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Die Erfindung betrifft eine Flugzeugbeleuchtungsvorrichtung für die Kabine eines Flugzeugs mit einer LED-Beleuchtungseinrichtung zur Ausgabe eines Beleuchtungslichts und mit einem Lichtverteilungskörper, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung in dem Lichtverteilungskörper angeordnet ist, so dass das Beleuchtungslicht in den Lichtverteilungskörper eingekoppelt und flächig verteilt ausgekoppelt wird. Die Erfindung betrifft auch ein Flugzeug mit der Beleuchtungsvorrichtung.
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Ein Großteil von Lampen arbeitet mit dem Prinzip, dass ein Leuchtmittel, wie zum Beispiel eine Glühbirne, Licht gegebenenfalls unter Durchdringung einer Verkleidung oder Streuscheibe auf die zu beleuchtenden Objekte strahlt. Ein alternatives Prinzip kann beispielsweise dadurch umgesetzt werden, dass das Licht von einem Leuchtmittel in einen lichtleitenden Körper eingekoppelt und an einer anderer Stelle wieder aus dem lichtleitenden Körper ausgekoppelt wird, um Objekte zu beleuchten. Diese Art der Beleuchtung hat den Vorteil, dass das Leuchtmittel selbst zum Beispiel verdeckt angeordnet sein kann und vom Betrachter nur der lichtleitende Körper wahrgenommen wird.
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Beispielsweise offenbart die Druckschrift
DE 10 2004 007 555 A1 eine Innenlichtleuchte mit hoher Transparenz und Lichtdurchlässigkeit, insbesondere für Fahrzeuge mit Glasdach. Die Innenlichtleuchte umfasst mindestens eine Lichtscheibe und ein Lichteinkoppelelement, wobei das Licht in eine seitliche Schmalseite der Lichtscheibe eingekoppelt wird und wobei die Lichtscheibe Lichtbrechungsstrukturen zum Auskoppeln des Lichts an einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Oberfläche der Lichtscheibe aufweist. Beispielsweise kann eine derartige Innenlichtleuchte in ein Fahrzeug mit transparentem Dach integriert werden, ohne den Blick nach außen wesentlich zu beeinträchtigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flugzeugbeleuchtungsvorrichtung für die Kabine eines Flugzeugs vorzuschlagen, deren Variabilität und/oder Integrationsfähigkeit verbessert ist. Diese Aufgabe wird durch eine Flugzeugsbeleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Flugzeug mit der Flugzeugbeleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Erfindung betrifft somit eine Flugzeugbeleuchtungsvorrichtung für die Kabine, insbesondere Passagierkabine, insbesondere zur Beleuchtung des Inneren bzw. des Innenraums einer Flugzeugkabine.
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Die Flugzeugbeleuchtungsvorrichtung, im Folgenden kurz auch Beleuchtungsvorrichtung, umfasst eine LED-Beleuchtungseinrichtung, welche zur Ausgabe eines Beleuchtungslichts ausgebildet ist. Die LED-Beleuchtungseinrichtung kann monochrom oder polychrom ausgebildet sein. Beispielsweise kann die LED-Beleuchtungseinrichtung nur weiße LEDs aufweisen, bei alternativen Ausgestaltungen der Erfindung kann die LED-Beleuchtungseinrichtung auch LEDs in unterschiedlichen Farben aufweisen, sodass diese ein farbiges Mischlicht als Beleuchtungslicht ausgeben kann.
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Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst einen Lichtverteilungskörper, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung zumindest abschnittsweise in oder an dem Lichtverteilungskörper derart angeordnet ist, dass das Beleuchtungslicht in den Lichtverteilungskörper eingekoppelt wird. Besonders bevorzugt ist der Lichtweg zwischen der LED-Beleuchtungseinrichtung, insbesondere zwischen den LEDs der LED-Beleuchtungseinrichtung, und dem Inneren des Lichtverteilungskörpers durchgängig materialgebunden, insbesondere zwischenraumfrei ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Brechungsindex der Materialien zwischen den LEDs und dem Inneren des Lichtverteilungskörpers stets größer als 1,2.
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Der Lichtverteilungskörper ist derart ausgebildet, dass das Beleuchtungslicht flächig ausgekoppelt wird. Besonders bevorzugt ist die Einkoppelfläche kleiner als die Auskoppelfläche ausgebildet. Unter der Einkoppelfläche ist insbesondere die Summe der Flächenabschnitte an einer Grenzfläche des Lichtverteilungskörper zu verstehen durch die das Beleuchtungslicht hindurchgeführt ist. Unter der Auskoppelfläche ist insbesondere die Summe der Flächenabschnitte an einer Grenzfläche des Lichtverteilungskörpers zu verstehen, durch die das Beleuchtungslicht hindurchgeführt ist. Somit ist der Lichtverteilungskörper zum einen zur Lichtverteilung und zum anderen zur Lichtleitung ausgebildet.
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Beispielsweise kann der Lichtverteilungskörper Auskoppelstrukturen, wie zum Beispiel Riefen, Punkte, Noppen, an der Oberfläche aufweisen, die eine Auskopplung des Beleuchtungslichts unterstützen. Bei produktnahen Ausführungen Erfindung ist die Auskoppelfläche größer als 5 Quadratzentimer, vorzugsweise größer als 10 Quadratzentimeter.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Lichtverteilungskörper aus einem transparenten, insbesondere mit Brandhemmern bzw. brandhemmenden Materialien und/oder Stoffen versetzten oder vermengten, flexiblen Silikonmaterial hergestellt ist oder besteht. Insbesondere ist der Lichtverteilungskörper elastisch, im Speziellen biegeelastisch, und/oder biegsam ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Lichtverteilungskörper in Bezug auf die Flexibilität gummiartig ausgebildet. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Lichtverteilungskörper beziehungsweise dessen Material ein Elastizitätsmodul auf, welches einen Wert von E < 10 MPa, vorzugsweise E < 5 MPa hat.
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Der Vorteil der Erfindung ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung derart flexibel realisiert ist, dass sich diese in der Form an beliebige Tragstrukturen anpassen kann. So ist es beispielsweise möglich, dass der Lichtverteilungskörper sich an einen gebogenen Abschnitt einer Tragstruktur an passen kann, indem dieser flexibel seine Form ändert und sich dadurch flächig an die Tragstruktur anlegen kann. Der Radius der Biegung der Tragstruktur und/oder der durch eine flexible Biegung erreichbare Radius des Lichtverteilungskörpers ist vorzugsweise kleiner als fünf Meter, insbesondere kleiner als zwei Meter ausgebildet. Es ist auch möglich, dass sich der Lichtverteilungskörper an frei gekrümmte Flächen anpasst. Somit können mit der Beleuchtungsvorrichtung verschiedene Einbausituationen bedient werden, wodurch die Variabilität und/oder die Integrationsfähigkeit der Beleuchtungsvorrichtung erhöht ist.
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Im Ergebnis ist es möglich, dass zwei derartige Beleuchtungsvorrichtungen, welche baugleich ausgebildet sind, in der gleichen Anwendung, jedoch bei unterschiedlichen Einbausituation, auf Tragstrukturen mit unterschiedlichen Krümmungen und/oder unterschiedlichen Biegungen eingebaut werden können und sich unterschiedlich an die Flächen anpassen. Damit ist die Beleuchtungsvorrichtung als ein Gleichteil für unterschiedliche Einbausituationen ausgebildet. Diese wertvolle Eigenschaft führt dazu, dass bei der Ausstattung von Innenräumen mit unterschiedlichen Einbausituationen nicht eine Vielzahl von baulich unterschiedlichen Beleuchtungsvorrichtungen bereitgestellt werden, sondern nur eine entsprechende Anzahl von baugleichen Beleuchtungsvorrichtungen gebraucht werden. Dieser Vorteil setzt sich bei der Versorgung mit Ersatzteilen fort, da nur für eine Bauart Ersatzteile bevorratet werden müssen.
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Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung ist der Lichtverteilungskörper transluzent und/oder transparent ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Lichtverteilungskörper glasklar realisiert, sodass die Lichtleitung des Beleuchtungslichts besonders effektiv und/oder verlustfrei umgesetzt werden kann. Bei alternativen Ausgestaltungen der Erfindung sind in dem Lichtverteilungskörper Streukörper angeordnet, sodass das Beleuchtungslicht bei der Lichtleitung in dem Lichtverteilungskörper gestreut wird.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Beleuchtungsvorrichtung als eine Wandbeleuchtung ausgebildet, wobei die Beleuchtungsvorrichtung mit der Flächenerstreckung des Lichtverteilungskörpers auf der Wand oder parallel zu der Wand aufgesetzt ist. Die Wand kann – wie vorgehend schon beschrieben – gekrümmt und/oder gebogen ausgebildet sein, wobei die Krümmung bzw. Biegung durch den flexiblen Lichtverteilungskörper ausgeglichen werden kann.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die LED-Beleuchtungseinrichtung als ein LED-Band, insbesondere als ein flexibles LED-Band, oder eine flexible Leiterplatine (FPC) mit LED-Bestückung ausgebildet. Beide konstruktive Ausgestaltungen erlauben es, dass nicht nur der Lichtverteilungskörper flexibel an die Einbausituation angepasst werden kann, sondern auch die LED-Beleuchtungseinrichtung flexibel und/oder biegbar ausgebildet ist.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist der Lichtverteilungskörper als ein Mattenabschnitt mit einer Oberseite, einer Unterseite und mit mindestens einer Seitenfläche ausgebildet. Der Mattenabschnitt kann in Draufsicht auf die Oberseite beispielsweise als ein Rechteck, also insgesamt als ein Quader, ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass der Mattenabschnitt in der Draufsicht eine Freiform aufweist, so ist es beispielsweise denkbar, dass dieser eine designte oder thematische Außenform, wie zum Beispiel eine Sonne, einen Mond, einen Baum etc. aufweist. Es ist vorgesehen, dass die LED-Beleuchtungseinrichtung zur Einkopplung des Beleuchtungslichts an der Seitenfläche angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass der Mattenabschnitt großflächig an die Kontur einer Tragstruktur angepasst werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung ein Reflexionselement auf, welches besonders bevorzugt als ein flexibles Reflexionselement, wie zum Beispiel einer Reflexionsfolie, ausgebildet ist. Das Reflexionselement ist in dem Lichtverteilungskörper zur Reflexion des Lichtbeleuchtungslichts angeordnet. Insbesondere ist das Reflexionselement von allen Seiten von dem Lichtverteilungskörper umgeben. In dieser Ausgestaltung kann das Reflexionselement bereits bei der Fertigung des Lichtverteilungskörpers in diesen integriert werden und stellt somit kein separat zu montierendes Bauteil dar.
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Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist der Lichtverteilungskörper – wie bereits beschrieben – als ein Mattenabschnitt ausgebildet. In dieser Ausgestaltung ist es bevorzugt, dass die LED-Beleuchtungseinrichtung zur Einkopplung an der Unterseite oder an der Oberseite des Mattenabschnitts angeordnet ist und das Reflexionselement so angeordnet ist, dass dieses das Beleuchtungslicht senkrecht ablenkt, sodass dieses sich flächig in dem Lichtverteilungskörper verteilt.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Lichtverteilungskörper als ein Schlangenabschnitt ausgebildet, wobei der Schlangenabschnitt beispielsweise einen rechteckigen, quadratischen, runden oder ovalen Querschnitt aufweist. Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist die LED-Beleuchtungseinrichtung an einer Endfläche des Schlangenabschnitts angeordnet. in dieser Ausgestaltung wird das Beleuchtungslicht in den Schlangenabschnitt eingekoppelt und über dessen Länge geleitet. Es ist bevorzugt, dass das Beleuchtungslicht entlang der Länge des Schlangenabschnitts flächig ausgekoppelt wird. Hierzu können – wie bereits beschrieben – Lichtauskoppelstrukturen vorhanden sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Lichtverteilungskörper als der Schlangenabschnitt ausgebildet, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung an einer Seitenfläche des Schlangenabschnitts angeordnet ist. Beispielsweise erstreckt sich die LED-Beleuchtungseinrichtung parallel zu der Längserstreckung des Schlangenabschnitts. In der Ausgestaltung, dass die LED-Beleuchtungseinrichtung und der Lichtverteilungskörper beide flexibel ausgebildet sind, kann die Beleuchtungsvorrichtung als Lichtschlange in der Einbausituation einen beliebigen Verlauf einnehmen.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die LED-Beleuchtungseinrichtung zumindest in dem Übergangsbereich des Beleuchtungslichts zwischen der LED-Beleuchtungseinrichtung und dem Lichtverteilungskörper mit dem Lichtverteilungskörper stoffschlüssig verbunden und insbesondere vergossen oder verspritzt ist. insbesondere sind die LEDs der LED-Beleuchtungseinrichtung mit dem Lichtverteilungskörper stoffschlüssig verbunden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Kopplungsverluste zwischen der LED-Beleuchtungseinrichtung und dem Lichtverteilungskörper minimiert sind. Beispielsweise grenzen die LEDs mit ihren Kunststoffdomen unmittelbar an das Grundmaterial des Lichtverteilungskörpers an und sind mit diesem stoffschlüssig verbunden.
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Besonders bevorzugt wird die LED-Beleuchtungseinrichtung in den Lichtverteilungskörper eingegossen oder im Kunststoffspritzgussverfahren eingespritzt.
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In Bezug auf das Material des Lichtverteilungskörpers ist es bevorzugt, dass dieses als ein thermoplastischer Elastomer ausgebildet ist. Dieses Material hat den Vorteil, dass es gegossen oder gespritzt werden kann, sodass die Herstellung des Lichtverteilungskörpers günstig umgesetzt werden kann.
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Besonders bevorzugt weist das Material einen Silikonanteil auf, um die Flexibilität des Lichtverteilungskörpers zu erreichen. Beispiele für ein derartiges Material sind die Silikone TSE 3032 oder TSE 3033 des Unternehmens Momentive Performance Materials Inc..
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist sichergestellt, dass das Material des Lichtverteilungskörpers FST-konform (Flammability, Smoke, Toxicity) ausgebildet ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Flugzeug mit der Beleuchtungsvorrichtung wie diese zuvor beschrieben wurde beziehungsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Die Beleuchtungsvorrichtung ist in einem Passagierinnenraum des Flugzeugs, zum Beispiel als Akzentbeleuchtung, eingesetzt. Vorzugsweise ist die Beleuchtungsvorrichtung auf einem Tragkörper aufgesetzt, welcher gekrümmt und/oder gebogen ist, wobei die Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere der Lichtverteilungskörper, flexibel die gleiche Krümmung oder Biegung des Tragkörpers einnimmt.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind in dem Flugzeug mindestens zwei baugleiche Beleuchtungsvorrichtungen eingesetzt, wobei sich die Beleuchtungsvorrichtungen durch ihre Krümmungen und/oder Biegungen auf den jeweiligen Tragkörpern unterscheiden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine Beleuchtungsvorrichtung in einer dreidimensionalen Ansicht als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2a, b eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Beleuchtungsvorrichtung als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer dreidimensionaler Ansicht;
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3 ein weiteres Beispiel einer Beleuchtungsvorrichtung in einer Schnittansicht;
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4 in gleicher Darstellung wie 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel;
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5 in gleicher Darstellung wie die 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsvorrichtung.
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Die 1 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Ansicht eine Beleuchtungsvorrichtung 1 für einen Innenraum, z. B. für einen Innenraum oder Passagierraum eines Flugzeugs, als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst eine LED-Beleuchtungseinrichtung 2 als Leuchtmittel und einen Lichtverteilungskörper 3. Die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 ist als ein LED-Band ausgebildet, welches eine Mehrzahl von LEDs 4 aufweist. Die LEDs 4 können die gleiche Farbe, zum Beispiel Weiß, aufweisen. Es kann sich jedoch auch um unterschiedliche, farbige LEDs 4 handeln.
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Der Lichtverteilungskörper 3 ist transluzent und/oder transparent ausgebildet und weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Oberseite 5, eine Unterseite 6 und mehrere Seitenflächen 7 auf. Die Flächen der Oberseite 5 und der Unterseite 6 sind jeweils größer als die Flächen der Seitenflächen 7 ausgebildet. Auf einer der Seitenflächen 7 ist die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnet. Die anderen Seitenflächen 7 können gerade ausgebildet sein, wie dies in der 1 dargestellt ist – bei abgewandelten Ausführungsformen können diese jedoch auch gekrümmt oder eine Freiform, zum Beispiel eine Motivform, aufweisen.
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Die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 ist mit dem Lichtverteilungskörper 3 derart gekoppelt, dass ein Beleuchtungslicht der LED-Beleuchtungseinrichtung 2 in den Lichtverteilungskörper 3 eingekoppelt und flächig verteilt ausgekoppelt wird. Hierzu kann der Lichtverteilungskörper 3 beispielsweise Auskoppelstrukturen 8 aufweisen, welche eine Totalreflexion an den Seiten 5, 6 und/oder 7 des Lichtverteilungskörpers 3 stören. Es ist auch möglich, dass die Auskoppelstrukturen 8 – wie das grafisch in der 1 angezeigt ist – sich auf einen begrenzten Bereich beschränken, der dann einen Auskoppelbereich 9 des Lichtverteilungskörpers 3 bildet. Der Auskoppelbereich 9 ist größer als der Einkoppelbereich für das Beleuchtungslicht der LED-Beleuchtungseinrichtung 2. Statt oder ergänzend zu den Auskoppelstrukturen 8 kann der Lichtverteilungskörper auch Streukörper im Volumen aufweisen, die zu einer Verteilung des Beleuchtungslichts führen. Die Kantenlänge einer der Seitenflächen beträgt z. B. mehr als 10 cm.
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Um Kopplungsverluste zwischen der LED-Beleuchtungseinrichtung 2 und dem Lichtverteilungskörper 3 zu minimieren, wird bereits bei der Fertigung der Lichtverteilungskörper 3 an die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 angegossen oder angespritzt. Beispielsweise wird der Lichtverteilungskörper 3 über einen Spritzvorgang oder Gießvorgang hergestellt – verallgemeinert urgeformt –, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 bei dem Fertigungsprozess bereits in körperlichen Kontakt mit der Grundmasse des Lichtverteilungskörpers 3 gebracht wird.
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Der Lichtverteilungskörper 3 ist insbesondere nicht aus Hartplastik ausgebildet, sondern flexibel, insbesondere elastisch und/oder biegsam realisiert. Insbesondere ist der Lichtverteilungskörper 3 gummiartig ausgebildet. Er kann somit elastisch verformt und insbesondere gebogen werden. Besonders bevorzugt ist die Form des Lichtverteilungskörpers 3 oder weitere Lichtverteilungskörper 3, wie diese nachfolgend oder zuvor beschrieben wurden, nicht selbsthaltend ausgebildet, sodass diese sich durch ihr Eigengewicht selbsttätig verformen.
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Beispielsweise ist das Material des Lichtverteilungskörpers 3 als ein Silikon und/oder ein thermoplastisches Elastomer, insbesondere mit Silikon, ausgebildet. Beispielsweise werden die Silikone TSE 3032 oder TSE 3033 von Momentive Performance Materials Inc. verwendet. Diese sind als Urform als transparente Flüssigkeit ausgebildet und nach dem Aushärten als transparenter elastischer Gummi realisiert. Das Material des Lichtverteilungskörpers 3 ist zudem konform zu dem FST-Test für Aviation ausgebildet.
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Die 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der Lichtverteilungskörper 3 als ein Schlangenabschnitt mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt ausgebildet ist. Die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 ist an einer Endfläche des Lichtverteilungskörpers 3 angeordnet, sodass das Beleuchtungslicht entlang der Längserstreckung des Lichtverteilungskörpers 3 geleitet wird. Der Lichtverteilungskörper 3 ist biegeschlaff ausgebildet. Der Lichtverteilungskörper 3 kann in gleicher Weise wie in der 1 Auskoppelstrukturen 8 oder -bereiche 9 tragen, so dass das Beleuchtungslicht flächig ausgekoppelt wird. Die Länge des Schlangenabschnitts ist z. B. größer als 30 cm.
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In dem Bild 3 ist ein schematischer Querschnitt zu einer Alternative zu der Beleuchtungsvorrichtung 1 in der 2 als ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 als ein LED-Band ausgebildet ist, welches sich entlang der Längserstreckung des Lichtverteilungskörpers 3 erstreckt. Das LED-Band ist bevorzugt biegsam und/oder flexibel ausgebildet. Die Länge des Schlangenabschnitts ist z. B. größer als 30 cm. Der Schlangenabschnitt kann z. B. in die Form einer Schnecke oder einer Spirale elastisch verform werden.
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In der 4 ist eine Alternative zu dem Ausführungsbeispiel in der 3 gezeigt, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 auf dem ebenfalls als Schlangenabschnitt mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt ausgebildeten Lichtverteilungskörper 3 seitlich aufgesetzt ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 wahlweise an einer Seitenfläche des Lichtverteilungskörpers 3 oder in diesen integriert sein kann. Beispielsweise ist die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 bei dem Ausführungsbeispiel in Bild 3 vollständig in dem Grundmaterial des Lichtverteilungskörpers 3 integriert.
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In der 5 ist eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels in der 1 gezeigt, wobei die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 so angeordnet ist, dass diese über eine Unterseite 6 in den Lichtverteilungskörper das Licht einkoppelt. Um das Beleuchtungslicht in Richtung der Längserstreckung des Lichtverteilungskörpers 3 zu orientieren, ist eine Reflexionsfolie 10 als eine mögliche Ausbildung eines Reflexionselements vorgesehen, welche in dem Grundmaterial des Lichtverteilungskörpers 3 eingebettet ist und welche das Beleuchtungslicht um ca. 90 Grad ablenkt und in den Lichtverteilungskörper 3 führt.
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Das Material für den Lichtverteilungskörper 3 ist ein Kunststoff, welcher transluzent und/oder transparent ausgebildet ist. Der Kunststoff ist insbesondere gießbar oder spritzbar, sodass der Lichtverteilungskörper 3 gespritzt oder gegossen sein kann. Die LED-Beleuchtungseinrichtung 2 ist zumindest eingespritzt oder eingegossen oder sogar umspritzt beziehungsweise umgossen. Durch die stoffschlüssige Verbindung zwischen den LEDs 4 und dem Grundmaterial des Lichtverteilungskörpers 3 sind die Kopplungsverluste sehr gering. Als Material kommt ein Silikon zum Einsatz, welches im Handel unter dem Markennamen TSE 3032 oder TSE 3033 von Momentive Performance Materials Inc. vertrieben wird. Insbesondere handelt es sich bei dem Material um ein thermoplastisches Elastomer.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- LED-Beleuchtungseinrichtung
- 3
- Lichtverteilungskörper
- 4
- LEDs
- 5
- Oberseite
- 6
- Unterseite
- 7
- Seitenflächen
- 8
- Auskoppelstrukturen
- 9
- Auskoppelbereich
- 10
- Reflexionsfolie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004007555 A1 [0003]