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Die Erfindung betrifft eine Mittelarmlehne mit einem in einem Fahrzeug befestigbaren Konsolenteil und einer daran schwenkbar gelagerten Armlehne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Mittelarmlehnen sind in vielfältiger Ausführungsform aus dem Stand der Technik bekannt, wobei vorliegend diejenigen Mittelarmlehnen betrachtet werden, welche einen Teil einer Rücksitzbank bilden können. Hierbei weist die Armlehne für die Funktion als Teil der Rücksitzbank zur Gewährleistung des entsprechenden Sitzkomforts eine zum Fahrgastraum weisende gepolsterte Oberfläche auf. Wird hingegen die Armlehne durch Herunterschwenken in ihrer Funktion als Armauflage verwendet, weist die Armlehne ebenso eine zum Fahrgastraum weisende gepolsterte Oberfläche auf. Hierbei ist es unerheblich, ob innerhalb der Armlehne beispielsweise Ablagevorrichtungen oder Fächer integriert sind. Primär gilt es, beidseitig gepolsterte Oberflächen bereitzustellen.
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Nunmehr besteht mitunter der Wunsch, bei den Sitzen eine Ablagefläche zur Verfügung zu haben, um beispielsweise Gerätschaften oder Becher oder sonstige Dinge ablegen zu können. Hierzu erweist sich zumindest die gepolsterte Oberfläche der Armlehne als denkbar ungeeignet. Hingegen sind zur Lösung dieses Problems aus dem Stand der Technik verschiedene Ausführungen bekannt.
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In einer ersten Ausführungsform wird ein entfernbarer Deckel bei einer Armlehne eingesetzt. Dieser weist zunächst einmal für die Verwendung als Armauflage auf der zum Fahrgastraum weisenden Seite eine gepolsterte Oberfläche auf. Besonders ist, dass der Deckel nicht nur verstellt, sondern vielmehr vollständig entfernt werden kann. Durch Wenden des Deckels und durch ein Wiedereinsetzen bei der Armlehne entsteht eine weitestgehend ebene Fläche zur Ablage diverser Dinge.
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Zum einen ist es nachteilig, dass der Deckel von der Armlehne vollständig entfernt werden muss und sodann in gewendeter Stellung wieder aufgelegt werden muss. Besonders nachteilig ist jedoch die Eigenschaft als loses Teil der Armlehne. Dies birgt mitunter die Gefahr, dass der Deckel vollständig - aus welchen Gründen auch immer - ohne unmittelbares Wiedereinsetzen entfernt wird und gegebenenfalls später nicht mehr zur Verfügung steht.
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Weiterhin ist es zur Realisierung von Ablagemöglichkeiten bei Rücksitzen bekannt, in der Rückenlehne eines Vordersitzes einen Ablagetisch zu integrieren, der entsprechend von der Rückenlehne heraufgeklappt und abgestützt werden kann.
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Bei einer weiteren Alternative wird unter einem Mittelstück der Sitzfläche der Rücksitzbank, welches sich vor der Mittelarmlehne befindet, ein Klapptisch angeordnet. Durch Hochklappen der mittleren Sitzfläche wird die Tischfläche zur Verfügung gestellt. Jedoch bedingt diese Ausführungsform einen hinreichenden Bauraum im Fahrzeug zum Schwenken der Sitzfläche nach vorne, um die entsprechende Tischfläche freigeben zu können, welches in vielen Fahrzeugen nicht gegeben ist.
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Ebenso sind Ausführungsformen bekannt, bei denen ein Deckel einer Mittelkonsole der Vordersitze eingesetzt wird, um, in einer um 180° nach hinten geschwenkten Stellung, einen Tisch für die Rücksitzbank zu bilden. Dies führt jedoch zu der Problematik, dass den vorne sitzenden Personen die Mittelkonsole zur Armauflage abhanden kommt.
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Wird hingegen die Forderung nach einem horizontal angeordneten Tisch beispielsweise zum gefahrenfreien Abstellen von Trinkbechern bei stehendem Fahrzeug vernachlässigt, so stellen umklappbare Mittelarmlehnen als Teil der Rückenlehne eines Rücksitzes mit einer Durchlade, wie dies beispielsweise in der
DE 10 2006 025 083 A1 offenbart wird, eine bekannte Ausführung mit einer Ablagevorrichtung dar. Hinter der schwenkbaren Mittelarmlehne befindet sich eine gleichermaßen schwenkbare Klappe, welche in einer hoch geschwenkten Stellung den von der Kofferraumseite aus sichtbaren Teil der Rückenlehne bildet. In einer herunter geschwenkten Stellung wird eine Durchlade vom Kofferraum in den Fondbereich des Fahrzeugs geschaffen, wobei auf der Klappe nunmehr von hinten durchgeladene Gegenstände abgelegt werden können. Zur Gewährleistung einer hinreichend großen Durchladeöffnung wird die Armlehne zusammen mit der Klappe an eine tiefer liegenden Schwenkachse mit Auflage auf die Sitzbank geschwenkt.
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Wenngleich die Ablage der durchgeladenen Gegenstände möglich ist, kommt eine weitergehende Nutzung als Tisch nicht in Betracht. Einerseits muss die Armlehne aus einer unteren Stützstellung zunächst hoch geschwenkt werden und muss mit der Klappe zusammen in eine tiefere Stellung geschwenkt werden. Weiterhin ist die Klappe als Ablage nicht eben, so dass abgelegte Gegenstände nach hinten abrutschen. Besonders nachteilig ist, dass die Armlehne auf der Sitzbank aufliegt, so dass jegliche Bewegung einer neben der Armlehne sitzenden Person sich als Erschütterung auf die Klappe als Ablage überträgt.
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Die gattungsbildende
DE 198 37 051 A1 offenbart eine Mittelarmlehne mit einer Ablagevorrichtung, die in der Nutzstellung der Armlehne schwenkbar ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, auf einfache und unkomplizierte Weise einen Tisch für auf der Rücksitzbank sitzenden Personen bereitzustellen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine gattungsgemäße Mittelarmlehne dient zunächst einmal zur Verwendung bei einem Fahrzeug. Hierbei weist dieses ein direkt oder indirekt an der Fahrzeugkarosserie befestigbares Konsolenteil auf. Beispielsweise kann hierbei das Konsolenteil wiederum Teil einer schwenkbaren Rücksitzbank bilden. Am Konsolenteil ist eine um eine Schwenkachse schwenkbare Armlehne gelagert, wobei diese in einer unteren Nutzstellung zur Verwendung als Armauflage bereitsteht und in einer oberen Ruhestellung Teil einer Rücksitzbank bildet. Entsprechend weist die Armauflage bei Betrachtung der Nutzstellung eine zumindest bereichsweise gepolsterte Oberseite zur Armauflage und gegenüberliegend eine zumindest bereichsweise gepolsterte Unterseite als Teil einer Rückenlehne auf.
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Erfindungsgemäß wird die Mittelarmlehne nunmehr durch eine Ablagevorrichtung erweitert, welche ihrerseits schwenkbar bei der Mittelarmlehne gelagert ist. In der oberen Ruhestellung der Armlehne befindet sich die Ablagevorrichtung in einer oberen Nichtgebrauchsstellung hinter der Armlehne und somit im verbauten Zustand der Mittelarmlehne im Fahrzeug im Regelfall zwischen der Armlehne und der Sitzstruktur der Rückenlehne. In der Nutzstellung der Armlehne hingegen ist die Ablagevorrichtung um eine Klappachse zwischen der Nichtgebrauchsstellung und einer unteren Gebrauchsstellung schwenkbar. Das heißt, dass sich die Ablagevorrichtung in der Nutzstellung der Armlehne sowohl weiterhin hochgeklappt im Bereich der Rückenlehne befinden kann, als auch zur Verwendung in eine untere Gebrauchsstellung herabgeschwenkt werden kann. Hierbei ist es weiterhin vorgesehen, dass sich die Ablagevorrichtung in der Gebrauchsstellung auf der Oberseite der Armlehne abstützt und somit auf dieser aufliegt.
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Durch die erfindungsgemäße Erweiterung um die Ablagevorrichtung wird in komfortabler und einfacher Weise den hinten sitzenden Personen die Möglichkeit geschaffen, eine Tischfunktion zu nutzen. Weder bedarf es hierzu loser Teile, noch wird ein größerer Bauraum für die Anordnung der Ablagevorrichtung erforderlich.
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Hierbei isterfindungsgemäß vorgesehen , dass die Ablagevorrichtung eine in Gebrauchsstellung im Wesentlichen ebene Tischfläche aufweist. Wenngleich andersartige Ausführungsformen, beispielsweise eine Schalenform, möglich wären, so bietet eine weitgehend ebene Tischfläche die Möglichkeit der Ablage unterschiedlichster Dinge, wie insbesondere von elektronischen Kleingeräten, die so abgelegt weiterhin komfortabel benutzt werden können. Hierzu ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Tischfläche mit einer rutschhemmenden Oberflächenstruktur und/oder Oberflächenbeschichtung versehen ist, so dass bei Fahrmanövern der aufgelegte Gegenstand nicht unvermittelt in Bewegung gerät.
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Zur Realisierung der Ablagevorrichtung wird erfindungsgemäß ein Trägerelement eingesetzt, welches bei der Mittelarmlehne entsprechend um die Klappachse schwenkbar gelagert ist. Die Tischfläche wird hierbei von einem Tischelement bereitgestellt, wobei das Tischelement am Trägerelement verstellbar gelagert ist. Die Verstellbarkeit des Tischelements relativ zum Trägerelement wird hierbei erfindungsgemäß derart ausgeführt, dass das Tischelement in der Ebene der Tischfläche verschiebbar ist und/oder um eine Drehachse senkrecht zur Tischfläche schwenkbar ist.
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Durch die Realisierung der Ablagevorrichtung mit Trägerelement und Tischelement wird die Möglichkeit geschaffen, die Position des Tischelements in Abhängigkeit von der jeweiligen Nutzungsart verändern zu können. Insbesondere wird hierdurch dem Umstand Rechnung getragen, dass die Tischfläche im Verwendungsfall vorzugsweise möglichst nach vorne positioniert wird, während hingegen zum Verstauen der Ablagevorrichtung in der Nichtgebrauchsstellung das Tischelement möglichst kompakt zum Trägerelement auszurichten ist.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Breite des Tischelements kleiner ist als die Breite der Armlehne. Hierdurch wird sichergestellt, dass der für die Ablagevorrichtung erforderliche Bauraum in der Breite nicht über den ohnehin für die Mittelarmlehne ohne Ablagevorrichtung erforderlichen Bauraum hinausgeht und somit die beidseitig der Mittelarmlehne vorhandenen Rückenlehnenbestandteile nicht von der Ablagevorrichtung beeinflusst werden. Zur Realisierung einer großen Tischfläche ist es hingegen vorteilhaft, wenn die Länge des Tischelements (gemessen senkrecht zur Breite) größer ist als die Breite der Armlehne, wobei in der Gebrauchsstellung der Ablagevorrichtung durch Schwenken des Tischelements um insbesondere 90° sich das Tischelement beidseitig über die Armlehne hinaus erstreckt. Durch Verwendung einer entsprechenden Schwenkbewegung des Tischelements wird es ermöglicht, in der Verwendung des Tischelements eine Breite zu realisieren, welche über die Breite der Armlehne hinausgeht, ohne dass es in der Nichtgebrauchsstellung eine Kollisionsgefahr mit der die Mittelkonsole umgebenden Rückenlehne gibt.
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Eine vorteilhafte Vorverlagerung des Tischelements zur Verwendung der Tischfläche und zugleich die Nutzung der Länge des Tischelements quer zur Längserstreckung der Armlehne wird erreicht, wenn zur schwenkbaren Lagerung zudem die Drehachse zur Schwenkung des Tischelements derart außermittig angeordnet ist, dass durch das Schwenken des Tischelements zudem eine Vorverlagerung erfolgt.
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Eine kostengünstige und einfache Verbindung von Trägerelement und Tischelement in der schwenkbaren Ausführung wird erreicht, wenn die Elemente eine ringförmige Rastung verbindet. Hierzu können die Elemente komplementäre Lagerringe mit endseitiger Verdickung aufweisen, wobei ein Lagerring zur Verrastung geschlitzt sein kann.
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Zur Gewährleistung der notwendigen Stabilität insbesondere des Zusammenhalts zwischen Tischelement und Trägerelement ist es vorteilhaft, wenn neben der Lagerung des Tischelements in der Drehachse am Trägerelement weiterhin das Trägerelement oder das Tischelement eine ringförmige konzentrisch zur Drehachse angeordnete Nut aufweist, an welcher ein Haltemittel des Tischelements bzw. respektive des Trägerelements angreift. Somit kann insbesondere bei exzentrischer Anordnung der Drehachse durch Einsatz der zusätzlichen ringförmigen Nut und des am jeweils anderen Bauteil angeordneten Haltemittels ein zusätzlicher Verbund zwischen Tischelement und Trägerelement ohne großen Aufwand geschaffen werden.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Nut weiterhin Rastmittel zur Festlegung der Endstellungen aufweist. Bei geeigneter Formgebung der Nut mit beispielsweise elastischen, vom Haltemittel zu überwindenden Bereichen, können entsprechende Endstellungen realisiert werden. Somit kann das Tischelement zur Wahrung der Nichtgebrauchsstellung in einer ersten Endstellung und zur Verwendung der Tischfläche nach dem Verstellen in einer zweiten Endstellung verrastet werden.
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Vielfach umfassen Mittelarmlehnen weitere Ablageeinrichtungen. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn das Trägerelement eine Aussparung im Bereich der Ablageeinrichtung aufweist, wenngleich es nicht erforderlich ist, dass die gesamte Ablageeinrichtung durch die Aussparung freigegeben wird. Zumindest wird durch eine geeignete Aussparung die Möglichkeit geschaffen, die entsprechende Ablageeinrichtung der Armlehne weiterhin - wenn auch eingeschränkt - nutzen zu können. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass das Tischelement durch Verschieben und/oder Schwenken den Zugriff zur Ablageeinrichtung freigibt. Das heißt, dass es in der Nichtgebrauchsstellung unproblematisch ist, wenn das Tischelement die Aussparung überdeckt und folglich nach einem Herabschwenken der Ablagevorrichtung auf die Armlehne die Ablageeinrichtung der Armlehne durch das Tischelement unzugänglich ist. Spätestens mit dem Verstellen des Tischelements wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, durch die Aussparung im Trägerelement auf die Ablageeinrichtung zugreifen zu können. Bei der Ablageeinrichtung kann es sich insbesondere um einen Cupholder handeln, wobei beispielsweise bei Anordnung zweier Cupholder die Aussparung den Zugriff zu einem der zwei Cupholder freigibt, während hingegen der andere Cupholder bei Verwendung der Ablagevorrichtung unzugänglich bleibt.
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Zur Lagerung der Ablagevorrichtung bei der Mittelarmlehne stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. In einer ersten Ausführungsform wird die Klappachse oberhalb der Schwenkachse angeordnet, wobei die Anbindung am Konsolenteil erfolgt. Dies führt dazu, dass beim Schwenken der Armlehne aus der Ruhestellung in die Nutzstellung die Ablagevorrichtung zunächst in ihrer Position verbleibt und erst durch ein eigenständiges Schwenken auf die Armlehne in seine Gebrauchsstellung gebracht wird. Das Zurückführen der Ablagevorrichtung in die Nichtgebrauchsstellung kann hingegen - bei entsprechender Positionierung des Tischelements - zugleich mit dem Zurückschwenken der Armlehne aus der Nutzstellung in die Ruhestellung erfolgen. Zur Realisierung einer geringen Bauhöhe der Ablagevorrichtung ist es hierbei besonders vorteilhaft, wenn die Klappachse sich zumindest geringfügig unterhalb der Oberseite der Armlehne in der Nutzstellung befindet, so dass dem Umstand Rechnung getragen werden kann, dass die Ablagevorrichtung in der Gebrauchsstellung auf der Armlehne aufliegt.
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Alternativ ist es ebenso denkbar, die Ablagevorrichtung an der Armlehne zu lagern, wobei sich gleichfalls die Klappachse vorteilhaft oberhalb der Schwenkachse befindet. In diesem Fall führt ein Schwenken der Armlehne von der Ruhestellung in die Nutzstellung unmittelbar zu einem Mitschwenken der Ablagevorrichtung. Das heißt, dass im Regelfall zunächst die Tischfunktion der Ablagevorrichtung bereitsteht, während hingegen zur Nutzung als Armauflage die Ablagevorrichtung wiederum hochgeschwenkt werden muss.
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Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schwenkachse zugleich die Klappachse ist. Hierdurch wird vermieden, dass zur Lagerung der Ablagevorrichtung ein nennenswert zusätzlicher Bauraum erforderlich ist. Weiterhin vorteilhaft ist, dass aufgrund des Vorhandenseins von Lagerungsmitteln zur Lagerung der Armlehne am Konsolenteil diese in vorteilhafter Weise mitgenutzt werden können, um die Lagerung der Ablagevorrichtung zu ermöglichen.
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In vorteilhafter Weise weist die Ablagevorrichtung beidseitig Lagerlaschen zur Lagerung der Ablagevorrichtung auf, welche im Fall der Gestaltung mit Trägerelement und Tischelement dem Trägerelement zugeordnet sind. Diese sind hierbei seitlich der Armlehne anzuordnen, so dass in der vorteilhaften Weise kein Eingriff in die Oberfläche der Armlehne erforderlich ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Anordnung zwischen Armlehne und Konsolenteil betrachtet in Richtung der Schwenkachse. Alternativ wäre jedoch ebenso die Anordnung außerhalb des Konsolenteils denkbar. Unter seitlich der Armlehne bzw. außerhalb des Konsolenteils ist jedoch nicht zu verstehen, dass die Ablagevorrichtung breiter sein soll als die Armlehne. Vielmehr verhält es sich anders herum, dass die Ablagevorrichtung schmäler sein soll als die Armlehne. Seitlich der Armlehne bzw. außerhalb des Konsolenteils bezieht sich hinsichtlich dieser vorteilhaften Ausführung nur auf den Bereich der Lagerung von Armlehne sowie Ablagevorrichtung.
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Zur schwenkbaren Befestigung der Ablagevorrichtung bei der Mittelarmlehne weisen in einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform die Lagerlaschen eine quer zur Klappachse offene Hakenform auf. Aufgrund dieser Gestalt wird es ermöglicht, die Ablagevorrichtung von der offenen Seite der Hakenform auf entsprechende Lagerungsmittel zu montieren. Dies ermöglicht insbesondere die Montage der Ablagevorrichtung nachdem bereits die Armlehne an der Konsole montiert wurde. Die Montage kann hierbei bei entsprechender Gestaltung der Hakenform in Form eines Aufclipsens auf beispielsweise einen Lagerbolzen erfolgen.
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In einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform weist das Konsolenteil oder die Armlehne (je nach Lagerort) zur Lagerung beidseitig erste Lagerungsmittel auf, wobei jede Lagerlasche ein zu dem ersten Lagerungsmittel komplementäres zweites Lagerungsmittel aufweist. Hierbei gilt es vorteilhaft zu beachten, dass die Lagerlaschen in Richtung der Klappachse zur Montage der Ablagevorrichtung elastisch verformbar sind. Durch die Verformbarkeit entsprechender Lagerlaschen lässt sich gleichfalls in besonderes einfacher Weise die Ablagevorrichtung auch nach Montage der Armlehne montieren, wobei die einen Lagerungsmittel Lagerbohrungen und die anderen Lagerungsmittel Lagerungsbolzen sein können.
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Es versteht sich als selbstverständlich, dass in besonders vorteilhafter Ausführungsform eine zumindest beidseitige Lagerung der Ablagevorrichtung erfolgt und insbesondere diese spiegelsymmetrisch ausgebildet wird.
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In den nachfolgenden Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsform für eine Mittelarmlehne mit Ablagevorrichtung skizziert.
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Es zeigen:
- 1 Ansichten der Mittelarmlehne in Ruhestellung;
- 2 die Mittelarmlehne mit heruntergeschwenkter Armlehne sowie der Ablagevorrichtung in Nichtgebrauchsstellung;
- 3 die Mittelarmlehne mit der Ablagevorrichtung in Gebrauchsstellung;
- 4 ergänzend zur 3 die Mittelarmlehne mit geschwenktem Tischelement;
- 5 die Ablagevorrichtung in Nichtgebrauchsstellung;
- 6 die Ablagevorrichtung in Gebrauchsstellung;
- 7 die Schwenkbewegung des Tischelements der Ablagevorrichtung;
- 8 die Ablagevorrichtung in Gebrauchsstellung mit geschwenktem Tischelement;
- 9 das Trägerelement der Ablagevorrichtung;
- 10 das Tischelement der Ablagevorrichtung.
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In der 1 wird ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Mittelarmlehne 01 in einer Perspektive von vorne (1a) und in einer Perspektive von hinten (1b) skizziert. Hierbei befindet sich die Armlehne 05 in der oberen Ruheposition, wobei diese Verwendung als Teil der Rückenlehne finden kann. Die Armlehne 05 ist - wie bei Mittelarmlehnen üblich - an einem Konsolenteil 03 schwenkbar gelagert, welches seinerseits an der Fahrzeugkarosserie direkt oder indirekt befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß weist diese Mittelarmlehne 01 eine Ablagevorrichtung 11 auf, welche dem Fahrgast eine Ablagefläche bereitstellen kann. In der hier dargestellten Situation befindet sich die Ablagevorrichtung 11 in einer oberen zurückgeschwenkten Nichtgebrauchsstellung hinter der Armlehne 05 in Ruhestellung. Es ist offensichtlich, wie sich diese Ablagevorrichtung 11 im eingebauten Zustand beim Fahrzeug in die umgebende Rückenlehne einfügt und in der Ruhestellung der Armlehne 05 hinter dieser nicht sichtbar verschwindet.
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In den 2 wird nunmehr die Mittelarmlehne 01 mit einer in die Nutzstellung heruntergeschwenkten Armlehne 05 skizziert. Zu erkennen ist, dass die Armlehne 05 auf der nunmehr zum Fahrgastraum weisenden Oberseite 07 eine Ablageeinrichtung in Art eines Cupholders 09 aufweist. Der umgebende Bereich der Oberseite 07 ist zur Verwendung der Armlehne 05 als Armauflage gepolstert. Gleiches gilt in naheliegender Weise für die Unterseite 08, welche die Polsterung für die Verwendung als Rückenlehne bereitstellt.
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Die erfindungsgemäß vorhandene Ablagevorrichtung 11 der Mittelarmlehne 01 ist schwenkbar an einer Klappachse 12 gelagert, wobei diese in diesem Ausführungsbeispiel mit der Schwenkachse 06 zum Schwenken der Armlehne übereinstimmt. Diese Ausführung führt - sofern keine relevante Reib- und/oder Rastverbindung mit der Armlehne 05 besteht - dazu, dass die Ablagevorrichtung 11 beim Schwenken der Armlehne 05 zunächst einmal in der in den 2 skizzierten Nichtgebrauchsstellung verharrt. Die Ablagevorrichtung 11 ihrerseits setzt sich zusammen aus dem Trägerelement 13 sowie einem hieran gelagerten Tischelement 21. In der 2a ist weiterhin zu erkennen, dass das Trägerelement 13 eine Aussparung 18 aufweist, die in der Nichtgebrauchsstellung vom Tischelement 21 überdeckt ist.
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In der 3 wird nunmehr die Mittelarmlehne 01 mit der Armlehne 05 in Nutzstellung und der Ablagevorrichtung 11 in der Gebrauchsstellung skizziert. Hierbei ist die Ablagevorrichtung 11 dergestalt auf die Armlehne 05 herabgeschwenkt, dass das Trägerelement 13 auf der Armlehne 05 aufliegt. Das Tischelement 21 der Ablagevorrichtung 11 umfasst die Tischfläche 22, welche entsprechend zur Ablage von Dingen bereitsteht.
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In der 4 wird ergänzend zur 3 die Vorverlagerung des drehbar gelagerten Tischelements 21 verdeutlicht. Wenngleich bereits die Tischfläche 22 in 3 zur Ablage zur Verfügung steht, wird deren Nutzbarkeit durch die Schwenkbewegung des Tischelements 21 deutlich begünstigt, da nunmehr die Tischfläche 22 sich weiter vorne befindet und Länge und Breite die Position getauscht haben, so dass sich die Tischfläche 22 seitlich näher bei den auf den Sitzen sitzenden Personen befindet. Weiteres besonderes Merkmal dieser Ausführungsform ist es, dass durch die Aussparung 18 im Trägerelement 13 nunmehr zumindest eine der beiden im Cupholder 09 vorhandenen Abstellmöglichkeiten zugänglich ist. Das Schwenken des Tischelements 21 erfolgt über die Lagerung des Tischelements 21 am Trägerelement 13 bei der Drehachse 14. Aufgrund deren 14 außermittiger Anordnung sowohl beim Tischelement 21 als auch beim Trägerelement 13 kann eine entsprechende Vorverlagerung mit der Vertauschung von Länge und Breite erreicht werden.
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In der 5 ist nochmals die Ablagevorrichtung 11 der Mittelarmlehne 01 in der Nichtgebrauchsstellung skizziert. Zu erkennen ist wiederum das Trägerelement 13, welches die Aussparung 18 aufweist, die wiederum vom Tischelement 21 überdeckt ist. Die Lagerung der Ablagevorrichtung 11 erfolgt bei der Klappachse 12, wobei die Lagerung beidseitig mittels Laschen 19 erfolgt, die in Hakenform ausgebildet sind. Es ist offensichtlich, wie aufgrund dieser zur einen Seite offenen Hakenform die Montage der Ablagevorrichtung 11 auf einen Lagerbolzen erfolgen kann.
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Die 6 skizzieren die Ablagevorrichtung 11 in der Gebrauchsstellung, wobei sich das Tischelement 21 zunächst in der unveränderten Position bezüglich des Trägerelements 13 befindet. Die Lagerung von Tischelement 21 am Trägerelement 13 wird erkennbar in der 6b, wobei bei der Drehachse 14 eine Rastverbindung zwischen Tischelement 21 und Trägerelement 13 in Form von Rastzapfen 15 und Rasthülse 23 eingesetzt wird. Aufgrund der außermittigen Anordnung der Drehachse 14 wird in dieser vorteilhaften Ausführungsform zur Stabilisierung und zum besseren Halt zwischen Tischelement 21 und Trägerelement 13 am Trägerelement 13 eine ringförmige, zur Drehachse 14 konzentrische Nut 16 eingesetzt, in der ein Haltemittel 24 des Tischelements 21 eingreift.
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Diese Ausführungsform begünstigt weiterhin die Möglichkeit der Verrastung des Tischelements 21 in den Endstellungen durch die Einbringung von Rastmitteln 17 bei der Rastnut 16. Erkennbar wird dies durch einen Vergleich der beiden Endstellungen in der 6b und der 8b.
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Um dem Bediener eine bessere Handhabbarkeit zum Verstellen des Tischelements 21 zu bieten, weist dieses eine Betätigungsöffnung auf der zur Schwenkachse liegenden Seite auf.
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Die 7 skizziert nunmehr einen Zustand während der Schwenkbewegung des Tischelements 21 relativ zum Trägerelement 13.
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In den 8 ist die Ablagevorrichtung 11 mit einem nach vorne verschwenkten Tischelement 21 skizziert, wobei sich nunmehr das Haltemittel 24 des Tischelements 21 am anderen Ende der ringförmigen Nut 16 des Trägerelements 13 befindet und aufgrund des Rastmittels 17 in dieser Endstellung verrastet ist. Zu erkennen ist weiterhin, dass die Aussparung 18 im Trägerelement 13 nunmehr von Tischelement 21 freigegeben wird.
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In der 9 wird nunmehr das Trägerelement 13 der Ablagevorrichtung 11 skizziert, wobei neben der Aussparung 18 und den Lagerlaschen 19 ebenso der Rastzapfen 15 und die ringförmige Nut 16 zu erkennen sind. Zur Ermöglichung der Verrastung der Elemente aneinander wird der Rastzapfen 15 mehrfach segmentiert ausgeführt.
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In der 10 wird das Tischelement 21 der Ablagevorrichtung 11 in einer Ansicht von unten skizziert, wobei übereinstimmend bei der Drehachse 14 die entsprechende Rasthülse 23 zu erkennen ist und das Haltemittel 24, welches in entsprechender ringförmiger Nut 16 eingreift.