DE102012016818A1

DE102012016818A1 - Schutzhülse für verletzte Finger

Info

Publication number: DE102012016818A1
Application number: DE201210016818
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-08-23
Filing date: 2012-08-23
Publication date: 2014-02-27

Abstract

Um Fingerspitzen bei Verletzungen, insbesondere im Bereich der Nagelränder, vor weiteren Schäden zu schützen, wird ein Verband aus Textiler Basis und UV-härtendem Gel vorgeschlagen der so vorgeformt ist, dass die wunde Stelle beabstandet bleibt.

Description

Kleine Verletzungen am Finger sind besonders deshalb beeinträchtigend, weil eine – nahezu zwangsläufige – Berührung bei Arbeiten die Wunde immer wieder aufbrechen lässt, so dass .sich die Heilung verzögert. Zwar ist es möglich, den jeweiligen Finger in ein Wundpflaster zu packen. Doch dadurch geht der Tastsinn des Fingers weitgehend verloren, was präzises Arbeiten erschwert, auch sind die Pflaster bei Berührung mit Wasser oder chemischen Stoffen kaum resistent und lösen sich – zumindestens teilweise – auf.
Dagegen sind einige Lösungsvorschläge bekannt, wie der medizinische ”Fingerhut” unter US 6.726.068 oder ähnlich, eine Fingerschutz-Kappe zum Aufstecken unter US 4.908881 . Beide beschränken aber den Tastsinn des Fingers und verhindern eine schnelle Heilung durch ungehinderten Lufzutritt. Dem gegenüber wurde unter US 2008103 424 eine Pflasterkombination vorgeschlagen, die auch über die Fingerkuppe gezogen wird und damit die gleichen Nachteile beinhaltet., ähnlich auch das ”Wundpflaster für Finger- und Zehenspitzen” unter WO/2000/054713 . Neben einem aufsteckbaren Fingerschutz unter CN 2301213460 , der aber eher im Vorfeld Verletzungen (insbes. beim Gemüseschneiden) verhindern soll, bietet sich am ehesten mit CN 201710551 ein brauchbarer Schutz für verletzte Finger an, der aus zwei ineinander auf die Fingerkuppe aufbringbare Hülsen besteht, von denen die äußere texturiert ist und die innere aus einem dämpfenden und heilungsfördernden Gel besteht.
All diesen Vorschlägen gemeinsam ist, dass sie die Fingerkuppe mit abdecken, auch wenn diese nicht verletzt ist und das Verbandsmaterial auf der Wunde aufliegt.
Es ist dagegen Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Fingerschutz zu schaffen, der die wunde Stelle nicht berührt, sondern eine Schutzkapsel-Wirkung erzielt, die sowohl die wunde Stelle unter Luftzutritt heilen lässt, wie auch den Tastsinn und damit die Arbeitsfähigkeit weitgehen ungeschmälert erhält, indem er die Fingerspitze ausspart, wenn diese nicht selbst verletzt ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Kombination von textilem Basismaterial und UV-härtenden Gelen erreicht, wie sie zur Herstellung und Reparatur künstlicher Fingernägel weithin Verwendung findet – vergl. DE 10 2008 039 109 . Hierbei kann sowohl das Textile Basismaterial als Hülse vorbereitet sein um auf die Fingerkuppe gesteckt, mit Gel getränkt und unter UV-Licht mit dem sog. Nageltrocker o. Ä. gehärtet zu werden, es ist aber auch möglich, dieses um den Gel-getränkten Fingernagel zu wickeln, weiter mit Gel zu tränken zu härten – was allerdings bedingt, nach der Heilung die Reste vom Fingernagel abfeilen zu müssen,.
Der entscheidende erfinderische Schritt dabei ist jedoch, die wunde Stelle mit einm teflonisierten Wattebäuschchen abzudecken und diesen nach Aushärtung des Gels herauszuziehen, so dass die ausgehärtete Hülse der Wunde gegenüber beabstandet ist und Luftzutritt ermöglicht. Alternativ ist es möglich, die halbharte Hülse vor dem Aufstecken entsprechend zu formen, oder einen Schutzbogen (z. B. ein längs halbiertes Strohhalmstück) unter die Textile Basis des Schutzes einzubringen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung 1 näher erläutert:
1 zeigt eine Fingerspitze 1 mit einer Wunde 2 und einer zur Transparenz als Kontur gezeichneten Schutzhülse 3, die im Bereich der Wunde eine Ausbuchtung 4 aufweist, die die Wunde ausspart.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 6726068 [0002]
US 4908881 [0002]
US 2008103424 [0002]
WO 2000/054713 [0002]
CN 2301213460 [0002]
CN 201710551 [0002]
DE 102008039109 [0005]

Claims

Schutzhülse für verletzte Finger, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse im Bereich der Verletzung der Wunde dieser gegenüber beabstandet ist.
Schutzhülle für verletzte Finger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse aus einer textilen Basis und einem schnell aushärtbaren Kunststoff besteht.
Schutzhülle für verletzte Finger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnell härtende Kunststoff ein handelsübliches Fingernagel-Gel ist, das unter UV-Strahlung ausgehärtet ist.
Schutzhülle für verletzte Finger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandung durch ein zunächst auf der Wunde aufliegendes, aber nicht-haftendes und daher später entfernbares Teflon-Vlies bewirkt ist.
Schutzhülle für verletzte Finger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandung durch ein über die Wunde gelegtes, längs geteiltes Miniatur-Rohrstück erfolgt ist.
Schutzhülle für verletzte Finger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle materialschlüssig mit der Fingernagel-Oberfläche verbunden ist.