-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer wenigstens ein Abdeckelement umfassenden Unterbodenverkleidung und wenigstens eines von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteils an einem Unterboden eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
-
Unterbodenverkleidungen von Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik, insbesondere aus der Massenfertigung von Personenkraftwagen hinlänglich bekannt. Die Unterbodenverkleidung dient dazu, den Unterboden des Kraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach unten hin zu verkleiden. Hierzu umfasst die Unterbodenverkleidung wenigstens ein Abdeckelement, mittels welchem der Unterboden zumindest teilweise verkleidet ist.
-
Ziel einer solchen Unterbodenverkleidung ist es, ungünstige Luftströmungen, insbesondere Luftverwirbelungen, im Bereich des Unterbodens zu vermeiden oder zumindest gering zu halten. Daraus resultiert nämlich eine vorteilhafte Aerodynamik des Kraftwagens. Insbesondere lässt sich dadurch ein geringer Luftwiderstand realisieren, so dass der Kraftwagen energieverbrauchsgünstig angetrieben werden kann. Ferner kann der Auftrieb gering gehalten werden.
-
Üblicherweise kommen jedoch bei dem Kraftwagen keine oder aus aerodynamischer Sicht nur unzureichende Unterbodenverkleidungen zum Einsatz. Beispielsweise besteht zwischen dem Abdeckelement und einem am Unterboden angeordneten und von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteil ein Spalt, in den Luft einströmen kann. Bei dem von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteil handelt es sich beispielsweise um einen Tank zum Speichern von Kraftstoff. Die in den Spalt einströmende Luft kann somit zwischen die Unterbodenverkleidung und das Bauteil gelangen, woraus ungünstige Luftströmungen, insbesondere Luftverwirbelungen, resultieren. Ferner kann es dadurch zu einem Aufstau von Luft kommen, so dass sich der Druck erhöht. Dies beeinträchtigt den Auftrieb des Kraftwagens sowie dessen Luftwiderstand. Des Weiteren kann die Luft nur undefiniert entlang des beispielsweise gekrümmten Bauteils strömen, was zu Strömungsverlusten führt. Daraus resultiert eine weitere Verschlechterung des Luftwiderstands. Eine aerodynamische Optimierung des Bauteils, insbesondere des Tanks, ist insbesondere aufgrund seines Herstellungsverfahrens und/oder der Funktionalität nur bedingt möglich bzw. gewünscht, da dies die Speicherkapazität des Tanks bzw. die Funktion des Bauteils beeinträchtigen würde.
-
Die
WO 2010/136460 A1 offenbart eine Luftleiteinrichtung an einem etwa quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Radführungselement einer Hinterachse eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist es vorgesehen, dass die Luftleiteinrichtung in ihrer Einbaulage am Kraftfahrzeug im Wesentlichen etwa horizontal verläuft und in einen Abschnitt vor der Hinterachse sowie in einen Abschnitt hinter der Hinterachse unterteilt ist. Die beiden Abschnitte verlaufen mit unterschiedlichen Winkeln zu einer horizontalen Ebene. Dabei ist der Winkel im Abschnitt vor der Hinterachse größer als der Winkel im Abschnitt hinter der Hinterachse. Darüber hinaus sind die beiden Abschnitte - ausgehend von ihrem Übergangsbereich - aufwärts gerichtet.
-
Schließlich offenbart die
EP 0 888 956 A1 einen hinterachsnahen Bodenbereich eines Kraftfahrzeugs, mit vor und hinter einem Aufnahmeraum für die Hinterachse endenden, eine ebene, strömungsgünstige Bodenunterfläche bildenden Bodenteilen sowie Mitteln zum Verschließen des Aufnahmeraums zwischen den Bodenteilen. Eines dieser Bodenteile ist beispielsweise durch einen Tank des Kraftfahrzeugs gebildet, wobei das andere Bodenteil beispielsweise durch eine Reserveradmulde gebildet ist. Die Mittel zum Verschließen des Aufnahmeraums sind derart ausgebildet, dass sie zeitweilige Bewegungen der Hinterachse unter die Höhe der Bodenunterfläche zulassen. Als solches Mittel wird beispielsweise eine elastische Abdeckung verwendet, die unter Verwendung von Klemmösen an den Bodenteilen aufgehängt ist.
-
Des Weiteren offenbart die
DE 10 2007 018 667 A1 einen Verschlussstopfen aus einem Kunststoff zum Verschließen einer Öffnung in einem Fahrzeug-Karosserieblech mit einem Grundkörper aus einem ersten, zähharten Kunststoff, an den Haltefüße zur Verrastung des Verschlussstopfens in der Öffnung angeformt sind. Der Verschlussstopfen umfasst eine Dichtlippe aus einem zweiten, gummielastischen Kunststoff, die den Grundkörper randseitig zumindest abschnittsweise umgibt, wobei die Dichtlippe chemisch mit dem Grundkörper verbunden ist.
-
Zudem ist aus der
DE 102 09 591 A1 eine aerodynamische, zumindest teilweise durch zumindest ein fremdkraftbetätigtes Stellelement verlagerbare Verkleidung für die Unterseite eines Kraftfahrzeugs als bekannt zu entnehmen, die zumindest einen elastischen Abschnitt und zumindest einen festen, wärmebeständigen Abschnitt aufweist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung einer ein Abdeckelement umfassenden Unterbodenverkleidung und eines Bauteils an einem Unterboden eines Kraftwagens zu schaffen, sodass sich eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftwagens realisieren lässt.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
-
Um eine Anordnung einer wenigstens ein Abdeckelement umfassenden Unterbodenverkleidung und wenigstens eines von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteils, insbesondere eines Tanks, an einem Unterboden eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, wobei das Abdeckelement, mittels welchem der Unterboden zumindest teilweise in Fahrzeughochrichtung nach unten hin abgedeckt ist, wenigstens einen ersten Bereich und wenigstens einen sich an den ersten Bereich anschließenden und gegenüber dem ersten Bereich weicheren, elastisch verformbaren zweiten Bereich aufweist, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, sodass sich eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftwagens realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Abdeckelement über den gegenüber dem ersten Bereich weicheren, elastisch verformbaren zweiten Bereich an dem Bauteil abgestützt ist. Mit anderen Worten sind die Bereiche aus voneinander unterschiedlichen Materialien bzw. Werkstoffen gebildet, wobei der zweite Bereich bzw. dessen Werkstoff weicher als der erste Bereich bzw. dessen Werkstoff und elastisch verformbar ist. Mit anderen Worten berührt das Abdeckelement das Bauteil über den weicheren, zweiten Bereich. Dadurch, dass das Abdeckelement an sich, d.h. für sich betrachtet aus den zwei unterschiedlichen Bereichen gebildet ist, kann einerseits eine effektive Luftführung mittels des Abdeckelements, insbesondere mittels des härteren, ersten Bereichs bewirkt werden.
-
Andererseits können mit Hilfe des Abdeckelements, insbesondere mittels des weichen, zweiten Bereichs Spalten zwischen dem Abdeckelement und wenigstens einem von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteil des Kraftwagens vermieden werden, da das Abdeckelement über den weichen zweiten Bereich besonders gut unter Vermeidung eines Spalts an dem Bauteil abgestützt werden kann bzw. dieses Bauteil berühren kann. Mit anderen Worten kann der weiche zweite Bereich einen sehr guten Übergang zu dem Bauteil gewährleisten, so dass keine Luft zwischen dem Bauteil und dem Abdeckelement hindurchströmen und ungünstige Luftverwirbelungen verursachen kann. Darüber hinaus kann sich der zweite Teilbereich auf Grund seiner elastischen Verformbarkeit bei Bewegungen des Bauteils relativ zum Abdeckelement mit dem Bauteil mitbewegen und dadurch die Relativbewegungen ausgleichen, ohne dass es zu Beschädigungen des Abdeckelements kommt. Bei dem zweiten Bereich handelt es sich somit um einen verformbaren und anpassungsfähigen Anschluss, über den das Abdeckelement an das Bauteil angeschlossen werden kann. Dieser Anschluss kann beispielsweise über Aufliegen oder eine Befestigung am Bauteil erfolgen.
-
Der Erfindung liegt nämlich die Erkenntnis zu Grunde, dass üblicherweise eine spaltfreie Anordnung eines Abdeckelements einer Unterbodenverkleidung an ein von der Unterbodenverkleidung unterschiedliches Bauteil wie beispielsweise einen Tank auf Grund von Einbautoleranzen, die für die Montage berücksichtigt werden müssen, nicht möglich ist. Um diese Einbautoleranzen zu berücksichtigen sowie eine Freigängigkeit einzuhalten, müssen üblicherweise Mindestabstände des Abdeckelements zu dem Tank bzw. dem Bauteil vorgesehen werden.
-
Die elastische Verformbarkeit des zweiten Bereichs ermöglicht nun die Berücksichtigung der Einbautoleranzen sowie die Realisierung der Freigängigkeit. Darüber hinaus ist durch den sich daran anschließenden, harten ersten Bereich eine definierte und effektive Führung der Luft darstellbar. Mittels des erfindungsgemäßen Abdeckelements lässt sich somit eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftwagens realisieren, ohne dass das Bauteil, beispielsweise der Tank, im abgedeckten Bereich aerodynamisch optimiert werden müsste. Somit können beispielsweise ein besonders großes Speichervolumen des Tanks beibehalten oder die Anforderungen an das Fertigungsverfahren beispielsweise bezüglich Kosten und Herstellbarkeit reduziert werden.
-
Ferner ist es vorgesehen, dass sich an einen der Bereiche, insbesondere an den härteren, ersten Bereich, ein eine Endkante des Abdeckelements umfassender Luftleitbereich anschließt, welcher sich schräg oder senkrecht zu dem einen Bereich, an den sich der Luftleitbereich anschließt, erstreckt. Der Luftleitbereich wirkt als Spoiler des Abdeckelements, mittels welchem die entlang der Bereiche strömende Luft definiert umgelenkt bzw. abgeleitet werden kann. Mit anderen Worten schließt der Luftleitbereich mit dem einen Bereich einen von 180° und vorzugsweise einen von 90° unterschiedlichen Winkel ein. Der Abströmwinkel, in welchem die Luft den Luftleitbereich abströmt, ist vorzugsweise so ausgelegt, dass die Luft ungehindert um entsprechende Komponenten, insbesondere Hinterachskomponenten, des Kraftwagens gelenkt und beispielsweise in Richtung eines Heckdiffusors geleitet wird. Mittels des Luftleitbereichs kann somit die Strömung der Luft gezielt beeinflusst werden, woraus eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftwagens resultiert.
-
Zur Realisierung einer besonders günstigen Luftströmung ist es alternativ oder zusätzlich vorgesehen, dass der zweite Bereich eben ausgebildet ist.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Bereiche durch voneinander separat ausgebildete und miteinander verbundene Bauteile gebildet. Die Bauteile können beispielsweise nicht-zerstörungsfrei d.h. nicht-reversibel miteinander verbunden sein. Hierbei sind die Bauteile beispielsweise miteinander verklebt und/oder miteinander verschweißt. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Bauteile miteinander verschraubt und/oder miteinander formschlüssig verbunden sind.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Abdeckelement als Zwei-Komponenten-Kunststoffteil ausgebildet ist. Dabei ist der erste Bereich durch eine aus einem ersten Kunststoff gebildete Komponente und der zweite Bereich durch eine mit der ersten Komponente verbundene und aus einem von dem ersten Kunststoff unterschiedlichen, zweiten Kunststoff gebildete zweite Komponente des Zwei-Komponenten-Kunststoffteils gebildet. Mit anderen Worten ist die zweite Komponente gegenüber der ersten Komponente als Weichkomponente ausgebildet, wobei die erste Komponente als Hartkomponente des Zwei-Komponenten-Kunststoffteil ausgebildet ist. Auch hierbei sind die Bereiche nicht-zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden. Das Abdeckelement ist hierbei als einteiliges Abdeckelement ausgebildet, so dass eine besonders einfache Herstellung und Montage des Abdeckelements realisierbar sind.
-
Zur Realisierung einer besonders einfachen, zeit- und kostengünstigen Herstellung des als Zwei-Komponenten-Kunststoffteils ausgebildeten Abdeckelements ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass eine der Komponenten an die andere Komponente durch ein Kunststoff-Spritzgussverfahren angespritzt ist. Dies bedeutet, dass das Abdeckelement beispielsweise im Rahmen eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens hergestellt wird. Hierbei wird zunächst eine der Komponenten aus dem entsprechenden, zunächst flüssigen Kunststoff hergesellt, indem der zunächst noch flüssige Kunststoff beispielsweise in eine Spritzgussform eingespritzt wird. Nach dem Einspritzen dieses Kunststoffs und ggf. nach einem zumindest teilweisen Aushärten des Kunststoffs wird der andere Kunststoff, aus dem die andere Komponente hergestellt wird, in die Spritzgussform eingespritzt, wobei der andere Kunststoff an den ersten Kunststoff angespritzt wird. Nach dem Aushärten beider Kunststoffe kann das Zwei-Komponenten-Kunststoffteil aus der Spritzgussform entnommen werden.
-
Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Führung der Luft mittels Abdeckelements ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Bereiche bezogen auf einen unverformten Zustand des Abdeckelements in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
-
Vorzugsweise ist der weichere, zweite Bereich am Bauteil befestigt. Hierdurch kann sicher vermieden werden, dass Luft zwischen das Abdeckelement und das Bauteil strömen kann.
-
Der zweite Bereich kann etwaige Relativbewegungen des Bauteils zum Abdeckelement mit ausführen, so dass auch bei solchen Relativbewegungen ein Spalt, in den Luft zwischen das Bauteil und das Abdeckelement strömen könnte, vermieden wird. Die Luft kann somit besonders günstig von dem Bauteil zu dem zweiten Bereich und weiter zu dem ersten Bereich strömen. Mittels des ersten Bereichs ist dabei eine besonders definierte und günstige Führung der Luft realisierbar. Darüber hinaus kann sich der elastisch verformbare, zweite Bereich an eine Oberfläche des Bauteils anpassen und dadurch beispielsweise Unebenheiten oder Toleranzen ausgleichen.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Perspektivansicht eines Abdeckelements einer Unterbodenverkleidung für einen Personenkraftwagen, wobei das Abdeckelement einen ersten Bereich und einen sich daran anschließenden, zweiten Bereich umfasst, der gegenüber dem ersten Bereich weicher und elastisch verformbar ist, wobei das Abdeckelement über den weicheren, zweiten Bereich an einem von der Unterbodenverkleidung unterschiedlichen Bauteil in Form eines Tank des Personenkraftwagens abgestützt ist.
-
Die Fig. zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein im Ganzen mit 10 bezeichnete Abdeckelement für eine Unterbodenverkleidung eines Personenkraftwagens. Die Unterbodenverkleidung dient dabei zum zumindest teilweisen Verkleiden des Unterbodens des Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach unten hin, wobei mittels des Abdeckelements 10 ein Teilbereich des Unterbodens verkleidet bzw. abgedeckt ist. Am bzw. unter dem Unterboden ist auch wenigstens eine von der Unterbodenverkleidung unterschiedliche Komponente in Form eines Tanks 12 des Personenkraftwagens angeordnet. Der Tank 12 dient dabei zum Speichern von flüssigem Kraftstoff. Der Personenkraftwagen umfasst auch eine in der Fig. nicht dargestellte Verbrennungskraftmaschine, die in ihrem gefeuerten Betrieb mit flüssigem Kraftstoff aus dem Tank 12 versorgt wird.
-
In der Fig. ist eine in Fahrzeughochrichtung nach unten weisende Unterseite 14 des Abdeckelements 10 zu erkennen. Ferner ist auch eine in Fahrzeughochrichtung nach unten weisende Unterseite 16 des Tanks 12 zu erkennen. Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Aerodynamik des Personenkraftwagens weist das Abdeckelement einen ersten Bereich 18 und einen sich an den ersten Bereich 18 anschließenden, zweiten Bereich 20 auf. Der zweite Bereich 20 ist im Vergleich zum ersten Bereich 18 weicher und elastisch verformbar. Die Bereiche 18, 20 sind beispielsweise durch separat voneinander ausgebildete und miteinander verbundene Bauteile gebildet, wobei diese Bauteile beispielsweise miteinander verklebt oder verschraubt und/oder verschweißt und/oder auf andere Weise miteinander verbunden sind.
-
Vorzugsweise ist es jedoch vorgesehen, dass das Abdeckelement 10 als Zwei-Komponenten-Kunststoffteil ausgebildet ist und eine erste Komponente sowie eine zweite Komponente umfasst. Die erste Komponente ist dabei aus einem ersten Kunststoff gebildet, wobei die zweite Komponente aus einem vom ersten Kunststoff unterschiedlichen, zweiten Kunststoff gebildet ist. Dabei ist der erste Bereich 18 durch die erste Komponente gebildet, wobei der zweite Bereich 20 durch die zweite Komponente des Zwei-Komponenten-Kunststoffbauteils gebildet ist. Hierdurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Abdeckelements 10 realisierbar. Das Abdeckelement 10 ist beispielsweise im Rahmen eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens hergestellt.
-
Wie aus der Fig. erkennbar ist, ist das Abdeckelement 10 über den weicheren, zweiten Bereich 20 am Tank 12, insbesondere an dessen Unterseite 16, abgestützt. Mit anderen Worten berührt der weichere, zweite Bereich 20 den Tank 12, insbesondere dessen Unterseite 16. Vorzugsweise ist der zweite Bereich 20 an dem Tank 12 befestigt. Ist eine Befestigung nicht vorgesehen oder möglich, so kann der zweite Bereich 20 auf dem Tank 12 lediglich aufliegen, insbesondere elastisch aufliegen. Mittels des zweiten Bereichs 20 ist ein zwischen dem ersten Bereich 18 an sich und dem Tank 12 angeordneter Spalt 22 überbrückt. Dies bedeutet, dass der Spalt 22 mittels des zweiten Bereichs 20 abgedeckt ist. Dadurch wird verhindert, dass Luft in den Spalt 22 strömt und dadurch zwischen das Abdeckelement 10 und dem Tank 12 gelangen kann, woraus ungünstige Luftströmungen, insbesondere Luftverwirbelungen resultieren könnten.
-
Da der zweite Bereich 20 weich und elastisch verformbar ist, kann sich der zweite Bereich 20 besonders gut an den Tank 12 anschmiegen und beispielsweise herstellungsbedingte Toleranzen sowie Unebenheiten einer Oberfläche, an welcher der zweite Bereiche 20 anliegt, kompensieren. Darüber hinaus kann sich der zweite Bereich 20 mit dem Tank 12 mitbewegen, wenn dieser beispielsweise Bewegungen relativ zu dem Abdeckelement 10 ausführt. Der zweite Bereich 20 kann sich insbesondere dann mit dem Tank 12 mitbewegen, wenn der zweite Bereich 20 am Tank 12 befestigt ist. Ferner kann sich der zweite Bereich 20 relativ zum Tank 12 bewegen und/oder verformen.
-
Durch den zweiten Bereich 20 ist somit ein Übergang geschaffen, mittels welchem der Spalt 22 zumindest im Bereich des Übergangs abgedichtet bzw. zumindest nahezu luftdicht verschlossen ist, so dass keine Luft zwischen das Abdeckelement 10 und dem Tank 12 strömen kann. Ein luftdichtes Verschließen ist insbesondere dann realisierbar, wenn der zweite Bereich 20 stoffschlüssig mit dem Tank 12 verbunden wäre. Vorzugsweise sind Winkelunterschiede zwischen dem Abdeckelement 10, insbesondere dem Bereich 20, und dem Tank 12, insbesondere dessen Unterseite 16, vermieden, so dass eine zumindest im Wesentlichen stetige und ebene Fläche geschaffen ist. Dadurch kann die an der Unterseite 16 des Tanks 12 entlang strömende Luft besonders vorteilhaft und strömungsgünstig zu dem Bereich 20 überströmen, von welchem die Luft dann zu dem ersten Bereich 18 überströmen kann.
-
Infolge der gegenüber dem zweiten Bereich 20 harten und steifen Ausgestaltung kann die Luft mittels des ersten Bereichs 18 besonders günstig und definiert geführt werden. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der erste Bereich 18 und/oder der zweite Bereich 20 zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet sind, wobei die Bereiche 18, 20 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Hierdurch ist eine besonders vorteilhafte Luftführung darstellbar sind.
-
An den ersten Bereich 18 schließt sich ein einstückig mit dem ersten Bereich 18 ausgebildeter Luftleitbereich 24 des Abdeckelements 10 an. Der Luftleitbereich 24 umfasst eine Endkante 26 des Abdeckelements 10 und erstreckt sich schräg zu dem ersten Bereich 18. Mit anderen Worten schließt der Luftleitbereich 24 mit dem ersten Bereich 18 einen von 180° und von 90° unterschiedlichen Winkel ein. das Abdeckelement 10 ist beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung vor einer Hinterachse des Personenkraftwagens angeordnet. Mittels des Luftleitbereichs 24 kann dabei die Luft ungehindert um Hinterachskomponenten gelenkt und beispielsweise in Richtung eines Heckdiffusors geleitet werden.
-
Mittels des Abdeckelements 10 ist somit ein zumindest nahezu luftdichter Übergang zwischen dem Tank 12 und der Unterbodenverkleidung geschaffen. Mittels dieses zumindest nahezu luftdichten Übergangs und mittels der strömungsgünstig ausgeprägten Kante in Form des Luftleitbereichs 24 kann die Luft gezielt um anschließende Bauteile wie beispielsweise die Hinterachskomponenten geleitet werden. Insbesondere kann eine definierte Ablösung der Luft bewirkt werden, da der Luftleitbereich 24 bzw. dessen Endkante 26 als Abrisskante wirkt. Diese Maßnahm vermeidet bzw. reduziert Staudruckgebiete auf Fahrzeugkomponenten wie z.B. den hinteren Radhäusern und den Hinterachskomponenten. Dadurch kann der Luftwiderstand des Personenkraftwagens besonders gering gehalten werden, so dass der Personenkraftwagen mit einem nur sehr geringen Kraftstoffverbrauch und mit geringen CO2-Emissionen angetrieben werden kann. Darüber hinaus kann eine allgemeine Verbesserung des Hinterachsauftriebs erzielt werden.
-
Die anhand des Abdeckelements 10 und des Tanks 12 veranschaulichte, zumindest nahezu luftdichte Ausgestaltung kann unabhängig von einer Motorisierung von Personenkraftwagen sowohl im Bereich des Tanks 12 als auch in anderen Fahrzeugbereichen angewendet werden, um strömungsungünstige Spalte zwischen der Unterbodenverkleidung und anderweitigen Bauteilen zu vermeiden und anstatt dessen durchgängige, geschlossene Flächen zur Luftführung zu realisieren.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Abdeckelement
- 12
- Tank
- 14
- Unterseite
- 16
- Unterseite
- 18
- erster Bereich
- 20
- zweiter Bereich
- 22
- Spalt
- 24
- Luftleitbereich
- 26
- Endkante