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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckerhöhung eines Fluids mit einem Druckbegrenzungsventil sowie ein Verfahren zur Druckerhöhung eines Fluids mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Zu den meistverwendeten Speichersystemen für Wasserstoffgas zählen Druckgasspeicher, Flüssiggasspeicher und Metallhydridspeicher.
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Druckgasspeicher nach dem Stand der Technik besitzen mindestens ein Ventil, das als Absperrarmatur, bzw. Drosseleinrichtung dient. Zusätzlich können solche Ventile mit einer Sicherheitseinrichtung ausgerüstet sein, wobei meist Berstscheiben Anwendung finden. Die Ventile sind dabei meist über Gewinde eingeschraubt und fixiert und mit beispielsweise Teflon abgedichtet.
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Bei der Entnahme von Gas aus Druckgasflaschen mit reiner Gasphase sinkt unweigerlich der Druck des in der Flasche verbleibenden Gases. Ein Überströmen in einen weiteren Gasspeicher ist daher immer nur mit einer Druckdifferenz möglich.
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Zur Druckerhöhung nach Stand der Technik, wird bei der Entnahme aus Gasspeichern ein Verdichter verwendet, der nicht Bestandteil des Gasspeichers ist. Es müssen daher entsprechende Hochdruckleitungen als Verbindung zwischen Druckgasflasche und Verdichter zur Verfügung stehen. Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Verdichtung von Gasen, wie z. B. Kolbenverdichter und Rotationsverdichter bekannt.
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Für Betankungsvorgänge durch Privatanwender ist die Verwendung von externen Gasverdichtern aufgrund der hohen Kosten, des Platzbedarfs und des Sicherheitsrisikos unvorteilhaft.
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Hochdruckverdichter für Privatanwender, wie sie bei Home-refueling-Anwendungen benötigt werden, müssen sich vor allem durch ein hohes Maß an Sicherheit auszeichnen. Ein Sicherheitsrisiko für den Benutzer ergibt sich beispielsweise durch das Auftreten zu hoher Drücke des Hydraulikfluids eines Hochdruckverdichters durch Fehlfunktionen.
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Mittels Druckbegrenzungsventilen nach dem Stand der Technik, wie z. B. hydraulischen Druckbegrenzungsventilen oder Berstscheiben, kann das Auftreten erhöhter Hydraulikfluiddrücke unterbunden werden.
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Hydraulische Druckbegrenzungsventile können bei einer Drucküberschreitung, bedingt durch die hohen Durchflussgeschwindigkeiten am Sitz in Folge von Kavitation und Abrasion beschädigt werden.
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Berstscheiben zur Maximaldruckabsicherung können lediglich einmal verwendet werden, da diese nach einer Drucküberschreitung mechanisch beschädigt sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Druckerhöhung sowie ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, die bzw. das die vorgenannten Probleme zumindest teilweise mindert. Insbesondere soll zum Schutze des Benutzers der Vorrichtung das Auftreten von zu hohen Drücken des Hydraulikfluids verhindert werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend beschrieben.
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Gemäß Anspruch 1 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Druckbegrenzungsventil einen in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, wobei der Zylinder in die Hydraulikfluidkammer mündet, und wobei die Vorrichtung ein erstes Vorspannmittel zum Vorspannen des Kolbens gegen in der Hydraulikfluidkammer befindliches Hydraulikfluid aufweist, und wobei das erste Vorspannmittel dazu ausgebildet ist, den Kolben derart gegen das Hydraulikfluid vorzuspannen, dass sich der Kolben bei einer Überschreitung eines definierten Maximaldrucks in der Hydraulikfluidkammer bewegt, um den besagten Druck zu begrenzen.
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Erfindungsgemäß ist also insbesondere vorgesehen, dass bei einer Überschreitung des Maximaldrucks ein Teil des Hydraulikfluids aus der Hydraulikfluidkammer in den Teil bzw. Abschnitt des Zylinders fließt, welcher in die Hydraulikfluidkammer mündet und welcher durch eine Bewegung des Kolbens in Strömungsverbindung mit der Hydraulikfluidkammer gebracht wird bzw. frei gegeben wird.
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Somit entstehen durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Druckbegrenzungsventils im Falle einer Drucküberschreitung des Hydraulikfluids keine mechanischen Beschädigungen am System.
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Der einfache Aufbau des Druckbegrenzungsventils erlaubt eine besonders günstige Lösung für die Sicherstellung der Druckabsicherung.
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Das erfindungsgemäße Druckbegrenzungsventil zeichnet sich im Vergleich zu hydraulischen Druckbegrenzungsventilen des Standes der Technik durch seine Langlebigkeit und im Vergleich zu Berstscheiben des Stands der Technik durch seine Wiederverwendbarkeit aus.
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Als zusätzliche Sicherheitsvorrichtung dient in einzelnen Ausgestaltungsformen der Erfindung ein Sicherheitsventil, das dazu ausgebildet ist, die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer und dem Druckkanal im Saugtakt durch den Eingriff einer mit der Antriebswelle gekoppelten Ventilnocke zu unterbrechen. Somit wird der Benutzer vor mit Hochdruck austretendem Gas geschützt.
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Die Vorrichtung kann außerdem einen Wärmeüberträger zur Kühlung von austretendem Gas umfassen, wodurch der Benutzer vor möglichen Verbrühungen durch austretendes heißes Gas geschützt wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Druckerhöhung ist für verschiedenste Gase und Flüssigkeiten anwendbar. Eine Adaption für ein spezifisches Fluid kann z. B. durch Anpassung der Antriebsleistung, der eingesetzten Materialien, der Volumina sowie der Dimensionierung der Wärmeüberträger erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Fluid ein Gas, ein Gasgemisch oder ein Flüssigkeits-/Gasgemisch, bevorzugt ein Gas, besonders bevorzugt Wasserstoff-Gas.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Hydraulikfluid eine Hydraulikflüssigkeit, besonders bevorzugt eine inkompressible Hydraulikflüssigkeit.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zylinder des Druckbegrenzungsventils durch ein Verschlussmittel gegenüber der umgebenden Atmosphäre verschlossen ist. Das Verschlussmittel kann in den Zylinder hineinragen.
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Weiterhin kann das Druckbegrenzungsventil durch ein Dichtmittel abgedichtet sein, wobei das Verschlussmittel/Dichtmittel das in der Hydraulikfluidkammer befindliche Hydraulikfluid von einer Rückseite des Druckbegrenzungsventils, welche mit Atmosphärendruck belastet wird, abtrennt. Das Dichtmittel kann z. B. am Verschlussmittel umlaufen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Vorspannmittel sich an dem Verschlussmittel abstützt. Das erste Vorspannmittel ist also insbesondere zwischen dem Kolben und dem Verschlussmittel angeordnet, wobei insbesondere der Kolben und das Verschlussmittel in Richtung der Längs- bzw. Zylinderachse des Zylinders einander gegenüberliegen. Mit zunehmender Spannung bzw. Einfederung des ersten Vorspannmittels bewegt sich der Kolben in Richtung auf das Verschlussmittel und der Zylinder wird zunehmend freigegeben, so dass Hydraulikfluid zur Druckbegrenzung in den Zylinder strömen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Verdichten des Fluids einen Verdrängerkolben aufweist, der in der Hydraulikfluidkammer angeordnet ist, wobei der Verdrängerkolben dazu ausgebildet ist, das Hydraulikfluid zu verdrängen.
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Vorzugsweise weist der Verdrängerkolben einen kreisförmigen Querschnitt bzw. eine zylindrische Gestalt auf. Der besagte Querschnitt erstreckt sich dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Druckbegrenzungsventil so konfiguriert ist, dass das bei einer Überschreitung des Maximaldrucks durch den Verdrängerkolben der Vorrichtung verdrängte Volumen des Hydraulikfluids lediglich den Kolben des Druckbegrenzungsventils bewegt, wobei insbesondere das erste Vorspannmittel komprimiert bzw. gespannt wird. D. h., bei einer Überschreitung des Maximaldrucks des Hydraulikfluids wird die Doppelmembran nicht über ihre normale Stellung hinaus verformt bzw. bewegt und eine Überschreitung eines zulässigen Maximaldrucks in der Verdichtungskammer sowie in der Hydraulikfluidkammer wird verhindert. Gleichzeitig wird hierdurch eine übermäßige Belastung der Doppelmembran verhindert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der besagte Kolben einen kreisförmige Querschnitt bzw. eine zylindrische Gestalt aufweist. Der besagte Querschnitt erstreckt sich dabei senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Vorspannmittel als eine erste Druckfeder ausgestaltet ist, wobei die erste Druckfeder insbesondere dazu ausgebildet ist, den Kolben gegen in der Hydraulikfluidkammer und/oder im Zylinder befindliches Hydraulikfluid zu drücken (siehe oben).
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Das Druckbegrenzungsventil ist bevorzugt derart ausgelegt, dass durch einen vergleichsweise geringen Hub des Kolbens im Druckbegrenzungsventil das durch den Verdrängerkolben verdrängte Volumen ausgeglichen werden kann. Dies erlaubt eine besonders genaue Auslegung des ersten Vorspannmittels (z. B. Feder, insbesondere Druckfeder) im Druckbegrenzungsventil, da durch die geringen Hubbewegungen geringe Abweichungen in der Vorspannkraft des (dritten) Vorspannmittels infolge Längenänderung resultieren. Als spezielle Werte seien hier Durchmesserverhältnisse zwischen dem Verdrängerkolben zu dem Kolben des Druckbegrenzungsventils genannt, die kleiner oder gleich 5 sind (z. B. zwischen 5 und 1), insbesondere kleiner oder gleich 1, insbesondere kleiner oder gleich 0,5.
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Alternativ und zusätzlich kann durch die Wahl einer im Verhältnis zum Federweg besonders langen Feder (drittes Vorspannmittel) ein gleicher Effekt erzielt werden. Für das dritte Vorspannmittel seien hier Verhältnisse zwischen Federlänge in einem vorgespanntem Zustand zur Federlänge im eingefedertem Zustand im Bereich von vorzugsweise 0,6 bis 1, bevorzugt im Bereich von 0,8 bis 1 genannt.
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In einem speziellen Anwendungsfall ist der Betriebsdruck mit 300 bar begrenzt. Das Hubvolumen des Verdrängerkolbens beträgt dann z. B. 1,6 ccm. Der Verdrängerkolben-Durchmesser beträgt hier z. B. 20 mm. Der Kolben des Druckbegrenzungsventils besitzt dabei z. B. einen Kolbendurchmesser von 12 mm.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung zur Druckerhöhung beträgt der besagte Maximaldruck 100 bar bis 300 bar, insbesondere 150 bar bis 300 bar, insbesondere 200 bar bis 300 bar, insbesondere 250 bar bis 300 bar, insbesondere 300 bar, beträgt. Die obere Druckgrenze kann bei einstufigem Betrieb (eine erfindungsgemäße Vorrichtung) auch bei 350 bar liegen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, eine Einrichtung zu schaffen, die mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen (z. B. zwei) aufweist, die z. B. in Serie geschaltet sind. Hiermit besteht die Möglichkeit z. B. von 50 bar bis 300 bar und dann von 300 bar auf 750 bar zu verdichten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung beträgt das Hubvolumen des Verdrängerkolbens der Vorrichtung zur Druckerhöhung 1 Kubikzentimeter bis 20 Kubikzentimeter, insbesondere 1,6 Kubikzentimeter.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Durchmesser des Querschnitts des Verdrängerkolbens der Vorrichtung zur Druckerhöhung 10 Millimeter bis 50 Millimeter, insbesondere 20 Millimeter.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Durchmesser des Querschnitts des Kolbens des Druckbegrenzungsventils der Vorrichtung zur Druckerhöhung 10 Millimeter bis 80 Millimeter, insbesondere 12 Millimeter. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Saugkanal, eine Verdichtungskammer mit einem Volumen, und einen Druckkanal aufweist, wobei die Verdichtungskammer mit dem Saugkanal in Strömungsverbindung bringbar ist, so dass über den Saugkanal Fluid in die Verdichtungskammer einsaugbar ist, und wobei die Verdichtungskammer mit dem Druckkanal in Strömungsverbindung bringbar ist, so dass über den Druckkanal Fluid aus der Verdichtungskammer ausgebbar ist. Weiterhin weist die Vorrichtung vorzugsweise eine Doppelmembran, aufweisend eine erste Membran und eine an der ersten Membran anliegende zweite Membran, auf. Dabei grenzt die Doppelmembran vorzugsweise an die Verdichtungskammer an und der Verdrängerkolben ist bevorzugt dazu ausgebildet, das Hydraulikfluid zum Verformen der Doppelmembran so gegen die Doppelmembran zu drücken, dass sich das Volumen der Verdichtungskammer der Vorrichtung in einem Saugtakt vergrößert, so dass Fluid über den Saugkanal in die Verdichtungskammer der Vorrichtung einsaugbar ist, und dass sich das Volumen der Verdichtungskammer der Vorrichtung in einem Drucktakt verkleinert, so dass in der Verdichtungskammer befindliches Fluid verdichtbar ist und über den Druckkanal aus der Vorrichtung ausgebbar ist.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Doppelmembran der Vorrichtung derart abgedichtet, dass eine Vermischung des zu verdichtenden Arbeitsfluides und des Hydraulikfluids verhindert wird. Weiterhin ist bevorzugt die Doppelmembran gasdicht ausgebildet, so dass in der Verdichtungskammer befindliches Gas die Verdichtungskammer nicht durch die Doppelmembran verlassen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Exzenter aufweist, der dazu ausgebildet ist, gegen den Verdrängerkolben zu drücken, so dass der Verdrängerkolben das Hydraulikfluid gegen die Doppelmembran drückt.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Vorrichtung eine zum Rotieren des Exzenters mit dem Exzenter verbundene Antriebswelle aufweist, die dazu ausgebildet ist, den Exzenter durch Rotieren der Antriebswelle in Rotation zu versetzen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Exzenter in seiner einfachsten Ausgestaltungsform eine kreisförmige Querschnittsfläche auf oder alternativ eine Nockenform bzw. ist als Kurvenscheibe ausgebildet, die einen Umfang aufweisen kann, der von einer Kreisform abweicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Exzenter mit der Antriebswelle einstückig, d. h., integral, ausgeführt oder mit dieser über ein sonstiges Verbindungsmittel verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebswelle dazu ausgebildet, mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Drehmoments mechanisch verbunden oder bevorzugt gekoppelt zu werden.
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Besonders bevorzugt ist die Antriebswelle der Vorrichtung dazu ausgebildet, mit einem externen, insbesondere mobilen Antrieb, gekoppelt bzw. angetrieben zu werden, so dass die Antriebswelle bestimmungsgemäß rotiert, wobei es sich bei einem derartigen Antrieb z. B. um eine Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber handeln kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen Einlass zum Einleiten von Fluid in den Saugkanal bzw. zum Anschließen eines ersten Fluidbehälters (z. B. Druckgasflasche, siehe unten) auf, so dass der Saugkanal in Strömungsverbindung mit dem ersten Fluidbehälter bring bar ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen Auslass zum Ausgeben von verdichtetem Fluid bzw. zum Anschließen eines zweiten Fluidbehälters (oder einer Leitung) auf, so dass der Druckkanal in Strömungsverbindung mit dem zweiten Fluidbehälter bzw. der Leitung bringbar ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste Fluidbehälter ein Gasbehälter, vorzugsweise ein Druckgasbehälter, besonders bevorzugt eine Druckgasflasche.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung ein Saugventil auf, das dazu ausgebildet ist, die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer und dem Saugkanal während des Drucktakts zu verschließen bzw. zu unterbrechen und während des Saugtakts offen zu halten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Saugventil einen ersten Körper, insbesondere in Form einer Kugel, sowie ein (zweites) Vorspannmittel, bevorzugt eine (zweite) Druckfeder, auf. Dabei ist das zweite Vorspannmittel so spannbar, dass der erste Körper mittels des gespannten zweiten Vorspannmittels in einer Position haltbar ist, in der der erste Körper die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer und dem Saugkanal verschließt. Ein solches Ventil wird auch als federvorgespanntes Kugelventil bezeichnet.
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Bei dem Saugventil kann es sich insbesondere auch um ein Flatterventil handeln, insbesondere aus einem faserverstärktem (z. B. Carbonfasern) Kunststoff, hierbei bildet der erste Körper auch gleichzeitig das (zweite) Vorspannmittel. Derartige Flatterventile sind dazu ausgebildet sich ohne separaten Antrieb aufgrund von Druckunterschieden auf den beiden Ventilseiten in Durchlassrichtung zu öffnen sowie selbsttätig wieder zu schließen. Das Flatterventil bzw. der entsprechende Körper weist dabei elastische Eigenschaften auf, die die Schließung des Flatterventils ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung ein Druckventil auf, das dazu ausgebildet ist, die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer und dem Druckkanal während des Saugtakts zu verschließen bzw. zu unterbrechen und während, insbesondere am Ende, des Drucktakts zu öffnen, so dass das verdichtete Fluid über den Druckkanal aus der Verdichtungskammer bzw. aus der Vorrichtung ausgebbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist dieses Druckventil einen zweiten Körper, insbesondere in Form einer Kugel, sowie ein (drittes) Vorspannmittel, bevorzugt in Form einer (dritten) Druckfeder, auf. Dabei ist das dritte Vorspannmittel so spannbar, dass der zweite Körper mittels des gespannten dritten Vorspannmittels in einer Position haltbar ist, in der der zweite Körper die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer und dem Druckkanal verschließt.
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Bei dem Druckventil kann es sich gemäß einer Ausführungsform der Erfindung natürlich auch um ein Flatterventil handeln (sieh oben).
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung ein Sicherheitsventil sowie insbesondere eine Ventilnocke auf. Dabei ist das Sicherheitsventil in eine geöffnete Stellung bringbar, in der eine Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer der Vorrichtung und dem Druckkanal der Vorrichtung offen ist (bei geöffnetem Druckventil) und verdichtetes Fluid über das Sicherheitsventil aus der Verdichtungskammer in den Druckkanal gelangt, sowie in eine geschlossene Stellung, in der jene Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer der Vorrichtung und dem Druckkanal der Vorrichtung durch das Sicherheitsventil unterbrochen ist, so dass kein Fluid über das Sicherheitsventil in den Druckkanal gelangt. Die Antriebswelle der Vorrichtung ist dabei bevorzugt derart mit der Ventilnocke gekoppelt, z. B. mechanisch verbunden, dass die Ventilnocke beim Rotieren der Antriebswelle das Sicherheitsventil periodisch, insbesondere während des Drucktakts in die geöffnete Stellung bewegt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Ventilnocke und der Exzenter der Vorrichtung dazu ausgebildet eine gemeinsame Rotation auszuführen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Ventilnocke eine kreisförmige Querschnittsfläche auf. Bevorzugt ist die Ventilnocke als Kurvenscheibe ausgeformt, z. B. in Form einer Kurvenscheibe geschliffen. Die Kurvenscheibe kann insbesondere einen Umfang aufweisen, der von einer Kreisform abweicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ventilnocke einstückig, d. h., integral, mit dem Exzenter ausgeformt, wobei bevorzugt der Exzenter sowie die Ventilnocke über ein Befestigungsmittel an der Antriebswelle festgelegt sind oder einstückig bzw. integral mit dieser ausgebildet sind.
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Gemäß einer weiteren, alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Ventilnocke und der Exzenter separat ausgeformt, wobei die Ventilnocke und der Exzenter miteinander und/oder jeweils separat über ein Verbindungsmittel mit der Antriebswelle verbunden sein können oder einstückig an diese angeformt sein können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Sicherheitsventil durch ein (viertes) Vorspannmittel, bevorzugt eine (vierte) Druckfeder, gegen die Ventilnocke vorgespannt, also in Richtung auf die geschlossene Stellung, so dass sich das Sicherheitsventil durch Federkraft in die geschlossene Stellung bewegt, sofern es nicht durch Einwirkung der Ventilnocke gegen die Federkraft in die geöffnete Stellung bewegt wird. Somit ist in dieser Ausgestaltungsform das Sicherheitsventil während des Saugtakts verschlossen und während des Drucktakts geöffnet. Dadurch ergibt sich eine Abdichtung zwischen dem Druckkanal und der Verdichtungskammer. Durch diese Abdichtung wird z. B. in einem Schadensfall ein Fluidstrom unterbunden.
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Die Kopplung des Zustands des Sicherheitsventils an den Saugtakt bzw. Drucktakt der Vorrichtung ergibt sich durch die Ausformung der Ventilnocke und die Ausformung des Exzenters, die jeweils insbesondere fest mit der Antriebswelle verbunden sind.
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Bevorzugt weist das Sicherheitsventil einen Ventilkolben auf, mit einem ersten Endabschnitt, der in einem Ventilzylinder gleitend angeordnet ist. Der Ventilzylinder erstreckt sich bevorzugt durch den Druckkanal hindurch und mündet in eine Ventilkammer, über die die Verdichtungskammer in Strömungsverbindung mit dem Druckkanal steht, wenn das Sicherheitsventil sich in seiner geöffneten Stellung (insbesondere während des Drucktakts) befindet.
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Der Ventilkolben ist weiterhin bevorzugt dazu konfiguriert mit einer mit der Antriebswelle verbundenen Ventilnocke zusammen zu wirken, die vorzugsweise dazu ausgebildet ist beim Rotieren der Antriebswelle gegen den ersten Endabschnitt des Ventilkolbens zu drücken und dabei den Ventilkolben in eine erste Position zu bewegen, die der geöffneten Stellung des Sicherheitsventils entspricht.
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Der Ventilkolben weist weiterhin bevorzugt einen zweiten Endabschnitt auf, der in dieser ersten Position in die Ventilkammer hineinragt, so dass verdichtetes Fluid am zweiten Endabschnitt vorbei über den Ventilzylinder in den Druckkanal gelangen kann.
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Der Ventilkolben ist weiterhin bevorzugt mittels des vierten Vorspannmittels, das bevorzugt als vierte Druckfeder ausgebildet ist, die insbesondere in der Ventilkammer angeordnet ist, und gegen den zweiten Endabschnitt des Ventilkolbens drückt, in Richtung auf eine zweite Position vorgespannt, die der geschlossenen Stellung des Sicherheitsventils entspricht. Durch diese Vorspannung bewegt sich der Ventilkolben aufgrund der Ventilnockenform im Saugtakt aus seiner ersten Position zurück in seine zweite Position, in der der zweite Endabschnitt eine Strömungsverbindung zwischen der Ventilkammer und dem Ventilzylinder (und damit auch mit dem Druckkanal) unterbricht.
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Bevorzugt ist der zweite Endabschnitt des Ventilkolbens hierzu konusförmig ausgebildet und dazu konfiguriert in der zweiten Position des Ventilkolbens formschlüssig in einen entsprechend konusförmigen Abschnitt des Ventilzylinders einzugreifen, so dass jene Strömungsverbindung zwischen der Ventilkammer und dem Ventilzylinder bzw. Druckkanal unterbrochen wird.
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Mittels des erfindungsgemäßen Sicherheitsventils sind die Steuerzeiten durch das Abändern des Nockenschliffs bzw. der Nockenform ohne weiteres anpassbar. Daher sind auch komplexe Funktionen wie sie beispielsweise aus Messungen ermittelt werden einfach realisierbar. Ein Gasstrom ist nur dann möglich, wenn entsprechend des Nockenschliffs bzw. der Nockenform auch vorgesehen ist, dass das Sicherheitsventil geöffnet ist. Im Schadensfall der Vorrichtung zur Druckerhöhung eines Fluids bewegt sich das Sicherheitsventil in seine sichere Ruhestellung (geschlossene Stellung des Sicherheitsventils). Bedingt durch die geringen Reibungsverluste wird nur eine geringe Leistung zum Antrieb des Sicherheitsventils benötigt. Verglichen zu elektrischen- oder pneumatischen Isolationsventilen, stellt das erfindungsgemäße Sicherheitsventil eine besonders günstige Lösung zur Isolation der Vorrichtung von nachgeschalteten Elementen dar.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Einlass der Vorrichtung dazu ausgebildet ist, mit einer Druckgasflasche verbunden zu werden, wobei die Vorrichtung weiterhin ein Flaschenventil aufweist, das dazu konfiguriert ist, eine Strömungsverbindung zwischen dem Einlass und dem Saugkanal zu öffnen und zu schließen.
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Diese Ausgestaltung der Vorrichtung sieht also mit anderen Worten vor, die Vorrichtung als Bestandteil eines Druckgasflaschenventils auszuführen, wobei das Gehäuse der Vorrichtung zur Druckerhöhung und das Flaschenventil eine Einheit bilden. Der Auslasskanal des Flaschenventils, der durch das Flaschenventil vom Gasspeicher bzw. der Druckgasflasche getrennt ist, ist mit dem Saugkanal in einer derartigen Ausgestaltung verbunden.
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Bevorzugt ist der Einlass der Vorrichtung dazu konfiguriert, mit der Druckgasflasche in Strömungsverbindung gebracht zu werden, so dass Gas aus der Druckgasflasche über den Einlass und das Flaschenventil in den Saugkanal ausgebbar ist, und so dass insbesondere die Vorrichtung bzw. das Gehäuse der Vorrichtung samt Flaschenventil von der Druckgasflasche getragen wird bzw. tragbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine dem besagten Flaschenventil zugehörige Armatur zum Verschließen und Öffnen der Strömungsverbindung zwischen dem Einlass und dem Saugkanal auf.
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Vorzugsweise ist weiterhin der Auslass der Vorrichtung bzw. des Druckgasflaschenventils zum Anschluss eines Behälters oder einer Leitung konfiguriert, in den bzw. in die das Fluid gegeben werden soll.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse der Vorrichtung bzw. des Druckgasflaschenventils vorzugsweise einen maximalen Durchmesser von 150 mm sowie eine maximale Höhe von 150 mm auf.
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Beispielsweise kann mit der vorliegenden, erfindungsgemäßen Vorrichtung Wasserstoffgas aus einer Druckgasflasche mit einem Eingangsdruck von 50 bar auf einen Ausgangsdruck von 300 bar (einstufig insbesondere max. 350 bar), z. B. bei Betankung des Druckgasspeichers eines Wasserstofffahrrads- oder fahrzeugs, das Wasserstoff als Treibstoff verwendet (z. B. Brennstoffzelle), gebracht werden. Eine Befüllmenge der Verdichtungskammer beträgt beispielsweise 29 g Wasserstoffgas. Bei Zugrundelegen eines adiabatischen Verdichtungsvorgangs muss eine Energie von 87,76 kJ zugeführt werden. Somit kann bei einer typischen Antriebsleistung der Antriebswelle von 250 W ein typischer Druckgasspeicher von 1,1 l Volumen in unter 5 Minuten betankt werden.
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Dabei wird bei Annahme eines isentropischen Vorgangs bei einer Eingangstemperatur von 20°C eine Ausgangstemperatur von 215°C erreicht. Ein Wärmeüberträger führt somit bevorzugt bei Annahme eines Atmosphärendrucks von 300 bar eine Wärme von etwa 75 kJ ab. Daher ist der Wärmeüberträger typischerweise auf eine mittlere Leistung von ca. 238 W dimensioniert.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Druckerhöhung eines Fluids bei dem vorzugsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung (bzw. ein erfindungsgemäßes Druckgasflaschenventil) verwendet wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Druckerhöhung eines Fluids, bevorzugt eines Gases, insbesondere von gasförmigem Wasserstoff, unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Druckerhöhung wird das Fluid durch den Saugkanal in die Verdichtungskammer in einem Saugtakt eingesaugt. In einem anschließenden Drucktakt wird das in der Verdichtungskammer befindliche Fluid komprimiert und durch den Druckkanal ausgegeben. Bei dem Verfahren kann unter anderem bevorzugt ein Fluid, weiter bevorzugt ein Gas, besonders bevorzugt gasförmiger Wasserstoff, aus einem ersten Gasspeicher mit einem ersten Druck in einen zweiten Gasspeicher mit einem zweiten Druck überführt werden, wobei der zweite Druck größer sein kann als der erste Druck. Alternativ kann ein Fluid, vorzugsweise Gas, besonders bevorzugt gasförmiger Wasserstoff, aus einem Gasspeicher entnommen werden.
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Demzufolge kann die erfindungsgemäße Vorrichtung/Druckgasflaschenventil bzw. das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil zur Betankung eines Kraftfahrzeugs mit einem Fluid, bevorzugt mit einem Gas, besonders bevorzugt mit Wasserstoff, verwendet werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend bei der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert werden. Es zeigen:
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1: eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Druckerhöhung mit einem Druckbegrenzungsventil;
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2: eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßes Druckgasflaschenventils; und
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3: eine Schnittansicht erfindungsgemäßes Druckbegrenzungsventils.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Druckerhöhung, mit einer Verdichtungskammer 3, einem Saugkanal 4, der über einen Einlass 14 mit einem ersten Fluidbehälter (nicht gezeigt) in Strömungsverbindung bringbar ist, sowie mit einem Druckkanal 5, der über einen Auslass 15 mit einem zweiten Fluidbehälter (nicht gezeigt) in Strömungsverbindung bringbar ist. Entsprechend kann ein Fluid bzw. Gas aus dem ersten Fluidbehälter über den Saugkanal 4 in die Vorrichtung 1 gelangen, dort verdichtet werden und über den Druckkanal 5 in einen zweiten Fluidbehälter ausgegeben werden.
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Zum Verdichten bzw. Einsaugen des Fluids weist die Vorrichtung 1 eine mit einem Hydraulikfluid bzw. einer Hydraulikflüssigkeit gefüllte Hydraulikfluidkammer 8 auf, z. B. in Form einer zylindrischen Ausnehmung, die an die Verdichtungskammer 3 angrenzt. In der Hydraulikfluidkammer 8 ist ein zylindrischer Verdrängerkolben 9 gleitend angeordnet, so dass der Verdrängerkolben 9 einen Querschnitt der Hydraulikfluidkammer 3, der quer zu einer Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens 9 verläuft, ausfüllt und in der Bewegungsrichtung in der Hydraulikfluidkammer 8 hin und her bewegbar ist.
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Die Hydraulikfluidkammer 8 wird hierbei an einer ersten Seite durch eine Stirnseite des Verdrängerkolbens 9 abgeschlossen bzw. begrenzt. An einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite grenzt die Verdichtungskammer 3 an die Hydraulikfluidkammer 8 an, wobei zwischen der Verdichtungskammer 3 und der Hydraulikfluidkammer 8 eine Doppelmembran 6, 7, umfassend eine erste Membran 6 und eine an die erste Membran 6 anliegende zweite Membran 7, angeordnet ist.
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Die Doppelmembran 6, 7 trennt somit die Hydraulikfluidkammer 8 von der Verdichtungskammer 3 ab und dichtet die Hydraulikfluidkammer 8 an der zweiten Seite gegen einen Austritt von Hydraulikfluid ab. Wie aus 1 ersichtlich ist, erstreckt sich die Doppelmembran 6, 7 entlang einer Erstreckungsebene, die parallel zu dem besagten Querschnitt der Kammer 8 bzw. der Stirnseite des Verdrängerkolbens 9 verläuft. Die Bewegungsrichtung des Kolbens 9 verläuft somit senkrecht zur Erstreckungsebene der Doppelmembran 6, 7. Wenn der Verdrängerkolben 9 in seiner Bewegungsrichtung auf die gegenüberliegende Doppelmembran 6, 7 zu bewegt wird, wird die Doppelmembran 6, 9 mit Hydraulikfluid beaufschlagt und in Richtung auf die Verdichtungskammer 3 ausgelenkt, was dem Drucktrakt entspricht. Im Saugtakt hingegen wird der Verdrängerkolben 9 in der Bewegungsrichtung von der Doppelmembran 6, 7 weg bewegt, wobei ein Unterdruck entsteht, demzufolge die Doppelmembran 6, 7 in Richtung auf die Hydraulikfluidkammer 8 bewegt wird, so dass die Verdichtungskammer 3 ihr Volumen erhöht und Fluid über den Saugkanal 4 und das entsprechend geöffnete Saugventil 12 einsaugt.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung 1 zur Druckerhöhung gemäß 1 und 3 weiterhin ein Druckbegrenzungsventil 18 mit einem Kolben 22, einem Zylinder 21, und einem (erstem) Vorspannmittel 35, bevorzugt in Form einer Druckfeder 35, auf.
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Der Kolben 22 des Druckbegrenzungsventils 18 ist dabei in dem Zylinder 21 gleitend angeordnet und stützt sich über das Vorspannmittel 35 an einem Verschlussmittel 26a ab, das den Zylinder 21 nach außen hin an einem ersten Ende des Zylinders 21 verschließt, wobei weiterhin der Zylinder 21 an einem gegenüberliegenden zweiten Ende in die Hydraulikfluidkammer 8 der Vorrichtung 1 mündet.
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Weiterhin ist vorzugsweise ein Dichtmittel 26 vorgesehen, dass am Verschlussmittel 26a umläuft und den Zylinder 21 gegen die Umgebung der Vorrichtung 1 abdichtet.
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Der Kolben 22 wird bei Erreichen eines Maximaldrucks in der Hydraulikfluidkammer gegen die Federkraft des ersten Vorspannmittels 35 im Zylinder 21 von der Kammer 8 wegbewegt, wodurch sich das Volumen der Kammer 8 effektiv erhöht und entsprechend der darin herrschende Druck auf den besagten Maximaldruck begrenzt wird.
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Der Saugkanal 4 und der Druckkanal 5 münden jeweils in die Verdichtungskammer 3. Dabei ist eine Strömungsverbindung zwischen dem Saugkanal 4 und der Verdichtungskammer 3 durch ein Saugventil 12 unterbrechbar, das dazu konfiguriert ist, sich beim Überschreiten einer maximalen Druckdifferenz zwischen Saugkanal 4 und Verdichtungskammer 3 zu öffnen, so dass zu verdichtendes Fluid während eines Saugtakts über den Saugkanal 4 und das (geöffnete) Saugventil 12 in die Verdichtungskammer 3 gelangt. Während dessen ist ein Druckventil 13 geschlossen und unterbricht eine Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer 3 und dem Druckkanal 5.
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Das Druckventil 13 ist dabei dazu konfiguriert, sich beim Überschreiten einer maximalen Druckdifferenz zwischen der Verdichtungskammer 3 und dem Druckkanal 5 zu öffnen, und zwar während eines Drucktakts, der sich an den Saugtakt anschließt (während des Drucktakts ist das Saugventil 12 geschlossen). Bevorzugt handelt es sich bei den beiden Ventilen 12, 13 jeweils um ein federvorgespanntes Kugelventil. Bei den beiden Ventilen 12, 13 kann es sich jeweils auch um Flatterventile handeln (siehe auch oben). Hierbei weisen die beiden Ventile 12, 13 jeweils eine Kugel 12a, 13a auf, die jeweils mittels eines Federmittels bzw. Vorspannmittels 23 (bei Kugel 12 in 1 nicht sichtbar) gegen die Position vorgespannt sind, bei der die jeweilige Strömungsverbindung unterbrochen ist.
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Der Durchmesser der insbesondere kreisförmigen Doppelmembran 6, 7 ist größer als der Innendurchmesser des besagten Querschnitts der Hydraulikfluidkammer 8, so dass die Öffnung der Hydraulikfluidkammer 8 an der zweiten Seite durch die Doppelmembran 6, 7 verschließbar ist. Hierbei liegt die Doppelmembran 6, 7 mit einem umlaufenden Randbereich an einer Stirnseite der Kammer 8, die jene Öffnung berandet, abdichtend an.
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In der 1 ist die Doppelmembran 6, 7 in einer Position abgebildet, welche dem Ende des Drucktakts der Vorrichtung 1 entspricht. Somit ist die Doppelmembran 6, 7 in der gezeigten Position in Richtung der Verdichtungskammer 3 gewölbt.
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Weiterhin ist in 1 ein Leckageanzeigemittel 16 zum Anzeigen eines Austritts von Hydraulikfluid aus der Hydraulikfluidkammer 8 gezeigt. Das Leckageanzeigemittel 16 ist an einer der Hydraulikfluidkammer 8 abgewandten Seite der Doppelmembran 6, 7 angeordnet und steht mit jener Stirnseite der Kammer 8 an einem äußeren Rand der Doppelmembran 6, 7 in Strömungsverbindung, so dass Hydraulikfluid, das an der Doppelmembran 6, 7 vorbeigelangt mittels des Leckageanzeigemittels 16 detektierbar ist. Das Leckageanzeigemittel 16 kann hierzu eine Aufnahme zur Aufnahme des Leckagefluids aufweisen, das dann visuell in der Aufnahme erfassbar ist.
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Gemäß 1 weist die Vorrichtung 1 weiterhin eine Antriebswelle 11 auf, die sich entlang einer Längs- bzw. Zylinderachse insbesondere parallel zur Erstreckungsebene der Doppelmembran 6, 7 erstreckt und zwar insbesondere senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens 9. Die Antriebswelle 11 ist dabei auf einer von der Doppelmembran 6, 7 abgewandten Seite des Verdrängerkolbens 9 vorgesehen und ist zum Antreiben des Verdrängerkolbens 9 mit einem Exzenter 10 verbunden. Die Antriebswelle 11 weist insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt auf und verfügt an einem freien Ende (an einer Außenseite der Vorrichtung 1) über ein Kopplungsmittel 27, z. B. in Form einer Ausnehmung, das zur Kopplung der Antriebswelle 11 mit einer (insbesondere externen) Vorrichtung zur Erzeugung eines Drehmoments eingerichtet und vorgesehen ist. Das besagte Drehmomenterzeugungsmittel kann dabei z. B. form- und/oder kraftschlüssig in die besagte Ausnehmung eingreifen (z. B. Akku-Schrauber etc.).
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Der Exzenter 10 ist insbesondere so an der Antriebswelle 11 vorgesehen, dass er sich im Drucktakt der Vorrichtung 1 beim Rotieren der Antriebswelle 11 um die Längsachse der Antriebswelle 11 auf den Verdrängerkolben 9 zu bewegt und diesen dabei gegen das Hydraulikfluid in der Kammer 8 drückt, so dass die Doppelmembran 6, 7 das zuvor im Saugtakt in die Verdichtungskammer 3 gesaugte Fluid im Drucktakt verdichtet und über den Druckkanal 5 bei geöffnetem Druckventil 13 ausgibt.
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Gemäß 1 kann der Verdrängerkolben 9 weiterhin an einer Kontaktfläche zum Exzenter 10 eine Aussparung 28 aufweisen, um Schmiermedium einzulagern und somit die Reibung jener Kontaktfläche zwischen dem Exzenter 10 und dem Verdrängerkolben 9 zu reduzieren.
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Die Vorrichtung 1 zur Druckerhöhung bzw. Verdichtung kann weiterhin gemäß 1 ein Sicherheitsventil 19 aufweisen, welches dazu konfiguriert ist, die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer 3 und dem Druckkanal 5 zu unterbrechen bzw. den Druckkanal 5 zu verschließen. Das Sicherheitsventil 19 weist hierzu einen Ventilkolben 31 auf, mit einem ersten Endabschnitt 32, der in einem Ventilzylinder 32a gleitend angeordnet ist und insbesondere mittels zweier am Endabschnitt 32 umlaufender Dichtungen 32b abgedichtet ist, so dass das verdichtete Fluid nicht über den Ventilzylinder 32a entweichen kann. Der Ventilzylinder 32a erstreckt sich mit einem Abschnitt durch den Druckkanal 5 hindurch, wobei jener Abschnitt einen geringeren Innendurchmesser aufweist als derjenige Abschnitt des Ventilzylinders 32a, der den ersten Endabschnitt 32 des Ventilkolbens 31 aufnimmt, und mündet in eine Ventilkammer 33, über die die Verdichtungskammer 3 in Strömungsverbindung mit dem Druckkanal 5 steht, wenn das Sicherheitsventil 19 sich in seiner geöffneten Stellung (insbesondere während des Drucktakts) befindet.
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Der Ventilkolben 31 wirkt mit einer mit der Antriebswelle 11 verbundenen Ventilnocke 20 zusammen, die dazu ausgebildet ist, beim Rotieren der Antriebswelle 11 gegen den ersten Endabschnitt 32 des Ventilkolbens 31 zu drücken und dabei den Ventilkolben 31 in eine erste Position zu bewegen, die der geöffneten Stellung des Sicherheitsventils 19 entspricht. In dieser ersten Position des Ventilkolbens 31 ragt ein zweiter Endabschnitt 30 des Ventilkolbens 31 in die Ventilkammer 33 hinein, so dass verdichtetes Fluid am zweiten Endabschnitt 30 vorbei über den Ventilzylinder 32a in den Druckkanal 5 gelangen kann. Der Ventilkolben 31 ist weiterhin mittels eines (vierten) Vorspannmittels 29, bevorzugt in Form einer (vierten) Druckfeder 29, die in der Ventilkammer 33 angeordnet ist und gegen den zweiten Endabschnitt 30 des Ventilkolbens 31 drückt, in Richtung auf eine zweite Position vorgespannt, die der geschlossenen Stellung des Sicherheitsventils 19 entspricht. Durch diese Vorspannung bewegt sich der Ventilkolben 31 aufgrund der Ventilnockenform im Saugtakt aus seiner ersten Position zurück in seine zweite Position, in der der zweite Endabschnitt 30 eine Strömungsverbindung zwischen der Ventilkammer 33 und dem Ventilzylinder 32a (und damit auch mit dem Druckkanal 5) unterbricht. Hierzu ist der zweite Endabschnitt des Ventilkolbens bevorzugt konusförmig ausgebildet und greift in der zweiten Position des Ventilkolbens 31 formschlüssig in einen entsprechend konusförmigen Abschnitt 32c des Ventilzylinders 32a ein, so dass jene Strömungsverbindung zwischen der Ventilkammer 33 und dem Ventilzylinder 32a bzw. Druckkanal 5 unterbrochen wird.
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Die Ventilnocke 20 kann insbesondere integral mit dem Exzenter 10 ausgeformt sein. In der 1 befindet sich die Ventilnocke 20 in einer maximal ausgestellten Position bezüglich des Ventilkolbens 31, d. h., dieser ist durch die Ventilnocke 20 gerade in seine erste Position vorgerückt worden, und zwar gegen die Vorspannung der vierten Druckfeder 29, so dass die Strömungsverbindung zwischen der Verdichtungskammer 3 und dem Druckkanal 5 geöffnet ist.
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Weiterhin weist die erfindungsgemäße Druckvorrichtung gemäß 1 einen Wärmeüberträger 17 auf, der z. B. stromab des Druckkanals 5 sowie stromauf des Auslasses 15 angeordnet ist. Der Wärmeübertrager dient zum Kühlen des aus dem Druckkanal 5 ausgegebenen, verdichteten Fluids.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines weiteren Aspekts der Erfindung, bei der eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 als ein Druckgasflaschenventil ausgebildet ist bzw. in ein solches integriert ist, d. h., es ist ein Gehäuse 24 der Vorrichtung vorgesehen, das mit einem Flaschenventil 25a zum Absperren des Saugkanals 4 eine Einheit bildet.
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Im Einzelnen weist diese Ausführung der Vorrichtung 1 gemäß 2 weiterhin einen Einlass 25 auf, der zum Anschließen einer Druckgasflasche konfiguriert ist, so dass die Vorrichtung 1 insbesondere von der Druckgasflasche 2 getragen wird, sowie einen am Gehäuse 24 vorgesehenen Auslass 34, der zum Anschließen eines zu befüllenden Behälters (z. B. Gastank) bzw. einer entsprechenden Leitung ausgebildet ist. Der Einlass 25 ist mit dem Saugkanal 4 des Druckgasflaschenventils 2 in Strömungsverbindung bringbar, und zwar über das Ventil 25a, das z. B. händisch betätigbar ist (z. B. über eine entsprechende Armatur).
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Bei geöffnetem Flaschenventil 25a ist somit Fluid aus einer an das Druckgasflaschenventil 1 angeschlossenen Druckgasflasche durch den Einlass 25 und den Saugkanal 4 in die Vorrichtung 1 bzw. das Druckgasflaschenventil 1 einsaugbar, mittels der Vorrichtung 1 komprimierbar und durch den Druckkanal 5 und Auslass 34 bei erhöhtem Druck ausgebbar.
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Am Gehäuse
24 ist weiterhin ein Kopplungsmittel
27 vorgesehen, das mit der Antriebswelle
11 der Vorrichtung
1 verbunden ist, und z. B. über eine Aussparung des Gehäuses
24 zugänglich ist. Über das Kopplungsmittel
27 kann z. B. in der oben beschriebenen Weise ein Drehmoment auf die Antriebswelle
11 übertragen werden, die das Druckgasflaschenventil
1 zur Kompression des Fluids antreibt. Bezugszeichenliste
Vorrichtung zur Druckerhöhung bzw. Druckgasflaschenventil | 1 |
Druckgasflasche | 2 |
Verdichtungskammer | 3 |
Saugkanal | 4 |
Druckkanal | 5 |
erste Membran | 6 |
zweite Membran | 7 |
Hydraulikfluidkammer | 8 |
Verdrängerkolben | 9 |
Exzenter | 10 |
Antriebswelle | 11 |
Saugventil | 12 |
Erster Körper bzw. Kugel | 12a |
Druckventil | 13 |
Zweiter Körper bzw. Kugel | 13a |
Einlass | 14 |
Auslass | 15 |
Leckageanzeigemittel | 16 |
Wärmeüberträger | 17 |
Druckbegrenzungsventil | 18 |
Sicherheitsventil | 19 |
Ventilnocke | 20 |
Zylinder | 21 |
Kolben | 22 |
Zweites Vorspannmittel | 23 |
Gehäuse | 24 |
Einlass | 25 |
Flaschenventil | 25a |
Dichtmittel | 26 |
Verschlussmittel | 26a |
Kopplungsmittel | 27 |
Aussparung | 28 |
Viertes Vorspannmittel | 29 |
Zweiter Endabschnitt | 30 |
Ventilkoben | 31 |
Zweiter Endabschnitt | 32 |
Ventilzylinder | 32a |
Dichtung | 32b |
Konusförmiger Abschnitt | 32c |
Ventilkammer | 33 |
Auslass | 34 |
Erstes Vorspannmittel | 35 |