DE102014115632A1

DE102014115632A1 - Steuergerät für einen Turbolader

Info

Publication number: DE102014115632A1
Application number: DE201410115632
Authority: DE
Inventors: Chad E. Marlett; Francesco CASTORINA; Joseph Zammit; Yun Xiao
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2013-10-30
Filing date: 2014-10-28
Publication date: 2015-04-30
Also published as: US9657634B2; US20150113981A1; CN104595013B; CN104595013A

Abstract

Ein Turboladersteuergerät weist ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, das einen Eingang für die Verdichtereinlasslufttemperatur aufweist, und ein Modul für den Turboladerverdichterdruck auf, das einen Verdichtereinlassdruckeingang und einen Verdichterauslassdruckeingang aufweist. Ein Speichermodul weist ein Kalibrierungskennfeld für die Verdichterauslasstemperatur und eine Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis auf. Das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers ist funktional mit dem Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, dem Modul für den Turboladerverdichterdruck und dem Speichermodul verbunden. Das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers ist derart konfiguriert, einen Verdichterauslassdruck und einen Verdichtereinlassdruck mit Werten in der Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis selektiv zu vergleichen, um einen Sollwert des Turboladerladedrucks zu ermitteln, wobei eine gewünschte Verdichterauslasstemperatur hergestellt wird.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft die Technik von Kraftfahrzeugen, die einen Turbolader aufweisen, und insbesondere ein Turbolader-Steuergerät.
HINTERGRUND
Kraftfahrzeuge weisen verschiedene Steuergeräte auf, die Betriebsparameter herstellen, die auf geringere Emissionen gerichtet sind. Der Kraftstoffeinspritzzeitpunkt, die Kraftstoffeinspritzmenge, die Motorzeitsteuerung und dergleichen werden so gesteuert, dass Emissionen von dem Kraftfahrzeug innerhalb gewünschter genauer Grenzen bleiben. Bei Fahrzeugen, die einen Turbolader aufweisen, kann der Ladedruck so gesteuert werden, um Verdichterauslasstemperaturen beizubehalten, die einen Effekt auf Emissionen haben. Allgemein wird das Ladedruckverhältnis des Turboladers für Bedingungen eines ungünstigsten Szenarios (von Engl.: ”worst case scenario”) festgelegt. Ladedrucksollwerte werden allgemein so gewählt, um Bedingungen des ungünstigsten Szenarios zu erfüllen, um den Turbolader vor heftigen Bedingungen zu schützen. Nach dem Einstellen wird das Ladedruckverhältnis für unerwartete Interaktionen mit anderen Motorfahrzeugparametern kontinuierlich bewertet.
Derzeit können viele Turboladersteuergeräte bis zu achtundzwanzig Sollwertkennfelder für den Ladedruck aufweisen. Das Ladedruckverhältnis, die Verdichterauslasstemperatur und andere Parameter werden mit programmierten Ladedrucksollwerten verglichen, die in den Kennfeldern für das Ladedruckverhältnis gespeichert sind. Jedoch sind programmierte Sollwerte unflexibel und nicht leicht einstellbar, um Echtzeitbedingungen zu erfüllen. Demgemäß ist es erwünscht, ein Turboladersteuergerät mit einer Logik bereitzustellen, die einen Ladedruck des Turboladers steuern kann, um Echtzeitbedingungen anzupassen, um das Leistungsvermögen des Turboladers zu steigern.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform weist ein Turboladersteuergerät ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, das einen Eingang der Verdichtereinlasslufttemperatur aufweist, sowie ein Modul für den Turboladerverdichterdruck auf, der einen Eingang für den Verdichtereinlassdruck und einen Eingang für den Verdichterauslassdruck aufweist. Ein Speichermodul weist ein Kalibrierungskennfeld für die Verdichterauslasstemperatur sowie eine Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis auf. Ein Modul zur Steuerung des Ladedruckverhältnisses des Turboladers ist funktional mit dem Modul für die Verdichtertemperatur des Turboladers, dem Modul für den Verdichterdruck des Turboladers und dem Speichermodul verbunden. Das Modul zur Steuerung des Ladedruckverhältnisses des Turboladers ist derart konfiguriert, einen Verdichterauslassdruck und einen Verdichtereinlassdruck mit Werten in der Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis selektiv zu vergleichen, um einen Ladedrucksollwert für den Turbolader zu ermitteln, wobei eine gewünschte Verdichterauslasstemperatur hergestellt wird.
Gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform weist ein Verbrennungsmotor einen Motorblock, ein Abgassystem, das fluidtechnisch mit dem Motorblock verbunden ist, und einen Turbolader auf, der fluidtechnisch mit dem Abgassystem verbunden ist. Der Turbolader weist einen Verdichterabschnitt auf, der einen Sensor für die Verdichterlufteinlasstemperatur, einen Sensor für den Verdichtereinlassluftdruck und einen Sensor für den Verdichterauslassluftdruck aufweist. Ein Turboladersteuergerät ist funktional mit dem Turbolader verbunden. Das Turboladersteuergerät weist ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, das einen Eingang für die Verdichtereinlasslufttemperatur aufweist, der funktional mit dem Sensor für die Verdichterlufteinlasstemperatur verbunden ist, und ein Modul für den Turboladerverdichterdruck auf, das einen Verdichtereinlassdruckeingang, der funktional mit dem Sensor für den Verdichtereinlassluftdruck verbunden ist, und einen Verdichterauslassdruckeingang auf, der funktional mit dem Sensor für den Verdichterauslassluftdruck verbunden ist. Ein Speichermodul weist ein Kalibrierungskennfeld für die Verdichterauslasstemperatur und eine Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis auf. Ein Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers ist funktional mit dem Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, dem Modul für den Turboladerverdichterdruck und dem Speichermodul verbunden. Das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers ist derart konfiguriert, einen Verdichterauslassdruck und einen Verdichtereinlassdruck selektiv mit Werten in der Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis zu vergleichen, um einen Sollwert des Turboladerladedrucks zu ermitteln, wobei eine gewünschte Verdichterauslasstemperatur hergestellt wird.
Bei einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern einer Turboladerverdichterauslasstemperatur, dass eine Verdichtereinlasslufttemperatur eines Turboladerverdichters erfasst wird, eine gewünschte Verdichterauslasslufttemperatur gewählt wird, ein Verdichterdruckverhältnis von einer Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis ermittelt wird, um das gewünschte Verdichtertemperaturverhältnis zu erreichen, und ein Ladedrucksollwert festgelegt wird, um das Verdichterdruckverhältnis für den Turboladerverdichter herzustellen, wobei die gewünschte Verdichterauslasstemperatur hergestellt wird.
Die obigen Merkmale und Vorteile wie auch weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden leicht aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten werden nur beispielhaft in der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen deutlich, wobei die detaillierte Beschreibung Bezug auf die Zeichnungen nimmt, in welchen:
1 eine schematische Ansicht eines Verbrennungsmotors mit einem Turboladersteuergerät gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist;
2 ein Datenflussdiagramm ist, das das Turboladersteuergerät von 1 zeigt; und
3 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Steuern eines Ladedrucks des Turboladers gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Gebräuche zu beschränken. Es sei zu verstehen, dass in den Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale angeben. In 1 ist ein Verbrennungsmotor allgemein mit 2 gezeigt. Der Verbrennungsmotor 2 weist einen Motorblock 4 auf, der mit einer Anzahl von Kolbenzylindern versehen ist, von denen einer mit 6 gezeigt ist. Der Motorblock 4 weist auch einen Motorkopf (nicht gezeigt) auf, der über den Zylindern 6 montiert ist. Der Verbrennungsmotor 2 weist auch eine Mehrzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen auf, von denen eine mit 10 gezeigt ist und die in dem Zylinderkopf getragen sind. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 10 sind fluidtechnisch mit einem Kraftstoffeinspritzverteiler 12 verbunden. Der Kraftstoffeinspritzverteiler 12 weist ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät 13 auf, das Kraftstoff an Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 10 durch einen Kraftstoffeinlass 14 liefert. Das Kraftstoffeinspritzsteuergerät 13 steuert auch einen Kraftstoffeinspritzzeitpunkt und/oder eine Kraftstoffeinspritzmenge durch eine Steuerleitung 15.
Der Verbrennungsmotor 2 weist auch ein Luftansaugsystem 16 auf, das fluidtechnisch mit dem Motorblock 4 verbunden ist. Das Luftansaugsystem 16 weist einen Lufteinlass 18 auf, der Luft an eine Mehrzahl von Austragsleitungen 20 liefert, die fluidtechnisch mit einem Motorblock 4 (typischerweise dem Motorzylinderkopf) verbunden sind. Das Luftansaugsystem 16 weist auch einen Turbolader 23 auf, der einen Verdichterabschnitt 25 und einen Turbinenabschnitt 27 besitzt. Der Verdichterabschnitt 25 ist fluidtechnisch zwischen der Lufteinlassleitung 18 und der Auslassleitung 20 verbunden. Der Turbinenabschnitt 27 ist fluidtechnisch mit dem Abgassystem 30 verbunden. Abgase, die durch das Abgassystem 30 gelangen, treiben einen Turbinenabschnitt 27 an. Der Turbinenabschnitt 27 treibt den Verdichterabschnitt 25 an, um Einlassluft, die durch das Luftansaugsystem 16 gelangt, zu komprimieren. Das Abgassystem 30 weist einen Abgaskrümmer 32, der fluidtechnisch mit dem Motorblock 4 typischerweise durch den Zylinderkopf verbunden ist, sowie einen Abgasauslass 34 auf, der Abgase an den Turbolader 23 liefert. Die Abgase gelangen von einem Auslass 35 des Turbinenabschnitts 27 durch eine Abgasleitung 36 zu einer oder mehreren Emissionsreduzierungsvorrichtungen (nicht gezeigt). Ein NOx-Sensor 37, der NOx-Niveaus in Abgasen, die einen Turbinenauslass 35 verlassen, erfasst, ist stromabwärts der einen oder mehreren Emissionsreduzierungsvorrichtungen angeordnet.
Ein Luftansaugsystem 16 weist einen Sensor 40 für die Verdichtereinlasslufttemperatur, der stromaufwärts des Verdichterabschnitts 25 angeordnet ist, und einen Sensor 41 für die Verdichterauslasslufttemperatur auf, der stromabwärts des Verdichterabschnitts 25 angeordnet ist. Zusätzlich ist der Sensor 43 für den Verdichtereinlassluftdruck stromaufwärts des Verdichterabschnitts 25 angeordnet, und ein Sensor 44 für den Verdichterauslassluftdruck ist stromabwärts des Verdichterabschnitts 25 angeordnet. Hierzu sei angemerkt, dass der Sensor 40 für die Verdichtereinlasslufttemperatur und der Sensor 43 für den Verdichtereinlassluftdruck in einem einzelnen Sensor kombiniert sein können. Gleichermaßen können der Sensor 41 für die Verdichterauslasslufttemperatur und ein Sensor 44 für den Verdichterauslassluftdruck in einen einzelnen Sensor kombiniert sein. Ferner kann das Luftansaugsystem 16 auch einen Luftströmungssensor 46 aufweisen, der ein Luftströmungsvolumen und/oder eine Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdichterabschnitt 25 erfasst.
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform weist ein Verbrennungsmotor 2 ein Turboladersteuergerät 70 auf, das einen Ladedrucksollwert für den Turbolader 23 bildet. Der Ladedrucksollwert wird selektiv auf Grundlage der Verdichtereinlasslufttemperatur und eines Verdichterdruckverhältnisses hergestellt. Auf diese Weise sieht das Turboladersteuergerät 70 eine verbesserte Turboladersteuerung vor, die Echtzeitbedingungen berücksichtigt, um eine Turboladereffizienz zu steigern, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass der Turbolader 23 vor Schaden geschützt ist, der aus einer außerhalb der Grenzen liegenden Verdichterauslasslufttemperatur resultieren kann.
2 ist eine Darstellung eines Datenflussdiagrammes, das verschiedene Elemente zeigt, die in den Turbolader eingebettet sein können. Verschiedene Ausführungsformen des Turboladersteuergeräts 70 von 1 gemäß der vorliegenden Offenbarung können eine beliebige Anzahl von Teilmodulen aufweisen, die genauso kombiniert oder weiter partitioniert sein können. Das Turboladersteuergerät 70 weist ein Steuermodul 74 für das Ladedruckverhältnis des Turboladers auf, das verschiedene Algorithmen aufweist, die bei Implementierung einen Ladedrucksollwert für den Turbolader 23 bilden.
Das Turboladersteuergerät 70 weist auch ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur 80 auf, das funktional mit dem Steuermodul 74 für das Ladedruckverhältnis verbunden ist. Das Modul für die Turboladerverdichtertemperatur 80 weist einen Eingang 82 für die Verdichtereinlasslufttemperatur, der funktional mit dem Sensor 40 für die Verdichtereinlasslufttemperatur verbunden ist (1), sowie einen Eingang 83 für die Verdichterauslasslufttemperatur auf, der funktional mit dem Sensor 41 für die Verdichterauslasslufttemperatur verbunden ist (1). Das Turboladersteuergerät 70 weist ferner ein Modul 85 für den Turboladerverdichterdruck auf, das funktional mit dem Steuermodul 74 für das Ladedruckverhältnis des Turboladers verbunden ist. Das Modul 85 für den Turboladerverdichterdruck weist einen Eingang 87 für den Verdichtereinlassluftdruck, der funktional mit dem Sensor 43 für den Verdichtereinlassluftdruck (1) verbunden ist, sowie einen Eingang 88 für den Verdichterauslassluftdruck auf, der funktional mit dem Sensor 44 für den Verdichterauslassluftdruck verbunden ist.
Weiter mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform weist das Turboladersteuergerät 70 ein Speichermodul 90 auf, das funktional mit dem Steuermodul 74 für das Ladedruckverhältnis verbunden ist. Das Speichermodul 90 speichert ein Kalibrierungskennfeld 94 für die Verdichterauslasstemperatur und eine Nachschlagetabelle 96 für das Verdichterdruckverhältnis. Zusätzlich weist das Turboladersteuergerät 70 ein Verdichterluftströmungsmodul 98 auf, das einen Verdichterluftströmungseingang 100 besitzt, der funktional mit dem Verdichterluftströmungssensor 46 verbunden ist. Wie nachfolgend detaillierter erläutert ist, setzt das Turboladersteuergerät 70 einen Ladedrucksollwert auf Grundlage gegenwärtiger Umgebungsbedingungen und der Turboladereffizienz fest. Ferner stellt das Turboladersteuergerät 70 den Ladedrucksollwert basierend auf einer erfassten Verdichterauslasslufttemperatur und -luftströmung durch den Verdichterabschnitt 25 ein.
Es wird nun Bezug auf 3 genommen, bei der ein Verfahren 200 zum Steuern eines Turboladers 23 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben ist. Das Verfahren 200 beginnt bei Block 202 mit einer Detektion des Betriebs des Turboladers 23. Bei Block 204 wird die Verdichtereinlasslufttemperatur an das Turboladersteuergerät 70 gesendet. Bei Block 206 werden der Verdichtereinlassluftdruck und der Verdichterauslassluftdruck an das Steuergerät 70 geführt, um ein Verdichterdruckverhältnis zu ermitteln. Das Steuermodul 74 für das Ladedruckverhältnis des Turboladers ermittelt bei Block 208 eine gewünschte Verdichterauslasslufttemperatur von dem Kalibrierungskennfeld 94 für die Verdichterauslasstemperatur basierend auf der Verdichtereinlasslufttemperatur und dem Verdichterdruckverhältnis. Bei Block 210 setzt das Modul 74 für das Verdichterladedruckverhältnis den Ladedrucksollwert für den Turbolader 23 fest.
Bei Block 212 empfängt das Turboladersteuergerät 70 ein Signal der Verdichterauslasslufttemperatur, das eine Verdichterauslasslufttemperatur angibt, und bei Block 212 wird eine Ermittlung durchgeführt, ob die erfasste Verdichterauslasstemperatur im Wesentlichen gleich einer gewünschten Verdichterauslasslufttemperatur ist. Wenn die erfasste Verdichterauslasslufttemperatur im Wesentlichen gleich ist, kehrt das Verfahren zu Schritt 202 zurück, um den Ladedrucksollwert kontinuierlich zu aktualisieren, um gegenwärtige Bedingungen zu erfüllen. Auf diese Weise repräsentiert das Verfahren 200 eine Ladedruckregelung (mit geschlossenem Regelkreis). Wenn jedoch die erfasste Verdichterauslasstemperatur nicht im Wesentlichen gleich der gewünschten Verdichterauslasslufttemperatur ist, erfasst bei Block 214 das Turboladersteuergerät 70 eine Luftströmung durch den Verdichter 25.
Bei Block 216 ermittelt das Turboladersteuergerät 70 durch Eingänge, die von dem Luftströmungssensor 46 empfangen werden, ob eine Luftströmungsbeschränkung durch den Verdichterabschnitt 25 vorhanden ist. Wenn keine Angabe einer Beschränkung vorhanden ist, kalibriert das Turboladersteuergerät 70 bei Block 218 eine Nachschlagetabelle 96 für das Verdichterdruckverhältnis, und das Verfahren 200 kehrt zu Block 208 zurück, um einen Ladedrucksollwert zu wählen. Wenn das Vorliegen einer Beschränkung ermittelt wird, kehrt das Verfahren 200 zu Block 208 zurück, wo das Turboladersteuergerät 70 einen neuen Ladedrucksollwert wählt, der eine Reduzierung der Luftströmung berücksichtigt. Auf diese Weise aktualisiert das Turboladersteuergerät 70 kontinuierlich den Ladedrucksollwert, um Echtzeitbetriebsbedingungen zu berücksichtigen, und rekalibriert die Nachschlagetabelle 96 für das Verdichterdruckverhältnis, um Änderungen des Turboladerbetriebs, der Turboladereffizienz und dergleichen zu berücksichtigen, so dass der Turbolader 23 kontinuierlich bei oder nahe effizienten Betriebsparametern während des Betriebs des Verbrennungsmotors 2 betrieben wird.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben ist, sei dem Fachmann zu verstehen, dass verschiedene Änderungen durchgeführt und Äquivalente gegen Elemente derselben ersetzt werden können, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können viele Modifikationen durchgeführt werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von dem wesentlichen Schutzumfang davon abzuweichen. Daher ist es beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die bestimmten Ausführungsformen, die offenbart sind, beschränkt ist, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umschließt, die in den Schutzumfang der Anmeldung fallen.

Claims

Turboladersteuergerät, umfassend: ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, das einen Eingang für die Verdichtereinlasslufttemperatur aufweist; ein Modul für den Turboladerverdichterdruck, das einen Eingang für den Verdichtereinlassluftdruck und einen Eingang für den Verdichterauslassluftdruck aufweist; ein Speichermodul, das ein Kalibrierungskennfeld für die Verdichterauslasstemperatur und eine Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis aufweist; und ein Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers, das funktional mit dem Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, dem Modul für den Turboladerverdichterdruck und dem Speichermodul verbunden ist, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert ist, einen Verdichterauslassdruck und einen Verdichtereinlassdruck mit Werten in der Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis selektiv zu vergleichen, um einen Sollwert des Turboladerladedrucks zu ermitteln, wobei eine gewünschte Verdichterauslasstemperatur gebildet wird.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 1, wobei das Modul für die Turboladerverdichtertemperatur einen Eingang für die Verdichterauslasslufttemperatur aufweist, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert und angeordnet ist, den Ladedrucksollwert basierend auf einer erfassten Verdichterauslasslufttemperatur selektiv einzustellen.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 2, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert und angeordnet ist, die Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis basierend auf der erfassten Verdichterauslasslufttemperatur selektiv zu kalibrieren.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 1, ferner mit: einem Verdichterluftströmungsmodul, das zumindest einen Verdichterluftströmungseingang aufweist.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 4, wobei das Verdichterluftströmungsmodul derart konfiguriert und angeordnet ist, eine Luftströmungsbeschränkung basierend auf einer Änderung des Verdichterluftströmungseingangs zu ermitteln.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 5, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert und angeordnet ist, den Ladedrucksollwert basierend auf der Luftströmungsbeschränkung selektiv einzustellen.
Turboladersteuergerät nach Anspruch 1, wobei die Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis selektiv basierend auf erfassten Turboladerparametern kalibriert ist.
Verbrennungsmotor, umfassend: einen Motorblock; ein Abgassystem, das fluidtechnisch mit dem Motorblock verbunden ist; einen Turbolader, der funktional mit dem Abgassystem verbunden ist, wobei der Turbolader einen Verdichterabschnitt aufweist, der einen Sensor für die Verdichtereinlasslufttemperatur, einen Sensor für den Verdichtereinlassluftdruck und einen Sensor für den Verdichterauslassluftdruck aufweist; und ein Turboladersteuergerät, das funktional mit dem Turbolader verbunden ist, wobei das Turboladersteuergerät umfasst: ein Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, das einen Eingang für die Verdichtereinlasslufttemperatur aufweist, der funktional mit dem Sensor für die Verdichtereinlasslufttemperatur verbunden ist; ein Turboladerverdichterdruckmodul, das einen Eingang für den Verdichtereinlassluftdruck, der funktional mit dem Sensor für den Verdichtereinlassluftdruck verbunden ist, und einen Verdichterauslassdrucksensor aufweist, der funktional mit dem Sensor für den Verdichterauslassluftdruck verbunden ist; ein Speichermodul, das ein Kalibrierungskennfeld für die Verdichterauslasslufttemperatur und eine Nachschlagetabelle für das Verdichterdruckverhältnis aufweist; und ein Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers, das funktional mit dem Modul für die Turboladerverdichtertemperatur, dem Modul für den Turboladerverdichterdruck und dem Speichermodul verbunden ist, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert ist, einen Verdichterauslassdruck und einen Verdichtereinlassdruck mit Werten in der Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis selektiv zu vergleichen, um einen Sollwert des Turboladerladedrucks zu ermitteln, wobei eine gewünschte Verdichterauslasstemperatur gebildet wird.
Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, ferner umfassend: einen Sensor für die Verdichterauslasslufttemperatur, der funktional mit dem Turbolader verbunden ist, wobei das Modul für die Turboladerverdichtertemperatur einen Eingang für die Verdichterauslasslufttemperatur aufweist, der funktional mit dem Sensor für die Verdichterauslasslufttemperatur verbunden ist, wobei das Steuermodul für das Ladedruckverhältnis des Turboladers derart konfiguriert und angeordnet ist, den Ladedrucksollwert basierend auf der erfassten Verdichterauslasslufttemperatur selektiv einzustellen.
Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, wobei die Nachschlagetabelle für das Verdichterverhältnis selektiv auf Grundlage erfasster Turboladerparameter kalibriert ist.