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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rotorblatt einer Windenergieanlage, das einen Hauptteil und eine Blattspitze aufweist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines solchen Blatthauptteils mit der Rotorblattspitze und die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotorblattspitze, die nachfolgend vereinfacht auch als Blattspitze bezeichnet wird, und die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren einer Blattspitze an einem Hauptteil eines Rotorblattes.
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Ein Randbogen eines Rotorblattes für eine Windenergieanlage ist aus
PCT/EP2003/014621 bekannt. Dieses Rotorblatt weißt einen sogenannten Rotorblatt Tip auf, der abgewinkelt am Ende des Rotorblatts angebracht ist.
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Ein Nachteil des in
PCT/EP2003/014621 offenbarten Randbogens besteht darin, dass wie vorgeschlagen, der Randbogen, der auch als Rotorblattspitze bezeichnet werden kann, aus Aluminium ausgeführt ist. Dieser Randbogen kann entsprechend schwer und teuer in der Herstellung sein.
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Die Begriffe Randbogen, Rotorblattspitze oder einfach Blattspitze werden in dieser Anmeldung synonym verwendet.
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Windenergieanlagen, insbesondere solche vom Typ Horizontalachsenwindenergieanlagen mit üblicher Weise drei Rotorblättern sind allgemein bekannt und eine solche ist in 5 gezeigt. Zur Verbesserung der Aerodynamik werden Rotorblattspitzen vorgeschlagen, die am äußersten Ende eines Rotorblattes aus der Rotorebene gebogen sind.
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Da heutige moderne Windenergieanlagen sehr große Rotorblätter einsetzen, können diese ein Problem beim Transport darstellen. In diesem Zusammenhang kann es eine Erleichterung sein, wenn die abgewinkelte bzw. abgebogene Blattspitze erst vor Ort montiert wird. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass im Falle eines Blitzschlags der Blitz in das äußerste Ende des Rotorblatts, also in die Blattspitze, einschlägt. Auch hierfür kann eine austauschbare Blattspitze sinnvoll sein, um diese nach einem Blitzschlag tauschen zu können.
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Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2012/031976 ist eine abnehmbare Rotorblattspitze bekannt. Dort wird vorgeschlagen, eine Rotorblattspitze in einen Endbereich des Rotorblatts einzusetzen und außerdem eine formschlüssige Verbindung mit einem vorgespannten Riegel herzustellen. Ergänzend kann eine Schraube als Sicherungselement dienen.
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Eine solche Verbindung kann auch nachteilig sein, weil jedenfalls zum Betätigen der genannten Schraube zur Sicherung durch die Oberfläche des Rotorblattes hindurchgearbeitet werden muss. Es entsteht somit dort am Rotorblatt eine Störstelle. Um diese zu verdecken würde eine Lackierung dazu führen, dass diese Schraube bei Bedarf eines Wechselns der Blattspitze nur schwer wiedergefunden werden kann. Auch oder anderenfalls kann eine solche Störstelle zum Eindringen von Feuchtigkeit in das Material des Rotorblatts führen. Sowohl Rotorblatt als auch die betroffenen Elemente der Verbindungsvorrichtung können dadurch dauerhaft geschädigt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, wenigstens eines der genannten Probleme zu adressieren. Insbesondere soll eine Lösung zum Verbinden einer Rotorblattspitze mit dem Hauptteil eines Rotorblatts vorgeschlagen werden, die eine Lösbarkeit vereinfacht und Schäden am Rotorblatt möglichst vermeidet. Insbesondere soll eine besonders nachhaltige Lösung mit wenig Kosten vorgeschlagen werden. Insbesondere soll ein verbesserter Randbogen bzw. eine verbesserte Rotorblattspitze vorgeschlagen werden, der bzw. die insbesondere kostengünstiger herzustellen sein soll. Zumindest soll eine alternative Lösung vorgeschlagen werden.
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Erfindungsgemäß wird ein Randbogen gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen.
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Zur Behebung der gennannten Nachteile sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass der Ansatz der Rotorblattspitze aus demselben Material gefertigt ist, wie das Rotorblatt, und dass lediglich die Spitze, nämlich das erste Teil aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt ist.
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Eine wesentliche Erkenntnis der Erfindung beruht auf der Tatsache, dass
- – ein vollständig aus Aluminium hergestellter Randbogen schwerer ist als ein zumindest teilweise aus Glasfaserverbundwerkstoff hergestellter Randbogen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, zumindest gemäß einer Ausführungsform, dass der Randbogen aus demselben Material hergestellt ist, wie das Rotorblatt, zumindest im Verbindungsbereich zwischen Rotorblatt und Randbogen, und somit direkt über eine Klebeverbindung mit diesem verbunden werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in den Ausführungsbeispielen auch gemäß den Zeichnungen offenbart.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Rotorblatt einer Windenergieanlage gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Demnach weist das Rotorblatt ein Hauptteil und eine Blattspitze auf, wobei die Blattspitze mittels einer Verbindungsvorrichtung an dem Hauptteil lösbar befestigt wird. Die Verbindungsvorrichtung weist einen Spitzenabschnitt und einen Basisabschnitt auf. Der Spitzenabschnitt ist an der Blattspitze befestigt und der Basisabschnitt ist an dem Hauptteil befestigt und zum Aufnehmen des Spitzenabschnitts vorbereitet, also an diesen angepasst. Der Spitzenabschnitt weist wenigstens ein zum Basisabschnitt reichendes Fixiermittel auf, zum Fixieren des Spitzenabschnitts an dem Basisabschnitt. Das Fixiermittel wird zum Vornehmen der Fixierung durch eine Öffnung in der Oberfläche der Blattspitze hindurch betätigt. Vorzugsweise sollte diese Öffnung möglichst klein gehalten werden, insbesondere so klein, dass das Fixiermittel durch die Öffnung zwar betätigt, aber nicht eingesetzt werden kann. So kann ein nach außen weisendes Loch möglichst klein gehalten werden.
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Die Rotorblattspitze kann somit also an dem Hauptteil angesetzt werden und es erfolgt dann eine Fixierung durch eine Öffnung in der Oberfläche der Blattspitze hindurch.
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Damit kann eine Öffnung im Rotorblatthauptteil vermieden werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Rotorblattspitze als einzelnes, im Vergleich zum Rotorblatthauptteil kleines Bauteil vergleichsweise gut produziert werden kann. Etwaige Öffnungen zum Betätigen des Fixiermittels können fertigungstechnisch präzise vorgenommen werden, wodurch etwaige Beschädigungen der Blattspitze vermieden werden.
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Dadurch wird auch vermieden, dass die Blattspitze durch Witterungseinflüsse leidet. Sollte die Blattspitze gleichwohl in diesem Bereich beschädigt werden, so ergibt sich nur ein vergleichsweise geringes Problem, weil die Blattspitze vergleichsweise kostengünstig getauscht werden kann.
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Die Betätigung durch eine Öffnung in der Oberfläche der Blattspitze hindurch erfolgt bspw. so, dass ein entsprechender Schraubenschlüssel oder Schraubendreher durch die Öffnung zu dem Fixiermittel geführt wird.
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Vorzugsweise ist der Blatthauptabschnitt und außerdem oder alternativ die Blattspitze überwiegend aus faserverstärktem Kunststoff gefertigt, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Insbesondere das Rotorblatthauptteil weist einige Stützstrukturen auf, die aus anderem Material gefertigt werden können. Insbesondere der überwiegende Teil der Rotorblattaußenhülle ist jedoch vorzugsweise aus faserverstärktem Kunststoff wie glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Es können andere Materialen wie bspw. Beschichtungslack oder Beschichtungsfolien hinzukommen. Auch die Verwendung von kohlefaserverstärktem Kunststoff kommt in Betracht.
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Es wird vorgeschlagen, dass in einen solchen faserverstärkten Kunststoff der Basisabschnitt bzw. der Spitzenabschnitt einlaminiert ist. Dazu weist der Basisabschnitt bzw. der Spitzenabschnitt einen entsprechenden, insbesondere als Profil ausgearbeiteten Bereich auf, der bereits beim Herstellen des Rotorblattes in der entsprechenden Herstellungsform vorgesehen sein kann. Das Rotorblatthauptteil bzw. die Blattspitze kann somit beim Vorsehen der entsprechenden Gelege und dann dem Einbringen des entsprechenden Harzes zum Erzeugen des faserverstärkten Kunststoff bereits in seiner Position vorhanden sein und somit unmittelbar mit hergestellt werden. In diesem Sinne ist auch das Einlaminieren zu verstehen, dass nämlich der entsprechende Einarbeitungsansatz des Basisabschnitts bzw. des Spitzenabschnitts unmittelbar auf die Gelege aufgebracht wird bzw. die Gelege unmittelbar auf diesem Abschnitt angeordnet und mit Harz getränkt werden.
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Vorzugsweise weist der Spitzenabschnitt und/oder der Basisabschnitt wenigstens einen Verbindungsstift zum kippstabilen Einsetzen in korrespondierende Öffnungen an dem Basisabschnitt bzw. dem Spitzenabschnitt auf. Es können also bspw. zwei parallele Stifte an dem Spitzenabschnitt vorgesehen sein, die zur Befestigung in entsprechende Bohrungen in dem Basisabschnitt eingesetzt, insbesondere eingeschoben werden. Ebenso können die Stifte an dem Basisabschnitt vorgesehen sein, so dass die Blattspitze mit ihrem Spitzenabschnitt auf diese Stifte aufgesetzt wird. Vorzugsweise sind die Stifte aber, wie oben beschrieben, an dem Spitzenabschnitt, so dass etwaige Transportprobleme bei dem Hauptteil des Rotorblattes vermieden werden.
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Ein bevorzugtes Rotorblatt ist dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Fixiermittel
- – mit einem ersten Ende in eine korrespondierende Aufnahme in dem Basisabschnitt eingreift und
- – mit einem zweiten, dem ersten Ende abgewandten Ende, zum Vornehmen der Fixierung und zum Lösen der Fixierung in der Blattspitze angeordnet ist, wobei das zweite Ende so in die Blattspitze unter der Öffnung der Oberfläche der Blattspitze eingelassen ist, dass es durch die Öffnung in dieser Oberfläche betätigt werden kann und zwischen dem zweiten Ende und der Oberfläche Platz zum Anordnen eines Verschlussmittel zum zur Oberfläche bündigen Verschließen der Öffnung verbleibt.
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Das Fixiermittel reicht somit von dem Blattspitzenabschnitt zum Basisabschnitt und damit von der Blattspitze zum Rotorblatthauptteil. Das Fixiermittel kann entsprechend mit einem ersten Ende, dass auch als erster Abschnitt bezeichnet werden kann, in dem Basisabschnitt verankert werden. Das zweite Ende, das auch als zweiter Abschnitt bezeichnet werden kann, ist in dem Spitzenabschnitt und damit der Blattspitze unterhalb der Öffnung der Blattspitze angeordnet. Dabei bezieht sich die Anordnung unterhalb der Öffnung auf die entsprechende Oberfläche, in der die Öffnung angeordnet ist und unterhalb der Oberfläche bedeutet somit im Inneren der Blattspitze. Dieses zweite Ende ist dabei aber nicht unmittelbar unter der Oberfläche, sondern soweit innen in der Blattspitze, dass in bzw. unterhalb der Öffnung ausreichend Platz für ein Verschlussmittel verbleibt. Dabei ist ausreichend Platz vorgesehen, so dass das Verschlussmittel so in die Öffnung eingesetzt werden kann, dass es diese bündig, nämlich bündig mit der Oberfläche verschließen kann. Ein aufgesetztes Verschlussmittel, wie ein aufgesetzter Stopfen, wird somit vermieden und somit eine aerodynamisch vorteilhafte Ausgestaltung ermöglicht. Es ist zu beachten, dass an der Rotorblattspitze die höchsten, relativen Luftgeschwindigkeiten auftreten.
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Vorzugsweise ist das Fixiermittel als eine Schraube ausgebildet und kann durch die Öffnung hindurch an ihrem Schraubenkopf, der das zweite Ende des Fixiermittels somit bildet, in den Basisabschnitt mit ihrem Gewinde, dass das erste Ende dieses Fixiermittels bildet, in den Basisabschnitt hineingeschraubt werden.
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Eine Ausführungsform macht sich eine Biegung der Blattspitze zu nutze und verwendet den entsprechenden, gebogenen Bereich zum Vorsehen der Öffnung zum Betätigen des Fixiermittels, nämlich den konvexen Bereich der Biegung bzw. den Außenbereich der Biegung, im Sinne einer Außenkurve. Wenn die Blattspitze also zur Druckseite des Rotorblatts gebogen ist, ist die Außenbiegung an der bzw. zur Saugseite des Rotorblattes. Genau an diesem Bereich wird vorgeschlagen, die Öffnung vorzusehen.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird zudem vorgeschlagen, ein Verschlussmittel zu verwenden, dass nach dem Befestigen der Blattspitze an dem Rotorblatthauptteil ein Element des so zusammengesetzten Rotorblattes bildet. Das Verschlussmittel ist zum lösbaren Befestigen in der Öffnung vorgesehen und weist dafür einen Befestigungsmechanismus auf. Insoweit liegt also nicht lediglich ein einstückiges, elastisches Material, wie bspw. ein Stopfen, vor, sondern ein Befestigungsmechanismus, der insbesondere als Befestigungsmechanik ausgebildet ist, die durch ihre Betätigung erst eine feste Befestigung in der entsprechenden Öffnung bewirkt.
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Vorzugsweise ist das Verschlussmittel dazu vorbereitet durch eine Stauchung in einer Längsrichtung seine Form, seinen Umfang und/oder seine Breite zu verändern, insbesondere zu vergrößern, um dadurch in der Öffnung gehalten zu werden. Diese Stauchung und das resultierende Ändern der Form, des Umfangs oder der Breite ist vorzugsweise nur in einem Abschnitt des Verschlussmittels vorgesehen. Insbesondere wird ein elastischer Teil, insbesondere ein elastisches Element gestaucht und erhöht dadurch den Umfang und setzt sich dadurch in der Öffnung fest.
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Vorzugsweise wird die Stauchung durch Drehen eines Stauchungsmittels, insbesondere einer Schraube bewirkt, wodurch die Befestigung in der Öffnung bewirkt wird. Ein Drehen in die entgegengesetzte Richtung führt entsprechend zu einer Streckung in Längsrichtung und einer Abnahme der Breite und dadurch zum Lösen der Befestigung.
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Um zu vermeiden, dass sich das gesamte Verschlussmittel beim Drehen des Stauchungsmittels mitdreht, sieht eine Ausführungsform vor, dass das Verschlussmittel einen an das Fixiermittel angepassten Halteabschnitt aufweist, bzw. umgekehrt. Dieser Halteabschnitt verhindert somit ein Mitdrehen des gesamten Verschlussmittels, wenn diese entsprechend betätigt wird, wobei aber das Stauchungsmittel und das Verschlussmittel-Verschlussmittel insgesamt nicht an dem Fixiermittel befestigt ist, sondern das Fixiermittel nur besagtes Mitdrehen des VerschlussmittelVerschlussmittels verhindert. Dies gilt sowohl für das Befestigen des Verschlussmittels, als auch für ein Lösen des Verschlussmittels.
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Eine noch weitere Ausgestaltung schlägt vor, dass das Rotorblatt dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verbindungsvorrichtung mit Blitzleitmitteln verbunden ist und dazu vorbereitet ist, elektrischen Strom eines in die Blattspitze einschlagenden Blitzes zum Blatthauptabschnitt weiterzuleiten, und dass vorzugsweise das VerschlussmittelVerschlussmittel elektrisch isolierend ausgeführt ist, oder so elektrisch leitend ausgeführt ist, dass sie den elektrischen Strom eines in das VerschlussmittelVerschlussmittel einschlagenden Blitzes zur Verbindungsvorrichtung weiterleiten kann. Es sind somit Blitzleitmittel vorgesehen, die ein Ableiten eines in die Blattspitze einschlagenden Blitzes durch die Verbindungsvorrichtung von der Blattspitze zum Rotorblatthauptteil ermöglicht. Bspw. kann der Spitzenabschnitt hierzu mit einem entsprechenden Blitzableiter in der Blattspitze elektrisch leitend verbunden sein und im eingesetzten Zustand bspw. über Verbindungsstifte eine elektrische Leitfähigkeit zum Basisabschnitt herstellen, der wiederum seinerseits mit Blitzleitmitteln im Blatthauptteil verbunden ist. Diese Stifte und entsprechenden Aufnahmen sind dabei so dimensioniert, dass ein entsprechender Blitzstrom zumindest kurzfristig geführt werden kann.
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Das VerschlussmittelVerschlussmittel kann hierfür isolierend ausgebildet sein, so dass zu erwarten ist, dass ein Blitz in einen anderen Teil, nämlich in ein vorgesehenes Blitzleitmittel in der Blattspitze einschlägt. Alternativ kann das VerschlussmittelVerschlussmittel gezielt elektrisch leitfähig ausgeführt sein und entsprechend bis zur Oberfläche der Blattspitze reichen. Entsprechend ist das Verschlussmittel so auszulegen und so mit dem Spitzenabschnitt elektrisch zu verbinden, dass ein elektrischer Strom eines Blitzschlags über das Verschlussmittel, den Spitzenabschnitt und den Basisabschnitt abgeleitet werden kann.
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Außerdem wird eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines Blatthauptteils und einer Blattspitze eines Rotorblattes aneinander vorgeschlagen. Diese Verbindungsvorrichtung weist die Elemente, Merkmale und/oder Eigenschaften auf, die bereits oben im Zusammenhang mit wenigstens einer der erläuterten Ausführungsformen des Rotorblattes beschrieben wurden. Ebenfalls wird eine Blattspitze eines Rotorblattes vorgeschlagen, die die Elemente, Merkmale und/oder Eigenschaften aufweist, die oben bereits im Zusammenhang mit wenigstens einer Ausführungsform des Rotorblattes beschrieben wurden.
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Außerdem wird ein Verfahren zum Montieren einer Blattspitze an einem Blatthauptteil eines Rotorblattes vorgeschlagen. Das Verfahren verwendet eine Blattspitze, wie sie oben im Zusammenhang mit wenigstens einer Ausführungsform des Rotorblattes beschrieben wurde. Außerdem ist die Blattspitze an einem Hauptteil eines entsprechenden Rotorblattes zu montieren.
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Das Verfahren schlägt vor, dass zunächst die Blattspitze mit ihrem Spitzenabschnitt an den an dem Blatthauptteil befestigten Basisabschnitt anzusetzen. Hierdurch wird die Blattspitze zunächst an dem Hauptteil des Rotorblatts angesetzt und dann in einem nächsten Schritt fixiert, in dem das Fixiermittel betätigt wird, das oben im Zusammenhang mit wenigstens einer Ausführungsform des Rotorblattes beschrieben wurde.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beispielhaft erläutert.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Randbogens gemäß einer Ausführungsform.
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2 zeigt einen Randbogen ähnlich der schematischen Darstellung der 2 in einer Draufsicht.
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3 zeigt zu einem Randbogen ähnlich der 2 und 3 eine seitliche Draufsicht auf den Rotorblattanschluss, nämlich den Anschluss zum Rotorblatthauptteil.
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4 zeigt schematisch ein Rotorblatt einer Windenergieanlage mit einem Randbogen.
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5 zeigt eine Windenergieanlage in einer perspektivischen Darstellung.
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6 zeigt eine Verbindungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Explosionsdarstellung einschließlich Blitzrezeptor aber ohne Verschlussmittel.
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7 zeigt in einer Explosionsdarstellung einen Teil der Verbindungsvorrichtung gemäß 6 mit einer Rotorblattspitze und mit angedeutetem Verschlussmittel.
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8 zeigt einen Spitzenabschnitt einer Verbindungsvorrichtung einschließlich angeschlossenem Blitzrezeptor in einer perspektivischen Darstellung.
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9 zeigt in einer perspektivischen, teilgeschnittenen Ansicht ein Verschlussmittel und einen Teil einer Fixiervorrichtung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht von einem erfindungsgemäßen Randbogen. In dieser Ansicht ist der innere Teil des Blitzrezeptors 6 und der Blitzschutzleiter 5 nicht verdeckt gezeichnet. Der Blitzschutzleiter 5 befindet sich im Inneren des Randbogens 1. Die Spitze des Blitzrezeptors 3 ist aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt. Besonders geeignet ist hier Aluminium oder Edelstahl, weil diese Materialen ein geringeres Gewicht aufweisen als Stahl oder Eisen. Der Blitzschutzrezeptor 3 ist mit einem elektrischen Leiter 5 verbunden, der auch als Blitzschutzleiter bezeichnet werden kann und der zum Anschlusspunkt des Rotorblattes 4 geführt wird. Der elektrische Leiter 5 kann entweder ein geformtes Stahlstück oder alternativ ein Kabel sein.
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Am Rotorblattanschluss 4 wird der mit einem Blitzschutzleiter des Rotorblattes verbunden. In der vorgeschlagenen Ausführungsform wird der Anschluss mittels einer Schraubverbindung hergestellt.
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Da der Randbogen 1, bis auf den Blitzrezeptor, gänzlich aus Werkstoffen aus Glasfasern gefertigt ist, wird der Blitzrezeptor und der Blitzschutzleiter 5 während der Fertigung in das Glasfasergelege eingebracht und verklebt. Der Randbogen wird aus zwei Halbschallen, je eine für die Saug- und Druckseite, hergestellt. Die Halbschalen werden aus Glasfasermatten und einem Vakuum-Infusionsverfahren hergestellt. Am Ende der Herstellung werden die Halbschalen mit dem Blitzrezeptor verklebt.
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Nach der Fertigung ist nach außen nur die Spitze des Blitzrezeptors 3 zu sehen. Der innere Teil des Blitzrezeptors 6 ist im Randbogen 1 verborgen.
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2 zeigt den Randbogen in der Draufsicht. In dieser Abbildung ist nur die Spitze des Blitzrezeptors 3 zu sehen. Der innere Teil des Blitzrezeptors 6 ist im Randbogen eingearbeitet. Das Verhältnis (A/B) von äußerem 3 zu innerem Teil 6 des Blitzrezeptors liegt zwischen 2,0 und 2,7, besonders bevorzugt ist ein Verhältnis von 2,5. Das Verhältnis (C/D) von der Höhe des Randbogens und der Länge des Anschlusses an das Rotorblatt 4 liegt zwischen 3 und 3,5.
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Der Blitzschutzleiter 5 des Randbogens wird über eine Schraubverbindung 11 mit dem Blitzschutzsystem des Rotorblattes verbunden.
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3 zeigt den Randbogen 1 in einer seitlichen Draufsicht. Der Anschluss an das Rotorblatt wird mittels eines wasserbeständigen Materials 20 gefüllt, damit sich der Anschluss für den Blitzschutz 5 nicht während des Betriebes der Windenergieanlage bewegt, und dass nicht Kondenswasser vom Rotorblatt in den Randbogen eindringen kann. Angesammeltes Kondenswasser im Randbogen wird durch eine Bohrung im Randbogen möglichste nahe am Blitzrezeptor (hier nicht dargestellt) abgeführt. Diese Bohrung wird idealer Weise in einem 45° Winkel gebohrt, damit kein Regenwasser in den Randbogen eindringen kann, und das sich angesammeltes Wasser über die Bohrung herausgedrückt werden kann. Die Seiten des Rotorblattanschlusses 4 sind mit einer Füllung verstärkt, damit bei den auftretenden Belastungen nicht der Anschluss beschädigt wird.
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4 zeigt ein Rotorblatt 30 einer Windenergieanlage mit einem erfindungsgemäßen Randbogen 1.
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Der Blitzrezeptor oder Blitzschutzrezeptor kann auch als erster Abschnitt des Randbogens bezeichnet werden. Der Anschluss zum Rotorblatt des Randbogens kann auch als Anschlussbereich des Randbogens bezeichnet werden. Der Blitzrezeptor bzw. Blitzschutzrezeptor weist einen äußeren und einen inneren Teil auf. Der äußere Teil bildet eine Randbogenspitze bzw. weist die Randbogenspitze auf, und der innere Teil des Blitzrezeptors bzw. Blitzschutzrezeptors ist zum Verbinden mit dem zweiten Teil des Randbogens vorgesehen und kann auch als Rezeptoransatz bezeichnet werden.
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Die 1 bis 3 veranschaulichen insbesondere den Aufbau des Randbogens, nämlich insbesondere die Verwendung unterschiedlicher Materialen in dem Randbogen, insbesondere die Verwendung eines elektrisch leitenden Materials für die Spitze des Blitzrezeptors 3 und die Verwendung eines faserverstärkten Kunststoffs im Wesentlichen für den übrigen Bereich des Randbogens.
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Die 6 bis 9 betreffen die Anbringung eines Randbogens bzw. einer Blattspitze an einem Rotorblatt bzw. an dem Hauptteil des Rotorblattes. Eine solche Art der Verbindung kann auch für den in den 1 bis 3 beschriebenen Randbogen verwendet werden, wobei ggf. kleinere Anpassungen an dem Randbogen der 1 bis 3 vorzunehmen wäre, insbesondere um den Spitzenabschnitt an der Blattspitze bzw. dem Randbogen gemäß den 1 bis 3 anzuordnen und eine Betätigbarkeit des Fixiermittels zu erreichen. Jedenfalls sind die Aspekte, die beispielhaft im Zusammenhang mit den 1 bis 3 beschrieben wurden, mit den Aspekten, die beispielhaft mit den 6 bis 9 beschrieben werden, kombinierbar und gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden solche Kombinationen auch vorgeschlagen.
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Das Rotorblatt, das exemplarisch und sehr vereinfachend in 3 gezeigt ist, kann sowohl einen Randbogen gemäß den 1 bis 3, als auch einen gemäß 7 aufweisen und der Randbogen 1 wird vorzugsweise mit einer Befestigungsvorrichtung befestigt, wie sie bzw. wie Teile von ihr in den 6 bis 9 beschrieben werden. Die Übersichtsdarstellung der 4 gibt allerdings die konkrete Art der Befestigung des Randbogens 1 an dem Rotorblatt 30 nicht wieder.
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Ebenso können die Rotorblätter, die an der Windenergieanlage gemäß 5 gezeigt sind, jeweils einen Randbogen gemäß den 1 bis 3 aufweisen und/oder mittels einer Verbindungsvorrichtung befestigt sein, zu der Details in den 6 bis 9 beispielhaft erläutert werden.
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5 zeigt eine Windenergieanlage 100 mit einem Turm 102 und einer Gondel 104. An der Gondel 104 ist ein Rotor 106 mit drei Rotorblättern 108 und einem Spinner 110 angeordnet. Der Rotor 106 wird im Betrieb durch den Wind in eine Drehbewegung versetzt und treibt dadurch einen Generator in der Gondel 104 an. 5 zeigt in diesem Sinne eine Windenergieanlage 100 mit erfindungsgemäßen Rotorblättern und Rotorblattspitzen bzw. Randbögen.
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6 zeigt eine Verbindungsvorrichtung 202 mit einem Basisabschnitt 204 und einem Spitzenabschnitt 206. Außerdem ist ein Blitzrezeptor 208 gezeigt und mit dem Spitzenabschnitt 206 elektrisch leitend verbunden.
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Der Basisabschnitt weist einen Blattanschlussbereich 210 auf, der in einem Bereich des Rotorblatts, nämlich an dessen Ende, anzuordnen und zu befestigen ist. Dafür weist er insbesondere großflächige Klebflächen 212 und 214 auf, die dort mit dem glasfaserverstärkten Material des Rotorblattes verklebt werden können. Als Abschluss wird eine Abschlussbasisplatte 216 an dem Blattanschlussbereich 210 mittels zwei Befestigungsschrauben 218 befestigt. Die Abschlussbasisplatte 216 weist dabei das Profil des Rotorblatts in dem Bereich auf und erreicht dadurch einen sauberen Abschluss des Rotorblatts zur anzusetzenden Blattspitze hin.
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An der Abschlussbasisplatte 216 wird von innen, nämlich in einem zum Blattanschlussbereich 210 weisenden Bereich, eine Gewindehülse 220 eingesetzt, die ein Innengewinde aufweist und im zusammengebauten Zustand des Basisabschnitts 204 von außen zugänglich ist.
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In der perspektivischen Darstellung der 7 ist zudem zu erkennen, dass der Blattanschlussbereich 210 eine Hülsenaufnahme 222 zum Aufnehmen der Gewindehülse 220 aufweist.
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6 zeigt zu dem Spitzenabschnitt 206, dass dieser eine Abschlussspitzenplatte 224 aufweist, die einen Abschluss der anzusetzenden Blattspitze bilden soll und ebenfalls etwa das Profil des Rotorblatts bzw. der Blattspitze in diesem Bereich aufweist. An Klebflächen 226 und 228 wird die Abschlussspitzenplatte 224 an der Blattspitze verklebend befestigt.
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Zum Ansetzen bzw. Einsetzen der Blattspitze an bzw. in das Blattende, nämlich den Basisabschnitt 204, weist die Abschlussspitzenplatte 224 zwei Einsetzstifte oder Einsetzbolzen 230 auf, die in den Stiftbasisbohrungen 232 fest eingesetzt werden. Zum Ansetzen der Blattspitze an dem Rotorblatt werden diese Einsetzstifte 230 dann durch entsprechende Einsetzöffnungen 234 in der Abschlussbasisplatte 216 reichen und in Einsetzaufnahmen 236 in dem Blattanschlussbereich 210 eingesetzt, die nur in der Perspektive gemäß 7 zu sehen sind. Zwischen der Abschlussbasisplatte 216 und der Abschlussspitzenplatte 224 wird eine Trennfuge 240 vorgesehen, die etwa Art und Ausmaß einer sog. O-Ringdichtung hat. Die Trennfuge 240 erreicht, dass die Abschlussbasisplatte 216 und die Abschlussspitzenplatte 224 mit einer kleinen Fuge zueinander beabstandet befestigt werden. Hierdurch kann die Trennfuge 240 ggf. geringe Ausgleiche schaffen.
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Zum Fixieren wird dann eine Schraube 242, die hier als Fixiermittel arbeitet, über eine Spannhülse 244, eine Fixierbohrung 246 und eine weitere Mittelbohrung 248 in die Gewindehülse 220 eingeschraubt. Durch die Spannhülse 244 kann eine Vorspannung gehalten werden und eine Ermüdung der Verbindung wird dadurch vermieden, zumindest stark verzögert.
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8 zeigt insoweit einen zusammengesetzten Spitzenabschnitt 206, der zum Verbinden mit dem Basisabschnitt 204 vorbereitet ist. Die 8 verdeutlicht auch einen ersten Endbereich 250, mit dem das Fixiermittel bzw. die Schraube 242 in die Gewindehülse 220 eingreifen soll, und einen zweiten Endbereich 252, der hier als Schraubenkopf ausgebildet ist, und an der Spannhülse 244 ansetzt.
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In den 6 und 8 ist zudem der elektrische Anschluss des Blitzrezeptors 208 über eine elektrische Leitung 254 an der Abschlussspitzenplatte 224 im Bereich eines Plattenanschlusses 256 angeschlossen. Am Rezeptor 208 ist ein Rezeptoranschluss 258 vorgesehen.
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Der 7 ist zudem eine Blattspitze 260 zu entnehmen, die hier nur schematisch dargestellt ist und insbesondere den Blitzrezeptor 208 in dieser Darstellung nicht herausarbeitet. Diese Blattspitze ist zur Druckseite 262 des Rotorblattes und damit auch der Blattspitze 260 gebogen. Dadurch entsteht an der Saugseite 264 eine konvexe Krümmung bzw. durch die Krümmung eine konvexe Oberfläche 266, durch die das Fixiermittel 242 betätigt werden kann. Zudem kann auch die Distanzhülse 244 und auch das Fixiermittel 242 durch eine solche Öffnung, die in der Perspektive der 7 aber nicht zu erkennen ist, in die Blattspitze 260 eingeführt werden. 7 deutet zudem ein Verschlussmittel 280 an. Dieses Verschlussmittel 280 ist in 9 im Detail dargestellt. Die teilgeschnittene Darstellung der 9 deutet einen Oberflächenbereich 282 der Blattspitze 260 an. Außerdem ist ein Öffnungsrand 284 dargestellt, in dem eine Öffnung 286 ausgebildet ist, in der das Verschlussmittel 280 eingesetzt ist.
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Dabei weist das Verschlussmittel 280 einen Abschlussabschnitt 288 auf, der bis zur Oberfläche 282 reicht bzw. in dem gezeigten Bereich die Oberfläche 282 ausbildet. Benachbart zu dem Abschlussabschnitt 288 ist ein Stauchkörper 290, wobei der Stauchkörper 290 und der Abschlussabschnitt 288 geschnitten dargestellt sind.
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Zum Stauchen ist ein Stauchmittel 292 im Grunde als Schraube ausgebildet und greift in einen Gegenkörper 294 ein. Der Gegenkörper 294 weist eine Andrückscheibe 296 und einen Halteabschnitt 298 auf. Der Halteabschnitt 298 ist als Außensechskant ausgebildet und sitzt im Grunde wie ein entsprechender Sechskantschlüssel in dem Schraubenkopf 252 des Fixiermittels 242. Der Schraubenkopf 252 weist einen Innensechskant in dem Bereich auf, in den der Halteabschnitt 298 wie ein entsprechender Schraubenschlüssel eingesetzt ist. Der Halteabschnitt 298 sitzt im Grunde nur locker in diesem Schraubenkopf 252 und der Schraubenkopf 252 verhindert nur, dass Gegenkörper 294 beim Drehen des Stauchmittels 292 mitgedreht wird. Eine Verbindung zu dem Schraubenkopf 252 besteht ansonsten gemäß dieser Ausführung nicht. Der Schraubenkopf 252 bildet somit eine Halteaufnahme für diesen Halteabschnitt 298.
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Wird nun das Stauchmittel 292 bspw. über seinen Schraubenkopf 300 in den Gegenkörper 294 hineingeschraubt, verringert sich der Abstand zwischen dem Abschlussabschnitt 288 und der Andrückscheibe 296 des Gegenkörpers 294. Der Stauchkörper 290 wird dadurch gestaucht und weitet sich nach außen auf. Dadurch wird im gezeigten Beispiel im Wesentlichen über einen Reibschluss eine Befestigung der Verschlussmittel 280 in der Öffnung 286 erreicht.
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Die Verschlussmittel 280 weist zum Betätigen des Stauchmittels 292 noch eine kleine Betätigungsöffnung 302 auf, die aber im Vergleich zur Öffnung 286 klein ist und weder aerodynamisch ein Problem darstellt, noch das Eindringen von Wasser oder verschmutzter Luft leicht ermöglicht.
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Erfindungsgemäß werden folgende Ausführungen vorgeschlagen und sollen erfindungsgemäß beansprucht werden:
- Ausführung 1: Randbogen eines Rotorblattes einer Windenergieanlage, wobei der Randbogen einen ersten Abschnitt aus wenigstens einem ersten, elektrisch leitfähigen Material, und einen zweiten Abschnitt aus einem zweiten, elektrisch nicht leitfähigen Material aufweist.
- Ausführung 2. Randbogen nach Ausführung 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Material ein Metall, insbesondere Aluminium, ist oder umfasst, und/oder
dass das zweite Material ein glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) oder kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) ist oder umfasst.
- Ausführung 3. Randbogen nach Ausführung 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Randbogen in seinem zweiten Abschnitt einen Anschlussbereich zum Anschließen an das Rotorblatt, insbesondere zum Einstecken in das Rotorblatt aufweist, und in seinem ersten Abschnitt eine dem Anschlussbereich abgewandte Randbogenspitze aufweist, wobei die Randbogenspitze das erste Material und der Anschlussbereich das zweite Material aufweist.
- Ausführung 4. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der erste Abschnitt bzw. das erste Material von der Randbogenspitze bis zu einer Strecke von 5% bis 30%, insbesondere 10% bis 20% bis zum Anschlussbereich erstreckt, und/oder dass sich der zweite Abschnitt bzw. das zweite Material von dem Anschlussbereich bis zu einer Strecke von 70% bis 95%, insbesondere 80% bis 90% bis zur Randbogenspitze erstreckt.
- Ausführung 5. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Abschnitt als Blitzrezeptor vorgesehen ist und zum Blitzableiten mit einer elektrisch leitfähigen Anschlussverbindung, insbesondere Blitzschutzleitung versehen ist, zum Anschließen an eine elektrische Leitung zum Blitzableiten im Rotorblatt, wobei vorzugsweise die elektrisch leitfähige Anschlussverbindung durch den zweiten Abschnitt zu der elektrischen Leitung zum Blitzableiten geführt wird und/oder die elektrisch leitfähige Anschlussverbindung mit einem Anschlussmittel zum elektrischen Anschließen an die elektrische Leitung im Rotorblatt versehen ist.
- Ausführung 6. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Abschnitt einen mit Isolationsmaterial gefüllten Innenraum aufweist, zum isolierten Führen einer bzw. der elektrisch leitfähigen Anschlussverbindung.
- Ausführung 7. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein bzw. der Innenraum in einer Hülle aus eine Wabenstützstruktur aus Kunststoff ausgebildet ist und/oder darin eine Vergussmasse, insbesondere als Isolationsmaterial darin vorgesehen ist, und/oder dass in dem zweiten Abschnitt eine Verstärkung vorgesehen ist, die vorzugsweise zu einer Vorderkante des Randbogens weist und/oder benachbart zur Wabenstützstruktur angeordnet ist.
- Ausführung 8. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Abschnitt zum Verbinden mit dem zweiten Abschnitt, insbesondere zum Einsetzen in den zweiten Abschnitt, einen Rezeptoransatz aufweist.
- Ausführung 9. Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Randbogen vom ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt hin gebogen, gekrümmt oder abgewinkelt ist, insbesondere um einen Winkel im Bereich von 70° bis 110°, insbesondere im Bereich von 80° bis 100°, vorzugsweise etwa um 90°.
- Ausführung 10. Rotorblatt einer Windenergieanlage, umfassend einen Randbogen nach einer der Ausführungen 1 bis 9.
- Ausführung 11. Rotorblatt nach Ausführung 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotorblatt einen Endbereich zum Ansetzen des Randbogens aufweist und der zweite Abschnitt des Randbogens das gleiche Material aufweist, wie der Endbereich des Rotorblatts.
- Ausführung 12. Windenergieanlage mit wenigstens einem Rotorblatt nach Ausführung 10 oder 11.
- Ausführung 13. Verfahren zum Herstellen eines Randbogens eines Rotorblattes, insbesondere nach einer der Ausführungen 1 bis 9, wobei ein erster Abschnitt aus einem ersten, elektrisch leitfähigen Material, und ein zweiter Abschnitt aus einem zweiten, elektrisch nicht leitfähigen Material, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt wird, und der erste Teil, insbesondere zusammen mit einem Blitzschutzleiter, während der Fertigung in ein Glasfasergelege bzw. Kohlenstofffasergelege zumindest teilweise eingebracht und verklebt wird.
- Ausführung 14. Verfahren nach Ausführung 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Teil aus zwei Halbschallen gefertigt wird, von denen je eine für die Saug- und Druckseite des Rotorblattes hergestellt wird.
-
Bezugszeichenliste
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- 1
- Randbogen
- 2
- Oberfläche Randbogen
- 3
- Blitzrezeptor(äußere Teil)
- 4
- Anschluss zum Rotorblatt
- 5
- Blitzschutzleiter
- 6
- Blitzschutzrezeptor (innerer Teil)
- 10
- Wabenstützstruktur Verstärkung des Randbogens
- 11
- Anschluss für Blitzrezeptor
- 20
- Füllung
- 21
- Verstärkung
- 30
- Rotorblatt einer Windenergieanlage
- 202
- Verbindungsvorrichtung
- 204
- Basisabschnitt
- 206
- Spitzenabschnitt
- 208
- Blitzrezeptor
- 210
- Blattanschlussbereich
- 212
- Klebeflächen
- 214
- Klebeflächen
- 216
- Abschlussbasisplatte
- 218
- Befestigungsschrauben
- 220
- Gewindehülse
- 222
- Hülsenaufnahme
- 224
- Abschlussspitzenplatte
- 226
- Klebeflächen
- 228
- Klebeflächen
- 230
- Einsetzstifte/-bolzen
- 232
- Stiftbasisbohrungen
- 234
- Einsetzöffnungen
- 236
- Einsetzaufnahmen
- 240
- Trennfuge
- 242
- Schraube/Fixiermittel
- 244
- Spannhülse
- 246
- Fixierbohrung
- 248
- Mittelbohrung
- 250
- erster Endbereich
- 252
- zweiter Endbereich/Schraubenkopf
- 254
- elektrische Leitung
- 256
- Plattenanschluss
- 258
- Rezeptoranschluss
- 260
- Blattspitze
- 262
- Druckseite
- 264
- Saugseite
- 266
- konvexe Oberfläche/Krümmung
- 280
- Verschlussvorrichtung
- 282
- Oberflächenbereich
- 284
- Öffnungsrand
- 286
- Öffnung
- 288
- Abschlussabschnitt
- 290
- Stauchkörper
- 292
- Stauchmittel/Schraube
- 294
- Gegenkörper
- 296
- Andrückscheibe
- 298
- Halteabschnitt
- 300
- Schraubenkopf 292
- 302
- Betätigungsöffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2003/014621 [0002, 0003]
- WO 2012/031976 [0007]