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Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer und eine Kupplungsscheibe mit diesem mit einem um eine Drehachse verdrehbaren Eingangsteil und einem gegenüber diesem begrenzt entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung um die Drehachse verdrehbaren Ausgangsteil, wobei Eingangsteil und Ausgangsteil einerseits aus einem zentralen, ersten Scheibenteil und andererseits aus beidseitig an diesem angeordneten, miteinander verbundenen zweiten Scheibenteilen gebildet sind und über zumindest einen Teil eines Verdrehwinkels von Eingangsteil und Ausgangsteil relativ gegeneinander eine Reibeinrichtung geschaltet ist.
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Torsionsschwingungsdämpfer und Kupplungsscheiben mit einem derartigen Torsionsschwingungsdämpfer sind aus Reibungskupplungen in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen hinreichend bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 10 2011 103 776 A1 eine Kupplungsscheibe mit einem Torsionsschwingungsdämpfer bekannt, der aus mehreren Scheibenteilen gebildet ist, wobei ein Eingangsteil aus einem ersten, mittleren Scheibenteil mit radial außen angeordneten Reibbelägen gebildet ist. Das erste Scheibenteil wird beidseitig von zwei axial beabstandeten, zweiten Scheibenteilen flankiert, die mittels Ausnehmungen des mittleren Scheibenteils durchgreifender Abstandshaltern verbunden sind. Zwischen den ersten und den zweiten Scheibenteilen ist eine Reibeinrichtung angeordnet, die bei Verdrehung des Eingangsteils gegenüber dem Ausgangsteil ein Reibmoment zur Ausbildung einer Hysterese der Federeinrichtung bereitstellt. Hierzu ist ein asymmetrischer Aufbau mit einer einzigen Tellerfeder zwischen einem der zweiten Scheibenteilen und dem ersten Scheibenteil vorgesehen, die das erste Scheibenteil gegen das andere zweite Scheibenteil unter Zwischenlegung von Scheiben wie Stütz- oder Reibscheiben vorspannt. Durch den asymmetrischen Aufbau ist die Verschleißreserve der Tellerfeder begrenzt und die Reibeinrichtung axialen Einflüssen durch die Federeinrichtung ausgesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist die vorteilhafte Weiterbildung eines Torsionsschwingungsdämpfers und einer Kupplungsscheibe mit diesem mit erhöhter Verschleißreserve und Standfestigkeit der Reibeinrichtung.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder. Der Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 10 gibt eine Kupplungsscheibe mit einem Torsionsschwingungsdämpfer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 wieder.
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Der vorgeschlagene Torsionsschwingungsdämpfer enthält ein um eine Drehachse verdrehbares Eingangsteil und ein gegenüber diesem begrenzt entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung um die Drehachse verdrehbares Ausgangsteil. Eingangsteil und Ausgangsteil sind einerseits aus einem zentralen, ersten Scheibenteil und andererseits aus beidseitig an diesem angeordneten, miteinander verbundenen zweiten Scheibenteilen gebildet. Dies bedeutet, dass ein zentrales oder mittleres Scheibenteil beispielsweise für Anwendungen im Nutzlastbereich wie Traktoren, Lastkraftwagen und dergleichen als Eingangsteil dienen kann und hierzu radial außen Reibbeläge aufweisen kann, während die beiden zweiten Scheibenteile als Ausgangsteil dienen und hierzu mit einer Nabe wie Ausgangsnabe mit Innenverzahnung oder einer anderen gleichartigen Innenprofilierung drehschlüssig beispielsweise vernietet, verstemmt oder in ähnlicher Weise verbunden sein können. In anderen Ausführungsformen können die zweiten Scheibenteile als Eingangsteil dienen, wobei eines der zweiten Scheibenteile radial außen Reibbeläge tragen kann und das mittlere, erste als Ausgangsteil mit einer Nabe drehschlüssig verbunden sein kann.
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Über zumindest einen Teil eines Verdrehwinkels von Eingangsteil und Ausgangsteil relativ gegeneinander ist eine Reibeinrichtung geschaltet, die zumindest aus zwischen beiden zweiten Scheibenteilen und dem ersten Scheibenteil axial vorgespannten Tellerfedern gebildet ist. Hierdurch erfolgt eine symmetrische Ausbildung der Reibeinrichtung. Durch Verwendung von zwei Tellerfedern kann die Verschleißreserve zumindest annäherungsweise verdoppelt werden. Desweiteren stützen sich die Tellerfedern gegenseitig axial elastisch, so dass unter hoher Beanspruchung ein Umtopfen der Tellerfedern (Schnappeffekt) vermieden werden kann. Die Tellerfedern sind dabei radial außen gegenüber einem und radial innen gegenüber dem anderen Scheibenteil vorgespannt. Hierbei sind die Tellerfedern an einem der Scheibenteile drehschlüssig befestigt, beispielsweise mittels Laschen, Innenprofilierungen und dergleichen in entsprechende Ausnehmungen des entsprechenden Scheibenteils eingehängt.
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Es hat sich insbesondere aus Symmetriegründen und der Bauteilverwaltung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Tellerfedern als Gleichteile ausgebildet sind. Im einfachsten Fall ist die Reibeinrichtung durch Metall/Metall-Reibflächen der Tellerfedern mit den entsprechenden Scheibenteilen ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Scheibenteil mit Umfangsspiel, welches beispielsweise dem maximalen Verdrehwinkel von Eingangsteil und Ausgangsteil entspricht, auf einer Nabe aufgenommen. Hierbei dient das erste, mittlere wie zentrale Scheibenteil als Eingangsteil und kann radial außen zur Bildung einer Kupplungsscheibe Reibbeläge tragen. Die Reibeinrichtung enthält hierbei zwischen den Tellerfedern und dem ersten Scheibenteil angeordnete Stützscheiben, die Gegenreibflächen zu den Tellerfedern bilden und eine Nabe und das erste Scheibenteil radial übergreifen und dadurch das erste Scheibenteil auf der Nabe, beispielsweise an radialen Erweiterungen axial stabilisieren. Der Reibeingriff zwischen Tellerfedern und Stützscheiben erfolgt ebenfalls metallisch.
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Zur Einstellung eines geänderten Reibeingriffs, beispielsweise mit einerseits metallischen Reibflächen und andererseits Reibflächen aus Kunststoff, Keramik oder dergleichen, um beispielsweise den Reibwert der Reibeinrichtung zu erniedrigen, können Tellerfedern und/oder mit diesen in Reibeingriff befindliche Bauteile wie Stützscheiben und/oder Scheibenteile mit Kunststoff, Keramik, diamantähnlichem Graphit (DLC) oder dergleichen beschichtet sein. Weiterhin können derartige Reibflächen nitriert, elektrolytisch oder in anderer Weise oberflächenbehandelt sein. Alternativ können zwischen den Tellerfedern und den Stützscheiben oder Scheibenteilen Reibscheiben wie Reibringe aus Kunststoff, beispielsweise Polyamiden wie PA66 und dergleichen vorgesehen sein. In vorteilhafter Weise sind die Reibringe mit Glasfaser, beispielsweise mit einem Anteil von 35%, Kohlefasern, beispielsweise mit einem Anteil von 20% oder dergleichen verstärkt.
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Um das erste Scheibenteil in seiner zentrierten Lage zu stabilisieren, können in einer vorteilhaften Ausführungsform zwischen ersten Scheibenteilen und beiden zweiten Scheibenteilen radial außerhalb der Reibeinrichtung über den Umfang verteilt eine Mittellage des ersten Scheibenteils gegenüber den zweiten Scheibenteilen einhaltende Kunststoffelemente angeordnet sein. Die Kunststoffelemente können über den Umfang verteilt in Öffnungen des ersten Scheibenteile und/oder der zweiten Scheibenteile eingebracht, beispielsweise verrastet sein. Die axial wirksame Länge kann dabei so bemessen sein, dass zwischen den Kunststoffelementen und dem axial gegenüberliegenden Scheibenteil bei vollständig mittiger Lage des ersten Scheibenteils ein minimaler Abstand zur berührungsfreien Führung des ersten Scheibenteils gegenüber den zweiten Scheibenteilen vorgesehen ist, und eine Kontaktierung unter Aufbrauch des Abstands erst eintritt, wenn sich das erste gegenüber den zweiten Scheibenteilen verlagert, beispielsweise unter Einwirkung der Federeinrichtung taumelt. Die Festigkeit der Kunststoffelemente kann durch entsprechende Verstärkung mit Glas- und/oder Kohlefasern eingestellt sein. Die Kunststoffelemente können in vorteilhafter Weise auf radialer Höhe von über den Umfang verteilt in den Scheibenteilen angeordneten Schraubendruckfedern und in Umfangsrichtung zwischen diesen angeordnet sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, an einem der zweiten Scheibenteile mittels Abstandsbolzen eine Vordämpfereinrichtung aufzunehmen. Hierbei sind die Kunststoffelemente radial nach außen oder innen gegenüber den Abstandsbolzen versetzt angeordnet. In alternativer Weise können die Kunststoffelemente auf radial gleicher Höhe wie die Abstandsbolzen und gegenüber diesen über den Umfang versetzt angeordnet sein.
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Um während der Montage die Bauteile der Reibeinrichtung, beispielsweise die Tellerfedern, Reibringe, Stützteile und dergleichen zentrieren zu können, sind in den Scheibenteilen und den Bauteilen Ausnehmungen, beispielsweise Bohrungen oder radial außen angeordnete Kerbungen für Zentrierstifte zur Zentrierung dieser während der Montage angeordnet. Hierbei werden durch Montagewerkzeuge bereitgestellte Zentrierstifte in die Ausnehmungen eingebracht und diese zentriert. Anschließend werden die zweiten Scheibenteile miteinander und/oder mit der Nabe verbunden wie vernietet, verstemmt oder dergleichen.
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Die vorgeschlagene Kupplungsscheibe enthält den vorgeschlagenen Torsionsschwingungsdämpfer, wobei das Ausgangsteil eine Nabe aufweist und an dem Eingangsteil, nämlich an dem ersten Scheibenteil oder an einem der zweiten Scheibenteile radial außen Reibbeläge angeordnet sind.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 15 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 die obere Hälfte eines um eine Drehachse angeordneten Torsionsschwingungsdämpfers im Schnitt,
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2 eine Ansicht des Torsionsschwingungsdämpfers der 2,
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3 die obere Hälfte einer Kupplungsscheibe mit dem Torsionsschwingungsdämpfer der 1 und 2,
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4 die Kupplungsscheibe der 3 in Ansicht,
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5 ein Detail eines gegenüber dem Torsionsschwingungsdämpfer der 1 abgeänderten Torsionsschwingungsdämpfers im Schnitt,
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6 ein Detail eines gegenüber den Torsionsschwingungsdämpfern der 1 und 5 abgeänderten Torsionsschwingungsdämpfers im Schnitt,
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7 ein Kunststoffelement des Torsionsschwingungsdämpfers der vorher gehenden Figuren in 3D-Ansicht,
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8 das Kunststoffelement der 8 in 3D-Ansicht aus einer weiteren Blickrichtung,
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9 eine geschnittene 3D-Ansicht eines mit einer Vordämpfereinrichtung versehenen Torsionsschwingungsdämpfers,
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10 eine abgeänderte Version des Torsionsschwingungsdämpfers der 9 in derselben Darstellung,
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11 eine abgeänderte Version der Torsionsschwingungsdämpfer der 9 und 10 in derselben Darstellung,
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12 eine Teilansicht eines gegenüber den Torsionsschwingungsdämpfern der 9 bis 11 abgeänderten Torsionsschwingungsdämpfers,
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13 ein Detail eines Torsionsschwingungsdämpfers während der Montage mit eingelegtem Montagewerkzeug im Schnitt
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14 das Detail der 13 bei abgenommenem Montagewerkzeug und
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15 eine Kennlinie der Reibeinrichtung der vorgeschlagenen Torsionsschwingungsdämpfer.
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Die 1 und 2 zeigen in Schnittdarstellung den oberen Teil und eine Ansicht des um die Drehachse d verdrehbaren Torsionsschwingungsdämpfers 1 mit dem Eingangsteil 2 und dem Ausgangsteil 3, der Federeinrichtung 4 und der Reibeinrichtung 5.
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Das Eingangsteil 2 ist aus dem ersten Scheibenteil 6 gebildet und mit Verdrehspiel zumindest in Höhe des maximalen Verdrehwinkels des Eingangsteils 2 gegenüber dem Ausgangsteil 3 entgegen der Wirkung der Federeinrichtung auf der Nabe 7 aufgenommen. Die axial beabstandet und miteinander fest verbundenen zweiten Scheibenteile 8 bilden das Ausgangsteil und sind fest mit der Nabe 7 verbunden, beispielsweise verstemmt oder vernietet.
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Die Federeinrichtung 4 ist aus über den Umfang verteilt angeordneten Schraubendruckfedern 9 gebildet, die in Fenstern der Scheibenteile 6, 8 aufgenommen sind und von diesen stirnseitig bei Verdrehung des Eingangsteils 2 gegenüber dem Ausgangsteil 3 in Umfangsrichtung beaufschlagt und nach radial außen abgestützt werden.
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Die Reibeinrichtung 5 ist symmetrisch ausgebildet und weist beidseitig zwischen dem ersten Scheibenteil 6 jeweils einem zweiten Scheibenteil 8 vorgespannte Tellerfedern 10 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Tellerfedern 10 in nicht dargestellter Weise an den zweiten Scheibenteilen 8 drehfest eingehängt und bilden einen metallischen Reibeingriff gegenüber den Stützscheiben 11, die von dem Scheibenteil 6 mitgenommen werden. Die Stützscheiben 11 dienen zudem in Verbindung mit deren elastischer Anfederung durch die Tellerfedern 10 gegenüber den zweiten Scheibenteilen 8. Hierdurch wird das erste Scheibenteil 6 mittig auf der Nabe 7 beziehungsweise deren radialen Erweiterungen 12 positioniert. Durch den Einsatz von zwei Tellerfedern 10 erhöht sich die Verschleißreserve der Vorspannkraft der Reibeinrichtung 5, da der axiale Verschleißweg beispielsweise durch Abnutzung der Stützscheiben 11, Setzen der Tellerfedern 10 und dergleichen trotz des engen Arbeitsbereichs der Tellerfedern um deren Kraftmaximum zumindest annähernd verdoppelt werden kann.
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Radial außen sind zur Verhinderung von Fehlpositionierungen des ersten Scheibenteils 6 gegenüber den zweiten Scheibenteilen 8 spielbehaftete Anschläge vorgesehen, die aus den Kunststoffelementen 13 gebildet sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kunststoffelemente 13 in Öffnungen 14 der Scheibenteile auf radialer Höhe der Schraubendruckfedern 9 und in Umfangsrichtung zwischen diesen aufgenommen wie verrastet. In vergleichbarer Weise können die Kunststoffelemente 13 in dem ersten Scheibenteil 6 aufgenommen sein. Die Kunststoffelemente 13 verhindern das Taumeln oder eine Axialverlagerung des ersten Scheibenteils insbesondere unter dem Einfluss der Federeinrichtung 4 indem das im exakt positionierten Zustand des ersten Scheibenteils eingestellte Axialspiel aufgebraucht und das erste Scheibenteil an den Kunststoffelementen 13 abgestützt wird. Dies dient insbesondere der Verbesserung des Verschleißes der Reibeinrichtung 5.
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Die 3 und 4 zeigen die Kupplungsscheibe 100 mit dem Torsionsschwingungsdämpfer 1 der 1 und 2. An dem Scheibenteil 6 des Eingangsteils 2 sind die Reibbeläge 15 angeordnet. Die Nabe 7 weist die Innenverzahnung 16 auf, die mit einer Getriebeeingangswelle oder dergleichen drehschlüssig verbunden werden kann. Die 5 zeigt den Torsionsschwingungsdämpfer 1 der 1 mit der Federeinrichtung 4 mit den Schraubendruckfedern 9 und der Reibeinrichtung 5 mit den Tellerfedern 10 und den Stützscheiben 11 im Detail. Die Schraubendruckfedern 9 sind axial verliergesichert und nach radial außen abgestützt in den Scheibenteilen 6, 8 aufgenommen, deren Stirnseiten werden jeweils von den Scheibenteilen 6, 8 und damit ausgangsseitig und eingangsseitig in Umfangsrichtung abhängig von einer Verdrehung von Eingangsteil 2 und Ausgangsteil 3 gegeneinander beaufschlagt.
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Die Reibeinrichtung 5 dient dabei als Hauptreibeinrichtung. Weitere Reibstellen zwischen Eingangsteil 2 und Ausgangsteil 3 können vorgesehen sein. Die Tellerfedern 10 sind drehschlüssig in nicht dargestellter Weise in den ausgangsseitigen Scheibenteilen 8 aufgenommen und spannen die Stützscheiben 11 axial gegen die das Scheibenteil 6 und die radialen Erweiterungen 12 der Nabe 7 vor. Je nach Ausbildung einer drehschlüssigen Verbindung zwischen Tellerfedern 10 und Stützscheiben 11 oder Stützscheiben 11 und Ausgangsteil 3 erfolgt der Reibeingriff der Reibeinrichtung 5 zwischen Tellerfedern 10 und Stützscheiben 11 oder zwischen Stützscheiben 11 und Scheibenteil 6. Die Tellerfedern 10 und/oder die Stützscheiben 11 können drehschlüssig oder mit Verdrehspiel zur Bildung einer verschleppten Reibung ausgangsseitig von den radialen Erweiterungen 12 geführt sein, wobei sich ein Reibeingriff zwischen Scheibenteil 6 und Stützscheiben oder bei drehfester Aufnahme der Stützscheiben an dem Scheibenteil 6 zwischen Tellerfedern 10 und Stützscheiben 11 einstellt.
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Die Kunststoffelemente 13 mit ihren spielbehafteten Anlageflächen 17 gegenüber dem Scheibenteil 6 sind radial außerhalb der Reibeinrichtung 5 auf radialer Höhe der Schraubendruckfedern 9 und radial innerhalb der von dem Scheibenteil 6 wegweisenden gekröpften Scheibenteilbereichen 18 der Scheibenteile 8 in die Scheibenteile 8 eingebracht.
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Die 6 zeigt den dem Torsionsschwingungsdämpfer 1 der 1, 2 und 5 ähnlichen Torsionsschwingungsdämpfer 1a im Detail. Im Unterschied zu dem Torsionsschwingungsdämpfer 1 enthält die Reibeinrichtung 5a des Torsionsschwingungsdämpfers 1a zwischen dem Scheibenteil 6a und den Stützscheiben 11a die von den Tellerfedern 10a vorgespannten Reibscheiben 19a aus Kunststoff. Ein Reibeingriff mit vermindertem Reibkoeffizienten erfolgt dabei zwischen den Reibscheiben 19a und dem Scheibenteil 6a oder den Stützscheiben 11a, je nachdem, ob die Reibscheiben 19a eingangsseitig von dem Scheibenteil 6a oder ausgangsseitig von den mit den Tellerfedern drehschlüssig verbundenen Stützscheiben 11a oder von den radialen Erweiterungen 12a der Nabe 7a drehschlüssig mitgenommen werden.
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Die 7 und 8 zeigen die Kunststoffelemente 13 der 1, 2 und 5 in 3D-Ansicht aus zwei Blickrichtungen. Die Kunststoffelemente sind in der gezeigten Form als Kunststoffclipse 20 mit einem die Anlagefläche 17 aufweisenden Kopf 21, dem Axialanschlag 22 und über den Umfang verteilt angeordneten, die Öffnungen 14 der Scheibenteile 8 (1) hintergreifenden Rastarmen 23 gebildet.
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Die 9 bis 12 zeigen jeweils ausschnittsweise Kupplungsscheiben 100b, 100c, 100d, 100e mit den Torsionsschwingungsdämpfern 1b, 1c, 1d, 1e und ausgangsseitig an dem Scheibenteil 8b, 8c, 8d, 8e angeordneten Vordämpfereinrichtungen 101b, 101c, 101d, 101e. Hierbei sind die Vordämpfereinrichtungen 101b, 101c, 101d, 101e mittels der Abstandsbolzen 102b, 102c, 102d, 102e an dem Scheibenteil 8b, 8c, 8d, 8e aufgenommen und über einen Teil des Verdrehspiels 24b, 24c, 24d zwischen nicht einsehbaren radialen Erweiterungen (siehe 12, 1) der Nabe 7b, 7c, 7d und dem Scheibenteil 6b, 6c, 6d wirksam, bei dem der Torsionsschwingungsdämpfer 1b, 1c, 1d, 1e noch infolge des Verdrehspiels ausgeschaltet ist. Die 9 bis 12 zeigen dabei unterschiedliche Anordnungen der Kunststoffelemente 13b, 13c, 13d, 13e.
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Die Kunststoffelemente 13b der 9 sind radial außerhalb der Abstandsbolzen 102b und auf demselben Umfang zwischen den Schraubendruckfedern 9b angeordnet.
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Die Kunststoffelemente 13c sind radial innerhalb der Abstandsbolzen 102c auf demselben Umfang angeordnet. Hierbei sind die Abstandsbolzen 102c radial innerhalb der radialen Ausdehnung der Schraubendruckfedern 9c in Umfangsrichtung zwischen diesen angeordnet.
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Die Kunststoffelemente 13d der 11 sind radial außerhalb der Schraubendruckfedern 9d an den axial erweiterten Scheibenteilbereichen 18c angeordnet. Entsprechend sind die Köpfe 21c der Kunststoffelemente 13d axial verlängert, um einen entsprechend geringen Axialabstand zu dem Scheibenteil 6d einzustellen.
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In der 12 sind die Abstandsbolzen 102e und die Kunststoffelemente 13e über den Umfang abwechselnd angeordnet, wobei die Vordämpfereinrichtung 101e in dem gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich mit drei Abstandsbolzen 102e an dem Scheibenteil 8e aufgenommen ist.
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Die 13 und 14 zeigen einen Montageschritt der Torsionsschwingungsdämpfer der vorhergehenden Figuren – hier am Beispiel des Torsionsschwingungsdämpfers 1a der 6. Um die Bauteile des Torsionsschwingungsdämpfers 1a, nämlich die Tellerfedern 10a, die Stützscheiben 11a und die Reibscheiben 19a gegenüber den Scheibenteilen 6a, 8a bei dem Fügen der Nabe 7a an den Scheibenteilen 8a zentrieren zu können, weisen – wie in 14 gezeigt – die Scheibenteile 6a, 8a Zentrieröffnungen 29a, 30a und die Tellerfedern 10a, Stützscheiben 11a und Reibscheiben 19a Zentrierprofile 25a, 26a, 27a auf, an denen diese mittels der in 13 gezeigten Zentrierstifte 28a eines externen Montagewerkzeugs zentriert werden. Anschließend wird die Nabe 7a eingeführt und mittels der Niete 36a mit den Scheibenteilen 8a vernietet. Die Zentrierstifte 28a werden entfernt.
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Die 15 zeigt das Diagramm 31 mit der Kennlinie der Reibeinrichtung der Torsionsschwingungsdämpfer 1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e der vorhergehenden Figuren am Beispiel des Torsionsschwingungsdämpfers 1 mit den Tellerfedern 10 mit der Tellerfederkraft F gegen deren Verschleißweg s. Die jeweils borgenförmigen Kennlinien 32, 33, 34, 35 in Hin- und Rückweg mit eingestellter Hysterese durchlaufen vom Neuzustand bis zum Verschleißzustand jeweils in ihren Teilbereichen einen symmetrischen, betragsgemäß gleichen Verschleißweg s mit jeweils eigener Verschleißreserve. Dadurch verdoppelt sich die gesamte Verschleißreserve der Reibeinrichtung 5.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 1a
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 1b
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 1c
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 1d
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 1e
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 2
- Eingangsteil
- 3
- Ausgangsteil
- 4
- Federeinrichtung
- 5
- Reibeinrichtung
- 5a
- Reibeinrichtung
- 6
- Scheibenteil
- 6a
- Scheibenteil
- 6b
- Scheibenteil
- 6c
- Scheibenteil
- 6d
- Scheibenteil
- 6e
- Scheibenteil
- 7
- Nabe
- 7a
- Nabe
- 7b
- Nabe
- 7c
- Nabe
- 7d
- Nabe
- 8
- Scheibenteil
- 8a
- Scheibenteil
- 8b
- Scheibenteil
- 8c
- Scheibenteil
- 8d
- Scheibenteil
- 8e
- Scheibenteil
- 9
- Schraubendruckfeder
- 9b
- Schraubendruckfeder
- 9c
- Schraubendruckfeder
- 9d
- Schraubendruckfeder
- 10
- Tellerfeder
- 10a
- Tellerfeder
- 11
- Stützscheibe
- 11a
- Stützscheibe
- 12
- Erweiterung
- 12a
- Erweiterung
- 13
- Kunststoffelement
- 13b
- Kunststoffelement
- 13c
- Kunststoffelement
- 13d
- Kunststoffelement
- 13e
- Kunststoffelement
- 14
- Öffnung
- 15
- Reibbelag
- 16
- Innenverzahnung
- 17
- Anlageflächen
- 18
- Scheibenteilbereich
- 18c
- Scheibenteilbereich
- 19a
- Reibscheibe
- 20
- Kunststoffclips
- 21
- Kopf
- 21c
- Kopf
- 22
- Axialanschlag
- 23
- Rastarm
- 24b
- Verdrehspiel
- 24c
- Verdrehspiel
- 24d
- Verdrehspiel
- 25a
- Zentrierprofil
- 26a
- Zentrierprofil
- 27a
- Zentrierprofil
- 28a
- Zentrierstift
- 29a
- Zentrieröffnung
- 30a
- Zentrieröffnung
- 31
- Diagramm
- 32
- Kennlinie
- 33
- Kennlinie
- 34
- Kennlinie
- 35
- Kennlinie
- 36a
- Niet
- 100
- Kupplungsscheibe
- 100b
- Kupplungsscheibe
- 100c
- Kupplungsscheibe
- 100d
- Kupplungsscheibe
- 100e
- Kupplungsscheibe
- 101b
- Vordämpfereinrichtung
- 101c
- Vordämpfereinrichtung
- 101d
- Vordämpfereinrichtung
- 101e
- Vordämpfereinrichtung
- 102b
- Abstandsbolzen
- 102c
- Abstandsbolzen
- 102d
- Abstandsbolzen
- 102e
- Abstandsbolzen
- d
- Drehachse
- F
- Tellerfederkraft
- s
- Verschleißweg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011103776 A1 [0002]