DE102015219841A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aktualisieren eines Steuergerätes - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Aktualisieren eines Steuergerätes (20) mit einem ersten Prozessorkern (21) und einem dem ersten Prozessorkern (21) zugeordneten ersten Flash-Speicher (31), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – der erste Prozessorkern (21) arbeitet mit einem ersten Block (41) des ersten Flash-Speichers (31), – während des Arbeitens wird ein von dem ersten Block (41) elektronisch getrennter zweiter Block (42) des ersten Flash-Speichers (31) mit einem vorgegebenen Speicherabbild umprogrammiert und – nach dem Umprogrammieren wird der erste Prozessorkern (21) von dem ersten Block (41) des ersten Flash-Speichers (31) auf den zweiten Block (42) des ersten Flash-Speichers (31) umgeschaltet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktualisieren eines Steuergerätes. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium.
- Stand der Technik
- Als Steuergerät (electronic control unit, ECU, electronic control module, ECM) wird jedwedes elektronische Modul bezeichnet, welches an unmittelbar an Einsatzorten verbaut wird, an denen eine Steuerung oder Regelung erforderlich ist. Steuergeräte dienen zur Steuerung von Kraftfahrzeugen, Maschinen, Anlagen und unterschiedlichsten technischen Prozessen. Im Umfeld zeitgemäßer Verbrennungsmotoren wurden mechanische Regelkonzepte nahezu vollständig durch elektronische Steuergeräte verdrängt.
- Ein dem Stand der Technik entsprechendes Steuergerät besteht aus einem eigenständigen Computer in Form eines eingebetteten Systems. Die Größe dieses Computers variiert je nach Komplexität seiner Aufgaben erheblich und reicht von ein Ein-Chip-Lösungen mit einem Mikrocontroller mit eingebautem RAM- und ROM-Speicher bis hin zu Mehrprozessorsystemen mit Flash-Speicher, dessen Inhalt – etwa in einer qualifizierten Fachwerkstatt – aktualisiert werden kann.
-
DE 10 2011 117 376 A1 offenbart ein Verfahren zum Übernehmen von Programmdaten per Telematik in ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Übertragung von neuen Programmdaten mittels Mobilfunk zu einem ersten Speicherbereich eines ersten Steuergeräts, das Übertragen der neuen Programmdaten zu einem Ziel-Steuergerät und eine automatisierte Überprüfung der Funktionalität des Ziel-Steuergeräts, bevor das Kraftfahrzeug wieder freigegeben wird. - Offenbarung der Erfindung
- Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Aktualisieren eines Steuergerätes, eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit.
- Ein Vorzug der hier vertretenen Lösung liegt darin, dass keine Startverzögerung auftreten kann und notfalls mit dem alten – bisher funktionalen – Speicherabbild (image) des Flash-Speichers gearbeitet werden kann.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Grundgedankens möglich. So kann vorgesehen sein, dass, wenn das Speicherabbild versagt, der erste Prozessorkern (core) von dem zweiten Block des ersten Flash-Speichers auf den ersten Block des ersten Flash-Speichers umgeschaltet wird. Steuert das Steuergerät einen Fahrzeugmotor, so ermöglicht diese Schaltung eine Aufrechterhaltung der Mototorfunktion, wenn das Speicherabbild eines Blockes im Fahrzeugverbund nicht funktional ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
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1 das Aktivitätsdiagramm eines Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. -
2 schematisch ein Steuergerät gemäß einer zweiter Ausführungsform der Erfindung. - Ausführungsformen der Erfindung
-
1 illustriert ein Verfahren zum Aktualisieren eines Fahrzeugsteuergerätes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, deren konstruktive Merkmale die2 widerspiegelt. Das Steuergerät20 ist demnach mit einem ersten Prozessorkern21 , einem zweiten Prozessorkern22 , einem ersten Flash-Speicher31 und einem zweiten Flash-Speicher32 ausgestattet. Hierbei ist der erste Flash-Speicher31 lokal oder entfernt von dem ersten Prozessorkern21 , letzterem aber jedenfalls zugeordnet. Entsprechend ist der zweite Prozessorkern22 dem zweiten Flash-Speicher32 zugeordnet. - Der erste Flash-Speicher
31 ist in Form zweier separater Blöcke41 ,42 (mit eigenen Wortleitungstreibern und Leseverstärkern) ausgeführt. Analog ist auch der zweite Flash-Speicher32 in Form zweier separater Blöcke43 ,44 ausgeführt. Der jeweils erste Block41 ,43 enthält dabei ein erstes Speicherabbild, während der jeweils zweite Block42 ,44 ein zweites Speicherabbild enthält. Es versteht sich, dass anstelle zweier lokaler Flash-Speicher31 ,32 auch ein zentraler Flash-Speicher zum Einsatz kommen oder eine Aufteilung in jeweils mehr als zwei Blöcke erfolgen mag, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. - In dem in
2 dargestellten Normalbetrieb des Steuergerätes20 arbeitet der erste Prozessorkern21 vorwiegend lokal mit dem ersten Flash-Speicher31 , während der zweite Prozessorkern22 vorwiegend lokal mit dem zweiten Flash-Speicher32 betrieben wird. Dabei sei dahingestellt, mit welchem Block41 ,42 ,43 ,44 der erste Prozessorkern21 und der zweite Prozessorkern22 jeweils arbeiten (Bezugszeichen11 ). - Während die betreffende Anwendung ihren Dienst verrichtet, programmiert (Bezugszeichen
12 ) sie – gleichsam im Hintergrund – bei laufendem Motor den jeweils zweiten Block42 ,44 mit einem aktuellen Speicherabbild. Der zweite Block42 des ersten Flash-Speichers31 sowie der zweite Block44 des zweiten Flash-Speicher32 können so während des Betriebs des Motors gelöscht und über die Luftschnittstelle (over the air, OTA) des Fahrzeuges umprogrammiert werden. - Nach dem Umprogrammieren
12 wird der erste Prozessorkern21 von dem ersten Block41 des ersten Flash-Speichers31 auf den zweiten Block42 des ersten Flash-Speichers31 umgeschaltet, während der zweite Prozessorkern22 seinerseits von dem ersten Block43 des zweiten Flash-Speichers32 auf den zweiten Block44 des zweiten Flash-Speichers32 umgeschaltet wird (Bezugszeichen13 ). Nach diesem Umschalten13 können auch die jeweils ersten Blöcke41 ,43 mit einem anderen Speicherabbild programmiert werden. - Dieses Verfahren
10 kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware in dem Steuergerät20 implementiert sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011117376 A1 [0004]
Claims (10)
- Verfahren (
10 ) zum Aktualisieren eines Steuergerätes (20 ) mit einem ersten Prozessorkern (21 ) und einem dem ersten Prozessorkern (21 ) zugeordneten ersten Flash-Speicher (31 ), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – der erste Prozessorkern (21 ) arbeitet (11 ) mit einem ersten Block (41 ) des ersten Flash-Speichers (31 ), – während des Arbeitens (11 ) wird ein von dem ersten Block (41 ) elektronisch getrennter zweiter Block (42 ) des ersten Flash-Speichers (31 ) mit einem vorgegebenen Speicherabbild umprogrammiert (12 ) und – nach dem Umprogrammieren (12 ) wird der erste Prozessorkern (21 ) von dem ersten Block (41 ) des ersten Flash-Speichers (31 ) auf den zweiten Block (42 ) des ersten Flash-Speichers (31 ) umgeschaltet (13 ). - Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: – wenn das Speicherabbild versagt, wird der erste Prozessorkern (
21 ) von dem zweiten Block (42 ) des ersten Flash-Speichers (31 ) auf den ersten Block (41 ) des ersten Flash-Speichers (31 ) umgeschaltet. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – ein zweiter Prozessorkern (
22 ) des Steuergerätes (20 ) arbeitet (11 ) seinerseits mit einem ersten Block (43 ) eines dem zweiten Prozessorkern (22 ) zugeordneten zweiten Flash-Speichers (32 ), – während des Arbeitens (11 ) wird ferner ein von dem ersten Block (43 ) elektronisch getrennter zweiter Block (44 ) des zweiten Flash-Speichers (32 ) umprogrammiert und – nach dem Umprogrammieren (32 ) wird der zweite Prozessorkern (22 ) von dem ersten Block (43 ) des zweiten Flash-Speichers (32 ) auf den zweiten Block (44 ) des zweiten Flash-Speichers (32 ) umgeschaltet. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: – das Umschalten (
13 ) erfolgt, wenn das Steuergerät (20 ) neu gestartet wird. - Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: – nach dem Starten wird eine Adressabbildung des Steuergerätes (
20 ) wahlweise geändert oder beibehalten. - Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Steuergerät (
20 ) steuert einen Motor insbesondere eines Fahrzeuges und – das Steuergerät (20 ) wird mit dem Motor gestartet. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: – das Aktualisieren erfolgt über eine Luftschnittstelle.
- Computerprogramm, welches eingerichtet ist, das Verfahren (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen. - Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 8 gespeichert ist.
- Vorrichtung (
20 ), die eingerichtet ist, das Verfahren (10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.
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