DE102011076379A1

DE102011076379A1 - Verfahren zur Verbesserung der Echtheitsüberprüfung von Dokumenten

Info

Publication number: DE102011076379A1
Application number: DE102011076379A
Authority: DE
Inventors: Pinyen Lin; David H. Pan; Zhigang Fan
Original assignee: Xerox Corp
Current assignee: Xerox Corp
Priority date: 2010-06-02
Filing date: 2011-05-24
Publication date: 2011-12-08
Also published as: CN102285266A; JP2012015998A; US20110298203A1; CA2741311A1; BRPI1102812A2; KR20110132524A; MX2011005591A; RU2011121406A

Abstract

Es werden Fälschungsschutzverfahren offenbart, diekmals kodierte Referenzmarkierung nutzen. Durch diese Verfahren erzeugte Dokumente sowie Verfahren zum Verifizieren der Echtheit der durch diese Verfahren erzeugten Dokumente werden ebenfalls offenbart.

Description

STAND DER TECHNIK
Die vorliegende Offenbarung betrifft Fälschungsschutzverfahren, Echtheitsverifizierungsverfahren und fälschungssichere Dokumente. Die Verfahren verbessern die Dokumentsicherheit durch Verbessern der Wirksamkeit forensischer Untersuchungen bei der Lokalisierung verschiedener Sicherheitsmerkmale.
Eine grolle Anzahl gedruckter Dokumente erfordern hoch zuverlässige Mittel zur Gewährleistung ihrer Echtheit. Diese Dokumente umfassen Währungen, umlauffähige Wertpapiere, Aktienzertifikate, Bankanweisungen, Tickets und der gleichen. Im Falle von Banknoten, Pässen, Bankanweisungen und anderen werthaltigen Dokumenten ist das Vertrauen in die Echtheit des Dokuments besonders wichtig, da jedes Mitglied der Öffentlichkeit jederzeit ein Halter oder Verwender des Dokuments werden kann.
Die Kriterien für ein wirksames Dokumentensicherheitsmerkmal sind recht einfach zu formulieren. Das Sicherheitsmerkmal sollte dauerhaft und langlebig sein. Solche Sicherheitsmerkmale sollten sich auch schwer reproduzieren lassen, um vor möglichen Fälschungen abzuschrecken. Zudem sollte das Sicherheitsmerkmal ohne Weiteres erkennbar sein, und zwar mit Mitteln, die dem gewöhnlichen Halter oder Verwender des fertigen Dokuments zur Verfügung stehen. Bei Banknoten und anderen Dokumenten, auf deren Echtheit die Öffentlichkeit im Allgemeinen angewiesen ist, sollten die Sicherheitsmerkmale bei gewöhnlichen Lichtverhältnissen erkennbar und verifizierbar sein.
Die zunehmende Beliebtheit von Farbkopierern und anderen Bilderzeugungssystemen und die verbesserte technische Qualität von Farbkopierer haben zu einer Zunahme von Fälschungen solcher Dokumente geführt.
Bis heute wurde eine breite Vielfalt an Sicherheitsmerkmalen für Dokumente vorgeschlagen. Beispiele für solche Sicherheitsmerkmale umfassen: optisch variierbare Vorrichtungen wie z. B. Hologramme und Beugungsgitter, Sicherheitsfäden oder -streifen, Mikrodruck, Wasserzeichen, feine Linien oder „filigrane” Muster, sowie Farbverschiebungstinten, fluoreszierende Tinten oder phosphoreszierende Tinten.
Es gibt drei allgemeine Kategorien für Sicherheitsmerkmale oder Fälschungsschutzmerkmale: Typ I (offen), Typ II (verdeckt) und Typ III (forensisch). Alle drei Kategorien erfordern die Erzeugung eines Bildes auf einem zu schützenden Gegenstand.
Typ-I-Merkmale sind offensichtlich vorhanden, d. h. sie sind gewöhnlich ohne zusätzliche Verstärkung oder Geräte für das bloße menschliche Auge sichtbar. Typ-I-Merkmale sind jedoch schwer erhältlich oder schwer reproduzierbar. Typ-I-Merkmale sind häufig in Verpackungskonzepte und Marketingstrategien integriert.
Typ-II-Merkmale sind versteckte Technologien, d. h. sie sind ohne zusätzliche Verstärkung oder Geräte für das bloße menschliche Auge unsichtbar. Typ-II-Merkmale werden typischerweise unter Verwendung von leicht tragbaren, Taschenfeldgeräten wie z. B. Ultraviolett(UV)-Licht verifiziert. Mit Feldgeräten können Typ-II-Merkmale ohne Probleme gesehen werden.
Typ-III-Merkmale sind ebenfalls versteckte Technologien. Jedoch können Typ-III-Merkmale im Allgemeinen nicht unter Verwendung von Feldgeräten untersucht und verifiziert werden. Stattdessen ist eine Untersuchung mit speziellen Geräten erforderlich. Typischerweise findet die Untersuchung in einem Labor statt. Fälscher wissen oftmals noch nicht einmal, dass Typ-III-Merkmale existieren und können sie nicht auffinden, selbst wenn bekannt ist, dass irgendwo auf einem Gegenstand Typ-III-Merkmale vorhanden sind.
Wertvolle Drucke umfassen häufig mehrere Sicherheitsebenen. Zum Beispiel umfasst die Zehn-Dollar-Note der Vereinigten Staaten mindestens fünf Sicherheitsmerkmale: Seriennummern, ein Wasserzeichen, einen Sicherheitsfaden, Mikrodruck und eine Farbverschiebungstinte. Das Vorhandensein dieser Sicherheitsmerkmale verringert die Gesamtmenge an Fälschungen, erschwert das Fälschen und erhöht im Allgemeinen den Grad an Vertrauen, dass gefälschte Noten entdeckt werden können.
Selbst mit einer speziellen Ausrüstung kommt es vor, dass Typ-III-Merkmale aufgrund ihrer geringen Größe und anderer Faktoren nur schwer von Untersuchern nachgewiesen werden können, die die Echtheit eines Dokuments nachzuweisen versuchen. Dieses Problem verschärft sich, wenn das zu analysierende Dokument groß ist und/oder die eine Untersuchung durchführende Person nicht weiß, wo das Typ-III-Sicherheitsmerkmal in dem Gegenstand versteckt ist. Typ-I- und Typ-II-Merkmale sind einfacher zu untersuchen, aber auch für Fälscher einfacher aufzuspüren und so für Fälscher, um eine Kopie zu versuchen.
Es wäre wünschenswert, Sicherheitsverfahren zu entwickeln, welche die gesamte Dokumentsicherheit verbessern und dabei auch die Effizienz von forensischen Untersuchungen erhöhen.
KURZE BESCHREIBUNG
Die vorliegende Anmeldung offenbart in verschiedenen Ausführungsformen Fälschungsschutzverfahren unter Verwendung einer Referenzmarkierung auf einem Dokument. Die Referenzmarkierung enthält kodierte Informationen über den Ort von anderen versteckten Sicherheitsmerkmalen auf dem Dokument, was einem Prüfer die Lokalisierung dieser versteckten Sicherheitsmerkmale sowie die Verifizierung der Echtheit des Dokuments erlaubt.
Hierin werden Verfahren offenbart, um die Schwierigkeit der Lokalisierung eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf einem Substrat durch eine vertrauenswürdige Seite zu verringern, die Folgendes umfassen: Das Drucken des versteckten Sicherheitsmerkmals auf das Substrat und das Drucken einer Referenzmarkierung auf das Substrat, wobei die Referenzmarkierung Informationen über den Ort der versteckten Sicherheitsmerkmale kodiert.
Die Referenzmarkierung kann mit einer transparenten Tinte gedruckt werden. Alternativ ist die Referenzmarkierung sichtbar.
Das versteckte Sicherheitsmerkmal kann ein Mikromarkierungsmittel, Nanotext, ein unsichtbarer Barcode, ein unsichtbares Bild, ein digitales Wasserzeichen, ein verstecktes, linsenförmiges Bild oder ein verstecktes polarisiertes Bild sein.
Die Referenzmarkierung kann auf eine freie Stelle des Substrats gedruckt werden. Alternativ kann die Referenzmarkierung in gelber Tinte auf einem weißen Hintergrund des Substrats gedruckt werden.
Die kodierten Informationen können auch die Art des versteckten Sicherheitsmerkmals und/oder die zum Erfassen des versteckten Sicherheitsmerkmals benötigten Geräte oder Verfahren umfassen.
Hierin werden auch Verfahren zum Verifizieren der Echtheit eines Dokuments offenbart, die Folgendes umfassen: Das Lokalisieren einer Referenzmarkierung auf dem Dokument, wobei die Referenzmarkierung Informationen kodiert, wobei die kodierten Informationen den Ort eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf dem Dokument beschreiben sollen, und das Dekodieren der in der Referenzmarkierung kodierten Information, um zu bestimmen, ob die kodierte Information tatsächlich die Ortsinformationen liefert.
Das Verfahren kann des Weiteren die Untersuchung des aus der Referenzmarkierung abgefragten Orts umfassen, um zu bestimmen, ob das versteckte Sicherheitsmerkmal auf dem Dokument vorhanden ist.
Hierin wird ebenfalls ein Dokument mit verbesserter Sicherheit offenbart, das Folgendes umfasst: ein verstecktes Sicherheitsmerkmal und eine Referenzmarkierung, die mit Informationen über den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals kodiert ist.
Diese und andere nicht einschränkende Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden im Folgenden genauer beschrieben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
Es folgt eine kurze Beschreibung der Abbildungen, die zum Zweck der Erläuterung der hier offenbarten, beispielhaften Ausführungsformen vorgestellt werden und nicht um diese einzuschränken.
1 stellt das Aussehen eines beispielhaften fälschungssicheren Dokuments der vorliegenden Offenbarung für das menschliche Auge ohne Vergrößerung dar.
2 stellt den Abschnitt 130 des Dokuments aus 1 während der Analyse mit speziellen Geräten in einem Labor dar.
3 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses zum Erzeugen eines fälschungssicheren Dokuments.
4 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses zur Verifizierung der Echtheit eines fragwürdigen Dokuments.
DETAILLERTE BESCHREIBUNG
Ein vollständigeres Verständnis der hier offenbarten Komponenten, Prozesse und Vorrichtungen kann in Bezug auf die beigefügten Abbildungen erhalten werden. Diese Figuren sind nur schematische Darstellungen, die auf der Bequemlichkeit und der leichteren Erläuterung der vorliegenden Offenbarung basieren, und sind daher nicht dazu gedacht, relative Größen und Abmessungen der Vorrichtungen oder deren Komponenten anzugeben und/oder den Umfang der beispielhaften Ausführungsformen zu definieren oder einzuschränken.
Obwohl in der folgenden Beschreibung zum Wohle der Klarheit spezifische Begriffe verwendet werden, sollen sich diese Begriffe nur auf die bestimmte Struktur der Ausführungsformen beziehen, die zum Zwecke der Darstellung in den Abbildungen gewählt wurden, und sollen den Umfang der Offenbarung weder definieren noch einschränken. In den Abbildungen und der unten folgenden Beschreibung versteht es sich, dass gleiche numerische Bezeichnungen sich auf Bestandteile der gleichen Funktion beziehen.
Das modifizierende Wort „etwa”, das im Zusammenhang mit einer Menge verwendet wird, umfasst den genannten Wert und hat die durch den Zusammenhang gegebene Bedeutung (zum Beispiel umfasst es mindestens den Fehlergrad, der mit der Messung einer bestimmten Menge einhergeht). Wird das modifizierende Wort „etwa” im Zusammenhang mit einem Bereich verwendet, ist es auch so zu verstehen, das der durch die absoluten Werte der beiden Endpunkte definierte Bereich beschrieben wird. Zum Beispiel beschreibt der Bereich „von etwa 2 bis etwa 10” auch den Bereich „von 2 bis 10”.
Die Begriffe „offen” oder „für das bloße menschliche Auge” bezieht sich auf Merkmale, die unter normalen Lichtverhältnissen von einer Person mit einer 20/20 Sehkraft entweder auf natürliche Weise oder mit normalen korrigierenden Mitteln wie z. B. Brillen oder Kontaktlinsen gesehen werden können.
Der Begriff „verdeckt” bezeichnet Markierungen, die unter normalen Lichtverhältnissen von einer Person mit 20/20-Sehkraft nicht gesehen werden können, die aber mit Hilfe von zusätzlichen Geräten sichtbar sein können.
Die vorliegende Offenbarung betrifft Dokumente, die schwieriger zu fälschen sind, eine erhöhte Sicherheit bieten und/oder eine verbesserte Verifizierung der Echtheit oder Fälschung ermöglichen. Im Allgemeinen umfassen solche Dokumente mindestens ein verstecktes Sicherheitsmerkmal und eine Referenzmarkierung. Die Referenzmarkierung ist mit Informationen über den Ort des/der versteckten Sicherheitsmerkmal(s/e) kodiert. Die Referenzmarkierung wird unter Verwendung eines separaten Dekodierungsschlüssels dekodiert, d. h. eines Schlüssels, der von dem Dokument, dessen Echtheit verifiziert werden soll, getrennt vorliegt und sich nicht physikalisch darauf befindet. Das Vorhandensein oder Fehlen des/der versteckten Sicherheitsmerkmal(s/e) an dem/den angegebenen Ort(en) ermöglicht den Nachweis für eine Echtheit oder Fälschung.
Die vorliegende Offenbarung betrifft auch Verfahren zur Verringerung der Schwierigkeit der Lokalisierung eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf einem Substrat und zur Erhöhung der Schwierigkeit der Fälschung eines solchen Dokuments oder zur Verifizierung der Echtheit eines Dokuments. Die Verfahren umfassen das Drucken eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf einem Substrat und das Drucken einer Referenzmarkierung auf dem Substrat. Die Referenzmarkierung ist mit Informationen über den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals kodiert.
Hierin wird auch ein Verfahren zum Verifizieren der Echtheit eines Dokuments offenbart. Das Verfahren umfasst die Lokalisierung der Referenzmarkierung auf dem Dokument und das Dekodieren der in der Referenzmarkierung kodierten Information, um zu bestimmen, ob die Referenzmarkierung den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals beschreibt. Das Fehlen der Ortsinformation kann ein Signal dafür sein, dass die Referenzmarkierung kopiert oder gefälscht wurde, oder das Fehlen des versteckten Sicherheitsmerkmals am kodierten Ort kann ein Signal dafür sein, dass das Dokument gefälscht wurde.
1 zeigt ein beispielhaftes Substrat 100, wie es dem bloßen menschlichen Auge erscheint. Das Substrat kann im Wesentlichen ein beliebiges Medium oder eine beliebige Oberfläche sein, auf die eine Sicherheitsmarkierung aufgebracht werden kann, wie z. B. Papier, Pergament, Acetat, usw. Das Substrat 100 umfasst einen ersten Abbildungsbereich 110, in dem Informationen aufgebracht sind, die den sichtbaren Inhalt des Dokuments darstellen. Zum Beispiel wäre der erste Abbildungsbereich auf einer Buchseite der Bereich, in dem der Text und/oder Illustrationen gedruckt sind. Das Substrat 100 umfasst auch einen ersten Nichtabbildungsbereich 120 oder „freien Raum”. Der Nichtabbildungsbereich Ist der Raum, der vorgesehen ist, um im Wesentlichen leer von aufgebrachten Informationen zu sein. Zum Beispiel ist der Nichtabbildungsbereich einer Buchseite typischerweise der Rand an den vier Seiten der Seite (obere, untere, linke und rechte Seiten).
Auf dem Substrat 100 befindet sich eine Referenzmarkierung 130. Wie hier gezeigt, befindet sich die Referenzmarkierung 130 in dem freien Raum 120. Jedoch kann sich die Referenzmarkierung 110 auch im ersten Abbildungsbereich anstatt am Rand befinden. Es wird erwogen, dass sich die Referenzmarkierung über mehrere verschiedene Dokumente hinweg im Allgemeinen an der gleichen Stelle auf jedem Dokument befinden sollte. Dies verringert die inhärenten Schwierigkeiten bei der Echtheitsbestimmung des Dokuments.
Die Referenzmarkierung 130 kann eine offene oder verdeckte Sicherheitsmarkierung sein. In dieser Hinsicht kann es für die Referenzmarkierung auf einem Dokument wünschenswert sein, von einem Fälscher kopiert zu werden, da die Referenzmarkierung Informationen über das versteckte Sicherheitsmerkmal kodiert, das ein kopiertes Dokument entweder als Kopie (d. h. nicht das Original) oder als nicht echt entlarvt. In einigen Ausführungsformen wird die Referenzmarkierung mit einer transparenten oder halbtransparenten Tinte gedruckt. In weiteren Ausführungsformen wird die Referenzmarkierung in einer gelben oder anderen hellfarbigen Tinte auf einem weißen Hintergrund des Substrats gedruckt.
Die Referenzmarkierung ist mit Informationen über den Ort 140 von zumindest einem versteckten Sicherheitsmerkmal 150 kodiert. Das versteckte Sicherheitsmerkmal selbst ist entweder verdeckt oder forensisch und ist vorzugsweise forensisch.
In dieser Hinsicht kann die Referenzmarkierung 130 eine beliebige Form annehmen, die Informationen tragen kann. Zum Beispiel kann die Referenzmarkierung ein eindimensionaler oder zweidimensionaler Barcode sein. Alternativ kann die Referenzmarkierung ein Bildzeichen sein, d. h. ein Bild, das Informationen wiedergibt, wie z. B. ein Pfeil. Im Allgemeinen kann ein beliebiges Markierungszeichen, das dies kann, zum Kodieren von Informationen über den Ort oder die Orte der versteckten Sicherheitsmerkmale auf dem Substrat verwendet werden.
Im Allgemeinen ist die Referenzmarkierung ein Markierungsmuster, das Informationen kodiert, die erfasst, extrahiert und dekodiert werden können. Das Markierungsmuster ist aus kleineren Markierungszeichen aufgebaut. Solche Markierungszeichen können Punkte sein, was typischerweise in Betracht gezogen wird, wenn xerographisches Drucken in Betracht gezogen wird, aber sie können auch beliebige andere, geeignete Formen wie z. B. ein Quadrat, ein Dreieck, eine unregelmäßige Form oder dergleichen aufweisen, die erfasst werden kann. In einigen Ausführungsformen können die einzelnen Markierungszeichen des Markierungsmusters zu klein sein, um für das bloße menschliche Auge offensichtlich sichtbar zu sein. Zum Beispiel hat jeder Pixel in einem Drucksystem mit 300 Punkten pro Inch (dpi) einen mittleren Durchmesser von etwa 85 Mikrometern. Im Allgemeinen ist ein Pixel das kleinste Markierungszeichen, das einzeln gedruckt werden kann. Ein einzelnes Pixel ist für das bloße menschliche Auge sehr schwer zu sehen.
Alle Markierungszeichen des Markierungsmusters können die gleiche Größe und/oder Form aufweisen. Jedes Markierungszeichen sollte einen solchen Abstand von seinem nächsten Nachbarn haben, dass er beim Erfassen davon unterschieden werden kann. Je nach der Genauigkeit des Nachweissystems können die Markierungszeichen einen Abstand von ihren nächsten Nachbarn von mindestens einer Pixelbreite, 3 Pixel oder mindestens 5 Pixel aufweisen. Auf diese Weise können die ungefähren Orte von jedem Markierungszeichen anstelle der spezifischen Orte verwendet werden, um das Markierungsmuster der Referenzmarkierung zu bestimmen. Dies erlaubt eine Kompensation für geringfügige Lageabweichungen der einzelnen Markierungszeichen im Markierungsmuster, wenn die Referenzmarkierung während der Echtheitsprüfung des Dokuments erfasst und dekodiert wird.
Die Größe und Form der Referenzmarkierung ist nicht besonders wichtig, so lange die Referenzmarkierung alle benötigten Informationen in Bezug auf den/die Ort(e) des/der versteckten Sicherheitsmerkmal(s/e) kodieren kann. in besonderen Ausführungsformen besteht die Referenzmarkierung aus einer Vielzahl an Blöcken, wobei jeder Block die Informationen über den Ort eines versteckten Sicherheitsmerkmals enthält. Die Blöcke können rechteckig sein oder können andere Formen annehmen, wie z. B. regelmäßige Mehrecke. In einigen Ausführungsformen sind die Blöcke Dreiecke, Sechsecke, Trapeze oder dergleichen, die zusammengefügt werden können, um eine Blockanordnung zu bilden, die in zwei Richtungen in Reihen und Spalten angeordnet werden kennen, um die Referenzmarkierung zu erzeugen. Wie in 1 dargestellt, besteht die Referenzmarkierung 130 aus zwei Blöcken 132, 134. Hier ist jeder Block als ein zweidimensionaler Barcode dargestellt.
Die Referenzmarkierung enthält kodierte Informationen über den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals. Noch einmal: Der Dekodierungsschlüssel für das Dekodieren der Referenzmarkierung sollte physikalisch getrennt von dem Dokument sein, dessen Echtheit zu verifizieren ist. Wenn die Referenzmarkierung zum Beispiel ein Barcode ist, sollte die Ortsinformation nicht allein unter Verwendung des Universal Product Code (UPC) kodiert werden, da dieser Standard auch Fälschern zur Verfügung stünde und nicht nur der vertrauenswürdigen Seite, welche die Echtheit des Dokuments verifizieren will.
Das versteckte Sicherheitsmerkmal 150 ist für das bloße menschliche Auge nicht sichtbar. In bestimmten Ausführungsformen ist das versteckte Sicherheitsmerkmal eine Typ-III-Markierung, d. h. eine forensische Markierung. Das versteckte Sicherheitsmerkmal kann ein Mikromarkierungsmittel, Nanotext, ein unsichtbarer Barcode, ein unsichtbares Bild, ein digitales Wasserzeichen, ein verstecktes, linsenförmiges Bild oder ein verstecktes polarisiertes Bild sein. Ein Mikromarkierungsmittel ist ein Partikel mit einer Größe im Bereich von 1 bis 1000 Mikrometer, der spektroskopische, magnetische, optische und/oder elektrische Eigenschaften aufweist, die sich vom Substrat selbst unterscheiden und die mit forensischen Geräten erfasst werden können. Nanotext ist ein Text, der mit sehr kleinen Größen gedruckt wird, im Bereich von etwa 100 nm bis etwa 900 nm; der Text ist ohne forensische Gerät sehr schwer lesbar. Ein unsichtbarer Barcode oder ein unsichtbares Bild wird unter Verwendung von sehr feinen Linien, wie z. B. gelben Linien auf einem weißen Hintergrund gedruckt. Ein digitales Wasserzeichen ist eine Ansammlung sehr kleiner Veränderungen im gedruckten Bild, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind, aber mittels spezieller Computeralgorithmen nachweisbar sind. Ein linsenförmiges Bild ist ein Bild, dass die Illusion von Tiefe aufweist oder die Fähigkeit sich zu verändern oder sich zu bewegen, wenn das Bild aus verschiedenen Winkeln betrachtet wird. Ein polarisiertes Bild ist ein Bild, das erscheint, wenn ein Paar verschiedener Polarisierungsfilter verwendet wird, um das Licht am Erreichen jedes Auges zu hindern, so dass jedes Auge nur einen Teil des Bildes sieht, zusammen aber das gesamte Bild gesehen wird.
2 ist eine vergrößerte Ansicht des Ortes 140, der in der Referenzmarkierung 120 von 1 kodiert wird. Hier ist das versteckte Sicherheitsmerkmal 150 dargestellt.
Wie hierin beschrieben, umfasst das Dokument eine Referenzmarkierung, die den Ort eines oder mehrerer versteckter Sicherheitsmerkmale kodiert. Das Dokument kann auch mehrere Referenzmarkierungen umfassen. Jede der Referenzmarkierungen würde mit Informationen über die Orte von einem, zwei, drei, vier oder mehr versteckten Sicherheitsmerkmalen kodiert sein.
Die Referenzmarkierung und das/die versteckte(n) Sicherheitsmerkmal(e) können im Allgemeinen mittels Digitaldruck, Xerographiedruck, Tintenstrahldruck oder einer beliebigen anderen Druckart gedruckt sein.
Es wird in Erwägung gezogen, dass verschiedene Verarbeitungsumgebungen eingesetzt würden, um die Referenzmarkierung zu erfassen, die Ortinformationen in der Referenzmarkierung zu dekodieren und diese(n) Ort(e) auf (das) versteckte Sicherheitsmerkmal(e) zu untersuchen. Fachleute werden zu schätzen wissen, dass computerausführbare Befehle, wie z. B. Programmmodule, von einem einzelnen Computer zur Durchführung dieser Aufgaben ausgeführt werden können. Im Allgemeinen umfassen Programmmodule Routinen, Programme, Gegenstände, Komponenten, Datenstrukturen usw., die bestimmte Aufgaben durchführen oder bestimmte abstrakte Datenarten implementieren. Darüber hinaus werden Fachleute zu schätzen wissen, dass die Computerhardware viele verschiedene Formen annehmen kann, einschließlich tragbarere Vorrichtungen, Multiprozessorsystemen, Mikroprozessor-basierter oder programmierbarer Anwenderelektronik, vernetzter PCs, Mikrocomputern, Zentralrechnern und dergleichen.
Das Erfassungsmodul kann einen oder mehrere Algorithmen zur Extraktion der innerhalb der Referenzmarkierung enthaltenden Informationen einsetzen. Algorithmen können eine oder mehrere Formeln, Gleichungen, Verfahren usw. zur Interpretation der Daten enthalten. Der Abstand zwischen Markierungszeichen in einem Muster wie auch die Größe, Form, Farbe, Orientierung usw. der Markierungszeichen kann analysiert werden, um die im Markierungsmuster der Referenzmarkierung kodierten Informationen zu dekodieren. Das Erfassungsmodul kann auch eine Datenbank umfassen, welche die für die Dekodierung der bestimmten Referenzmarkierung erforderlichen Dekodierungsinformationen enthält.
Des Originaldokument kann je nach Wunsch einen oder mehrere offene Sicherheitsmerkmale umfassen. In einigen Ausführungsformen ist das offene Sicherheitsmerkmal eine Farbverschiebungstinte, ein Hologramm oder ein thermochromes Material. Ein thermochromes Material ist ein Material, das die Fähigkeit einer Farbveranderung aufgrund einer Temperaturveränderung aufweist.
Das Dokument der vorliegenden Offenbarung kann auch zusätzliche verdeckte und/oder forensische Sicherheitsmerkmale umfassen. Solche Merkmale können die Schwierigkeiten und Kosten für Fälscher erhöhen und so eine abschreckende Wirkung haben.
3 ist ein Flussdiagramm für ein Verfahren 300 zur Herstellung eines Dokuments mit erhöhter Sicherheit. Ein Substrat 310 wird bereitgestellt. Ein Bild, ein verstecktes Sicherheitsmerkmal und eine Referenzmarkierung werden dann auf das Dokument gedruckt und dies ist hier mit den Bezugsnummern 320, 330, 340 dargestellt. Das „Bild”, des in Schritt 320 bezeichnet wird, ist der Text und/oder Illustrationen, die den sichtbaren Gehalt des Dokuments darstellen. Das Ergebnis ist ein Dokument mit einer verbesserten Sicherheit.
Es versteht sich, dass das Drucken des Bildes, des versteckten Sicherheitsmerkmals und der Referenzmarkierung, die hier genannt wurden, nicht so aufzufassen ist, dass eines dieser drei Elemente vor dem Drucken eines anderen Elements vollständig gedruckt sein muss. Praktisch gesprochen wird das Dokument in den meisten Tintenstrahldruckern vom Anfang des Substrats bis zum Ende des Substrats bedruckt. Die Markierungszeichen, aus denen diese drei Elemente bestehen, werden basierend auf ihrem Ort auf dem Substrat gedruckt, nicht basierend auf ihrem Zweck als Teil des Bildes, des versteckten Sicherheitsmerkmals und der Referenzmarkierung.
4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verifizierungsverfahren 400 darstellt, bei dem ein forensischer Prüfer verifiziert, dass ein gegebenes Dokument echt oder das Original ist und keine Kopie oder eine Fälschung. Der Prüfer lokalisiert zunächst eine Referenzmarkierung 410 auf dem Dokument. Wenn das Vertrauensmerkmal für das menschliche Auge sichtbar ist, ist kein Gerät zum Lokalisieren der Markierung erforderlich. Wenn die Referenzmarkierung jedoch transparent oder versteckt ist, kann ein Gerät erforderlich sein. Anschließend dekodiert der Prüfer die in der Referenzmarkierung kodierten Informationen 420. Diese Informationen umfassen den Ort von mindestens einem auf dem Dokument vorhandenen, versteckten Sicherheitsmerkmal. Die kodierten Informationen können auch die Art des versteckten Sicherheitsmerkmals und das Gerät oder die Verfahren umfassen, die zum Finden des versteckten Sicherheitsmerkmals erforderlich sind. Informationen, die an dem Gerät möglichst zu verwendenden Einstellungen betreffen, können ebenfalls in der Referenzmarkierung kodiert sein. Sobald der Prüfer die Informationen dekodiert hat, kann er/sie unter Verwendung dieser Informationen das mindestens eine versteckte Sicherheitsmerkmal 430 lokalisieren. Das Fehlen des versteckten Sicherheitsmerkmals an dem in der Referenzmarkierung angegebenen Ort ist ein Hinweis darauf, dass das Dokument gefälscht oder eine Kopie ist.
Die zum Erkennen der versteckten Sicherheitsmerkmale, insbesondere forensischer Sicherheitsmerkmale verwendete, hoch spezialisierte Technologie ist sowohl teuer als auch zeitaufwändig. Durch Verwenden der Produkte und Verfahren der vorliegenden Offenbarung kann ein forensischer Prüfer seine oder ihre Suche auf spezifische Orte auf einem gegebenen Dokument einschränken und so die Echtheit eines Dokuments schneller verifizieren. So können Kosten- und Zeiteinsparungen erreicht werden.

Claims

Verfahren zur Verringerung der Schwierigkeit der Lokalisierung eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf einem Substrat durch eine vertrauenswürdige Seite, umfassend: Drucken des versteckten Sicherheitsmerkmals auf dem Substrat; und Drucken einer Referenzmarkierung auf dem Substrat, wobei die Referenzmarkierung Informationen über den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals kodiert.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Referenzmarkierung mit einer transparenten Tinte gedruckt wird, oder sichtbar ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das versteckte Sicherheitsmerkmal ein Mikromarkierungsmittel, ein Nanotext, ein unsichtbarer Barcode, ein unsichtbares Bild, ein digitales Wasserzeichen, ein verstecktes, linsenförmiges Bild oder ein verstecktes polarisiertes Bild ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Referenzmarkierung auf einem freien Raum des Substrats; oder in gelber Tinte auf einem weißen Hintergrund des Substrats gedruckt ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die kodierten Informationen auch die Art des versteckten Sicherheitsmerkmals umfassen; oder die Geräte oder Verfahren, die zum Auffinden des versteckten Sicherheitsmerkmals notwendig sind.
Verfahren zum Verifizieren der Echtheit eines Dokuments, umfassend: das Lokalisieren einer Referenzmarkierung auf dem Dokument, wobei die Referenzmarkierung Informationen kodiert, wobei die kodierten Informationen den Ort eines versteckten Sicherheitsmerkmals auf dem Dokument beschreiben sollen; und Dekodieren der in der Referenzmarkierung kodierten Informationen, um zu bestimmen, ob die kodierten Informationen tatsächlich die Ortsinformationen bieten.
Verfahren gemäß Anspruch 6, umfassend des Weiteren die Untersuchung des aus der Referenzmarkierung abgefragten Orts, um zu bestimmen, ob das versteckte Sicherheitsmerkmal auf dem Dokument vorhanden ist.
Dokument mit verbesserter Sicherheit, umfassend: ein verstecktes Sicherheitsmerkmal; und eine Referenzmarkierung, die mit Informationen über den Ort des versteckten Sicherheitsmerkmals kodiert ist.
Dokument gemäß Anspruch 8, wobei die Referenzmarkierung eine transparente Tinte, einen Barcode oder ein Bildzeichen; oder auf einem weißen Hintergrund gedruckte, gelbe Tinte umfasst.
Dokument gemäß Anspruch 11, wobei die Referenzmarkierung sichtbar ist.
Dokument gemäß Anspruch 8, wobei das versteckte Sicherheitsmerkmal ein Mikromarkierungsmittel, ein Nanotext, ein unsichtbarer Barcode, ein unsichtbares Bild, ein digitales Wasserzeichen, ein verstecktes, linsenförmiges Bild oder ein verstecktes polarisiertes Bild ist.
Dokument gemäß Anspruch 8, des Weiteren umfassend ein offenes Sicherheitsmerkmal, gegebenenfalls wobei das offene Sicherheitsmerkmal eine Farbverschiebungstinte, ein Hologramm oder ein thermochromes Material ist.