-
Die Erfindung betrifft eine Lampe, aufweisend eine Treiberplatine und einen Sockel, die elektrisch miteinander verbunden sind. Die Erfindung ist beispielsweise anwendbar auf Halbleiterlampen, insbesondere LED-Lampen, insbesondere Retrofitlampen, beispielsweise als Ersatz für herkömmliche Glühlampen oder Halogenlampen.
-
Es sind LED-Retrofitlampen mit Treiberplatine und damit elektrisch verbundenem Sockel bekannt, deren elektrische Verbindung zu der Treiberplatine über Drähte oder bedrahtete Bauelemente wie einen PTH-Sicherungswiderstand erfolgt, und zwar durch Verlöten oder Verklemmen.
-
Beispielsweise zeigt 1 eine Halbleiter-Retrofitlampe 101 in Form einer LED-Glühlampen-Retrofitlampe nach dem Stand der Technik. Die Halbleiter-Retrofitlampe 101 weist vorderseitig einen lichtdurchlässigen Kolben 102 auf, der ein LED-Modul 103 überwölbt. Das LED-Modul 103 weist vorderseitig mehrere LED-Chips 104 auf, die auf einem gemeinsamen Substrat 105 (z.B. einer Leiterplatte oder einem Keramiksubstrat) befestigt sind. Die LED-Chips 104 sind auch von einem strahlformenden optischen Element 106 überwölbt, z.B. einer komplex geformten Linse. Das Substrat 105 steht mit einer Treiberplatine 107 in elektrischer Verbindung. Die Treiberplatine 107 ist mit elektrischen und/oder elektronischen Treiberbausteinen 108 bestückt, welche zusammen einen Treiber 107, 108 bilden. Der Treiber 107, 108 ist in einer Treiberkavität 109 untergebracht und zwar parallel zu einer Längsrichtung der Halbleiter-Retrofitlampe 101 ausgerichtet. Die Treiberkavität 109 weist eine rückwärtige Öffnung 110 auf, die mittels eines Sockels 111 abgeschlossen ist. Der Sockel 111 weist einen Seitenkontakt 112 in Form eines hülsenartigen metallischen Schraubgewindes auf, das eine seitlich umlaufende Mantelfläche des Sockels 111 einnimmt. In einer stirnseitigen Öffnung 112a des Seitenkontakts 112 ist ein Zentral- oder Fußkontakt 113 vorhanden, der von dem Seitenkontakt 112 elektrisch getrennt ist. Die Treiberplatine 107 ist mit dem Fußkontakt 113 über einen PTH-Sicherungswiderstand 114 elektrisch verbunden und mit dem Seitenkontakt 112 über einen einfachen Draht (o. Abb.). Bei der Halbleiter-Retrofitlampe 101 tritt der Nachteil auf, dass die elektrische Verbindung zwischen dem Treiber 107, 108 und dem Sockel 111 in der Herstellung aufwändig ist und insbesondere einer Automatisierung eher schwer zugänglich ist.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit zur elektrischen Verbindung zwischen dem Sockel und der Treiberplatine bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Lampe, die eine Treiberplatine und einen Sockel, welche elektrisch mittels einer Steckverbindung miteinander verbunden sind, aufweist.
-
Diese Lampe ergibt den Vorteil, dass ihre Fertigung durch den Verzicht auf Drähte vereinfachbar ist. Damit kann ein Durchsatz in der Lampenproduktion erhöht werden und eine Zahl der zur Herstellung der Lampe benötigten Komponenten verringert werden. Eine Sicherheit der elektrischen Verbindung bleibt gegeben.
-
Der Sockel dient zum Empfang oder zur Einspeisung von elektrischen Signalen ("Versorgungssignalen"), z.B. einer Netzspannung.
-
Die Treiberplatine stellt einen Teil einer Treiberelektronik dar, welche mehrere elektrische und/oder elektronische Bauelemente (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Treiberbausteine" bezeichnet) aufweist. Die Treiberplatine mag mit allen oder nur mit einem Teil der Treiberbausteine bestückt sein. Die Treiberelektronik dient einer Umwandlung der an dem Sockel empfangenen elektrischen Signale in Signale zum Betreiben mindestens einer Lichtquelle der Lampe (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Betriebssignale" bezeichnet). Sie ist dazu eingangsseitig mit dem Sockel elektrisch verbunden.
-
Die Lampe weist mindestens eine ausgangsseitig an der Treiberplatine bzw. an dem zugehörigen Treiber elektrisch angeschlossene Lichtquelle auf.
-
Die mindestens eine Lichtquelle mag mindestens eine Halbleiterlichtquelle aufweisen. Insbesondere umfasst die mindestens eine Halbleiterlichtquelle mindestens eine Leuchtdiode. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes Licht (UV-LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Der Leuchtstoff kann alternativ oder zusätzlich entfernt von der Leuchtdiode angeordnet sein ("Remote Phosphor"). Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Alternativ kann die mindestens eine Halbleiterlichtquelle z.B. mindestens einen Diodenlaser aufweisen.
-
Unter einer Steckverbindung mag insbesondere eine Verbindung aus zwei Steckerteilen verstanden werden, die mittels einer linearen Steckbewegung aufeinander in Kontakt gebracht werden können bzw. durch eine gegenläufige Bewegung wieder voneinander getrennt werden können. Die Steckverbindung mag insbesondere einen männlichen (Stecker-)Teil aufweisen, der zur Herstellung der Steckverbindung in mindestens eine Aufnahme eines weiblichen (Stecker-)Teils der Steckverbindung einsteckbar ist. Dabei ist es möglich, den männlichen Teil, den weiblichen Teil oder beide zu bewegen.
-
Der männliche Teil kann im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit auch als "Stecker" bezeichnet werden, der weibliche Teil im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit auch als "Buchse".
-
Es ist eine Weiterbildung, dass der männliche Teil oder Stecker mit der Treiberplatine fest verbunden ist und der weibliche Teil oder Buchse mit dem Sockel fest verbunden ist. Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Buchse mit der Treiberplatine fest verbunden ist und der Stecker mit dem Sockel fest verbunden ist. Es sind auch Mischformen möglich. Der Stecker und die Buchse können separat hergestellte Bauteile sein, die zur Herstellung der Lampe mit der Treiberplatine oder dem Sockel verbunden werden, z.B. darin eingeklemmt oder daran angelötet werden.
-
Die Treiberplatine kann in Bezug auf die Lampenachse bzw. Längsachse der Lampe seitlich versetzt sein, um insbesondere größere Bauteile auf einer Seite der Treiberplatine platzieren zu können, um einen Bauraum der Treiberkavität besser ausnutzen zu können. Insbesondere auch für diesen Fall mag die Steckbuchse des Lampensockels seitlich aus der Mitte versetzt angeordnet sein.
-
Es ist eine besonders einfach umsetzbare Ausgestaltung, dass ein männlicher Teil der Steckverbindung bzw. der Stecker mittels mindestens eines randseitig ansetzenden Vorsprungs (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Steckvorsprung" bezeichnet) der Treiberplatine gebildet ist. Der mindestens eine Steckvorsprung ist dann also ein integraler Bestandteil der Treiberplatine. So kann auf einen separat hergestellten Stecker verzichtet werden.
-
Der mindestens eine Steckvorsprung mag einseitig oder beidseitig mit mindestens einem Abschnitt mindestens einer Leitungsstruktur der Treiberplatine belegt sein, z.B. mit einem Kontaktfeld und/oder mit einem Leiterbahnabschnitt. Eine beidseitige Belegung kann einen elektrischen Kontakt zu dem Sockel verbessern.
-
Es ist noch eine Ausgestaltung, dass ein weiblicher Teil oder Buchse der Steckverbindung mindestens zwei Kontaktelemente aufweist, die in einer elektrisch isolierenden Vergussmasse getrennt voneinander vergossen sind. So lassen sich die beiden Kontaktelemente elektrisch sicher fixieren, und zwar einfach automatisierbar und unter Vermeidung einer Verlötung. Zudem ist eine solche Fixierung besonders robust und preiswert umsetzbar. Die Buchse mag alternativ auch nur ein Kontaktelement aufweisen.
-
Mittels des Vergießens (einschließlich Spritzgießens) mag eine Buchse bereitgestellt werden, welche die Kontaktelemente und die Vergussmasse umfasst, insbesondere daraus besteht. Diese Buchse ist robust und einfach handhabbar, beispielsweise für eine weitere Montage der Lampe.
-
Die Vergussmasse mag insbesondere Kunststoff sein. Für eine besonders einfache und preiswerte Herstellung können die Kontaktelemente mit der Vergussmasse spritzvergossen oder damit umspritzt werden. Die Vergussmasse stellt mindestens eine Aufnahme für den Stecker bereit. In der Aufnahme sind zumindest Teile des mindestens einen Kontaktelements angeordnet, um den eingesteckten Stecker elektrisch kontaktieren zu können.
-
Es ist eine Weiterbildung, dass der Stecker mehrere zueinander benachbart angeordnete Steckvorsprünge aufweist und die Vergussmasse jeweilige Aufnahmen oder Bereiche einer Aufnahme bereitstellt. So lässt sich der Stecker besonders sicher einstecken. Die Aufnahmen oder Bereiche einer Aufnahme sind zur Vermeidung eines Kurzschlusses und/oder zur Herstellung ausreichend langer Kriech- oder Luftstrecken durch die Vergussmasse voneinander getrennt sind, z.B. durch mindestens eine Trennwand. Insbesondere ragt in zumindest eine Aufnahme, insbesondere in jede der Aufnahmen, ein jeweiliges Kontaktelement.
-
Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Kontaktelemente zur Verbindung mit dem Stecker als Klemmverbindung und/oder Schneidverbindung ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine besonders sichere Kontaktierung mit dem Stecker, z.B. mit mindestens einem Steckvorsprung des Steckers.
-
Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der weibliche Teil der Steckverbindung genau zwei Kontaktelemente aufweist. So lässt sich eine einfache Anbindung an eine Haushalts-Netzspannung erreichen. Insbesondere bei mehr als zwei Kontaktelementen lässt sich mindestens ein Kontaktelement auch oder nur zur Übertragung von Informationssignalen nutzen.
-
Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Kontaktelement mit einem jeweiligen äußeren Anschlusskontakt des Sockels verbunden ist. So lässt sich eine auch mehrteilige elektrische Verbindung zwischen der Treiberplatine und dem äußeren Anschlusskontakt bereitstellen. Das Kontaktelement der Buchse mag also in elektrischem Kontakt mit einem separat hergestellten äußeren Anschlusskontakt(element) des Sockels stehen.
-
Unter einem Anschlusskontakt oder äußeren Anschlusskontakt mag insbesondere ein elektrisch leitfähiges Element oder Komponente verstanden werden, welche(s) eine von außerhalb der Lampe kontaktierbare elektrische Anschlussfläche aufweist, z.B. zur elektrischen Kontaktierung einer passenden Fassung.
-
Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein Kontaktelement durch die Vergussmasse hindurchgeführt ist und mit seinem herausgeführten Teilbereich oder Abschnitt als Anschlusskontakt dient. So kann eine elektrische Verbindung zwischen der Treiberplatine und einer Außenseite des Sockels und damit auch der Lampe mittels des zugehörigen Kontaktelements einstückig hergestellt werden. Dies ist mit besonders wenigen Komponenten umsetzbar.
-
Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der Sockel ein Schraubsockel ist, ein erstes Kontaktelement (insbesondere von nur zwei Kontaktelementen) mit einem als einem ersten Anschlusskontakt dienenden metallischen Schraubgewinde des Sockels elektrisch verbunden ist und ein zweites Kontaktelement (insbesondere von nur zwei Kontaktelementen) als ein Zentralkontakt des Sockels, der als ein zweiter Anschlusskontakt dient, durch die Vergussmasse hindurchgeführt ist.
-
Der Schraubsockel mag ein Edison-Sockel sein. Das metallische Schraubgewinde mag ein Sockelmantelteil sein und auch als Seitenkontakt oder Außenkontakt bezeichnet werden. Der Zentralkontakt mag auch als Bodenkontakt oder Fußkontakt bezeichnet werden.
-
Alternativ mag der Seitenkontakt oder Außenkontakt z.B. als ein Bajonettkontakt eines Bajonettsockels ausgebildet sein.
-
Ein Kontaktelement der Buchse mag den Seitenkontakt kraftschlüssig und/oder formschlüssig kontaktieren.
-
Es ist eine Weiterbildung, dass die fest mit dem Seitenkontakt verbunden ist. Die Buchse mag insbesondere mindestens formschlüssig (ggf. auch kraft- und/oder stoffschlüssig) mit dem Seitenkontakt verbunden sein. Der Seitenkontakt mag teilweise mit der Vergussmasse der Buchse vergossen sein.
-
Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die Kontaktelemente (z.B. die nur zwei Kontaktelemente) als Anschlussstifte außenseitig aus der isolierenden Vergussmasse herausgeführt sind. So lässt sich der Sockel beispielsweise als ein Stiftsockel (z.B. als ein 4-Kontakt-Sockel oder als ein Bipin-Sockel) nutzen.
-
Die Kontaktelemente können für eine automatisierbare und preiswertige Fertigung als Stanz-/Biege-Teile ausgebildet sein.
-
Es ist auch noch eine Ausgestaltung, dass die Lampe eine Halbleiter-Retrofitlampe ist, insbesondere zum Ersatz einer herkömmlichen Glühlampe, Leuchtstoffröhre oder Halogenlampe.
-
Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
-
1 zeigt, wie bereits vorne beschrieben, als Schnittdarstellung in Schrägansicht eine Halbleiter-Retrofitlampe nach dem Stand der Technik;
-
2 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne einen Sockel einer erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe; und
-
3 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten einen Seitenkontakt des Sockels aus 2;
-
4 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne ein erstes Kontaktelement des Sockels aus 2;
-
5 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne ein zweites Kontaktelement des Sockels aus 2;
-
6 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne den Sockel aus 2 mit einem halbtransparent dargestellten Seitenkontakt;
-
7 zeigt in einer Seitenansicht den Sockel aus 2 mit einem halbtransparent dargestellten Seitenkontakt;
-
8 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe im Bereich des Sockels aus 2;
-
9 zeigt als Schnittdarstellung in Schrägansicht einen weiteren Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe im Bereich des Sockels aus 2; und
-
10 zeigt als Schnittdarstellung in Schrägansicht einen noch weiteren Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe im Bereich des Sockels aus 2.
-
2 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne einen Sockel 2 einer erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe 1 (siehe 8 bis 10). Der als Edison-Schraubsockel ausgebildete Sockel 2 weist den in 3 alleine gezeigten Seitenkontakt 112 auf. Dieser kann ein herkömmlicher Seitenkontakt 112 sein und beispielsweise in Form eines hülsenartigen metallischen Schraubgewindes vorliegen das eine stirnseitige Öffnung 112a aufweist.
-
In die stirnseitige Öffnung 112a ist formschlüssig eine Buchse 3 als ein weiblicher Teil einer Steckverbindung eingesetzt. Die Buchse 3 besteht aus elektrisch isolierender Kunststoff-Vergussmasse 4, in welcher ein erstes Kontaktelement 5 und ein zweites Kontaktelement 6 aus Metall formschlüssig vergossen sind. Das erste Kontaktelement 5 und das zweite Kontaktelement 6 sind durch die Vergussmasse 4 elektrisch voneinander getrennt.
-
Die Vergussmasse 4 stellt eine Aufnahme 7 mit einem ersten Aufnahmebereich 7a und einem zweiten Aufnahmebereich 7b für einen Stecker (siehe 8 bis 10) bereit. Die beiden benachbarten Aufnahmebereiche 7a und 7b sind durch eine Trennwand 8 der Vergussmasse 4 voneinander getrennt. In den ersten Aufnahmebereich 7a und in den zweiten Aufnahmebereich 7b ragen von oben und unten Kontaktränder 9 des ersten Kontaktelements 5 bzw. des zweiten Kontaktelements 6.
-
4 zeigt das erste Kontaktelement 5 in Schrägansicht. Das erste Kontaktelement 5 ist als Stanz-/Biege-Teil aus einem Metallblech (z.B. aus Aluminium oder Kupfer) hergestellt und weist einen maulförmigen Bereich 10 mit dem oberen und dem unteren Kontaktrand 9 auf. Die Kontaktränder 9 bilden eine sich nach außen aufweitende Öffnung, um einen Stecker sicher in den maulförmigen Bereich 10 einführen zu können. Der maulförmige Bereich 10 öffnet sich in Bezug auf die Halbleiter-Retrofitlampe 1 nach vorne. Beide Kontaktränder 9 weisen in den maulförmigen Bereich 10 ragende Vorsprünge oder Zähne 11 auf. Die Kontaktränder 9 können zum Herstellen einer Klemmverbindung und/oder einer Schneidverbindung ausgebildet sein.
-
Ein rückwärtiger, laschenförmiger Abschnitt 12 des ersten Kontaktelements 5 ist seitlich umgebogen und dient als Kontaktbereich mit einer Innenseite des Seitenkontakts 112.
-
5 zeigt das zweite Kontaktelement 6 in Schrägansicht. Das zweite Kontaktelement 6 weist einen zu dem ersten Kontaktelement 5 analog ausgebildeten maulförmigen Bereich 10 auf. Ein rückwärtiger Bereich 13 weist einen seitlich umgebogenen rückwärtigen Kontaktbereich 14 auf, der als Fußkontakt vorgesehen ist. An den Kontaktbereich 14 schließt sich ein wiederum nach vorne umgebogener Endbereich 15 an, welcher zum formschlüssigen Verguss in der Vergussmasse 4 vorgesehen ist, um ein Zurückbiegen des rückwärtigen Kontaktbereichs 14 zu verhindern.
-
6 zeigt von schräg vorne den Sockel 2 mit dem nun halbtransparent dargestellten Seitenkontakt 112 und der halbtransparent dargestellten Vergussmasse 4. Der Kontaktbereich 14 des zweiten Kontaktelements 6 dient als Fußkontakt des Sockels 2, während der laschenförmige Abschnitt 12 des ersten Kontaktelements 5 den Seitenkontakt 112 kontaktiert.
-
Während also eine elektrische Verbindung zwischen der Treiberplatine 107 und einem ersten außenseitigen Anschlusskontakt (nämlich dem Seitenkontakt 112) zweistückig ist, ist die elektrische Verbindung zwischen der Treiberplatine 107 und einem zweiten außenseitigen Anschlusskontakt (nämlich dem Fußkontakt 14) einstückig. Das zweite Kontaktelement 6 ist dazu durch die Vergussmasse 4 hindurchgeführt.
-
Die Vergussmasse 4 umgibt den Rand der stirnseitigen Öffnung 112a des Seitenkontakts 112 umlaufend von beiden Seiten und ist damit formschlüssig zu dem Seitenkontakt 112 angeordnet.
-
7 zeigt den Sockel 2 in Seitenansicht mit dem halbtransparent dargestellten Seitenkontakt 112 und der halbtransparent dargestellten Vergussmasse 4. Der laschenförmige Abschnitt 12 des ersten Kontaktelements 5 kontaktiert den Seitenkontakt 112 an dessen inneren Randbereich der stirnseitigen Öffnung 112a.
-
8 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Halbleiter-Retrofitlampe 1 im Bereich des Sockels 2. In dieser Ansicht ist eine zugehörige Treiberplatine 16 durchgeschnitten dargestellt. 9 zeigt als Schnittdarstellung in Schrägansicht einen weiteren Ausschnitt aus der Halbleiter-Retrofitlampe 1 im Bereich des Sockels 2, jedoch nun mit transparent dargestellter Vergussmasse 4. Auch hier ist die Treiberplatine 16 durchgeschnitten dargestellt. 10 zeigt als Schnittdarstellung in Schrägansicht einen noch weiteren Ausschnitt aus der Halbleiter-Retrofitlampe 1 im Bereich des Sockels 2, bei dem nun ein Blick auf eine Flachseite der Treiberplatine 16 gegeben ist.
-
Bezug nehmend auf die 8 bis 10 weist die Halbleiter-Retrofitlampe 1 eine Steckverbindung zwischen der Treiberplatine 16 und dem Sockel 2 bzw. der Buchse 3 auf. Die Steckverbindung ist dadurch umgesetzt, dass ein Stecker der Treiberplatine 16 mittels zweier randseitig ansetzenden Steckvorsprünge 17 der Treiberplatine 16 gebildet ist. Die beiden Steckvorsprünge 17 sind so seitlich beabstandet zueinander angeordnet, das sie in die Aufnahmebereiche 7a bzw. 7b der Vergussmasse 4 eingesteckt oder eingeführt sind und durch die Trennwand 8 voneinander getrennt sind. Die beiden Steckvorsprünge 17 sind jeweils länglich rechteckig geformt und weisen zumindest an der in 10 gezeigten Flachseite einen Abschnitt einer Leiterbahn 18 auf.
-
Die Leiterbahnen 18 der in die Aufnahmebereiche 7a bzw. 7b eingesteckten Steckvorsprünge 17 kontaktieren die Zähne 11 der jeweiligen Kontaktränder 9. Die Zähne 11 halten die zugehörigen Leiterbahnen 18 zumindest in einer Presspassung, ggf. auch in einer Schneidverbindung. Das Einstecken der Steckvorsprünge 17 in die Aufnahmebereiche 7a bzw. 7b geschieht durch eine einfache lineare Bewegung und kann automatisiert erfolgen. Auf eine Verwendung von Drähten o.ä. kann verzichtet werden.
-
Im montierten Zustand ist der Seitenkontakt 112 außenseitig an einem Gehäuse 19 der Halbleiter-Retrofitlampe 1 aufgesteckt oder aufgeschoben und mag an dem Gehäuse 19 kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig befestigt sein.
-
Die Halbleiter-Retrofitlampe 1 kann ansonsten wie die Halbleiter-Retrofitlampe 101 ausgebildet sein.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch die gezeigten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
-
Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Halbleiter-Retrofitlampe
- 2
- Sockel
- 3
- Buchse
- 4
- Vergussmasse
- 5
- Erstes Kontaktelement
- 6
- Zweites Kontaktelement
- 7
- Aufnahme
- 7a
- Erster Aufnahmebereich
- 7b
- Zweiter Aufnahmebereich
- 8
- Trennwand
- 9
- Kontaktrand
- 10
- Maulförmiger Bereich
- 11
- Zahn
- 12
- Laschenförmiger Abschnitt des ersten Kontaktelements
- 13
- Rückwärtiger Bereich des zweiten Kontaktelements
- 14
- Kontaktbereich des zweiten Kontaktelements
- 15
- Endbereich des zweiten Kontaktelements
- 16
- Treiberplatine
- 17
- Steckvorsprung der Treiberplatine
- 18
- Leiterbahn
- 19
- Gehäuse der Halbleiter-Retrofitlampe
- 101
- Halbleiter-Retrofitlampe
- 102
- Kolben
- 103
- LED-Modul
- 104
- LED-Chip
- 105
- Substrat
- 106
- Optisches Element
- 107
- Treiberplatine
- 108
- Treiberbaustein
- 109
- Treiberkavität
- 110
- Rückwärtige Öffnung der Treiberkavität
- 111
- Sockel
- 112
- Seitenkontakt
- 112a
- Stirnseitige Öffnung des Seitenkontakts
- 113
- Fußkontakt
- 114
- Sicherungswiderstand