DE102014214125B4

DE102014214125B4 - Stelleinrichtung zur Verstellung von Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE102014214125B4
Application number: DE102014214125.7A
Authority: DE
Inventors: Mike Kohrs; Jens Schäfer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2014-07-21
Filing date: 2014-07-21
Publication date: 2018-01-04
Anticipated expiration: 2034-07-22
Also published as: DE102014214125A1

Abstract

Stelleinrichtung (1) zur Verstellung von Ventilsteuerzeiten einer eine Kurbelwelle und eine Nockenwelle (2) aufweisenden Brennkraftmaschine, mit zwei Anschlusselementen (11, 12), nämlich einem Antriebselement (12) und einem Abtriebselement (11), wobei das Antriebselement (12) durch die Kurbelwelle antreibbar und das Abtriebselement (11) zur drehfesten Verbindung mit der Nockenwelle (2) vorgesehen ist, wobei eines der Anschlusselemente (11, 12) als Lagerteil zur Lagerung der Nockenwelle (2) in einem motorfesten Bauteil (6) der Brennkraftmaschine ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Antriebsrad (16), welches ein Bestandteil des Antriebselementes (12) ist, auf der Innenseite des motorfesten Bauteils (6), nämlich Zylinderkopfes, befindet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung, welche zur Verstellung von Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine ausgebildet ist, wobei die Brennkraftmaschine eine Kurbelwelle und mindestens eine durch diese antreibbare Nockenwelle zur Betätigung der Ventile, das heißt Gaswechselventile, aufweist.
Eine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildete Vorrichtung zur Verstellung einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine ist beispielsweise aus der EP 1 039 100 A2 bekannt. Hierbei ist ein Rotor eines Elektromotors des Nockenwellenverstellers mit einem Antriebsrad verbunden und in einem Gehäuse drehbar gelagert. Der Elektromotor ist zur Verstellung der Phasenlage der Nockenwelle über ein sogenanntes Harmonic-Drive-Getriebe vorgesehen. Das Harmonic-Drive-Getriebe hat ein großes Übersetzungsverhältnis von beispielsweise 1:50.
Weitere Verstelleinrichtungen für Prägkraftmaschinen sind beispielsweise aus der DE 10 2006 039 371 A1 , aus der DE 10 2011 053 669 A1 , aus der DE 199 03 594 C2 , sowie aus der GB 2 504 100 A bekannt. In allen Fällen befindet sich ein Antriebsrad, über welches eine Nockenwelle angetrieben wird, außerhalb eines Zylinderkopfes der betreffenden Brennkraftmaschine.
Eine Variation der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine, beispielsweise eines Ottomotors oder eines Dieselmotors, ist zum Beispiel mittels eines Nockenwellenverstellers möglich. Verschiedene Bauformen elektrischer Nockenwellenversteller sind in den Dokumenten DE 10 2009 009 523 A1 , DE 10 2004 009 128 A1 , sowie DE 100 38 354 A1 offenbart. In allen Fällen handelt es sich um Nockenwellenversteller, die mit einem als Dreiwellengetriebe ausgebildeten Verstellgetriebe arbeiten.
Verschiedene Bauformen hydraulischer Nockenwellenversteller sind beispielsweise in den Dokumenten DE 10 2011 003 991 A1 und DE 103 54 586 A1 offenbart.
Neben Nockenwellenverstellern, welche die Öffnungs- und Schließzeiten von Gaswechselventilen variieren, sind auch Stellsysteme realisierbar, mit welchen der Ventilhub oder sowohl der Ventilhub als auch die Steuerzeiten variierbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stelleinrichtung zur Verstellung von Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine gegenüber dem genannten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich eines kompakten, mechanisch stabilen Aufbaus weiterzuentwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Stelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Stelleinrichtung umfasst ein durch die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine antreibbares Antriebselement sowie ein Abtriebselement, welches zur drehfesten Verbindung mit einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine vorgesehen ist. Das Antriebselement und das Abtriebselement werden zusammenfassend als Anschlusselemente der Stelleinrichtung bezeichnet. Genau eines der Anschlusselemente ist als Lagerteil zur Lagerung der Nockenwelle in einem motorfesten Bauteil der Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Zylinderkopfbauteil, ausgebildet. Somit erfüllt eines der Anschlusselemente eine Doppelfunktion, nämlich zum einen eine mechanische Funktion innerhalb der Stelleinrichtung und zum anderen die Funktion eines Lagerelementes der Nockenwelle.
Durch das als Lagerteil fungierende Anschlusselement der Stelleinrichtung kann ein Lagerzapfen gebildet sein, welcher in dem motorfesten Bauteil geführt ist und sich, ausgehend von der Lagerstelle im motorfesten Bauteil, in Axialrichtung der Nockenwelle aufweitet. Eine Aufweitung, das heißt Durchmesservergrößerung im Vergleich zur Lagerstelle, kann hierbei auf genau einer oder auf beiden Seiten der Lagerstelle gegeben sein.
In einer Reihe von mehreren Lagerstellen der Nockenwelle stellt die durch das Anschlusselement der Stelleinrichtung gebildete Lagerstelle vorzugsweise eine der beiden äußersten, das heißt endseitigen, Lagerstellen der Nockenwelle dar. Eine unmittelbare Lagerung der Nockenwelle ist somit durch eine Lagerung des Anschlusselementes der Stelleinrichtung ersetzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Stellsystemen nimmt die gesamte Anordnung aus Nockenwelle und Stelleinrichtung damit deutlich weniger Raum in axialer Richtung der Nockenwelle ein.
Die mit dem Anschlusselement als Lagerteil bereitgestellte Lagerung kann entweder als Gleit- oder als Wälzlagerung gestaltet sein. Im erstgenannten Fall ist vorzugsweise unmittelbar durch das Anschlusselement ein Gleitlagerteil gebildet. Einer Gleitreibung ausgesetzte Oberflächenbereiche des Anschlusselementes weisen optional eine gegenüber weiteren Oberflächenbereichen des Anschlusselementes modifizierte Oberfläche auf. Die Oberflächenmodifikation kann hierbei durch eine Beschichtung und/oder durch eine Wärmebehandlung gegeben sein. Im Fall einer Wälzlagerung sind zusätzlich Wälzkörper, optional auch ein die Wälzkörper führender Käfig, vorhanden, während das Anschlusselement als Lagerring fungiert oder einen solchen Ring, insbesondere Innenring, der Wälzlagerung trägt.
Die Stelleinrichtung kann beispielsweise zur diskreten oder kontinuierlichen Verstellung des Ventilhubs oder zur vollvariablen Änderung der Ventilsteuerung vorgesehen sein. In bevorzugten Ausgestaltungen ersetzt die Stelleinrichtung herkömmliche, insbesondere hydraulische oder elektrische, Nockenwellenversteller. Als Aktor der als Nockenwellenversteller ausgebildeten Stelleinrichtung kann dementsprechend ein hydraulischer Aktor oder ein Elektromotor vorgesehen sein. Weiter kann der Nockenwellenversteller ein Verstellgetriebe umfassen, welches insbesondere als Dreiwellengetriebe, zum Beispiel als Taumelscheibengetriebe, Exzentergetriebe, Planetengetriebe oder Wellgetriebe ausgebildet sein kann.
Gemäß einer ersten möglichen Variante der Stelleinrichtung handelt es sich bei dem als Lagerteil fungierenden Element der Stelleinrichtung um dessen Antriebselement. Das Antriebselement umfasst hierbei vorzugsweise ein Antriebsrad, welches auf der dem Aktor, insbesondere Elektromotor, gegenüberliegenden Seite des motorfesten Bauteils, insbesondere Zylinderkopfes, angeordnet ist. Das Antriebsrad kann durch die Kurbelwelle beispielsweise mittels eines Ketten- oder Riementriebes oder einer Verzahnung antreibbar sein. Mit dem Antriebsrad ist der als Lagerteil fungierende Abschnitt des Antriebselementes fest verbunden oder einstückig ausgebildet.
Gemäß einer ersten möglichen Untervariante ist das gesamte Verstellgetriebe mit Ausnahme des in das motorfeste Bauteil ragenden, die Lagerfunktion des Antriebselementes übernehmenden Abschnitts des Lagerteils auf der dem Aktor gegenüberliegenden, der Nockenwelle zugewandten Seite des motorfesten Bauteils, insbesondere Zylinderkopfbauteils, angeordnet. Gemäß einer zweiten möglichen Untervariante ist dagegen das gesamte Verstellgetriebe mit Ausnahme des Antriebsrades sowie des mit diesem verbundenen, im motorfesten Bauteil gelagerten Abschnitts des Lagerteils auf der den Aktor zugewandten, der Nockenwelle abgewandten Seite des motorfesten Bauteils angeordnet.
In alternativer Ausgestaltung ist das Abtriebselement der Stelleinrichtung, insbesondere das Antriebselement des als Dreiwellengetriebe ausgebildeten Verstellgetriebes, im motorfesten Bauteil, insbesondere Zylinderkopfbauteil, gelagert. Diese Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass eine feste Kopplung zwischen dem Abtriebselement und der Nockenwelle gegeben ist, womit die Nockenwelle über das Abtriebselement besonders präzise im motorfesten Bauteil lagerbar ist. Der als Aktor vorgesehene Elektromotor und das Verstellgetriebe sind in dieser Ausgestaltung vorzugsweise auf derselben Seite des Zylinderkopfbauteils angeordnet und haben parallel zueinander versetzte Mittelachsen. Die mechanische Kopplung zwischen dem Elektromotor und dem Verstellgetriebe kann beispielsweise durch eine Stirnverzahnung oder ein Umschlingungsgetriebe hergestellt sein.
In allen Ausführungsformen, in denen das Lagerteil der Stelleinrichtung im motorfesten Bauteil gleitgelagert ist, können vollflächige oder segmenteartig unterbrochene Gleitflächen vorgesehen sein. Unterbrechungen oder Ausnehmungen in Gleitflächen, auch in Form von Bohrungen, können der Verbesserung der Gleitlagerung mit Schmiermittel dienen.
Sofern in der gesamten Anordnung aus Stelleinrichtung und Nockenwelle zueinander koaxiale Teile, insbesondere die Nockenwelle und das Abtriebselement der Stelleinrichtung, drehfest miteinander zu verbinden sind, kann die Verbindung zwischen den betreffenden Teilen durch einen Formschluss, etwa eine Hirthverzahnung, Einlegeteile und/oder eine reibungserhöhende Beschichtung optimiert sein. Eine präzise Winkelausrichtung ist beispielsweise mit Hilfe eines prinzipiell bekannten Timing Pin erzielbar. Ein Nockenwellenversteller mit Timing Pin ist grundsätzlich zum Beispiel aus der DE 10 2011 082 590 A1 bekannt.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen jeweils in vereinfachter Darstellung:
1 einen Nockenwellenversteller mit im Zylinderkopf gelagertem Antriebselement und außenseitigem Verstellgetriebe sowie Elektromotor,
2 einen Nockenwellenversteller mit im Zylinderkopf gelagertem Antriebselement, innenseitigem Verstellgetriebe sowie außenseitigem Elektromotor,
3 einen im Zylinderkopf angeordneten Nockenwellenversteller mit als Nockenwellenlagerelement fungierendem Abtriebselement.
Die 1 zeigt einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichneten Nockenwellenversteller, welcher als Stelleinrichtung zur Verstellung von Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine, nämlich eines Otto- oder Dieselmotors, dient. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion des Nockenwellenverstellers 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
Eine mittels des Nockenwellenverstellers 1 in Relation zu einer nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verstellbare Nockenwelle, insbesondere Einlassnockenwelle, ist mit 2 bezeichnet und in 1 nur abschnittsweise dargestellt. Auf der Nockenwelle 2 befestigte, zur Betätigung nicht dargestellter Gaswechselventile, insbesondere Einlassventile, vorgesehene Nocken sind mit 3 bezeichnet. In 1 sind weiter zwei Lagerstellen 4, 5 erkennbar, an welchen die Nockenwelle 2 in der Brennkraftmaschine, genauer: in deren Zylinderkopf, gelagert ist, wobei die erste Lagerstelle 4, auf welche im Folgenden noch näher eingegangen werden wird, der Lagerung sowohl der Nockenwelle 2 als auch des Nockenwellenverstellers 1 in einem mit 6 bezeichneten Zylinderkopfbauteil dient.
Der Nockenwellenversteller 1 setzt sich zusammen aus einem Aktor 7, nämlich Elektromotor, und einem Verstellgetriebe 8, nämlich Wellengetriebe. Bei dem als Wellgetriebe ausgebildeten Verstellgetriebe 8 handelt es sich um ein hochuntersetzes Dreiwellengetriebe. Die Verbindung zwischen dem Elektromotor 7 und dem Verstellgetriebe 8 ist hergestellt durch eine Verstellwelle 9, welche mit der Welle des Elektromotors 7 identisch oder drehfest verbunden ist. Die Verstellwelle 9 betätigt einen mit 10 bezeichneten Wellgenerator innerhalb des Verstellgetriebes 8.
Der Wellgenerator 10 ermöglicht eine Winkelverstellung eines Abtriebselements 11 des Verstellgetriebes 8 gegenüber einem Antriebselement 12 des Verstellgetriebes 8. Das Abtriebselement 11 ist mit Hilfe einer Zentralschraube 13 starr mit der Nockenwelle 2 verbunden. Dagegen ist das Antriebselement 12 fest mit einem Gehäusedeckel 14 des Verstellgetriebes 8 verbunden.
Wie aus 1 hervorgeht, weist das Antriebselement 12 einen verjüngten Abschnitt 15 auf. Dieser verjüngte Abschnitt 15, welcher integraler Bestandteil des Antriebselementes 12 ist, stellt ein Lagerteil einer Gleitlagerung dar, mit der der Nockenwellenversteller 1 und damit auch die Nockenwelle 2 im Zylinderkopfbauteil 6, das heißt im motorfesten Bauteil der Brennkraftmaschine, gelagert ist. Der größte Teil des Nockenwellenverstellers 1, nämlich der Aktor 7 sowie das Verstellgetriebe 8 mit Ausnahme eines Teils des Antriebselementes 12, befindet sich auf der der Nockenwelle 2 abgewandten Seite des Zylinderkopfbauteils 6, das heißt auf der Außenseite des Zylinderkopfes. Auf der Innenseite des Zylinderkopfes befindet sich lediglich ein Antriebsrad 16, welches ebenso wie der verjüngte Abschnitt 15 Bestandteil des Antriebselementes 12 des Verstellgetriebes 8 ist. Das Antriebsrad 16 ist mittels eines nicht dargestellten Ketten- oder Riementriebes von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetrieben.
Solange sich die Verstellwelle 9 mit der Drehzahl des Antriebsrades 16 dreht, rotiert auch die Nockenwelle 2 mit dieser Drehzahl, was bedeutet, dass die Phasenlage der Nockenwelle 2 in Relation zur Kurbelwelle nicht verstellt wird. Während des größten Teils der Betriebsdauer der Brennkraftmaschine wird somit die Nockenwelle 2 gegenüber der Innenwandung des verjüngten Abschnitts 15 nicht oder nur geringfügig verdreht, während zwischen der Außenwandung des verjüngten Abschnitts 15 und der entsprechenden Ausnehmung im Zylinderkopfbauteil 6 eine Gleitlagerung gegeben ist, welche eine direkte Gleitlagerung der Nockenwelle 2 ersetzt. Die an dieser Stelle gegebene erste Lagerstelle 4 stellt somit eine mittelbare Lagerung der Nockenwelle 2 im Zylinderkopfbauteil 6 dar. Die gehäuseseitige Gleitlagerfläche der Lagerstelle 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Ringnut 17 unterbrochen, welche der Verbesserung der Schmiermittelversorgung der Lagerstelle 4 dient. In nicht dargestellter Weise können die Lagerflächen der Lagerstelle 4 weitere Strukturen, beispielsweise in Form schräg zur Rotationsachse gestellter Nuten, aufweisen.
Das Ausführungsbeispiel nach 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 hauptsächlich dadurch, dass nicht nur das Antriebsrad 16, sondern mit Ausnahme des verjüngten Abschnitts 15, welcher im Zylinderkopfbauteil 6 gleitgelagert ist, auf der der Nockenwelle 2 zugewandten Seite des Zylinderkopfbauteils 6, das heißt innerhalb des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine, angeordnet ist. Die Verstellwelle 9 ist in diesem Fall durch den hohl ausgeführten verjüngten Abschnitt 15 des Antriebselementes 12 hindurchgeführt. Der als Aktor des Nockenwellenverstellers 1 dienende Elektromotor 7 ist wie im Ausführungsbeispiel nach 1 am Zylinderkopfbauteil 6 oder an einem sonstigen motorfesten Bauteil der Brennkraftmaschine befestigt. Anschlusselemente zum elektrischen Anschluss des Aktors 7 sind mit 18 bezeichnet. Der dem Antriebselement 12 zuzurechnende Gehäusedeckel 14 ist im Fall von 2 im Gegensatz zur Anordnung nach 1 der Nockenwelle 2 zugewandt. In beiden Ausführungsformen bildet die Lagerstelle 4, das heißt die durch den Nockenwellenversteller 1 bereitgestellte mittelbare Lagerung, die erste Lagerung der Nockenwelle 2, in deren Axialrichtung betrachtet, wobei in den 1 und 2 lediglich die beiden Lagerstellen 4, 5 dieser Reihe an beispielsweise fünfLagerstellen sichtbar sind.
Während bei den Ausführungsformen nach den 1 und 2 jeweils das Antriebselement 12 als Anschlusselement des Verstellgetriebes 8 im motorfesten Bauteil 6 der Brennkraftmaschine, nämlich in einer Zylinderkopfwandung, gelagert ist, ist in der Ausführungsform gemäß 3 das Abtriebselement 11 als Anschlusselement des Verstellgetriebes 8 im Zylinderkopfbauteil 6 gleitgelagert.
Sowohl das Verstellgetriebe 8 als auch der Elektromotor 7 befinden sich in der Ausgestaltung nach 3 innerhalb des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine. Die Übertragung mechanischer Leistung vom Elektromotor 7 zum Verstellgetriebe 8 erfolgt gemäß 3 über ein Getriebe 19, welches als Räder- oder Zugmitteltrieb gestaltet sein kann. Die Verstellwelle 9 ist gemäß 3 hohlzylindrisch gestaltet. Das Abtriebselement 11 ist mittels der Zentralschraube 13 starr mit der Nockenwelle 2 verbunden, sodass die Lagerstelle 4 die gleiche Funktionalität und Qualität wie eine unmittelbare Lagerung der Nockenwelle 2 im Zylinderkopfbauteil 6 hat.
Im Unterschied zu den Ausführungsformen nach den 1 und 2, bei welchen die Welle des Elektromotors 7 koaxial zur Nockenwelle 2 angeordnet ist, ist im Ausführungsbeispiel nach 3 die Welle des Elektromotors 7 zur Nockenwelle 2 parallel versetzt. In allen Fällen handelt es sich beim Elektromotor 7 um einen Motor prinzipiell bekannter Bauart mit Vollwelle, beispielsweise einen Walzen- oder Scheibenläufer.
Bezugszeichenliste

1: Stelleinrichtung, Nockenwellenversteller
2: Nockenwelle
3: Nocke
4: Lagerstelle
5: Lagerstelle
6: motorfestes Bauteil, Zylinderkopfbauteil
7: Aktor
8: Verstellgetriebe
9: Verstellwelle
10: Wellgenerator
11: Abtriebselement, Anschlusselement
12: Antriebselement, Anschlusselement
13: Zentralschraube
14: Gehäusedeckel
15: Abschnitt
16: Antriebsrad
17: Ringnut
18: Anschlusselement, elektrisch
19: Getriebe

Claims

Stelleinrichtung (1) zur Verstellung von Ventilsteuerzeiten einer eine Kurbelwelle und eine Nockenwelle (2) aufweisenden Brennkraftmaschine, mit zwei Anschlusselementen (11, 12), nämlich einem Antriebselement (12) und einem Abtriebselement (11), wobei das Antriebselement (12) durch die Kurbelwelle antreibbar und das Abtriebselement (11) zur drehfesten Verbindung mit der Nockenwelle (2) vorgesehen ist, wobei eines der Anschlusselemente (11, 12) als Lagerteil zur Lagerung der Nockenwelle (2) in einem motorfesten Bauteil (6) der Brennkraftmaschine ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Antriebsrad (16), welches ein Bestandteil des Antriebselementes (12) ist, auf der Innenseite des motorfesten Bauteils (6), nämlich Zylinderkopfes, befindet.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Anschlusselement (11, 12) ein Lagerzapfen gebildet ist, welcher in Axialrichtung der Nockenwelle (2) zumindest zu einer Seite des motorfesten Bauteils (6) hin aufgeweitet ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (11, 12) als Lagerteil einer in einem Zylinderkopfbauteil (6) der Brennkraftmaschine gebildeten Gleitlagerung ausgebildet ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das als Gleitlagerteil ausgebildete Anschlusselement (11, 12) in dessen einer Gleitreibung ausgesetztem Oberflächenbereich eine gegenüber einem weiteren Oberflächenbereich des Anschlusselementes (11, 12) modifizierte Oberfläche aufweist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (11, 12) als Lagerteil einer in einem Zylinderkopfbauteil (6) der Brennkraftmaschine gebildeten Wälzlagerung ausgebildet ist.
Stelleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Nockenwellenversteller (1) mit einem Aktor (7) und einem Verstellgetriebe (8) ausgebildet ist, wobei das als Lagerteil ausgebildete Anschlusselement (11, 12) eine Komponente des Verstellgetriebes (8) ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (12) als Lagerteil im motorfesten Bauteil (6) gelagert ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (12) ein Antriebsrad (16) umfasst, welches auf der dem Aktor (7) gegenüberliegenden Seite des motorfesten Bauteils (6) angeordnet ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Verstellgetriebe (8) mit Ausnahme eines in das motorfeste Bauteil (6) ragenden Abschnitts (15) des Lagerteils auf der dem Aktor (7) gegenüberliegenden Seite des motorfesten Bauteils (6) angeordnet ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Verstellgetriebe (8) mit Ausnahme des Antriebsrades (16) sowie eines mit diesem verbundenen, in das motorfeste Bauteil (6) ragenden Abschnitts (15) des Lagerteils auf der dem Aktor (7) zugewandten Seite des motorfesten Bauteils (6) angeordnet ist.
Stelleinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (11) als Lagerteil im motorfesten Bauteil (6) gelagert ist, wobei das Verstellgetriebe (8) und der Aktor (7) auf derselben Seite des motorfesten Bauteils (6) angeordnet und zueinander achsversetzt sind.
Stelleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktor (7) ein Elektromotor und als Verstellgetriebe (8) ein Dreiwellengetriebe vorgesehen ist.