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Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit für Fahrzeuge, insbesondere einen Scheinwerfer, mit einem Leuchtengehäuse, in dem lichttechnische Komponenten angeordnet sind, und mit einer eine Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses abschließenden lichtdurchlässigen Abdeckscheibe, wobei ein Randsteg der Abdeckscheibe in einer dem Leuchtengehäuse zugeordneten Nut angeordnet und durch ein in der Nut angeordnetes Dichtungs- oder Klebemittel stoffschlüssig in der Nut befestigt ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer lichtdurchlässigen Abdeckscheibe an einem eine Lichtaustrittsöffnung aufweisenden Leuchtengehäuse einer Leuchteinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Scheinwerfers, bei welchem lichttechnische Komponenten in dem Leuchtengehäuse angeordnet werden und ein Randsteg der Abdeckscheibe in eine dem Leuchtengehäuse zugeordnete Nut eingesteckt wird, wobei die Nut vor, während oder nach dem Einsetzen des Randstegs zumindest teilweise mit einem Dichtungs- oder Klebemittel gefüllt wird und bei welchem während einer Aushärtezeit des Dichtungs- oder Klebemittels der in die Nut eingesetzte Randsteg der Abdeckscheibe in der dem Leuchtengehäuse zugeordneten Nut befestigt wird.
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Aus der
EP 1 529 686 A1 ist eine Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einem Leuchtengehäuse und einer lichtdurchlässigen Abschlussscheibe bekannt. In dem Leuchtengehäuse sind eine Mehrzahl von lichttechnischen Komponenten, wie beispielsweise ein Reflektor und eine Lichtquelle angeordnet. Das Leuchtengehäuse wird vorderseitig durch eine transparente, lichtdurchlässige Abschlussscheibe abgedeckt, wobei die Abschlussscheibe über eine Nut-Feder-Verbindung mit dem Gehäuse verbunden ist. Hierzu ist ein Randsteg der Abschlussscheibe in einer mit Dichtungs- oder Klebemitteln gefüllten Nut eines vorderen Randbereichs des Leuchtengehäuses gelagert.
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Auch die
DE 101 43 676 A1 beschreibt bereits einen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug mit einem Leuchtengehäuse und einer eine Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses verschließenden Abdeckscheibe.
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Aufgrund des immer kleiner werdenden zur Verfügung stehenden Bauraums im Kraftfahrzeug und auch durch das Bestreben, die Abdeckscheiben der Scheinwerfer aus Designgründen immer kleiner zu gestalten, wird auch der für die Lichttechnik im Scheinwerfer insgesamt zur Verfügung stehende Bauraum immer kleiner. Sind aufgrund von thermischen Überbeanspruchungen des Leuchtengehäuses Maßnahmen zur Wärmeabschirmung erforderlich, wird der für die Montage, Anordnung und Fixierung von lichttechnischen Komponenten zur Verfügung stehende Bauraum, beispielsweise durch den Einsatz eines am Leuchtengehäuse fixierten Wärmeblechs, weiter verkleinert.
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Um die für die Lichttechnik erforderlichen Komponenten im Scheinwerfer montieren und unterbringen zu können, ist eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums zwingend erforderlich. Dabei definiert eine Montageöffnung in der Kraftfahrzeugkarosserie den für den Scheinwerfer insgesamt zur Verfügung stehenden Bauraum, während das in der Montageöffnung angeordnete Leuchtengehäuse des Scheinwerfers den für die Aufnahme, Anordnung und Montage der lichttechnischen Komponenten zur Verfügung stehenden Bauraum definiert bzw. begrenzt.
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In dem bekannten bzw. genannten Stand der Technik weist das Leuchtengehäuse eine Lichtaustrittsöffnung auf, wobei die zur Aufnahme des Randstegs der Abdeckscheibe vorgesehene Nut außerhalb der Lichtaustrittsöffnung angeordnet ist und diese umlaufend umschließt. Hierdurch wird der für die Aufnahme des Scheinwerfers insgesamt zur Verfügung stehende Bauraum nicht optimal ausgenutzt, da der in Fahrzeuglängsrichtung (x-Achse) und Fahrtrichtung hinter der Fügestelle angeordnete Bauraum nicht für die Aufnahme von lichttechnischen Komponenten genutzt werden kann. Der Einsatz von eventuell erforderlichen Wärmeschutzblechen verkleinert den Bauraum im Leuchtengehäuse zusätzlich.
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Es ist auch bereits daran gedacht worden, die Nut derart anzuordnen, dass der im Kraftfahrzeug für die Aufnahme des Scheinwerfers vorgesehene Bauraum besser genutzt werden kann. Hierbei befindet sich die umlaufende Nut dann im Bereich der Lichtaustrittsöffnung und verkleinert diese, was wiederum die Montage der lichttechnischen Komponenten wesentlich erschwert.
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Bei einer derartigen Lösung erweist sich vor allem auch die komplexere Werkzeugtechnik, insbesondere durch den Einsatz von Schiebern, zur Herstellung der erforderlichen Hinterschnitte am Leuchtengehäuse als nachteilig. Sollte dann auch noch ein Wärmeschutzblech zur Abschirmung des Leuchtengehäuses erforderlich sein, wird durch die verkleinerte Lichtaustrittsöffnung einerseits die Montage des Wärmeschutzblechs erschwert und andererseits wird der zusätzliche Bauraum hinter der Fügestelle durch das Wärmeschutzblech belegt, sodass insgesamt kein Bauraumgewinn erzielt werden kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leuchteinheit für ein Fahrzeug, insbesondere einen Scheinwerfer, zur Verfügung zu stellen, welche eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums gewährleistet und gleichzeitig die Montage und Aufnahme der für die Lichttechnik erforderlichen Komponenten gewährleistet.
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Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Montage einer Leuchteinheit für Fahrzeuge anzugeben, welches eine bauraumoptimierte Anordnung der erforderlichen lichttechnischen Komponenten im Leuchtengehäuse der Leuchteinheit gewährleistet.
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Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst mit einer Leuchteinheit gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche 2 bis 6 betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also eine Leuchteinheit für Fahrzeuge, insbesondere ein Scheinwerfer, vorgesehen, bei welcher an dem Leuchtengehäuse zumindest abschnittsweise ein Einlegeteil fixiert ist, welches zusammen mit einem Randbereich des Leuchtengehäuses die den Randsteg der Abdeckscheibe aufnehmende Nut bildet. Durch eine derartige zweiteilige Ausgestaltung der Nut wird eine Möglichkeit geschaffen, den zur Verfügung stehenden Bauraum für die Leuchteinheit optimal auszunutzen. Dabei wird das aus Kunststoff bestehende Leuchtengehäuse zunächst zumindest abschnittsweise ohne die Nut hergestellt, sodass die Abmessungen des Leuchtengehäuses bzw. der Lichtaustrittsöffnung in etwa den Abmessungen der zugeordneten Montageöffnung im Kraftfahrzeug entsprechen. Erst nach der Montage der lichttechnischen Komponenten wird dann das Einlegeteil an dem Leuchtengehäuse fixiert und die Abdeckscheibe in der Nut angeordnet. Dadurch wird einerseits zusätzlicher Bauraum für die lichttechnischen Komponenten in dem Leuchtengehäuse gewonnen und andererseits wird die Montage dieser Komponenten und eventuell erforderlicher Wärmeschutzelemente erleichtert.
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Weiterhin wird die Herstellung des Leuchtengehäuses vereinfacht, da keinerlei Schieber zur Erzeugung von Hinterschnitten erforderlich sind. Das Einlegeteil bildet zusammen mit dem Randbereich des Leuchtengehäuses eine U-förmige bzw. C-förmige Nut, welche in Richtung der Abdeckscheibe geöffnet ist und welche den Randsteg der Abdeckscheibe und das Dichtungs- oder Klebemittel aufnimmt, welches die Abdeckscheibe und das Leuchtengehäuse stoffschlüssig und mediendicht miteinander verbindet.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das Einlegeteil auf einer den lichttechnischen Komponenten zugewandten Innenfläche des Leuchtengehäuses fixiert ist, wobei das Einlegeteil form- oder/und kraft- oder/und stoffschlüssig mit dem Leuchtengehäuse verbunden ist. Hierdurch können die äußeren, den Gehäuseinnenraum begrenzenden Wandflächen des Leuchtengehäuses in etwa den Abmessungen der Montageöffnung in dem Kraftfahrzeug entsprechen und der zur Verfügung stehende Bauraum kann optimal ausgenutzt werden. Zur Gewährleistung einer definierten Montageposition des Einlegeteils relativ zum Leuchtengehäuse kann das Einlegeteil durch Formschluss an dem Leuchtengehäuse fixiert sein. In diesem Fall kann das Einlegeteil beispielsweise in den Randbereichen angeordnete Stege aufweisen, welche in entsprechend ausgeformten nutförmigen Aussparungen im Leuchtengehäuse formschlüssig eingreifen. Alternativ oder zusätzlich kann die Fixierung auch durch eine geeignete Clipverbindung oder durch eine Schraubverbindung erfolgen. Selbstverständlich kann die Fixierung auch alternativ oder zusätzlich durch eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Einlegeteil und dem Leuchtengehäuse erfolgen. Durch die Fixierung wird das Einlegeteil während der Montage der Abdeckscheibe in der Nut gegen Herausfallen gesichert und Verwindungen des Einlegeteils relativ zum Leuchtengehäuse verhindert.
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Weiterhin erweist es sich als besonders zweckmäßig, dass das Einlegeteil umlaufend ausgebildet ist und zusammen mit dem Randbereich des Leuchtengehäuses eine umlaufende Nut bildet. Durch das als Brille oder Kranz ausbildete Einlegeteil wird ein optimaler Bauraumgewinn erzielt. Dabei erstreckt sich das Einlegeteil über den gesamten Umfang der Lichtaustrittsöffnung.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass ein einem Leuchtmittel oder einem Reflektor der Leuchteinheit benachbarter Abschnitt des Leuchtengehäuses zumindest teilweise von einem Wärmeschutzelement bedeckt ist, wobei das Wärmeschutzelement und das Einlegeteil einteilig ausgebildet sind.
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Durch eine derartige einteilige Ausgestaltung wird die Montagezeit für den Zusammenbau der Leuchteinheit reduziert, da eine zusätzliche Montage und Fixierung eines Wärmeschutzblechs nicht mehr erforderlich ist. Das Wärmeschutzelement wird durch die Fixierung des Einlegeteils am Leuchtengehäuse relativ zum Leuchtmittel und/oder zum Reflektor positioniert und fixiert.
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In diesem Fall erweist es sich als besonders zweckmäßig, dass das Einlegeteil aus einem Werkstoff besteht, dessen Hitzebeständigkeit größer ist als die des Werkstoffs des Leuchtengehäuses. Das Einlegeteil kann durch die zweiteilige Ausbildung des Leuchtengehäuses unabhängig von dem Gehäusewerkstoff aus einem Werkstoff bestehen, welcher eine hohe Temperaturstabilität aufweist und dadurch auch die Funktion der Wärmeabschirmung übernehmen kann. Das Leuchtengehäuse besteht aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (PP-GF30) oder aus PP-T40 oder anderen Kunststoffen mit ähnlichen Eigenschaften. Das Einlegeteil dagegen besteht aus einem hochtemperaturstabilen Kunststoff, beispielsweise aus PC-HT. Zur weiteren Temperaturstabilisierung kann das Einlegeteil auch beschichtet sein und eine metallisierte Oberfläche aufweisen, wodurch die Wärmereflexion des Einlegeteils verbessert wird. Aus Designgründen kann das Einlegeteil selbstverständlich auch eingefärbt werden.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass das Einlegeteil und/oder eine Verbindung zwischen dem Einlegeteil und dem Leuchtengehäuse und/oder das Dichtungs- oder Klebemittel derart ausgebildet sind, dass die Abdeckscheibe bei einer Krafteinwirkung auf die Vorderfläche der Abdeckscheibe relativ zum Leuchtengehäuse bewegbar ist. Durch eine beispielsweise durch einen Aufprall eines Verkehrsteilnehmers auf die Vorderfläche des Scheinwerfers bzw. der Abdeckscheibe gerichtete Kraft wird die Abdeckscheibe in rückwärtiger Richtung relativ zum Gehäuse verschoben. Nach einer ersten elastischen Verformung im Bereich der Fügestelle wird die Verbindung zwischen der Abdeckscheibe und den die Nut des Leuchtengehäuses begrenzenden Bauteilen zerstört und die Abdeckscheibe kann sich weiter in rückwärtiger Richtung (x-Achse, entgegen der Fahrtrichtung) relativ zum Leuchtengehäuse bewegen. Dabei können im Bereich der Nut Sollbruchstellen vorgesehen sein, welche die Verbindung bei einer vorbestimmten Kraft trennen, sodass eine Verletzung des Verkehrsteilnehmers verhindert werden kann. Außerdem kann die Zerstörung der Fügestelle durch die Wahl eines geeigneten Dichtungs- oder Klebemittels mit entsprechenden Eigenschaften beeinflusst werden.
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Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 7. Die Unteransprüche 8 bis 10 betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur Montage einer lichtdurchlässigen Abdeckscheibe an einem eine Lichtaustrittsöffnung aufweisenden Leuchtengehäuse einer Leuchteinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Scheinwerfers, vorgesehen, bei welchem nach der Anordnung der lichttechnischen Komponenten in dem Leuchtengehäuse und vor dem Einsetzen des Randstegs in die Nut ein Einlegeteil an dem Leuchtengehäuse fixiert wird, welches zumindest abschnittsweise zusammen mit einem Randbereich des Leuchtengehäuses die den Randsteg der Abdeckscheibe aufnehmende Nut bildet. Durch die Fixierung des Einlegeteils im Anschluss an die Montage und Anordnung der lichttechnischen Komponenten in dem Leuchtengehäuse wird im Inneren des Leuchtengehäuses zusätzlicher Bauraum geschaffen und gleichzeitig die Montage der lichttechnischen Komponenten und eventuell erforderlicher Wärmeschutzelemente durch die relativ große Montageöffnung erleichtert.
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Dadurch, dass das Einlegeteil an einer den lichttechnischen Komponenten zugewandten Innenfläche des Leuchtengehäuses fixiert wird, können die Abmessungen des Leuchtengehäuses an die für die Montage des Scheinwerfers vorgesehene Öffnung in der Kraftfahrzeugkarosserie angepasst werden und der insgesamt zur Verfügung stehende Bauraum kann optimal ausgenutzt werden. Durch die optimierten Abmessungen des Leuchtengehäuses wird im Inneren des Leuchtengehäuses ein Bauraumgewinn erzielt, welcher für die Anordnung und Aufnahme der lichttechnischen Komponenten genutzt werden kann.
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Eine vorteilhafte Variante des vorliegenden Verfahrens sieht vor, dass das Einlegeteil durch eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung in einer vorgegebenen Montageposition relativ zu dem Randbereich des Leuchtengehäuses die Nut bildend an dem Leuchtengehäuse fixiert wird. Dabei wird das Einlegeteil nach der Montage der lichttechnischen Komponenten im Gehäuseinneren beispielsweise durch eine formschlüssige Verbindung fixiert. Hierbei greifen in den Endabschnitten des Einlegeteils angeordnete Stege in entsprechend ausgebildete nutförmige Aussparungen im Leuchtengehäuse ein. Um eine Relativbewegung zwischen dem Einlegeteil und dem Leuchtengehäuse und um Verwindungen des Einlegeteils während des Einbringens des Dichtungs- oder Klebemittels in die Nut bzw. während der Anordnung der Abdeckscheibe in der Nut zu verhindern, kann es je nach Abmessungen des Einlegeteils zweckmäßig sein, dieses durch zusätzliche Schrauben oder Clips an dem Leuchtengehäuse zu fixieren.
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Dabei ist auch vorgesehen, dass das Einlegeteil durch das sich aushärtende Dichtungs- oder Klebemittel stoffschlüssig an dem Leuchtengehäuse fixiert wird. Das vor, während oder nach der Anordnung des Randstegs der Abdeckscheibe in der Nut eingebrachte Dichtungs- oder Klebemittel sorgt dann für eine feste Verbindung zwischen dem Einlegeteil und dem Leuchtengehäuse.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 einen Teilschnitt durch eine Leuchteinheit mit einem Leuchtengehäuse und einer Abdeckscheibe in einer Montageposition;
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2 das Leuchtengehäuse mit dem bereits montierten Einlegeteil vor der Fixierung der Abdeckscheibe an dem Leuchtengehäuse in einer Vorderansicht;
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3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus 2;
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4 die in 3 dargestellte Einzelheit vor der Montage des Einlegeteils.
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1 zeigt einen Teilschnitt durch eine als Scheinwerfer ausgebildete Leuchteinheit 1 für ein nicht dargestelltes Fahrzeug. Die Leuchteinheit 1 weist ein Leuchtengehäuse 2 mit einer Lichtaustrittsöffnung 3 auf, welche vollständig von einer lichtdurchlässigen, transparenten Abdeckscheibe 4 abgedeckt ist. Die Abdeckscheibe 4 weist einen umlaufenden, sich in Richtung der x-Achse (Fahrzeuglängsrichtung) erstreckenden Randsteg 5 auf, welcher in einer dem Leuchtengehäuse 2 zugeordneten, U-förmig oder C-förmig ausgebildeten Nut 6 angeordnet ist. In dieser Nut 6 befindet sich ein Dichtungs- oder Klebemittel 7, welches den Randsteg 5 der Abdeckscheibe 4 stoffschlüssig in der Nut 6 fixiert.
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An einer Innenfläche 8 des Leuchtengehäuses 2 ist ein Einlegeteil 9 fixiert, welches zusammen mit einem Randbereich 10 des Leuchtengehäuses 2 die den Randsteg 5 der Abdeckscheibe 4 aufnehmende Nut 6 bildet.
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In dem Leuchtengehäuse 2 sind lichttechnische Komponenten, beispielsweise eine Lichtquelle 11 und ein feststehender oder beweglicher Reflektor 12, angeordnet. Weiterhin ist an einem dem Reflektor 12 bzw. der Lichtquelle 11 benachbarten Bereich des Leuchtengehäuses 2 ein Wärmeschutzelement 13 angeordnet.
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Als lichttechnische Komponenten sind all jene Bauteile anzusehen, die im weitesten Sinne für die Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung der Leuchteinheit 1 verantwortlich sind. Hierzu gehören neben Reflektoren 12 zum einen auch Lichtleiter und Tragrahmen und zum anderen elektrische Verbraucher wie Lichtquellen 11, beispielsweise Lampen, Gasentladungslampen, Leuchtdioden (LEDs), Leuchtdiodenchips (LED-Baugruppen) oder Motoren wie Schrittmotoren, Gleichstrommotoren, Wechselstrommotoren, zum Verstellen der Reflektoren 12, Lichtquellen 11 oder Tragrahmen.
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Wie in 2 gut zu erkennen ist, ist das Einlegeteil 9 in einem oberen Bereich der Leuchteinheit 1 angeordnet und erstreckt sich über deren gesamte Breite (y-Achse). Das Einlegeteil 9 bildet in diesem oberen Bereich zusammen mit dem Randbereich 10 des Leuchtengehäuses 2 die Nut 6 zur Aufnahme des Randstegs 5 der Abdeckscheibe 4, wobei die Nut 6 in dem Bereich, in welchem sich das Einlegeteil 9 nicht befindet, ausschließlich durch das Leuchtengehäuse 2 gebildet wird.
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Wie in den 3 und 4 dargestellt, weisen die Endabschnitte 14 des Einlegeteils 9 jeweils einen Steg 15 und das Leuchtengehäuse 2 eine entsprechend ausgebildete nutförmige Aussparung 16 auf. Dabei greifen die Stege 15 formschlüssig in die Aussparungen 16 des Leuchtengehäuses 2 ein. In einem mittleren Abschnitt des Einlegeteils 9 ist zusätzlich eine Verschraubung 17 vorgesehen.
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Zusammenfassend wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage der lichtdurchlässigen Abdeckscheibe 4 an dem Leuchtengehäuse 2 der Leuchteinheit 1 anhand der 1 bis 4 beschrieben. Hierbei wird zunächst das Leuchtengehäuse 2 aus einem Kunststoff, insbesondere aus PP GF30 oder PP T40, durch Spritzgießen hergestellt. In das Leuchtengehäuse 2 werden dann die lichttechnischen Komponenten, wie beispielsweise der Reflektor 12 und die Lichtquelle 11, und auch das zum Schutz des Leuchtengehäuses 2 vorgesehene Wärmeschutzelement 13 durch die Lichtaustrittsöffnung 3 hindurch in das Innere des Leuchtengehäuses 2 eingeführt und in diesem positioniert und fixiert. Anschließend wird das Einlegeteil 9 formschlüssig an dem Leuchtengehäuse 2 fixiert, sodass verhindert wird, dass sich das Einlegeteil 6 von dem Leuchtengehäuse 2 lösen kann. Dabei greifen die Stege 15 des Einlegeteils 9 in die entsprechend ausgebildeten nutförmigen Aussparungen 16 in dem Leuchtengehäuse 2 ein. Um ein Verwinden des Einlegeteils 9 während der nachfolgenden Verfahrensschritte zu verhindern, wird das Einlegeteil 9 in einem mittigen Bereich durch eine kraftschlüssige Verbindung, beispielsweise durch eine Verschraubung 17 oder durch eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise eine Verclipsung, an dem Leuchtengehäuse 2 fixiert.
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Nach der Montage des Einlegeteils 9 weist das Leuchtengehäuse 2, wie in 2 zu erkennen ist, eine umlaufende Nut 6 auf, welche vor, während oder nach der Anordnung des Randstegs 5 der Abdeckscheibe 4 in der Nut 6 mit einem Dichtungs- oder Klebemittel 7 befüllt wird. Nach dem Aushärten des Dichtungs- oder Klebemittels 7 ist der Randsteg 5 der Abdeckscheibe 4 stoffschlüssig in der Nut 6 des Leuchtengehäuses 2 fixiert. Außerdem sorgt das Dichtungs- oder Klebemittel 7 auch für eine stoffschlüssige Fixierung des Einlegeteils 9 an dem Leuchtengehäuse 2.
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Dabei ist das Einlegeteil 9 oder eine Verbindung zwischen dem Einlegeteil 9 und dem Leuchtengehäuse 2 oder das Dichtungs- oder Klebemittel 7 derart ausgebildet, dass sich die Abdeckscheibe 4 bei einer Einwirkung einer Kraft F, welche beispielsweise aus einem Aufprall eines Verkehrsteilnehmers resultiert, auf die in 1 erkennbare Vorderfläche 18 der Abdeckscheibe 4 relativ zum Leuchtengehäuse 2 bewegen kann. Durch die auf die Abdeckscheibe 4 wirkende Kraft F wird diese in rückwärtiger Richtung (in Richtung der x-Achse) relativ zum Leuchtengehäuse 2 verschoben. Nach einer ersten elastischen Verformung im Bereich der Fügestelle wird die Verbindung zwischen der Abdeckscheibe 4 und den die Nut 6 des Leuchtengehäuses 2 begrenzenden Bauteilen zerstört und die Abdeckscheibe 4 kann sich weiter in rückwärtiger Richtung relativ zum Leuchtengehäuse 2 bewegen. Dabei können im Bereich der Nut 6 Sollbruchstellen in dem Einlegeteil 9 oder im Randbereich 10 des Leuchtengehäuses 2 vorgesehen sein, welche die Verbindung bei einer vorbestimmten Kraft F trennen, sodass eine Verletzung des Verkehrsteilnehmers verhindert werden kann. Außerdem kann die Zerstörung der Fügestelle durch die Wahl eines geeigneten Dichtungs- oder Klebemittels 7 beeinflusst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchteinheit
- 2
- Leuchtengehäuse
- 3
- Lichtaustrittsöffnung
- 4
- Abdeckscheibe
- 5
- Randsteg
- 6
- Nut
- 7
- Dichtungs- oder Klebemittel
- 8
- Innenfläche
- 9
- Einlegeteil
- 10
- Randbereich
- 11
- Lichtquelle
- 12
- Reflektor
- 13
- Wärmeschutzelement
- 14
- Endabschnitt
- 15
- Steg
- 16
- Aussparung
- 17
- Verschraubung
- 18
- Vorderfläche
- F
- Kraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1529686 A1 [0003]
- DE 10143676 A1 [0004]