DE102012213925A1 - Fahrzeugantrieb, insbesondere Kettentrieb - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugantrieb mit einem Ritzel, das über ein Zugmittel, welches ein Zugtrum und ein Lostrum aufweist, mit einem Rad drehgekoppelt ist. Auf einer Außenseite des Zugtrums und auf einer Außenseite des Lostrums liegt jeweils eine Gleitschiene auf. Das Zugtrum und das Lostrum sind mittels eines die beiden Gleitschienen zusammenspannenden Spannelements zusammengespannt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein, Fahrzeugantrieb, insbesondere einen Kettentrieb, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Zum Spannen von Antriebsketten von Motorrädern sind Kettengleitschienen lange bekannt. Zur Einstellung der Kettenspannung gibt es in ihrer „Höhe” verstellbare Kettengleitschienen. Der Durchhang der Kette stellt sich in Abhängigkeit von der Kettenlänge, des Achsabstandes und des Ritzel- und Raddurchmessers ein. Veränderungen des Kettendurchhangs aufgrund von Verschleiß, Achsabstandsänderungen, Kettendehnungen etc. können im Betrieb nicht ausgeglichen werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zugmittelantrieb zu schaffen, bei dem sich die Zugmittelspannung bei einer Änderung des Durchhangs des Zugmittels automatisch nachstellt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeugantrieb bzw. Zugmittelantrieb, insbesondere ein Kettentrieb, mit einem Ritzel, das über ein Zugmittel (z. B. eine Kette), welches ein Zugtrum und ein Lostrum aufweist, mit einem Rad, drehgekoppelt ist.
- Der Kern der Erfindung besteht darin, dass auf einer Außenseite des Zugtrums und auf einer Außenseite des Lostrums des Zugmittels jeweils eine Gleitschiene aufliegt, wobei das Zugtrum und das Lostrum mittels eines die beiden Gleitschienen zusammenspannenden Spannelements zusammengespannt sind. Das Zugmittel (z. B. Kette) wird durch das Spannelement gespannt. Änderungen des Durchhangs des Zugmittels, z. B. in Folge von Verschleiß, Achsabstandsänderungen, Zugmitteldehnungen etc., können kompensiert werden. Das Lostrum wird immer entlang der anliegenden Gleitschiene geführt, welche über das Spannelement mit der Gleitschiene des Zugtrums verbunden ist.
- Bei dem Spannelement kann es sich z. B. um eine Federanordnung, insbesondere um eine Zugfederanordnung, handeln. Vorzugsweise ist das Spannelement zwischen dem Zugtrum und dem Lostrum angeordnet. Ein erstes Ende des Spannelements kann über ein erstes gabelartiges Element, welches das Zugtrum übergreift, mit der Gleitschiene des Zugtrums verbunden sein. Ein zweites Ende des Spannelements kann über ein zweites gabelartiges Element, welches das Lostrum übergreift, mit der Gleitschiene des Lostrums verbunden sein.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jede der beiden Gleitschienen in ihrem hinteren Bereich jeweils schwenkbar um ein Schwenkgelenk gelagert. Es kann vorgesehen sein, dass Drehpunkte der beiden Schwenkgelenke der Gleitschienen symmetrisch bezüglich einer sich durch die Mittelpunkte des Ritzels und des Rads erstreckenden Achse bzw. Ebene angeordnet sind.
- Liegt das Zugtrum des Zugmittels bzw. der Kette oben, so bewegt sich die obere Kettengleitschiene ebenfalls nach oben, d. h. der obere Abschnitt des Zugmittels ist zwischen dem Ritzel und dem Rad gespannt. Die untere Gleitschiene wird durch das Spannelement nach oben gezogen und somit wird das Lostrum des Zugmittels gespannt und geführt.
- Liegt das Zugtrum des Zugmittels unten, so ist der untere Kettenabschnitt zwischen dem Ritzel und dem Rad gespannt, was dazu führt, dass sich die untere Gleitschiene nach unten bewegt und die obere Gleitschiene durch das Spannelement ebenfalls nach unten gezogen wird.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann ein bogenartiges Element vorgesehen sein, welches sich von einer Außenseite des Zugmittels her über einen hinteren Umfangsabschnitt des Rades erstreckt. Die beiden Gleitschienen können mittelbar oder unmittelbar über das ihnen jeweils zugeordnete Schwenkgelenk mit dem bogenartigen Element verbunden sein.
- Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige
1 zeigt einen Kettentrieb1 , bestehend aus einem Kettenritzel2 und einem Kettenrad3 , das über eine Kette4 mit dem Kettenritzel2 drehgekoppelt ist. Für die nachfolgende Beschreibung wird ein oberer Abschnitt5 der Kette4 als Zugtrum und ein unterer Abschnitt6 der Kette4 als Lostrum bezeichnet, was dem Betriebszustand „Zugbetrieb” entspricht. Im „Schubbetrieb” ist es gerade umgekehrt, d. h. das Zugtrum ist dann durch den unteren Abschnitt6 und das Lostrum durch den oberen Abschnitt5 gebildet. - Im Zugbetrieb liegt von oben her auf dem Zugtrum
5 eine obere Kettengleitschiene7 auf. Von unten her liegt an dem Lostrum6 eine untere Kettengleitschiene8 an. Die beiden Gleitschienen7 ,8 sind über ein zwischen dem Zugtrum5 und den Lostrum angeordnetes Spannelement9 zusammengespannt. Ein oberes Ende des Spannelements9 ist über ein oberes gabelförmiges Element10 mit dem Zugtrum verbunden. Ein unteres Ende des Spannelements9 ist über ein unteres gabelförmiges Element11 mit dem Lostrum6 verbunden. - Über einen hinteren Umfangsabschnitt des Rades
3 erstreckt sich ein bogenartiges Element12 , das über ein unteres Gelenk13 gelenkig mit einem hinteren Ende der unteren Gleitschiene8 verbunden ist. Ein oberes Ende des bogenartigen Elements12 ist über in Gelenk14 mit einem Zwischenelement15 verbunden. Das Zwischenelement15 wiederum ist über ein oberes Schwenkgelenk16 gelenkig mit einem hinteren Ende der oberen Gleitschiene7 verbunden. Durch das Spannelement9 werden die beiden Gleitschienen7 ,8 und somit das Zugtrum5 und das Lostrum6 in jedem Fahrzustand zusammengespannt und zwar auch, wenn sich die Kettenlänge bzw. der Kettendurchgang im Laufe der Zeit aus Verschleißgründen verändern sollte. - Die in
1 gezeigte Anordnung kann auch an einem bestehenden Fahrzeug nachgerüstet werden.
Claims (9)
- Fahrzeugantrieb (
1 ) mit einem Ritzel (2 ), das über ein Zugmittel (4 ), welches ein Zugtrum (5 ) und ein Lostrum (6 ) aufweist, mit einem Rad (3 ) drehgekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Außenseite des Zugtrums (5 ) und auf einer Außenseite des Lostrums (6 ) jeweils eine Gleitschiene (7 ,8 ) aufliegt, wobei das Zugtrum (5 ) und das Lostrum (6 ) mittels eines die beiden Gleitschienen (7 ,8 ) zusammenspannenden Spannelements (9 ) zusammengespannt sind. - Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
9 ) zwischen dem Zugtrum (5 ) und dem Lostrum (6 ) angeordnet ist. - Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende des Spannelements (
9 ) über ein erstes gabelartiges Element (10 ), welches das Zugtrum (5 ) übergreift, mit der Gleitschiene (7 ) des Zugtrums (5 ) verbunden ist. - Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ende des Spannelements (
9 ) über ein zweites gabelartiges Element (11 ), welches das Lostrum (6 ) übergreift, mit der Gleitschiene (8 ) des Lostrums (6 ) verbunden ist. - Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Gleitschienen (
7 ,8 ) in ihrem hinteren Bereich jeweils schwenkbar um ein Schwenkgelenk (13 ,16 ) gelagert ist. - Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein bogenartiges Element (
12 ) vorgesehen ist, welches sich von einer Außenseite des Zugmittels (4 ) her über einen hinteren Umfangsabschnitt des Rades (3 ) erstreckt. - Fahrzeugantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gleitschienen (
7 ,8 ) mittelbar oder unmittelbar über das zugeordnete Schwenkgelenk (13 ,16 ) mit dem bogenartigen Element (12 ) verbunden sind. - Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel eine Kette ist.
- Motorrad mit einem Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201210213925 DE102012213925A1 (de) | 2012-08-07 | 2012-08-07 | Fahrzeugantrieb, insbesondere Kettentrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201210213925 DE102012213925A1 (de) | 2012-08-07 | 2012-08-07 | Fahrzeugantrieb, insbesondere Kettentrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102012213925A1 true DE102012213925A1 (de) | 2014-05-22 |
Family
ID=50625527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201210213925 Ceased DE102012213925A1 (de) | 2012-08-07 | 2012-08-07 | Fahrzeugantrieb, insbesondere Kettentrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102012213925A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102005001760A1 (de) * | 2005-01-14 | 2006-07-20 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Endlostrieb |
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-
2012
- 2012-08-07 DE DE201210213925 patent/DE102012213925A1/de not_active Ceased
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