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Die Erfindung beschreibt eine Fingerschiene zur Ruhigstellung des Endgelenks eines Langfingers oder zur Ruhigstellung des Endgelenks des Daumens, wobei im Folgenden Langfinger und Daumen gemeinsam als Finger bezeichnet werden. Hierbei erfolgt die Immobilisation dieses Gelenks in Streckstellung.
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Indikationen für diese Immobilisierung sind insbesondere
- – Brüche des Daumengrund- oder Endglieds, sowie des Langfingermittel- oder Endglieds;
- – Seitenbandverletzungen am Fingermittel- oder Fingerendglied;
- – Ausrisse der palmaren Platte am Fingermittelglied;
- – Strecksehnenverletzungen, wie beispielhaft subkutane Strecksehnenabrisse der Zone 1, geschlossene Mittelzügelrupturen der Zone 3 und offene Strecksehnenverletzungen der Zone 1 bis 4;
- – Verrenkungen der Finger;
- – Anschlagschutz bei Verletzungen des Fingerendglieds;
- – Ruhigstellung nach lokalen Verschiebe- oder Rotationslappenplastiken zur Verbesserung der Einheilung.
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Die Immobilisierung des ruhigzustellenden Fingergelenks in Streckstellung ist am Mittel- oder Endgelenk der Langfinger bzw. am Endgelenk des Daumens vorteilhaft, da hierbei die Seitenbänder gespannt sind und somit während der Ruhigstellung nicht schrumpfen können. Anderweitig könnte es zu einer Beugekontraktur mit Einschränkung der Fingerbeweglichkeit im Sinne einer Immobilisationsschadens kommen.
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Fachüblich sind Gipsschienen und Fingerschienen aus metallischen Werkstoffen insbesondere ausgebildet mit einem Grundkörper und einer Polstereinrichtung.
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Aus dem Stand der Technik beispielhaft gebildet durch die
DE 89 06 213 U1 , ist eine einteilige Fingerschiene bekannt die aus einer das äußerste Fingergelenk und das Fingerendglied unterseitig stützende Schale und einer das äußerste und das Mittelglied oberseitig stützenden Schale bekannt. Diese sind nahe dem äußersten Fingergelenk rohrartig miteinander verbunden, wobei die oberste Schale geteilt ausgeführt ist und Schiene aus elastisch und plastisch nachgiebigem Material besteht.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2007 018 9402 U1 eine einteilige Fingerschiene zur Ruhigstellung eines Gelenks bekannt, wobei die Fingerschiene aus einem Flächenkörper besteht, wobei dieser Flächenkörper zu einer geschlossenen Schlaufe gebogen oder gefaltet wird.
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Die
WO 2007/030 962 A2 offenbart eine Fingerschiene zur Schienung der beiden vorderen Glieder eines Mallet-Fingers, bei der das vordere Fingerglied zwischen dem vorderen Fingerglied und mittleren Fingerglied in einer Streckstellung gehalten wird, wobei die Fingerschiene die Form eines Löffels mit Stiel und einer Laffe aufweist. Hierbei kommt der Stiel unter dem mittleren Fingerglied, während das vordere Fingerglied in der Laffe zu liegen kommt und wobei die Länge des Stiels derart angepasst ist, dass das mittlere Fingerglied frei beweglich ist.
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Ein regelmäßig auftretendes Problem bei allen genannten Ausgestaltungen von Fingerschiene ist, dass bei stabiler Anordnung der Fingerschiene am Finger das zwischen dem ruhigzustellenden Fingerendgelenk und dem, dem ruhigzustellenden Fingergelenk körpernah nächstliegenden, Fingergelenk mit überdeckt und somit ruhig gestellt wird, was grundsätzlich nicht anstrebenswert ist.
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In Kenntnis der oben genannten Gegebenheit und des genannten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine stabil fixierbare Fingerschiene vorzustellen, die eine Beweglichkeit des nicht ruhig zu stellenden Fingergelenks ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fingerschiene mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung beschreibt eine Fingerschiene zur Ruhigstellung eines Fingerendgelenks eines Fingers, also eines Langfingers oder eines Daumens in Streckstellung. Erfindungsgemäß weist die Fingerschiene eine erste Teilschiene und eine zweite Teilschiene auf, wobei die zweite Teilschiene mit der ersten Teilschiene mittels einer elastischen Verbindungseinrichtung verbunden ist, durch die eine Beweglichkeit des ihr zugeordneten Fingergelenks zumindest in Grenzen möglich ist. Die Verbindung zwischen den Teilschienen und der Verbindungseinrichtung ist bevorzugt als stoffschlüssige Verbindung ausgebildet.
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Die erste Teilschiene ist dafür vorgesehen auf der Oberseite eines Langfingers auf dem Fingergrundglied oder seitlich am Ballen des Daumens, über dem zugeordneten Mittelhandknochen, aufzuliegen, während die zweite Teilschiene dafür vorgesehen ist auf dem Fingermittelglied des Langfingers oder dem Fingergrundglied des Daumens aufzuliegen sowie das Fingerendglied zu umschließen und an der Fingerbeere auf der Unterseite des Fingers anzuliegen.
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Es ist hierbei bevorzugt, wenn die elastische Verbindungseinrichtung als dauerelastischer Kunststoff, insbesondere als ein Silikonkautschuk, und hierbei wieder insbesondere als Liquid Silcone Rubber LSR, ausgebildet ist.
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Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn die erste und/oder zweite Teilschiene jeweils aus einem Grundkörper, also aus einem ersten bzw. zweiten Grundkörper besteht und dem jeweiligen Grundkörper eine Polstereinrichtung zugeordnet ist, die somit einen Teil der jeweiligen Teilschiene bildet. Die jeweilige Polstereinrichtung liegt zumindest in den jeweils am Finger direkt anliegenden Abschnitten der Teilschiene an dem Finger an. Selbstverständlich kann die jeweilige Polstereinrichtung auch mehrteilig ausgebildet sein.
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Das Material der Polstereinrichtung ist vorzugsweise fachüblich, d. h. hautverträglich und begrenzt luftdurchlässig ausgebildet. Korrespondierend zur Luftdurchlässigkeit der Polstereinrichtung kann derjeweilige Grundkörper, und auch die Postereinrichtung selbst, eine Mehrzahl von Ausnehmungen aufweisen. In einer fachüblichen Ausgestaltung ist der jeweilige Grundkörper mit der zugeordneten Polstereinrichtung klebetechnisch verbunden.
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Es ist besonders bevorzugt, wenn der Grundkörper der ersten und/oder zweiten Teilschiene aus einem Metallblech, insbesondere aus einem Aluminiumblech, besteht. Metallblech, insbesondere auch Aluminiumblech, weist den Vorteil auf, dass Sie mechanisch verformbar sind und die entstandene Form nach der Verformung beibehält. Auf diese Weise ist eine Anpassung an die Anatomie des Fingers möglich. Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, wenn die zweite Teilschiene in demjenigen Abschnitt, der die Fingerspitze umschließt eine Biegezone aufweist. Diese kann beispielhaft als Einzug oder Einschnürung im Längsverlauf oder mittels geeigneter Ausnehmungen in diesem Bereich ausgestaltet sein. Die Biegezone hat den Vorteil, dass die Biegung mittels derer die zweite Teilschiene das Fingerendglied umschließt bei der Anpassung der Fingerschiene an den Finger ausgebildet wird.
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Alternativ zum Metallbleich kann es vorteilhaft sein, wenn der Grundkörper der ersten und/oder zweiten Teilschiene aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff, besteht. Thermoplastische Kunststoff können mittels Wärmeinwirkung während der Anpassung der Fingerschiene an die Anatomie des Fingers einfach angepasst werden.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste und/oder zweite Teilschiene aus einem Zweikomponentenkunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff in Kombination mit einem dauerelastischen Kunststoff, besteht. Der dauerelastische Kunststoff kann hierbei die Funktion der Polstereinrichtung teilweise oder vollständig übernehmen. Der dauerelastische Kunststoff der Polstereinrichtung kann bevorzugt der gleiche wie derjenige der Verbindungseinrichtung sein.
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Es kann weiterhin vorteilhaft sein, wenn die zweite Teilschiene in demjenigen Abschnitt der das ruhigzustellende Fingergelenk überdeckt eine Versteifungsstruktur aufweist. Eine derartige Versteifungsstruktur kann bei einem Grundkörper aus einem Metallblech durch eine distale vorgesehene Prägung ausgebildet sein.
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Für eine erfindungsgemäße Fingerschiene kann es weiterhin bevorzugt sein, wenn die zweite Teilschiene in demjenigen Abschnitt der den Fingernagel überdeckt eine Kuppel aufweist. Hierdurch wird in diesem Bereich eine Druckbelastung vermieden. Zudem kann hierdurch die Ausbildung der Streckstellung des ruhigzustellenden Fingergelenks verbessert werden.
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Zur Fixierung der Fingerschiene an einem Finger kann an der ersten und/oder zweiten Teilschiene eine Fixiereinrichtung zur Fixierung der Fingerschiene am Finger angeordnet ist. Diese Fixiereinrichtung kann stoffschlüssig, beispielhaft mittels einer Klebeeinrichtung mit der Fingerschiene verbunden sein. Ebenso ist eine einstückige Ausbildung möglich, insbesondere wenn die zugeordnet Teilschiene aus Kunststoff besteht. Selbstverständlich sind alle fachüblichen Maßnahmen zur Fixierung geeignet. Die Fixiereinrichtung ist vorteilhafterweise mehrteilig ausgebildet. Beispielhaft ist ein Teil der Fixiereinrichtung an der ersten Teilschiene und ein weiterer Teil an der zweiten Teilschiene vorgesehen.
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Zudem ist es insbesondere zur Ruhigstellung eines Daumens vorteilhaft, wenn die Fixiereinrichtung einen Teil aufweist, der das Handgelenk bzw. die Handwurzel umfasst.
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Die Fixierung der Fingerschiene kann alternativ in sehr einfacher aber effektiver Weise auch als Pflasterklebeband ausgebildete sein, das nicht zwangsläufige vor der Verwendung bereist mit der Fingerschiene verbunden ist. Es ist hierbei möglich die Fixierung sehr individuell an die Anatomie und/oder die Art der Verletzung anzupassen.
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Die zweite Teilschiene kann ihrerseits nochmals zweiteilig ausgebildet sein. Hierbei ist ein erster Teil dafür vorgesehen auf der Oberseite des Fingers mindestens zwischen dem Endgelenk und dem nächstliegenden Gelenk aufzuliegen und der zweite Teil ist dafür vorgesehen ist das Fingerendglied zu umschließen und an der Fingerbeere auf der Unterseite des Fingers anzuliegen. Hierdurch wird die Anpassbarkeit der Fingerschiene an die Anatomie des Fingers nochmals stark verbessert.
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Vorteilhafterweise weist der erste oder zweite Teil der zweiten Teilschiene eine Führungseinrichtung auf in der die andere, also die zweite oder erste Teil distal verschiebbar angeordnet ist. Hierdurch können die beiden Teil der zweiten Teilschienen längs des Fingers zueinander geführt verschoben werden. Durch diese Verschiebung kann die nach oben genannten Gesichtspunkte korrekte Position der ersten und zweiten Teilschiene zu den Fingergliedern bzw. Fingergelenken sichergestellt werden.
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Es ist bevorzugt, wenn die erste und zweite Teil der zweiten Teilschiene jeweils zusammenwirkende erste und zweite Arretiereinrichtungen aufweisen, wobei die erste Arretiereinrichtung dem ersten Teil und die zweite Arretiereinrichtung dem zweiten Teil der zweiten Teilschiene zugeordnet oder bevorzugt integraler Bestandteil ist.
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Es versteht sich, dass die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung einzeln oder in beliebigen Kombinationen realisiert sein können, um Verbesserungen zu erreichen. Insbesondere sind die vorstehend genannten und erläuterten sich nicht selbstverständlich ausschließende Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In analoger Weise und mittels geeigneter bevorzugter Ausgestaltungen kann eine weitere erfindungsgemäße Fingerschiene auch ausgebildet seins zur Ruhigstellung eines Fingermittelgelenks eines Langfingers oder eines Fingergrundgelenks des Daumens in Streckstellung. Hierbei ist die Fingerschiene ebenfalls ausgebildet mit einer ersten Teilschiene und einer zweiten Teilschiene, wobei die erste Teilschiene dafür vorgesehen ist auf der Oberseite des Langfingers auf dem Fingergrund- und Fingermittelglied des Langfingers oder dem Mittelglied und seitlich am Ballen des Daumens aufzuliegen. Die zweite Teilschiene ist dafür vorgesehen auf einem Fingerendglied des Langefingers oder des Daumens aufzuliegen sowie das Fingerendglied zu umschließen und an der Fingerbeere auf der Unterseite des Fingers (4, 9) anzuliegen. Zwischen der ersten und zweiten Teilschiene ist eine elastische Verbindungseinrichtung zur Beweglichkeit des Fingerendgelenks angeordnet ist. Insbesondere weist die erste Teilschiene oberhalb des Fingermittelgelenks eine Versteifungsstruktur auf.
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Weitere Erläuterung der Erfindung, vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung oder von Teilen hiervon.
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Dabei zeigt:
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1: eine erfindungsgemäße Fingerschiene angeordnet an einem Langfinger in Seitenansicht.
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2: eine schematisiert eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene.
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3: eine schematisiert eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene.
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4: eine erfindungsgemäße Fingerschiene angeordnet an einem Daumen in Draufsicht auf eine Handfläche.
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5 und 6: eine Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Fingerschiene 1 angeordnet an einem Langfinger 4 in Seitenansicht, wobei die Fingerschiene 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit geringfügig beabstandet vom Finger 4 dargestellt ist.
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Zur Ruhigstellung des Fingerendgelenks 50 in Streckstellung ist hier eine erste Teilschiene 2 dargestellt, die auf der Oberseite 400 des Fingers 4 auf dem körpernahen Fingerglied, dem Fingergrundglied 40 aufliegt, wobei sie das dem ruhigzustellenden Fingerendgelenk 50 körpernah nächstliegende Fingergelenk 60, das Fingermittelgelenk, nicht überdeckt. Die zweite Teilschiene liegt auf der Oberseite 400 des Fingers 4 auf dem Fingermittelglied 42 und dem Fingerendglied 44 auf und überdeckt dabei das ruhig zu stellenden Fingerendgelenk 50.
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Die Fingerschiene 1 ist grundsätzlich derart ausgebildet, dass die erste Teilschiene 2 im Bereich des Fingermittelgelenks 60 beweglich zur zweiten Teilschiene 3 ist. Hierfür sind die beiden Teilschienen 2, 3 mittels einer elastischen Verbindungseinrichtung 7 miteinander verbunden, um die Beweglichkeit des Fingermittelgelenks auch bei angeordnete Fingerschiene 1 nicht, oder zumindest nicht wesentlich, einzuschränken.
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Weiterhin umschließt die zweite Teilschiene 3 das Fingerendglied 44 derart, dass sie zumindest auf der Unterseite 402 des Fingers 4 an der Fingerbeere 440 anliegt. Nach einer Fixierung der Fingerschiene 1 mittels einer Fixiereinrichtung am Finger 4 ist eine Bewegung des ruhigzustellenden Fingerendgelenks 50 wirksam verhindert, da der an der Fingerbeere 440 anliegende Teil der zweiten Teilschiene 3 eine Kraftaufnahmefläche ausbildet, die in Kombination mit dem Anliegen der Fingerschiene 1 auf der Oberseite 400 des Fingers 1 eine Bewegung des ruhigzustellenden Fingerendgelenks 50 bis auf minimale Auslenkungen verhindert und gleichzeitig eine Bewegung, wenn auch eingeschränkt des Fingermittelgelenks 60 erlaubt.
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Die nicht dargestellte Fixiereinrichtung ist hier beispielhaft aber nicht beschränkend ausgebildet mittels zweier Pflasterklebebänder die jeweils um das Fingermittel- wie das Fingerendglied vorgesehen sind.
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Weiterhin weist die zweite Teilschiene 3 in demjenigen Abschnitt der den Fingernagel überdeckt eine Kuppel auf, damit das ruhig zu stellende Fingerendgelenk 50 bei der Anordnung der Fingerschiene 1 am Finger 4 leicht überstreckt werden kann und somit die Krafteinwirkung auf die Fingerbeere 440 wirksamer ausgebildet werden kann. Hierdurch ist es sichergestellt, dass die Ruhigstellung des Fingerendgelenk 50 tatsächlich in Streckstellung erfolgt und damit diese gewünschte Streckstellung bereits bei der Anordnung der Fingerschiene 1 sicher erzielt werden kann.
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2 zeigt eine schematisiert eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene 1. Die beiden Teilschienen 2, 3 der Fingerschiene 1 bestehen in dieser Ausgestaltung aus einem metallischen Grundkörper 20, 30, vorzugsweise aus Aluminiumblech, und einer Polstereinrichtung 26, 36, die dazu ausgebildet ist in den jeweils am Finger 1 direkt anliegenden Abschnitten der Teilschiene 2, 3 zumindest annährend vollständig anzuliegen. Die Ausbildung des jeweiligen Grundkörpers 20, 30 aus Aluminiumblech hat den Vorteil, dass zumindest derjenige Teil der zweiten Teilschiene 3, der das Fingerendglied 44 umschließt an die Anatomie des Fingers leicht und manuell und bevorzugt auch ohne weitere Hilfsmittel anpassbar ist.
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Die beiden Teilschienen 2, 3, genauer deren Grundkörper 20, 30 sind mittels eines elastischen Werkstoffs 70, der die Verbindungseinrichtung 7 ausbildet miteinander verbunden. Dieser elastische Werkstoff 70 ist hier ein Silikonkautschuk, der klebetechnisch mit den Grundkörpern 20, 30 verbunden ist. Hierzu können deren Oberflächen eine nicht dargestellte reliefartige Struktur zumindest im Bereich der Klebeverbindung aufweisen, um die Haftkräfte zu verstärken.
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3 zeigt eine schematisiert eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene 1. Die beiden Teilschienen 2, 3 der Fingerschiene 1 bestehen in dieser Ausgestaltung jeweils aus einem Kunststoffgrundkörper 20, 30, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, und einer Polstereinrichtung 26, 36, die dazu ausgebildet ist in den jeweils am Finger 1 direkt anliegenden Abschnitten der Teilschiene 2, 3 zumindest annährend vollständig anzuliegen. Die Ausbildung des jeweiligen Grundkörpers 20, 30 aus einem thermoplastischen Kunststoff hat den Vorteil, dass die Fingerschiene 1 an die Anatomie des Fingers leicht anpassbar ist, indem zumindest der anzupassenden Bereich mit Temperatur, beispielhaft in Form eines Wasserbades oder mittels Ultraschall temporär verformbar gemacht wird.
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Die Polstereinrichtung 26, 36 der Fingerschiene 1 ist hierbei einstückig für beide Teilschienen 2, 3 ausgebildet. Durch Verwendung eines elastischen Werkstoffs, beispielhaft eines dauerelastischer Kunststoffes 72, insbesondere eines Silikonkautschuk, insbesondere eines Liquid Silcone Rubber (LSR), für diese Polstereinrichtung 26, 36 wird somit die Verbindungseinrichtung 7 einstückig mit der Polstereinrichtung ausgebildet, was eine besonders einfach Herstellung der Fingerschiene 1 gestattet.
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Die in den beiden vorgenannten Ausführungen beschriebenen Anpassungen sind selbstverständlich ohne jegliche Beschränkung der Allgemeinheit analog auch auf weitere Teile oder Abschnitte der jeweiligen Fingerschiene anwendbar falls notwendig.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Fingerschiene 1 angeordnet an einem Daumen 9 in Draufsicht auf eine Handfläche. Diese Fingerschiene 1 weist wiederum eine erste und eine zweite Teilschiene 2, 3 auf, die im Bereich des Fingerendgelenks mittels einer Verbindungseinrichtung 7 beweglich miteinander verbunden sind.
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Funktional unterscheidet sich diese Anordnung nicht von derjenigen zu 1 beschriebenen. Allerdings kann die Anordnung an einem Daumen 9 erhöhte Anforderungen an eine Fixiereinrichtung 80, 82, 84 stellen. Daher ist hier ein Teil 84 der Fixiereinrichtung dazu ausgebildet das Handgelenk bzw. die Handwurzel zu umfassen. Die bevorzugt Lage der übrigen Teile 80, 82 der Fixiereinrichtung sind ebenfalls dargestellt.
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Grundsätzlich kann die Fixiereinrichtung 80, 82, 84 wiederum mittels eines Pflasterklebebandes erfolgen. Es kann allerdings, nicht beschränkt auf diese Ausgestaltung, auch bevorzugt sein die Fixiereinrichtung oder zumindest Teile hiervon als integralen Bestandteil der Fingerschiene 1 auszubilden.
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5 und 6 zeigen eine Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Fingerschiene 1. In dieser Ausgestaltung ist die zweite Teilschiene 3 der Fingerschiene 1 selbst wiederum zweiteilig ausgebildet. Hierbei reicht ein erster Teil 34 der zweiten Teilschiene 3 nur bis zum Rand des Fingernagels heran. Der zweite Teil 38 der zweiten Teilschiene 3 der Fingerschiene 1 ist grundsätzlich distal beweglich zur ersten Teil ausgebildet. Dieser zweite Teil 38 reicht um die Fingerspitze herum und liegt mit einem Abschnitt 300 an der Fingerbeere an.
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Zudem ist hier ein Abschnitt der zweiten Teilschiene dargestellt, der eine Biegezone (302) aufweist, die als Einschnürung ausgebildet ist und so beispielhaft auch einen Abschnitt einer Fingerschiene gemäß 1, vgl. dort, ausbilden kann.
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5 zeigt schematisch einen erste und eine zweite Teil 34, 38 der zweiten Teilschiene 3, während 6 die beiden Teile 34, 38 zueinander angeordnet zeigt. Dargestellt sind jeweils eine Draufsicht, sowie vereinfachte Schnittansichten, in den Schnittebenen A-A, B-B und C-C.
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Der erste Teil 34 der zweiten Teilschiene 3 weist eine Führungseinrichtung 32 auf in der der zweite Teil 38 der zweite Teilschiene 3 distal verschiebbar ist, wodurch eine besonders einfache Anpassung der gesamten Fingerschiene 1 an die Anatomie des Fingers, insbesondere an die Länge der einzelnen Fingerglieder, möglich ist.
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Die beiden Teile 34, 38 der zweiten Teilschiene 3 weisen zu Fixierung zueinander eine Arretiereinrichtung 342, 348 auf, die hier beispielhaft regelmäßige Anordnung gleicher Ausnehmungen 342 im ersten Teil 34 ausgebildet ist. Diese Ausnehmung weisen gleiche Abstände zueinander auf und sind als durch den Grundkörper des ersten Teils 34 der zweiten Teilschiene 3 hindurchreichende Ausnehmungen ausgebildet.
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Korrespondierend zu den Ausnehmungen 342 weist die Arretiereinrichtung im zweiten Teil 38 der zweiten Teilschiene 3 Einprägungen 382 in Richtung des ersten Teils 34 auf. Es versteht sich, dass derjeweilige Abstand benachbarter Ausnehmungen 342 identisch ist dem jeweiligen Abstand benachbarter Einprägungen 382. Die Anzahl von Ausnehmungen kann allerdings durchaus unterschiedlich der Anzahl der Einprägungen gewählt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8906213 U1 [0005]
- DE 2020070189402 U1 [0006]
- WO 2007/030962 A2 [0007]