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Die Erfindung betrifft einen Fliesenschneider mit einer Grundplatte, mit zwei sowohl zur Grundplatte als auch zueinander parallel und beabstandet verlaufenden Führungsschienen, mit einem einen Hebelarm und ein Schneidmittel zur Erzeugung einer Brechkerbe auf der zu schneidenden Fliese aufweisenden Schneidmittelträger, der um eine quer zur Erstreckungsrichtung der Führungsschiene verlaufende Schwenkachse schwenkbar zwischen zwei jeweils an einer Führungsschiene geführten Führungshülsen gelagert ist.
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Einen Fliesenschneider der zuvor beschriebenen Art beschreibt die
DE 28 34 232 A1 . Der Fliesenschneider besitzt eine Grundplatte, von der vertikal nach oben Schienenträger abragen, die zwei parallel zueinander und parallel zur Grundplatte verlaufende Führungsschienen haltern. Auf jeder der beiden Führungsschienen ist eine Führungshülse verschieblich gelagert. Zwischen den beiden Führungshülsen erstreckt sich eine Schwenkachse, um die ein Schneidmittelträger geschwenkt werden kann. Vom Schneidmittelträger ragt schräg nach oben ein Hebelarm und schräg nach unten ein Schneidrad ab, welches einhergehend mit einer Verschiebung des Schneidmittelträgers entlang der Führungsschienen über eine zu brechende Fliese gerollt werden kann. Dabei ritzt das Schneidrad eine Kerbe in die Oberfläche der zu brechenden Fliese. Mit einer Brechvorrichtung wird anschließend die Fliese entlang der Kerbe gebrochen.
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Die
EP 1 072 371 A2 offenbart ebenfalls einen Fliesenschneider mit zwei parallel zueinander und parallel zur Grundplatte verlaufenden Führungsschienen mit Führungshülsen, die Aussparungen aufweisen. Darüber hinaus ist ein durch die Führungselemente gesteckter Bolzen offenbart.
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Auch die
CN 2 01143 731 Y offenbart einen Fliesenschneider mit zwei parallel zueinander angeordneten Führungsschienen, wobei an den Führungsschienen jeweils ein Führungselement gelagert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach gestalteten, aber dennoch präzise arbeitenden Fliesenschneider anzugeben.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Zufolge dieser Ausgestaltung können wesentliche Elemente des Fliesenschneiders aus toleranzbehafteten Einzelteilen und insbesondere aus Kunststoffteilen aufgebaut werden. So ist es möglich, die Führungshülsen als Kunststoffteile auszubilden, ebenso wie den Schneidmittelträger. Die Führungshülsen sind Bestandteile von Führungselementen, die zwischen sich den Schneidmittelträger drehbar lagern. Die Führungselemente sind mittels einer Verbindungsschraube miteinander verbunden. Die Schwenkachse, um die der Schneidmittelträger schwenkbar ist, liegt in der Ebene, in der sich auch die Führungsschienen befinden. Obwohl die Verbindungsschraube, die durch die Drehachse geht, zwischen den beiden Führungsschienen liegt, kann sie nachjustiert werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Führungshülsen in eine Justierstellung gebracht werden, in der eine Öffnung der Wandung der Führungshülse über einer Öffnung der Führungsschiene liegt. In beiden Öffnungen liegt dann die Schraubwerkzeugeingriffsöffnung der Verbindungsschraube, so dass durch die Öffnungen ein Schraubwerkzeug hindurch steckbar ist, mit dem die Verbindungsschraube gedreht werden kann. Die beiden die Führungshülsen bildenden Führungselemente sind miteinander durch eine Verbindungsschraube verbunden, deren Kopf in einer Justierstellung durch eine Öffnung der Wandung der Führungshülse und eine Öffnung der Führungsschiene für ein Schraubwerkzeug zugänglich ist. Die Verbindungsschraube bildet ein Spannelement, mit dem das Schwenklager des Schneidmittelträgers eingestellt und insbesondere verspannt werden kann. Die Schraube ist somit eine Spannschraube. Die Öffnung ist einem ebenen Wandungsabschnitt der Schiene zugeordnet. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsschiene von zwei Rohren mit zwei ebenen, parallel zueinander verlaufenden Rohrwandabschnitten gebildet sind. Zufolge dieser Ausgestaltung lässt sich die Öffnung durch eine Bohrung fertigen, die in die parallel zueinander verlaufende Rohrwandabschnitte gebracht ist. Die Schwenkachse kann von einem zylinderförmigen Lagerfortsatz eines Führungselementes gebildet werden, das auch die Führungshülse ausbildet. Im Zentrum dieses Lagerfortsatzes befindet sich eine Bohrung, durch die der Schaft der Verbindungsschraube ragt. Zwei derartige Lagerfortsätze bilden die Schwenkachse und stecken in einer Lagerbuchse des Schneidmittelträgers. Die beiden Stirnseiten der Lagerfortsätze sind geringfügig voneinander beabstandet, so dass sie durch Anziehen der Schraube aufeinander zu verlagert werden können. Zufolge dieser Ausgestaltung ist das Spiel zwischen den beiden voneinander weg weisenden Stirnseiten der Lagerbuchse und Anlageflächen, die von den Führungselementen gebildet werden, einstellbar. Zwischen Anlagefläche und Stirnseite kann eine Passscheibe oder können mehrere Passscheiben aus unterschiedlichen Materialien zur Reibungsminimierung liegen. Die Verbindungsschraube, die ein Spannelement bildet, mit dem das Lager nachgespannt werden kann, ist nur in der Justierstellung zugänglich. In den übrigen Schiebestellungen des Schneidmittelträgers ist der Schraubenkopf, also das Spannelement, von der Führungsschiene verdeckt.
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Eine Weiterbildung, die aber auch einen eigenständigen Charakter besitzt, betrifft die Ausgestaltung eines Brechkopfes. Der Brechkopf befindet sich an der Unterseite des Schneidmittelträgers und ist dort um eine Schwenkachse schwenkbar mit dem Schneidmittelträger verbunden. Er kann von einer Gebrauchsstellung, in der der Brechkopf nach unten weist, in eine Verwahrstellung, in der der Brechkopf um 90° geschwenkt ist, verschwenkt werden und in der Verwahrstellung verrasten. In dieser Verwahrstellung lässt sich der Schneidmittelträger verschwenken, bis der Hebelarm in einer Parallellage zu den Führungsschienen liegt. Dies reduziert das Verpackungsmaß. Der Hebelarm liegt dann zwischen den beiden Führungsschienen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung, die ebenfalls eigenständigen Charakter hat, wird von einem Brechvorsprung ausgebildet, der in der Führungsbahn des Schneidrades liegt und insbesondere im Bereich einer Auflagerippe liegen kann. Es ist ein erster Brechvorsprung vorgesehen, der die Form eines Brechkonus aufweist. Die Spitze eines Kegels ragt nach oben, so dass dort die Unterseite der Fliese aufliegt. Es kann ein gleichgestalteter zweiter Brechvorsprung vorgesehen sein, der vom ersten Brechvorsprung beabstandet ist. Der erste Brechvorsprung kann in der unmittelbaren Nachbarschaft einer Anlageflanke angeordnet sein. Dort können auch Eckanlageflanken vorgesehen sein, die zur Tätigung eines Diagonalschnitts die Ecke einer zu schneidenden Fliese fixieren. Bei der Tätigung eines Diagonalschnitts wird der zweite, von den Eckanlagenflanken weiter beabstandete Brechkonus verwendet. Der Brechkonus besteht aus einem harten Werkstoff und ist mit einem Zylinderabschnitt in eine Öffnung der Grundplatte eingesetzt. Die Grundplatte kann aus Stahl, aus Kunststoff, aus Aluminium oder aus einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung, die ebenfalls auch eigenständigen Charakter besitzt, wird von einem Anschlagträger ausgebildet. Der Anschlagträger besitzt zwei Arme und ist zusammenfaltbar. Hierzu sind die beiden Arme um eine Drehachse schwenkbar miteinander verbunden. Es kann ein Anschlag vorgesehen sein, so dass die beiden Arme bis in eine 90°-Stellung verschwenkt werden können. Einer der beiden Arme ist verschieblich mit der Grundplatte verbunden. Er kann quer zur Erstreckungsrichtung der Führungsschiene verschoben und in den verschiedenen Stellungen fixiert werden. Ein insbesondere parallel zur Erstreckungsrichtung der Führungsschiene verlaufender Arm des Anschlagträgers trägt eine Anschlagleiste. Die Anschlagleiste ist verschwenkbar am Trägerarm fixiert. Sie kann von einer Parallellage zur Erstreckungsrichtung der Führungsschienen in eine Winkelstellung, bevorzugt eine 45°-Winkelstellung, gebracht werden. Beide Endstellungen der Anschlagleiste sind anschlagbegrenzt. Die Anschlagleiste besitzt somit zwei sich gegenüberliegende Anschlagflanken, die je nach Schwenkstellung der Anschlagleiste in Wirkung treten können. Die Drehachse der Anschlagleiste ist derart vom freien Ende des Trägerarmes beabstandet, dass das freie Ende des Trägerarmes noch einen Fliesenauflageabschnitt ausbildet, wenn die Anschlagleiste in die Winkelstellung verschwenkt ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung, die ebenfalls eigenständigen Charakter besitzt, wird von Auflageelementen gebildet, die seitlich an der Grundplatte anbringbar sind. Dies erfolgt erfindungsgemäß durch eine Haken-/Ösenverbindung. Die Grundplatte bildet eine Öse aus, es handelt sich dabei um eine hinterschnittene Profilnut, die sich in Längserstreckung der Grundplatte erstreckt und die bevorzugt einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Sie besitzt einen C-förmigen Querschnitt. Von dem winkelförmigen Auflageelement ragt ein Haken ab. Es handelt sich dabei um eine Hakenleiste, die einen nach oben weisenden Hakenschenkel aufweist. Dieser Hakenschenkel kann in einer Verkipptlage des Auflageelementes durch die Öffnung der von der Öse gebildeten C-Nut eingesteckt werden. Anschließend wird das Auflageelement in eine Gebrauchsstellung verschwenkt, in der der Haken nicht mehr aus der Öse entfernbar ist. Um den Haken aus der Öse zu entfernen, muss das Auflageelement wieder verschwenkt werden. Mehrere Auflageelemente können auch untereinander mit einer derartigen Hakenverbindung miteinander verbunden werden. Hierzu weisen die Auflageelemente an der dem Haken gegenüberliegenden Seite eine Öse auf. Auch hier ist die Öse als hinterschnittene Nut ausgebildet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels;
- 2 eine Seitenansicht gemäß des Pfeiles II in 1, wobei ein in einer Betriebsstellung dargestellter Schneidmittelträger 3 strichpunktiert und ansonsten in einer Justierstellung dargestellt ist;
- 3 eine Draufsicht auf den in der 1 dargestellten Fliesenschneider;
- 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV - IV in 2 durch die Justieröffnungen 21 der Schiene 2;
- 5 den Schnitt gemäß der Linie V - V in 2;
- 6 eine Explosionsdarstellung der das Schwenklager des Schneidmittelträgers 3 bildenden Elemente des Fliesenschneiders;
- 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII - VII in 2 und
- 8 eine Darstellung gemäß 2, wobei jedoch der Schneidmittelträger bzw. sein Hebelarm 4 in eine Verwahrstellung gebracht ist.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Fliesenschneider besitzt eine Grundplatte 1, die aus Stahl, aus Aluminium oder aus einem harten Kunststoff gefertigt sein kann. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Aluminiumstranggussprofil. Die beiden Enden der Grundplatte 1 stecken in formangepassten Aufnahmeöffnungen jeweils eines Schienenträgers 47, der aus Kunststoff gefertigt ist und der zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 2 trägt. Die Führungsschienen 2 verlaufen nicht nur parallel zueinander, sondern auch parallel zur Grundplatte 1.
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Mittig zwischen den beiden Führungsschienen 2 verläuft auf der Grundplatte eine in Richtung der Führungsschienen 2 weisende Auflagerippe 23. Im Bereich nahe eines der beiden Schienenträger 47 befindet sich eine Kunststoffplatte 48, die fest mit der Grundplatte 1 verbunden ist. Diese Kunststoffplatte 48 bildet Führungsvertiefungen 33 zur Aufnahme eines Trägerarms 28 eines Anschlagträgers 27 und eine Anlagekante 45 aus, die quer zur Erstreckungsrichtung der Auflagerippe 23 verläuft. Auf Höhe der Auflagerippe 23 befinden sich zwei in einem 90°-Winkel zueinander und in einem 45°-Winkel zur Auflagerippe 23 verlaufende Eckanlageflanken 46. Die beiden Eckanlageflanken erstrecken sich spiegelsymmetrisch zur Auflagerippe 23.
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Dicht benachbart zu den Eckanlageflanken 46 befindet sich ein erster Brechkonus 24 innerhalb der Auflagerippe 23. Die Konusspitze liegt in der von der Auflagerippe 23 definierten Linie. Ein weiterer Brechkonus 25 befindet sich in einem Abstand vom ersten Brechkonus 24 und liegt ebenfalls in der Auflagerippe 23. Beide Brechkoni 24, 25 bestehen aus einem harten Metall und sind in Öffnungen der Grundplatte 1 eingesetzt. Die beiden Brechvorsprünge 24, 25 haben einen zylinderförmigen Befestigungsabschnitt, der in einer zylinderförmigen Vertiefung der Grundplatte 1 steckt. An den zylinderförmigen Abschnitt schließt sich ein Kegelabschnitt an, der über die Oberfläche der Grundplatte 1 hinausragt und dessen Spitze etwa auf Höhe der Auflagerippe 23 liegt. Im Ausführungsbeispiel überragen die Spitzen der Kegel der Brechvorsprünge 24, 25 geringfügig die Auflagerippe, so dass sie in die Unterseite der zu schneidenden Fliese eindringen können, wenn von oben mittels Brechkopf 6 eine entsprechende Kraft auf die Fliese ausgeübt wird.
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Der oben erwähnte Anschlagträger 27 besteht aus zwei Trägerarmen 28, 29. Beide Trägerarme 28, 29 sind um eine Drehachse 31 schwenkbar miteinander verbunden. Sie sind in eine 90°-Anschlagstellung bringbar. Hierzu ist der Anschlag 40 vorgesehen. Ein quer zur Erstreckungsrichtung der Auflagerippe 23 verlaufender Trägerarm 28 besitzt einen Längsschlitz 32, durch den der Gewindeschaft einer Feststellschraube 34 greift, mit der die Lage des Anschlagträgers 27 fixiert werden kann. Am freien Ende des sich parallel zur Anschlagrippe 23 erstreckenden Trägerarms 29 ist eine Anschlagleiste 30 befestigt. Sie ist drehbar um eine Drehachse 38. Es ist ein Anschlag 39 vorgesehen, so dass sich die Anschlagleiste 30 von einer Parallelstellung zur Auflagerippe 23 in eine Winkelstellung zur Auflagerippe 23 verschwenken lässt. In der Winkelstellung bildet eine Längsseite eine Anlageflanke 35. In der Parallelstellung bildet die gegenüberliegende Seite eine Anlageflanke 36 aus. In der Winkelstellung verläuft die Anlageflanke 35 etwa in einem 45°-Winkel zur Auflagerippe 23. Eine zu schneidende Fliese liegt mit ihrer Ecke im Bereich zwischen den Eckanlageflanken 46. Der Rand der Fliese stützt sich an der Anlageflanke 35 ab.
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Die beiden Längsränder der Grundplatte 1 bilden jeweils Nuten aus. Es handelt sich dabei um hinterschnittene Nuten mit einem C-förmigen Profil. Diese Nuten bilden Ösen 42 aus, in die Haken 43 eines Stützwinkels 41 einhakbar sind. Die Stützwinkel 41 müssen zum Einhaken in eine Winkelstellung gebracht werden und anschließend abgesenkt werden. In der abgesenkten Stellung, in der die Oberseiten der Stützwinkel 41 parallel zur Grundplatte 1 verlaufen, können die Haken 43 nicht aus den Ösen 42 genommen werden. Der Stützwinkel 41 bildet ebenfalls eine Öse 42 aus, in die der Haken 43 eines anderen Stützwinkels 41 einhakbar ist, so dass mehrere Stützwinkel 41 miteinander kombinierbar sind. Die Oberseiten der Stützwinkel 41 bilden Stützflächen aus, auf die eine zu schneidende Fliese auflegbar ist. Diese Stützflächen fluchten mit der Oberseite der Grundplatte 1.
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Die Führungsschienen 2 verlaufen parallel zueinander und haben einen unrunden Querschnitt. Es handelt sich dabei um Rohre mit zwei gegenüberliegenden Wandabschnitten 2', 2", die in Ebenen verlaufen. Diese beiden Wandabschnitte 2', 2" verlaufen parallel zueinander. An zumindest einer Stelle besitzt die Führungsschiene 2, bevorzugt besitzen beide Führungsschienen 2, Öffnungen 21, durch die die Klinge eines Schraubendrehers hindurchpasst. Die Öffnung 21 oder beide Öffnungen 21 liegen vorzugsweise im Endbereich der jeweiligen Führungsschiene 2. Die beiden Öffnungen 21 fluchten auch miteinander.
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An der Führungsschiene 2 ist ein Schneidmittelträger 3 verschieblich gelagert. Der Schneidmittelträger 3 besitzt einen Hebelarm 4, ein Schneidrad 5 und einen Brechkopf 6. Der Hebelarm 4 ragt in einer Betriebsstellung schräg nach oben. Das Schneidrad 5 und der Brechkopf 6 ragen nach unten. Durch Verschieben des Schneidmittelträgers 3 entlang der Führungsschiene 2 kann das Schneidrad 5 eine Brechkerbe in eine Fliese hineinritzen, deren Seitenwandung zur Erzeugung eines Parallelschnitts an der Anlagekante 45 oder dessen Ecke zur Erzeugung eines Diagonalschnitts an den Eckanlageflanken 46 anliegt. Mit dem Brechkopf 6 kann in bekannter Weise unter Zuhilfenahme einer der beiden Brechvorsprünge 24, 25 die Fliese entlang der Kerbe gebrochen werden.
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Um den Schneidmittelträger 3 entlang der Führungsschiene 2 verschieben zu können, sind Führungselemente 7 vorgesehen. Es gibt insgesamt zwei Führungselemente 7, wobei jedes der beiden Führungselemente 7 eine Führungshülse 8 ausbildet, die von je einer der beiden Führungsschienen 2 durchgriffen ist. Die beiden Führungselemente 7 sind im Wesentlichen baugleich gestaltet.
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Die Führungshülse 8 besitzt eine Öffnung 9, durch welche der ebene Wandungsabschnitt 2' der Führungsschiene 2 zugänglich ist. Die Öffnungen 9 der beiden Führungshülsen 8 haben einen ovalen Grundriss und weisen voneinander weg. Durch die Öffnung 9 sind die Außenseiten von ebenen Wandungsabschnitten 2' der Führungsschienen 2 zugänglich. Wird die Führungshülse 8 in eine Position gebracht, in der sich die Öffnung 21 der Schiene befindet, so ist eine Verbindungsschraube 16 zugänglich, mit der die beiden Führungselemente 7 miteinander verbunden sind (4 und 5). Eine Schraubendreherklinge kann durch die Öffnung 9, die Öffnung 21 bis in eine Vertiefung 15 gesteckt werden, in der sich der Kopf 17 der Verbindungsschraube 16 befindet.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls eine Öffnung 21 vorgesehen. Durch diese Öffnung 21 ist dann ebenfalls eine Vertiefung 15 zugänglich. In dieser Vertiefung liegt eine Mutter 18, in die der Gewindeschaft der Verbindungsschraube 16 eingeschraubt ist. Die diesbezügliche Vertiefung 15 kann einen Mehrkantquerschnitt aufweisen, so dass die Mutter 18 undrehbar in der Vertiefung 15 liegt.
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Die beiden Führungselemente 7 bilden zylinderförmige Lagerfortsätze 10 aus. Diese zylinderförmigen Lagerfortsätze 10 besitzen eine zentrale Bohrung, durch die der Schaft der Verbindungsschraube 16 hindurchgreift. Die Lagerfortsätze 10 besitzen zur Stirnseite hin Höhlungen 14, die sich mit Vorsprüngen 13 abwechseln. Die Vorsprünge 13 des einen Lagerfortsatzes 10 können in die Höhlungen 14 des anderen Lagerfortsatzes 10 eingesteckt werden. Die Stirnseiten der beiden Lagerfortsätze 10 sind aber dennoch von einem Spalt 12 beabstandet, so dass sie bezogen auf die Achse der Lagerfortsätze 10 gegeneinander verlagert werden können. Im zusammengesetzten Zustand bilden die beiden Lagerfortsätze 10 ein kreiszylindrisches Lagerelement für den Schneidmittelträger 3.
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Auf den Lagerfortsätzen 10 ist eine Lagerbuchse 11 gelagert, die vom Schneidmittelträger 3 ausgebildet ist. Die Lagerbuchse 11 bildet zusammen mit den Lagerfortsätzen 10 das Schwenklager des Schneidmittelträgers 3.
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Die beiden voneinander weg weisenden Stirnseiten 11' der Lagerbuchse 11 liegen an kreisförmigen Anlageflächen 20 des Führungselementes 7 an. Zwischen der Anlagefläche 20 und der Stirnseite 11' befinden sich darüber hinaus Passscheiben 19 aus unterschiedlichen Materialien zur Reibungsminimierung. Mit der Verbindungsschraube 16 kann das Spiel zwischen Stirnseite 11' der Lagerbuchse 11 und Anlagefläche 20 des Führungselementes 7 eingestellt werden. Zwischen den Stirnseiten der Lagerfortsätze 10 befindet sich ein Spalt 12, der je nach auf die Verbindungsschraube 16 aufgebrachter Spannung breiter oder schmaler ist.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, dass die Spieleinstellung ohne Demontage der Vorrichtung vorgenommen werden kann. Das Führungselement 7 muss lediglich in eine Position gebracht werden, in der die Verbindungsschraube 16 mit der Öffnung 21 der Führungsschiene 2 fluchtet. Dies kann bei der Erstmontage aber auch zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt erfolgen.
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Die Schwenkachse 44, um die der Brechkopf 6 von der in der 2 dargestellten Gebrauchsstellung in die in 8 dargestellte Verwahrstellung schwenkbar ist, ist nicht dargestellt. Ebenso wenig sind die Rastmittel dargestellt, mit denen der Brechkopf 6 in der Verwahrstellung verrastet. Es kann sich um Rastvorsprünge handeln, die in Rastnuten eingreifen können. In der Verwahrstellung wird der Schneidmittelträger 3 von dem Brechkopf 6 abgestützt, der auf der Auflagerippe 23 aufliegt.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. Die Unteransprüche charakterisieren eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Führungsschiene
- 2'
- Wandungsabschnitt
- 2"
- Wandungsabschnitt
- 3
- Schneidmittelträger
- 4
- Hebelarm
- 5
- Schneidrad
- 6
- Brechkopf
- 7
- Führungselement
- 8
- Führungshülse
- 9
- Öffnung
- 10
- Lagerfortsatz
- 11
- Lagerbuchse
- 11'
- Stirnseite
- 12
- Spalt
- 13
- Vorsprünge
- 14
- Höhlungen
- 15
- Vertiefung
- 16
- Verbindungsschraube
- 17
- Kopf
- 18
- Mutter
- 19
- Passscheibe
- 20
- Anlagefläche
- 21
- Öffnung in Schiene
- 22
- Führungskanal
- 23
- Auflagerippe
- 24
- Brechvorsprung
- 25
- Brechvorsprung
- 26
- Gummiauflage
- 27
- Anschlagträger
- 28
- Trägerarm
- 29
- Trägerarm
- 30
- Anschlagleiste
- 31
- Drehachse
- 32
- Längsschlitz
- 33
- Führungsvertiefung
- 34
- Feststellschraube
- 35
- Anlageflanke
- 36
- Anlageflanke
- 37
- Auflagefläche
- 38
- Drehachse
- 39
- Anschlag
- 40
- Anschlag
- 41
- Stützwinkel
- 42
- Öse
- 43
- Haken
- 44
- Schwenkachse Brechkopf
- 45
- Anlagekante
- 46
- Eckanlageflanke
- 47
- Schienenträger
- 48
- Platte