur Steuerung eines Körperschallwellen erzeugenden Elementes mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst. Darüber hinaus wird zur Lösung der Aufgabe ein System mit den Merkmalen des Anspruches 13 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welcher ein Spiegelgehäuse hat, das ein Spiegelglas aufweist. Der Außenspiegel hat ferner eine innerhalb des Spiegelgehäuses angeordnete Verstellmechanik, durch welche das Spiegelglas um wenigstens eine Raumachse oder entlang wenigstens einer Raumachse bewegbar ist. Beispielsweise ist das Spiegelglas durch die Verstellmechanik um die wenigstens eine Raumachse verdrehbar und/oder verschwenkbar und/oder kippbar. Darüber hinaus hat der Außenspiegel wenigstens ein Körperschallwellen erzeugendes Element, welches zur Beseitigung von Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln an dem Spiegelglas dient.
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Es ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Körperschallwellen erzeugende Element außerhalb der nach außen weisenden Vorderseite des Spiegelglases angeordnet ist. Dadurch ist trotz des vorgesehenen Körperschallwellen erzeugenden Elementes die Vorderseite des Spiegelglases in ihrem bereitgestellten Sichtfeld unbeeinflusst. Es kann somit darauf verzichtet werden, das Körperschallwellen erzeugende Element aus transparentem Material herzustellen. Dadurch kann auf kostengünstige Körperschallwellen erzeugende Elemente zurückgegriffen werden.
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Unter dem Spiegelglas sind insbesondere auch solche reflektierenden Bauteile zu versehen, welche ein anderes Material als Glas aufweisen oder daraus bestehen. Maßgebend ist, dass das rückwärtige Verkehrsgeschehen beobachtet werden kann. Dazu können auch Materialien verwendet sein, bei denen lediglich eine schemenhafte Darstellung des rückwärtigen Verkehrsgeschehens in der reflektierenden Fläche des eingesetzten Bauteiles erkennbar ist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Körperschallwellen erzeugende Element der Rückseite des Spiegelglases zugewandt ist. Dadurch ist das Körperschallwellen erzeugende Element von außen geschützt untergebracht, insbesondere vor mechanischen Einwirkungen und/oder thermischen Einwirkungen von außen geschützt untergebracht. Es bietet sich dazu an, dass das Körperschallwellen erzeugende Element in das Spiegelgehäuse gebildeten Innenraum aufgenommen ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element zwischen einem Stellteil der Verstellmechanik und dem Spiegelglas angeordnet ist. Dadurch ist die Unterbringung des körperschallerzeugenden Elementes in technisch einfacher Weise zu realisieren, da das körperschallerzeugende Element die Verstellbewegung des Stellteiles bzw. des Spiegelglases mitmacht.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element an der Rückseite des Spiegelglases befestigt ist, beispielsweise direkt an dem Spiegelglas befestigt ist. Dadurch ist das Körperschallwellen erzeugende Element in geringem Abstand zu der Vorderseite des Spiegelglases angeordnet, welches mittels Körperschallwellen des Körperschallwellen erzeugenden Elementes von Wassertropfen und Schmutzpartikeln bzw. Staubpartikeln gereinigt werden soll.
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Ergänzend oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element an einem Stellteil der Verstellmechanik oder dem vorstehend beschriebenen Stellteil befestigt ist, wobei an dem Stellteil das Spiegelglas, beispielsweise über einen Spiegelglasträger, angebunden ist. Dadurch ist das Spiegelglas austauschbar, ohne dass dazu auch das Körperschallwellen erzeugende Element mit ausgetauscht werden braucht. Beispielsweise kann das Spiegelglas auf den Spiegelglasträger aufgeklebt sein. Der Spiegelglasträger kann ein Kunststoffträger sein, welcher aus Kunststoff besteht oder Kunststoff aufweist.
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Es bietet sich an, dass das Körperschallwellen erzeugende Element scheibenförmig, beispielsweise als Kreisscheibe, ausgebildet ist. Dadurch ist das Körperschallwellen erzeugende Element kompakt bauend und benötigt für den Einbau in oder an dem Außenspiegel nur geringen Bauraum. Durch die Ausbildung des Körperschallwellen erzeugenden Elementes als Ringteil ist eine wirkungsvolle Erzeugung der Körperschallwellen sichergestellt.
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Das Körperschallerzeugende Element kann eine Materialdicke von einem Millimeter bis sieben Millimeter, insbesondere zwei Millimeter bis sechs Millimeter, insbesondere drei Millimeter bis fünf Millimeter, vorzugsweise etwa vier Millimeter aufweisen. Dadurch ist das Körperschallwellen erzeugende Element ausreichend kompakt bauend ausgestaltet, so dass es in den Außenspiegel im Bereich des Spiegelglases zu integrieren ist. Es ist das auf diese Weise realisierte Körperschallwellen erzeugende Element ausreichend stark, um durch die gebildeten Körperschallwellen, die auf dem Spiegelglas befindlichen Wassertropfen und Staubpartikel zu entfernen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein einziges Körperschallwellen erzeugendes Element vorgesehen. Dadurch ist eine Reinigung des Spiegelglases mittels Körperschallwellen in technisch einfacher und kostengünstiger Weise zu realisieren.
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Es kann das Körperschallwellen erzeugende Element, insbesondere das einzige Körperschallwellen erzeugende Element, derart ausgebildet sein, dass die Körperschallwellen eine lineare Ausbreitung vollziehen, so dass beispielsweise dadurch eine Wellenbewegung im Wesentlichen orthogonal zur Oberfläche des Spiegelglases erzeugt wird, welche beispielsweise von vorne nach hinten oder umgekehrt von hinten nach vorne sich ausbreitet.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Körperschallwellen erzeugende Elemente, insbesondere wenigstens vier körperschallerzeugende Elemente, vorgesehen sein. Dadurch sind in technisch einfacher Weise auch andere Bewegungen als eine lineare Schallausbreitungsbewegung zu erzielen. Beispielsweise kann dadurch eine taumelnde Bewegung der Körperschallwellen erzeugt werden. Dazu bietet es sich an, dass die mehreren Körperschallwellen erzeugenden Elemente gemeinsam an einem Stellteil der Verstellmechanik oder dem vorstehend beschriebenem Stellteil befestigt sind. Dadurch ist in einfacher Weise eine Kombination der Körperschallwellen, beispielsweise einer taumelnden Körperschallwellenausbreitung, mit der Bewegung der Verstellmechanik kombiniert.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das wenigstens eine Körperschallwellen erzeugende Element ein ultraschallerzeugendes Element ist. Eine Reinigung des Spiegelglases von Tropfen und Staubpartikeln ist mittels Ultraschall in besonders einfacher und wirkungsvoller Weise möglich. Kostengünstig ist ein solches ultraschallerzeugendes Element dann realisiert, wenn es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein piezoelektrisches Element, beispielsweise ein piezokeramisches Element ist. Derartige Elemente sind als Massenbauteile in großer Stückzahl und daher kostengünstig vorhanden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung eines Körperschallwellen erzeugenden Elementes vorgesehen, welches Bestandteil eines Außenspiegels eines Fahrzeuges ist und zur Beseitigung von Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln bzw. Staubpartikeln an dem Spiegelglas des Außenspiegels dient. Der Außenspiegel kann der vorstehend beschriebene Außenspiegel sein.
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Bei dem Verfahren wird das körperschallerzeugende Element in Abhängigkeit von einem Betrieb oder Betriebsmodus eines Scheibenwischers, insbesondere Frontscheibenwischers, aktiviert oder deaktiviert. Beispielsweise wird das Körperschallwellen erzeugende Element aktiviert, wenn eine Bewegung des Scheibenwischers beginnt oder begonnen hat.
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Dadurch ist die Reinigung des Spiegelglases des Außenspiegels gekoppelt mit einer Betätigung des Scheibenwischers bzw. der Scheibenwischeinrichtung. Es ist dadurch in einfacher Weise gewährleistet, dass eine Reinigung des Spiegelglases zum richtigen Zeitpunkt stattfindet, ohne dass dazu eine separate Sensorik zur Feststellung eines solchen Bedarfszeitpunktes notwendig ist. Ein solcher Zeitpunkt ist wenigstens dann vorhanden, wenn zugleich der Scheibenwischer bewegt wird, um beispielsweise die Frontscheibe des Fahrzeuges von Regen, Nässe oder Schmutz zu befreien.
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Es bietet sich an, dass die Aktivierung oder Deaktivierung des körperschallerzeugenden Elementes in Abhängigkeit von dem Betrieb oder Betriebsmodus des Scheibenwischers selbsttätig stattfindet. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element aktiviert wird, insbesondere selbsttätig aktiviert wird, wenn eine Bewegung des Scheibenwischers beginnt oder begonnen hat.
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Auch kann es vorgesehen sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element nach einer vorgegebenen Zeitdauer selbsttätig deaktiviert wird. Auf diese Art und Weise ist das Aktivieren des Körperschallwellen erzeugenden Elementes und Deaktivieren in einer für den Fahrer einfachen Weise realisiert, da er dazu selbst nicht eingreifen braucht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein System für ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Das System hat einen Außenspiegel mit einem, ein Spiegelglas aufweisenden Spiegelgehäuse, einer innerhalb des Spiegelgehäuses angeordneten Verstellmechanik, durch welche das Spiegelglas um wenigstens eine Raumachse oder entlang wenigstens einer Raumachse bewegbar ist, und mit wenigstens ein Körperschallwellen erzeugendes Element, welches zur Beseitigung von Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln an dem Spiegelglas dient. Der Außenspiegel kann der vorstehend beschriebene Außenspiegel sein.
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Das System hat ferner eine elektrische Steuereinrichtung, mittels welcher das Körperschallwellen erzeugende Element aktivierbar und/oder deaktivierbar ist. Es ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung zum Aktivieren und/oder Deaktivieren des Körperschallwellen erzeugenden Elements in Abhängigkeit von Informationen über einen Betrieb oder Betriebsmodus eines Scheibenwischers, beispielsweise Frontscheibenwischers, ausgebildet ist.
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Dadurch ist es in technisch einfacher Weise ermöglicht, dass eine Reinigung des Spiegelglases zum richtigen Zeitpunkt vorgenommen wird, ohne dass dazu eine separate Sensorik zur Feststellung eines solchen Bedarfszeitpunktes notwendig ist. Ein solcher Zeitpunkt ist wenigstens dann vorhanden, wenn zugleich der Scheibenwischer bewegt wird, um beispielsweise die Frontscheibe des Fahrzeuges von Regen, Nässe oder Schmutz zu befreien.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, dass das Körperschallwellen erzeugende Element aktiviert wird, wenn der Scheibenwischer gestartet ist oder gestartet wird, insbesondere wenn eine Bewegung des Scheibenwischers beginnt oder begonnen hat. Auch dadurch ist auf eine technisch einfach zu realisierende Maßnahme abgestellt, durch welche eine Reinigung des Spiegelglases zum richtigen Zeitpunkt vorgenommen wird, ohne dass dazu eine separate Sensorik zur Feststellung eines solchen Bedarfszeitpunktes notwendig ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, dass das Körperschallwellen erzeugende Element nach einer vorgegebenen Zeitdauer selbsttätig deaktiviert wird. Dadurch ist eine technisch einfach zu realisierende Maßnahme vorgeschlagen, um das Körperschallwellen erzeugende Element zu aktiveren oder zu deaktiveren, da dass dazu ein Benutzer, beispielsweise der Fahrer des Fahrzeuges einzugreifen braucht.
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Es bietet sich an, dass ein Taster oder dergleichen Betätigungselement vorgesehen ist, durch dessen Betätigung die Steuereinrichtung zum Aktivieren oder Deaktivieren des Körperschallwellen erzeugenden Elements angewiesen wird. Dadurch kann ein Bediener, beispielsweise der Fahrer eines Fahrzeuges händisch das Körperschallwellen erzeugende Element aktivieren oder deaktivieren, je nach Bedarf.
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Die Erfindung umfasst darüber hinaus ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode, der auf einem von einem Computer lesbaren Medium gespeichert ist, zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, insbesondere wenigstens einer der Ausgestaltungen des vorstehend beschriebenen Verfahrens.
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Auch umfasst die Erfindung eine Steuerungs- und/oder Regelungsvorrichtung mit einem solchen Computerprogrammprodukt.
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Weiterhin ist durch die Erfindung ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, mit einem solchen Computerprogrammprodukt umfasst.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform eines Außenspiegels für ein Kraftfahrzeug mit abgenommenem Spiegelglas in perspektivischer Darstellung,
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2 den Außenspiegel gemäß der 1 in einer Schnittdarstellung,
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3 eine weitere mögliche Ausführungsform eines Außenspiegels für ein Kraftfahrzeug in perspektivischer Darstellung, wobei das Spiegelglas des Außenspiegels abgenommen ist und
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4 eine mögliche Ausführungsform eines Systems mit einem Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug in schematischer Darstellung.
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1 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Außenspiegels 1 für ein Kraftfahrzeug in einer perspektivischen Darstellung. Der Außenspiegel 1 umfasst wenigstens ein Spiegelglas 2 und ein Spiegelgehäuse 3. Das Spiegelgehäuse 3 hat einen Innenraum 12, welcher bevorzugt eine Aufnahme für eine Verstellmechanik 7 bildet, die innerhalb des Spiegelgehäuses 3 angeordnet ist. Durch die Verstellmechanik 7 ist das Spiegelglas 2 beispielsweise um wenigstens eine Raumachse 9 bewegbar. In der 1 ist das Spiegelglas 2 in Abstand von dem Spiegelgehäuse 3 dargestellt, um den Innenraum 12 des Spiegelgehäuses 3 freizulegen. Im montierten Zustand des Spiegelglases 2 liegt das Spiegelglas 2 in einer mechanischen Verbindung zu der Verstellmechanik 7 vor und befindet sich bevorzugt zumindest teilweise im Innenraum 12 des Spiegelgehäuses 3 oder ist zumindest teilweise durch die Berandung des Innenraumes 12 umfasst.
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2 zeigt den Außenspiegel 1 in einer Schnittdarstellung des Spiegelgehäuses 3, wobei dort das Spiegelglas 2 an der Verstellmechanik 7 montiert ist und sich innerhalb des Spiegelgehäuses 3 befindet. Wie daraus ersichtlich ist, weist der Außenspiegel 1 bevorzugt eine Anbindung 13 zum Befestigen des Außenspiegels 1 an einer (in der 2 nicht dargestellten) Fahrzeugkarosserie auf.
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Bei dem Außenspiegel 1 ist ein Körperschallwellen erzeugendes Element 11 vorgesehen, welches zur Beseitigung von Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln an dem Spiegelglas 2 dient. Bevorzugt ist das Körperschallwellen erzeugende Element im Außenspiegel 1 angeordnet, so dass durch das Körperschallwellen erzeugende Element 11 erzeugte Körperschallwellen an der Vorderseite 5 des Spiegelglases 2 befindliche Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikel beseitigen. Beispielsweise wandern durch die Körperschallwellen und die Schwerkraft etwaige auf der Vorderseite 5 des Spiegelglases 2 befindliche Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikel in Richtung nach unten an dem Spiegelglas 2. Dadurch wird die Vorderseite 5 des Spiegelglases 2 von den Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikeln vollständig oder zumindest weitgehend befreit.
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Das Körperschallwellen erzeugende Element 11 ist dazu außerhalb der Vorderseite 5 des Spiegelglases 2 angeordnet. Bevorzugt ist das Körperschallwellen erzeugende Element 11 der Rückseite 6 des Spiegelglases 2 zugewandt. Beispielsweise ist das Körperschallwellen erzeugende Element 11 zwischen einem Stellteil 8 der Verstellmechanik 7 und dem Spiegelglas 2 angeordnet. Es kann dazu die Stützfläche des Stellteiles 8 genutzt sein, welche der Rückseite 6 des Spiegelglases 2 zugewandt ist. Die Stützfläche kann kreisrund ausgebildet sein. Das Körperschallwellen erzeugende Element 11 kann kreisförmig, beispielsweise als scheibenförmiges Ringteil ausgebildet sein, welches koaxial bezüglich einer Mittelachse 10 des Stellteiles 8 angeordnet ist.
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Bevorzugt ist das Körperschallwellen erzeugende Element 11 an dem Stellteil 8 befestigt, beispielsweise angeklebt. Zur Befestigung des Spiegelglases 2 an dem Stellteil 8 kann es vorgesehen sein, dass das Spiegelglas 2 einen Spiegelglasträger 4 aufweist. Bevorzugt stützt sich dann das Körperschallwellen erzeugende Element 11 gegenüber dem Spiegelglasträger 4 ab. Um eine feste Verbindung zwischen dem Spiegelglasträger 4 und der Verstellmechanik 7 zu erreichen, weist der Spiegelglasträger 4 eine Aufnahme auf, welche das Körperschallwellen erzeugende Element 11 und/oder das Stellteil 8 zumindest teilweise aufnimmt, insbesondere unter Ausbildung einer Kraftschlussverbindung und/oder einer Formschlussverbindung aufnimmt, beispielsweise indem eine Klemmverbindung erzeugt ist.
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In der Ausführungsform des Außenspiegels 1 gemäß der 1 und 2 ist das dort vorgesehene Körperschallwellen erzeugende Element 11 als einziges solches Element vorgesehen. Das Körperschallwellen erzeugende Element 11 ist beispielsweise ein Ultraschallwellen erzeugendes Element, welches ein piezoelektrisches Element, wie beispielsweise ein piezokeramisches Element sein kann.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Außenspiegels 1 für ein Kraftfahrzeug. Bauteile des Außenspiegels 1' gemäß der 3, welche mit Bauteilen des Außenspiegels 1 gemäß der 1 und 2 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf die Beschreibung zu dem Außenspiegel 1 gemäß der 1 und 2 verwiesen.
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Der Außenspiegel 1' gemäß der 3 unterscheidet sich von dem Außenspiegel 1 gemäß der 1 und 2 unter anderem dadurch, dass mehrere Körperschallwellen erzeugende Elemente, vorzugsweise vier körperschallerzeugende Elemente 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 vorgesehen sind, welche gemeinsam an dem Stellteil 8 der Verstellmechanik 7 befestigt sind. Durch die mehreren Körperschallwellen erzeugenden Elemente 14.1, 14.2, 14.3 und 14.4 kann eine Überlagerung verschieden gerichteter Körperschallwellen erzeugt werden. Durch die Überlagerung kann beispielsweise eine taumelnde Gesamtbewegung der Körperschallwellen erzeugt werden.
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4 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Systems 100 mit einem Außenspiegel, welcher beispielsweise der Außenspiegel 1 gemäß der 1 und 2 sein kann, und einer elektrischen Steuereinrichtung 110, mittels welcher das Körperschallwellen erzeugende Element 11 aktiviert oder deaktiviert werden kann. Hierzu weist die Steuereinrichtung 110 eine Wirkverbindung zu dem Körperschallwellen erzeugenden Element 11 auf, welche in der 4 durch eine gestrichelte Linie 120 beispielhaft gekennzeichnet ist. Die Steuereinrichtung 110 kann über eine elektrische Leitung 130 an eine elektrische Stromversorgungseinrichtung angebunden sein.
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Die elektrische Steuereinrichtung 110 ist mit einer Einrichtung 140 verbunden, insbesondere signalverbunden, welche Informationen über einen Betrieb oder einen Betriebsmodus eines (in der 4 nicht dargestellten) Scheibenwischers eines Kraftfahrzeuges, wie beispielsweise eines Frontscheibenwischers, bereit stellt. Eine solche Steuereinrichtung 110 ist bevorzugt dazu ausgebildet, diese von der Einrichtung 140 bereitgestellten Informationen im Hinblick auf eine mögliche Aktivierung oder Deaktivierung des Körperschallwellen erzeugenden Elementes 11 zu verarbeiten. Das System 100 kann dadurch in der Weise ausgebildet sein, dass das Körperschallwellen erzeugende Element 11 aktiviert wird, wenn ein Betrieb oder Betriebsmodus des Scheibenwischers gestartet ist oder gestartet wird, beispielsweise wenn eine Bewegung des Scheibenwischers beginnt oder begonnen hat.
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Bevorzugt weist die Steuereinrichtung 110 eine Zähleinrichtung auf. Mittels der Zeitzähleinrichtung kann das System 100 in einer solchen Betriebsweise betrieben werden, dass das Körperschallwellen erzeugende Element 11 nach seiner Aktivierung durch die Steuereinrichtung 110 nach einer vorgegebenen Zeitdauer selbsttätig deaktiviert wird. Die vorgegebene Zeitdauer wird durch die Zeitzähleinrichtung selbsttätig herunter gezählt und dann ein entsprechender Steuerimpuls über die Steuereinrichtung 110 zur Deaktivierung des Körperschallwellen erzeugenden Elementes 11 gegeben.
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Das System 100 kann zusätzlich ein Betätigungselement 150, wie beispielsweise einen Taster, aufweisen, welcher händisch betätigt werden kann, beispielsweise durch den Fahrer eines Fahrzeuges. Durch das Betätigungselement 150 ist es möglich, dass durch dessen händische Betätigung die Steuereinrichtung 110 zum Aktivieren oder Deaktivieren des Körperschallwellen erzeugenden Elementes 11 angewiesen wird. Das Betätigungselement 150 kann als eine Art Notausschalter ausgebildet sein, durch welchen die Steuerungspfade der Steuereinrichtung 110 überbrückt werden können, um händisch das Körperschallwellen erzeugende Element 11 zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Das Betätigungselement 150 kann zusammen mit der elektrischen Steuereinrichtung 110 ein Betätigen des Systems 100 ausbilden, so dass die Aktivierung oder Deaktivierung des Körperschallwellen erzeugenden Elementes 11 ausschließlich durch Betätigung des Betätigungselementes 150 stattfindet. Dadurch ist eine Überlagerung etwaiger Anweisungen, welche händisch mittels des Betätigungselementes 150 gegeben werden, zusammen mit etwaigen selbsttätig ablaufenden Anweisungen innerhalb des Systems 100 zur Aktivierung oder Deaktivierung des Körperschallwellen erzeugenden Elementes 11 möglich.
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Da vorstehend lediglich eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, sei klargestellt, dass grundsätzlich eine Vielzahl von Variationen und Abweichungen möglich sind. Es sei ferner klargestellt, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele darstellen, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit oder den Aufbau nicht einschränken. Vielmehr stellen die Zusammenfassung und die beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine praktische Anleitung für den Fachmann dar, auf deren Grundlage der Fachmann zu zumindest einer beispielhaften Ausführungsform gelangen kann. Dabei ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass verschiedene Veränderungen betreffend die Funktion und die Anordnung der unter Bezugnahme auf die in den beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass von dem Bereich der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenspiegel
- 1'
- Außenspiegel
- 2
- Spiegelglas
- 3
- Spiegelgehäuse
- 4
- Spiegelglasträger
- 5
- Vorderseite
- 6
- Rückseite
- 7
- Verstellmechanik
- 8
- Stellteil
- 9
- Raumachse
- 10
- Mittelachse
- 11
- Körperschallwellen erzeugendes Element
- 12
- Innenraum
- 13
- Anbindung
- 14.1
- Körperschallwellen erzeugendes Element
- 14.2
- Körperschallwellen erzeugendes Element
- 14.3
- Körperschallwellen erzeugendes Element
- 14.4
- Körperschallwellen erzeugendes Element
- 100
- System
- 110
- Steuereinrichtung
- 120
- gestrichelte Linie
- 130
- elektrische Leitung
- 140
- Einrichtung
- 150
- Betätigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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