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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von Informationen mittels eines Dual-View-Displays in einer Passagierkabine eines Luft- oder Raumfahrzeugs.
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Obwohl auf beliebige Luft- oder Raumfahrzeuge anwendbar, wird die vorliegende Erfindung beispielhaft anhand eines Flugzeuges näher erläutert.
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Bei Flugzeugen wird eine Sitzreihenbezeichnung (eine sogenannte Seat Row Indication) dazu verwendet, um den Passagieren eine Zuordnung zu den für sie reservierten Sitzplätzen zu ermöglichen. Die Seat Row Indication ist zumeist als fest installierte Ziffernfolge, beispielsweise als bedruckte Klebefolie, welche einer entsprechenden Sitzreihe zugeordnet ist, ausgeführt. Der Anmelderin ist betriebsintern die Problematik bekannt, dass insbesondere bei sogenannten Single Aisle Flugzeugen eine unzureichende Seat Row Indication vorhanden ist. Ein Single Aisle Flugzeug bezeichnet ein Flugzeug mit einem mittigen Passagiergang zwischen rechten und linken Sitzreihen. Bei derartigen Flugzeugen wird die Seat Row Indication häufig übersehen oder falsch interpretiert. Ferner ist die Seat Row indication nicht beleuchtet und daher nur bei guten Lichtverhältnissen lesbar. Die Anpassung der Seat Row Indication an veränderte Sitzlayouts ist außerdem sehr aufwändig. Darüber hinaus besteht auch keine Möglichkeit mittels der Seat Row Indication zusätzliche Informationen, wie beispielsweise eine Passagieraufforderung, ein sogenanntes Passenger Sign wie eine „return to seat“ oder „no smoking“ Aufforderung, bereitzustellen. Dies gilt es verständlicherweise zu vermeiden.
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Die
US 2008/0158500 A1 beschreibt ein Verfahren zum Darstellen von Information mittels eines Dual-View-Displays.
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Die
US 2007/0018585 A1 beschreibt ein Multi-View Display mit großen Betrachtungsbereichen.
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Die
US 2005/0001787 A1 beschreibt ein Multi-View Display mit einer Anzeige und einer Parallaxenvorrichtung.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches es ermöglicht, Passagieren eines Luft- oder Raumfahrzeugs je nach Aufenthaltsort in der Passagierkabine des Luft- oder Raumfahrzeugs unterschiedliche Arten von Informationen zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, in einer Passagierkabine ein Dual-View-Display einzusetzen, um Passagieren gleichzeitig in dem Gang der Passagierkabine und in den Sitzreihen Informationen unterschiedlicher Art zur Verfügung zu stellen. Hierdurch ist es möglich, den sitzenden Passagieren einen Videofilm als erste Information vorzuführen und den im Gang befindlichen Passagieren Bilder als zweite Information, beispielsweise Informationen bzgl. der Sitzplatznummerierung, zur Verfügung zu stellen. Das für das sogenannte In-Flight Entertainment System des Flugzeuges üblicherweise vorzusehende Display wird somit gleichzeitig zum Bereitstellen einer im Gang erfassbaren Information genutzt. Hierdurch kann auf eine zusätzliche Anzeigevorrichtung im Gang verzichtet werden, wodurch das Gesamtgewicht eines Flugzeuges mit einer derartigen Anzeigevorrichtung vorteilhaft reduziert wird.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens kann die erste Information lediglich unter einem ersten Blickwinkel auf das Dual-View-Display erfasst werden, wodurch die erste Information lediglich von Passagieren erfasst werden kann, die unter dem ersten Blickwinkel auf das Dual-View-Display blicken. Dies ermöglicht eine zuverlässige Zuordnung der ersten Information zu den entsprechenden Passagieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann die zweite Information lediglich unter einem zweiten Blickwinkel auf das Dual-View-Display erfasst werden, wodurch die zweite Information lediglich von Passagieren erfasst werden kann, die unter dem zweiten Blickwinkel auf das Dual-View-Display blicken. Dies ermöglicht eine zuverlässige Zuordnung der zweiten Information zu den entsprechenden Passagieren.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens werden die erste Information und die zweite Information mittels einer Parallaxenbarriere jeweils abwechselnd freigegeben. Dies ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Freigabe der entsprechenden Informationen, derart, dass die Informationen sowohl für die sich im Gang befindenden und für die in der Sitzreihe sitzenden Passagiere gleichzeitig zur Verfügung gestellt erscheint.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird das Dual-View-Display in ein Abdeckpaneel eines Versorgungskanals der Passagierkabine integriert. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Montage und Demontage der Anzeigevorrichtung.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Von den schematischen Figuren zeigen:
- 1 eine Vorderansicht einer einer Anzeigevorrichtung zum Darstellen von Informationen in einer Passagierkabine eines Luft- oder Raumfahrzeuges;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Anzeigevorrichtung gemäß 1;
- 3 eine Schnittansicht einer Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung gemäß 1;
- 4 eine Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung gemäß 1;
- 5 eine Seitenansicht der Anzeigevorrichtung gemäß 1; und
- 6 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Darstellen von Informationen in einer Passagierkabine eines Luft- oder Raumfahrzeuges.
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Die 1 bis 5, auf die im Folgenden gleichzeitig Bezug genommen wird, illustrieren ein Beispiel einer Anzeigevorrichtung 1 zum Darstellen von Informationen in einer Passagierkabine 2 eines Luft- oder Raumfahrzeuges 3. Das Luft- oder Raumfahrzeug 3 weist zum Informieren und/oder zum Unterhalten der Passagiere ein sogenanntes In-Flight Entertainment System (IFE System) auf, welches vorzugsweise eine Vielzahl in der Passagierkabine 2 angeordnete Anzeigevorrichtungen 1 aufweist. Das Luft- oder Raumfahrzeug 3 weist eine in 1 in einer Teilschnittansicht illustrierte kreiszylindrische oder ovalzylindrische Rumpfzelle 4 auf. Ein Koordinatensystem illustriert eine Längsrichtung oder Längsachse x, eine Querrichtung oder Querachse y und eine Hochrichtung oder Hochachse z des Luft- oder Raumfahrzeuges 3 bzw. der Rumpfzelle 4. Ein Innenraum der Rumpfzelle 4 wird mittels eines Fußbodens 5 vorzugsweise in etwa horizontal in zwei Abschnitte, beispielsweise in einen Frachtraum 6 und in die Passagierkabine 2, unterteilt. Der Fußboden 5 erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen in Längsrichtung x und in Querrichtung y. In der Passagierkabine 2 ist auf dem Fußboden 5 vorzugsweise eine beliebige Anzahl Sitzreihen montiert. Insbesondere ist jeder Sitzreihe eine Anzeigevorrichtung 1 zugeordnet, wobei im Folgenden auf nur eine Anzeigevorrichtung 1 Bezug genommen wird. Beispielsweise sind in 1 eine linke Sitzreihe 7 und eine rechte Sitzreihe 8 illustriert.
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In einer nicht dargestellten Ausgestaltung der Passagierkabine 2 kann zwischen der linken Sitzreihe 7 und der rechten Sitzreihe 8 eine mittlere Sitzreihe vorgesehen sein. Zwischen der linken und der rechten Sitzreihe 7, 8 ist ein im Wesentlichen in Längsrichtung x verlaufender Gang 9, insbesondere ein sogenannter Passagiergang 9, vorgesehen, welcher es beispielsweise einem Passagier 21 ermöglicht, zu seinem Sitzplatz in einer der Sitzreihen 7, 8 zu gelangen. In der Passagierkabine 2 können mehrere, insbesondere parallel zueinander verlaufende, Gänge vorgesehen sein. Jede der Sitzreihen 7, 8 weist eine beliebige Anzahl an Sitzplätzen, insbesondere jeweils drei Sitzplätze 10, 11, 12 auf. Eine Innenhaut 13 der Rumpfzelle 4 bildet eine Seitenwand 13 der Passagierkabine 2. Vorzugsweise ist jeder Sitzreihe 7, 8 eine Anzeigevorrichtung 1 zugeordnet.
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In einem Überkopfbereich 20 der Sitzreihen 7, 8 ist vorzugsweise ein Stauraum 14, ein sogenanntes Hatrack 14 zum Verstauen des Handgepäcks der Passagiere vorgesehen. An einer Unterseite 15 des Stauraums 14 ist insbesondere ein Versorgungskanal 16 angeordnet, welcher beispielsweise der Führung von elektrischen und/oder Datenleitungen in der Passagierkabine 2 dient. Der Versorgungskanal 16 ist vorzugsweise mittels Paneelen 17 derart abgedeckt, dass der Versorgungskanal 16 von der Passagierkabine 2 aus nicht einsehbar ist. Die Abdeckpaneele 17 sind vorzugsweise mit dem Versorgungskanal 16 verschraubt und/oder verschnappt. Der Versorgungskanal 16 bzw. die auf dem Versorgungskanal 16 angeordneten Versorgungskanalpaneele 17 sind vorzugsweise in Richtung des Gangs 9 geneigt. Hierdurch wird vorteilhaft eine erhöhte Kopffreiheit der auf den Sitzplätzen 10 bis 12 sitzenden Passagiere erzielt.
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Die Anzeigevorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung 19, welche an einem vorbestimmten Abschnitt 18 der Passagierkabine 2 angeordnet ist, auf. Die Anzeigeeinrichtung 19 ist insbesondere als sogenanntes Dual-View-Display 19 - im Folgenden als Display 19 bezeichnet - ausgebildet. Beispielsweise kann das Display 19, insbesondere ein Gehäuse des Displays 19, in eines der Abdeckpaneele 17 des Versorgungskanals 16 integriert sein. Die Anzeigevorrichtung 1 weist bei dieser Ausgestaltung das entsprechende Abdeckpaneel 17 auf.
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Alternativ kann der vorbestimmte Abschnitt 18 ein beliebiger geeigneter Abschnitt der Passagierkabine 2 sein. Insbesondere kann der vorbestimmte Abschnitt 18 an einer vertikal oder beliebig schräg verlaufenden Wand oder Fläche der Passagierkabine 2 vorgesehen sein. Beispielsweise kann der vorbestimmte Abschnitt 18 an einem sogenannten Zonenteiler, insbesondere an einem vertikal verlaufenden Abschnitt desselben, wie beispielsweise einer Trennwand, einem Küchenmodul oder einem Toilettenmodul, der Passagierkabine 2 vorgesehen sein.
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Der vorbestimmte Abschnitt 18 der Passagierkabine 2 ist vorzugsweise ein Abschnitt des Versorgungskanals 16. Da der Versorgungskanal 16 vorzugsweise zu dem Gang 9 hin geneigt angeordnet ist, ist auch das Display 19 zum Gang 9 hin geneigt positioniert. Insbesondere ist das Display 19 in einem ersten Neigungswinkel α zu der Horizontalen, das heißt zu der y-Achse hin geneigt. Das Display 19 ist ferner in einem zweiten Neigungswinkel β relativ zu dem Versorgungskanal 16 geneigt. Der zweite Neigungswinkel β ist insbesondere zwischen dem Display 19 und dem Versorgungskanal 16 aufgespannt. Das Display 19 kann, wie in 3 beispielhaft illustriert, ausklappbar ausgebildet sein, wobei ein Öffnungswinkel χ des Displays 19 vorzugsweise größer ausgebildet ist als ein entsprechender Öffnungswinkel eines klassischen klappbaren Displays. Durch den größeren Öffnungswinkel χ ragt das Display 19 nicht so weit in die Passagierkabine hinein wie ein klassisches klappbares Display. Hierdurch ist ein Einklappen des Displays 19 beim Boarding, Deboarding und Taxibetrieb des Luft- oder Raumfahrzeuges 3 nicht zwingend erforderlich. Im Gegensatz hierzu ist bei einem klassischen klappbaren Display während dem Boarding, Deboarding und Taxibetrieb des Luft- oder Raumfahrzeuges ein Einklappen desselben zwingend erforderlich, da ansonsten die Übersicht in der Passagierkabine nicht gewährleistet ist und die Passagiere sich an dem ausgeklappten Display verletzen könnten. Bei der Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung 1 gemäß 3 ist der zweite Neigungswinkel β vorzugsweise einstellbar ausgebildet. Die Winkel β und χ ergänzen sich vorzugsweise zu 180°. In einer weiteren Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung 1 gemäß 4 ist das Display 19 mit einem festen zweiten Neigungswinkel β eingebaut, d.h. eine Verstellmöglichkeit des zweiten Neigungswinkel β ist nicht gegeben. Das Display 19 ist insbesondere zumindest abschnittsweise in dem Versorgungskanal 16 angeordnet. Aufgrund der Neigung des Displays 19 in dem ersten und dem zweiten Neigungswinkel α, β ist das Display 19, wie in 5 illustriert, von dem im Gang 9 stehenden Passagier 21 einsehbar. Der Passagier 21 nimmt das Display 19 als aufrecht stehend wahr, wobei das Display 19 für den Passagier 21 als parallel zu der entsprechenden Sitzreihe ausgerichtet erscheint. Da das Display 19 in dem Überkopfbereich 20 angeordnet ist, kann der Passagier 21 ein jeweiliges Display 19 einfach einer jeweiligen Sitzreihe bzw. mehreren Sitzreihen zuordnen. Beispielsweise ist mittels des Displays 19 für den Passagier 21 gleichzeitig die Sitzbelegung mehrerer Sitzreihen illustriert.
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Das Display 19 ist vorzugsweise als Flüssigkristall-Display 19 (LCD-Display) ausgebildet. Die Anzeigevorrichtung 1 weist bevorzugt eine sogenannte Parallaxenbarriere, beispielsweise in Form einer getaktet schaltbaren Strichmatrix, auf, welche dem Display 19 vorgeschaltet ist. Die Parallaxenbarriere gibt vorzugsweise zeitversetzt zwei unterschiedliche Sehrichtungen auf das Display 19 frei. Dieser Zeitversatz ist für Betrachter, denen jeweils eine der Sehrichtungen zugeordnet ist aufgrund der Trägheit des menschlichen Auges nicht bemerkbar. Das heißt, zumindest zwei Betrachtern können mittels des Displays 19 quasi zeitgleich zwei unterschiedliche Informationen in zwei unterschiedlichen Sehrichtungen auf das Display 19 zur Verfügung gestellt werden. Die Parallaxenbarriere kann insbesondere als Flüssigkristallschicht ausgebildet sein, welche je nach Bedarf für eine Sehrichtung lichtdurchlässig oder nicht lichtundurchlässig geschaltet wird. Die Parallaxenbarriere wird bevorzugt im gleichen Takt geschaltet wie die auf dem Display 19 dargestellte Information.
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Vorzugsweise ist das Display 19 derart ausgebildet, dass eine erste Information, beispielsweise eine Sitzreihenbezeichnung, von dem im Gang 9 stehenden Passagier 21 erfasst werden kann. Insbesondere ist die erste Information von einer ersten Sehrichtung bzw. einem ersten Blickwinkel δ auf das Display 19 aus, vorzugsweise von dem Gang 9 aus, erfassbar. Die erste mittels des Displays 19 bereitgestellte Information kann alternativ oder zusätzlich beispielsweise folgende Anzeigen umfassen: Passagieranforderungen an die Kabinencrew (sogenannte PAX call indication), zusätzliche Darstellung von Passagierhinweisen(sogenannte Passenger Signs) wie „no smoking“, „return to seat“, „fasten your seatbelt“, „no electronic devices“ oder dergleichen, kürzester Weg zum Notausstieg mittels Pfeilen und/oder Symbolen als zusätzliche und redundante Information zu einem Evakuierungssystem des Luft- oder Raumfahrzeuges 3, Newsticker und/oder Werbung, allgemeine Hinweise für die Passagiere beim Boarding und Deboarding und Nutzung des Displays 19 zum Gang 9 hin als Designelement, beispielsweise als sogenanntes Mood-Light. Vorzugsweise ist die erste Information eine statische Information, wie eine Ziffer, ein Buchstabe, eine Ziffernfolge, eine Buchstabenfolge und/oder ein Symbol.
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Das Display 19 ist ferner insbesondere derart ausgebildet, dass gleichzeitig mit der ersten Information eine sich von der ersten Information unterscheidende zweite Information bereitstellbar ist. Die zweite Information ist vorzugsweise von der ersten Sehrichtung δ auf das Display 19 nicht erkennbar. Die zweite Information ist lediglich von einer zweiten Sehrichtung bzw. einem zweiten Blickwinkel ε auf das Display 19 aus zu erfassen. Die zweite Sehrichtung ε ist vorzugsweise einer Sitzreihe, beispielsweise der Sitzreihe 8, derart zugeordnet, dass lediglich auf den Sitzen 10, 11, 12 sitzenden Passagieren die zweite Information zur Verfügung steht. Unter dem gleichzeitigen Bereitstellen der Informationen ist, wie bereits zuvor ausgeführt, auch eine getaktete und damit für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare zeitversetzte Bereitstellung der Informationen zu verstehen. Die zweite Information ist vorzugsweise eine Videoinformation, beispielsweise ein IFE-Video.
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Eine in 6 illustrierte bevorzugte Ausgestaltung eines Verfahrens zum Darstellen von Informationen mittels des Dual-View-Displays 19 in der Passagierkabine 2 des Luft- oder Raumfahrzeuges 3 weist beispielsweise folgende Verfahrensschritte auf. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird das Display 19 an dem vorbestimmten Abschnitt 18 der Passagierkabine 2 vorgesehen. Der vorbestimmte Abschnitt 18 kann beispielsweise zumindest abschnittsweise in oder an dem Versorgungskanal 16 der Passagierkabine 2 vorgesehen sein. In einem zweiten Verfahrensschritt S2 wird eine erste Information mittels des Displays 19 derart bereitgestellt, dass diese von dem zwischen den Sitzreihen 7, 8 der Passagierkabine 2 vorgesehenen Gang 9 aus erfasst werden kann. In einem dritten Verfahrensschritt S3 wird gleichzeitig mit der ersten Information eine sich von der ersten Information unterscheidende zweite Information mittels des Displays 19 derart bereitgestellt, dass diese von einer der Sitzreihen 7, 8 aus erfasst werden kann. Die erste Information ist vorzugsweise ein Bild, ein beliebiges Symbol oder dergleichen, während die zweite Information vorzugsweise ein Videofilm ist. Unter gleichzeitigem Bereitstellen der Informationen ist insbesondere zu verstehen, dass diese für das Auge des Betrachters bzw. für zwei unterschiedliche Betrachter in dem Gang 9 und in der Sitzreihe 7, 8 gleichzeitig bereitgestellt werden. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Informationen mit einem gewissen Zeitversatz aufgrund der Taktung der Parallaxenbarriere bereitgestellt werden. Dieser Zeitversatz ist jedoch aufgrund der Trägheit des menschlichen Auges nicht zu bemerken. Die Informationen erscheinen daher gleichzeitig bereitgestellt.
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Mittels der Anzeigevorrichtung 1 ist es vorteilhaft möglich, das ohnehin in der Passagierkabine 2 vorhandene IFE System des Luft- oder Raumfahrzeuges 3 zum Bereitstellen von Informationen, die vom Gang 9 aus erfasst werden können, zu nutzen. Das Anbringen einer zusätzlichen Seat Row Indication in Form fest installierter Hinweisschilder im Gang 9 entfällt. Hierzu ist das Display 19 zum einen entsprechend einsehbar zum Gang 9 geneigt und zum anderen ist das Display 19 entsprechend ausgebildet, um unterschiedliche Informationen für unterschiedliche Sehrichtungen δ,ε auf das Display 19 bereitzustellen. Die im Gang 9 erfassbaren Informationen können neben einer, insbesondere bei Dunkelheit, sehr gut erkennbaren Seat Row Indication auch zusätzliche Informationen wie beispielsweise Passenger Sign wie „return to seat“ oder dergleichen umfassen. Ferner könnte in einem Crashfall mittels des Displays 19 zusätzlich zum Evakuationssystem des Luft- oder Raumfahrzeuges 3 im Gang 9 der kürzeste Weg zum Notausgang angezeigt werden. Eine eingestellte Seat Row Indication ist an unterschiedliche Kabinenlayouts insbesondere sehr flexibel und schnell anpassbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Passagierkabine
- 3
- Luft- oder Raumfahrzeug
- 4
- Rumpfzelle
- 5
- Fußboden
- 6
- Frachtraum
- 7
- Sitzreihe
- 8
- Sitzreihe
- 9
- Gang
- 10
- Sitzplatz
- 11
- Sitzplatz
- 12
- Sitzplatz
- 13
- Seitenwand
- 14
- Stauraum
- 15
- Unterseite
- 16
- Versorgungskanal
- 17
- Paneel
- 18
- Abschnitt
- 19
- Anzeigeeinrichtung
- 20
- Überkopfbereich
- 21
- Passagier
- α
- Neigungswinkel
- β
- Neigungswinkel
- χ
- Öffnungswinkel
- δ
- Sehrichtung
- ε
- Sehrichtung