DE102013216764B3

DE102013216764B3 - Kältegerät mit einem Kameramodul

Info

Publication number: DE102013216764B3
Application number: DE102013216764.4A
Authority: DE
Inventors: Stephan Kempfle; Gerhard Wetzl
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2013-08-23
Filing date: 2013-08-23
Publication date: 2014-09-04
Anticipated expiration: 2033-08-24
Also published as: WO2015024735A1; CN105612397B; CN105612397A; EP3036490A1; US20160201981A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät (100) mit einem beweglich angeordneten Kameramodul (105), das einen Bildsensor (107) mit einer Matrix lichtempfindlicher Elemente umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (107) orientiert ist, dass ein Erfassen der Aufnahme durch ein spaltenweises Abtasten der lichtempfindlichen Elemente der Matrix senkrecht zur Bewegungsrichtung (109) des Kameramoduls (105) erfolgt

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem beweglich angeordneten Kameramodul.
Bei beweglichen, digitalen Kameramodulen entstehen durch die Bewegung Bildfehler, die die Qualität eines aufgenommenen Bildes beinträchtigen.
Insbesondere tritt beim Fotografieren beweglicher Objekte mit einem zeilen- oder spaltenweise aufnehmenden Kameramodul tritt das Phänomen des sogenannten „Rolling-Shutter-Effektes” auf. Die Belichtung der einzelnen Pixel einer Matrix aus lichtempfindlichen Elementen bei zeilen- oder spaltenweise aufnehmenden Kameramodulen erfolgt zeitlich nacheinander in kurzer Zeit. Durch die resultierende Zeitverzögerung beim Belichten der Pixel einer Zeile oder Spalte nacheinander wird ein bewegtes Objekt in der zu einem Zeitpunkt belichteten Zeile oder Spalte mit seinem momentanen Ort abgebildet. Bei einer zeilen- oder spaltenweise Aufnahme hat sich das sich bewegende Objekt jedoch beim Abtasten einer zur nächsten Zeile schon von einer Position in die nächste Position bewegt, so dass bei Zusammensetzung aller Zeilen oder Spalten ein bewegtes Objekt nicht als Ganzes auf einmal abgebildet werden kann, sondern zeilenweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten in unterschiedlichen Positionen. Da es beim Auftreten des Rolling-Shutter-Effektes nur auf die Relativbewegung zwischen dem zu belichtenden Objekt und dem Kameramodul ankommt, tritt dieses Phänomen auch beim Fotografieren eines unbewegten Objektes mit einem bewegten Kameramodul auf.
Die Patentschrift DE 10 2008 060 034 B4 zeigt eine Lagervorrichtung mit Dokumentationsmöglichkeit der Entnahme von Gegenständen sowie ein entsprechendes Einlagerungs- und Entnahmeverfahren.
Die Patentschrift DE 10 2004 007 911 B3 zeigt eine Vorrichtung zur digitalen Abtastung von farbigen Bildvorlagen.
Die Offenlegungsschrift US 2005/0206725 A1 zeigt eine Minibar.
Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Kältegerät mit einem beweglichen Kameramodul anzugeben, bei dem Bildfehler vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kältegerät mit einem beweglich angeordneten Kameramodul gelöst, das einen Bildsensor mit einer Matrix lichtempfindlicher Elemente umfasst, wobei der Bildsensor orientiert ist, dass ein Erfassen der Aufnahme durch ein spaltenweises Abtasten der lichtempfindlichen Elemente der Matrix senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kameramoduls erfolgt. Die Matrix der lichtempfindlichen Elemente bildet eine m×n-Matrix, bevorzugt eine n×n-Matrix, wobei m und n jeweils natürliche Zahlen sind.
Die Bewegungsrichtung einer Kältegerätetür beim Schließen derselben zeigt bedingt durch ein Scharnier zwischen der Kältegerätetür und dem Gehäuse des Kältegerätes entlang einer Kreisbahn. Durch ein spaltenweises Abtasten der lichtempfindlichen Elemente der Matrix senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kameramoduls entlang der Kreisbahn wird bei der Relativbewegung zwischen Kameramodul und dem Wareninhalt des Kältegerätes die Position des abgelichteten Innenraumes des Kältegerätes in etwa unverändert beigehalten. Der Wareninhalt des Kältegerätes kann hierdurch beim Schließen des Kältegerätes bildlich festgehalten werden, ohne dass dabei das Phänomen des Rolling-Shutter-Effektes sichtbar wird. Die fotografische Aufnahme ist nicht mittels Software nachzubearbeiten. Auch ein Erfassen der Schließgeschwindigkeit der Kältegerätetür ist nicht erforderlich. Bei beispielsweise einem späteren Einkauf kann durch die Bildaufnahme der Wareninhalt des Kältegerätes festgestellt werden. Dadurch wird eine Aufnahme des Wareninhaltes in dem Kältegerät bei bewegtem Kameramodul ermöglicht, ohne dass das Phänomen des Rolling-Shutter-Effektes in der Aufnahme auftritt.
Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kameramodul eine Triggereinheit zum Auslösen des Bildsensors durch ein Triggersignal. Die Triggereinheit kann dem Bildsensor ein Triggermodus auferlegen, mit dem die lichtempfindlichen Elemente zu vorbestimmten Zeiten angesteuert werden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass durch ein zeitverzögertes, getriggertes Auslösen des Bildsensors die lichtempfindlichen Elemente zu einer vorbestimmten zeitgleich Zeit belichtet werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, eine Spalte der lichtempfindlichen Elemente für eine vorgegebene Aufnahmezeit bei Empfang des Triggersignals zu aktivieren. Die Aktivierung der lichtempfindlichen Elemente für eine vorgegebene Aufnahmezeit liegt bevorzugt bei wenigen Sekunden bis wenigen Minuten. Besonders bevorzugt ist eine Aktivierung der lichtempfindlichen Elemente für eine vorgegebene Aufnahmezeit im Zeitbereich von 5 Sekunden bis 3 Minuten vorgesehen. In diesem Zeitbereich befindet sich ein Kältegerät für gewöhnlich für eine Entnahme einer Ware oder für ein Befüllen des Kältegerätes in einem Zustand mit geöffneter Kältegerätetür. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Belichtung der Waren in dem Innenraum des Kältegerätes unabhängig von der Öffnungsdauer des Kältegerätes erfolgt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, eine erste Spalte der lichtempfindlichen Elemente zu einem ersten Zeitpunkt für eine vorgegebene Aufnahmezeit zu aktivieren und eine zweite Spalte der lichtempfindlichen Elemente zu einem zweiten Zeitpunkt für die vorgegebene Aufnahmezeit zu aktivieren. Bevorzugt ist das Kameramodul ausgebildet die n-te Zeile zu einem n-ten Zeitpunkt für eine vorgegebene Aufnahmezeit zu aktivieren. Zu dem n-ten Zeitpunkt sind n Spalten der Matrix lichtempfindlicher Elemente zeitgleich aktiviert. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die fotografische Aufnahme der zu belichtenden Waren in dem Innenraum des Kältegerätes durch mehrere Spalten der lichtempfindlichen Elemente erfassbar ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente sequenziell mit jeweils einem zeitlichen Versatz für jeweils die vorgegebene Aufnahmezeit zu aktivieren. Das Kameramodul aktiviert nacheinander aufeinander folgende Spalten, so dass für eine weitere vorgegebene Aufnahmezeit alle Spalten der Matrix aktiviert sind und die Aufnahme der zu belichtenden Waren in dem Innenraum des Kältegerätes erfassen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass zur Erfassung der zu belichtenden Waren alle Spalten der lichtempfindlichen Elemente für eine gemeinsame Zeit zur Verfügung stehen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente vor einer Aktivierung spaltenweise zurückzusetzen. Das Zurücksetzen der lichtempfindlichen Elemente vor einer Aktivierung entspricht einem Sicherstellen, dass keine zuvor erfasste Bildinformation in den lichtempfindlichen Elementen zurückgeblieben ist und einer neu folgenden fotografischen Aufnahme überlagert wird. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine erfasste fotografische Aufnahme zu einem Zeitpunkt dem tatsächlichen Wareninhalt in dem Kältegerät entspricht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente nach einer Aktivierung spaltenweise auszulesen. Durch das spaltenweise Auslesen können die erfassten Bildinformationen in Spalten und Zeilen, insbesondere in Form einer Matrixstruktur, ausgelesen werden. Ein über- oder unterbelichtetes oder defektes lichtempfindliches Element ist hierdurch auffindbar. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die ausgelesenen Bildinformationen den einzelnen lichtempfindlichen Elementen zugeordnet werden können.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kameramodul eine Verarbeitungseinrichtung zum digitalen verarbeiten der Aufnahme des Bildsensors. Die Verarbeitungseinrichtung fügt die ausgelesenen Spalten zu einer fotografischen Aufnahme zusammen, welche den Wareninhalt in dem Kältegerät beim Schließen desselben wiedergibt. Die Aufnahme des Bildsensors wird auf einem Monitor, der beispielsweise im Außenbereich der Kältegerätetür angeordnet ist, wiedergegeben. Ein Weiterleiten der Aufnahme über Internet oder über ein Mobilfunkgerät an einen Adressaten ist ebenfalls möglich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine in situ Aufnahme des Wareninhaltes des Kältegerätes jederzeit von außen oder aus der Ferne für einen Adressaten sichtbar ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kameramodul einen Speicher zum digitalen Speichern der Aufnahme. Die zeitlich nacheinander erfassten Aufnahmen können gespeichert werden und den zeitlichen Verbrauch der in dem Kältegerät gelagerten Waren dokumentieren. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine auf den Verbrauch von Lebensgütern gerichtete Haushaltsführung erleichtert wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kameramodul eine Blitzeinrichtung zum Belichten der Aufnahme. Bei einem zu einer Zeit voll mit Waren beladenden Kältegerät kann die Beleuchtung im Innenraum des Kältegerätes durch die Waren bedeckt sein, dass für eine Belichtung eine zu geringe Lichtenge den Bildsensor erreicht. Die Blitzeinrichtung stellt sicher, dass zur Aufnahme eine ausreichende Lichtmenge gegeben ist. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bei einem Schließen des Kältegerätes eine Aufnahme unabhängig von der Menge des Wareninhaltes durchführbar ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kameramodul ausgebildet, die Blitzeinrichtung zu einem Zeitpunkt auszulösen, an dem alle Spalten lichtempfindlicher Elemente aktiviert sind. Die Blitzeinrichtung belichtet alle Spalten mit derselben Lichtmenge, dass vergleichbare Kontraste in den einzelnen Spalten erfasst werden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die zusammengesetzte Aufnahme von Spalte zu Spalte wenn nur geringe unterschiedliche Kontraste zeigt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das beweglich angeordnete Kameramodul in einer Kältegerätetür angeordnet. Bevorzugt sind mehrere Kameramodule in der Kältegerätetür angeordnet. Beispielsweise ist jedem Kühlfach in dem Kältegerät ein Kameramodul zugeordnet. Durch Anordnung des Kameramoduls in der Kältegerätetür ist das Kameramodul vor von den Waren auslaufenden Flüssigkeiten geschützt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Kameramodul Zugriff auf die in dem Kältegerät gelagerten Waren hat und nicht von einzelnen Waren bedeckt werden kann. Zudem wird das Kameramodul vor eindringenden Flüssigkeiten geschützt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das beweglich angeordnete Kameramodul an einer Seite der Kältegerätetür angeordnet, die einer Anschlagsseite der Kältegerätetür gegenüberliegt. Die Kältegerätetür ist an einer Seite über ein Scharnier mit dem Gehäuse des Kältegerätes verbunden. Die dem Scharnier gegenüberliegende Seite des Gehäuses bildet die Anschlagseite aus, an der die dem Innenraum des Kältegerätes zugeneigte Seite der Kältegerätetür beim Schließen des Kältegerätes anliegt. Diese Seite der Kältegerätetür wird im Folgenden mit Innenseite bezeichnet. Das Kameramodul ist bevorzugt in einem Bereich der Innenseite angeordnet, der sich von der Mitte bis zu dem Scharnier gegenüberliegenden äußeren Rand der Kältegerätetür erstreckt. Besonders bevorzugt ist das Kameramodul weiter von der Mitte beabstandet angeordnet als vom äußeren Rand. Die Position der Anordnung des Kameramoduls in der Kältegerätetür bestimmt den Bildbereich für Aufnahmen des Bildsensors in dem Kameramodul. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein vorbestimmter Bildbereich in dem Innenraum des Kältegerätes von dem Bildsensor erfasst werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Bildsensor als ein CMOS-Sensor ausgebildet. CMOS-Sensoren weisen lichtempfindliche Elemente auf, die in einer Matrix angeordnet sind und der Erfassung eines zweidimensionalen Bildes bei geringen Energieumsatz dienen. CMOS-Sensoren werden miniaturisiert hergestellt und können daher als Kameramodul in eine Vorrichtung eingesetzt werden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Kameramodul platzsparend in ein Kältegerät integriert werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der CMOS-Sensor einen Farbfilter. Der Farbfilter weist bevorzugt Filter der Farben Rot, Grün und Blau auf, insbesondere kann der Farbfilter als ein Bayerfilter ausgebildet sein. Der Farbfilter kann zudem auch als ein anderer Farbfilter ausgebildet sein oder beispielsweise weiße Pixel enthalten. Der Farbfilter ermöglicht eine der Wahrnehmung durch das menschliche Auge nachgebildete fotografische Aufnahme. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Wareninhalt des Kältegerätes in Farbe erfasst werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung/den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht eines Kältegerätes;
2 eine schematische Darstellung von Aufsichten eines Kältegerätes mit geschlossener und geöffneter Kältegerätetür;
3 eine schematische Darstellung einer Aufsicht eines Kältegerätes beim Schließen mit einem in der Kältegerätetür angebrachten Kameramodul;
4a die Aufnahme eines Wareninhaltes in dem Kältegerät mit zeilenweiser Erfassung der lichtempfindlichen Elemente;
4b die Aufnahme eines Wareninhaltes in dem Kältegerät mit spaltenweiser Erfassung der lichtempfindlichen Elemente; und
5 eine schematische Darstellung der Funktionsweise des Bildsensors in einem Triggermodus mit einem alle lichtempfindlichen Elemente erfassenden Blitz
1 zeigt ein Kältegerät 100 mit zwei Kältegerätetüren 111. Die obere Kältegerätetür 111 verschließt den Innenraum eines Kühlfaches (nicht dargestellt) und die untere Kältegerätetür 111 den Innenraum eines Tiefkühlfaches (nicht dargestellt). Die Kältegerätetür 111 grenzt dabei an das Gehäuse 123 des Kältegerätes 100 an.
2 zeigt eine Aufsicht auf das Kältegerät 100 von oben mit geschlossener und geöffneter Kältegerätetür 111. In der Kältegerätetür 111 ist ein Kameramodul 105 angeordnet. Die Bewegungsrichtung 109 beim Schließen der Kältegerätetür 111 zeigt entlang einer Kreisbahn. Die Kältegerätetür 111 ist über ein nicht gezeigtes Scharnier mit dem Gehäuse 123 des Kältegerätes 100 verbunden. Das Kameramodul 105 ist senkrecht zu der Bewegungsrichtung 109 angeordnet. Hierdurch wird der Bildsensor während eines Schließens der Kältegerätetür 111 auf einen Bildbereich 125 gerichtet oder fokussiert, der 3 zu entnehmen ist.
3 zeigt schematisch die Bewegungsrichtung 109 entlang einer Kreisbahn, wobei die Bewegungsrichtung 109 entlang einer x-Achse zeigt. Ein gedachtes x-y-z-Koordinatensystem wird bei einem Schließen der Kältegerätetür entsprechend dem Verlauf der Kreisbahn an seinen x-y Achsen gedreht. Der Bildsensor 107 des Kameramoduls 105 ist senkrecht zu der Bewegungsrichtung 109 angeordnet und zeigt in horizontaler Richtung. In horizontaler Richtung verläuft die y-Achse, während in vertikaler Richtung die z-Achse (nicht eingezeichnet) verläuft. Die Anordnung des Kameramoduls 105 senkrecht zu der Bewegungsrichtung 109 resultiert in einen vom Kameramodul erfassten Bildbereich 125.
4a zeigt eine Aufnahme eines Bechers 127 mit zeilenweiser Erfassung beim Schließen der Kältegerätetür 111 des Kältegerätes 100, wie es in 1 dargestellt ist, während 4b eine Aufnahme mit spaltenweiser Erfassung zeigt. Bei zeilenweiser Erfassung nach 4a tritt das Phänomen des Rolling-Shutter-Effektes auf, während es bei einer spaltenweisen Erfassung nach 4b nicht auftaucht. Eine Softwarebearbeitung der ausgelesenen Spalten ist auf Grundlage der Anordnung des Kameramoduls 105 senkrecht zu der Bewegungsrichtung 109, wie in 2 und 3 dargestellt nicht erforderlich.
5 zeigt schematisch den Verlauf in einem Kameramodul 105 beim Schließen der Kältegerätetür 111. Zu einem ersten Zeitpunkt t1 wird eine Zurücksetzung 130 einer ersten Spalte des Kameramoduls durchgeführt und die Triggereinheit 113 löst ein Triggersignal an dem Bildsensor 107 des Kameramoduls 105 aus. Zu dem ersten Zeitpunkt t1 wird eine erste Spalte des Kameramoduls 105 aktiviert. Zu einem zweiten Zeitpunkt t2 wird eine zweite Spalte des Kameramoduls 105 zurückgesetzt und anschließend aktiviert. Die Zurücksetzung 130 und Aktivierung der Spalten wird fortgeführt bis die n-te Spalte zu einem n-ten Zeitpunkt angesteuert ist. Nach Zurücksetzung und anschließender Aktivierung der n-ten Spalte wird für die Zeit einer Blitzdauer TB ein Blitz 138 von der Blitzeinrichtung 119 ausgelöst. Der Blitz 138 erstreckt sich dabei über n aktivierte, beispielsweise über alle, Spalten. Die Belichtung 132 der Spalten erstreckt sich über eine Belichtungszeit T, welche mit Beginn des Blitzes 138 einsetzt. Die Belichtungszeit T erstreckt sich über eine längere Zeit als die Blitzdauer TB. Nach Beendigung der Blitzdauer TB ist an der ersten Spalte des Kameramoduls 105 ein Ladungstransfer 136 vorgesehen, dem sich ein Auslesen 134 der ersten Spalte anschließt. Zeitlich nacheinander werden an der zweiten Spalte bis zur Ansteuerung der n-ten Spalte ein Ladungstransfer 136 und ein Auslesen 134 der jeweiligen Spalte durchgeführt. Mit Ansteuerung der n-ten Spalte endet die Belichtungszeit T, dass im Anschluss daran, der Ladungstransfer 136 und das Auslesen 134 an der n-ten Spalte durchgeführt wird.
Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste

100: Kältegerät
107: Bildsensor
105: Kameramodul
109: Bewegungsrichtung
111: Kältegerätetür
113: Triggereinheit
115: Verarbeitungseinrichtung
119: Blitzeinrichtung
120: Anschlagsseite
125: Bildbereich
127: Becher
129: Ausleseeinheit
130: Zurücksetzen
132: Belichtung
134: Auslesen
136: Ladungstransfer
138: Blitz
T: Aufnahmezeit
t1: erster Zeitpunkt
t2: zweiter Zeitpunkt
TB: Blitzdauer

Claims

Kältegerät (100) mit einem beweglich angeordneten Kameramodul (105), das einen Bildsensor (107) mit einer Matrix lichtempfindlicher Elemente umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich angeordnete Kameramodul (105) in einer Kältegerätetür (111) angeordnet ist, wobei die Kältegerätetür (111) über ein Scharnier mit einem Gehäuse (123) des Kältegeräts (100) verbunden ist, so dass eine Bewegungsrichtung beim Schließen der Kältegerätetür (111) entlang einer Kreisbahn zeigt, wobei der Bildsensor (107) derart orientiert ist, dass er während des Schließens der Kältegerätetür (111) senkrecht zur Bewegungsrichtung zeigt, um einen Bildbereich (125) zu erfassen, wobei eine Aufnahme durch ein spaltenweises Auslesen der lichtempfindlichen Elemente der Matrix senkrecht zur Bewegungsrichtung (109) des Kameramoduls (105) erfolgt.
Kältegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) eine Triggereinheit (113) zum Auslösen des Bildsensors (107) durch ein Triggersignal umfasst.
Kältegerät (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, eine Spalte der lichtempfindlichen Elemente für eine vorgegebene Aufnahmezeit (T) bei Empfang des Triggersignals zu aktivieren.
Kältegerät (100) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, eine erste Spalte der lichtempfindlichen Elemente zu einem ersten Zeitpunkt (t1) für eine vorgegebene Aufnahmezeit (T) zu aktivieren und eine zweite Spalte der lichtempfindlichen Elemente zu einem zweiten Zeitpunkt (t2) für die vorgegebene Aufnahmezeit (T) zu aktivieren.
Kältegerät (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente sequenziell mit jeweils einem zeitlichen Versatz für jeweils die vorgegebene Aufnahmezeit (T) zu aktivieren.
Kältegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente vor einer Aktivierung spaltenweise zurückzusetzen.
Kältegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, die Spalten der lichtempfindlichen Elemente nach einer Aktivierung spaltenweise auszulesen.
Kältegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) eine Verarbeitungseinrichtung (115) zum digitalen verarbeiten der Aufnahme des Bildsensors (107) umfasst.
Kältegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) einen Speicher zum digitalen Speichern der Aufnahme umfasst.
Kältegerät (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) eine Blitzeinrichtung (119) zum Belichten der Aufnahme umfasst.
Kältegerät (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameramodul (105) ausgebildet ist, die Blitzeinrichtung (119) zu einem Zeitpunkt auszulösen, an dem alle Spalten lichtempfindlicher Elemente aktiviert sind.
Kältegerät (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich angeordnete Kameramodul (105) an einer Seite der Kältegerätetür (111) angeordnet ist, die einer Anschlagsseite (120) der Kältegerätetür (111) gegenüberliegt.
Kältegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (107) als ein CMOS-Sensor ausgebildet ist.
Kältegerät (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der CMOS-Sensor einen Farbfilter umfasst.