DE102012103501A1 - Chirurgisches Gerät und bogenförmige Nadel dafür - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Gerät, eingerichtet zur Herstellung einer Tabaksbeutelnaht an einem Hohlorgan, wobei das chirurgische Gerät wenigstens einen Handhabungsbereich, der zur Bedienung des chirurgischen Geräts durch einen Benutzer eingerichtet ist, und einen Klemmbereich mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Klemmbackenträger aufweist, die aufeinander zu und voneinander fort bewegbar sind, wobei der erste und der zweite Klemmbackenträger an einer jeweils zu dem anderen Klemmbackenträger weisenden Seite mehrere voneinander beabstandete Klemmbacken aufweist, die an dem jeweiligen Klemmbackenträger jeweils einen Nadeldurchführkanal bildende Nadellöcher aufweisen, wobei durch den Nadeldurchführkanal eines jeweiligen Klemmbackenträgers eine Nadel durchführbar ist, gekennzeichnet durch eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale: a) der Nadeldurchführkanal verläuft wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist, bogenförmig, so dass bei das Hohlorgan zusammenklemmendem ersten und zweiten Klemmbackenträger eine entsprechende bogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan erzeugbar ist, b) der erste und der zweite Klemmbackenträger sind über jeweils ein dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnetes Gelenk in wenigstens einer Raumebene gegenüber einem den jeweiligen Klemmbackenträger tragenden Tragarm des chirurgischen Geräts verstellbar, c) wenigstens der erste Klemmbackenträger weist wenigstens eine mit ihrer Schneide in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger weisende erste Schneidklinge auf. Die Erfindung betrifft außerdem eine bogenförmige Nadel für ein derartiges chirurgisches Gerät.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Gerät, das zur Herstellung einer Tabaksbeutelnaht an einem Hohlorgan eingerichtet ist, gemäß dem Anspruch 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine bogenförmige Nadel für ein derartiges chirurgisches Gerät gemäß dem Anspruch 13.
  • Allgemein bezieht sich die Erfindung auf das Gebiet der Anastomosentechnik, insbesondere von intestinalen Hohlorganen eines Menschen oder Tiers in der Viszeralchirurgie. Bei dem Hohlorgan kann es sich z. B. um den Ösophagus, den Magen oder den Darm handeln. Für eine zirkuläre Anastomose sind verschiedene Techniken bekannt.
  • Bei der maschinellen zirkulären Anastomose wird das Hohlorgan quer mit einem Klammernahtgerät, z. B. einem linearen Endo-Stapler, verschlossen und dabei vom Stumpf abgesetzt. Am Organstumpf verbleibt eine zwei- bis dreireihige Klammernaht, die den Stumpf in Querrichtung verschließt. Zur Wiederherstellung einer Passage kommt in der Regel ein zirkulärer Endo-Stapler zum Einsatz. Ein Nachteil dieser Anastomosentechnik besteht darin, dass die eigentliche Anastomosenklammernaht die zuvor hergestellte quer verlaufende gradlinige Klammernaht des Stumpfes an zwei gegenüberliegenden Stellen kreuzt, was zu Komplikationen führen kann.
  • Als alternative Anastomosentechnik ist bereits das Absetzen eines Hohlorgans und das Anlegen einer sogenannten Tabaksbeutelnaht bekannt. Hierbei wird die Tabaksbeutelnaht im Sinne einer Rändelungsnaht am offenen Stumpfrand unter Verwendung eines speziellen chirurgischen Geräts, einer sogenannten Tabaksbeutelklemme, hergestellt. Diese Anastomosentechnik hat den Vorteil, dass keine querende Klammernahtreihe am Organstumpf hergestellt werden muss, so dass die zuvor erwähnten Komplikationen prinzipbedingt nicht auftreten.
  • Mit Hilfe der Tabaksbeutelklemme wird das abzusetzende Hohlorgan quer geklemmt und auf der Resektionsseite dann dicht an der Tabaksbeutelklemme abgesetzt. Anschließend wird je eine gerade Nadel eine doppelt armierten Naht längs durch je eine der speziell aufgebauten Klemmbackenträger der Tabaksbeutelklemme geschoben. Die Klemmbackenträger weisen eine Vielzahl voneinander beabstandeten, hervorstehenden Klemmbacken auf, die den zwischen den Klemmbackenträgern geklemmten Teil des Organstumpfs zu einer Anordnung von „Bergen und Tälern“ verformen, d. h. es entsteht eine Art Wellenform am Organstumpf. Durch das Durchschieben einer geraden Nadel durch die in Wellenform gebrachte Organwand kann der Faden derart durch die Organwand geführt werden, dass schließlich die sogenannte Tabaksbeutelnaht erzeugt ist. Wenn der Faden zusammengezogen wird, wird das Lumen des Organstumpfs gleichmäßig verschlossen.
  • Solche chirurgischen Geräte zur Erzeugung einer Tabaksbeutelnaht sind z. B. aus der EP 0 604 789 A1 oder der U.S. 5,188,636 bekannt. Nachteilig bei den bekannten chirurgischen Geräten ist, dass diese in bestimmten Fällen der chirurgischen Praxis nicht oder nicht in zufriedenstellendem Maße eingesetzt werden können, insbesondere in Körperbereichen oder bei Organen, in denen wenig Manövrierraum zur Handhabung des chirurgischen Geräts besteht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Gerät anzugeben, das zur Herstellung einer Tabaksbeutelnaht an einem Hohlorgan eingerichtet ist und das verbesserte Einsatzmöglichkeiten bei chirurgischen Eingriffen bietet, insbesondere bei Eingriffen in Körperregionen, in denen wenig Platz für die Handhabung des chirurgischen Geräts ist. Ferner soll eine für das chirurgische Gerät vorteilhafte Nadel angegeben werden.
  • Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch ein chirurgisches Gerät, eingerichtet zur Herstellung einer Tabaksbeutelnaht an einem Hohlorgan, wobei das chirurgische Gerät wenigstens einen Handhabungsbereich, der zur Bedienung des chirurgischen Geräts durch einen Benutzer eingerichtet ist, und einen Klemmbereich mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Klemmbackenträger aufweist, die aufeinander zu und voneinander fort bewegbar sind, wobei der erste und der zweite Klemmbackenträger an einer jeweils zu dem anderen Klemmbackenträger weisenden Seite mehrere voneinander beabstandete Klemmbacken aufweist, die an dem jeweiligen Klemmbackenträger jeweils einen Nadeldurchführkanal bildende Nadellöcher aufweisen, wobei durch den Nadeldurchführkanal eines jeweiligen Klemmbackenträgers eine Nadel durchführbar ist, gekennzeichnet durch eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale:
    • a) der Nadeldurchführkanal verläuft wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist, bogenförmig, so dass bei das Hohlorgan zusammenklemmendem ersten und zweiten Klemmbackenträger eine entsprechende bogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan erzeugbar ist,
    • b) der erste und der zweite Klemmbackenträger sind über jeweils ein dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnetes Gelenk in wenigstens einer Raumebene gegenüber einem den jeweiligen Klemmbackenträger tragenden Tragarm des chirurgischen Geräts verstellbar,
    • c) wenigstens der erste Klemmbackenträger weist wenigstens eine mit ihrer Schneide in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger weisende erste Schneidklinge auf.
  • Die Merkmale a), b) und c) können einzeln oder in jeder beliebigen Kombination an dem chirurgischen Gerät realisiert sein. Je nach den realisierten Merkmalen kann das chirurgische Gerät mit mehr oder weniger Funktionalität und Flexibilität eingesetzt werden.
  • Gemäß Merkmal a) verläuft der Nadeldurchführkanal wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist, bogenförmig, so dass bei das Hohlorgan zuklemmendem ersten und zweiten Klemmbackenträger eine entsprechende bogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan erzeugbar ist. Dies hat gegenüber den eingangs erwähnten chirurgischen Geräten gemäß EP 0 604 789 A1 und US 5,188,636 erhebliche Vorteile. Bei den bekannten chirurgischen Geräten war es nur möglich, eine gradlinig verlaufende Nahtlinie zu erzeugen. Mit dem Begriff der gradlinigen Nahtlinie ist hierbei der Verlauf der Nahtlinie an dem Hohlorgan gemeint, wenn das Hohlorgan zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbackenträger geklemmt ist. Mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Gerät kann dagegen eine bogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan erzeugt werden, während das Hohlorgan zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbackenträger geklemmt ist. Insbesondere kann damit eine bogenförmige Nahtlinie erzeugt werden, die auch in einer seitlichen Ansicht auf das Hohlorgan bogenförmig ist. Der bogenförmige Verlauf der Nahtlinie wird dabei dadurch erzeugt, dass der Nadeldurchführkanal wenigstens in dem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist, ebenfalls bogenförmig ist. Dies hat wiederum den Vorteil, dass nicht mit einer geraden Nadel, die durch die Nadellöcher geführt werden muss, gearbeitet werden muss. Stattdessen kann eine zumindest ungefähr an die Bogenform des Nadeldurchführkanals angepasste bogenförmige Nadel verwendet werden. Die Verwendung der bogenförmigen Nadel hat wiederum den Vorteil, dass diese wesentlich platzsparender auch in engen Körperbereichen angesetzt und durch den Nadeldurchführkanal geführt werden kann als eine gerade Nadel, wie dies nachfolgend noch anhand der 5 und 6 erläutert wird. Das erfindungsgemäße chirurgische Gerät kann daher auch in bisher schwierig zu operierenden Bereichen, wie z. B. im kleinen Becken, beim Absetzen des Ösophagus im Hiatus Oesophagei oder in der oberen Thorax-Apertur eingesetzt werden. Insbesondere kann das erfindungsgemäße chirurgische Gerät erheblich besser bei allen minimalinvasiven Operationstechniken eingesetzt werden als bekannte Tabaksbeutelklemmen.
  • Die Ausführung des Nadeldurchführkanals, mit dem die Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan hergestellt wird, mit einer bogenförmigen Geometrie ermöglicht eine deutliche Reduktion der erforderlichen Manövrierdistanz zum Einführen der Nadeln. Der Durchmesser des Bogens einer entsprechenden bogenförmigen Nadel muss nur geringfügig, z. B. wenige Millimeter, größer sein als die Breite des zwischen Klemmbackenträgern geklemmten Hohlorgans. Damit entspricht die Manövrierdistanz in etwa der Breite des Hohlorgans in geklemmten Zustand, was ungefähr eine Halbierung der Manövrierdistanz im Vergleich zum konventionellen chirurgischen Geräten mit gerade geformten Klemmbackenträgern entspricht, mit denen gradlinige Nahtlinien erzeugt werden.
  • Gegenüber der Anastomosentechnik mit der linearen Klammer-Quernaht ergibt sich der Vorteil, dass eine solche Quernaht nicht erforderlich ist, so dass die damit verbundenen Risiken vermieden werden.
  • Gemäß dem Merkmal b) sind der erste und der zweite Klemmbackenträger über ein dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnetes Gelenk in wenigstens einer Raumebene gegenüber einem dem jeweiligen Klemmbackenträger tragenden Tragarm des chirurgischen Geräts verstellbar. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass der erste bzw. der zweite Klemmbackenträger über sein Gelenk gegenüber der Längsachse des Tragarms verschwenkbar ist, so dass unterschiedliche Schwenkwinkel des ersten bzw. zweiten Klemmbackenträgers gegenüber dem jeweiligen Tragarm eingestellt werden können. Die jeweilige gelenkige Verstellbarkeit des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers hat den Vorteil, dass der erste bzw. der zweite Klemmbackenträger zum Einführen des chirurgischen Geräts zunächst weitestgehend fluchtend zu den Tragarmen eingestellt werden kann, so dass Klemmbackenträger nicht oder nur wenig abstehen. Hierdurch kann der Klemmbereich des chirurgischen Geräts einfacher durch die Körperöffnung eingeführt und zur Einsatzstelle bewegt werden, was sich insbesondere bei minimalinvasiven Operationstechniken, z. B. der Minithorakotomie oder der Minilaparotomie, besonders vorteilhaft auswirkt. An der Einsatzstelle kann der erste bzw. der zweite Klemmbackenträger dann in eine andere Verstellposition gebracht werden, die für die Durchführung der Anastomose besonders günstig ist, wobei die jeweils günstigste Stellung adaptiv vom Benutzer eingestellt werden kann, so dass eine besonders einfache und günstige Handhabung des chirurgischen Geräts und der Durchführung der Anastomose möglich ist und Traumata weitestgehend vermieden werden können.
  • Gemäß Merkmal c) weist wenigstens der erste Klemmbackenträger wenigstens eine mit ihrer Schneide in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger weisende erste Schneidklinge auf. Dies hat den Vorteil, dass eine Schneidmechanik bereits an dem chirurgischen Gerät integriert vorgesehen ist, so dass für das Absetzen des Hohlorgans kein zusätzliches Schneidgerät in den Körper eingebracht werden muss. Dies ist insbesondere bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen von großem Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die integrierte erste Schneidklinge mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Gerät praktisch simultan das Hohlorgan geklemmt und, wenn es geklemmt ist, abgesetzt werden kann. Hierdurch kann die gesamte Durchführung der Anastomose schneller erfolgen, wodurch die Belastung des Patienten weiter reduziert werden kann.
  • Die Bogenform des Nadeldurchführkanals kann grundsätzlich jede beliebige Bogenform sein, die ein Durchführen der Nadel durch den Nadeldurchführkanal noch erlaubt. Gegebenenfalls sind die Klemmbacken zumindest an einer Seite, auf der die Nadel in das jeweilige Nadelloch eintritt, mit einer Einführschräge bzw. einem trichterförmigen Einlauf zu versehen, um das Durchführen der Nadel zu vereinfachen. Es ist ferner vorteilhaft, Nadeln mit einer ausreichenden Flexibilität zu verwenden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Nadeldurchführkanal wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist, im Wesentlichen kreisbogenförmig, so dass bei das Hohlorgan zusammenklemmenden ersten und zweiten Klemmbackenträger eine entsprechende im Wesentlichen kreisbogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan erzeugbar ist. Die Kreisbogenform hat den Vorteil, dass der Platzbedarf für die Einführung der entsprechend kreisbogenförmig gebogenen Nadel minimiert ist und die Nadel im Wesentlichen reibungsfrei durch den Nadeldurchführkanal geschoben werden kann. Durch keine andere Bogenform kann ein derart geringer Platzbedarf und eine weitgehende Reibungsfreiheit realisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sehr steife Nadeln verwendet werden können.
  • Der erste und der zweite Klemmbackenträger sind aufeinander zu und voneinander fortbewegbar. Wenn der erste und der zweite Klemmbackenträger aufeinander zu bewegt werden, wird ein dazwischen angeordnetes Hohlorgan zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbackenträger geklemmt. Die Klemmung erfolgt dabei letztendlich über die von dem jeweiligen Klemmbackenträger hervorstehenden Klemmbacken. Da zwischen den Klemmbacken Freiräume vorhanden sind, wird das Hohlorgan in diesem Bereich wellenförmig verformt.
  • Die Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers können mit einem gewissen Versatz zu den Klemmbacken des zweiten Klemmbackenträgers angeordnet sein, so dass die Klemmbacken des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers im geklemmten Zustand nicht oder nicht vollständig miteinander fluchten. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind einander jeweils zugeordnete Klemmbacken des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers zueinander fluchtend an dem ersten bzw. an dem zweiten Klemmbackenträger angeordnet. Hierdurch kommen die Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers mit den Klemmbacken des zweiten Klemmbackenträgers im Wesentlichen vollflächig mit ihren Klemmflächen über das dazwischen geklemmte Hohlorgan zur Anlage.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die übrigen Teile des chirurgischen Geräts keine Nadellöcher auf, durch die eine Nadel hin zu den Nadellöchern der Klemmbackenträger führbar ist. Dies erlaubt eine übersichtliche Nadelführung und dementsprechend eine übersichtliche Bedienbarkeit des chirurgischen Geräts. Komplizierte Nadelführungen etwa entlang des Handhabungsbereichs oder Schafts des chirurgischen Geräts, wie z. B. in US 5,188,636 beschrieben, werden dadurch vermieden. Dies begünstigt neben einer einfachen Bedienbarkeit des chirurgischen Geräts auch eine zuverlässige Funktion unter allen Einsatzbedingungen.
  • Das chirurgische Gerät kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass es einen geschlossenen Zustand aufweist, in dem der erste Klemmbackenträger mit einer Klemmkraft, ggf. unter Klemmung des Hohlorgans zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbackenträger, gegen den zweiten Klemmbackenträger gepresst ist. In einem offenen Zustand des chirurgischen Geräts ist der erste Klemmbackenträger nicht gegen den zweiten Klemmbackenträger gepresst. Die Klemmung des Hohlorgans erfolgt dabei über die vom jeweiligen Klemmbackenträger hervorstehenden Klemmbacken, die unmittelbar an dem Hohlorgan zur Anlage kommen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind eine, mehrere oder alle Klemmbacken des ersten und/oder des zweiten Klemmbackenträgers federnd an ihrem jeweiligen Klemmbackenträger gelagert und federn zumindest im geschlossenen Zustand des chirurgischen Geräts abhängig von der Klemmkraft ein. Dies hat den Vorteil, dass die Klemmbacken sich in Folge der federnden Lagerung variabel an die örtliche Dicke des dazwischen geklemmten Hohlorgans anpassen können. Zudem werden auch gewisse Längentoleranzen der Klemmbacken selbst kompensiert. Die genannten Vorteile können bereits dadurch realisiert werden, dass von jeweils zwei einander zugeordneten Klemmbacken des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers nur eine dieser Klemmbacken federnd gelagert ist und die andere unbeweglich mit ihrem Klemmbackenträger verbunden ist. Es können auch beide gegenüberliegenden Klemmbacken federnd gelagert sein. Es sind unterschiedlichste Realisierungen vorteilhaft möglich. So können z. B. nur Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers federnd gelagert sein und die Klemmbacken des zweiten Klemmbackenträgers unbeweglich mit diesem verbunden sein. Es können auch am ersten und am zweiten Klemmbackenträger die Klemmbacken jeweils abwechselnd federnd und nicht federnd befestigt sein, so dass sich jeweils eine federnd gelagerte Klemmbacke und eine nicht gefederte Klemmbacke gegenüberliegen. Auch andere Kombinationen sind vorteilhaft realisierbar.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind eine, mehrere oder alle federnd gelagert Klemmbacken über eine Einzelfederung der jeweiligen Klemmbacke unabhängig von anderen Klemmbacken federnd gelagert. Dies erlaubt eine höchstmögliche Variabilität der federnden Anpassung der Klemmbacken an das Hohlorgan.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die federnde Lagerung einer Klemmbacke derart ausgebildet, dass die Klemmbacke gegen die Kraft einer Feder durch die Klemmkraft entlang der Wirkungslinie der Klemmkraft längsbeweglich ist. In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung können die Klemmbacken auch um eine Verschwenkachse verschwenkbar federnd gelagert sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste und/oder der zweite Klemmbackenträger über das dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnete Gelenk mittels eines Rastmechanismus stufenweise verstellbar. Dies hat den Vorteil, dass die jeweiligen Klemmbackenträger unabhängig voneinander, insbesondere ohne irgendeinen Synchronisationsmechanismus untereinander, auf einfache und schnelle Weise manuell in jeweils gleiche, miteinander fluchtende Positionen verstellt werden können. Durch die Verstellbarkeit in Stufen können insbesondere kleinere Differenzen, die zu nicht exakt aufeinanderliegenden Klemmbacken des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers führen würden, zuverlässig vermieden werden. Hierdurch wird das chirurgische Gerät sicherer gegen Fehlbedienung gemacht, bzw. durch den Ausschluss einer möglichen Fehlbedienung wird die Handhabbarkeit des chirurgischen Geräts einfacher und angenehmer gestaltet. Der Rastmechanismus kann auf unterschiedliche Arten realisiert werden. Beispielsweise können federnd gegeneinander vorgespannte Kreisrasterscheiben verwendet werden, die jeweils z. B. zahnartige Rastelemente aufweisen. Die Rastelemente können ein reines Dreiecksprofils oder auch andere Profile aufweisen, z. B. eine Wellenform oder eine Kombination aus Dreiecks- und Rechtecksprofil. Durch die Art der Profilwahl kann insbesondere eine bestimmte gewünschte Kennlinie der Haltekraft des Rastmechanismus, die einer Verstellung des zugeordneten Klemmbackenträgers entgegenwirkt, in Bezug auf die auf die Klemmbackenträger einwirkende Klemmkraft realisiert werden.
  • Ein weiterer Vorteil des Rastmechanismus ist es, dass eine feste Winkeleinstellung des ersten bzw. des zweiten Klemmbackenträgers ohne zusätzliche Bedienmittel, insbesondere ohne einen zusätzlichen Handgriff am chirurgischen Gerät, erreicht wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Haltekraft des Rastmechanismus, die einer Verstellung des zugeordneten Klemmbackenträgers entgegenwirkt, im geschlossenen Zustand des chirurgischen Geräts größer als im offenen Zustand. Im offenen Zustand des chirurgischen Geräts ist die auftretende Klemmkraft gleich null. Im geschlossenen Zustand tritt eine bestimmte Klemmkraft auf. Diese kann bei entsprechender Ausbildung des Rastmechanismus dazu genutzt werden, die Haltekraft des Rastmechanismus zu erhöhen. Dies kann z. B. durch das zuvor genannte Dreiecksprofil der Kreisrasterscheiben realisiert werden. Durch ein Dreiecksprofil ergibt sich eine im Wesentlichen lineare Abhängigkeit der Haltekraft von der Klemmkraft. Durch Verwendung anderer Profile kann auch eine nicht lineare Abhängigkeit erzeugt werden, z. B. derart, dass bei Überschreitung einer vorbestimmten Klemmkraft die Haltekraft überproportional ansteigt. Dies kann je nach Profilwahl derart ausgeführt werden, dass die Haltekraft derart ansteigt, dass die Klemmbacken in der Praxis gegen eine Verstellung verriegelt sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das chirurgische Gerät einen Arretiermechanismus auf, durch den das chirurgische Gerät im geschlossenen Zustand arretierbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das chirurgische Gerät selbsttätig im geschlossenen Zustand bleibt und darin fixiert ist, so dass der Benutzer nicht ständig manuell das chirurgische Gerät im geschlossenen Zustand halten muss. Der Arretiermechanismus kann z. B. jeweils an den Schaftbereichen des Handhabungsbereichs des chirurgischen Geräts angeordnete, einander zugeordnete Rastelemente aufweisen, die ein Sägezahnprofil aufweisen.
  • Das chirurgische Gerät kann insbesondere in Zangenform ausgebildet sein, wobei ein erster und ein zweiter Zangenarm über ein Zentralgelenk miteinander gelenkig verbunden sind.
  • Die Schneidklinge kann beweglich oder unbeweglich an dem ersten Klemmbackenträger befestigt sein. Im Falle einer unbeweglichen Befestigung kann die Schneide der ersten Schneidklinge etwa bis zur Höhe der Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers von diesem hervorstehen, so dass beim Zusammenklemmen des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers das dazwischen geklemmte Hohlorgan praktisch gleichzeitig mit dem Klemmvorgang automatisch abgetrennt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers weiter von dem ersten Klemmbackenträger in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger hervorragen als die erste Schneidklinge. In diesem Fall kommen zunächst die Klemmbacken des ersten Klemmbackenträgers mit den Klemmbacken des zweiten Klemmbackenträgers, unter Klemmung des Hohlorgans dazwischen, in Verbindung, ohne dass die erste Schneidklinge beginnt, das Hohlorgan abzuschneiden. Hierbei komprimieren die Klemmbacken der Klemmbackenträger zunächst das Gewebe des Hohlorgans und fixieren dieses. Erst bei stärkerer Klemmung, d. h. einer erhöhten Klemmkraft, wird dann das Hohlorgan dicht an der Klemmstelle durch die erste Schneidklinge abgesetzt.
  • Um die erste Schneidklinge dann zum Abschneiden des Hohlorgans zum Einsatz zu bringen, sind verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen möglich. Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung sind federnd gelagerte Klemmbacken des ersten und/oder des zweiten Klemmbackenträgers vorgesehen, die abhängig von der Klemmkraft einfedern. Dies hat den Vorteil, dass zunächst das Hohlorgan mit einer gewissen anfänglichen Klemmkraft geklemmt werden kann, ohne dass sofort mittels der Schneidklinge geschnitten wird. Sodann kann, wenn die Klemmbackenträger an dem Hohlorgan geeignet positioniert sind, die Klemmkraft erhöht werden. Hierdurch federn die gefederten Klemmbacken ein, so dass die erste Schneidklinge sich zum Hohlorgan hin bewegt und dieses schließlich abschneiden kann.
  • In einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung sind gefederte Klemmbacken nicht unbedingt erforderlich, können aber optional vorgesehen sein. Hierbei ist die erste Schneidklinge beweglich an dem ersten Klemmbackenträger angeordnet, derart, dass die erste Schneidklinge in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger vorschiebbar ist, z. B. durch eine längsbewegliche Lagerung der ersten Schneidklinge an dem ersten Klemmbackenträger. Die Vorschubbewegung der ersten Schneidklinge kann z. B. mittels eines Zugfadens vom Handhabungsbereich des chirurgischen Geräts ausgelöst werden. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine automatische Antriebseinrichtung an dem chirurgischen Gerät vorhanden ist, die zur Erzeugung eines Vorschubs der ersten Schneidklinge eingerichtet ist. Die Antriebseinrichtung setzt dabei zumindest einen Teil der ausgeübten Klemmkraft automatisch in eine Vorschubbewegung bzw. Vorschubkraft der ersten Schneidklinge um.
  • Die erste Schneidklinge kann als einzelne durchgehende Schneidklinge oder als Anordnung mehrerer entlang der Erstreckung des ersten Klemmbackenträgers angeordneter kurzer Klingen ausgebildet sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die erste Schneidklinge im Wesentlichen über die volle Bogenlänge des Bereichs des Nadeldurchführkanals, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan eingerichtet ist. Dies erlaubt einen vollständigen Schnitt entlang der Quererstreckung des Hohlorgans mittels der ersten Schneidklinge.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Klemmbackenträger wenigstens eine Schneidplatte oder wenigstens eine zweite Schneidklinge auf, wobei die Schneidplatte bzw. die zweite Schneidklinge als Gegenlager zur ersten Schneidklinge ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass die erste Schneidklinge, wenn sie zum Absetzen des Hohlorgans eingesetzt wird, mit der Schneidplatte bzw. der zweiten Schneidklinge zusammenwirken kann, wodurch der Schneidvorgang erleichtert wird, weil ein Gegenlager zur ersten Schneidklinge vorhanden ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die den Nadeldurchführkanal bildenden Nadellöcher des ersten und/oder des zweiten Klemmbackenträgers zur Durchführung einer bogenförmigen Nadel, insbesondere einer im Wesentlichen kreisbogenförmigen Nadel, eingerichtet.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch eine bogenförmige Nadel, eingerichtet zur Durchführung durch die Nadellöcher eines chirurgischen Geräts der zuvor beschriebenen Art. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die bogenförmige Nadel über einen Faden bereits mit einer zweiten bogenförmigen Nadel verbunden, so dass das Set aus zwei bogenförmigen Nadeln mit bereits daran angeordnetem Faden direkt verwendet werden kann, um durch die Nadeldurchführkanäle des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers geschoben zu werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung betrifft die Erfindung zudem ein Set aus einem chirurgischen Gerät der zuvor beschriebenen Art und einer bogenförmigen Nadel, bzw. einem Paar von bogenförmigen Nadeln.
  • Die Erfindung wird nachfolgend oder anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 – chirurgisches Gerät und
  • 24 – den den Klemmbereich umfassenden Abschnitt eines chirurgischen Geräts in einer ersten Ausführungsform und
  • 56 – die Herstellung einer Tabaksbeutelnaht und
  • 718 – den den Klemmbereich umfassenden Abschnitt eines chirurgischen Geräts in einer zweiten Ausführungsform und
  • 19 – den Rastmechanismus eines Gelenks eines Klemmbackenträgers.
  • In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
  • Die 1 zeigt ein chirurgisches Gerät 1 in einer isometrischen Darstellung. Das chirurgische Gerät 1 weist einen zangenförmigen Aufbau mit zwei Zangenschenkeln 8, 9 auf, die über einen Gelenkbolzen 10 miteinander gelenkig verbunden sind. Die Zangenschenkel 8, 9 enden in einem Handhabungsbereich 2 des chirurgischen Geräts 1 in ringförmigen Griffaugen 11, 12, die für die Handhabung des chirurgischen Geräts durch einen Benutzer vorgesehen sind. Jenseits des Gelenkbolzens 10 gehen die Zangenschenkel 8, 9 in Tragarme 4, 6 über, an denen zwei sich gegenüberliegend angeordnete Klemmbackenträger 5, 7 befestigt sind. Die Klemmbackenträger 5, 7 sind in einem Klemmbereich des chirurgischen Geräts 1 angeordnet. Das chirurgische Gerät 1 weist einen Arretiermechanismus 13 auf, der z. B. in der Nähe der Griffaugen 11, 12 an den Zangenschenkeln 8, 9 befestigt sein kann. Der Arretiermechanismus 13 kann z. B. ähnlich wie bei einer Tupferzange ausgebildet sein. Mittels des Arretiermechanismus 13 kann das chirurgische Gerät 1 in der in 1 dargestellten geschlossenen Position fixiert werden. Das chirurgische Gerät 1 bleibt dann in dieser geschlossenen Position, auch ohne dass es manuell gehalten wird. Zum Lösen der Arretierung sind die Griffaugen 11, 12 in einer bestimmten Richtung gegeneinander zu bewegen.
  • In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen werden Ausgestaltungen des Klemmbereichs 3 und insbesondere der Klemmbacken 5, 7 näher erläutert.
  • Die 2 bis 4 zeigen den Klemmbereich 3 eines chirurgischen Geräts 1 einer ersten Ausführungsform in unterschiedlichen Benutzungspositionen. In den 2 und 4 ist der geöffnete Zustand des chirurgischen Geräts dargestellt, in der 3 der geschlossene Zustand.
  • Wie in der 2 erkennbar ist, ist an einem ersten Tragarm 4 über ein erstes Gelenk 26 der erste Klemmbackenträger 5 befestigt. Der erste Klemmbackenträger 5 weist mehrere Klemmbacken 20 auf, die entlang der bogenförmigen Längserstreckung des ersten Klemmbackenträgers 5 ebenfalls einer bogenförmigen Linie folgend darauf angeordnet sind und von dem ersten Klemmbackenträger 5 in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger 7 hervorstehen. Zwischen den Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5 sind Zwischenräume vorhanden, in die sich das Gewebe eines zu klemmenden Hohlorgans einschmiegen kann. Die Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5 weisen jeweilige Nadellöcher 21 auf, die sich entlang der bogenförmigen Kontur des ersten Klemmbackenträgers 5 erstrecken und einen entsprechenden, bogenförmigen Nadeldurchführkanal ausbilden. Beispielhaft ist dargestellt, dass eine entsprechend der Bogenform des Nadeldurchführkanals ausgebildete bogenförmige Nadel 22 durch den Nadeldurchführkanal, d. h. die hintereinander angeordneten Nadellöcher 21 der Klemmbacken 20, geführt ist.
  • In der 2 ist ferner der zweite Klemmbackenträger 7 erkennbar. Dieser ist über ein eigenes zweites Gelenk 27 mit einem zweiten Tragarm 6 gekoppelt. Der zweite Klemmbackenträger 7 weist Klemmbacken 23 auf, die in gleicher Weise ausgebildet und angeordnet sind wie die Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5. Insbesondere sind die Klemmbacken 23 des zweiten Klemmbackenträgers 7 an gleichen, den Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5 zugeordneten Positionen angeordnet, so dass beim Schließen des chirurgischen Geräts 1 die Klemmbacken 20 auf den Klemmbacken 23 fluchtend zur Anlage kommen, bzw. bei einem zwischen den Klemmbackenträgern 5, 7 vorhandenen Hohlorgan dieses zwischen sich klemmen. Der zweite Klemmbackenträger 7 kann z.B. spiegelbildlich zum ersten Klemmbackenträger 5 ausgebildet sein.
  • Erkennbar ist, dass im dargestellten Beispiel der erste und zweite Klemmbackenträger 5, 7 jeweils sieben Klemmbacken 20, 23, aufweist. Auch andere Zahlen von Klemmbacken können vorteilhaft realisiert werden.
  • Die Klemmbacken 23 des zweiten Klemmbackenträgers 7 weisen in gleicher Weise wie die Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5 angeordnete Nadellöcher 24 auf, die ebenfalls einen bogenförmigen Nadeldurchführkanal bilden. Beispielhaft ist dargestellt, dass eine zweite Nadel 25 durch die Nadellöcher 24 der Klemmbacken 23 geführt ist.
  • Die 3 zeigt den gleichen Ausschnitt des chirurgischen Geräts 1 wie die 2, jedoch in geschlossenem Zustand des chirurgischen Geräts, ohne dass ein Hohlorgan zwischen den Klemmbackenträgern 5, 7 geklemmt ist. Wie erkennbar ist, liegen die jeweiligen, einander zugeordneten Klemmbacken 20, 23 des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers 5, 7 aneinander an.
  • Die 4 zeigt wiederum den gleichen Ausschnitt des geöffneten chirurgischen Geräts 1 wie die 2, jedoch mit einer über das erste und das zweite Gelenk 26, 27 veränderten Verschwenkposition des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers 5, 7. Die Klemmbackenträger 5, 7 sind dabei in Richtung der Pfeile 40, 41 um die jeweilige Drehachse der Gelenke 26, 27 verschwenkt worden.
  • Die 5 zeigt die Verwendung des erfindungsgemäßen chirurgischen Geräts 1, z. B. anhand der in den 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform, im Vergleich zu einem in der 6 dargestellten konventionell ausgebildeten chirurgischen Gerät mit Klemmbackenträgern, durch die eine gradlinige Nahtlinie erzeugt wird. In beiden 5 und 6 wird ein Hohlorgan 50 zwischen den Klemmbackenträgern geklemmt. Im Fall der 5, d. h. dem erfindungsgemäßen chirurgischen Gerät, sind der erste und der zweite Klemmbackenträger 5, 7 erkennbar bogenförmig ausgebildet, z. B. kreisbogenförmig. Hierdurch ergibt sich bei durch die Klemmbackenträger 5, 7 geklemmtem Hohlorgan bereits ein entsprechender bogenförmiger Nahtverlauf. Die Naht wird durch eine erste und eine zweite bogenförmige Nadel 22, 25 erzeugt, wobei ein die Endbereiche der bogenförmigen Nadeln 22, 25 verbindender Nähfaden 51 daran bereits befestigt ist. Wie aus der 5 erkennbar ist, werden die bogenförmigen Nadeln 22, 25 im Bereich der Verlängerung des Hohlorgans 50 angesetzt, d.h. in dem Bereich, in dem das Hohlorgan vor Abtrennung seines Teils verlief, und dann entsprechend bogenförmig durch den jeweiligen Nadeldurchführkanal der Klemmbackenträger 5, 7 geschoben. Entsprechend treten die bogenförmigen Nadeln 22, 25 schließlich auf der gegenüberliegenden Seite der Klemmbackenträger 5, 7 aus den Nadeldurchführkanälen aus, wobei sie wiederum nicht wesentlich über die Verlängerung des Hohlorgans 50 herausragen, sondern in diesem Bereich verbleiben. Hierdurch kann sehr platzsparend eine Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan 50 erzeugt werden. Wie erkennbar ist, wird hierbei lediglich eine Arbeitsbreite von A + X benötigt. A gibt dabei die Breite des geklemmten Hohlorgans 50 an. Der Wert X repräsentiert einen gewissen Überstand, der erforderlich ist, um über die Klemmbackenträger 5, 7 das Hohlorgan sicher zu klemmen und die Nadeln 22, 25 sowohl beim Einführen als auch beim Herausziehen sicher zu handhaben. Beispielsweise sei angenommen, dass A = 6 cm ist. Um einen suffizienten Griff der Nadel mit einem Nadelhalter zu gewährleisten, kann z. B. ein Wert von 1 cm für X angesetzt werden. Der Platzbedarf in der Breite beträgt daher gemäß 5 etwa 7 cm.
  • Die 6 zeigt die Vorgehensweise mit konventionellen chirurgischen Geräten. In Folge des gradlinigen Nahtverlaufs, der durch die konventionellen Klemmbacken 52, 53 erzeugt wird, müssen gerade Nadeln 54, 56 verwendet werden. Die Nadeln müssen zwangsläufig mindestens eine Länge von A + X aufweisen, da sie auf der einen Seite in die Nadeldurchführkanäle eingeschoben werden und auf der anderen Seite gegriffen und wieder extrahiert werden müssen. Hierdurch ergibt sich ein gesamter Platzbedarf von ungefähr 2·A + X. Mit den beispielhaft genannten Zahlenwerten ergibt sich damit ein Platzbedarf von mindestens 13 cm. Eine solche Manövrierdistanz ist in vielen Fällen nicht gegeben. Durch das erfindungsgemäße chirurgische Gerät kann, wie in der 5 ersichtlich ist, die Manövrierdistanz nahezu halbiert werden.
  • Die 7 bis 18 zeigen eine zweite Ausführungsform des chirurgischen Geräts 1, wobei jeweils wiederum die relevanten Teile des Klemmbereichs dargestellt sind. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass die Klemmbacken 20 des ersten Klemmbackenträgers 5 federnd in diesem gelagert sind, und dass am ersten Klemmbackenträger 5 eine erste Schneidklinge 70 unbeweglich befestigt ist. An dem zweiten Klemmbackenträger 72 ist eine Schneidplatte 72 angeordnet, die ein Gegenlager für die erste Schneidklinge 70 bildet. Die Klemmbacken 23 des zweiten Klemmbackenträgers 7 sind, wie in der ersten Ausführungsform, unbeweglich an diesem befestigt.
  • In den 7 bis 9 ist das chirurgische Gerät in geöffnetem Zustand dargestellt. Die Klemmbackenträger 5, 7 weisen einen gewissen Abstand voneinander auf, d. h. sie liegen nicht aneinander an und erzeugen keine Klemmkraft. Die federnd gelagerten Klemmbacken 20, auf deren Funktion nachfolgend noch näher eingegangen werden wird, sind dabei voll ausgefahren und stehen von dem ersten Klemmbackenträger 5 weiter hervor als eine Schneide 71 der ersten Schneidklinge 70. Der erste Klemmbackenträger 5 weist an seiner von dem zweiten Klemmbackenträger 7 abgewandten Seite eine Reihe von Bohrungen 80, die der Anzahl der Klemmbacken 20 entspricht. Bei entsprechend weit eingefederten Klemmbacken 20 können deren rückwärtige Abschnitte über die Bohrungen 80 aus dem ersten Klemmbackenträger 5 etwas hervortreten.
  • Die 10 bis 15 zeigen das chirurgische Gerät 1 in geschlossenem Zustand, wobei eine erste relativ geringe Klemmkraft zwischen den Klemmbacken des ersten und des zweiten Klemmbackenträgers 5, 7 übertragen wird. Hierbei kommen die Klemmbacken 20, 23, wenn kein Hohlorgan dazwischen angeordnet ist, aneinander zur Anlage. Bei dazwischen angeordnetem Hohlorgan wird dieses mit der ersten Klemmkraft geklemmt. Erkennbar ist, dass die Schneide 71 der ersten Schneidklinge 70 noch nicht die Schneidplatte 72 berührt, d. h. es würde noch kein Schneidvorgang stattfinden, wenn ein Hohlorgan zwischen den Klemmbacken 20, 23 geklemmt wäre.
  • Anhand der 11 ist der innere Aufbau sowohl der Gelenke 26, 27 als auch der federnden Lagerung der Klemmbacken 20 näher dargestellt. Auf den genauen Aufbau der Gelenke 26, 27 sei nachfolgend noch anhand der 19 eingegangen. Zunächst wird die federnde Lagerung der Klemmbacken 20 näher erläutert. Die Klemmbacken 20 können eine Bolzenform aufweisen, insbesondere in Form von Bolzen mit kreisförmigem Querschnitt. Eine Klemmbacke 20 geht in einem innerhalb des ersten Klemmbackenträgers 5 angeordneten Bereich in einen Abschnitt 113 mit verringertem Querschnitt über. In diesem Abschnitt 113 ist die Klemmbacke 20 von einer Druckfeder 110, z.B. ausgebildet als Spiralfeder, umgeben. Die Druckfeder 110 ist zwischen einem ringförmigen Ansatz 112 des ersten Klemmbackenträgers 5 und einer ringförmigen Scheibe 111 mit einer gewissen Vorspannung eingespannt. Die Scheibe 111 stützt sich wiederum an einem ringförmigen Vorsprung des ersten Klemmbackenträgers 5 ab. Die Klemmbacke 20 geht stufenförmig in den Abschnitt 113 mit verringertem Querschnitt über. Über den stufenförmigen Absatz wird beim Ausüben einer in Längsrichtung zur Öffnung 80 hin gerichteten Klemmkraft auf die Klemmbacke 20 die Scheibe 11 mitgenommen und staucht dadurch die Druckfeder 110. Hierdurch federt die Klemmbacke 20 ein, wobei ein Teil des Abschnitts 113 aus der Öffnung 80 nach oben aus dem ersten Klemmbackenträger 5 heraustritt. Hierbei erhöht sich die von der Druckfeder 110 ausgeübte Kraft. Wird die Klemmkraft wieder verringert, federt die Klemmbacke 20 in entgegengesetzter Richtung aufgrund der Federkraft der Druckfeder 110 wieder aus.
  • Die 16 bis 18 zeigen das chirurgische Gerät 1 in geschlossenem Zustand bei Ausübung einer zweiten, gegenüber der ersten Klemmkraft erhöhten Klemmkraft. Erkennbar ist insbesondere, dass die Klemmbacken 20 soweit eingefedert sind, dass die Schneide 71 der ersten Schneidklinge 70 an der Schneidplatte 72 anliegt, so dass ein Schneidvorgang, wenn ein Hohlorgan dort angeordnet wäre, ausgeführt werden würde. In Folge der starken Einfederung der Klemmbacken 20 sind an der Oberseite des ersten Klemmbackenträgers 5 die Endbereiche der Abschnitte 113 der Klemmbacken 20 erkennbar.
  • Die 19 zeigt den Aufbau des Gelenks 26 bzw. 27, die gleich aufgebaut sind, mit einem darin vorgesehenen Rastmechanismus. Erkennbar ist eine äußere Gelenkhülse 196 mit einer Befestigungsöffnung 197. An der Befestigungsöffnung 197, die z. B. mit einem Innengewinde versehen sein kann, wird der jeweilige Tragarm 4, 6 befestigt. Das Gelenk weist außerdem zwei Kreisrasterscheiben 198, 200 auf, die jeweils sich zugeordnete Dreiecksprofile 199, 201 aufweisen. Wenn die Dreiecksprofile 199, 201 aneinander anliegen, ergibt sich bei einer Drehung der einen Kreisrasterscheibe 198 gegenüber der anderen Kreisrasterscheibe 200 ein rampenförmiger Anstieg. Die eine Kreisrasterscheibe 198 ist bei fertig gestelltem chirurgischem Gerät 1 starr mit der Gelenkhülse 196 verbunden, z. B. mit dieser verschweißt oder einstückig mit dieser hergestellt. Die andere Kreisrasterscheibe 200 ist fest mit dem jeweiligen Klemmbackenträger 5, 7 verbunden, z. B. ebenfalls verschweißt oder einstückig damit hergestellt. Das Gelenk weist ferner eine Gelenkachse 190 auf, die z. B. in Form einer Bolzenschraube mit Gewindeabschnitt ausgebildet sein kann. Die Bolzenschraube weist einen Schraubenkopf 191, einen Bolzenabschnitt 192 mit außen glatter Oberfläche sowie einen sich daran anschließenden Gewindeabschnitt 193 auf. Über den Gewindeabschnitt 193 wird die Bolzenschraube 190 zur Befestigung des Gelenks an dem jeweiligen Klemmbackenträger 5, 7 angeschraubt. Hierzu weist der Klemmbackenträger 5, 7 ein entsprechendes Innenwinde auf.
  • Das Gelenk weist ferner eine Unterlegscheibe 194 sowie eine Druckfeder 195 auf. Bei fertig montiertem Gelenk befinden sich zumindest der Bolzenabschnitt 192, ggf. auch der Schraubenkopf 191, die Unterlegscheibe 194, die Druckfeder 195 sowie die Kreisrasterscheiben 198, 200 ganz oder zum Teil innerhalb der Gelenkhülse 196. Bei fertig montiertem Gelenk stützt sich die Druckfeder 195 einerseits gegenüber der von dem Profil 199 abgewandten Rückseite der Kreisrasterscheibe 198 und andererseits gegenüber dem Schraubenkopf 191 über die Unterlegscheibe 194 ab. Die Druckfeder 195 kann z. B. mit einem gewissen Einfederungsweg von 0 bis 1,5 mm eingebaut sein. Hierdurch wird eine gewisse Vorspannung durch die Druckfeder 195 erzeugt. Durch die Vorspannung der Druckfeder 195 wird die Kreisrasterscheibe 198 gegen die Kreisrasterscheibe 200 gedrückt. Die Kreisrasterscheiben 198, 200 lassen sich gegeneinander durch Überwindung der Federspannung in vorgegebenen Winkelpositionen verstellen. Beispielsweise können die Kreisrasterscheiben 24 Rasterteilungen a 15 Grad aufweisen. Hierdurch ist eine Verstellung der Klemmbackenträger 5, 7 in Schritten von 15 Grad möglich.
  • Der beschriebene Aufbau des Gelenks hat den weiteren Vorteil, dass im geschlossenem Zustand des chirurgischen Geräts, in dem eine Klemmkraft zwischen den Klemmbackenträgern 5, 7 erzeugt ist, durch diese Klemmkraft die Kreisrasterscheiben 198, 200 fester gegeneinander gedrückt werden und dadurch eine stärkere Haltekraft gegenüber einer Verstellung der Klemmbackenträger erzeugen. Hierdurch ist die jeweilige Position der Klemmbackenträger sicherer in der vorgegebenen Winkelposition fixiert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0604789 A1 [0006, 0010]
    • US 5188636 [0006, 0010, 0019]

Claims (13)

  1. Chirurgisches Gerät (1), eingerichtet zur Herstellung einer Tabaksbeutelnaht an einem Hohlorgan (50), wobei das chirurgische Gerät (1) wenigstens einen Handhabungsbereich (2), der zur Bedienung des chirurgischen Geräts (1) durch einen Benutzer eingerichtet ist, und einen Klemmbereich (3) mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Klemmbackenträger (5, 7) aufweist, die aufeinander zu und voneinander fort bewegbar sind, wobei der erste und der zweite Klemmbackenträger (5, 7) an einer jeweils zu dem anderen Klemmbackenträger weisenden Seite mehrere voneinander beabstandete Klemmbacken (20, 23) aufweist, die an dem jeweiligen Klemmbackenträger (5, 7) jeweils einen Nadeldurchführkanal bildende Nadellöcher (21, 24) aufweisen, wobei durch den Nadeldurchführkanal eines jeweiligen Klemmbackenträgers (5, 7) eine Nadel (22, 25) durchführbar ist, gekennzeichnet durch eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale: a) der Nadeldurchführkanal verläuft wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan (50) eingerichtet ist, bogenförmig, so dass bei das Hohlorgan (50) zusammenklemmendem ersten und zweiten Klemmbackenträger (5, 7) eine entsprechende bogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan (50) erzeugbar ist, b) der erste und der zweite Klemmbackenträger (5, 7) sind über jeweils ein dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnetes Gelenk (26, 27) in wenigstens einer Raumebene gegenüber einem den jeweiligen Klemmbackenträger (5, 7) tragenden Tragarm (4, 6) des chirurgischen Geräts (1) verstellbar, c) wenigstens der erste Klemmbackenträger (5) weist wenigstens eine mit ihrer Schneide (7, 1) in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger (7) weisende erste Schneidklinge (70) auf.
  2. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadeldurchführkanal wenigstens in einem Bereich, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan (50) eingerichtet ist, im Wesentlichen kreisbogenförmig verläuft, so dass bei das Hohlorgan (50) zusammenklemmendem ersten und zweiten Klemmbackenträger (5, 7) eine entsprechende im Wesentlichen kreisbogenförmige Nahtlinie an dem Hohlorgan (50) erzeugbar ist.
  3. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die übrigen Teile des chirurgischen Geräts (1) keine Nadellöcher aufweisen, durch die eine Nadel (22, 25) hin zu den Nadellöchern (21, 24) der Klemmbackenträger (5, 7) führbar ist.
  4. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das chirurgische Gerät (1) einen geschlossenem Zustand aufweist, in dem erste Klemmbackenträger (5) mit einer Klemmkraft, ggf. unter Klemmung des Hohlorgans (50) zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbackenträger (5, 7), gegen den zweiten Klemmbackenträger (7) gepresst ist, und einen offenen Zustand, in dem erste Klemmbackenträger (5) nicht gegen den zweiten Klemmbackenträger (7) gepresst ist.
  5. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine, mehrere oder alle Klemmbacken (20, 23) des ersten und/oder des zweiten Klemmbackenträgers (5, 7) federnd an ihrem jeweiligen Klemmbackenträger (5, 7) gelagert sind und zumindest im geschlossenen Zustand des chirurgischen Geräts (1) abhängig von der Klemmkraft einfedern.
  6. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Klemmbackenträger (5, 7) über das dem jeweiligen Klemmbackenträger zugeordnete Gelenk (26, 27) mittels eines Rastmechanismus stufenweise verstellbar ist.
  7. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekraft des Rastmechanismus, die einer Verstellung des zugeordneten Klemmbackenträgers (5, 7) entgegenwirkt, im geschlossenen Zustand des chirurgischen Geräts (1) größer ist als im offenen Zustand.
  8. Chirurgisches Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das chirurgische Gerät (1) einen Arretiermechanismus (13) aufweist, durch den das chirurgische Gerät (1) im geschlossenem Zustand arretierbar ist.
  9. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneidklinge (70) sich im Wesentlichen über die volle Bogenlänge des Bereichs des Nadeldurchführkanals erstreckt, der zur Herstellung der Tabaksbeutelnaht an dem Hohlorgan (50) eingerichtet ist.
  10. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (20) des ersten Klemmbackenträgers (5) weiter von dem ersten Klemmbackenträger (5) in Richtung zum zweiten Klemmbackenträger (7) hervorragen als die erste Schneidklinge (70).
  11. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Klemmbackenträger (7) wenigstens eine Schneidplatte (72) oder wenigstens eine zweite Schneidklinge aufweist, wobei die Schneidplatte (72) bzw. die zweite Schneidklinge als Gegenlager zur ersten Schneidklinge (70) ausgebildet ist.
  12. Chirurgisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nadeldurchführkanal bildenden Nadellöcher (21, 24) des ersten und/oder des zweiten Klemmbackenträgers (5, 7) zur Durchführung einer bogenförmigen Nadel (22, 25), insbesondere einer im Wesentlichen kreisbogenförmigen Nadel, eingerichtet sind.
  13. Bogenförmige Nadel (22, 25), eingerichtet zur Durchführung durch die Nadellöcher (21, 24) eines chirurgischen Geräts (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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