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Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei Kühlgeräten, zu denen beispielsweise Kühlschränke, Gefrierschränke oder Weinlagerungsschränke zählen, ist die Tendenz zu verzeichnen, dass diese eine zunehmende Baugröße aufweisen, um eine höhere Lagerkapazität zur Verfügung zu stellen. Derartige Kühlgeräte weisen unabhängig von ihrem Einsatzzweck einen Korpus mit einem Innenraum zur Aufnahme der zu kühlenden Gegenstände oder Produkte und eine mit dem Korpus verbundene Tür auf. Zwischen dem Korpus und der Tür ist bei Kühlgeräten stets eine elastisch verformbare Dichtung angeordnet, die vermeidet, dass bei geschlossenem Kühlgerät warme Luft in den Innenraum gelangt beziehungsweise die im Innenraum vorhandene Kälte nach außen entweicht. Durch die zwischen der Umgebung und dem Innenraum des Kühlgerätes gegebene Temperaturdifferenz wird die nach dem Öffnen der Tür in den Innenraum des Kühlgerätes eingedrungene, warme Luft nach dem Verschließen der Tür wieder abgekühlt, was durch die Volumenreduzierung der Luft dazu führt, dass sich im Innenraum des Kühlgerätes ein Unterdruck ausbildet, der die Tür mit durch den Umgebungsluftdruck verstärkter Kraft an den Korpus presst. Die auf diese Weise verstärkte Schließkraft der Tür führt insbesondere bei zunehmender Baugröße der Kühlgeräte dazu, dass sich die Tür gar nicht mehr oder nur mit erheblichem Kraftaufwand öffnen lässt.
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Um derartige Schwierigkeiten zu überwinden, sind bereits verschiedene Lösungen bekannt, die die Öffnungsbewegung der Tür des Kühlgerätes erleichtern oder vollziehen und damit den innerhalb des Kühlgerätes ausgebildeten Unterdruck zu überwinden helfen.
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Die
DE 10 2006 061 083 A1 beschreibt beispielsweise ein Kühlgerät mit einem Korpus, dessen Innenraum durch eine Tür verschließbar ist. Eine zwischen der Tür und dem Korpus angeordnete Dichtung dient in der zuvor bereits beschriebenen Weise dazu, zu vermeiden, dass bei geschlossenem Kühlgerät warme Luft in den Innenraum gelangen kann, beziehungsweise dass die im Innenraum vorhandene Kälte nach außen entweicht. Darüber hinaus weist die in der
DE 10 2006 061 083 A1 vorgestellte Ausführung eines Kühlgerätes eine Steuerungseinheit auf, die zur Ansteuerung eines auf die Tür einwirkenden Öffnungsmechanismus zum Einsatz kommt. Das hierfür benötigte Steuerungssignal wird dabei mittels wenigstens eines Bewegungssensors erzeugt, der allgemein in der Lage ist, Bewegungen der Tür zu erkennen und infolge dieser Erkennung ein Signal an die Steuerungseinheit abzugeben, welches dazu nutzbar ist, den Öffnungsmechanismus anzusteuern.
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Beschrieben wird darüber hinaus, insbesondere im Zusammenhang mit der Darstellung in 7, ein Drucksensor, der den Druck im Innenraum erfasst, der sich bei Bewegung der Tür geringfügig ändert. Die genannten Druckschwankungen im Innenraum entstehen beispielsweise dann, wenn von außen eine Druck- oder Zugkraft auf die Tür ausgeübt wird. Diese als Öffnungswunsch erkannte Bewegung der Tür löst damit ein Signal zur Ansteuerung des Öffnungsmechanismus aus.
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Ferner ist in der
DE 10 2006 061 083 A1 ein Stößel als Bestandteil des Öffnungsmechanismus beschrieben, der dazu dient, im Zusammenhang mit einer Spule und einem Permanentmagneten eine Spannung und damit ein induktives Signal zu erzeugen. Mit anderen Worten werden hier verschiedene Sensoren erwähnt, die jedoch immer dazu verwendet werden, eine Bewegung der Tür in ein Steuerungssignal des Öffnungsmechanismus umzusetzen.
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Aus der
DE 20 2000 011 427 U1 ist darüber hinaus ganz allgemein ein Auslösesensor bekannt, der einen Kraftsensor aufweist, welcher gemäß dem Offenbarungsgehalt der Schrift dazu verwendet wird, einen Öffnungsmechanismus anzusteuern.
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Insbesondere Kraftsensoren verfügen über einen sehr kleinen Messweg, was in nachteiliger Weise dazu führt, dass nach dem Einbau eines derartigen Sensors zunächst eine Einstellung beziehungsweise Nullung erfolgen muss. Auf diese Weise können in gewissen Grenzen Fertigungs- und Einbautoleranzen zwischen den miteinander korrespondierenden Bauteilen des Kühlgerätes ausgeglichen werden, die das Messergebnis ansonsten negativ beeinflussen könnten. Ein derartiger Einstellvorgang ist für sich genommen nicht besonders aufwändig. Hinzu kommt jedoch, dass sich aus dem eingangs bereits beschriebenen, sich im Innenraum des Kühlgerätes ausbildenden Unterdruck Veränderungen der einmal vorgenommenen Einstellung des Messweges des Sensors ergeben können, so dass Nachjustierungen erforderlich werden, bis wieder der vorgegebene Sollwert erreicht ist. Dies resultiert daraus, dass sich der Unterdruck auf Grund wechselnder Umgebungsbedingungen ändert oder dass sich die Einstellung der Gelenke der Tür auf Grund eines sich einstellenden Verschleißes ändert. Folgerichtig ergeben sich bei den bislang bekannten Ausführungen durch die sich einstellendem Toleranzabweichungen Ungenauigkeiten bei der Messwerterfassung und darüber hinaus in der daraus resultierenden Signalverarbeitung, was wiederum zur Folge haben kann, dass der Öffnungsmechanismus dementsprechend verzögert oder verfrüht reagiert.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Kühlgerät bereitzustellen, das mit einfacher Sensortechnik einen möglichst großen Messweg des Sensors ermöglicht, so dass dadurch die Genauigkeit der Messung verbessert wird und zusätzliche Einstellvorgänge eingespart werden können.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Kühlgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Ein Kühlgerät, umfassend einen Korpus mit einem durch eine schließbare Tür abgedichteten Innenraum, wozu zwischen Tür und Korpus eine Dichtung vorhanden ist, ferner umfassend wenigstens eine Steuerungseinheit zur Ansteuerung eines auf die Tür einwirkenden Öffnungsmechanismus, dessen die Türöffnung auslösendes Steuerungssignal mittels wenigstens eines mit einem Stößel zusammenwirkenden Sensors erzeugbar ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass der Stößel zur Anlage des Sensors eine Kontaktfläche aufweist und der Stößel zusammen mit dem an dieser Kontaktfläche anliegenden Sensor in axialer Längsrichtung des Stößels und gegen die Kraft eines Federelementes bewegbar in einer Durchtrittsöffnung der Tür oder des Korpus gelagert ist.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben ihrer einfachen Ausführung auch in dem vollständigen Wegfall einer nachträglichen Korrektur der einmal vorgenommenen Einstellung des Sensors, wie sie bislang beispielsweise durch einen sich innerhalb des Innenraums des Kühlgerätes ausbildenden Unterdruck erforderlich wurden, der in Abhängigkeit wechselnder Umgebungsbedingungen Schwankungen unterliegt. Genutzt wird erfindungsgemäß ein Federelement, welches auf einfache Weise den Messweg des Sensors vergrößert. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass das Federelement den Sensor an dem Stößel zur Anlage bringt, sodass dadurch ein permanenter Kontakt zwischen Sensor und Stößel gegeben ist. Das Federelement folgt jeder Bewegung des einen relativ großen Freiweg aufweisenden Stößels und verhindert damit eine Trennung zwischen Sensor und Stößel.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass mit der Erfindung eine Messung mittels des Sensors innerhalb des gesamten, zu erwartenden Fertigungs- und Einbautoleranzfeldes sehr exakt durchgeführt werden kann. Dies resultiert insbesondere aus der Verlängerung des Messweges des Sensors durch das Federelement.
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Mit Hilfe des Sensors wird nach seinem Einbau in das Kühlgerät zunächst ein Messwert für den Ruhezustand ermittelt. Hieran schließt sich eine Nullung des Sensors an, die in der Steuerungseinheit beziehungsweise in hierfür vorhandenen Peripheriegeräten mit Hilfe einer geeigneten Software erfolgt. Auf Grund des durch das Federelement verlängerten Messweges des Sensors kann zudem sichergestellt werden, dass keine Nachjustierung des Sensors mehr erforderlich ist, beziehungsweise dieser erneut eingestellt werden muss, auch wenn sich Umgebungsbedingungen und/oder der Unterdruck im Kühlgerät ändern beziehungsweise sich an den Türgelenken ein Verschleiß einstellen sollte.
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Einer ersten Ausgestaltung der Erfindung folgend, wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass die am Sensor anliegende Kontaktfläche des Stößels eine sphäroide Geometrie aufweist. Die sphäroide Geometrie der Kontaktfläche des Stößels weist den entscheidenden Vorzug auf, dass unabhängig von äußeren Bedingungen stets eine Zentrierung der Kontaktfläche auf dem Sensor erfolgt. Die sich aufgrund der sphäroiden Geometrie ausbildende, punktuelle Berührungsfläche mit dem Sensor verbessert zudem die Messgenauigkeit in entscheidendem Maße, so dass die zu messende Größe, also beispielsweise die Kraft, nur in axialer Richtung eingeleitet werden kann und damit fehlerhafte Messungen ausgeschlossen werden.
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Gemäß einem weiteren, erfindungsgemäßen Vorschlag ist vorgesehen, dass das Federelement eine spiralförmige Druckfeder ist. Diese Druckfeder wird in vorteilhafter Weise koaxial zum Stößel angeordnet. Ein derartiges Bauteil ist handelsüblich und stellt somit eine sehr einfache und damit kostengünstige Lösung für den vorliegenden Einsatzfall dar. Darüber hinaus sind die speziellen Federkennwerte derartiger Druckfedern bekannt und lassen sich exakt für den vorgesehenen Einsatzfall bestimmen, sodass auch die zu erwartenden Messergebnisse genau prognostizierbar sind.
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Zur Verbesserung des Schutzes des Sensors geht eine Ausgestaltung der Erfindung dahin, dass der Sensor in einem Freiraum des Stößels aufgenommen ist. Mit dieser Ausführung kann die gesamte Sensoreinheit, bestehend aus Sensor, Stößel und Federelement, sehr kompakt ausgeführt sein und erfordert wenig Bauraum im Kühlgerät. Dies erleichtert folglich auch den Einbau in das Kühlgerät.
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Wird der Sensor zudem auf einer schwimmend gelagerten Leiterplatte angeordnet, so hat dies den positiven Effekt, dass die Leiterplatte durch das Federelement gegen den Stößel gedrückt werden kann und somit der Sensor auch auf diese Weise ständig mit dem Stößel in Kontakt bleibt. Für das Federelement ist dadurch eine verbesserte Andruckfläche vorhanden. Zudem ermöglicht die schwimmende Lagerung der Leiterplatte und somit des darauf angeordneten Sensors mittels des Federelementes einen Bewegungsausgleich, der Bewegungen, die sich einstellen, wenn die Tür geöffnet und/oder geschlossen wird. Eine gegebenenfalls negative Beeinflussung der Messergebnisse kann auf diese einfache Weise vermieden werden. Ein weiterer positiver Aspekt der Anordnung des Sensors auf der Leiterplatte resultiert daraus, dass diese sämtliche elektronischen Bauelemente und Schaltkreise aufweisen kann, die für die Umsetzung der Signalaufbereitung erforderlich sind.
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Somit stellt auch diese Lösung einen Beitrag zu einer möglichst kompakten Ausführung der Sensoreinheit dar, die in diesem Fall auch die Leiterplatte umfasst.
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Eine konkrete Ausführungsvariante einer derartigen Leiterplatte besteht darin, dass diese den Sensor umgebend kreissegmentförmige Ausnehmungen zur Aufnahme korrespondierender, an dem Stößel ausgebildeter und den Freiraum des Stößels umgebender Stege aufweist. Auf diese Weise kann der Stößel in der Leiterplatte aufgenommen und gelagert sein. Durch geeignete Maßnahmen lässt sich zudem eine axiale Führung des Stößels in der somit mehrere Funktionen aufweisenden Leiterplatte erreichen.
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Entsprechend einem weiterführenden Vorschlag der Erfindung ist der Sensor ein nach dem piezoelektrischen Effekt funktionierender Sensor. Dies bedeutet, dass als Sensor sowohl ein piezoelektrischer, ein piezoresistiver oder ein magnetoelastischer Sensor zum Einsatz kommen kann.
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Bei den vorliegend bevorzugt verwendeten piezoelektrischen Sensoren wird durch Aufbringung einer Druckkraft auf den Sensor eine elektrische Spannung generiert, die als Signal weiterverarbeitet werden kann.
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Im Unterschied hierzu wird bei piezoresistiven Sensoren der elektrische Widerstand als Signal genutzt. Hierbei handelt es sich um einen Drucksensor, bei dem eine Membran infolge eines mechanischen Druckunterschieds zwischen einer Seite und der dieser gegenüber liegenden Seite durchgebogen wird, wodurch sich der elektrische Widerstand verändert.
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Magnetoelastische Sensoren basieren hingegen auf dem Prinzip der elektrischen Induktivität die durch den Einfluss einer auf den Sensor ausgeübten Druckkraft verändert wird.
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Allgemeiner ausgedrückt handelt es sich bei dem erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Sensor um einen Kraftsensor, der eines der zuvor genannten Wirkprinzipien aufweisen kann.
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Hinsichtlich der Ausführung des Stößels ist es von Vorteil, wenn dieser auf der Innenseite der in der Tür oder im Korpus vorhandenen Durchtrittsöffnung einen Anlageflansch aufweist. Auf diese einfache Weise wird eine Sicherung oder Fixierung des Stößels in der Durchtrittsöffnung erreicht und zudem gewährleistet, dass der Stößel in ständigem Kontakt mit dem Sensor bleibt. Die Montage des Stößels erfolgt demnach von der Innenseite der Tür oder des Korpus her, indem dieser in die Durchtrittsöffnung eingeführt wird.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung geht dahin, dass die Durchtrittsöffnung für den Stößel innenseitig der Tür oder des Korpus als eine Lagerhülse ausgeführt ist. diese zunächst banal erscheinende Lösung weist den entscheidenden Vorzug auf, das durch die Lagerhülse eine Längsführung und eine seitliche Stabilisierung des Stößels gewährleistet ist.
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Mit anderen Worten ist der Stößel mit Hilfe der Lagerhülse optimal geführt und in dem Kühlgerät gelagert. Die Innenoberfläche der Lagerhülse kann darüber hinaus mit einer zusätzlichen, reibungsreduzierten Beschichtung versehen oder insgesamt aus gleitfähigem Material hergestellt sein. Darüber hinaus liegt es im Bereich der Erfindung, die Lagerhülse einteilig an der Innenseite der Durchtrittsöffnung anzuformen oder mit dieser auszubilden.
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Bevorzugt ist die Kraft-Weg-Kennlinie des Federelementes auf den Messbereich des Sensors abgestimmt. Dabei weist der Sensor einen Messbereich auf, der sowohl den Sensormessbereich, als auch die Wirkung des Federelementes umfasst.
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In dem Kühlgerät nach der Erfindung ist zudem eine mit der Unterseite des Stößels korrespondierende Anschlagfläche als mechanische Begrenzung der Verformbarkeit des Federelementes und damit zum Schutz des Sensors gegen Überlastung vorhanden. Anders ausgedrückt ist der Bewegungsspielraum des Stößels begrenzt, da dieser einerseits eine an seiner Unterseite vorhandene und mit der Anschlagfläche des Kühlgerätes korrespondierende Anschlagfläche und andererseits den zuvor beschriebenen Anlageflansch aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
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Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: beispielhaft ein mit einem Öffnungsmechanismus ausgestattetes Kühlgerät in perspektivischer Ansicht,
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2: die vergrößerte Einzelheit II aus 1,
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3: ausschnittsweise und im Schnitt eine Sensoreinheit im Einbauzustand,
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4: die Einzelheit IV aus 3 in vergrößerter Ansicht,
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5: beispielhaft eine Sensoreinheit mit einer Leiterplatte in räumlicher Darstellung,
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6: einen Stößel als Einzelteil und
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7: eine Leiterplatte in der Draufsicht, als isoliertes Einzelteil.
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In der 1 ist beispielhaft in perspektivischer Ansicht ein Kühlgerät 1 dargestellt, das im wesentlichen aus einem Korpus 2 und einer den Korpus 2 verschließenden Tür 3 besteht. In dem Korpus 2 ist darüber hinaus ein Innenraum 4 vorhanden, der durch die Tür 3 verschlossen wird. Um zu verhindern, dass erwärmte Luft in den Innenraum 4 des Kühlgerätes 1 eindringt, beziehungsweise gekühlte Luft aus dem Innenraum 4 entweicht, ist bei dem in 1 gezeigten Beispiel an der dem Korpus 2 zugewandten Innenseite der Tür 3 eine umlaufende Dichtung 5 vorhanden, die sich bei verschlossener Tür 3 an der korrespondierenden Oberfläche des Korpus 2 anlegt. Der Innenraum 4 des Kühlgerätes 1 dient in an sich bekannter Weise dazu, zu kühlende Produkte oder Gegenstände aufzunehmen.
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Eine in der 1 lediglich andeutungsweise gezeigte Steuerungseinheit 6 dient darüber hinaus dazu, ein von einem Sensor 9 des Kühlgerätes 1 erzeugtes Signal zu verarbeiten und hierüber einen Öffnungsmechanismus 7 anzusteuern. Zur Signalerzeugung wird im vorliegenden Fall ein durch die Tür 3 aktivierbarer Stößel 8 verwendet, auf dessen Bedeutung nachfolgend noch näher eingegangen wird.
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Die 2 zeigt die vergrößerte Einzelheit II aus 1. Hieraus wird deutlich, dass der Öffnungsmechanismus 7 als Baueinheit mit der Sensoreinheit ausgeführt wurde, von der in der 2 lediglich der Stößel 8 erkennbar ist. Dieser Stößel 8 durchdringt eine Durchtrittsöffnung 12 und erstreckt sich senkrecht zur Oberfläche des Korpus 2, aus der er um ein bestimmtes Maß hervorsteht. Von dem Öffnungsmechanismus 7 ist in der 2 lediglich eine Bohrung erkennbar, aus der bei aktiviertem Öffnungsmechanismus 7 ein Stift austritt und zum Öffnen der Tür 3 gegen die Oberfläche der Tür 3 gedrückt wird.
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Es ist selbstverständlich ebenso möglich, die Baueinheit aus Öffnungsmechanismus 7 und Sensoreinheit in die Tür 3 einzusetzen. Ebenso liegt es im Bereich der Erfindung, die Sensoreinheit und den Öffnungsmechanismus 7 getrennt voneinander vorzusehen.
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Die dargestellte Ausführung als Baueinheit hat jedoch den wesentlichen Vorzug, dass diese in eine Tasche des Kühlgerätes 1 eingesetzt werden kann, wie sie auch zum Einbau eines Scharniers Verwendung findet. Dies ermöglicht eine Standardisierung des Kühlgerätes 1 dahingehend, dass die Tür 3 sowohl links-, als auch rechtsanschlagend montiert werden kann. Die Baueinheit aus Öffnungsmechanismus 7 und Sensoreinheit kann dementsprechend in die nicht für das Scharnier benötigte, verbleibende Tasche an der Öffnungsseite der Tür 3 eingesetzt werden.
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Aus der 3 geht ausschnittsweise und im Schnitt eine Sensoreinheit im Einbauzustand hervor, wobei in der 4 die vergrößerte Einzelheit IV aus 3 gezeigt ist und nachfolgend im Zusammenhang beschrieben wird. Die Sensoreinheit besteht hier aus einem Stößel 8, der bei dem gezeigten Beispiel mit einem Teil seiner Länge durch eine Durchtrittsöffnung 12 aus der Oberfläche des Korpus 2 des Kühlgerätes 1 hervortritt. Auf der Innenseite 18 der Oberfläche des Korpus 2 ist zur Verbesserung der Führung und zur Seitenstabilisierung des Stößels 8 eine Lagerhülse 20 ausgebildet, an der sich ein am Stößel 8 vorhandener Anlageflansch 19 in axialer Richtung des Stößels 8 betrachtet, abstützt und den Stößel 8 somit vor einem selbsttätigen Lösen aus der Baueinheit schützt. Der Stößel 8 durchsetzt darüber hinaus mit zwei an seiner Unterseite ausgebildeten Stegen 16 und 17 eine Leiterplatte 14, in der hierfür passende Ausnehmungen 15 vorhanden sind. Unterhalb der Leiterplatte 14 ist der Stößel 8 zudem in einer Führungshülse 23 aufgenommen, die seine Führung und Lagerung zusätzlich verbessert. Gegen einen an der Führungshülse 23 ausgebildeten, umlaufenden Kragen 24 stützt sich ein Federelement 11 ab, dessen gegenüberliegendes Ende an einer flanschartig ausgebildeten Anschlagfläche 22 zur Anlage kommt. Als Federelement 11 dient vorliegend eine als Druckfeder ausgebildete Spiralfeder einfacher Bauart. Die Anschlagfläche 22 stellt vorliegend eine mechanische Begrenzung des vom Stößel 8 entgegen der Kraft des Federelementes 11 vollziehbaren Weges dar. Der Stößel 8 weist auf seiner zur Anschlagfläche 22 korrespondierenden Unterseite 21 ebenfalls eine Anschlagfläche auf. Durch die an der Unterseite des Stößels 8 vorhandenen Stege 16, 17 ist an dieser Stelle des Stößels 8 ein Freiraum 13 geschaffen worden, in dem ein als Kraftsensor ausgeführter Sensor 9 angeordnet ist. Durch diese spezielle Gestaltung des Stößels gelingt eine sehr kompakte Ausführung der dargestellten Baueinheit. Wie insbesondere aus der Darstellung in 4 hervorgeht, verfügt der Sensor 9 über eine etwa zentral angeordnete, rundliche gestaltete Kontaktfläche, die unter Wirkung des Federelementes 11 permanent an einer korrespondierenden Kontaktfläche 10 des Stößels 8 anliegt. Die Kontaktfläche 10 des Stößels 8 ist mit einer sphäroiden Geometrie ausgestattet, was bedeutet, dass diese vorliegend als Kugelsegment gestaltet ist. Der in den 3 und 4 gezeigte Zustand zeigt die Anordnung der Sensoreinheit bei geöffneter Tür 3. Wird die Tür 3 geschlossen, so sinkt der Stößel 8 um einen gewissen Betrag entgegen der Kraft des Federelementes 11 ein, was zur Folge hat, dass der Sensor 9 mit einer Nennlast beaufschlagt wird. Diese wird mit Hilfe der Steuerungseinheit 6 als Sollwert erfasst, von dem ausgehend jede Veränderung der Bewegung des Stößels 8 einen unmittelbaren Einfluss auf den Sensor 9 ausübt, so dass dieser Bewegungen des Stößels 8 als ein vom Sollwert abweichendes Signal erfasst und an die Steuerungseinheit 6 weitergibt, die daraufhin ein Steuerungssignal an den Öffnungsmechanismus 7 weiterleitet und diesen damit aktiviert.
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In der 5 ist die Sensoreinheit als isolierte Baugruppe in räumlicher Ansicht dargestellt. Diese besteht hierbei aus dem Stößel 8 mit dem darin aufgenommenen Sensor 9, der Leiterplatte 14 und dem Federelement 11. Oberhalb der Leiterplatte 14 ist an dem Stößel 8 ein umlaufender Anlageflansch 19 angeformt, der bei vollständig entspanntem Federelement 11 an der Unterseite der Lagerhülse 20 des Korpus 2 zur Anlage kommt und damit eine Verliersicherung führt den Stößel 8 bildet.
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Aus der 6 geht beispielhaft eine Möglichkeit der Ausführung des Stößels 8 hervor, der an seiner Unterseite zwei Stege 16, 17 aufweist, zwischen denen der zur Aufnahme des Sensors 9 geeignete Freiraum 13 gebildet ist.
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Schließlich zeigt die Darstellung in 7 eine Leiterplatte 14 in der Draufsicht. Hieraus wird erkennbar, wie die Ausnehmungen 15 zur Durchführung der Stege 16, 17 des Stößels 8 ausgeführt sind. Die Ausnehmungen 15 weisen dabei eine annähernd halbkreisförmige Gestalt auf. Zentral, zwischen den Ausnehmungen 15 ist der Sensor 9 angeordnet, der in seinem mittigen Bereich über eine zur Kontaktfläche 10 des Stößels 8 korrespondierende Oberfläche mit erhabener Struktur verfügt. Dadurch kann zwischen der Kontaktfläche 10 des Stößels 8 und dem Sensor 9 eine punktuelle Berührung erreicht werden, was die Krafteinleitung auf den Sensor 9 und damit die Messgenauigkeit des Sensors 9 in entscheidendem Maße verbessert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlgerät
- 2
- Korpus
- 3
- Tür
- 4
- Innenraum
- 5
- Dichtung
- 6
- Steuerungseinheit
- 7
- Öffnungsmechanismus
- 8
- Stößel
- 9
- Sensor
- 10
- Kontaktfläche
- 11
- Federelement
- 12
- Durchtrittsöffnung
- 13
- Freiraum
- 14
- Leiterplatte
- 15
- Ausnehmungen
- 16
- Steg
- 17
- Steg
- 18
- Innenseite
- 19
- Anlageflansch
- 20
- Lagerhülse
- 21
- Unterseite
- 22
- Anschlagfläche
- 23
- Führungshülse
- 24
- Kragen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006061083 A1 [0004, 0004, 0006]
- DE 202000011427 U1 [0007]