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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wischblatt mit einem zur Befestigung an einem Wischerarm ausgebildeten Tragabschnitt und einem mit dem Tragabschnitt verbundenen Wisch- und Reinigungsabschnitt, der mindestens ein für einen Wisch- und/oder Reinigungsvorgang ausgebildetes Wisch- und Reinigungselement aufweist.
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Aus dem Stand der Technik ist ein derartiges Wischblatt mit einem Wisch- und Reinigungselement bekannt, dass für einen Wisch- und/oder Reinigungsvorgang ausgebildet ist. Zum Wischen und/oder Reinigen einer Oberfläche, z.B. einer Fahrzeugscheibe, wird das Wisch- und Reinigungselement mit einem vorgegebenen Anpressdruck auf die Fahrzeugscheibe aufgedrückt und mit einer geeigneten Wisch- und/oder Reinigungsbewegung über die Fahrzeugscheibe bewegt, z.B. alternierend zwischen zwei zugeordneten Endpositionen, und entfernt dadurch Wasser und Schmutz von der Fahrzeugscheibe.
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Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass bei einem derartigen Wischund/oder Reinigungsvorgang für eine gleich bleibende Wisch- und Reinigungsqualität das Wisch- und Reinigungselement bei der Wisch- und/oder Reinigungsbewegung in einem zumindest annähernd gleich bleibenden Winkel relativ zur Fahrzeugscheibe mit einem vorgegebenen Anpressdruck über diese geführt werden muss. Ist der Anpressdruck zu groß, kann eine Schleierbildung auf der Fahrzeugscheibe entstehen, und bei einem zu niedrigen Anpressdruck wird die Fahrzeugscheibe nur bereichsweise gewischt und/oder gereinigt. Des Weiteren muss die Fahrzeugscheibe zum Entfernen von Staub zuerst befeuchtet werden, was einen entsprechenden Wisch- und/oder Reinigungsvorgang aufwändig macht.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Wischblatt mit einem Wischund Reinigungselement bereit zu stellen, mit dem ein vereinfachter Wischund/oder Reinigungsvorgang mit einer verbesserten Wisch- und/oder Reinigungswirkung ermöglicht werden kann.
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Dieses Problem wird gelöst durch ein Wischblatt mit einem zur Befestigung an einem Wischerarm ausgebildeten Tragabschnitt und einem mit dem Tragabschnitt verbundenen Wisch- und Reinigungsabschnitt, der mindestens ein für einen Wisch- und/oder Reinigungsvorgang ausgebildetes Wisch- und Reinigungselement aufweist. Das Wisch- und Reinigungselement weist eine Faseranordnung mit zumindest einer Fasereinheit, insbesondere eine Mikrofaseranordnung mit zumindest einer Mikrofasereinheit, auf.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines neuen Wischblatts mit einem Wisch- und Reinigungselement, mit dem ein vereinfachter Wisch- und/oder Reinigungsvorgang mit einer verbesserten Wisch- und/oder Reinigungswirkung erreicht werden kann. So kann z.B. trockener Staub bei einem Wisch- und/oder Reinigungsvorgang aufgrund eines statischen Verhaltens der Faseranordnung, insbesondere der Mikrofaseranordnung, unkompliziert und zuverlässig von einer zu wischenden bzw. zu reinigenden Oberfläche, z.B. einer Fahrzeugscheibe, entfernt werden, ohne dass diese hierzu angefeuchtet werden muss.
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Bevorzugt weist das Wisch- und Reinigungselement eine Wischlippe auf, an der die Faseranordnung angeordnet ist.
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Somit kann die Faseranordnung stabil und sicher am Wisch- und Reinigungselement des Wischblatts angeordnet werden.
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Das Wisch- und Reinigungselement weist bevorzugt eine Aufnahme zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme der zumindest einen Fasereinheit auf.
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Somit kann die Fasereinheit auf einfache Art und Weise am Wisch- und Reinigungselement angeordnet werden.
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Vorzugsweise ist die Aufnahme zumindest abschnittsweise nutförmig ausgebildet.
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Somit kann eine sichere und robuste Aufnahme bereitgestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist an einer ersten Längsseite des Wisch- und Reinigungselements eine erste Fasereinheit angeordnet, die zur Ausführung eines Reinigungsvorgangs ausgebildet ist. Auf einer zweiten Längsseite des Wisch- und Reinigungselements ist eine zweite Fasereinheit angeordnet, die zur Ausführung eines Wischvorgangs ausgebildet ist.
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Somit kann ein Wisch- und Reinigungselement bereitgestellt werden, dass sowohl zur Ausführung eines Wischvorgangs, als auch zur Ausführung eines Reinigungsvorgangs besonders geeignet ist.
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Der Wisch- und Reinigungsabschnitt bildet bevorzugt einen Hohlkörper mit einem inneren Hohlraum aus, wobei die Faseranordnung zumindest abschnittsweise auf einer vom Tragabschnitt abgewandten Seite eines Außenumfangs des Hohlkörpers angeordnet ist.
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Somit kann der Hohlkörper elastisch federn und hierdurch Schwankungen im Anpressdruck des Wischblatts auf einer zu wischenden bzw. zu reinigenden Oberfläche, z.B. einer Fahrzeugscheibe, ausgleichen, sodass sowohl eine unerwünschte Schleierbildung aufgrund eines zu großen Anpressdrucks, als auch ein nur bereichsweises Wischen und Reinigen aufgrund eines zu niedrigen Anpressdrucks, wirksam verhindert werden können.
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Vorzugsweise greift die zumindest eine Fasereinheit zumindest bereichsweise in den inneren Hohlraum ein.
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Somit kann auf einfache Art und Weise eine zum Transport von Fluiden geeignete Verbindung zwischen der zumindest einen Fasereinheit und dem Hohlkörper ausgebildet werden.
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In dem inneren Hohlraum ist bevorzugt ein Faser-Reservoir vorgesehen, das in Fluidverbindung mit der zumindest einen Fasereinheit steht.
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Somit kann ein Wisch- und/oder Reinigungsfluid über die zumindest eine Fasereinheit in das Faser-Reservoir geleitet werden und/oder ein Reinigungsfluid kann aus dem Faser-Reservoir über die zumindest eine Fasereinheit herausgeleitet werden.
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Bevorzugt ist das Faser-Reservoir zur Ableitung von Wischfluiden von der zumindest einen Fasereinheit und/oder zur Zuführung von Reinigungsfluiden zur zumindest einen Fasereinheit ausgebildet.
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Somit kann das Faser-Reservoir auf einfache Art und Weise zum Ableiten und/oder Zuführen von einem Fluid zur zumindest einen Fasereinheit für einen Wisch- und/oder Reinigungsvorgang genutzt werden, ohne dass hierzu eine Bereitstellung zusätzlicher Elemente, z.B. Ausgabedüsen usw., erforderlich ist.
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Die zumindest eine Fasereinheit ist vorzugsweise nach Art eines Mikrofaserkords ausgebildet.
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Somit kann eine Linienberührung auf einer zu wischenden bzw. zu reinigenden Oberfläche, z.B. einer Fahrzeugscheibe, aufgrund einer vergleichsweise großen Flächenpressung erreicht werden und somit eine entsprechende Wischund/oder Reinigungswirkung verbessert werden.
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Vorzugsweise ist die Faseranordnung nach Art eines Mikrofaservliesses ausgebildet.
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Somit kann eine robuste und stabile Faseranordnung bereitgestellt werden.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch einen Scheibenwischer mit einem Wischblatt, das mit einem zur Befestigung an einem Wischerarm ausgebildeten Tragabschnitt und einem mit dem Tragabschnitt verbundenen Wischund Reinigungsabschnitt ausgebildet ist, der mindestens ein für einen Wischund/oder Reinigungsvorgang ausgebildetes Wisch- und Reinigungselement aufweist. Das Wisch- und Reinigungselement weist eine Faseranordnung mit zumindest einer Fasereinheit, insbesondere eine Mikrofaseranordnung mit zumindest einer Mikrofasereinheit, auf.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Wischblatts mit einer Fasereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 eine Ansicht der als Mikrofasereinheit ausgebildeten Fasereinheit von 1,
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3 eine Schnittansicht des gemäß einer ersten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang einer Schnittlinie III-III von 1,
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4 eine Schnittansicht des gemäß einer zweiten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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5 eine Schnittansicht des gemäß einer dritten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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6 eine Schnittansicht des gemäß einer vierten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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7 eine Schnittansicht des gemäß einer fünften Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1 in einem unbelasteten Zustand, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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8 das Wischblatt von 7 im belasteten Zustand,
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9 eine Schnittansicht des gemäß einer sechsten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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10 eine Schnittansicht des gemäß einer siebten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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11 eine Schnittansicht des gemäß einer achten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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12 eine Schnittansicht des gemäß einer neunten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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13 eine Schnittansicht des gemäß einer zehnten Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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14 eine Schnittansicht des gemäß einer elften Ausführungsform mit einem Mikrofaserkord ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1,
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15 eine Draufsicht auf den gemäß einer ersten Ausführungsform ausgebildeten Mikrofaserkord von 14,
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16 eine Draufsicht auf den gemäß einer zweiten Ausführungsform ausgebildeten Mikrofaserkord von 14,
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17 eine Draufsicht auf den gemäß einer dritten Ausführungsform ausgebildeten Mikrofaserkord von 14, und
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18 eine Schnittansicht des gemäß einer zwölften Ausführungsform ausgebildeten Wischblatts von 1, gesehen entlang der Schnittlinie III-III von 1.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein bevorzugt für einen Scheibenwischer 170 eines Kraftfahrzeugs ausgebildetes Wischblatt 100, das vorzugsweise zum Wischen und/oder Reinigen einer in 1 vereinfacht eben dargestellten Fahrzeugscheibe 120 ausgebildet ist. Zur Fixierung an einem zugeordneten, strichpunktiert angedeuteten Wischerarm 110 ist an dem Wischblatt 100 eine Halterung 130 befestigt.
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Das Wischblatt 100 weist bevorzugt einen Spoiler 140, zwei jeweils an einem axialen Ende 101, 102 des Wischblatts 100 angeordnete Endkappen 150, 151 sowie eine Wischleiste 160 auf. Die Wischleiste 160 ist gemäß einer Ausführungsform mit einer Faseranordnung (200 in 2) versehen.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung sich nicht auf Wischblätter für einen Scheibenwischer, insbesondere für eine Fahrzeugscheibe beschränkt, sondern vielmehr bei allen Wischblättern zum Wischen und/oder Reinigen einer zugeordneten Oberfläche Anwendung finden kann. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass zumindest der Spoiler 140, aber auch die Endkappen 150, 151, bei einer Realisierung der Erfindung lediglich optional und nicht zwingend erforderlich ist.
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2 zeigt eine zum Wischen und/oder Reinigen der Fahrzeugscheibe 120 von 1 vorgesehene Faseranordnung 200 gemäß einer Ausführungsform, zur Verdeutlichung von deren Funktionsweise bei einem beispielhaften Wisch- und Reinigungsvorgang. Die Faseranordnung 200 ist bevorzugt nach Art einer Mikrofaseranordnung ausgebildet und weist hier beispielhaft acht Mikrofasern 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227 auf. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Anzahl von acht Mikrofasern 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227 lediglich beispielhaften Charakter hat und nicht zur Einschränkung der Erfindung dient, die vielmehr mit einer beliebigen Anzahl von Mikrofasern Anwendung finden kann.
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Bei einem Wisch- und Reinigungsvorgang wird die Faseranordnung 200 mit einem vorgegebenen Anpressdruck illustrativ in eine Wischrichtung 202 über die Fahrzeugscheibe 120 bewegt, z.B. durch eine Verschiebung des Wischblatts 100 von 1. Hierbei nehmen die mit einem bevorzugt dreieckigen Querschnitt versehenen Mikrofasern 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227 Schmutz- und Feuchtigkeitselemente 214 von der Fahrzeugscheibe 120 auf. Hierdurch wird jeweils ein der Faseranordnung 200 nachgelagerter Bereich 211 der Fahrzeugscheibe 120 bevorzugt getrocknet, gesäubert und/oder poliert.
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3 zeigt das Wischblatt 100 von 1, das illustrativ einen zur Befestigung an dem Wischerarm 110 von 1 ausgebildeten Tragabschnitt 322 und einen mit dem Tragabschnitt 322 verbundenen Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 aufweist. Zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit der Zeichnung ist jedoch die Endkappe 151 von 1 in den 3 bis 14 und 18 nicht dargestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Tragabschnitt 322 ein Tragelement 300 auf, das zur Aufnahme von mindestens einer bevorzugt federnden Tragschiene zumindest eine Ausnehmung aufweist. Illustrativ weist das Tragelement 300 zwei nutartige laterale Ausnehmungen 312, 313 auf, in denen jeweils eine zugeordnete Trag- bzw. Federschiene 310, 311 aufgenommen ist. Das mit den Federschienen 310, 311 versehene Tragelement 300 ist an der Halterung 130 von 1 befestigbar.
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Bevorzugt sind die Federschienen 310, 311 darüber hinaus derart mit dem Spoiler 140 verbunden, dass dieser die Federschienen 310, 311 zumindest abschnittsweise am Tragelement 300 fixiert. Vorzugsweise ist auf einer vom Spoiler 140 abgewandten Unterseite 324 des Tragelements 300 der Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 angeordnet.
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Der Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 weist mindestens ein für einen Wischund/oder Reinigungsvorgang ausgebildetes Wisch- und Reinigungselement 160 auf. Dieses weist die Faseranordnung 200 von 2 auf, die gemäß einer Ausführungsform mit zumindest einer Fasereinheit 330 versehen ist und bevorzugt nach Art einer Mikrofaseranordnung mit zumindest einer Mikrofasereinheit ausgebildet ist. Die Faseranordnung 200 ist vorzugsweise an einer vom Tragelement 300 abgewandten Unterseite 325 des Wisch- und Reinigungselements 160 angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Wisch- und Reinigungselement 160 eine Wischlippe 320 auf, an der die Faseranordnung 200 bzw. deren zumindest eine Fasereinheit 330 angeordnet ist. Hierbei weist die Wischlippe 320 zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme der zumindest einen Fasereinheit 330 vorzugsweise eine zumindest abschnittsweise nutförmig ausgebildete Aufnahme 321 auf. Bevorzugt ist die Wischlippe 320, bzw. das Wisch- und Reinigungselement 160, einstückig mit dem Tragelement 300 ausgebildet.
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4 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3 und einem Zwischenabschnitt 420. Dieser ist illustrativ zwischen dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 angeordnet.
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Der Zwischenabschnitt 420 weist bevorzugt einen an der Unterseite 324 des Tragabschnitts 322 angeordneten Stabilitätsabschnitt 410 auf, an dem illustrativ zwei laterale Ausnehmungen 412, 413 und ein Umlegesteg 430 ausgebildet sind. Der Umlegesteg 430 bildet einen vergleichsweise kleinen Querschnitt aus und ermöglicht vorzugsweise ein Umlegen der Wischlippe 320 bei einer Bewegungsbzw. Richtungsumkehrung des Wischblatts 100 während eines Wisch- und/oder Reinigungsvorgangs.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die an der Wischlippe 320 zumindest abschnittsweise nutförmig ausgebildete Aufnahme 321 in 4 einen vergleichsweise kleineren Querschnitt aufweist, als in 3. Dies ermöglicht eine Reduzierung eines entsprechenden Querschnitts der zumindest einen Fasereinheit 330 und somit eine ressourcenschonende Ausgestaltung dieser Fasereinheit 330.
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5 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3 und dem Zwischenabschnitt 420 von 4. Jedoch ist hier im Gegensatz zur 4 an einer – in 5 vertikalen – ersten Längsseite 552 des Wisch- und Reinigungselements 160 eine erste Fasereinheit 330 und auf einer – in 5 vertikalen – zweiten Längsseite 551 des Wisch- und Reinigungselements 160 eine zweite Fasereinheit 530 angeordnet.
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Vorzugsweise ist die erste Fasereinheit 330 zur Ausführung eines Reinigungsvorgangs ausgebildet, der bevorzugt bei einer Bewegung des Wischblatts 100 in Richtung eines Pfeils 501 ausgeführt wird. Die zweite Fasereinheit 530 ist vorzugsweise zur Ausführung eines Wischvorgangs ausgebildet, der bevorzugt bei einer Bewegung des Wischblatts 100 in entgegengesetzter Richtung, wie mit einem Pfeil 502 angedeutet, ausgeführt wird. Bevorzugt weist hierzu die erste Fasereinheit 330 einen vergleichsweise hohen Reibwert auf und die zweite Fasereinheit 530 weist einen vergleichsweise niedrigen Reibwert auf.
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6 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3. Im Gegensatz zur 3 weist der Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 hier jedoch einen im Querschnitt zumindest annähernd rechteckigen Hohlkörper 615 mit einem Außenumfang 616 auf, der illustrativ einen inneren Hohlraum 614 ausbildet.
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Bevorzugt bildet der Außenumfang 616 eine erste und zweite – in 6 vertikale – Längsseite 552, 551 des Wisch- und Reinigungselements 160 von 3 mit einer zumindest abschnittsweisen konkaven bzw. konvexen Form aus. Dies ermöglicht ein Einfedern des Hohlkörpers 615 in Richtung des Hohlraums 614 bzw. ein Zusammendrücken des Hohlkörpers 615 in Richtung des Tragabschnitts 322, wodurch Schwankungen im Anpressdruck des Wischblatts 100 ausgeglichen werden können.
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7 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3, sowie dem Hohlkörper 615 von 6. Dieser ist hier jedoch im Gegensatz zu 6 im Querschnitt zumindest annähernd ringförmig ausgebildet.
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8 zeigt das Wischblatt 100 von 7, das hier illustrativ zur Erzeugung eines geeigneten Anpressdrucks mit einer Kraft F in Richtung der Fahrzeugscheibe 120 von 1 beaufschlagt ist. Dadurch wird der im Querschnitt zumindest annähernd ringförmige Hohlkörper 615 zusammengestaucht, bzw. er federt im Bereich zwischen dem Tragelement 300 von 3 und der Fahrzeugscheibe 120 radial auswärts, wodurch hier beispielhaft eine ellipsenförmige Verformung entsteht.
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9 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Spoiler 140 von 1, dem Tragabschnitt 322 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3, sowie dem Hohlkörper 615 von 6. Dieser ist hier bevorzugt bereits im unbelasteten Zustand im Querschnitt ellipsenförmig ausgebildet.
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Im Gegensatz zur 3 sind der Spoiler 140, der Tragabschnitt 322 und der Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 hier illustrativ einstückig ausgebildet. Darüber hinaus ist der Tragabschnitt 322 hier nur mit der Federschiene 310 versehen. Diese ist hierzu in einer beispielhaft innerhalb des Tragelements 300 angeordneten Ausnehmung 912 angeordnet.
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10 zeigt das Wischblatt 100 von 9 mit dem Hohlkörper 615, bei dem die zumindest eine am Hohlkörper 615 angeordnete Fasereinheit 330 von 3 zumindest bereichsweise über eine Durchgriffsöffnung 1021 in den inneren Hohlraum 614 des Hohlkörpers 615 eingreift. Gemäß einer Ausführungsform ist hierbei in dem inneren Hohlraum 614 ein Faser-Reservoir 1014 vorgesehen, das in Fluidverbindung mit der zumindest einen Fasereinheit 330 steht.
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Das Faser-Reservoir 1014 ist bevorzugt zur Ableitung eines Wischfluids, z.B. Wisch- oder Regenwasser bzw. Reinigungsfluid, von der zumindest einen Fasereinheit 330 bei einem entsprechenden Wischvorgang und/oder zur Zuführung eines Reinigungsfluids zur zumindest einen Fasereinheit 330 bei einem entsprechenden Reinigungsvorgang ausgebildet. Hierbei kann die Fasereinheit 330 bei einem Wischvorgang das Wischfluid z.B. von der Fahrzeugscheibe 120 von 1 aufnehmen und dieses dann mittels Kapillar-Effekt in das Faser-Reservoir 1014 einleiten. Dort kann das Wischfluid dann durch ein vergleichsweise leichtes Vakuum oder einen Unterdruck im Hohlraum 614 des Hohlkörpers 615 dem Faser-Reservoir 1014 entzogen und von diesem abgeführt werden. Dadurch bleibt das Faser-Reservoir 1014 vergleichsweise trocken und saugfähig bzw. Kapillarkräfte des Faser-Reservoirs 1014 bleiben erhalten. Im Gegensatz hierzu wird bei einem Reinigungsvorgang das Reinigungsfluid durch den Hohlraum 616 in das Faser-Reservoir 1014 geleitet. Darüber hinaus kann in einem Ruhebetrieb des Wischblatts 100 vorzugsweise eine Selbstreinigung des Faser-Reservoirs 1014 bzw. der Fasereinheit 330 stattfinden.
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11 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 von 9 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 3, wobei der Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 an einer ersten und zweiten – in 11 linken und rechten – Längsseite 1152, 1151 jeweils eine Erweiterung 1110, 1111 aufweist. Diese Erweiterungen 1110, 1111 weisen jeweils eine Aufnahme 1122 bzw. 1121 auf, in der jeweils die zumindest mit der Fasereinheit 330 von 3 versehene Faseranordnung 200 von 2 angeordnet ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die an der ersten Längsseite 552 angeordnete Faseranordnung 200 die Fasereinheit 330 aufweisen und die an der zweiten Längsseite 551 angeordnete Faseranordnung 200 die Fasereinheit 530 von 5, oder umgekehrt.
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12 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 von 3 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 7, sowie dem Hohlkörper 615 von 6. Dieser weist im Gegensatz zur 6 an seinem Außenumfang 616 eine Mehrzahl 1230 von Ausnehmungen 1231, 1232, 1233 sowie die Aufnahme 321 auf, die dazu ausgebildet sind, jeweils eine gemäß der mit zumindest einer Fasereinheit 330 von 3 versehenen Faseranordnung 200 von 2 ausgebildete Faseranordnung aufzunehmen. Des Weiteren sind in 12 beispielhaft eine erste, zweite und dritte Position 1210, 1211, 1212 der Kraftfahrzeugscheibe 120 von 1 dargestellt.
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Durch die Anordnung der Faseranordnungen 200 am beispielhaft kreisförmig ausgebildeten Außenumfang 616 des Hohlkörpers 615, ist das Wischblatt 100 gegenüber einem jeweiligen Anstellwinkel der entsprechenden Fasereinheiten 330 unempfindlich. Hierzu weist die Faseranordnung 200 in der ersten Position 1210 einen ersten Berührpunkt 1220, in der zweiten Position 1211 einen zweiten Berührpunkt 1221 und in einer dritten Position 1212 einen dritten Berührpunkt 1222 mit der Fahrzeugscheibe 120 auf, wodurch eine gleich bleibende Wischund/oder Reinigungsqualität bei einem entsprechenden Wisch- und/oder Reinigungsvorgang erreicht werden kann.
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13 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit dem Tragabschnitt 322 von 9 und dem Wisch- und Reinigungsabschnitt 323 von 12. Da der Tragabschnitt 322 aufgrund des im belasteten Zustand im Querschnitt illustrativ ellipsenförmig ausgebildeten Hohlkörpers 615 des Wisch- und Reinigungsabschnitts 323 eine vergleichsweise reduzierte Luftwiderstands- und Auftriebsfläche ausbildet, ist das Wischblatt 100 hier im Gegensatz zu 9 und 12 jedoch ohne den Spoiler 140 von 1 ausgebildet.
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14 zeigt das Wischblatt 100 von 13, wobei der Hohlköper 615 in 14 beispielhaft einen kleineren Außenumfang 1416 als in 13 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist am Außenumfang 1416 des Hohlkörpers 616 eine Faseranordnung 1500 mit zumindest einer Fasereinheit 1430 angeordnet, die bevorzugt nach Art eines Mikrofaserkords 1450 ausgebildet ist.
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Mit dem Begriff „Mikrofaserkord“ wird im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Mikrofasereinheit mit einer Kordstruktur bezeichnet, die zumindest eine Erhöhung 1461, 1462 und eine Vertiefung 1471, 1472 bzw. einen größeren und einen kleineren Außenumfang aufweist. Bevorzugt weist die Kordstruktur eine Mehrzahl 1460 von Erhöhungen 1461, 1462 auf, die einen unterbrochenen, größeren Außenumfang definieren, sowie eine Mehrzahl 1470 von Vertiefungen 1471, 1472, die einen von den Erhöhungen 1461, 1462 durchbrochenen kleineren Außenumfang definieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Mikrofaserkord 1450 mittels einem bevorzugt als Klettband ausgebildeten Befestigungselements 1410 am Außenumfang 1416 des Hohlkörpers 615 fixiert. Jedoch könnte der Mikrofaserkord 1450 auch am Hohlkörper 615 angeklebt oder mittels einer anderen Verbindung an diesem fixiert werden.
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15 bis 17 zeigen jeweils den Mikrofaserkord 1450 von 14 mit seiner Mehrzahl 1460 von Erhöhungen 1461, 1462 und Vertiefungen 1471, 1472. Dabei ist die Kordstruktur des Mikrofaserkords 1450 in 16 um einen Schrägungswinkel α und in 17 um einen Schrägungswinkel β gedreht angeordnet. Diese sorgen auch im Fall einer Torsion für eine lückenlose Wisch- und Reinigungsqualität bei einem entsprechenden Wisch- und/oder Reinigungsvorgang.
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18 zeigt das Wischblatt 100 von 1 mit der Federschiene 310 von 1 und dem Hohlkörper 615 von 6, an dessen Außenumfang 616 eine beispielhafte Faseranordnung 1500 angeordnet ist, die bevorzugt nach Art eines Mikrofaservliesses 1810 ausgebildet ist. Dieser ist analog zum Faser-Reservoir 1014 von 10 zur Ableitung eines Wischfluids und/oder zur Zuführung eines Reinigungsfluids ausgebildet. Hierfür ist der Hohlkörper 615 vorzugsweise schlauchartig ausgebildet. Darüber hinaus ist der Hohlkörper 615 vorzugsweise aus einem elastischen, permeablen Material, bevorzugt aus Gummi, einem thermoplastischen Elastomer (TPE) oder einem Weichkunststoff ausgebildet, der besonders bevorzugt durchlässig für Fluide ist.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen, einzelnen Ausführungsformen lediglich beispielhaften Charakter haben und nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen sind. Diese kann insbesondere auch in Form von Kombinationen dieser einzelnen Ausführungsformen Anwendung finden.