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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsäule, insbesondere eine B-Säule, mit einer Öffnung.
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Sicherheitsgurt-Aufroller sind im Allgemeinen innerhalb von Seitenwandsäulen eines Fahrzeugs angebracht, zum Beispiel im Inneren eines umschlossenen Raumes, der innerhalb einer B-Säule eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Um einen Sicherheitsgurt, der sich in einem Inneren des Fahrzeugs befindet, mit dem im Inneren der Säule angebrachten Aufroller zu verbinden, ist eine Öffnung in der Säule vorgesehen. Neuere Konstruktionen von Sicherheitsgurtaufrollern sind wesentlich umfangreicher als frühere Konstruktionen, um verbesserte Schutzmerkmale wie etwa adaptive Gurtstraffer und Merkmale des Belastungsmanagements unterzubringen. Diese neueren Aufroller können vergleichsweise größere Öffnungen in der B-Säule für den Einbau des Aufrollers erfordern, was eine Verringerung der Querschnittsfläche des die Öffnung enthaltenden Abschnitts der Säule zur Folge hat. Daher werden bei Dacheindrückungs- und Seitenaufprall-Ereignissen relativ größere Beanspruchungen in dem Abschnitt der Säule, der die verminderte Querschnittsfläche aufweist, hervorgerufen.
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Um diesem Problem zu begegnen, ist bei einigen Fahrzeugkonstruktionen ein separat geformter Verstärkungsring an einem Rand der Öffnung angebracht, um den verminderten Querschnitt strukturell zu verstärken. Jedoch ist aufgrund der vergrößerten Abmessungen der neuen Sicherheitsgurt-Aufroller oft kein ausreichender Bauraum vorhanden, um zusätzliche Verstärkungsringe effizient und sicher um die Öffnung herum anzuschweißen. Außerdem erhöhen die Einfügung des Verstärkungsrings und der Einbau des Rings in dem oben beschriebenen begrenzten Raum die Werkstück- und Montagekosten der Säulenbaugruppe. Daher besteht Bedarf an einem Verfahren zum Verstärken des Querschnitts einer Säulenbaugruppe in dem Bereich einer Aufrolleröffnung, die in die Säule integriert ist.
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Gemäß einem Aspekt der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein Karosserieblech für eine Fahrzeugsäule bereitgestellt. Das Karosserieblech weist einen Basisabschnitt auf, der eine Öffnung definiert, und einen Flansch, der sich von einem Rand der Öffnung aus erstreckt, derart, dass ein Abschnitt des Flansches einen spitzen Winkel mit dem Basisabschnitt bildet.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird eine Fahrzeugsäulenstruktur bereitgestellt. Die Säule definiert einen in ihr enthaltenen umschlossenen Raum und weist einen Basisabschnitt auf, der mindestens einen Abschnitt des umschlossenen Raumes definiert, und einen Flansch, der sich von dem Basisabschnitt aus in den umschlossenen Raum hinein erstreckt, so dass er einen spitzen Winkel mit dem Basisabschnitt bildet.
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In den Zeichnungen, welche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zeigen, ist:
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1 eine Querschnittdarstellung eines Abschnitts einer Fahrzeugkarosserie, die eine Säulenstruktur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält;
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2 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der in 1 dargestellten Fahrzeugkarosserie, die einen Abschnitt des Fahrzeuginneren zeigt;
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3 eine Seitenansicht eines Abschnitts der in 1 dargestellten B-Säule des Fahrzeugs;
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4 eine Querschnittdarstellung des in 3 dargestellten Abschnitts der B-Säule;
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5 eine vergrößerte Ansicht eines ersten Abschnitts des in 4 dargestellten Querschnittes;
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6 eine vergrößerte Ansicht eines zweiten Abschnitts des in 4 dargestellten Querschnittes.
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Der Begriff ”vorn” oder ”vordere(r)”, so wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine Position an oder eine Richtung zu einem vorderen Abschnitt des Fahrzeugs. Der Begriff ”hinten” oder ”hintere(r)” bezeichnet eine Position an oder eine Richtung zu einem hinteren Abschnitt des Fahrzeugs. Der Begriff ”obere(r)” bezeichnet eine vertikal oben befindliche Position oder nach oben gerichtete Richtung bezüglich eines Bodens, auf welchem das Fahrzeug ruht. Ebenso bezeichnet der Begriff ”untere(r)” eine vertikal unten befindliche Position oder nach unten gerichtete Richtung bezüglich des Bodens, auf welchem das Fahrzeug ruht; und die Begriffe ”links” und ”rechts” bezeichnen seitliche Richtungen, die sich senkrecht zu einer von vorn nach hinten verlaufenden Achse des Fahrzeugs erstrecken (d. h. Richtungen nach links oder rechts, von einem Fahrer oder Mitfahrer aus gesehen, der in dem Fahrzeug sitzt und der Vorderseite des Fahrzeugs zugewandt ist).
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1–6 zeigen einen Abschnitt einer Fahrzeugkarosserie 10, die eine Säulenstruktur 12 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält. Da die Konstruktion der Fahrzeugkarosserie im Wesentlichen symmetrisch bezüglich einer Ebene ist, die das Fahrzeug entlang seiner Länge in zwei Hälften teilt, werden nur die relevanten Elemente entlang einer Seite der Fahrzeugkarosserie beschrieben.
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Wie in 1 und 2 dargestellt, weist die Fahrzeugkarosserie 10 einen Seitenabschnitt 12 auf. Der Fahrzeugkarosserie-Seitenabschnitt 12 weist eine vordere oder A-Säule 14 auf, die entlang einer vorderen Seite einer Türöffnung 16 angeordnet ist, eine mittlere oder B-Säule 18, die sich entlang einer hinteren Seite der Türöffnung 16 erstreckt, und eine hintere oder C-Säule 20, die sich entlang einer hinteren Seite einer Öffnung 23 des hinteren Fahrgastraumes des Fahrzeugs erstreckt. Türen (nicht dargestellt) sind zum Öffnen und Verschließen der Türöffnungen 16 und 23 an der Fahrzeugkarosserie angebracht.
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Ein Seitenrahmen 22 erstreckt sich entlang einer oberen Seite der Türöffnung 16, und ein Türschweller 24 erstreckt sich entlang einer unteren Seite der Türöffnung 16 in einer Richtung des Fahrzeugs von vorn nach hinten. Die Karosseriestruktur kann auch einen oder mehrere Versteifungswinkel oder -elemente 26 aufweisen, die durch Schweißen oder ein beliebiges anderes geeignetes Verfahren mit dem Türschweller 24 verbunden sind. Eine oder mehrere Bodenbleche 28 erstrecken sich zwischen den Winkeln 26. Außerdem können weitere Querträger oder Versteifungselemente (nicht dargestellt) gegenüberliegende Türschweller 24 und andere Abschnitte des Fahrzeugs verbinden, um auf eine in der Technik bekannte Art und Weise dem Fahrzeugrahmen Festigkeit und Steifigkeit zu verleihen. Der Seitenrahmen 22 ist im Allgemeinen senkrecht zu einem oberen Endabschnitt der B-Säule 18 angeordnet, um das Fahrzeugdach zu stützen. Der Seitenrahmen 22 bildet einen oberen Umfang der Türöffnung 16. Der Seitenrahmen 22 kann auf eine bekannte Art und Weise aus einem beliebigen geeigneten Material oder Materialien ausgebildet sein, zum Beispiel metallischen Materialien und/oder polymeren Materialien.
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Wie in 1 und 2 dargestellt, ist der Türschweller 24 im Allgemeinen senkrecht zu einem unteren Endabschnitt der B-Säule 18 angeordnet und mit diesem verbunden, um zum Beispiel die verschiedenen Versteifungswinkel 26 und das Bodenblech 28 zu stützen. Der Türschweller 24 erstreckt sich im Allgemeinen in der Richtung des Fahrzeugs von vorn nach hinten. Der Türschweller 24 kann auf eine bekannte Art und Weise aus einem beliebigen geeigneten Material oder Materialien ausgebildet sein, zum Beispiel metallischen Materialien und/oder polymeren Materialien.
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In der folgenden Erläuterung werden Ausführungsformen der Säulenflansche 42, 142 der vorliegenden Erfindung als in die B-Säule 18 integriert beschrieben. Jedoch können eine Säulenstruktur und Elemente derselben gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in eine beliebige Säule oder ein Dachstützelement integriert sein, in der bzw. in dem ein Mechanismus angebracht werden soll, der einen Zugang zum Fahrzeuginneren erfordert (wie zum Beispiel ein Aufrollmechanismus für einen Sicherheitsgurt). Außerdem kann eine mit einem Flansch versehene Säulenstruktur gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen in ein Fahrzeug eines beliebigen Typs integriert sein, zum Beispiel einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen oder einen Bus.
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Weiterhin sind in der folgenden Erläuterung die allgemeinen Formen und Abmessungen der Querschnitte der Flansche, die sich entlang gegenüberliegender Seiten der Öffnung 36a erstrecken, im Wesentlichen dieselben, und die Elemente der Flanschquerschnitte wurden mit ähnlichen Bezugszeichen versehen. Jedoch kann bei anderen Ausführungsformen ein Flansch, der entlang einer Seite des Randes der Öffnung 36a ausgebildet ist, eine andere Form und andere Abmessungen haben als ein Flansch, der entlang einer gegenüberliegenden Seite des Randes der Öffnung 36a ausgebildet ist.
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Wie aus 1–6 ersichtlich, erstreckt sich die B-Säule 18 entlang einer im Allgemeinen vertikalen Achse zwischen dem Seitenrahmen 22 und dem Türschweller 24. Bei der in 1–6 dargestellten Ausführungsform wird die B-Säule von einem äußeren Karosserieblech 34 und einem inneren Karosserieblech 36, das mit dem äußeren Karosserieblech gekoppelt ist, gebildet, so dass ein hohler umschlossener Raum 90 gebildet wird. Das innere Karosserieblech 36 kann mit dem äußeren Karosserieblech 34 unter Anwendung eines beliebigen geeigneten Verfahrens gekoppelt sein, wie etwa durch Schweißen oder Befestigungselemente. Eine Fläche des äußeren Karosserieblechs 34 kann eine Außenseite des Fahrzeugs bilden. Das innere Karosserieblech 36 und das äußere Karosserieblech 34 können zum Beispiel aus Blechformteilen gebildet sein.
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Ein Mechanismus 32 ist innerhalb des umschlossenen Raumes 90 aufgenommen und befestigt. Eine Öffnung 36a ist im inneren Karosserieblech 36 ausgebildet, um eine Kommunikation zwischen dem umschlossenen Raum 90 und einem Inneren des Fahrzeugs möglich zu machen und so zu ermöglichen, dass der Mechanismus 32 mit Elementen im Fahrzeuginneren interagiert. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform ist der Mechanismus 32 ein Aufrollmechanismus für einen Sicherheitsgurt; es kann jedoch auch ein beliebiger anderer gewünschter Mechanismus in dem umschlossenen Raum 90 positioniert und befestigt werden.
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Der Sicherheitsgurt-Aufroller 32 ist in der Fahrzeugkarosserie 12 angebracht, um einen Sicherheitsgurt 31 einer Sicherheitsgurteinheit 30 aufzuwickeln, welche verwendet wird, um Fahrer und Mitfahrer auf ihren jeweiligen Sitzen zu sichern. Der Aufroller 32 kann innerhalb eines unteren Abschnitts eines umschlossenen Raumes 90 angebracht sein, der durch die B-Säule 18 definiert ist (wie unten beschrieben).
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Der Aufroller 32 kann innerhalb des umschlossenen Raumes 90 unter Anwendung irgendeines aus einer Reihe von bekannten Verfahren befestigt sein.
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Wie in 2 dargestellt, wird eine Sicherheitsgurteinheit 30 verwendet, um den Körper eines Insassen durch einen Sicherheitsgurt 31 auf einem Sitz (nicht dargestellt) zu sichern. Die Sicherheitsgurteinheit 30 weist den Sicherheitsgurt 31, den Aufroller 32 zum Aufwickeln eines Endes des Sicherheitsgurtes 31, einen ersten Anker 33 zum Fixieren des anderen Endes des Sicherheitsgurtes 31 an der Fahrzeugkarosserie 12, einen zweiten Anker 34, welcher mit einem oberen Abschnitt der B-Säule 18 verbunden ist und durch welchen der Sicherheitsgurt 31 hindurchgeführt ist, eine Zunge 35, welche zwischen dem zweiten Anker 34 und dem ersten Anker 33 angeordnet ist und durch welche der Sicherheitsgurt 31 hindurchgeführt ist, und ein Gurtschloss (nicht dargestellt), in welches die Zunge 34 eingeführt und eingerastet wird, um den Insassen zu sichern, auf.
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4–6 zeigen Querschnitte von Abschnitten der Öffnung 36a des inneren Karosserieblechs. Es wird auf 4–6 Bezug genommen; die Randabschnitte der Öffnung 36a des inneren Karosserieblechs weisen jeweils einen Flansch 42, 142 auf, der sich von einem ersten, gemeinsamen Basisabschnitt 40 aus erstreckt. Die Flansche 42, 142 erstrecken sich auf die unten beschriebene Art und Weise von dem Basisabschnitt 40 aus in den umschlossenen Raum 90 hinein, so dass sie einen spitzen Winkel mit dem Basisabschnitt bilden.
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Die Flansche 42, 142 weisen jeweilige gekrümmte zweite Abschnitte 42a, 142a auf, die sich von einem oder mehreren Rändern der Öffnung 36a aus erstrecken, und dritte Abschnitte 42b, 142b, die sich von jeweiligen Enden 44, 144 der zweiten Abschnitte 42a, 142a aus erstrecken. Die zweiten Abschnitte 42a, 142a verlaufen kurvenförmig von dem Basisabschnitt 40 aus in Richtung des umschlossenen Raumes 90, zu jeweiligen Enden 44, 144 der zweiten Abschnitte. Die zweiten Abschnitte 42a, 142a können im Wesentlichen konstante Krümmungsradien R aufweisen, oder die Krümmungsradien können entlang der Länge der zweiten Abschnitte variieren, in Abhängigkeit von den Anforderungen einer speziellen Anwendung. Die zweiten Abschnitte 42a, 142a können sich über beliebige gewünschte Bogenlängen erstrecken, in Abhängigkeit von solchen Faktoren, wie dem gewünschten Winkel zwischen dem Basisabschnitt 40 und den dritten Abschnitten 42b, 142b, und anderen relevanten Faktoren. Bei einer speziellen Ausführungsform sind die zweiten Abschnitte 42a, 142a halbkreisförmig und haben einen Radius R im Bereich von etwa 16 Millimetern bis etwa 20 Millimeter. Der Radius kann jedoch einen beliebigen geeigneten Wert haben.
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Bei der in 4–6 dargestellten Ausführungsform erstrecken sich dritte Abschnitte 42b, 142b von den Enden 44, 144 der zweiten Abschnitte 42a bzw. 142a aus. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die dritten Abschnitte 42b, 142b im Wesentlichen gerade; die dritten Abschnitte können jedoch beliebige gewünschte Querschnittsformen aufweisen.
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Bei den hier dargestellten Ausführungsformen bilden die dritten Abschnitte 42b, 142b spitze Winkel θ und β mit dem Basisabschnitt 40. Jeder der Winkel θ und β kann durch den Schnitt einer Ebene, die sich entlang eines jeweiligen der dritten Abschnitte 42b, 142b erstreckt, und einer Ebene, die sich entlang des Teils des Basisabschnitts 40 erstreckt oder zu dem Teil parallel ist, an welchem ein jeweiliger der zweiten Abschnitte 42a, 142a befestigt ist, definiert werden. Bei einer speziellen Ausführungsform bilden die dritten Abschnitte 42b, 142b einen spitzen Winkel mit einer Ebene, die sich parallel zu einer von vorn nach hinten verlaufenden Achse des Fahrzeugs erstreckt.
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Bei einer Ausführungsform liegen die Winkel θ und β zwischen den dritten Abschnitten 42b, 142b und dem Basisabschnitt 40 im Bereich von 35 Grad bis 55 Grad. Bei einer speziellen Ausführungsform betragen die Winkel θ und β jeweils etwa 45 Grad.
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Bei alternativen Ausführungsformen kann der Basisabschnitt, von dem aus die Flansche vorstehen, von einem anderen Abschnitt der Säule als von einem inneren Karosserieblech der Säule gebildet werden.
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Es wird auf 5 und 6 Bezug genommen; die zweiten und dritten Abschnitte 42a, 142a und 42b, 142b wirken dahingehend, dass sie Energie absorbieren, die auf seitliche Fahrzeugbelastungen zurückzuführen ist, die in der allgemeinen Richtung des Pfeils F einwirken. Eine solche Belastung kann zum Beispiel aus einem Aufprall auf die Seite des Fahrzeugs resultieren, welcher das äußere Karosserieblech 34 und/oder ein Element, das innerhalb des umschlossenen Raumes 90 positioniert ist, in Richtung des Fahrzeuginneren drückt und dadurch bewirkt, dass das äußere Karosserieblech oder das Element in dem umschlossenen Raum die Flansche 42, 142 des inneren Karosserieblechs berührt. Da die Reaktionen der Flansche 42 auf eine seitlich einwirkende Kraft (die zum Beispiel auf einen Seitenaufprall auf das Fahrzeug zurückzuführen ist) im Wesentlichen dieselben sind, wird nur die Biegung des Flansches 42 (5) in Reaktion auf eine Seitenaufprallkraft erörtert. Selbstverständlich gilt die Beschreibung der Reaktion auf eine seitlich einwirkende Kraft in gleicher Weise für beide Flansche 42 und 142.
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Wenn eine seitlich einwirkende Kraft ”F” auf den dritten Abschnitt 42b ausgeübt wird, biegt sich der dritte Abschnitt in der allgemeinen Richtung der Anwendung der Kraft. In Abhängigkeit von dem Betrag, um den sich der dritte Abschnitt 42b biegt, kann die Bewegung des dritten Abschnitts 42b eine Drehung des freien Endes 50 des dritten Abschnitts bezüglich eines Endes 52 des dritten Abschnitts, das sich von dem Ende 44 des zweiten Abschnitts aus erstreckt, und auch bezüglich des Endes 44 des zweiten Abschnitts, an welchem der dritte Abschnitt 42b befestigt ist, verursachen. Die Bewegung des dritten Abschnitts 42b kann auch bewirken, dass sich das Ende 44 des zweiten Abschnitts bezüglich des Endes 54 des zweiten Abschnitts und bezüglich des Basisabschnitts 40, von dem aus sich das Ende 54 des zweiten Abschnitts erstreckt, biegt oder nach innen krümmt. Somit wird ein Teil der Seitenaufprallenergie abgeleitet, indem der zweite und der dritte Abschnitt 42a und 42b des inneren Karosserieblechs, welche in den umschlossenen Raum 90 hineinragen, verformt werden. In dieser Hinsicht ist die Flanschkonstruktion, welche einen zweiten Abschnitt 42a und einen dritten Abschnitt 42b aufweist, in der Lage, Aufprallenergie zu absorbieren, indem sie sich in Reaktion auf die einwirkende Last elastisch oder plastisch verformt. Der zweite und dritte Abschnitt wirken praktisch als Federabschnitte zum Absorbieren wenigstens eines Teils der Aufprallenergie. Bei einer speziellen Ausführungsform ist der zweite Abschnitt 42a bezüglich des Basisabschnitts 40 in Reaktion auf die Kraft, die auf den dritten Abschnitt 42b ausgeübt wird, federnd auslenkbar. Bei einer speziellen Ausführungsform ist der dritte Abschnitt 42b bezüglich des zweiten Abschnitts 42a in Reaktion auf die ausgeübte Kraft federnd auslenkbar.
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Die soeben beschriebene Querschnittskonfiguration ist dazu ausgebildet, die Energieabsorption pro Einheit der Auslenkung bzw. Biegung der zweiten und dritten Abschnitte 42a, 142a und 42b, 142b des inneren Karosserieblechs zu maximieren und dadurch die Nutzung des begrenzten Raumes, der für den Einbau einer Energie absorbierenden Struktur zwischen dem äußeren und dem inneren Karosserieblech der Säule zur Verfügung steht, zu optimieren. Diese Konfiguration zielt auch darauf ab, den Betrag zu maximieren, um den die Abschnitte des inneren Karosserieblechs umgebogen werden können, bevor eine plastische Verformung des Basisabschnitts des inneren Karosserieblechs eintritt, und hilft außerdem, einem Reißen des inneren Karosserieblechs bei einem Seitenaufprall einen Widerstand entgegenzusetzen. Die Flanschkonfiguration bewirkt auch eine Versteifung des Querschnitts gegenüber einem Einknicken infolge einer eine Dacheindrückung bewirkenden Belastung, die zum Beispiel durch einen Fahrzeugüberschlag verursacht wird.
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Auf die oben beschriebene Art und Weise wird eine Strukturverstärkung des verringerten Querschnitts des inneren Karosserieblechs ohne die Verwendung eines separaten Verstärkungselements erzielt. Dies bewirkt eine Senkung der Werkstückkosten und Montagekosten der Karosserieblech-Baugruppe.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann ein dritter, gekrümmter Abschnitt an jedem der freien Enden 50, 150 ausgebildet sein, um verhindern zu helfen, dass ein Hängenbleiben oder Festklemmen zwischen den freien Enden erfolgt und ein Gegenstand mit den freien Enden in Eingriff gelangt und in der Richtung der Pfeile ”F” auf diese drückt.
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Die Radien der zweiten Abschnitte 42a, 142a, die Längen der dritten Abschnitte 42b, 142b, die Winkel θ und β, die zwischen den dritten Abschnitten 42b, 142b und dem Basisabschnitt 40 gebildet werden, sowie andere relevante Parameter können auf eine bekannte Art und Weise optimiert werden, um für einen gegebenen verfügbaren Raum zwischen innerem und äußerem Säulenkarosserieblech die Energieabsorption durch den zweiten und den dritten Abschnitt bei einem Seitenaufprall zu maximieren.
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Bei einer Ausführungsform sind ein oder mehrere dritte Abschnitte 42b, 142b im Wesentlichen gerade und haben Längen L im Bereich von etwa 7 Millimetern bis einschließlich etwa 11 Millimeter.
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Wie aus 3 ersichtlich, ist aufgrund des Vorhandenseins der Öffnung 36a die Querschnittsfläche des inneren Karosserieblechs entlang der Öffnung (in den Bereichen ”M” und ”N”) wesentlich kleiner als die Querschnittsflächen von Abschnitten des Karosserieblechs, die der Öffnung benachbart sind (in den Bereichen ”R” und ”S”). Daher ist der Widerstand des inneren Karosserieblechs gegenüber einem Einknicken und einer Seitenaufprallbelastung in diesem Abschnitt des Karosserieblechs vergleichsweise geringer.
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Wie aus 3–6 ersichtlich, erstreckt sich der oben beschriebene Flansch 42 des inneren Karosserieblechs entlang einer Seite P des Randes der Öffnung 36a, welche der Seite T gegenüberliegt, entlang welcher sich der Flansch 142 erstreckt. Diese Konfiguration vergrößert die Querschnittsfläche des inneren Karosserieblechs 36 in dem Bereich der Öffnung 36a. Im Allgemeinen erstrecken sich die Flansche 42, 142 so weit wie möglich entlang des Öffnungsrandes (unter Berücksichtigung der projektierten Richtungen, Beträge und Verteilungen der Kräfte, die auf den Abschnitt des Karosserieblechs mit der Öffnung einwirken), um die gewünschte Erhöhung der Festigkeit des Querschnitts zu gewährleisten. Bei der in 3 dargestellten speziellen Ausführungsform erstreckt sich der Flansch 42 entlang gekrümmter Abschnitte des Randes der Öffnung bis zu Stellen in der Nähe der vertikal untersten Erstreckung (bei P1) und obersten Erstreckung (bei P2) der Öffnung entlang der Seite P. In ähnlicher Weise erstreckt sich der Flansch 142 entlang gekrümmter Abschnitte des Randes der Öffnung bis zu Stellen in der Nähe der vertikal untersten Erstreckung (bei T1) und obersten Erstreckung (bei T2) der Öffnung entlang der Seite T. Diese Anordnung hilft sicherzustellen, dass die Querschnittsfläche des inneren Karosserieblechs 36 in einem möglichst großen Teil des Bereiches der Öffnung vergrößert wird, und dass das Material der Flansche so angeordnet ist, dass der Widerstand des Karosserieblechs gegenüber einem Einknicken bei einer Dacheindrückung maximiert wird.
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Die Flansche können so gestaltet sein, dass sie sich entlang eines beliebigen oder beliebiger gewünschter Abschnitte des Randes der Öffnung erstrecken, um die hier erörterten Vorteile zu gewährleisten, entsprechend der Form der Öffnung, den berechneten Richtungen der Kräfte, die voraussichtlich auf die Säule ausgeübt werden, und anderen Anforderungen einer speziellen Anwendung. Darüber hinaus weist aufgrund der Positionierung, der Ausrichtungen und Formen der Flansche 42 und 142 der Abschnitt des inneren Karosserieblechs, der die Öffnung 36a enthält, einen größeren Widerstand gegenüber Einknicken und Reißen auf und verfügt außerdem über eine größere Fähigkeit, die Energie eines Seitenaufpralls zu absorbieren, als dies bei Nichtvorhandensein der Flansche der Fall wäre.
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Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Säule, in welche die Flansche 42, 142 integriert sind, anstatt durch Befestigen eines inneren und eines äußeren Karosserieblechs aneinander, als ein einziges Teil ausgebildet, zum Beispiel durch Extrudieren oder durch Innenhochdruckumformen. Eine Öffnung 36a, die eine geeignete Form für den Sicherheitsgurt-Aufroller aufweist, kann durch Durchstechen, Schneiden oder andere bekannte Verfahren hergestellt werden. Anschließend können Ränder der Öffnung 36a ausgebildet werden, um Flansche 42, 142 herzustellen, wie hier beschrieben.
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Es versteht sich, dass die obige Beschreibung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nur für Zwecke der Veranschaulichung bestimmt ist. Insofern kann an den verschiedenen, die Konstruktion und die Funktionsweise betreffenden Merkmalen, die hier offenbart wurden, eine Anzahl von Änderungen, die innerhalb der Fähigkeiten eines Durchschnittsfachmanns liegen, vorgenommen werden, die alle im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, welcher durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.