DE102013220903A1 - Verfahren zum beschleunigten und sicheren Starten eines Systems mit mindestens zwei Komponenten - Google Patents

Verfahren zum beschleunigten und sicheren Starten eines Systems mit mindestens zwei Komponenten Download PDF

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    • G06F9/44Arrangements for executing specific programs
    • G06F9/4401Bootstrapping

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum beschleunigten und sicheren Starten eines Systems (2) mit mindestens zwei Komponenten (3, 4), wobei jede der Komponenten (3, 4) eine elektronische Baugruppe sowie ein ausführbares Programm aufweist, und umfasst die Schritte:
a) Auswählen (7) einer ersten zu initialisierenden Komponente (3) des Systems (2);
b) Überprüfen (8) der ausgewählten ersten Komponente (3) hinsichtlich eines Konfigurationsstatus, der angibt, ob diese Komponente (3) an sich funktionsfähig ist und ob diese Komponente (3) in dem System (2) initialisiert werden kann;
c) Initialisieren (11) der ausgewählten ersten Komponente (3), falls der Konfigurationsstatus der Komponente (3) dies erlaubt, oder Auswählen (7) einer weiteren zu initialisierenden Komponente (4) des Systems (2), falls der Konfigurationsstatus der ausgewählten ersten Komponente (3) das Initialisieren verbietet, und Durchführen der Schritte des Verfahrens mit der weiteren Komponente (4).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum beschleunigten und sicheren Starten eines Systems mit mindestens zwei Komponenten, ein entsprechendes System sowie ein Computerprogrammprodukt zum Durchführen des Verfahrens bzw. zum Ansteuern des Systems.
  • Beim Starten eines Computers müssen in der Regel die einzelnen Komponenten des Systems in einem vor Erreichen des Betriebszustands zu durchlaufenden Prozess initialisiert werden. Unter einer Komponente soll hierbei eine Kombination aus einer elektronischen Baugruppe, die man auch als Hardware bezeichnet, sowie einem ausführbaren Programm, das als Software bezeichnet wird, verstanden werden. Aus der Druckschrift WO 2005/101199 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine benutzerspezifische Konfiguration eines Computers über ein Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Das Durchführen einer derartigen Initialisierung ist allerdings zeitaufwendig und auch fehleranfällig.
  • Im Bereich eingebetteter Systeme sind die Anforderungen nochmals komplexer und eine zum Starten des Systems verwendete Zeit und eine Fehlertoleranz spielen eine wichtige Rolle bei der Funktionalität des jeweiligen eingebetteten Systems. Derartige Systeme sind üblicherweise eingerichtet, eine Mehrheit von verschiedenen Einstellungen zu unterstützen. Beispielsweise wird eine einfache Einstellung ohne USB-Module (Universal Serial Bus) und Module zur drahtlosen Kommunikation von einer erweiterten Einstellung unterschieden. In der erweiterten Einstellung sind sowohl die USB-Module als auch die Module zur drahtlosen Kommunikation freigeschaltet. Jede dieser Einstellungen ist eine spezifische Kombination aus Hardware und Software. Üblicherweise wird die Software aufgrund logistischer und fertigungstechnischer Überlegungen so ausgeliefert, dass das System eine maximal mögliche Anzahl an Komponenten unterstützt. Allerdings ist das Durchführen bzw. Ansteuern all dieser Komponenten nicht erwünscht in Fällen, in denen aus Gründen eines niedrigeren Verkaufspreises oder niedrigerer Produktionskosten nicht alle der genannten Komponenten anzusteuern sind. Es wird somit beim Starten eines derartigen eingebetteten Systems viel Zeit darauf verwendet, die vorgegebene Software mit der vorhandenen Hardware abzugleichen und die passenden Treiber zu laden bzw. auszuführen.
  • Aus diesen Gründen wird die Software normalerweise in mehreren kaskadierenden Lagen ausgestaltet, bei denen startend mit den Treibern und endend mit der komplexesten Software eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit stattfindet. Dies verzögert jedoch ebenfalls den Start des Systems und ist zudem auch fehleranfällig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der die beschriebenen Probleme vermieden werden können, mit der also ein Starten des Systems bei gleichzeitiger Erhöhung einer Fehlertoleranz erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch 7. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Ein Verfahren zum Starten eines Systems mit mindestens zwei Komponenten umfasst mehrere Schritte. Jede der Komponenten weist hierbei eine elektronische Baugruppe sowie ein ausführbares Programm auf. In einem ersten Schritt erfolgt ein Auswählen einer ersten zu initialisierenden Komponente des Systems. Nachfolgend wird die ausgewählte erste Komponente überprüft im Hinblick auf ihren Konfigurationsstatus. Der Konfigurationsstatus gibt an, ob die ausgewählte Komponente an sich funktionsfähig ist und ob diese Komponente in dem System initialisiert werden kann.
  • Schließlich erfolgt ein Initialisieren der ausgewählten ersten Komponente, falls der Konfigurationsstatus der Komponente dies erlaubt. Ansonsten erfolgt ein Auswählen einer weiteren zu initialisierenden Komponente des Systems, falls der Konfigurationsstatus der ausgewählten ersten Komponente das Initialisieren verbietet. Außerdem werden die Schritte des Verfahrens mit der weiteren Komponente nochmals durchgeführt.
  • Durch das Überprüfen hinsichtlich des Konfigurationsstatus werden nur diejenigen Komponenten geladen, die zum Betrieb des Systems gebraucht werden und dem Betrieb des Systems dienen. Defekte Treiber bzw. Geräte werden somit nicht geladen. Durch die Information, ob die Komponente an sich funktionsfähig ist, wird bereits das Zusammenspiel von der elektronischen Baugruppe, die eine Hardware bezeichnet, und dem ausführbaren Programm, also einer Software der jeweiligen Komponente, überprüft. Ebenso wird überprüft, ob bei der vorgegebenen Funktionalität des Systems die ausgewählte Komponente in dem System überhaupt initialisiert werden kann. Unter einem Initialisieren soll hierbei sowohl ein Laden als auch ein Ausführen verstanden werden. Hierdurch kann die zum Starten benötigte Zeit des Systems drastisch reduziert werden und eine Selbstheilung des Systems unterstützt werden durch das Isolieren von fehlerhaften Komponenten sowohl softwareseitig als auch hardwareseitig. Durch das Verfahren können von einem Hersteller mit mehreren Funktionen ausgestattete Systeme schneller in einen betriebsbereiten Zustand versetzt werden, da nur die funktionierenden und zur Ausführung auf dem jeweiligen System vorgesehenen Komponenten geladen werden. Typischerweise ist das ausführbare Programm ein Treiber für die jeweilige elektronische Baugruppe, also ein Gerätetreiber, der die jeweilige Hardwarebaugruppe steuert. Alternativ kann unter einer Komponente auch nur die Baugruppe oder nur das ausführbare Programm verstanden werden.
  • Es kann vorgesehen, dass der Konfigurationsstatus eine Kodierung umfasst, die extern vorgegeben ist und die angibt, ob die Komponente auf dem System initialisiert werden darf. Während der Konfigurationsstatus allgemein sowohl eine bereits extern vorgenommene Konfiguration der Komponente kennzeichnet als auch eine intern einprogrammierte Konfiguration, gibt die Kodierung nur extern vorgegebene Konfigurationen wieder, die während eines Betriebs des Systems nicht mehr veränderbar sind. Die Kodierung legt somit fest, dass die betrachtete Komponente nicht nur initialisiert werden könnte, sondern auch, ob dies überhaupt im Rahmen einer vorgesehenen Funktionalität erlaubt ist. Durch die Kodierung kann beispielsweise sichergestellt werden, dass nur diejenigen Komponenten auf dem System ausführbar sind, die im Vorfeld – beispielsweise durch einen Hersteller des Systems oder durch ein ein das System umfassendes Endprodukt produzierendes Unternehmen – hierfür spezifiziert wurden. Hierdurch wird eine passgenaue Einstellung der auf dem jeweiligen System lauffähigen Komponenten ermöglicht.
  • Der Konfigurationsstatus und/oder die Kodierung können in einer Datenbank des Systems gespeichert sein. Dieses Merkmal erlaubt es, an einem vorgegebenen Ort sämtliche Informationen zu hinterlegen, die beim Starten des Systems abgefragt werden. Dies ermöglicht kürzere Zugriffszeiten und somit ein schnelleres Starten des Systems. Vorzugsweise sind in der Datenbank zusammen mit dem Konfigurationsstatus und bzw. oder der Kodierung auch Fehlerdaten der jeweiligen Komponente gespeichert. Diese Fehlerdaten können beispielsweise fehlerhaftes Laden der Software bzw. Hardwareausfälle umfassen. Durch Abfragen der Fehlerdaten kann ebenfalls entschieden werden, ob eine fehleranfällige Komponente initialisiert werden soll oder nicht. Unter einem Speichern ist ein Hinterlegen in der Datenbank zu verstehen.
  • Typischerweise umfassen die Fehlerdaten eine oder mehrere Störungen oder einen Ausfall der jeweiligen Komponente des Systems in der Vergangenheit. Durch diese Vergangenheitswerte kann auf eine zuverlässige Funktion der jeweiligen Komponente geschlossen werden. Bei einer erhöhten Anzahl von Ausfällen in der Vergangenheit kann somit ein Initialisieren der zu überprüfenden Komponente verhindert werden und folglich das Ausführen von fehlerbehafteten Komponenten unterbunden sein.
  • Der Konfigurationsstatus kann in der Datenbank als dauerhaft fester Wert hinterlegt sein. Alternativ kann der Konfigurationsstatus als fester, aber während eines Betriebs des Systems dynamisch veränderbarer Wert gespeichert werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Verfahren startet, sobald das System mit Energie versorgt wird. Durch das Starten unmittelbar nach dem Anschalten wird eine schnelle Überprüfung aller Komponenten und somit eine schnelle Initialisierung und ein Starten des Systems erlaubt. Vorzugsweise bricht das Verfahren ab, sobald alle Komponenten des Systems überprüft wurden. Typischerweise wird das Verfahren lediglich beim Starten des Systems durchgeführt. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass das Verfahren auch während des Betriebs des Systems immer wieder durchlaufen wird, um zu überprüfen, ob sämtliche Komponenten noch wie vorgesehen funktionieren. Dies entspricht in Analogie einem Vorgehen von Betriebssystemen, die ein Programm aufweisen, das die Treiber und Anwendungen lädt. Dieses zentrale Programm wird in der vorliegenden Erfindung erweitert, so dass es die Konfigurationsdaten überprüft und basierend auf bestimmten Regeln festlegt, ob die jeweiligen Komponenten bzw. Module geladen werden oder nicht geladen werden. Die Kodierung kann ebenfalls in der Datenbank als dauerhaft fester, aber während des Betriebs des Systems veränderbarer, oder nur als dynamischer Wert gespeichert sein. Als dauerhaft fest soll hierbei ein zeitlich unveränderbarer Wert angesehen werden.
  • Ein System mit mindestens zwei Komponenten, wobei jede der Komponenten eine elektronische Baugruppe sowie ein ausführbares Programm umfasst, weist eine Recheneinheit auf. Die Recheneinheit ist ausgebildet, eine erste zu initialisierende Komponente des Systems auszuwählen und hinsichtlich eines Konfigurationsstatus zu überprüfen. Der Konfigurationsstatus gibt an, ob die Komponente an sich funktionsfähig ist und ob die Komponente in dem System initialisiert werden darf. Außerdem ist die Recheneinheit dazu ausgebildet, die erste Komponente zu initialisieren, falls der Konfigurationsstatus der Komponente dies erlaubt, oder eine weitere zu initialisierende Komponente auszuwählen und zu überprüfen, falls der Konfigurationsstatus der ersten Komponente deren Initialisierung verbietet. Typischerweise ist das System zum Durchführen des bereits beschriebenen Verfahrens eingerichtet bzw. das bereits beschriebene Verfahren kann auf dem genannten System durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise ist das beschriebene System ein eingebettetes System oder umfasst ein eingebettetes System. Unter einem eingebetteten System soll hierbei ein elektronischer Rechner oder auch ein Computer verstanden werden, der in einen technischen Kontext eingebunden ist, dessen primärer Zweck aber nicht die allgemeine Datenverarbeitung, sondern eine einzelne konkrete Anwendung ist. Der elektronische Rechner oder auch Computer übernimmt dabei spezielle Teile einer übergeordneten technischen Aufgabe. Dies bietet den Vorteil, oftmals hoch spezialisierte eingebettete Systeme schneller als bisher betriebsbereit verfügbar zu haben. Typischerweise ist das eingebettete System in einem Fahrzeug angeordnet. Die Komponenten können hierbei ein Regensensor, eine Einparkhilfe, ein Navigationssystem, ein Freisprechsystem, eine Geschwindigkeitsanzeige, ein Lichtsystem, ein Radio, ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), ein Antiblockiersystem (ABS), eine Klimaanlage, eine Motorsteuerung, ein Fensterheber, eine Zentralverriegelung und bzw. oder eine Anzeigeeinheit in dem Fahrzeug umfassen.
  • Ein Computerprogrammprodukt weist einen auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens und bzw. oder zum Ansteuern des beschriebenen Systems auf, wenn es auf der Recheneinheit des Systems abläuft.
  • Ein Fahrzeug, vorzugsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen, kann das beschriebene System und bzw. oder das beschriebene Computerprogrammprodukt umfassen. Ferner kann das Fahrzeug auch dazu eingerichtet sein, das beschriebene Verfahren durchzuführen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend anhand der 1 und 2 beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit eingebautem erfindungsgemäßen System und
  • 2 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
  • 1 zeigt in einer schematischen seitlichen Ansicht ein Fahrzeug 1, in dem ein System 2 eingebaut ist. Das Fahrzeug 1 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Personenkraftwagen, kann aber natürlich auch ein Lastkraftwagen sein, in dem das System 2 verbaut ist und das nachfolgend beschriebene Verfahren abläuft. Das System 2 ist ein eingebettetes System, durch welches mehrere Komponenten des Fahrzeugs 1 gesteuert werden. In dem dargestellten Beispiel umfasst und steuert das System 2 ein Lichtsystem 3 mit adaptivem Kurvenlicht sowie ein Scheibenwischersystem 4. Das Lichtsystem 3 und das Scheibenwischersystem 4 als zwei mögliche Komponenten werden durch eine Recheneinheit 5 des eingebetteten Systems 2 angesteuert. Sowohl die Lichteinheit 3 als auch das Scheibenwischersystem 4 umfassen eine elektronische Baugruppe, die das Licht ein und ausschaltet bzw. den Scheibenwischer betätigt, sowie einen Gerätetreiber als ausführbares Programm, das steuert, wann die genannten Aktionen in welcher Weise durchzuführen sind.
  • Das System 2 ist dazu ausgebildet, durch die Recheneinheit 5 eine erste zu initialisierende Komponente des Systems 2 auszuwählen, beispielsweise die Lichteinheit 3, und hinsichtlich eines Konfigurationsstatus zu prüfen. Diese Prüfung umfasst sowohl, ob die Software, die die Lichteinheit 3 steuert, voll funktionsfähig ist, als auch eine Überprüfung der Einheit selbst, d. h. ob sämtliche Lampen wie vorgesehen funktionieren. Außerdem wird geprüft, ob die Komponente in dem System 2 überhaupt initialisiert werden darf oder eine Funktion darstellt, die bei dem gewählten Modell überhaupt nicht initialisiert werden soll. Fällt die Prüfung positiv aus, wird die erste Komponente initialisiert. Nachfolgend wird die gleiche Prüfung mit dem Scheibenwischersystem 4 als zweiter Komponente durchgeführt. Sofern eine weitere Komponente, beispielsweise ein Regensensor vorhanden ist, würde auch dieser überprüft. Da das im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigte Modell des Fahrzeugs 1 jedoch nur eine grundlegende Ausstattung ohne Regensensor aufweist, prüft das System 2 zwar die Funktionsfähigkeit des Regensensors, stellt jedoch fest, dass eine derartige Komponente überhaupt nicht initialisiert werden darf, und bricht somit eine weitere Überprüfung ab.
  • Das System 2 kann über ein Computerprogrammprodukt angesteuert werden. Das Computerprogrammprodukt ist auf einen maschinenlesbaren Träger wie einer Festplatte oder einem Festwertspeicher (Read Only Memory, ROM) gespeichert und kann von diesem in einen Speicher des Systems 2 geladen werden. Dieser Speicher kann auch Teil der Recheneinheit 5 sein. Das Computerprogrammprodukt führt das nachfolgend noch näher beschriebene Verfahren durch und bzw. oder steuert das System 2 an, wenn es auf der Recheneinheit 5 abläuft.
  • Das Verfahren wird nachfolgend anhand des schematischen Ablaufplans der 2 näher beschrieben. Wiederkehrende Merkmale sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Da das System 2 ein eingebettetes System ist, kann das Programm als Start-up-Code vorliegen, der nach dem Einschalten durchlaufen wird. Ein Startpunkt 6 des Verfahrens ist gegeben, sobald die Energieversorgung des Systems 2 sichergestellt ist. In einem Schritt 7 wird zunächst eine zu initialisierende Komponente des Systems 2 ausgewählt. In einem weiteren Verfahrensschritt 8 wird überprüft, ob die ausgewählte Komponente initialisiert werden kann bzw. darf. Hierfür wird ein Konfigurationsstatus der Komponente herangezogen. Der Konfigurationsstatus ist gemeinsam mit einer Kodierung sowie einer Fehlerdateninformation in einer Datenbank 9 des Systems 2, beispielsweise eines Flashspeichers, gespeichert. Die Kodierung ist hierbei extern vorgegeben und modellabhängig. Die Kodierung gibt an, welche Komponenten überhaupt initialisiert werden dürfen beim Start des Systems 2. Die Fehlerdateninformation umfasst eine Statistik über vergangene Ausfälle der jeweiligen Komponente und kann auch einen Wert von null annehmen, wenn die Komponente noch nie ausgefallen ist.
  • Bei dem in 1 dargestellten Modell des Fahrzeugs 1 sind somit mehrere Komponenten, die von dem System 2 grundsätzlich ansteuerbar wären, aufgrund einer Modellwahl deaktiviert. Ebenso enthält die Datenbank 9 eine Statistik über einen Ausfall sämtlicher Komponenten des Systems 2. Der Konfigurationsstatus ist in der Datenbank 9 als fester Wert gespeichert, der jedoch während eines Betriebs des Systems 2 verändert werden kann. Dieser feste Wert ist bei jedem Start gleich groß und wird nur während des Betriebs angepasst. In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Konfigurationsstatus auch ein dauerhaft fester Wert sein oder nur dynamisch während des Betriebs geändert werden. In letzterem Fall speichert die Datenbank 9 den zuletzt ermittelten Wert, nimmt diesen Wert als Startwert und erneuert ihn während des Betriebs. Stellt sich heraus, dass eine der Komponenten während des Betriebs zu häufigen Ausfällen neigt, so wird der jeweilige Wert des Konfigurationsstatus in der Datenbank 9 bezüglich der Fehlerhäufigkeit angepasst und bei einem erneuten Starten des Systems 2 dieser neue Wert berücksichtigt. Das Verfahren wird normalerweise nur beim Starten des Systems 2 durchgeführt, kann in weiteren Ausführungsbeispielen jedoch auch während des Betriebs des Systems 2 wiederholt werden, um ausgefallene Komponenten zu detektieren und nicht mehr zu verwenden. Ein Ausfall der Komponenten kann hierbei sowohl auf einem Softwarefehler, als auch auf einem Hardwarefehler beruhen.
  • In einem Verfahrensschritt 10 wird entschieden, ob die ausgewählte Komponente geladen bzw. ausgeführt werden darf oder nicht. Sofern der Konfigurationsstatus der ausgewählten Komponente es erlaubt, wird in einem Verfahrensschritt 11 die Komponente initialisiert, d. h. der Treiber wird geladen und die vorgesehenen Funktionen der ersten ausgewählten Komponente 13 ausgeführt. Nachfolgend wird eine weitere Komponente zum Überprüfen ausgesucht und das Verfahren wiederholt. Aufgrund einer erfolgreichen Überprüfung wird somit auch die Komponente 14 geladen und parallel zum Ausführen der Komponente 13 ausgeführt. Wird in dem Verfahrensschritt 10 die Komponente nicht geladen bzw. nicht ausgeführt, so wird ebenfalls wieder auf Verfahrensschritt 7 zurückgesprungen und eine erneute Komponente zum Laden ausgesucht. Das Verfahren endet mit Verfahrensschritt 12, sobald sämtliche Komponenten des Systems 2 überprüft wurden. Als Ergebnis sind somit die Komponenten 13, 14 und 15 initialisiert und werden ausgeführt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt eine Startzeit bis zum Erreichen der vollen Funktionalität weniger als 100 ms.
  • Es kann hierbei eine spezifische Reihenfolge der Komponenten beim Auswählen vorgesehen sein. Typischerweise werden zunächst sicherheitsrelevante Komponenten initialisiert, beispielsweise ein Airbag oder das Lichtsystem 3, während weniger sicherheitsrelevante Komponenten, wie z. B. ein Navigationssystem, erst zum Schluss überprüft werden.
  • Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2005/101199 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Verfahren zum beschleunigten und sicheren Starten eines Systems (2) mit mindestens zwei Komponenten (3, 4), wobei jede der Komponenten (3, 4) eine elektronische Baugruppe sowie ein ausführbares Programm aufweist, umfassend die Schritte: a) Auswählen (7) einer ersten zu initialisierenden Komponente (3) des Systems (2); b) Überprüfen (8) der ausgewählten ersten Komponente (3) hinsichtlich eines Konfigurationsstatus, der angibt, ob diese Komponente (3) an sich funktionsfähig ist und ob diese Komponente (3) in dem System (2) initialisiert werden kann; c) Initialisieren (11) der ausgewählten ersten Komponente (3), falls der Konfigurationsstatus dieser Komponente (3) dies erlaubt, oder Auswählen (7) einer weiteren zu initialisierenden Komponente (4) des Systems (2), falls der Konfigurationsstatus der ausgewählten ersten Komponente (3) das Initialisieren verbietet, und Durchführen der Schritte des Verfahrens mit der weiteren Komponente (4).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Konfigurationsstatus eine Kodierung umfasst, die extern vorgegeben ist und angibt, ob die Komponente (3, 4) auf dem System (2) initialisiert werden darf.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Konfigurationsstatus und/oder die Kodierung in einer Datenbank (9) des Systems (2) gespeichert sind, vorzugsweise zusammen mit Fehlerdaten der jeweiligen Komponente (3, 4).
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlerdaten eine Statistik über den Konfigurationsstatus und/oder einen Ausfall der jeweiligen Komponente (3, 4) des Systems (2) in der Vergangenheit umfassen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konfigurationsstatus in der Datenbank (9) als dauerhaft fester Wert oder als fester, aber während eines Betriebs des Systems (2) veränderbarer Wert oder nur als dynamisch während des Betriebs des Systems (2) generierter Wert gespeichert ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren startet (6), sobald das System (2) mit Energie versorgt wird, und vorzugsweise abbricht (12), sobald alle Komponenten (3, 4) des Systems (2) überprüft wurden.
  7. System (2) mit mindestens zwei Komponenten (3, 4) und einer Recheneinheit (5), wobei jede der Komponenten (3, 4) eine elektronische Baugruppe sowie ein ausführbares Programm aufweist, und wobei die Recheneinheit (5) ausgebildet ist, eine erste zu initialisierende Komponente (3) des Systems (2) auszuwählen und hinsichtlich eines Konfigurationsstatus zu prüfen, der angibt, ob die Komponente (3) an sich funktionsfähig ist und ob die Komponente (3) in dem System (2) initialisiert werden darf, sowie die erste Komponente (3) zu initialisieren, falls der Konfigurationsstatus der Komponente (3) dies erlaubt, oder eine weitere zu initialisierende Komponente (4) auszuwählen und zu überprüfen, falls der Konfigurationsstatus der ersten Komponente (3) deren Initialisierung verbietet.
  8. System (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein eingebettetes System umfasst oder ein eingebettetes System ist.
  9. Computerprogrammprodukt, aufweisend einen auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1–6 und/oder zum Ansteuern des Systems (2) nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wenn es auf der Recheneinheit (5) des Systems (2) abläuft.
  10. Fahrzeug (1), umfassend ein System (2) nach einem der Ansprüche 7 oder 8 und/oder ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 9.
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