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Die Erfindung betrifft ein Getriebebetätigungselement, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Kraftfahrzeuge weisen einen Antriebsmotor und ein damit ausgangsseitig verbundenes Getriebe auf, um die Drehzahl der Ausgangswelle des Antriebsmotors je nach gewähltem Übersetzungsverhältnis unterschiedlich an die Drehzahl der angetriebenen Räder anpassen zu können. Dazu weist das Getriebe typischerweise einen Getriebebetätigungshebel auf, welcher ebenso typischerweise in der Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet ist und dort hochragt, um mit der Hand die im Getriebe eingelegte Übersetzungsstufe einstellen zu können oder das Fahrprogramm des Getriebes auswählen zu können. Solche Getriebebetätigungshebel sind auch als Schalthebel bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe oder als Getriebewählhebel bei Fahrzeugen mit automatisiertem Getriebe bekannt. Solche Getriebewählhebel sind beispielsweise durch die
DE 199 43 538 B4 bekannt geworden.
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Andere Getriebewählhebel sind durch die
DE 10 2009 027 193 A1 bekannt geworden. Dabei weist der Wählhebel einen Hebel auf, der um eine Achse verschwenkbar angeordnet ist, und an welchem eine Handauflage verschwenkbar angeordnet ist, wobei die Handauflage zwischen einer platzsparenden vertikalen Stellung und einer ergonomischen horizontalen Stellung verschwenkbar ist. Die Größe der Handauflagefläche bleibt dennoch beider Schwenkung unverändert.
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Moderne Fahrzeuge weisen ebenso immer öfter Bildschirme auf, um Informationen anzuzeigen, wie beispielsweise Infotainmentinformationen, Fahrzeuginformationen oder Navigationsinformationen anzuzeigen. Über spezielle Bedienelemente, wie beispielsweise Dreh-Drück-Steller können auf dem Bildschirm angezeigte Steuerungsmenüs bedient werden und um aus einer Auswahl von angebotenen Steuerungsoptionen auszuwählen. So kann beispielsweise eine Navigationsvorrichtung bedient werden, eine Klimatisierungsvorrichtung gesteuert werden und/oder eine Audioanlage mit Radio und/oder CD bzw. DVD-Spieler und gegebenenfalls anderen Musikquellen bedient werden.
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Auch sind Fahrzeuge mit solchen Bildschirmen bekannt geworden, bei welchen die Bildschirme selbst berührungsempfindlich ausgebildet sind, so dass bei einer Berührung der Oberfläche des Bildschirms eine unmittelbare Steuerung auch ohne Betätigung eines Bedienelements ausgelöst werden kann.
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Dazu muss der Fahrer oder der Bediener des Fahrzeugs allerdings seine Hand bis zum Bildschirm vorstrecken, was bei einer Folge von vorzunehmenden Bedienungsschritten auch ermüdend sein kann.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebebetätigungselement zu schaffen, welches auch als Handauflagefläche genutzt werden kann, um eine unmittelbare Betätigung über den Bildschirm zu erleichtern.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Getriebebetätigungselement zum Betätigen eines Getriebe eines Kraftfahrzeugs, welches in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs schwenkbar anordenbar ist, wobei das Getriebebetätigungselement einen Grundkörper und ein an dem Grundkörper verlagerbar angeordnetes Auflageelement aufweist, wobei der Grundkörper mit dem Auflageelement in einer ersten Stellung des verlagerbaren Auflageelements eine gemeinsame erste Auflagefläche bildet und der Grundkörper mit dem Auflageelement in einer zweiten Stellung des verlagerbaren Auflageelements eine gemeinsame zweite Auflagefläche bildet, wobei die zweite Auflagefläche größer ist als die erste Auflagefläche. Dadurch kann in der zweiten Stellung eine vergrößerte Auflagefläche für die Handauflage erreicht werden, was eine bequemere Auflage für die Hand bewirkt und der Bediener bzw. die Hand weniger schnell ermüdet.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Auflageelement an dem Grundkörper verschiebbar geführt gehalten ist. So kann die Vergrößerung derart erfolgen, dass bei unverändertem Grundkörper die Verschiebung des Auflageelements zu einer insgesamt vergrößerten Auflagefläche führt. Dadurch wird durch die Verschiebung des Auflageelements eine gemeinsame vergrößerte Auflagefläche erreicht, welche die Hand auf einer größeren Fläche aufliegen lässt und somit zu einer ergonomischeren Handhaltung führt und die Ermüdung der Hand reduziert.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Auflageelement in zumindest einer Führungsbahn des an dem Grundkörper verschiebbar geführt aufgenommen ist. So kann eine einfache reproduzierbare Verschiebung resultieren. Diese kann beispielsweise durch bereits leichtes Auflegen der Hand erreicht werden. Wird die Hand wieder weggenommen, ist es auch vorteilhaft, wenn das Auflageelement wieder in seine erste nicht vergrößernde Stellung zurückkehrt.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Auflageelement an dem Grundkörper verschwenkbar gehalten ist. So kann das Auflageelement aus einer eingeklappten nicht die Auflagefläche vergrößernden ersten Stellung in eine die Auflagefläche vergrößernde zweite Stellung durch verschwenken oder umklappen überführt werden.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Auflageelement mittels zumindest einer Drehachse an dem Grundkörper verschwenkbar geführt aufgenommen ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Auflageelement durch eine Handauflage auf dem Auflageelement zu einer Verschiebung des Auflageelements relativ zum Grundkörper in die zweite Stellung beaufschlagbar ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Auflageelement nach beendeter Handauflage auf dem Auflageelement mittels eines Aktuators oder eines Kraftspeichers zu einer Verschiebung des Auflageelements in die erste Stellung beaufschlagbar ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Getriebebetätigungselements auf einer Mittelkonsole vor einem Bildschirm,
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2 eine schematische Ansicht eines Getriebebetätigungselements mit umgeklappter, vergrößerter Handauflage,
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3 eine schematische Ansicht eines Getriebebetätigungselements mit umgeklappter, vergrößerter Handauflage,
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4 eine schematische Ansicht eines Getriebebetätigungselements mit verschiebbarer, vergrößerbarer Handauflage,
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5 eine schematische Ansicht eines Getriebebetätigungselements mit verschiebbarer, vergrößerbarer Handauflage im nicht vergrößerten Zustand, und
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6 eine schematische Ansicht eines Getriebebetätigungselements mit verschiebbarer, vergrößerbarer Handauflage im vergrößerten Zustand.
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Die 1 zeigt ein Getriebebetätigungselement 1, welches auf einer Mittelkonsole 2 eines Kraftfahrzeugs verschwenkbar angeordnet ist, um damit die Übersetzungsstufen des Getriebes oder das Fahrprogramm des Getriebes einstellen zu können.
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Vor dem Getriebebetätigungselement 1 ist ein Bildschirm 3 angeordnet, welcher vorteilhaft manuell bedienbar ist, in dem die berührungsempfindliche Oberfläche 4 mit der Hand berührt wird.
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Das Getriebebetätigungselement 1 weist einen Grundkörper 5 und ein verlagerbar angeordnetes Auflageelement 6 auf, welches zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar angeordnet ist. In 1 ist das Auflageelement 6 in einer ersten Stellung gezeigt, in welchem das Auflageelement 6 zusammen mit dem Grundkörper 5 eine gemeinsame kleinere Auflagefläche für die Hand bildet.
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In 2 sind die beiden Endstellungen schematisch dargestellt, welche das Auflageelement 6 einnehmen kann. Die rechte durchgezogene Linie zeigt die Stellung gemäß 1, in welcher das Auflageelement 6 zusammen mit dem Grundkörper 5 eine gemeinsame kleinere Auflagefläche für die Hand bildet. Die linke unterbrochene Linie zeigt die zweite Stellung, in welcher das Auflageelement 6 zusammen mit dem Grundkörper 5 eine gemeinsame größere Auflagefläche für die Hand bildet. Das Auflageelement 6 ist dabei an dem Grundkörper gemäß Pfeil 7 verschwenkbar gelagert. Dazu ist das Auflageelement mittels der Achse 8 im Grundkörper 5 schwenkbar aufgenommen.
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Die 3 zeigt ein Getriebebetätigungselement 11, welches auf einer Mittelkonsole 12 eines Kraftfahrzeugs verschwenkbar angeordnet ist, um damit die Übersetzungsstufen des Getriebes oder das Fahrprogramm des Getriebes einstellen zu können. Das Getriebebetätigungselement 1 weist ebenso einen Grundkörper 13 und ein verlagerbar angeordnetes Auflageelement 14 auf, welches zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar angeordnet ist. In 3 ist das Auflageelement 14 in einer zweiten Stellung gezeigt, in welchem das Auflageelement 14 zusammen mit dem Grundkörper 13 eine gemeinsame vergrößerte Auflagefläche für die Hand bildet. In einer nicht dargestellten Stellung bildet das Auflageelement 14 zusammen mit dem Grundkörper 13 eine gemeinsame kleinere Auflagefläche für die Hand. Das Auflageelement 14 ist dabei an dem Grundkörper 13 gemäß Pfeil 15 verschwenkbar gelagert. Dazu ist das Auflageelement 14 mittels der Achse 16 im Grundkörper 13 schwenkbar aufgenommen.
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Durch das Umklappen des Auflageelements 14 wird die gemeinsame Auflagefläche von Grundkörper 13 und Auflageelement 14 vergrößert, wie etwa verdoppelt.
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Die 4 zeigt ein Getriebebetätigungselement 21, welches auf einer Mittelkonsole 22 eines Kraftfahrzeugs verschwenkbar angeordnet ist, um damit die Übersetzungsstufen des Getriebes oder das Fahrprogramm des Getriebes einstellen zu können.
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Vor dem Getriebebetätigungselement 21 ist ein Bildschirm 23 angeordnet, welcher vorteilhaft manuell bedienbar ist, in dem die berührungsempfindliche Oberfläche 24 mit der Hand berührt wird.
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Das Getriebebetätigungselement 1 weist einen Grundkörper 25 und ein verlagerbar angeordnetes Auflageelement 26 auf, welches zwischen zwei Endstellungen verschiebbar angeordnet ist. In 4 ist das Auflageelement 6 in einer ersten Stellung und in einer zweiten Stellung gezeigt. In der ersten Stellung ist das Auflageelement 26 zusammen mit dem Grundkörper 25 mit einer gemeinsamen kleineren Auflagefläche für die Hand angeordnet. In der zweiten Stellung ist das Auflageelement 26 zusammen mit dem Grundkörper 25 mit einer gemeinsamen größeren Auflagefläche für die Hand angeordnet.
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Die 5 und 6 zeigen einen Ausschnitt eines Getriebebetätigungshebels 31 mit einem Grundkörper 32 und einem verlagerbaren, wie insbesondere verschiebbaren Auflageelement 33. Die 5 zeigt den Getriebebetätigungshebel 31, bei welchem das Auflageelement 33 in einer ersten Stellung ist, in welcher das Auflageelement 33 zusammen mit dem Grundkörper 32 eine kleinere Auflagefläche bietet. Die 6 zeigt den Getriebebetätigungshebel 31, bei welchem das Auflageelement 33 in einer zweiten vorgeschobenen Stellung ist, in welcher das Auflageelement 33 zusammen mit dem Grundkörper 32 eine größere Auflagefläche bietet.
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Das Auflageelement ist in diesem Ausführungsbeispiel als bewegliches Gleitstück ausgebildet, welches in den Grundkörper verschieblich integriert ist und es in der Länge und in der Höhe auf einer schiefen Ebene verstellbar ist. Durch einen geringen Impuls in Z-Richtung, also in Fahrzeuglängsrichtung, fährt das Auflageelement beispielsweise durch Handauflage im Grundkörper nach vorn und steigt dabei vorteilhaft etwas auf. Bevorzugt ist die benötigte Kraft so gering, dass keine Fehlbedienung des monostabilen Getriebewählelements erfolgt. Bei einem Entfernen der Hand fährt das Auflageelement wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Dies kann vorteilhaft federunterstützt erfolgen. Die Führung des Auflageelements ist vorteilhaft durch zwei Führungselemente ausgestaltet, die beiderseits des Auflageelements im Grundkörper vorgesehen sind.
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Das Auflageelement ist in diesem Ausführungsbeispiel an der Oberfläche konvex ausgebildet. Es kann aber auch konkav ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19943538 B4 [0002]
- DE 102009027193 A1 [0003]